DE102006040783B4 - Orthese - Google Patents

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Abstract

Orthese zur Korrektur von Gelenkfehlstellungen im oberen und unteren Sprunggelenk sowie in den Fußwurzel- und Vorfußgelenken, mit:
einem ersten Schalenteil (10) zur Aufnahme des Unterschenkels und
einem zweiten Schalenteil (12) zur Aufnahme des Fußes,
wobei das erste Schalenteil (10) und das zweite Schalenteil (12) durch ein Orthesengelenk (14) derart verbunden sind,
dass die Schalenteile (10, 12) zwischen einer Spitzfuß-Stellung und mindestens einer Korrekturstellung bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
das zweite Schalenteil (12) zur Dreipunktkorrektur einer Gelenkfehlstellung im unteren Sprunggelenk drei Korrekturspangen (22, 24, 26) aufweist, die medial an der Basis des I. Mittelfußknochens, am Fersenbein und lateral am Kopf des Sprungbeins anliegen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Orthese zur Korrektur von Gelenkfehlstellungen im oberen und unteren Sprunggelenk sowie in den Fußwurzel- und Vorfußgelenken.
  • Nach Schlaganfall (Aploplex) oder in Folge anderer Erkrankungen oder von Verletzungen, insbesondere beispielsweise solchen, die mit einer schlaffen Lähmung (Plegie; Paralyse) einher gehen, können verschiedene Fehlstellungen des Fußes auftreten, beispielsweise Spitzfuß (Pes equinus) oder Spitzklumpfuß (Pes equino varus). Die Spitzklumpfuß-Stellung ist eine Kombination aus einer Plantarflexion und einer Supination. Die Plantarflexion findet dabei im oberen Sprunggelenk (Articulatio talocruralis), die Supination im unteren Sprunggelenk (Articulatio talocalcaneonavicularis) und im Chopartgelenk statt.
  • Diese und andere Deformitäten des Fußes werden herkömmlich mit Orthesen korrigiert, bei denen ein erstes Schalenteil den Unterschenkel und ein zweites, mit dem ersten Schalenteil starr verbundenes Schalenteil den Fuß in einer Korrekturstellung aufnehmen und fixieren. Das Anlegen dieser Orthesen ist zeitaufwendig und erfordert einige Übung.
  • Aus der gattungsgemäßen DE 692 27 882 T2 ist eine Orthese mit zwei Schalenteilen bekannt, die zueinander zwischen einer Spitzfuß-Stellung und mindestens einer Korrekturstellung bewegbar sind. Die zwei Schalenteile, von denen eines einen Unterschenkel und das andere den Fuß aufnimmt, sind durch ein Gelenk miteinander verbunden, das eine Bewegung der beiden Schalenteile um die Fußgelenkachse des Patienten ermöglicht.
  • Aus F. Schievink: „Versorgung und Behandlung des Klumpfußes” in Orthopädie-Technik 8/04, S. 664–666, 668 und T. Giglio: „Orthesenschale für die Insuffizienz des M. tibialis posterior” in Orthopädie-Technik 2/05, S. 118, 120, 121 sind Einlagen und Schuhe zur Behandlung von Spitz-, Klump- und Spitzklumpfüßen bekannt. Dabei erfolgen die Korrekturen auch nach dem Dreipunktprinzip. Als Wirkungsbereiche für die Druckkraft werden in der ersten Druckschrift die Bereiche „medial an der Ferse sowie im Bereich MFK 1/Großzehe, lateral im Bereich Basis 5/Würfelbein” angegeben. In der zweiten Druckschrift werden als Bereiche „lateral am Fersenbein und ... von der Ferse bis proximal des fünften Mittelfußköpfchens/Würfelbeins”, „medial des Fersenbeins” und „ein bis unter den Maleolus medialis hochgezogener Lappen” angegeben. In der ersten Druckschrift wird auch vorgeschlagen, Lagerungsschienen zu verwenden, und zwar „vor Gehbeginn über das Knie hinaus, später nur noch mit Unterschenkelführung als Nachtlagerungsschiene”.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Orthese zur Korrektur von Gelenkfehlstellungen im oberen und/oder unteren Sprunggelenk zu schaffen, die das Anlegen der Orthese erleichtert.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Orthese gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Bevorzugte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Idee, die beiden zur Aufnahme des Unterschenkels bzw. des Fußes vorgesehenen Schalenteile einer Orthese durch ein Orthesengelenk derart miteinander zu verbinden, dass die Schalenteile zwischen einer Spitzfuß-Stellung und einer Korrekturstellung bewegbar sind. Dies hat den Vorteil, dass die Orthese in der Spitzfuß-Stellung angelegt werden kann und erst nach Abschluss der Adaption die Korrektur der Fehlstellung im oberen Sprunggelenk vorgenommen oder vollendet wird. Dies erleichtert und beschleunigt das Anlegen der Orthese erheblich, wobei eine Korrektur einer Fehlstellung im unteren Sprunggelenk in biomechanisch korrekter Weise in Spitzfuß-Stellung erfolgt. Die Korrekturstellung im oberen Sprunggelenk kann erreicht werden durch ein Drehmoment mittels Druck auf die Fußsohle bei Einsatz des Körpergewichtes.
  • Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der Fuß ohne weiteres vorübergehend aus der Korrektur- bzw. Normalstellung in die Spitzfuß-Stellung gebracht werden kann, ohne die Orthese abnehmen zu müssen. Den Patienten bietet sich hierdurch die Möglichkeit, eine Spitzfußkorrektur temporär durchzuführen, ohne die Orthese ausziehen zu müssen. Die Korrekturstellung der Orthese und des durch diese korrigierten Fußgelenks ist vorzugsweise eine Normalstellung, kann jedoch auch jede andere therapeutisch sinnvolle Stellung sein.
  • Vorzugsweise hält das zweite Schalenteil den Fuß nach dem Dreipunktprinzip dreidimensional in einer vorbestimmten Lage. Dazu weist das zweite Schalenteil besonders bevorzugt Korrekturspangen, ganz besonders bevorzugt drei Korrekturspangen, auf. Das untere Schalenteil umschließt den Fuß schalenförmig von unten und korrigiert diesen dreidimensional. Die Korrektur erfolgt medial an der Basis des I. Mittelfußknochens (Os metatarsalis I) sowie dem Fersenbein (Calcaneus), lateral am Kopf des Sprungbeins (Taluskopf). Auf diese Weise können die für die Korrektur erforderlichen Kräfte und Momente präzise und zuverlässig auf den Fuß übertragen werden. Die Korrekturspangen zwängen, beim Einschlüpfen des Fußes in dessen Schalenteil, die an der Bewegung des unteren Sprunggelenks beteiligten Knochen in eine verminderte Fehlstellung. Erst dann folgt die Fußwinkelkorrektur im oberen Sprunggelenk.
  • Vorzugsweise ist das Orthesengelenk ein Universalgelenk, wie es beispielsweise bei Kniegelenksorthesen zur Stützung bzw. Stabilisierung verletzter Kniegelenke bereits zum Einsatz kommt. Diese Universalgelenke sind auch in anderen Anwendungen umfangreich erprobt und weisen eine hohe Robustheit und eine lange Lebensdauer auf. Sie werden in hoher Qualität und zu günstigen Stückpreisen hergestellt.
  • Vorzugsweise ist das Orthesengelenk ein einseitiges Gelenk, das ausschließlich lateral oder ausschließlich medial angeordnet ist. Dadurch wird das Anlegen der Orthese weiter vereinfacht. Die laterale Anordnung des Orthesengelenks hat darüber hinaus den Vorteil, dass das über die Kontur des Fußes hinaus ragende Orthesengelenk keine Behinderung oder Verletzung des anderen Beines oder Fußes des Patienten bewirken kann.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Orthesengelenk so verriegelt werden, dass es starr ist oder nur noch in einem eingeschränkten Winkelbereich bewegbar ist. Z. B. kann das Orthesengelenk mit einem über eine Achse drehbaren Riegel ausgestattet sein, der einerseits zur sohlenseitigen Bewegungslimitierung in Korrekturstellung und andererseits zur temporären Freigabe der mechanischen Gelenkbewegung zum Zwecke der Fußbeugung (Plantarflexion) dient, um ein Anziehen der Orthese in Spitzfuß-Stellung zu ermöglichen und nach erfolgter Adaption den Fuß, unter Belastung durch das Körpergewicht, aus der Spitzfuß-Fehlstellung herauszubewegen und in einer Korrekturstellung des oberen Sprunggelenkes in der Orthese zu verriegeln. Die Verriegelung bzw. Verrastung des Orthesengelenks bei Erreichen der Korrekturstellung verhindert eine Rückbewegung des Fußes in die Spitzfuß-Stellung.
  • Die Erfindung wird nachfolgend beispielshalber mit Bezug auf die beiliegenden Figuren noch näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 und 2 ein rechtes Bein eines Patienten in Spitzklumpfuß-Stellung;
  • 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Orthese;
  • 4 eine schematische Darstellung der Orthose aus 3 an einem Bein eines Patienten in Spitzfuß-Stellung; und
  • 5 und 6 schematische Darstellungen der Orthese aus 3 an einem Bein eines Patienten in Korrekturstellung.
  • Die 1 und 2 zeigen schematische Darstellungen eines Beines eines Patienten in Spitzklumpfuß-Stellung. 1 zeigt das Bein aus einer medial-ventralen Position, während 2 das Bein aus einer rein ventralen Position zeigt. Die dargestellte Spitzklumpfuß-Stellung ist eine Plantarflexion (Absenkung des Fußes in Richtung des Bodens), die überwiegend im oberen Sprunggelenk lokalisiert ist, mit einer gleichzeitigen Supination (Hebung des inneren Fußrandes bei gleichzeitiger Senkung des äußeren), die überwiegend im unteren Sprunggelenk lokalisiert ist. Aufgrund der räumlichen Orientierung der Ach sen der oberen und unteren Sprunggelenke liegt im Ergebnis eine Innenrotation des Fußes bzw. der Fußspitze vor, die vor allem in 2 deutlich erkennbar ist.
  • 3 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Orthese. Diese weist ein erstes Schalenteil 10 und ein zweites Schalenteil 12 auf, die durch ein Orthesengelenk 14 miteinander verbunden sind. Das erste Schalenteil 10 ist zur Aufnahme eines Unterschenkels eines Patienten, das zweite Schalenteil 12 zur Aufnahme eines Fußes eines Patienten vorgesehen. Beide Schalenteile 10, 12 sind an den Unterschenkel bzw. den Fuß des Patienten individuell angepasst.
  • Am ersten Schalenteil ist eine Fixationseinrichtung 16 vorgesehen, die beispielsweise als Klettband-Verschluss ausgebildet ist und den Unterschenkel des Patienten im ersten Schalenteil 10 hält.
  • Das zweite Schalenteil 12 weist Korrekturspangen 22, 24, 26 zur Anlage am Sprungbeinkopf, am Fersenbein und am ersten Mittelfußknochen auf.
  • 4 ist eine schematische Darstellung der an ein Bein eines Patienten angelegten Orthese. Das erste Schalenteil 10 liegt am Unterschenkel an und umschließt diesen teilweise. Der Unterschenkel wird durch die in 3 erkennbare Fixationseinrichtung im ersten Schalenteil 10 gehalten und durch die individuelle anatomische Anpassung des ersten Schalenteils 10 an den Unterschenkel in einer vorgegebenen Lage im ersten Schalenteil 10 gehalten. Das zweite Schalenteil 12 liegt am Fuß an und umschließt diesen teilweise. Die Korrekturspange 22 liegt am Sprungbeinkopf an, die Korrekturspange 24 liegt am Fersen bein an (in 4 nicht dargestellt), und die Korrekturspange 26 liegt am Mittelfußknochen an.
  • Der Fuß und der Unterschenkel des Patienten sind ebenso wie die Schalenteile 10, 12 der Orthese in einer Spitzfuß-Stellung zueinander angeordnet. Dies wird durch das Orthesengelenk 14 ermöglicht, das die Schalenteile 10, 12 gelenkig miteinander verbindet. Vorzugweise wird die Orthese in dieser Spitzfuß-Stellung an Fuß und Unterschenkel des Patienten angelegt. Beim Anlegen der Orthese wird lediglich die Supination korrigiert, die Plantarflexion bleibt zunächst erhalten. Anders ausgedrückt wird beim Anlegen der Orthese eine Spitzklumpfuß-Stellung in eine Spitzfuß-Stellung überführt.
  • 5 ist eine schematische Darstellung der Orthese mit Unterschenkel und Fuß des Patienten in einer Korrekturstellung. Nach dem Anlegen der Orthese an Fuß und Unterschenkel des Patienten und Fixation des Unterschenkels im ersten Schalenteil 10 mittels der Fixationseinrichtung 16 werden Fußgelenk und Orthese aus der in 4 dargestellten Spitzfuß-Stellung in die in 5 dargestellte Korrekturstellung gebracht. Dabei schwenken die Schalenteile 10, 12 relativ zueinander um die Achse des Orthesengelenks 14. Die in 5 dargestellte Korrekturstellung entspricht der Normalstellung vom Unterschenkel und Fuß zueinander, in der diese in einem Winkel von ca. 90° zueinander stehen.
  • Das Orthesengelenk 14 weist einen drehbaren Sperrriegel 28 auf. Das äußere, hebelförmige und in 5 erkennbare Ende des Sperrriegels 28 steht vom Orthesengelenk 14 ab und ist zur Betätigung durch den Patienten oder eine Hilfsperson vorgesehen. Das innere, in 5 nicht sichtbare Ende des Sperrriegels 28 greift wirksam in das Orthesengelenk 14 ein. In einer Verriegelungsposition des Sperrriegels 28 verriegelt dieser das Orthesengelenk 14 in der Korrekturstellung der Orthese. Dadurch wird entweder ein einzelner vorbestimmter Winkel zwischen den Schalenteilen 10, 12 starr eingestellt. Alternativ sind das Orthesengelenk 14 bzw. die Schalenteile 10, 12 in der Verriegelungsposition des Sperrriegels 28 in einem reduzierten (kleinen) Winkelbereich relativ zueinander bewegbar.
  • Durch Betätigung des äußeren, hebelförmigen Abschnitts des Sperrriegels 28 können die Verriegelung aufgehoben und das Sprunggelenk des Patienten und die Orthese wieder in die in 4 dargestellte Spitzfuß-Stellung gebracht werden, um beispielsweise das An- oder Ausziehen einer Hose zu erleichtern oder die Orthese abzunehmen.
  • 6 ist eine weitere schematische Darstellung der Orthese mit Fuß und Unterschenkel des Patienten in der in 5 dargestellten Korrekturstellung aus einer anderen Perspektive. Dabei sind Fuß und Unterschenkel teilweise transparent dargestellt, um den räumlichen Bezug zwischen Fuß und Unterschenkel einerseits und Orthese andererseits deutlich zu machen.
  • Die erfindungsgemäße Orthese kann außer zur Korrektur einer Spitzfuß- oder Spitzklumpfuß-Fehlstellung auch zur Korrektur anderer Deformitäten angepasst und verwendet werden. Abhängig von der zu korrigierenden Deformität und den dazu erforderlichen Kräften und Momenten weisen die Schalenteile 10, 12 und insbesondere die Korrektspangen 22, 24, 26 andere, an die individuellen anatomischen und orthopädischen Gegebenheiten und Erfordernisse angepasste Formen auf, die von dem in den 3 bis 6 dargestellten abweichen. Auch die Form und Anordnung des Orthesengelenks, beispielsweise medial statt lateral, können an die Gegebenheiten und Erfordernisse angepasst werden. Ferner können an beiden Schalenteilen je eine oder mehrere Fixationseinrichtungen vorgesehen sein. Die Orthese kann mehrere Korrekturstellungen aufweisen, zwischen denen beispielsweise in vorgegebenen oder vom Patienten gewählten Zeitintervallen zu wechseln ist.
  • Zum Anlegen der Orthese werden zunächst die Schalenteile 10, 12 relativ zueinander in eine Spitzfuß-Stellung bewegt, wozu ggf. zunächst eine Verriegelung des Orthesengelenks durch Betätigen des hebelförmigen äußeren Endes des Sperrriegels aufgehoben wird. Anschließend werden das erste Schalenteil 10 an den Unterschenkel des Patienten und das zweite Schalenteil 12 an den Fuß des Patienten angelegt und ggf. mittels einer oder mehrerer Fixationseinrichtungen 16 an diesem fixiert. Zuletzt wird das zweite Schalenteil mit dem Fuß relativ zu dem ersten Schalenteil mit dem Unterschenkel in eine Korrekturstellung bewegt. In dieser Korrekturstellung wird vorzugsweise das Orthesengelenk 16 verriegelt.
  • 10
    erstes Schalenteil
    12
    zweites Schalenteil
    14
    Orthesengelenk
    16
    Fixationseinrichtung
    22
    Korrekturspange Sprungbeinkopf
    24
    Korrekturspange Fersenbein
    26
    Korrekturspange Mittelfußknochen
    28
    Sperrriegel

Claims (5)

  1. Orthese zur Korrektur von Gelenkfehlstellungen im oberen und unteren Sprunggelenk sowie in den Fußwurzel- und Vorfußgelenken, mit: einem ersten Schalenteil (10) zur Aufnahme des Unterschenkels und einem zweiten Schalenteil (12) zur Aufnahme des Fußes, wobei das erste Schalenteil (10) und das zweite Schalenteil (12) durch ein Orthesengelenk (14) derart verbunden sind, dass die Schalenteile (10, 12) zwischen einer Spitzfuß-Stellung und mindestens einer Korrekturstellung bewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schalenteil (12) zur Dreipunktkorrektur einer Gelenkfehlstellung im unteren Sprunggelenk drei Korrekturspangen (22, 24, 26) aufweist, die medial an der Basis des I. Mittelfußknochens, am Fersenbein und lateral am Kopf des Sprungbeins anliegen.
  2. Orthese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenteile (10, 12) in eine Korrekturstellung bewegbar sind, in der Unterschenkel und Fuß in Normalstellung zueinander stehen.
  3. Orthese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Orthesengelenk (14) ein Universalgelenk ist.
  4. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Orthesengelenk (14) ein einseitiges Gelenk ist, das ausschließlich lateral oder ausschließlich medial angeordnet ist.
  5. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Orthesengelenk (14) in jeder Korrekturstellung so verriegelt werden kann, dass es starr ist oder nur noch in einem eingeschränkten Winkelbereich bewegbar ist.
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