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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zur Befestigung
und Sicherung eines Ladegutes, mit wenigstens einem Spanngurt, der ein
erstes Gurtende und ein zweites Gurtende aufweist, wobei an dem
zweiten Gurtende ein Spannschloss angebracht ist. Die vorliegende
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer solchen
Spannvorrichtung, bei dem ein Spanngurt mit einem ersten und einem
zweiten Gurtende bereit gestellt und an dem zweiten Gurtende ein
Spannschloss angebracht wird.
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Aus
dem allgemeinen Stand der Technik sind solche Spannvorrichtungen
und Verfahren zu deren Herstellung bekannt.
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Ganz
allgemein gibt es zwei grundlegende Ausführungsformen für solche
Spannvorrichtungen des Standes der Technik. In einer ersten Ausführungsform
sind solche Spannvorrichtungen einteilig ausgebildet und weisen
ein erstes Gurtende mit einem Spannschloss auf und sind an einem
zweiten Gurtende als Losende ausgebildet. Nachdem ein solcher einteiliger
Spanngurt um das Ladegut herum und an einer Unterlage befestigt
worden ist, wird das Losende durch das Spannschloss hindurch geführt. Durch
ein Ziehen des Losendes oder durch eine Betätigung des Spannschlosses wird
dann eine Spannung erzeugt, die ausreicht, das Ladegut zu befestigen
und zu sichern. Das Losende muss dann je nach Länge des Spanngurtes und Größe des Ladegutes mit
dem gespannten Teil des Spanngurtes und am Ladegut oder an der Unterlage
verknotet oder in anderer Weise untergebracht werden, damit es nicht frei
herumhängt.
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In
der zweiten Ausführungsform
ist die Spannvorrichtung zweiteilig ausgebildet, das heißt, es gibt
einen ersten und einen zweiten Spanngurt, die jeweils mit einem
Gurtende an einer Unterlage befestigt sind. Einer der Spanngurte
weist an seinem freien Ende ein Spannschloss auf und das freie Ende des
anderen Spanngurtes ist als Losende ausgebildet. Die beiden Spanngurte
werden über
dem zu befestigenden und zu sichernden Ladegut zusammengeführt, derart,
dass das Losende durch das Spannschloss hindurchgefädelt und
in ähnlicher
Weise wie in der ersten Ausführungsform,
entweder durch Ziehen oder durch Betätigen des Spannschlosses, eine Spannung
erzeugt wird. Auch bei dieser zweiten Ausführungsform bleibt das Losende
des einen Spanngurtes frei und muss in einer geeigneten Weise verstaut
oder festgelegt werden.
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Frei
herumhängende
Losenden von Spanngurten sind beim Transport eines Ladegutes nicht
erwünscht,
da sie Geräusche
erzeugen und frei flatternd auch Personen verletzen können. Darüber hinaus
ist es möglich,
dass ein frei bewegliches Losende zur Lockerung der Befestigung
im Spannschloss führen
kann.
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Zudem
ist es ausgesprochen umständlich, ein
Losende durch das Spannschloss hindurch zu führen, sei es bei der Befestigung
und Sicherung des Ladegutes oder auch bei der Lösung der Spannung bei der Freigabe
des Ladegutes.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Spannvorrichtung
zur Befestigung und Sicherung eines Ladegutes zu schaffen, bei der
im Betriebszustand kein Losende vorhanden ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
an dem ersten Gurtende ein erstes Befestigungselement angebracht
ist und der Spanngurt Iosendefrei ausgebildet ist, wobei der Spanngurt
mit dem ersten Gurtende durch das Spannschloss hindurch geführt ist
und eine Gurtschlaufe bildet, in die ein zweites Befestigungselement
eingeführt
ist, und eine Spannung durch Verschieben des Spannschlosses über den
durch das Spannschloss geführten Spanngurt
einstellbar ist.
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Mit
der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
ist es möglich,
ein Ladegut auf Fahrzeugen oder Trägern, Paletten oder ähnlichen
Unterlagen zu befestigen und zu sichern, ohne dass ein Losende verbleibt,
das in irgendeiner Weise fest gemacht werden muss bzw. durch ein
Spannschloss hindurch gefädelt werden
muss. Ein weiterer Vorteil, der sich aus der erfindungsgemäßen Konstruktion
ergibt, besteht darin, dass nur noch die halbe Gurtlänge gehandhabt werden
muss, z. B. beim Aufrollen des Gurtes nach der Benutzung.
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Es
ist vielmehr möglich,
die Befestigung und Sicherung von Ladegut ganz ohne Losende durchzuführen.
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Die
Aufgabe wird mit den gleichen Vorteilen auch durch das Verfahren
gemäß Anspruch
7 gelöst.
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Ein
Vorteil besteht darin, dass das erste Befestigungselement an dem
ersten Gurtende lösbar angebracht
ist bzw. das zweite Befestigungselement in der Gurtschlaufe des
zweiten Gurtendes lösbar
angebracht ist. Durch die lösbare
Anbringung des ersten und/oder zweiten Befestigungselements kann
die Spannvorrichtung zur Befestigung an nahezu jeder beliebigen
Unterlage angepasst werden. Zudem ist es möglich, die Spannvorrichtung
im Bedarfsfall auch nur mit einem Befestigungselement zu verwenden.
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Es
ist auch von Vorteil, dass das erste und/oder zweite Befestigungselement
hakenförmig ausgebildet
ist. Auf diese Weise kann die Spannvorrichtung zum Beispiel an einem
Dachträger
oder ähnlichen
Rahmenteil eingehakt werden.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die Spannvorrichtung ein erstes
Befestigungselement aufweist, das an dem zweiten Befestigungselement festlegbar
ist. Dadurch ist es möglich,
mit der Spannvorrichtung Ladegut aneinander zu befestigen und zu sichern
bzw. zusammenzuhalten.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 eine
schematische, perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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2 eine
schematische, perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung
gemäß einer
zweiten Ausführungsform.
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In 1 ist
schematisch und in Perspektive eine Spannvorrichtung 1 dargestellt.
Die Spannvorrichtung 1 weist einen Spanngurt 3 auf,
der ein erstes Gurtende 3.1 und ein zweites Gurtende 3.2 umfasst. Das
zweite Gurtende 3.2 ist auf den Spanngurt 3 umgelegt
und bildet eine Gurtschlaufe 3.3.
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An
dem ersten Gurtende 3.1 ist ein erstes Befestigungselement 5 angebracht.
Das erste Befestigungselement ist in der vorliegenden Ausführungsform
hakenförmig
ausgebildet und umfasst einen Haken 5.1, der an einem durch
das erste Gurtende 3.1 geführten Ring 5.2 fest
angebracht ist. In anderen Ausführungsformen
ist es möglich,
das erste Befestigungselement 5 derart auszubilden, dass
dieses von dem ersten Gurtende 3.1 gelöst werden kann. Eine solche
Möglichkeit
ist zum Beispiel dann gegeben, wenn an dem Ring 5.2 ein Öffnungsmechanismus
(z. B. Karabiner) vorgesehen ist.
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An
dem zweiten Gurtende 3.2 ist ein Spannschloss 7 angebracht.
Das Spannschloss 7 kann im Grunde beliebig ausgebildet
sein, und alle für
das Spannen von Gurten geeigneten Spannschlösser sind auch für die Durchführung der
vorliegenden Erfindung einsetzbar. In der in 1 dargestellten
Ausführungsform
ist das Spannschloss 7 schnallenartig ausgebildet, wobei
ein schwenkbarer Bügel 7.1 durch
Bewegung in Pfeilrichtung die Festsetzung durchführt. Der Spanngurt 3 ist
durch das Spannschloss 7 hindurch geführt, derart, dass das Spannschloss 7 auf
dem Gurt 3 in zwei entgegen gesetzte Richtungen verschoben
werden kann, um die Spannung der Spannvorrichtung 1 einzustellen.
Die Spannung wird erhöht,
wenn das Spannschloss 7 in Richtung des ersten Befestigungselements 5 verschoben wird,
und vermindert, wenn das Spannschloss 7 in Richtung des
zweiten Befestigungselements 7 verschoben wird.
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In
die Gurtschlaufe 3.3 ist ein zweites Befestigungselement 9 eingefügt, das
in der vorliegenden Ausführungsform
identisch mit dem ersten Befestigungselement 5 ausgebildet
ist. Auch das zweite Befestigungselement weist einen Haken 9.1 und
einen Ring 9.2 auf, durch den der Spanngurt 3 hindurchläuft. Auch
das zweite Befestigungselement 9 kann in anderen Ausführungsformen
lösbar
ausgebildet sein. Darüber
hinaus ist es möglich,
das zweite Befestigungselement 9 ganz unterschiedlich zu
dem ersten Befestigungselement 5 auszubilden. Bei einer
lösbaren
Ausbildung ist es zudem möglich,
die Befestigungselemente 5, 9 an den jeweiligen
Befestigungspunkt individuell anzupassen. Die einfachste Form des
zweiten Befestigungselements 9 ist die Gurtschlaufe 3.3 selbst.
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In 2 ist
schematisch und in Perspektive eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung 1 dargestellt.
Die zweite Ausführungsform
ist bis auf das Spannschloss 7 identisch mit der ersten
Ausführungsform,
so dass hier nur das Spannschloss 7 unter dem Bezugzeichen 70 näher erläutert wird.
Das Spannschloss 70 ist ratschenartig ausgebildet (allgemein
bekannt), so dass durch ein Betätigen
einer Ratsche 70.1 eine beliebige Spannung im Rahmen der
für die
Spannvorrichtung 1 zugelassenen Werte eingestellt werden
kann. Die zweite Ausführungsform
soll nur demonstrieren, dass beliebige Spannschlösser 7, 70 für die vorliegende Erfindung
zum Einsatz kommen können.
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Hinsichtlich
der Konstruktion und Beschaffenheit der Befestigungselemente gelten
auch für
die zweite Ausführungsform
die Angaben zur ersten Ausführungsform.
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Die
Spannvorrichtung 1 wird hergestellt, indem ein Spanngurt 3 an
einem Gurtende mit einem Spannschloss versehen wird und das Losende
durch das Spannschloss hindurchgeführt wird, so dass eine Gurtschlaufe
gebildet wird. Entweder wird vor dem Hindurchführen des Losendes durch das
Spannschloss ein Befestigungselement 9 auf den Gurt 3 geschoben,
so dass dieses in der Gurtschlaufe zu liegen kommt, oder es wird
ein lösbares
Befestigungselement nachträglich
in die Gurtschlaufe eingefügt. Nach
dem Hindurchführen
des Losendes durch das Spannschloss wird an dem Losende ebenfalls
ein Befestigungselement lösbar
oder unlösbar
angebracht. In Ausführungsformen,
in denen nur ein Befestigungselement benötigt wird, werden lösbare Befestigungselemente
eingesetzt, die dann bedarfsweise weggelassen werden können. In
Ausführungsformen,
in denen kein zweites Befestigungselement 9 verwendet wird
oder dieses lösbar
ausgebildet ist, kann die Herstellung der Spannvorrichtung auch
in anderer Reihenfolge durchgeführt
werden. Dann wird der Spanngurt 3.3 an einem Gurtende mit
dem Spannschloss 7 und an dem anderen Gurtende mit dem
ersten Befestigungselement 5 versehen. Anschließend wird
dann mit dem Spanngurt die Gurtschlaufe 3.3 gebildet und
diese insgesamt durch das Spannschloss 7 hindurch geführt.
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In
der Praxis wird die erfindungsgemäße Spannvorrichtung 1 verwendet,
indem diese zum Beispiel mit dem ersten Befestigungselement 5 an
einem Dachträger
eingehakt wird, der Abstand zwischen den beiden Befestigungselementen 5 und 9 durch
Verschiebung des Spannschlosses 7, 70 auf eine
Weite eingestellt wird, die ein bequemes Herüberlegen des Spanngurtes 3 über ein
Ladegut, zum Beispiel ein Surfbrett, ermöglicht und das zweite Befestigungselement 9 an
einem gegenüberliegenden Dachträger eingehakt
wird. Anschließend
wird das Spannschloss 7, 70 auf dem Gurt 3 in
Richtung des ersten Befestigungselements 5 verschoben,
um die Spannung der Spannvorrichtung 1 zu erhöhen. Die Verschiebung
erfolgt in der zweiten Ausführungsform in 2 wie
in der ersten Ausführungsform,
wobei die gewünschte
Spannung durch Betätigung
des Spannschlosses 70 frei gewählt werden kann. Nach Erreichen
einer ausreichenden Spannung ist der Vorgang beendet, und es gibt
kein Losende, das irgendwie in geeigneter Weise verstaut, verknotet
oder in anderer Weise festgelegt werden muss. Die Lösung der
Spannvorrichtung 1 erfolgt in umgekehrter Weise. Das Spannschloss 7, 70 wird
in Richtung des zweiten Befestigungselements 9 verschoben,
so lange bis die Spannung derart nachlässt, dass die Befestigungselemente 5, 9 von
ihrem jeweiligen Befestigungspunkten bequem entfernt werden können. Das
Ladegut ist dann freigegeben und kann vom Träger abgenommen werden.
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In
einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform können das
erste Befestigungselement 5 und das zweite Befestigungselement 9 so
ausgebildet sein, dass sie aneinander befestigt werden können. Zum
Beispiel können
die in 1 oder in 2 dargestellten
Haken 5.1, 9.1 um 90° zueinander verdreht sein oder
es können
auch bekannte Schnappver schlüsse
dafür verwendet
werden. Mit derart konstruierten Befestigungselementen kann die
Spannung auf das Ladegut durch die Spannvorrichtung allseitig aufgebracht
werden.