DE102006038213A1

DE102006038213A1 - Thermostatventil

Info

Publication number: DE102006038213A1
Application number: DE102006038213A
Authority: DE
Inventors: Carsten Heldberg; Thomas Bäther
Original assignee: ITW Automotive Products GmbH
Current assignee: ITW Automotive Products GmbH
Priority date: 2006-08-16
Filing date: 2006-08-16
Publication date: 2008-02-21
Anticipated expiration: 2026-08-17
Also published as: DE102006038213B4; BRPI0712940A2; CN101484738B; WO2008020282A2; ES2366669T3; EP2052177B1; EP2052177A2; CN101484738A; US20090114169A1; US7963455B2; WO2008020282A3

Abstract

Thermostatventil für eine Verbrennungskraftmaschine, mit einem Gehäuse, das mindestens drei Anschlüsse aufweist, nämlich zur Verbindung mit einem Maschinenkühlsystem (Maschinenanschluß), einem Kühler (Kühleranschluß) und einem Bypass (Bypass-Anschluß), einem hohlen kugelförmigen Ventilelement, das um eine Drehachse im Gehäuse zwischen zwei Endstellungen drehbar gelagert ist, wobei das Ventilelement mindestens zwei Öffnungen aufweist, von denen eine ständig mit dem Maschinenanschluß in Verbindung steht und die andere mit ihrer Achse in einer Ebene liegt, die auf der Drehachse im wesentlichen senkrecht steht, und einem von einem Temperaturfühler gesteuerten Antrieb für das Ventilelement, dadurch gekennzeichnet, daß alle Anschlüsse mit ihrer Achse in Ebenen liegen, die annähernd senkrecht auf der Drehachse des Ventilelements stehen, das Ventilelement kugelsegment- oder kugelschalenförmig ist, dessen offene Seite ständig mit dem Maschinenanschluß verbunden ist, das Ventilelement mindestens einen Durchbruch aufweist, der in der einen Endstellung vom Kühleranschluß getrennt ist und in der anderen Endstellung dem Kühleranschluß zugekehrt ist, im Bereich des Kühleranschlusses eine an die Kugelform angepaßte Dichtungsanordnung vorgesehen ist und der Antrieb exzentrisch zur Drehachse an dem Ventilelement angreift.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Thermostatventil nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus DE 198 49 492 A1 ist ein Stellventil für den Kühlkreislauf einer Verbrennungskraftmaschine bekannt geworden, dessen Ventilelement ein offener Ringzylinder ist, der in einem zylindrischen Gehäuse verdrehbar gelagert ist, um zwei Anschlüsse wahlweise gegeneinander zu sperren, miteinander zu verbinden oder auch ein Mischbetrieb zu ermöglichen. Das Stellventil verbindet wahlweise einen Bypass oder einen Kühler mit dem Kühlkanalsystem der Brennkraftmaschine.
Aus DE 103 51 852 ist ein Stellventil bekannt geworden, dessen Ventilelement eine Kugel ist, die in einem Gehäuse um eine Drehachse drehbar gelagert ist. Das Gehäuse weist drei im Umfangsabstand angeordnete Anschlüsse für den Bypass-Zweig, einen Kühler und eine Heizung auf. Die Verbindung mit dem Kühlkanalsystem der Maschine erfolgt über einen axialen Zugang in das kugelförmige Ventilelement. Ein Regelventil für Brennkraftmaschinen ist auch aus DE 44 16 039 C1 oder US 3,072, 379 bekannt geworden, bei dem das Ventilelement ein Drehschieber ist, der im angepaßten Gehäuse drehbar gelagert ist. Der Antrieb der zuletzt beschriebenen Regelventile erfolgt mit Hilfe eines elektrischen Motors, beispielsweise eines Schrittmotors.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Thermostatventil für eine Verbrennungskraftmaschine zu schaffen, welches klein baut und gleichwohl in den einzelnen Schaltstellungen minimalen Strömungswiderstand aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Thermostatventil liegen alle Anschlüsse mit ihrer Achse in Ebenen, die senkrecht auf der Drehachse stehen. Das Ventilelement ist kugelsegment- oder kugelschalenförmig, wobei die offene Seite ständig mit dem Maschinenanschluß in Verbindung steht. Das Ventilelement weist mindestens einen Durchbruch auf, der in der ersten Endstellung vom Kühleranschluß getrennt und in der zweiten Endstellung dem Kühleranschluß zugekehrt ist. Im Bereich des Kühleranschlusses ist eine an die Kugelform des Ventilelements angepaßte Dichtungsanordnung vorgesehen. Die Dichtungsanordnung sorgt dafür, daß das Medium außerhalb des Ventilelements nicht in den Kühleranschluß fließt. Schließlich ist ein Antrieb für das kugelschalenförmige Ventilelement vorgesehen, der exzentrisch zur Drehachse am Ventilelement angreift.
In der einen End- oder auch Grundstellung, in welche das Ventilelement durch eine Feder vorgespannt sein kann, liegt die Dichtungsanordnung außen dichtend an dem Ventilelement an, so daß der Kühleranschluß abgesperrt ist. Der Maschi nenanschluß steht jedoch über die entsprechende Stellung des Ventilelements mit dem Bypass-Anschluß in Verbindung. Wird mit Hilfe des Antriebs das Ventilelement in die andere Endstellung verdreht, was z.B. eine Drehung um annähernd 90° erfordert, ist der Durchbruch im Ventilelement zum Kühleranschluß ausgerichtet, und das Kühlmedium kann vom Maschinenanschluß nahezu ungehindert in den Kühleranschluß strömen. In dieser Endstellung wird der Anschluß für den Bypass-Zweig durch das Ventilelement abgedeckt. Die Abdichtung zum Bypass-Anschluß hin muß jedoch nicht besonders gut sein, da ohnehin weitgehend sämtliches Medium zum Kühler fließt. In einer Zwischenstellung des Ventilelements zwischen den Endstellungen wird eine Aufteilung des Kühlmediums vorgenommen. Je nach Durchtrittsquerschnitt fließt mehr oder weniger zum Kühleranschluß bzw. zum Bypass-Zweig.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Ventilelement nur in dem Bereich, der von der Dichtungsanordnung überspannt ist, außen als glatte Kugelfläche geformt. Entscheidend ist, daß der Durchströmquerschnitt vom Inneren des Gehäuses zum Kühleranschluß so abgedichtet ist, daß je nach Drehposition des Ventilelements das Medium nur über den Durchbruch im Ventilelement in den Kühleranschluß strömen kann, wenn der Durchbruch mehr oder weniger die Öffnung des Kühleranschlusses überdeckt.
Das Ventilelement kann auf gegenüberliegenden Seiten Abflachungen aufweisen, die annähernd senkrecht zur Drehachse verlaufen. Dadurch bauen das Ventilelement und das Ventilgehäuse entsprechend klein.
Das Ventilelement ist vorzugsweise einteilig aus Kunststoff geformt und mit diametral angeformten Lagerzapfen versehen zur Lagerung im Ventilgehäuse. Außerdem kann es nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung einen zu den Lagerzapfen parallelen Mitnehmerzapfen exzentrisch zur Drehachse aufweisen, der mit einem Antrieb zusammenwirkt.
Das Ventilelement kann an der Außenseite außerhalb des Flächenbereichs, der mit der Dichtungsanordnung in Eingriff ist, mit Rillen oder Vertiefungen versehen werden. Diese verlaufen vorzugsweise in Ebenen senkrecht zur Drehachse des Ventilelements. Mit Hilfe einer derartigen Formgebung wird verhindert, daß im Kühlwasser umlaufender Formsand zum Klemmen des Ventils führt. Vielmehr kann das Ventilelement sich selbsttätig reinigen.
Es sind verschiedene Antriebe für das erfindungsgemäße Thermostatventil denkbar. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz eines Dehnstoffelements, das über eine Getriebeanordnung mit dem Ventilelement gekoppelt ist. Die Anordnung des Dehnstoffelements ist vorzugsweise auf der Seite des Maschinenanschlusses im Gehäuse. In diesem Zusammenhang sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß im Gehäuse eine von einer Feder belastete Stange koaxial zum Dehnstoffelement geführt ist und an einem Ende am Dehnstoffelement anliegt und der Mitnehmerzapfen in ein Langloch an der Stange eingreift.
Alternativ kann der Antrieb auch von einem sogenannten Memory-Metall gebildet sein, das entweder außerhalb oder innerhalb des Gehäuses angeordnet und über eine Getriebeverbindung mit dem Ventilelement gekoppelt ist.
Schließlich kann der Antrieb auch ein Elektromotor sein, der außen am Gehäuse angeordnet und über eine Getriebeverbindung mit dem Ventilelement gekoppelt ist. Die Steuerung des Elektromotors steht mit einem Temperaturfühler in Verbindung, so daß die Betätigung des Ventilelements in Abhängigkeit von der vom Temperaturfühler gemessenen Temperatur erfolgt. Der Temperaturfühler kann die Temperatur am Maschinenanschluß im Gehäuse messen. Es ist jedoch auch denkbar, z.B. die Temperatur im Ölkreislauf der Verbrennungskraftmaschine zu messen und in Abhängigkeit von dieser Temperatur das Thermostatventil zu betätigen.
Die Dichtungsanordnung des erfindungsgemäßen Thermostatventils weist vorzugsweise einen Gleitring aus einem gleitfähigen festen Kunststoff auf, der an der Außenfläche des Ventilelements anliegt und der von einem elastomeren Dichtring gegen das Ventilelement vorgespannt ist, wobei der Dichtring das Innere des Gehäuses auf der Außenseite des Ventilelements gegenüber dem Kühleranschluß abdichtet. Der Gleitring besteht z.B. aus PTFE. Der Dichtring besteht vorzugsweise aus EPDM.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Thermostatventils wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
1 zeigt einen Schnitt durch Thermostatventil nach der Erfindung.
2 zeigt einen Schnitt durch das Thermostatventil nach der Erfindung gegenüber 1 um 180° versetzt.
3 zeigt einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Thermostatventil gegenüber 2 um 90° versetzt.
4 zeigt perspektivisch das Ventilelement des Thermostatventils nach den 1 bis 3 mit einer Dichtungsanordnung und einem Dehnstoffelement-Antrieb.
5 zeigt eine Seitenansicht der Darstellung nach 4.
6 zeigt eine um 180° versetzte Seitenansicht der Darstellung nach 4.
7 zeigt eine um 90° versetzte Seitenansicht der Darstellung nach 4.
8 zeigt eine Draufsicht auf die Darstellung nach 5.
9 zeigt die Untersicht unter das Thermostatventil nach 6.
In den 1 bis 3 ist ein Thermostatventil gezeigt für den Einbau in ein nicht gezeigtes Kühlsystem einer nicht gezeigten Verbrennungskraftmaschine. Es weist ein Gehäuse 10 auf, das aus einem Oberteil 12 und einem Unterteil 14 zusammengesetzt ist. Ober- und Unterteil 12, 14 sind mit ebenen Flächenabschnitten gegeneinander gespannt und können über eine geeignete Schraubverbindung fest miteinander verbunden werden, wobei zwischen den aneinander liegenden Flächen eine Ringdichtung 16 wirkt. Ober- und Unterteil bilden eine Gehäusekammer 18. An die Gehäusekammer 18 sind drei Anschlüsse angeschlossen. Ein erster Anschluß 20 dient zur Verbindung mit dem Kühlkanalsystem der nicht gezeigten Verbrennungskraftmaschine. Das Oberteil 12 weist zwei Anschlüsse auf, nämlich Anschluß 22 für die Verbindung mit einer Bypass-Leitung des Kühlsystems und Anschluß 24 zur Verbindung mit einem Kühler. Derartige Kühlsysteme sind allgemein bekannt und sollen daher nicht im Detail erläutert werden.
Ober- und Unterteil 12, 14 sind aus einem geeigneten Kunststoffmaterial oder aus einem Leichtmetallguß geformt, wobei die Anschlüsse 22, 24 einteilig mit dem Oberteil 12 geformt sind.
Ein Thermostatventil hat bekanntlich die Aufgabe, das von der Maschine kommende Kühlmedium wahlweise über einen Bypass bzw. einen Kühler zurück zur Maschine zu leiten. In einer Zwischenstellung des Thermostatventils wird das Kühlmittel sowohl über den Bypass-Pfad als auch über den Kühler zur Maschine zurückgeleitet.
Das Thermostatventil nach den 1 bis 3 weist ein Ventilelement 26 auf, das in Form einer Kugelhalbschale ausgebildet ist. Die 4 bis 9 lassen die Form des Ventilelements 26 besser erkennen. Auf einem Durchmesser des Ventilelements 26, der annähernd in der Ebene liegt, welche sich durch den Rand 27 der Halbkugelschale erstreckt, sind diametral gegenüberliegend Lagerzapfen 28, 30 angeformt, durch welche eine Drehachse gebildet ist. Parallel zum Lagerzapfen 30 und exzentrisch zu diesem ist außerdem ein Mitnehmerzapfen 32 an das Ventilelement 26 angeformt. Die Halbkugelschale weist außerdem einen annähernd ovalen Durchbruch 34 auf. An den Seiten der Lagerzapfen 28, 30 ist die Halbkugelschale mit Abflachungen 36, 38 versehen. Dadurch hat die Halbkugelschale bzw. das Ventilelement 26 eine Kugelform bzw. Kugelaußenfläche im wesentlichen nur über die Breite des Durchbruchs 34 bzw. etwas darüber hinaus.
Auf einem inneren Absatz 40 des Gehäuseunterteils 14 in der Kammer 18 ist ein Dehnstoffelement 42 mit einem radialen Flansch 44 abgestützt. Oberhalb des Dehnstoffelements 42 und koaxial zu diesem ist eine Getriebestange 46 angeordnet. Wie insbesondere aus den 4 und 7 hervorgeht, weist die Getriebestange 46 nahe dem dem Dehnstoffelement 42 zugewandten Ende ein quer zur Längsachse der Getriebestange 46 sich erstreckendes Langloch 48 auf. Der Mitnehmerzapfen 32 des Ventilelements 26 erstreckt sich durch das Langloch 46. Die Getriebestange 46 weist eine Sackbohrung 50 auf, die sich vom anderen Ende her bis nahe an das Langloch 48 erstreckt und in die hinein sich ein koaxialer Führungszapfen 52 hineinerstreckt, der am Oberteil 12 gebildet ist. Auf diese Weise ist die Getriebestange 46 bei ihrer Bewegung in Achsrichtung geführt. Eine Schraubenfeder 54 stützt sich am oberen Ende eines die Feder aufnehmenden Raums des Oberteils 12 ab und mit dem anderen Ende an einem radialen Flansch der Getriebestange 46, um diese gegen das Dehnstoffelement 42 vorzuspannen.
In einer von der Gehäusekammer 18 ausgehenden kreisförmigen Ausnehmung 58 des Oberteils, welche dem Anschluß 20 gegenüber liegt, ist eine Dichtungsanordnung untergebracht. Sie besteht aus einem Gleitring 60 aus PTFE und einem Dichtring 62 aus elastomeren Material, z.B. EPDM. Der Gleitring 60 ist an seiner dem Ventilelement 26 zugekehrten Seite so geformt, daß er an die Kugeloberflä che des Ventilelements angepaßt ist. Der Dichtring 62 ist annähernd im Querschnitt eines umgekehrten A geformt. Er hat nicht nur dichtende, sondern auch Federeigenschaften. Mit Hilfe der Federkraft des Dichtrings 62 wird der Gleitring 60 mit einer vorgegebenen Kraft gegen das Ventilelement 26 angelegt. Die Federkennlinie des Dichtelements 62 ist derart, daß bei einer auf das Dichtelement 62 wirkenden Verformungskraft die Federkraft nur geringfügig ansteigt. Damit ist unabhängig von dem Abstand, den das Ventilelement 26 relativ zum Boden der Ausnehmung 58 hat, die Andrückkraft des Gleitrings 60 am Ventilelement 26 annähernd gleich. Auf diese Weise können Toleranzen, die bei der Herstellung von Kunststoffteilen zwangsläufig entstehen, ausgeglichen werden.
Die Dichtungsanordnung verhindert, daß Medium aus der Kammer 18 zwischen Gleitring 60 und Ventilelement 26 bzw. zwischen Dichtungsanordnung und dem Anschluß 24 fließen kann.
Wie aus den 1 bis 3 zu erkennen, ist das Ventilelement 26 mit Hilfe der Lagerzapfen 28, 30 im Oberteil 12 des Ventilgehäuses 10 drehbar gelagert. Der Lagerzapfen 30 sitzt in einer entsprechenden Ausnehmung des Oberteils 12, die hier nicht mit einem Bezugszeichen versehen ist. Der Lagerzapfen 28 sitzt in einer Bohrung eines Segments 64, das in das Innere der Kammer 18 eingesetzt ist und gegen die zugeordneten inneren Wandabschnitte von Ober- und Unterteil 12, 14 anliegt. Die Befestigung des Segments 64 ist im einzelnen nicht dargestellt.
In den 1 bis 3 ist das Ventilelement 26 in einer Endstellung dargestellt. Man erkennt, daß in der Endstellung der Anschluß 20 mit dem Anschluß 22 in Verbindung steht. In 1 ist eine eiförmige Öffnung 68 zu erkennen, die im Oberteil 12 ausgebildet ist zur Verbindung mit dem Anschluß 22. Der Anschluß 24 ist hingegen abgesperrt. Diese Position nimmt das gezeigte Thermostatventil ein, wenn das Kühlmedium für die Verbrennungskraftmaschine, beispielsweise Wasser, kalt ist, z.B. Außentemperatur aufweist. Beim Start der Maschine fließt das Kühlmittel über den Bypass-Pfad unmittelbar in das Kühlkanalsystem der Verbrennungskraftmaschine zurück. Die Förderung des Mediums erfolgt bekanntlich mit Hilfe einer Pumpe. Mit steigender Temperatur des Kühlmediums dehnt sich das Dehnstoffelement 42 aus und betätigt die Getriebestange 46. Da der Mitnehmerzapfen 32 exzentrisch zur Drehachse angeordnet ist, wird das Ventilelement 26 verschwenkt. Je nach Ausmaß der Verschwenkung gelangt der Durchbruch 34 des Ventilelements 26 in den Bereich, der von dem Gleitring 60 überspannt wird. Dadurch findet eine Teilung der Strömung statt, d.h. ein Teil fließt über den Anschluß 24 zu einem Kühler und ein Teil über den Anschluß 22 zum Bypass-Pfad. Bei Erreichen einer vorgegebenen Temperatur, beispielsweise der Betriebstemperatur der Verbrennungskraftmaschine, befindet sich der Durchbruch 34 vollständig in Überdeckung mit dem Anschluß 24, wodurch das Kühlmedium vollständig über den Kühler fließt. Der Bypass-Pfad ist weitgehend abgesperrt, ohne daß jedoch eine vollständige Abdichtung stattfindet. Dies ist aus bekannten Gründen nicht erforderlich. Der zurückgelegte Drehwinkel beträgt etwa 90°.
Das in den Fign. dargestellte Thermostatventil regelt den Kühlmittelfluß zum Kühler bzw. zum Bypass-Pfad. Es ist jedoch denkbar, das Ventilelement 26 mit einem weiteren Durchbruch zu versehen, der mit einem weiteren Anschluß im Gehäuse 10 zusammenwirkt, der beispielsweise zu einer Heizung des Fahrzeugs führt, das mit der Brennkraftmaschine ausgestattet ist.
Die Halbkugelschale des Ventilelements 46 ist in dem Bereich, in dem der Gleitring 60 angreift, außen mit einer glatten Kugelfläche ausgebildet. Außerhalb dieses Bereiches ist das Ventilelement mit Rillen versehen. Diese Rillen, die in Ebenen senkrecht zur Drehachse des Ventilelements 26 liegen, dienen dem Selbstreinigungseffekt. Mit dem Kühlmedium kann Sand oder dergleichen in das Thermostatventil eingespült werden und die Gängigkeit des Ventils beeinträchtigen. Dies wird durch die gezeigten Rillen 70 verhindert.
Der Einbau in das Kühlsystem der Verbrennungskrafmaschine ist in den Fign. nicht dargestellt. Es versteht sich, daß mit den Anschlüssen 20 bis 24 entsprechende Schläuche des Kühlsystems verbunden werden können.

Claims

Thermostatventil für eine Verbrennungskrafmaschine, mit einem Gehäuse, das mindestens drei Anschlüsse aufweist, nämlich zur Verbindung mit einem Maschinenkühlsystem (Maschinenanschluß), einem Kühler (Kühleranschluß) und einem Bypass (Bypass-Anschluß), einem hohlen kugelförmigen Ventilelement, das um eine Drehachse im Gehäuse zwischen zwei Endstellungen drehbar gelagert ist, wobei das Ventilelement mindestens zwei Öffnungen aufweist, von den eine ständig mit dem Maschinenanschluß in Verbindung steht und die andere mit ihrer Achse in einer Ebene liegt, die auf der Drehachse im wesentlichen senkrecht steht und einem von einem Temperaturfühler gesteuerten Antrieb für das Ventilelement, dadurch gekennzeichnet, daß alle Anschlüsse (20, 22, 24) mit ihrer Achse in Ebenen liegen, die annähernd senkrecht auf der Drehachse des Ventilelements (26) stehen, das Ventilelement (26) kugelsegment- oder kugelschalenförmig ist, dessen offene Seite ständig mit dem Maschinenanschluß (22) verbunden ist, das Ventilelement (26) mindestens einen Durchbruch (34) aufweist, der in der einen Endstellung vom Kühleranschluß getrennt ist und in der anderen Endstellung dem Kühleranschluß zugekehrt ist, im Bereich des Kühleranschlusses eine an die Kugelform angepaßte Dichtungsanordnung vorgesehen ist und der Antrieb exzentrisch zu Drehachse an dem Ventilelement (26) angreift.
Thermostatventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement (26) nur in dem Bereich, der von der Dichtungsanordnung überspannt ist, außen mit einer glatten Kugelfläche geformt ist.
Thermostatventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement (26) an gegenüberliegenden Seiten Abflachungen (36, 38) aufweist, deren Erstreckung annähernd senkrecht zur Drehachse verläuft.
Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement (26) einteilig aus Kunststoff geformt ist mit diametral angeformten äußeren Drehzapfen (28, 30) zur Lagerung im Gehäuse (10).
Thermostatventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu einem Drehzapfen (30) exzentrisch ein Mitnehmerzapfen (32) am Ventilelement (26) geformt ist, der mit dem Antrieb zusammenwirkt.
Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement (26) außerhalb des Flächenbereichs, mit dem die Dichtungsanordnung in Eingriff ist, an der Außenseite Rillen (70) oder Vertiefungen aufweist.
Thermostatventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen (70) in Ebenen senkrecht zur Drehachse verlaufen.
Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb ein Dehnstoffelement (42) ist, das über eine Getriebeanordnung mit dem Ventilelement (26) gekoppelt ist.
Thermostatventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Dehnstoffelement (42) auf der Seite des Maschinenanschlusses (20) im Gehäuse (10) angeordnet ist.
Thermostatventil nach Anspruch 5 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (10) eine von einer Feder (52) belastete Getriebestange (46) koaxial zum Dehnstoffelement (42) geführt ist und an einem Ende am Dehnstoffelement (42) anliegt und der Mitnehmerzapfen in ein Langloch (48) der Stange (46) eingreift.
Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb von einem Memory-Metall gebildet ist, das auf der Seite des Maschinenanschlusses im Gehäuse angeordnet und über eine Getriebeanordnung mit dem Ventilelement gekoppelt ist.
Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb ein Elektromotor ist, der außen am Gehäuse angeordnet und über eine Getriebeanordnung mit dem Ventilelement gekoppelt ist und eine Motorsteuerung für den Elektromotor einen Temperaturfühler aufweist zur Betätigung des Ventilelements in Abhängigkeit von der vom Temperaturfühler gemessenen Temperatur.
Thermostatventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler auf der Seite des Maschinenanschlusses im Gehäuse angeordnet ist.
Thermostatventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler im Kreislauf eines weiteren in der Verbrennungskraftmaschine strömenden Kühlmediums, insbesondere Öl, angeordnet ist.
Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsanordnung einen Gleitring 60 aus gleitfähigem festen Kunststoff aufweist, der von einem elastomeren Dichtring (62) gegen das Ventilelement (26) vorgespannt ist, wobei der Dichtring (62) das Innere (18) des Gehäuses (10) auf der Außenseite des Ventilelements (26) gegen den Kühleranschluß (22) abdichtet.
Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der elastomere Dichtring (62) so ausgebildet ist, daß seine Federkraft bei einer auf den Dichtring (62) wirkenden Kraft nur minimal ansteigt.
Thermostatventil nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) aus einem Ober- und einem Unterteil (12, 14) besteht, wobei der Kühler- und Bypass-Anschluß (22, 24) am Oberteil (12) geformt sind und der Maschinenanschluß am Unterteil (14) und das Ventilelement (26) und die Dichtungsanordnung im Oberteil (12) gelagert sind.