DE102006038115A1 - Leichtbauplatte - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leichtbauplatte, mit zwei Decklagen (1a, 1b), mit einer Mittellage (2), die zwischen den beiden Decklagen (1a, 1b) angeordnet ist, und mit einer abgedeckten Schmalfläche (3), die sich von den beiden Decklagen (1a, 1b) über die Mittellage (2) erstreckt. Um einen verstärkten Kantenbereich effektiver herstellen zu können, schlägt die Erfindung vor, dass zumindest ein Teil eines Endabschnittes (4) mindestens einer der Decklagen (1a, 1b) winkelig zu einer Längsebene (Ea, Eb) einer der Decklagen (1a, 1b) verläuft. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein entsprechendes Verfahren zur Herstellung einer Leichtbauplatte.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leichtbauplatte mit zwei Zellulosematerial enthaltenden Decklagen, mit einer Mittellage, die zwischen den beiden Decklagen angeordnet ist, und mit einer abgedeckten Schmalfläche, die sich von den beiden Decklagen über die Mittellage erstreckt.
  • Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Leichtbauplatte mit zwei Zellulosematerial enthaltenden Decklagen, mit einer Mittellage, die zwischen den beiden Decklagen angeordnet ist, und mit einer abgedeckten Schmalfläche, die sich von den beiden Decklagen über die Mittellage erstreckt.
  • Leichtbauplatten (LBPL) mit Zellulosematerial enthaltenden Decklagen, beispielsweise Decklagen aus einem Holzwerkstoff, sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Auch im Möbel- und Innenausbau werden diese seit langer Zeit in vielfältiger Weise verwendet. Haupteinsatzgebiet war und ist hier speziell der Türenbau. So ist es vor allem bei Zimmertüren, die also geringen Anforderungen hinsichtlich des Wärme- und Schallschutzes unterliegen, üblich ein Rahmenelement mit einem Wabenkern beidseitig zu beplanken und dieses dann mit den entsprechenden Bohrungen, Fräsungen, etc. zu einem Türelement weiterzuverarbeiten.
  • Im gehobenen Einrichtungsbereich wurden ebenfalls Leichbauplatten im Möbelbau eingesetzt, weil durch deren Einsatz sehr große Wandstärken realisiert werden können, die besondere gestalterische Möglichkeiten bieten. In jüngerer Zeit werden auch bei Massenmöbeln verstärkt Leichtbauplatten verwendet, so dass auch ein Einsatz auf breiterem Gebiet wirtschaftlich möglich wird. Damit sind die verschiedenen Vorzüge der Leichtbauplatten einer größeren Schicht von Endverbrauchern zugängig.
  • Der Hersteller von Möbeln braucht Leichtbauplatten heute nicht mehr selber herzustellen, wie dies früher der Fall war. Mehrere Arbeitsgänge waren dazu notwendig. Zunächst musste ein Rahmen hergestellt werden, eventuell mit mehreren Querriegeln, auf den dann die Decklagen aufgebracht wurden und der die verschiedenen Beschläge aufzunehmen hatte. Zwischen den Decklagen wurden Leichtfaserplatten, mineralische Dämmwolle, Kartonwaben oder ähnliches eingebracht. Damit wurde dem Element mehr Kompaktheit und eventuell auch eine verbesserte Stabilität verliehen. Zumeist mussten in separaten Arbeitsgängen die Deckschichten auch noch aufwändig oberflächenbehandelt werden. So waren als Decklagen furnierte oder anderweitig beschichtete Hartfaserplatten üblich, wobei das fertige Element auch erst durch abschließendes Lackieren seine endgültige Oberfläche erhalten kann.
  • Heute werden Leichtbauplatten in zunehmendem Maß auch industriell gefertigt. Dazu wird eine leichte Mittellage mit Deckplatten versehen, zumeist durch Klebung, so dass ein großformatiger, rahmenloser Verbund entsteht. Je nach geforderter Stabilität der Platte werden unterschiedlich dicke Deckplatten, zumeist aus einem Holzwerkstoff wie Span- oder Faserplatte, eingesetzt. Die verwendeten Platten können bereits beschichtet sein, also etwa mit einem Laminat, einer Farbe, einem Druck mit Versiegelung, einer Melaminharzschicht, einem Furnier, etc. versehen sein. Als Mittellagen werden Kartonwaben oder Schaumstoffplatten bevorzugt. Für bestimmte Verwendungszwecke sind möglicher Weise auch Wabenmaterialien aus anderen Materialien als Papier oder Karton sinnvoll. So können dafür dünnste Plattenmaterialien oder auch dünnwandiges Metall, beispielsweise aus Aluminium eingesetzt werden. Es ist aber auch möglich als Mittellagen leichte Holzwerkstoffe wie etwa entsprechende Spanplatten oder Faserplatten oder auch Massivholz geringer Dichte, wie Balsaholz, einzusetzen. Mit entsprechenden Ausnehmungen versehen sind grundsätzlich alle Materialien zum Einsatz als leichte Mittellage möglich. So werden dafür beispielsweise auch Holzarten herangezogen, die zwar nicht besonders geringes Gewicht aufweisen, dafür aber gut verfügbar sind und sich gut mit zerspanenden Werkzeugen bearbeiten lassen. Auch sind leichte Mittellagen aus Halmbündeln, die miteinander verbunden zu flächigen Gebilden aufgeschnitten werden, sodass dann die Länge der Halmabschnitte der Dicke der Mittellage entspricht, bekannt.
  • Die so hergestellten Platten werden dann in die gewünschte Größe aufgeteilt. Je nach vorgesehenem Einsatz der erhaltenen Elemente werden diese dann mit Kanten oder Riegeln versehen oder ein zumindest teilweise umlaufender Rahmen wird nachträglich eingebracht. Dies geschieht durch Ausfräsen des Kantenbereichs und nachfolgendes Einkleben eines Rahmenprofils, das wiederum zumeist aus einem Holzwerkstoff besteht. Durch eine entsprechende Profilierung der Kantenausfräsung ist es dabei auch möglich eine Kraft- und/oder formschlüssige Fixierung zu erreichen. Letzteres wird erreicht, indem ein komplementär geformtes Profil durch elastische Verformung der verbliebenen Deckplattenschicht formschlüssig gehalten wird. In vorteilhafter Weise können Kraft- und/oder Formschluss und eine Klebeverbindung kombiniert werden.
  • Zudem ist es bekannt, die Kanten und Schmalflächen von beschichteten Massivplatten mit Post- und Softformingverfahren nachzuarbeiten.
  • Dabei wird im Allgemeinen unter einem Postformingverfahren eine Flächenbeschichtung der Schmalfläche verstanden, bei der als Kantenmaterial das Beschichtungsmaterial der Ober- und/oder Unterseite benutzt wird. Dabei wird zunächst das Beschichtungsmaterial auf die Ober- beziehungsweise Unterseite eines zu beschichtenden Plattenmaterials aufgebracht. Im Bereich der zu beschichtenden Schmalfläche wird dann ein ausreichender Materialüberstand belassen oder durch geeignetes Abfräsen der Platte erzeugt ("direct Postforming"), der auf geeignete Weise, üblicherweise durch Wärmezufuhr, flexibilisiert wird. Anschließend wird der flexibilisierte Materialüberstand um die zu beschichtende Schmalfläche gebogen und verklebt. Insbesondere kann die Schmalfläche eine Profilierung aufweisen, beispielsweise wird bei Küchenarbeitsplatten ein Viertelstabprofil bevorzugt.
  • Unter einem Softformingverfahren wird im Allgemeinen ein nachträgliches Beschichten einer zunächst profilierten Schmalfläche mit einem speziell für die Schmalfläche zugeschnittenen Material verstanden. Es kann sich dabei um das gleiche Material handeln, das für die Beschichtung der Großflächen verwendet wurde.
  • Problematisch ist bei den Leichtbauplatten der zuvor beschriebenen Art der erhebliche Zeitaufwand, der zur Montage der Riegel erforderlich ist, die die Schmalfläche abdecken und den Kantenbereich der Leichtbauplatten verstärken.
  • Der Erfindung liegt somit das technische Problem zugrunde, eine Leichtbauplatte der Eingangs genannten Art anzugeben, deren verstärkter Kantenbereich effektiver hergestellt werden kann.
  • Das zuvor aufgezeigte technische Problem wird erfindungsgemäß durch eine Leichtbauplatte und durch ein Verfahren zur Herstellung einer Leichtbauplatte gelöst.
  • Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass durch geeignete Ausgestaltung des Kantenbereichs der Leichbauplatte, der die Schmalfläche aufweist, zumindest eine der beiden Zellulosematerial enthaltenden Decklagen individuell verformt und insbesondere als Verstärkung des Kantenbereichs eingesetzt werden kann. Da das Material der Decklage eine höhere Stabilität als das der Mittellage aufweist und damit höher beansprucht werden kann, ergibt sich erfindungsgemäß auf überraschend einfache Weise ein individuell geformter Endbereich und vorzugsweise eine besonders stabiler Kantenbereich einer Leichbauplatte.
  • Gemäß einer ersten Lehre der Erfindung wird das technische Problem gelöst durch eine Leichtbauplatte, mit zwei Zellulosematerial enthaltenden Decklagen, mit einer Mittellage, die zwischen den beiden Decklagen angeordnet ist, und mit einer abgedeckten Schmalfläche, die sich von den beiden Decklagen über die Mittellage erstreckt, wobei zumindest ein Teil eines Endabschnittes mindestens einer der Decklagen winkelig zu einer Längsebene einer der Decklagen verläuft. Vorzugsweise verläuft zumindest ein Teil des Endabschnittes mindestens einer Decklage von der Längsebene der einen Decklage in Richtung der Längsebene der anderen Decklage und deckt die Schmalfläche zumindest teilweise ab. Dabei definiert die Längsebene diejenige Ebene, entlang der der überwiegende Teil der Decklage verläuft. Danach sind üblicherweise die beiden Längsebenen der beiden Decklagen jeweils parallel zueinander angeordnet.
  • Diese Leichtbauplatte hat trotz ihres einfachen Aufbaus eine stabile und stoßfeste Kante, was insbesondere die Anwendung der Leichtbauplatte in Bereichen hoher Beanspruchung, beispielsweise als Küchenarbeitsplatte oder auch Tischplatte, ohne zwingende zusätzliche Verstärkungselemente ermöglicht. Durch den winkeligen Verlauf einer der Decklagen oder beider Decklagen relativ zu einer der Längsebenen wird auch eine individuelle Formgebung des Endbereichs ermöglicht, durch die auf einfache Weise eine Vielzahl unterschiedlicher Abschlüsse erreicht werden kann.
  • Insbesondere auf dem Gebiet der Küchenarbeitsplatten kann auf diese Weise ein Bauteil geschaffen werden, das neben dem eigentlichen Arbeitsbereich gleichzeitig eine einstückig daran angeformte Abschlussleiste und/oder Abschlusskante aufweist. Häufig weisen Küchenarbeitsplatten an ihrer der Wand zugewandten Seite eine Abschlussleiste auf, die erfindungsgemäß auf einfache Weise dadurch gebildet werden kann, dass ein Teil des Endabschnittes der oberen Decklage nach oben gebogen wird. Alternativ oder zusätzlich kann eine Abschlusskante erfindungsgemäß dadurch geschaffen werden, dass ein Teil des Endabschnittes, der beispielsweise an der der Wand abgewandten Seite der Leichtbauplatte angeordnet ist, nach unten gebogen wird. In beiden Fällen wird durch das Verformen des Endabschnitts eine Oberfläche der Leichtbauplatte geschaffen, die überall, auch im Bereich der Abschlussleiste oder Abschlusskante, die gleichen guten mechanisch technologischen Eigenschaften aufweisen kann, insbesondere eine hohe Stabilität und Stoßfestigkeit. Mit anderen Worten, erfindungsgemäß kann nicht nur ein verstärkter Kantenbereich effektiver hergestellt werden, sondern es ist auch möglich, mit einfachen Mitteln individuell geformte Endbereiche der Leichtbauplatte mit einer hohen Beanspruchbarkeit zu erzeugen.
  • Wie bereits zuvor angedeutet, kann erfindungsgemäß zumindest ein Teil des Endabschnittes mindestens einer der Decklagen in verschiedenen Richtungen relativ zu einer Längsebene einer der Decklagen verlaufen, beispielsweise nach oben, um eine Abschlussleiste zu erzeugen, oder nach unten, um eine Abschlusskante zu erzeugen. Dabei sind in diesem Zusammenhang die Begriffe „oben" und „unten" entsprechend dem Schichtaufbau der Leichtbauplatte definiert, das heißt, die Leichtbauplatte hat oben eine Decklage, unten eine Decklage und dazwischen eine Mittellage.
  • Die individuelle Formgebung des Endbereichs der erfindungsgemäßen Leichtbauplatte wird beispielsweise dadurch erreicht, dass der Teil des Endabschnittes der einen Decklage über die Längsebene der anderen Decklage hinaus verläuft. Der Teil des Endabschnitts kann aber auch genau bis zur Längsebene der anderen Decklage verlaufen oder auch schon vor dieser Längsebene enden. Selbstverständlich kann der Teil des Endabschnittes der einen Decklage auch von der Längsebene der anderen Decklage weg verlaufen, sich also in die andere Richtung erstrecken.
  • Es ist auch denkbar, dass ein Teil des Endabschnittes entlang der Längsebene einer der Decklagen oder parallel oder senkrecht zur Längsebene einer der Decklagen verläuft. Auf diese Weise können mit einfachen Mitteln Endbereiche mit nahezu beliebiger Formgebung geschaffen werden, die gleichzeitig eine hohe Stabilität und Stoßfestigkeit aufweisen.
  • Um den Endabschnitt der mindestens einen Decklage die Schmalfläche abdeckend anordnen zu können, ist die Decklage gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Leichtbauplatte im Endabschnitt verformbar. Dabei kann die Decklage im Endabschnitt zumindest abschnittweise eine Schwächung des Querschnitts und insbesondere Ausnehmungen, vorzugsweise Nuten und/oder Bohrungen, aufweisen. Die Anbringung von Nuten, entweder auf der der anderen Decklage zugewandten oder abgewandten Seite, hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da diese maschinell auf einfache Weise hergestellt werden können und gleichzeitig eine effektive Schwächung des Querschnitts hervorrufen. Nuten, insbesondere wenn diese auf der der anderen Decklage zugewandten Seite angeordnet sind, haben auch den Vorteil, dass sie eine Verformung des Endabschnitts auf einfache Weise ohne Beschädigung des um die Nuten befindlichen Materials ermöglichen.
  • Vorzugsweise ist der die Schmalfläche abdeckende Endabschnitt im Querschnitt viertelkreisförmig oder halbkreisförmig ausgebildet, wodurch das Risiko von Beschädigungen der Oberfläche bei Stößen auf die Kante reduziert wird. Auch wird dadurch das Risiko von Beschädigungen des Decklagenmaterials während der Verformung verringert.
  • Bei der Leichtbauplatte kann mindestens eine der Decklagen ein Zellulosematerial, beispielsweise Lignozellulose, aufweisen oder als Sperrholzplatte, Spanplatte, OSB-Platte (Oriented Strands Board-Platte) oder Faserplatte, insbesondere Hartfaserplatte, mitteldichte Faserplatte oder hochdichte Faserplatte, ausgebildet sein. Auch ein Zellulose-Kunststoff-Compound ist als Bestandteil einer Decklage denkbar. Ausführungen der Decklage in dieser Art haben den Vorteil, dass sie einerseits durch Schwächung des Querschnitts auf einfache Weise verformbar gemacht werden können und andererseits auf der späteren Außenseite eine relativ hohe Stoßfestigkeit und Stabilität aufweisen.
  • Die Mittellage der Leichtbauplatte kann eine Wabe, insbesondere Kartonwabe, eine Weich- oder Leichtfaserplatte oder eine Platte aus Schaumstoff oder mineralischer Dämmwolle aufweisen. Dadurch kann das Gewicht der Leichtbauplatte unter Beibehaltung einer relativ hohen Stabilität auf ein Minimum reduziert werden.
  • Wie zuvor beschrieben, ist es bei einer Leichtbauplatte der erfindungsgemäßen Art nicht mehr zwingend erforderlich, zur Verstärkung des Kantenbereichs Riegel zu montieren, da bereits der die Schmalfläche abdeckende Endabschnitt der Decklage eine hoch beanspruchbare Kante bildet. Unabhängig davon kann es jedoch wünschenswert sein, den Kantenbereich zusätzlich und damit noch effektiver zu verstärken, um beispielsweise Beschlagteile dauerhaft und fest an der Leichtbauplatte anzubringen. Dazu kann ein Riegel im Bereich der Schmalfläche vorgesehen sein, dessen Stärke insbesondere der Stärke der Mittellage entspricht. Vorzugsweise ist der Riegel zumindest abschnittweise an den Verlauf des die Schmalfläche abdeckenden Endabschnitts angepasst. Insbesondere entspricht der Riegel dem Verlauf des Endabschnitts.
  • Bei der erfindungsgemäßen Leichbauplatte ist zur Erhöhung der Stabilität, insbesondere der Formstabilität der Kanten, vorzugsweise der Endabschnitt der einen Decklage zumindest abschnittweise mit der anderen Decklage, der Mittellage und/oder dem Riegel verbunden. Die Verbindung kann durch einen Klebstoff, insbesondere Schmelzklebstoff oder Montageschaum, und/oder durch mechanische Befestigungsmittel, insbesondere Profile, Schrauben oder Nägel, erfolgt sein.
  • Auch kann ein Schaumstoff im Bereich der Schmalfläche vorgesehen sein. Ein solcher Schaumstoff kann, wie auch der zu Klebezwecken einsetzbare Montageschaum, den Raum zwischen der Schmalfläche und dem darüber verlaufenden Endabschnitt effektiv ausfüllen und abdichten. Auf diese Weise wird beispielsweise das Eindringen von Feuchtigkeit in das Innere der Leichtbauplatte im Bereich des Stoßes, in welchem der Endabschnitt befestigt ist, effektiv verhindert. Dabei kann der Schaumstoff zumindest abschnittweise an die Form des die Schmalfläche abdeckenden Endabschnitts angepasst sein und insbesondere der Form des Endabschnitts entsprechen.
  • Zusätzlich kann die erfindungsgemäße Leichtbauplatte, beispielsweise zur weiteren Abdichtung, zur Oberflächenveredelung, zur Erhöhung der mechanisch-technologischen Eigenschaften der Oberfläche oder zu Dekorzwecken, eine Beschichtung aufweisen. Die Beschichtung kann ein Furnier, ein Laminat, ein Schichtstoff, eine Farbe und/oder ein Lack sein.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Leichtbauplatte stoßen der die Schmalflächen abdeckende Endabschnitt der einen Decklage und die andere Decklage zumindest in einem Abschnitt zusammen. In diesem Abschnitt, in welchem die beiden Decklagen zusammenstoßen, kann eine der Decklagen mindestens eine Nut aufweisen. Auch können in diesem Abschnitt eine oder beide Decklagen eine Verzahnung aufweisen, wobei in dem Fall, dass beide Decklagen eine solche aufweisen, die jeweiligen Verzahnungen ineinander greifen können. Auch kann in diesem Abschnitt eine Ausnehmung vorgesehen sein, die insbesondere mit Versiegelungsmasse versehen ist. Auch in der mindestens einen Nut oder Verzahnung kann Versiegelungsmasse vorgesehen sein.
  • Gemäß einer zweiten Lehre der vorliegenden Erfindung wird das technische Problem gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer Leichtbauplatte mit zwei Zellulosematerial enthaltenden Decklagen, mit einer Mittellage, die zwischen den beiden Decklagen angeordnet ist, und mit einer abgedeckten Schmalfläche, die sich von den beiden Decklagen über die Mittellage erstreckt, wobei ein freiliegender Endabschnitt mindestens einer Decklage bereitgestellt wird, der sich zumindest teilweise über eine Schmalflächenebene, in der zumindest ein Teil der Schmalfläche verläuft, hinaus erstreckt, wobei die Decklage im Bereich des Endabschnittes formbar gemacht wird, und wobei zumindest ein Teil des freiliegenden Endabschnittes winkelig zu einer Längsebene einer der Decklagen verlaufend angeordnet wird. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass zumindest ein Teil des freiliegenden Endabschnittes von der Längsebene der einen Decklage in Richtung der Längsebene der anderen Decklage verlaufend und die Schmalfläche zumindest teilweise abdeckend angeordnet wird.
  • Bei dem Verfahren zur Herstellung einer Leichtbauplatte wird also, um eine Abschlusskante zu bilden, vorzugsweise lediglich der Endabschnitt der Decklage, der später die Kante bildet, so bereitgestellt, dass dieser mit relativ geringem Kraftaufwand über den Bereich der Schmalfläche und vorzugsweise auch über den Bereich der Stirnfläche der anderen Decklage geführt werden kann.
  • Wie gesagt können sowohl Abschlusskanten als auch Abschlussleisten gebildet beziehungsweise angeformt werden, da erfindungsgemäß eine Vielzahl von Möglichkeiten der Formgebung des Endbereichs der Leichtbauplatte geschaffen werden können. Dazu ist beispielsweise denkbar, dass der Teil des Endabschnittes der einen Decklage über die Längsebene der anderen Decklage hinaus verlaufend angeordnet wird. Es ist auch möglich, dass ein Teil des Endabschnittes entlang der Längsebene einer der Decklagen verlaufend angeordnet wird und/oder ein Teil des Endabschnittes parallel oder senkrecht zur Längsebene einer der Decklagen verlaufend angeordnet wird.
  • Es ist erfindungsgemäß auch möglich, aneinandergrenzende Kanten, die in einer Ecke der Leichtbauplatte beispielsweise senkrecht aufeinander treffen, zu schaffen. Dazu kann die zu formende Decklage im Bereich der späteren Ecke eine entsprechende Ausparung, eine sogenannte Ausklinkung, sowie im Bereich der beiden späteren Kanten jeweils einen freiliegenden Endabschnitt aufweisen.
  • Das Bereitstellen des freiliegenden Endabschnitts kann dadurch erfolgen, dass im späteren Kantenbereich Material der Mittellage und ggf. auch der gegenüberliegenden Decklage entfernt wird, nachdem die beiden Decklagen und die Mittellage zu einem plattenförmigen Körper verbunden worden sind. Es ist aber auch denkbar, vor dem Anordnen der den Endabschnitt aufweisenden Decklage diese von vorne herein um das Maß des gewünschten Endabschnitts größer auszubilden, so dass schon bei dem Verbinden der jeweiligen Decklage mit der Mittellage ein Teil der Decklage, das heißt der Endabschnitt, über die Schmalfläche übersteht.
  • Da auch denkbar ist, dass beide Decklagen einen Endabschnitt aufweisen, der in Richtung der jeweils anderen Decklage verlaufend und die Schmalfläche, die in diesem Fall nur von der Stirnseite der Mittellage gebildet wird, abdeckend angeordnet wird, ist es auch denkbar, beide Decklagen mit einem jeweils freiliegenden Endabschnitt zu versehen, der über die Schmalflächenebene hinaussteht.
  • Der die Schmalfläche abdeckende Endabschnitt wird vorteilhafterweise zumindest abschnittweise fixiert. Das Fixieren kann durch Klebung, insbesondere mittels Schmelzklebstoff oder Montageschaum, und/oder mechanische Befestigungsmittel, insbesondere Profile, Schrauben oder Nägel, erfolgen. Dabei kann der Endabschnitt zum Fixieren mit der anderen Decklage, der Mittellage und/oder einem im Bereich der Schmalfläche vorgesehenen Riegel verbunden werden.
  • Bei dem Herstellungsverfahren kann auch vorgesehen sein, dass nach dem Bereitstellen des freiliegenden Endabschnitts ein Schaumstoff appliziert wird, der insbesondere nach dem Applizieren im Bereich der Schmalfläche expandiert. Auf diese Weise kann das Innere der Leichtbauplatte langfristig vor dem Eindringen von Feuchtigkeit geschützt werden.
  • Wie bereits zuvor beschrieben stoßen der über die Schmalfläche verlaufende Endabschnitt der einen Decklage und die andere Decklage vorzugsweise zumindest in einen Abschnitt zusammen, wenn die Schmalfläche durch den Endabschnitt der einen Decklage oder durch beide Decklagenendabschnitte abgedeckt wird. Dabei kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in dem Abschnitt mindestens eine der Decklagen mit mindestens einer Nut oder Verzahnung versehen werden. Auch kann in dem Abschnitt eine Ausnehmung vorgesehen werden, die insbesondere mit Versiegelungsmasse versehen wird. Die Versiegelungsmasse kann auch in der mindestens einen Nut oder Verzahnung vorgesehen werden.
  • Gemäß einer besonderen Ausgestaltung des zuvor beschriebenen Verfahrens wird, wie bereits angedeutet, der freigelegte Endabschnitt bereitgestellt, indem die Mittellage und vorzugsweise die gegenüberliegende Decklage zumindest abschnittweise entfernt werden. Das Entfernen kann durch zerspanende Bearbeitung, insbesondere Fräsen, erfolgen. Vorteilhafterweise kann bei dem Entfernen der Mittellage und ggf. der dem freizulegenden Endabschnitt gegenüberliegenden Decklage gleichzeitig eine Bearbeitung, insbesondere zerspanende Bearbeitung, des besagten Endabschnitts erfolgen, um diesen formbar zu machen. Der freiliegende Endabschnitt kann formbar gemacht werden, indem der Querschnitt geschwächt wird und/oder indem der freiliegende Endabschnitt zumindest abschnittweise einer Temperaturänderung und/oder einer Feuchtigkeitsänderung unterzogen wird. Das Schwächen des Querschnitts kann auch durch Reduzieren der Materialstärke des Endabschnitts, insbesondere durch Einfräsen von Nuten und/oder Bohrungen, erfolgen. Es ist auch denkbar, die Materialstärke in einem größeren Bereich, also flächig, zu reduzieren.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Leichtbauplatte vor oder nach dem Schritt, in welchem der freiliegende Endabschnitt verformt wird, auch beschichtet werden. Die Leichtbauplatte kann dabei mit einem Furnier, einem Laminat, einem Schichtstoff, einer Farbe oder einem Lack beschichtet werden.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wozu auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen:
  • 1a und b) ein erstes Ausführungsbeispiel einer Leichtbauplatte bei ihrer Herstellung in einer Schnittansicht;
  • 2a) und b) ein zweites Ausführungsbeispiel einer Leichtbauplatte nach ihrer Herstellung in Schnittansicht;
  • 3a) bis c) ein drittes Ausführungsbeispiel einer Leichtbauplatte nach ihrer Herstellung in Schnittansicht;
  • 4a) und b) ein viertes Ausführungsbeispiel einer Leichtbauplatte bei ihrer Herstellung in Schnittansicht;
  • 5a) bis c) ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Leichtbauplatte nach ihrer Herstellung in Schnittansicht;
  • 6a) und b) ein sechstes Ausführungsbeispiel einer Leichtbauplatte nach ihrer Herstellung in Schnittansicht; und
  • 7a) und b) ein siebtes Ausführungsbeispiel einer Leichtbauplatte nach ihrer Herstellung.
  • 1 zeigt eine Leichtbauplatte mit zwei Decklagen 1a, 1b – hier als OSB-Platten ausgebildet –, mit einer Mittellage 2 – hier als Kartonwabe ausgebildet –, die zwischen den beiden Decklagen angeordnet ist, und mit einer abzudeckenden Schmalfläche 3, die im vorliegenden Fall viertelkreisförmig ausgebildet ist.
  • Ein Endabschnitt 4 der oberen Decklage 1a wird dabei, wie anhand der 1a) und b) dargestellt ist, in Richtung der unteren Decklage 1b über die Schmalfläche 4 verlaufend angeordnet. Dabei zeigt 1a) den Zustand, in welchem der Endabschnitt 4 durch Entfernen von Teilen der Mittelage 2 und der unteren Decklage 1b freigelegt wurde und über eine Schmalflächenebene E hinausgeht, in der die Schmalfläche 3 teilweise verläuft und die im dargestellten Fall senkrecht zur Ausrichtung der Decklagen 1a, 1b und der Mittellage 2 sowie der Längsebenen Ea, Eb verläuft. 1b) zeigt den Zustand, nachdem der freigelegte Endabschnitt 4 der einen Decklage 1a in Richtung der anderen Decklage 1b über die Schmalfläche 3 verlaufend und diese abdeckend angeordnet wurde.
  • Um eine gute Verformbarkeit des Endabschnittes 4 der oberen Decklage 1a zu erreichen, sind, wie in 1a) dargestellt, eine Vielzahl paralleler Nuten 5, die im vorliegenden Fall winkelig zur Schmalflächenebene E bzw. zur Ausrichtung der Decklage 1a verlaufen, durch eine schematisch dargestellte, rotierende Fräsmaschine 6 vorgesehen worden. Die Fräsmaschine 6 hat dabei einen so breiten Arbeitsbereich, dass mit einem einzigen Schnitt alle für die Verformung notwendigen Nuten 5 hergestellt werden können.
  • Nachdem die Nuten 5 in den freigelegten Endabschnitt 4 der Decklage 1a eingebracht worden sind, wird der Endabschnitt 4 in Richtung der anderen Decklage 1b gebogen, wobei ein Teil des Endabschnittes 4 winkelig zu den Längsebenen Ea und Eb der Decklagen 1a und 1b verläuft, und deckt, wie 1b) zeigt, dann die Schmalfläche 3 ab. Dabei liegt im dargestellten Ausführungsbeispiel die Innenseite der Decklage 1a im Bereich des Endabschnitts 4 bündig an der Außenseite der Mittellage 2 und der Stirnfläche 7 der unteren Decklage 1b, die ebenfalls Bestandteil der Schmalfläche 3 ist, an. Zur Fixierung des umgebogenen Endabschnitts 4 ist dieser durch Verklebung, hier durch Verwendung eines Schmelzklebers (nicht dargestellt), mit der Schmalfläche 3 verbunden. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich nach dem Umformen der Endabschnitt 4 wieder von der Schmalfläche 3 löst.
  • Ein zweites Ausführungsbeispiel einer Leichtbauplatte ist in 2 dargestellt. Auch hier sind zwei Decklagen 1a, 1b als OSB-Platte ausgebildet und oberhalb und unterhalb einer als Kartonwabe ausgebildeten Mittellage 2 angeordnet. Im Unterschied zum vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist bei der in 2 dargestellten Leichtbauplatte statt einer Vielzahl von Nuten 5 eine Vielzahl von Schlitzen 8 vorgesehen, um ein Umformen der Decklage 1a in Richtung der gegenüberliegenden Decklage 1b zu ermöglichen. Dabei sind die Schlitze 8 nur in einem relativ kleinen Abschnitt des Endabschnitts 4, nämlich nur dort, wo der Verlauf der Decklage 1a eine Richtungsänderung erfährt, angeordnet.
  • Am äußeren Ende des Endabschnitts 4 ist, wie 2a) zeigt, an der der anderen Decklage 1b zugewandten Seite eine Verzahnung 9a vorgesehen, die in eine entsprechend geformte Verzahnung 9b in der Schmalfläche 3 eingreift, um zu verhindern, dass sich der Endabschnitt 4 quer zum Verlauf der Mittellage 2 und der unteren Decklage 1b verschiebt.
  • Im Bereich der Verzahnungen 9a, 9b ist der über die Schmalfläche 3 verlaufende Endabschnitt 4 der oberen Decklage 1a mit der Schmalfläche 3 verklebt.
  • Zum Verbinden der oberen Decklagen 1a mit der unteren Decklage 1b ist, wie 2b) zeigt, statt Verzahnungen vorgesehen, dass ein Teil des Endabschnittes 4 parallel zur Längsebene Eb der unteren Decklage 1b verläuft, wobei die Innenseite des Endabschnittes 4 mit der Außenseite der Decklage 1b verklebt ist. Ferner ist ein weiterer Bereich mit einer Vielzahl von Schlitzen 8 vorgesehen, um zu ermöglichen, dass die obere Decklage 1a in ihrem Endabschnitt zweimal um jeweils 90° gebogen werden kann, so dass schließlich die Innenseite des Endabschnitts der einen Decklage 1a an der Außenseite der anderen Decklage 1b zu liegen kommt.
  • Ferner ist bei der in den 2a) und b) dargestellten Leichtbauplatte jeweils auf der oberen Decklage 1a eine Beschichtung 10 in Form eines Furniers aufgebracht. Eine solche Leichtbauplatte kann beispielsweise als Küchenarbeitsplatte verwendet werden.
  • Ein drittes Ausführungsbeispiel einer Leichtbauplatte ist in 3 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel, welches im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel aus 2 entspricht, ist am äußeren Ende des Endabschnitts 4 ebenfalls keine Verzahnung vorgesehen, sondern eine Ausnehmung 11. Die Ausnehmung 11 setzt sich an entsprechender Stelle am äußeren Ende der anderen Decklage 1b fort.
  • Zur Vermeidung eines Eindringens von Feuchtigkeit ins Innere der Leichtbauplatte ist die Ausnehmung 11 mit einer Versiegelungsmasse 12 versehen.
  • Zusätzlich, ebenfalls zum Schutz des Innern der Leichtbauplatte vor dem Eindringen von Feuchtigkeit, ist im Bereich der Schmalfläche 3 ein Schaumstoff 13 appliziert, der expandiert ist. Dieser Schaumstoff dient gleichzeitig als Montageschaum, der den Endabschnitt 4 im die Schmalfläche 3 abdeckenden Zustand fixiert.
  • Die 3a) und b) unterscheiden sich dadurch, dass im einen Fall die obere Decklage 1a im Endabschnitt 4 nur einmal um 90° gebogen ist, wobei hierzu Schlitze 8 vorgesehen sind (3a)), und im anderen Fall die obere Decklage 1a) im Endabschnitt 4 zweimal um jeweils 90° gebogen ist (3b)). In letzterem Fall stößt dabei die Stirnseite der oberen Decklage 1a an die Stirnseite der unteren Decklage 1b, wobei in diesem Bereich die mit der Versiegelungsmasse 12 versehene Ausnehmung 11 vorgesehen ist. Ferner ist gemäß 3b) eine zusätzliche Beschichtung auf den Außenseiten der beiden Decklagen 1a und 1b vorgesehen, wohingegen auf eine solche Beschichtung gemäß 3a) verzichtet wurde. Schließlich ist statt eines Schaumstoffes ein Riegel 16, hier aus einem Holzwerkstoff, zur Verstärkung des Kantenbereiches vorgesehen.
  • 3c) zeigt eine ähnliche Variante wie 3b), wobei nämlich auch hier der Endabschnitt 4 zweimal um jeweils 90° gebogen worden ist und zur Schwächung des Querschnittes Schlitze 8 vorgesehen sind. Auch hier dient ein Riegel 16 aus einem Holzwerkstoff zur Verstärkung des Kantenbereiches.
  • Jedoch stößt gemäß 3c) die Stirnseite der oberen Decklage 1a nicht an die Stirnseite der unteren Decklage 1b, da ein Teil des Endabschnitts 4, nämlich der senkrecht zu den Längsebenen Ea und Eb verlaufende Teil, über die Längsebene Eb hinaus verläuft. Auf diese Weise wird eine Abschlusskante geschaffen, die nicht nur im Bereich der Schmalfläche 3 der Leichtbauplatte verläuft, sondern sich nach unten weiter fortsetzt, um eine nach unten gerichtete Auskragung zu bilden. Eine solche Abschlusskante kann vorteilhafterweise bei einer Küchenarbeitsplatte im vorderen, dem Anwender zugewandten Bereich Anwendung finden.
  • Das Applizieren des Schaumstoffs 13 ist beispielhaft in den 4a) und b) dargestellt. So wird der Schaumstoff 13 vor dem Umformen des Endabschnitts 4 auf einen im vorliegenden Fall freiliegenden Endabschnitt 14 der unteren Decklage 1b aufgebracht. Anschließend wird der Endabschnitt 4 der einen Decklage 1a in Richtung der anderen Decklage 1b über die Schmalfläche 3 verlaufend angeordnet. Die Schmalfläche 3 kommt bei diesem Ausführungsbeispiel nicht unmittelbar mit der Innenseite des Endabschnitts 4 in Kontakt, sondern wird von diesem aber dennoch abgedeckt. Da sich der applizierte Schaumstoff 13 in dem Hohlraum zwischen Endabschnitt 4 und Schmalfläche 3 ausdehnt, ist gewährleistet, dass die Decklage 1a und die Decklage 1b im Kantenbereich zum Platteninneren hin ausreichend unterstützt sind und nicht bei Druck nachgeben. Gleichzeitig hat der Schaumstoff 13 auch eine ausreichende Klebewirkung, um den Endabschnitt 4 zu fixieren, und dient gleichzeitig als Feuchtigkeitssperre.
  • In den 4a) und b) ist ferner dargestellt, dass die Decklage 1a im Bereich des Endabschnittes 4 durch eine Schwächung des Querschnitts der Decklage 1a formbar gemacht werden kann. So ist die Materialstärke im Bereich des Endabschnitts 4 deutlich kleiner als im übrigen Bereich der Decklage 1a.
  • 5a) zeigt ein Ausführungsbeispiel, welches im wesentlichen dem Ausführungsbeispiel aus 2 entspricht, wobei jedoch statt Verzahnungen als mechanisches Befestigungsmittel ein Profil 15 vorgesehen ist, welches im vorliegenden Fall einen winkelförmigen Querschnitt aufweist, wobei der eine Schenkel des Profils 15 mit der von der Schmalfläche 3 abgewandten Seite des Endabschnitts 4 verklebt ist und der andere Schenkel mit der Unterseite der unteren Decklage 1b.
  • 5b) zeigt eine ähnliche Variante wie 5a), wobei jedoch der eine Schenkel des Profils 15 mit der der Schmalfläche 3 zugewandten Seite des Endabschnitts 4 verklebt ist. Hierzu verläuft ein Teil des Endabschnittes 4 der oberen Decklage 1a, wie auch schon anhand des Beispiels in 3c) beschrieben, über die Längsebene Eb hinaus. Ferner ist die Außenseite der oberen Decklage 1a beschichtet. Eine solche Leichtbauplatte kann ebenfalls als Küchenarbeitsplatte verwendet werden.
  • 5c) zeigt ferner eine Variante, welche im wesentlichen der in 5a) dargestellten entspricht, wobei jedoch der mit dem Profil 15 verbundene Teil des Endabschnittes 4 der oberen Decklage 1a nicht vollständig bis zur Längsebene Eb der unteren Decklage 1b verläuft, sondern vorher endet.
  • 6a) zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem zwar auch ein Teil des Endabschnittes 4 einer der Decklagen 1a, 1b, hier der oberen Decklage 1a, winkelig zu den Längsebenen Ea, Eb verläuft. Jedoch ist diesmal der Teil des Endabschnittes 4 nicht nach unten, sondern nach oben geführt. Die Schmalfläche 3 und die zu der Schmalfläche parallele Seite der oberen Decklage 1a wird dabei von einem Schenkel eines Profils 15 unterstützt und abgedeckt, wobei ein anderer Schenkel des Profils 15 mit der Unterseite der unteren Decklage 1b verbunden ist. Auch in diesem Fall sind die Außenseiten der Decklagen 1a, 1b beschichtet. Als Querschnittsschwächung sind ferner Schlitze 8 in einem Teil der Endabschnittes 4 vorgesehen. Eine solche Leichtbauplatte kann beispielsweise als Küchenarbeitsplatte verwendet werden, wobei der Endbereich mit dem nach oben verlaufenden Endabschnitt 4 als Abschlussleiste und Wandanschluss dient.
  • 6b) zeigt eine ähnliche Variante, bei der ebenfalls ein Teil des Endabschnittes 4 einer der Decklagen 1a, 1b, hier der oberen Decklage 1b, winkelig zu den Längsebenen Ea, Eb verläuft und nach oben geführt ist. Jedoch wird hier zur Unterstützung der nach oben geführten Decklage 1b und zur Abdeckung der Schmalfläche 3 kein Profil verwendet, sondern es wird die andere der beiden Decklagen, nämlich die untere Decklage 1a, ebenfalls nach oben und parallel zur Decklage 1b geführt. Als Querschnittsschwächung ist hier eine abschnittweise Verjüngung des Querschnitts der beiden Decklagen 1a, 1b vorgesehen. Die beiden parallelen Teile der Decklagen 1a, 1b sind miteinander verklebt und bilden auf diese Weise ebenfalls eine für eine Küchenarbeitsplatte geeignete Abschlussleiste und einen entsprechenden Wandanschluß.
  • In 7 ist schließlich die Möglichkeit dargestellt, aneinandergrenzende Kanten, die in einer Ecke der Leichtbauplatte, hier einer Küchenarbeitsplatte, senkrecht aufeinander treffen, durch das erfindungsgemäße Verfahren herzustellen. Dazu wird, wie in 7a) in einer Draufsicht auf die Leichtbauplatte gezeigt ist, die zu formende Decklage 1a im Bereich der späteren Ecke 18 mit einer Ausklinkung 17, sowie im Bereich der beiden späteren Kanten jeweils mit einem freiliegenden Endabschnitt 4 versehen. Die beiden Endabschnitte 4 werden dann, wie anhand der vorangehenden Figuren beschrieben, so über die jeweilige Schmalfläche (nicht dargestellt) geführt und fixiert, dass zwei stabile Kanten und eine entsprechende Ecke 18 entstehen (7b)).

Claims (39)

  1. Leichtbauplatte, – mit zwei Zellulosematerial enthaltenden Decklagen (1a, 1b), – mit einer Mittellage (2), die zwischen den beiden Decklagen (1a, 1b) angeordnet ist, und – mit einer abgedeckten Schmalfläche (3), die sich von den beiden Decklagen (1a, 1b) über die Mittellage (2) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil eines Endabschnittes (4) mindestens einer der Decklagen (1a, 1b) winkelig zu einer Längsebene (Ea, Eb) einer der Decklagen (1a, 1b) verläuft.
  2. Leichtbauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Endabschnittes (4) mindestens einer Decklage (1a) von der Längsebene (Ea) der einen Decklage (1a) in Richtung der Längsebene (Eb) der anderen Decklage (1b) verläuft und die Schmalfläche (3) zumindest teilweise abdeckt.
  3. Leichtbauplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil des Endabschnittes (4) der einen Decklage (1a) über die Längsebene (Eb) der anderen Decklage (1b) hinaus verläuft.
  4. Leichtbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Endabschnittes (4) entlang der Längsebene (Ea, Eb) einer der Decklagen (1a, 1b) verläuft.
  5. Leichtbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Endabschnittes (4) parallel oder senkrecht zur Längsebene (Ea, Eb) einer der Decklagen (1a, 1b) verläuft.
  6. Leichtbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Decklage (1a) im Endabschnitt (4) verformbar ist.
  7. Leichtbauplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Decklage (1a) im Endabschnitt (4) zumindest abschnittweise eine Schwächung des Querschnitts und insbesondere Ausnehmungen, vorzugsweise Nuten (5) und/oder Bohrungen, aufweist.
  8. Leichtbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der die Schmalfläche (3) abdeckende Endabschnitt (4) im Querschnitt viertelkreisförmig oder halbkreisförmig ausgebildet ist.
  9. Leichtbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Decklagen (1a, 1b) durch einen Holzwerkstoff, insbesondere als Sperrholzplatte, Spanplatte, OSB- Platte oder Faserplatte, beispielsweise Hartfaserplatte, mitteldichte Faserplatte oder hochdichte Faserplatte, ausgebildet ist.
  10. Leichtbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittellage (2) eine Wabe, insbesondere Kartonwabe, eine Weich- oder Leichtfaserplatte oder eine Platte aus Schaumstoff oder mineralischer Dämmwolle aufweist.
  11. Leichtbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Riegel im Bereich der Schmalfläche (3) vorgesehen ist, dessen Stärke insbesondere der Stärke der Mittellage (2) entspricht.
  12. Leichtbauplatte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel zumindest abschnittweise an den Verlauf des die Schmalfläche (3) abdeckenden Endabschnitts (4) angepasst ist, insbesondere dem Verlauf des Endabschnitts (4) entspricht.
  13. Leichtbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der die Schmalfläche (3) abdeckende Endabschnitt (4) der einen Decklage (1a) zumindest abschnittweise mit der anderen Decklage (1b), der Mittellage (2) und/oder dem Riegel verbunden ist.
  14. Leichtbauplatte nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung durch einen Klebstoff, insbesondere Schmelzklebstoff oder Montageschaum, und/oder durch mechanische Befestigungsmittel, insbesondere ein Profil (15), Schrauben oder Nägel, erfolgt ist.
  15. Leichtbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schaumstoff (13) im Bereich der Schmalfläche (3) vorgesehen ist.
  16. Leichtbauplatte nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumstoff (13) zumindest abschnittweise an die Form des die Schmalfläche (3) abdeckenden Endabschnitts (4) angepasst ist und insbesondere der Form des Endabschnitts (4) entspricht.
  17. Leichtbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Beschichtung (10) aufweist.
  18. Leichtbauplatte nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (10) ein Furnier, ein Laminat, ein Schichtstoff, eine Farbe und/oder ein Lack ist.
  19. Leichtbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der die Schmalfläche (3) abdeckende Endabschnitt (4) der einen Decklage (1a) und die andere Decklage (1b) zumindest in einem Abschnitt zusammenstoßen.
  20. Leichtbauplatte nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Abschnitt mindestens eine der Decklagen (1a, 1b) mindestens eine Nut, eine Feder, die insbesondere in der mindestens einen Decklage verrastbar ist, und/oder eine Verzahnung (9a, 9b) aufweist.
  21. Leichtbauplatte nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Abschnitt eine Ausnehmung (11) vorgesehen ist, die insbesondere mit Versiegelungsmasse (12) versehen ist.
  22. Verfahren zur Herstellung einer Leichtbauplatte mit zwei Zellulosematerial enthaltenden Decklagen (1a, 1b), mit einer Mittellage (2), die zwischen den beiden Decklagen (1a, 1b) angeordnet ist, und mit einer abgedeckten Schmalfläche (3), die sich von den beiden Decklagen (1a, 1b) über die Mittellage (2) erstreckt, insbesondere einer Leichtbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, – dass ein freiliegender Endabschnitt (4) mindestens einer Decklage (1a) bereitgestellt wird, der sich zumindest teilweise über eine Ebene (E), in der zumindest ein Teil der Schmalfläche (3) verläuft, hinaus erstreckt, – dass die Decklage (1a) im Bereich des Endabschnittes (4) formbar gemacht wird, und – dass zumindest ein Teil des freiliegenden Endabschnittes (4) winkelig zu einer Längsebene (Ea, Eb) einer der Decklagen (1a, 1b) verlaufend angeordnet wird.
  23. Leichtbauplatte nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des freiliegenden Endabschnittes (4) von der Längsebene (Ea) der einen Decklage (1a) in Richtung der Längsebene (Eb) der anderen Decklage (1b) verlaufend und die Schmalfläche (3) zumindest teilweise abdeckend angeordnet wird.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Teil des Endabschnittes (4) der einen Decklage (1a) über die Längsebene (Eb) der anderen Decklage (1b) hinaus verlaufend angeordnet wird.
  25. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Endabschnittes (4) entlang der Längsebene (Ea, Eb) einer der Decklagen (1a, 1b) verlaufend angeordnet wird.
  26. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Endabschnittes (4) parallel oder senkrecht zur Längsebene (Ea, Eb) einer der Decklagen (1a, 1b) verlaufend angeordnet wird.
  27. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass der die Schmalfläche (3) abdeckende Endabschnitt (4) zumindest abschnittweise fixiert wird.
  28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixieren durch Klebung, insbesondere mittels Schmelzklebstoff oder Montageschaum, und/oder durch mechanische Befestigungsmittel, insbesondere ein Profil (15), Schrauben oder Nägel, erfolgt.
  29. Verfahren nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (4) zum Fixieren mit der anderen Decklage (1b), der Mittellage (2) und/oder einem im Bereich der Schmalfläche (3) vorgesehenen Riegel verbunden wird.
  30. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Bereitstellen des freiliegenden Endabschnitts (4) ein Schaumstoff (13) appliziert wird, der insbesondere nach dem Applizieren im Bereich der Schmalfläche (3) expandiert.
  31. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass der die Schmalfläche (3) abdeckende Endabschnitt (4) der einen Decklage (1a) und die andere Decklage (1b) zumindest in einem Abschnitt zusammenstoßen.
  32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Abschnitt mindestens eine der Decklagen (1a, 1b) mit mindestens einer Nut, einer Feder, die vorzugsweise in der mindestens einen Decklage verrastet wird, und/oder einer Verzahnung (9a, 9b) versehen wird.
  33. Verfahren nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Abschnitt eine Ausnehmung (11) vorgesehen wird, die insbesondere mit Versiegelungsmasse (12) versehen wird.
  34. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass der freiliegende Endabschnitt (4) bereitgestellt wird, indem die Mittellage (2) und vorzugsweise die gegenüberliegende Decklage (1b) zumindest abschnittweise entfernt wird.
  35. Verfahren nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Entfernen durch zerspanende Bearbeitung, insbesondere Fräsen, erfolgt.
  36. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass der freiliegende Endabschnitt (4) formbar gemacht wird, indem der Querschnitt geschwächt wird und/oder indem der freiliegende Endabschnitt (4) zumindest abschnittweise einer Temperaturänderung und/oder einer Feuchtigkeitsänderung unterzogen wird.
  37. Verfahren nach Anspruch 35 oder 36, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwächen des Querschnitts durch Reduzieren der Materialstärke des Endabschnitts (4), insbesondere durch Einfräsen von Nuten (5) und/oder Bohrungen, erfolgt.
  38. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Leichtbauplatte vor oder nach dem Schritt, in welchem der freiliegende Endabschnitt (4) in Richtung der anderen Decklage (1b) angeordnet wird, beschichtet wird.
  39. Verfahren nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass die Leichtbauplatte mit einem Furnier, einem Laminat, einem Schichtstoff, einer Farbe oder einem Lack beschichtet wird.
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