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Die Erfindung betrifft eine Arbeitsplatte, insbesondere eine Küchenarbeitsplatte, mit einer Holzwerkstoffplatte mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 bzw. den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 7.
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Holzwerkstoffplatten der in Rede stehenden Art sind umfassend bekannt. Man nutzt sie als Träger bzw. Vorprodukt für Verbundelemente für den Innenausbau, für Arbeitsplatten, insbesondere Küchenarbeitsplatten, Fensterbänke, aber auch Fußbodenplatten, Wand-Verkleidungsplatten etc. Typischerweise hat eine Holzwerkstoffplatte der in Rede stehenden Art einen flächigen Korpus aus einem Holzwerkstoff, der eine großflächige Oberseite und eine gegenüberliegende, entsprechend großflächige Unterseite aufweist, die umlaufend durch Ränder verbunden sind. Typischerweise besteht der Korpus aus einem mit einem Bindemittel verpressten Holzwerkstoff-Spanmaterial oder -Fasermaterial, wobei der Holzwerkstoff und das Bindemittel ohne besondere wasserabweisende Ausrüstung ausgeführt sind.
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Für eine Spanplatte als Korpus gilt die DIN EN 312, für eine MDF-Platte (mitteldichte Faserplatte) und eine HDF-Platte (hochdichte Faserplatte) gilt DIN EN 622. Der Zusammenhalt der Holzfasern im Korpus wird durch das mit den Holzfasern gleichzeitig verpresste Bindemittel, insbesondere ein duroplastisches Bindemittel (z. B. Formaldehyd-Harnstoffharz) erreicht (
DE 10 2010 003 437 A1 ).
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Eine Arbeitsplatte unter Verwendung einer Holzwerkstoffplatte der in Rede stehenden Art hat typischerweise als Korpus eine Holzwerkstoffplatte, die auf der Oberseite mit einer dekorativen Schichtstoffplatte (HPL = High Pressure Laminate) als Oberflächenschicht versehen ist. Auf der Unterseite ist der Korpus mit einem Gegenzug meist aus einem harzimprägnierten Kraftpapier als Schutz gegen Dampf- und Wassereinfluss sowie als Ausgleich gegen Verformungen der Arbeitsplatte insgesamt versehen. Bei einer typischen Nenndicke der Holzwerkstoffplatte von 38 mm hat typischerweise die Oberflächenschicht aus einer Hochdruck-Schichtstoffplatte eine Dicke von 0,6 mm bis 0,8 mm und das Kraftpapier des Gegenzugs eine Dicke von 0,1 mm bis 0,2 mm. Die Gesamtdicke einer solchen Arbeitsplatte liegt also bei etwa 39 mm.
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Für bestimmte Anwendungsfälle möchte man wasserfeste Platten haben. In diesem Fall wird man bevorzugt eine hohe Verdichtung der Späne bzw. Fasern im Korpus realisieren und darüber hinaus mit einem hohen Anteil eines wasserabweisend ausgerüsteten Klebemittels arbeiten. Die entsprechende Holzwerkstoffplatte wird dadurch schwer, außerdem ist sie in der Herstellung teuer.
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Alternativ kann man auch Hochdruck-Schichtstoffplatten größerer Dicke realisieren, die mehrlagig aus Kraftpapier mit Tränkharzen verpresst sind und an sich nur zur Oberflächenbeschichtung verwendet werden. Auch derartige Platten mit größerer Dicke aus Hochdruck-Schichtstoffmaterial sind schwer und teuer.
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Holzwerkstoffplatten, die wasserabweisend ausgerüstet sind, sind insbesondere interessant als Grundlage für Küchenarbeitsplatten, bei denen beispielsweise nach modernsten Anforderungen eine Einbauspüle oberflächenbündig eingebaut werden soll. Der Stand der Technik, von dem die vorliegende Erfindung insoweit ausgeht, ist aus der Praxis bekannt. Es handelt sich um eine Küchenarbeitsplatte, bei der der Korpus der Holzwerkstoffplatte als Leichtspanplatte (spezifisches Gewicht bei ca. 500 kg/m3) ausgeführt ist. Das ist eine dreilagige Spanplatte mit einer geringer verdichteten Mittellage und plangeschliffenen Deckschichten auf der Oberseite und der Unterseite. Oberseitig aufgeleimt auf dem Korpus ist eine wasserfeste Oberflächenschicht aus einer Hochdruck-Schichtstoffplatte. Unterseitig aufgeleimt ist ein Gegenzug, hier ebenfalls aus einer Hochdruck-Schichtstoffplatte, die wesentlich dünner ist als die Oberflächenschicht. Die die Oberseite und die Oberseite der Holzwerkstoffplatte verbindenden Ränder sind mit einem Kantenstreifen aus Kunststoff geschützt.
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Bei einer Gesamtdicke der Arbeitsplatte von 38 mm hat der als Spanplatte ausgeführte Korpus eine Dicke von nur ca. 35 mm, die Oberflächenschicht aus einer Hochdruck-Schichtstoffplatte (HPL) hat hingegen eine Dicke von ca. 2,4 mm und der Gegenzug aus einer Hochdruck-Schichtstoffplatte (HPL) hat eine Dicke von ca. 0,6 mm. Bei dieser Arbeitsplatte ist also die wasserabweisende Hochdruck-Schichtstoffplatte, die die Oberflächenschicht bildet, etwa dreimal so dick wie bei einer normalen Arbeitsplatte.
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Trotz der größeren Dicke der Oberflächenschicht muss man beim flächenbündigen Einbau einer Spüle in eine Arbeitsplatte der in Rede stehenden Art sehr exakt arbeiten und am Rand der Spüle eine perfekte wasserfeste Verleimung vornehmen, damit keine Feuchtigkeit zwischen dem Rand der Spüle und dem Rand der Hochdruck-Schichtstoffplatte, eindringt. Eindringende Feuchtigkeit würde hier sonst zum Aufquellen der Leichtspanplatte führen.
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In der Praxis hat sich gezeigt, dass mit Arbeitsplatten der zuvor beschriebenen Art Schwierigkeiten auftreten. Aus diesem Grunde ist bereits vorgeschlagen worden, im Ausschnitt der Arbeitsplatte zusätzlich ein Kunststoffwandteil wasserfest einzuleimen, das seinerseits die Aufnahme für den Rand der Spüle oder eines sonstigen Einbauteils bildet (
DE 10 2006 056 786 A1 ). Es liegt auf der Hand, dass ein solches Herstellungsverfahren sehr aufwendig ist, zumal das Kunststoffwandteil erst vor Ort, also beim Einbau beispielsweise der Spüle, seinerseits eingebaut werden kann.
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Die
DE 20 2009 005 360 U1 offenbart eine Platte, bestehend aus zumindest zwei bereits fertiggestellten, zumindest einschichtig ausgebildeten Holzwerkstoffplatten, wobei die Holzwerkstoffplatten, insbesondere durch Verleimen, miteinander verbunden sind.
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Aus der
DE 12 28 798 A geht eine Holzwerkstoffplatte aus mit Bindemitteln versetzten Holzteilchen und mindestens einer auf einer Seite der Kernschicht aufgebrachten Deckschicht hervor.
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Die
EP 2 112 293 A1 betrifft eine Holzfaserdämmplatte zur Außendämmung von Gebäuden, wobei die Holzfaserdämmplatte einen Hybridaufbau besitzt.
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Der Lehre liegt das Problem zugrunde, eine Arbeitsplatte anzugeben, die die zuvor genannten Schwierigkeiten vermeidet, ohne auf ein zusätzliches Kunststoffwandteil zurückgreifen zu müssen.
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Das zuvor aufgezeigte Problem ist bei einer Arbeitsplatte mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 bzw. den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 7 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 bzw. durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Arbeitsplatte gemäß Patentanspruch 1 sind Gegenstand der diesbezüglichen Unteransprüche 2 bis 6. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Arbeitsplatte gemäß Patentanspruch 7 ist Gegenstand des Unteranspruchs 8.
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Die Arbeitsplatte weist eine Holzwerkstoffplatte auf, die sich durch eine auf der Oberseite des Korpus festhaftend aufgebrachte Deckschicht aus einem wasserabweisend ausgerüsteten Holzwerkstoff auszeichnet. Komplettiert zu einer Arbeitsplatte befindet sich dann die wasserfeste Oberflächenschicht, die auch im Stand der Technik vorgesehen ist, nicht auf der Oberseite des Korpus, sondern ihrerseits auf der Oberseite der zuvor genannten Deckschicht. Damit wird auf dem Korpus oberseitig eine wasserabweisend ausgerüstete bzw. wasserfeste Gesamt-Schichtdicke erreicht, die wesentlich größer ist als bei dem Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, insbesondere mindestens das Doppelte, zumeist eher das Drei- bis Vierfache der bei dem aus der Praxis bekannten Stand der Technik vorhandenen Schichtdicke beträgt.
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Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer so großen Schichtdicke aus wasserabweisend bzw. wasserfest ausgerüstetem Material Feuchtigkeit den Korpus aus nicht wasserabweisend ausgerüstetem Holzwerkstoff erreicht, ist angesichts der langen, mit wasserfestem Kleber und/oder Dichtmittel gefüllten Fuge sehr gering. Damit wird im Ergebnis von der Einbausituation her die Wirkung einer komplett wasserabweisend ausgerüsteten Holzwerkstoffplatte erreicht, gleichwohl besteht der Korpus nach wie vor aus kostengünstigem Standard-Holzwerkstoff ohne besondere wasserabweisende Ausrüstung. Das ist kostengünstig und hat ein wesentlich geringeres Gesamtgewicht der Holzwerkstoffplatte im Vergleich mit einer vollständig wasserabweisend ausgerüsteten Platte, sei es aus Holzwerkstoff, sei es aus Hochdruck-Schichtstoff, zur Folge.
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Man hat also im Ergebnis alle Vorteile hinsichtlich des insbesondere flächenbündigen Einbaus von Spülbecken etc., ohne die Nachteile - hohe Kosten und hohes Gewicht - zu haben.
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Die festhaftende Verbindung der Deckschicht mit der Oberseite des Korpus erfolgt bevorzugt durch ein Verleimen mit einem für diese Zwecke üblichen Leim, beispielsweise einem harnstoffbasierten Leim etc. Insoweit darf auf den allgemeinen für das Verleimen von Holzwerkstoffen bekannten Stand der Technik verwiesen werden.
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Die erfindungsgemäß größere Schichtdicke der auf der Oberseite des Korpus aufgebrachten Deckschicht schafft die Möglichkeit, beispielsweise ein Einbau-Kochfeld mit einer Dicke von 7 mm bis 10 mm flächenbündig komplett in der Deckschicht einzubauen. Der darunter liegende Korpus hat auch im Bereich der Auflage des Einbau-Kochfeldes noch einen Schutz durch eine dünne Schicht des Werkstoffes der Deckschicht. Damit ergibt sich ein perfekter Schutz des nicht wasserabweisend ausgerüsteten Korpus.
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Nach besonders bevorzugter Lehre ist auch bei der Holzwerkstoffplatte mit Deckschicht aus einem wasserabweisend ausgerüsteten Holzwerkstoff der Korpus selbst als Spanplatte, insbesondere als Leichtspanplatte, ausgeführt. Alternativen sind insoweit z. B. Sperrholz, MDF-Material, HDF-Material, je nach dem gewünschten Einsatzzweck, mit einem normalen Bindemittel wie z. B. Formaldehyd-Harnstoffharz. Grundsätzlich ist als Korpus auch eine Leichtbauplatte wie beispielsweise eine Wabenplatte verwendbar.
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Was die Deckschicht betrifft, so empfiehlt sich erfindungsgemäß eine wasserabweisend ausgerüstete MDF-Schicht. Aufgrund der höheren Dichte im Vergleich mit einer Leichtspanplatte ist eine MDF-Schicht per se widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit. Sie kann mit einem wasserabweisend ausgerüsteten Bindemittel, z. B. einem Melaminharz oder einem PMDI-Material verpresst werden und ist dann praktisch wasserfest. Alternative für eine wasserabweisende Ausrüstung der MDF-Schicht ist auch die Verwendung eines phenolverstärkten Harnstoffharzes. Auch bekannte Verfahren zur Verwendung acetylierter oder thermisch behandelter Holzfasern (Thermoholz) kommen alternativ oder kumulativ in Frage. Typischerweise werden auch häufig Beimischungen von Wachsen oder Paraffinen zur Verbesserung der Funktion verwendet. Die Kosten einer MDF-Schicht als Deckschicht sind auch bei wasserabweisender Ausrüstung kaum höher als bei einer nicht wasserabweisend ausgerüsteten MDF-Schicht. Sie sind jedenfalls wesentlich geringer als die Kosten einer dickeren Hochdruck-Schichtstoffplatte.
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Erfindungsgemäß empfiehlt es sich, dass die Dicke der Deckschicht 10% bis 30% der Dicke des Korpus beträgt. Bei einer Standarddicke der Holzwerkstoffplatte von ca. 37 mm, wie sie besonders häufig im Innenausbau zu finden ist, hat man z. B. eine Dicke des Korpus zwischen 25 mm und 32 mm und eine Dicke der Deckschicht zwischen 3 mm und 12 mm. Der überwiegende Teil der Holzwerkstoffplatte besteht also nach wie vor aus dem kostengünstigen Standard-Holzwerkstoff. Dort, wo ein wasserabweisend ausgerüsteter Holzwerkstoff wirklich erforderlich ist, nämlich nahe der Oberfläche, ist dieser erfindungsgemäß vorhanden.
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Was eine erfindungsgemäße Arbeitsplatte betrifft, so befindet sich bei dieser auf der Oberseite der bereits erwähnten Deckschicht der erfindungsgemäßen Holzwerkstoffplatte eine aufgeleimte, wasserfeste Oberflächenschicht aus einer Hochdruck-Schichtstoffplatte (HPL). Alternativ kann auch eine Direktbeschichtung als Oberflächenschicht genutzt werden. Bei einer Direktbeschichtung erfolgt die Aufbringung der Oberflächenschicht aus mit Harz imprägniertem Dekorpapier unmittelbar auf die Oberseite der Holzwerkstoffplatte.
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Besonders bevorzugt ist allerdings die Ausführung der erfindungsgemäßen Arbeitsplatte, insbesondere in Form einer Küchenarbeitsplatte, mit einer Oberflächenschicht aus einer Hochdruck-Schichtstoffplatte (HPL), die gesondert gefertigt worden ist und dann in einem weiteren Bearbeitungsschritt auf die Holzwerkstoffplatte aufgeleimt wird.
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Auch für die erfindungsgemäße Arbeitsplatte, insbesondere Küchenarbeitsplatte, gilt, dass ein entsprechender Gegenzug, der zu der Oberflächenschicht passt, auf der Unterseite verwendet werden sollte, damit die Arbeitsplatte sich nicht verformt. Das entspricht dem üblichen Vorgehen im Stand der Technik.
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Geht man von einer Gesamtdicke der Arbeitsplatte von ca. 38 mm aus, so ist nach der Lehre der Erfindung vorgesehen, dass der Korpus eine Dicke von 25 mm bis 32 mm, die Deckschicht eine Dicke von 3 mm bis 12 mm, die Oberflächenschicht eine Dicke von 0,5 mm bis 3 mm, vorzugsweise von 0,7 mm bis 1,5 mm, und der Gegenzug, so vorhanden, vorzugsweise eine Dicke von ca. 0,4 mm bei HPL bzw. von ca. 0,1 mm bei Kraftpapier aufweist.
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Hat man es mit einer direktbeschichteten Holzwerkstoffplatte zu tun, so gilt entsprechend, dass bei einer Gesamtdicke der Arbeitsplatte von ca. 38 mm der Korpus eine Dicke von 25 mm bis 34 mm, die Deckschicht eine Dicke von 3 mm bis 12 mm und die Oberflächenschicht eine Dicke von 0,1 mm bis 1,2 mm, vorzugsweise von 0,1 mm bis 0,8 mm, aufweist.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels kurz erläutert. In der einzigen Figur ist eine erfindungsgemäß konstruierte Arbeitsplatte im Teilschnitt zu sehen.
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Die in der einzigen Figur dargestellte Arbeitsplatte weist zunächst eine Holzwerkstoffplatte mit einem flächigen, eine großflächige Oberseite 1 und eine entsprechende Unterseite 2 sowie diese verbindende Ränder 3 aufweisenden Korpus 4 aus Holzwerkstoff auf. Insbesondere besteht der Korpus 4 aus einem mit einem Klebemittel verpressten Holzwerkstoff-Spanmaterial oder -Fasermaterial, ist also als Spanplatte, gegebenenfalls aber auch als MDF-Platte oder HDF-Platte, gegebenenfalls auch als Sperrholzplatte, ausgeführt.
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Erfindungsgemäß befindet sich auf der Oberseite 1 eine dort fest haftend aufgebrachte Deckschicht 5 aus einem wasserabweisend ausgerüsteten Holzwerkstoff. Während der Holzwerkstoff des Korpus 4 standardmäßig ohne besondere wasserabweisende Ausrüstung ausgeführt ist, ist die Deckschicht 5 zwar auch aus einem Holzwerkstoff ausgeführt, aber wasserabweisend ausgerüstet. Der Korpus 4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel, wie angedeutet, als Leichtspanplatte ausgeführt, während die Deckschicht 5 als wasserabweisend ausgerüstete MDF-Schicht ausgeführt ist. Randseitig sind die Ränder 3 des Korpus 4 und natürlich auch der Deckschicht 5 mit einem Kunststoff-Kantenstreifen 3' geschützt.
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Auf der Oberseite der Deckschicht 5 befindet sich eine wasserfeste Oberflächenschicht 6, die im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel aus einer Hochdruck-Schichtstoffplatte (HPL) besteht. Im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel gibt es auf der Unterseite des Korpus 4 einen Gegenzug 7, der im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel aus einem Gegenzugpapier besteht.
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Was die Maße insgesamt betrifft, so gilt, dass bei einer Gesamtdicke der Arbeitsplatte von ca. 38 mm der Korpus 4 eine Dicke von 25 mm bis 32 mm, die Deckschicht 5 eine Dicke von 3 mm bis 12 mm, die Oberflächenschicht 6 eine Dicke von 2 mm bis 3 mm und der Gegenzug 7, so vorhanden, eine Dicke von 0,5 mm bis 3 mm, vorzugsweise von 0,7 mm bis 1,5 mm, aufweist.
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Das dargestellte konkrete Ausführungsbeispiel hat eine Dicke der Leichtspanplatte, die den Korpus 4 bildet, von 27 mm, eine Dicke der Deckschicht 5 von 10 mm, eine Dicke der Oberflächenschicht 6 aus HPL von 1,0 mm und eine Dicke des Gegenzugs 7 mm von 0,1 mm. Insgesamt ergeben sich daraus die ca. 38 mm, die als Gesamtdicke der Arbeitsplatte in diesem Ausführungsbeispiel gewünscht sind.
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Bei z. B. einer Nenndicke der Holzwerkstoffplatte von ca. 28 mm ergeben sich angepasste Dicken von Korpus 4 und Deckschicht 5, z. B. 15 mm bis 22 mm für den Korpus 4 und 3 mm bis 12 mm für die Deckschicht 5.
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Wie man in 1 links erkennt, ist die Dicke der für die randseitige Anpassung der Arbeitsplatte an ein Spülbecken zur Verfügung stehenden Höhe mit wasserfest oder wasserabweisend ausgerüstetem Material auf 11 mm gewachsen, beträgt also mehr als das Vierfache der Höhe, die im Stand der Technik allein mit der Oberflächenschicht 6 aus Hochdruck-Schichtstoffmaterial (HPL) realisiert worden ist. Der Problembereich der Fuge randseitig an einer Einbauspüle, die flächenbündig eingebaut ist, ist damit nachhaltig entschärft worden, ohne dass das Gewicht der Arbeitsplatte unangemessen hoch wird bzw. die Kosten den gewünschten Rahmen überschreiten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Oberseite
- 2
- Unterseite
- 3
- Rand
- 3'
- Kantenstreifen
- 4
- Korpus
- 5
- Deckschicht
- 6
- Oberflächenschicht
- 7
- Gegenzug