DE102006037635A1 - Wasserstrahlerzeuger - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Wasserstrahls mit einem Gehäuse (1, 2), das zumindest eine Wassereintrittsöffnung (3), wenigstens eine strahlbildende Düse (6) und eine Beleuchtungseinrichtung (7) sowie einen Turbulenzerzeuger (13) aufweist, ist erfindungsgemäß so ausgestaltet, daß der Turbulenzerzeuger (13) auf die Düse (6) einwirkt. Bevorzugt ist die Düse (6) in einem Gehäusedeckel (2) ausgebildet, auf den der Turbulenzerzeuger (13) einwirkt, insbesondere durch eine Düsenöffnung in einer Membrane (12). Der Turbulenzerzeuger (13) kann zur Einkoppelung mechanischer Impulse ausgebildet sein.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Wasserstrahls nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Zur Erzielung optischer Effekte können Wasserstrahlerzeuger mit einer Einrichtung zur Beleuchtung des Wasserstrahls versehen werden. Ein Leuchten des Wasserstrahls selbst tritt besonders dort auf, wo vermehrt Turbulenzen im Wasserstrahl vorliegen.
- In den
JP 2004188351 A - Die dort offenbarte Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, daß das Einbringen der Störungen schlecht kontrollierbar und dosierbar ist. Da die Tropfenbildung am Störrüssel einer Eigendynamik unterliegt, kann das Einbringen der Störstellen in zeitlicher Hinsicht nicht sehr präzise erfolgen. Zudem wird die Kinematik des ausgebildeten Wasserstrahls gestört, wodurch neben dem gewünschten Lichteffekt auch uner wünschte Effekte am Wasserstrahl auftreten, wie Strahlabrisse, Richtungsverfälschungen, Aufrauhungen der Strahloberfläche und dergleichen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Wasserstrahlerzeuger zu schaffen, der mit höherer Präzision betreibbar ist und die vorgenannten Nachteile vermeidet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Wasserstrahls mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Durch die erfindungsgemäße Einwirkung des Turbulenzerzeugers auf die Düse bzw. dessen mittelbare oder unmittelbare Ankoppelung an die Düse wird die Störung des Wasserstrahls bereits bei dessen Strahlausbildung induziert. Dies ermöglicht eine erheblich größere Präzision als bei Vorrichtungen des Standes der Technik. Die Kinematik des Wasserstrahls bleibt unbeeinflußt, da keinerlei Einwirkung auf den ausgebildeten Freistrahl mehr erfolgt. Das sichtbare Leuchten des Wasserstrahls erscheint präzise und scharf abgegrenzt ohne unerwünschte Nebeneffekte.
- Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus den Unteransprüchen und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung, die im folgenden beschrieben werden; es zeigen:
-
1 schematisch den Gegenstand der Erfindung mit sich im Wasserstrahl fortbewegendem Lichteffekt, -
2 eine vergrößerte Darstellung des Gegenstands aus1 im Schnitt, -
3 den Gegenstand aus2 in einer anderen Ausführungsform und -
4 weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten des Gegenstands aus2 . - In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind schematisch und teilweise Vorrichtungen zur Erzeugung eines Wasserstrahls abgebildet, deren Grundaufbau insbesondere in den
2 und3 erkennbar ist. Die Vorrichtung verfügt über ein Gehäuse1 ,2 mit einem Gehäusegrundkörper1 und einem Gehäusedeckel2 . Das Gehäuse1 ,2 weist Aufnahmen1 für dessen insbesondere schwenkbare Befestigung und eine Wassereintrittsöffnung3 auf, durch die mit einer nicht dargestellten Pumpe Wasser in das Gehäuseinnere gepumpt wird. Dort dringt es durch verschiedene Filterschäume4 , die einen als Beruhigungsraum dienenden Innenbereich des Gehäuses1 ,2 im wesentlichen ausfüllen. Das Wasser verläßt das Gehäuse1 ,2 an einer Austrittsöffnung5 in einem scharf ausgebildeten Strahl, der durch eine Düse6 vor der Austrittsöffnung5 entsteht. - In der Vorrichtung befindet sich eine Beleuchtungseinrichtung
7 , die elektrisch angebunden ist, wozu sich eine nicht dargestellte Verkabelung durch Durchführungen8 in einen Klemmraum9 hineinerstrecken. Durch die Leuchte7 wird der sich ausbildende, in den1a und b. dargestellte Wasserstrahl10 beleuchtet. Diese Beleuchtung wird aber erst dann deutlich von außen sichtbar, wenn statt der im wesentlichen laminaren Strömung des Wasserstrahls10 Störungen durch Turbulenzen auftreten. Dies ist spätestens beim Auftreffen des Wasserstrahls10 auf eine Oberfläche der Fall. Ein Lichteffekt kann jedoch auch erzeugt werden, wenn die laminare Strömung des Wasserstrahls bereichsweise gestört wird. Dadurch treten sichtbare Lichteffekte11 auf, wobei sich jeder Lichteffekt11 mit dem Wasserstrahl, d.h. mit Strahlgeschwindigkeit fortbewegt. Dies ist in den1a . und b. dargestellt, die eine zeitliche Abfolge zeigen. - Die gewünschten lokalen Turbulenzen zum Erhalt der Lichteffekte
11 werden durch einen Turbulenzerzeuger13 verursacht, der auf die Düse6 einwirkt. Wie insbesondere in den2 und3 erkennbar, ist der Turbulenzerzeuger13 bevorzugt an dem Gehäusedeckel2 angeordnet und wirkt über diesen auf die ebenfalls im Gehäusedeckel2 ausgebildete Düse6 ein. besonders präzise arbeitet der Turbulenzerzeuger13 , indem über ihn ein mechanischer Impuls eingekoppelt und auf die Düse6 übertragen wird. - Während bei der in den
1 ,2 und4 dargestellten Ausführungsform die Düse6 Teil eines starren Gehäusedeckels2 ist, zeigt3 eine alternative Ausbildungsform, bei der die Düse6 durch eine Öffnung in einer Membrane12 gebildet wird, die wiederum Teil des Gehäusedeckels2 ist. - In
3 ist eine bevorzugte Ausführungsform angedeutet, bei der der Turbulenzerzeuger13 einen Elektromagneten15 mit einem beweglichen Magnetkern beinhaltet. Durch elektrische Ansteuerung der Spule des Elektromagneten15 wird eine Bewegung des Magnetkerns induziert, die an die Düse6 übertragen wird, indem beispielsweise der Magnetkern auf den Gehäusedeckel2 schlägt. Die an die Düse6 übertragenen Vibrationen verursachen dann die gewünschte Turbulenz im Wasserstrahl10 . Diese Ausführungsform mit Elektromagnet15 läßt sich besonders exakt steuern, da die Schaltung über eine Elektromagnetspule extrem schnell anspricht. - In
4 sind verschiedene alternative Ausbildungsformen der Vorrichtung mit dem Turbulenzerzeuger13 angedeutet. So kann gemäß4a der Turbulenzerzeuger13 einen Schallwellenerzeuger bzw. Lautsprecher16 beinhalten, wobei die von den Schallwellen verursachten Druckwellen wiederum als mechanische Impulse über Vibrationen an die Düse6 weitergegeben werden. Diese indirekt mechanische, aku stische Ausführungsform hat den Vorteil, daß die Ereignisse, die die Lichteffekte11 auslösen sollen, direkt aus der begleitenden Musik abgegriffen werden können. Wenn beispielsweise der Wasserstrahlerzeuger Lichteffekte im Takt mit einer Musikdarbietung hervorbringen soll, ist somit eine direkte Koppelung einfach. - Die
4b und c zeigen weitere Alternativen für die Ausbildung des Turbulenzerzeugers13 , beispielsweise wie in4b angedeutet mit einer Druck- oder Wasserpumpe17 oder wie in4c gezeigt mit einem Ventilator18 . In beiden Fällen können über das Gehäuse1 ,2 Vibrationen zur Düse6 geleitet werden. Es ist beispielsweise jedoch auch möglich, den Wasserstrahl10 im Bereich der Düse6 durch einen mit gestrichelter Linie20 angedeuteten Kanal direkt seitlich oder in Strömungsrichtung mit Luft oder Wasserdruck zu beaufschlagen oder Luft direkt in den Wasserstrahl einzukoppeln. - Die dargestellten Ausführungsformen sind nur Beispiele für das erfinderische Prinzip, welches auch auf andere Weise umgesetzt werden kann. So kann der Turbulenzerzeuger
13 auch anders an der Vorrichtung positioniert werde, z.B. am Gehäusegrundkörper1 , solange nur eine Übertragung der induzierten Impulse auf die Düse6 erfolgt. Auch können andere Arten der Turbulenzerzeugung, beispielsweise durch Wärme, z.B. über Mikrowellen, gewählt werden. - Bevorzugt umfaßt der erfindungsgemäße Wasserstrahlerzeuger eine nicht dargestellte Steuerungseinrichtung, die den Turbulenzerzeuger
13 in Abhängigkeit von definierten Ereignissen auslöst. Wie bereits vorbeschrieben können dies z.B. bestimmte Musikpassagen sein. Je nach Art der den Turbulenzerzeuger13 auslösenden Ereignisse arbeitet die Steuerungseinrichtung automatisch, ohne daß es einer mechanischen Nachregelung bedarf. Der Frequenzverlauf einer musikalischen Un termalung, aber auch einer Rede oder z.B. eines Feuerwerks kann ebenfalls zur Steuerung herangezogen werden. - Bevorzugt umfaßt die Steuerungseinrichtung eine Synchronisationseinheit, die Trägheitseffekte, Hystereseeffekte, Laufzeiten der Impulsweitergabe in der Gesamtvorrichtung oder ähnliches ausgleichen kann, damit der gewünschte Lichteffekt
11 stets passend zu dem auslösenden Ereignis erscheint. - Der erfindungsgemäße Wasserstrahlerzeuger arbeitet so präzise und zuverlässig, daß er sowohl öffentlich als auch privat zum Einsatz kommen kann und zu seiner Betätigung keine komplizierten Einstell- und Schulungsmaßnahmen erforderlich sind. Die Lichteffekte treten als exakte Lichtblitze durch eine lokale Turbulenz im Strahl hervor, während der Strahl direkt davor und danach laminar ist.
Claims (11)
- Vorrichtung zur Erzeugung eines Wasserstrahls mit einem Gehäuse (
1 ,2 ), das zumindest eine Wassereintrittsöffnung (3 ) aufweist, wenigstens einer strahlbildenden Düse (6 ) und einer Beleuchtungseinrichtung (7 ) sowie einem Turbulenzerzeuger (13 ), dadurch gekennzeichnet, daß der Turbulenzerzeuger (13 ) auf die Düse (6 ) einwirkt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (
6 ) in einem Gehäusedeckel (2 ) ausgebildet ist, auf den der Turbulenzerzeuger (13 ) einwirkt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (
6 ) durch eine Düsenöffnung in einer Membrane (12 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Turbulenzerzeuger (
13 ) zur Einkoppelung mechanischer Impulse ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Turbulenzerzeuger (
13 ) ein Elektromagnet (15 ) mit beweglichem Magnetkern ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Turbulenzerzeuger (
13 ) ein Schallwellenerzeuger (16 ) ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Turbulenzerzeuger (
13 ) eine Pumpe (17 ) ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Turbulenzerzeuger (
13 ) ein Ventilator (18 ) ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Turbulenzerzeuger (
13 ) eine Vorrichtung zur Einkoppelung von Luft ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuerungseinrichtung, die eine Betätigung des Turbulenzerzeugers (
13 ) in Abhängigkeit von definierten Ereignissen auslöst. - Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung eine Synchronisationseinheit aufweist, die zur Kompensation eventueller Zeitverschiebungen zwischen dem auslösenden Ereignis und der Wirkung der Betätigung des Turbulenzerzeugers (
13 ) auf den Wasserstrahl (10 ) an einer definierten Position ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102006037635.8A DE102006037635B4 (de) | 2006-08-09 | 2006-08-09 | Wasserstrahlerzeuger |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE102006037635A1 true DE102006037635A1 (de) | 2008-02-14 |
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ID=38922083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE102006037635.8A Active DE102006037635B4 (de) | 2006-08-09 | 2006-08-09 | Wasserstrahlerzeuger |
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Country | Link |
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DE (1) | DE102006037635B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3319735B1 (de) * | 2015-07-07 | 2024-04-10 | Kessener B.v. | Verfahren und vorrichtung zur bereitstellung einer flüssigkeitsanzeige |
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US4901922A (en) * | 1984-05-09 | 1990-02-20 | Kessener Herman P M | Method and apparatus for creating a spectacular display |
EP0488631A1 (de) * | 1990-11-26 | 1992-06-03 | Masayuki Hiraoka | Vorrichtung zum Erzeugen mehrerer Ströme von Flüssigkeitströpchen |
US6276612B1 (en) * | 2000-05-05 | 2001-08-21 | Scott Hall | Synchronized fountain and method |
-
2006
- 2006-08-09 DE DE102006037635.8A patent/DE102006037635B4/de active Active
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Legal Events
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