DE102006036862B4

DE102006036862B4 - Rohrverbindung und Zwischenelement zu deren Herstellung

Info

Publication number: DE102006036862B4
Application number: DE200610036862
Authority: DE
Inventors: Andreas Dr. Röher; Andreas Krauss; Peter Schiefelbein
Original assignee: Volkswagen AG; Tube Technology Systems GmbH
Current assignee: Volkswagen AG; HQM Tubes GmbH
Priority date: 2006-08-03
Filing date: 2006-08-03
Publication date: 2008-11-06
Anticipated expiration: 2026-08-04
Also published as: DE102006036862A1

Abstract

Rohrverbindung zur Verbindung
– eines eine erste Durchmessererweiterung (R1.1) aufweisenden ersten Rohrendes (R1) eines ersten Rohres
oder
– des ersten Rohrendes (R1) und eines eine zweite Durchmessererweiterung (R2.1) aufweisenden zweiten Rohrendes (R2) eines zweiten Rohres
mit einem Anschlussteil (1) und einem Befestigungselement (2) mittels einer formschlüssigen verdrehsicheren Verbindung, wobei zwischen der in Richtung zum Befestigungsteil (2) liegenden ersten Durchmessererweiterung (R1.1) und dem Befestigungselement (2) ein Zwischenelement angeordnet ist, welches mit der ersten Durchmessererweiterung (R1.1) über Formelemente die formschlüssige Verbindung eingeht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindung und ein Zwischenelement zu deren Herstellung zur Verbindung mindestens eines Rohres mit einem Anschlussteil.
Aus DE 198 08 542 A1 ist ein Verteiler bekannt, wobei ein Rohr ein Kopfteil aufweist, welches mittels einer Rohrschraube oder -mutter gegen ein Anschlussteil pressbar ist, wobei zwischen dem Kopfteil des Rohres und der Rohrschraube oder -mutter eine Unterlegscheibe angeordnet sein kann.
DE 195 23 287 C2 , DE 40 32 554 C2 und DE 40 30 484 A1 beschreiben jeweils eine Lösung, bei welcher ein Abzweigrohr mit einer Hochdruckkraftstoffschiene verbindbar ist. Dabei weist das Rohr ebenfalls an seinem zu verbindenden Ende eine Durchmessererweiterung auf, welche mittels einer Schraubenmutter oder einer Überwurfmutter gegen eine Druckaufnahmefläche eines Anschlusselementes pressbar ist, wobei sich zwischen der Durchmessererweiterung des Rohres und der Stirnfläche der Schraubenmutter oder Überwurfmutter eine Unterlegscheibe befindet.
Die Unterlegscheibe soll dabei offensichtlich eine Beschädigung des Kopfteils bzw. der Durchmessererweiterung verhindern bzw. verringern. Nachteil dieser Lösungen ist, dass bei der Herstellung der Verbindung in Abhängigkeit von den verwendeten Werkstoffen, ggf. vorhandenen Beschichtungen und Oberflächenrauheiten sich die Unterlegscheibe beim Anziehen der Rohrschraube bzw. -mutter undefiniert mitdrehen kann und ein unerwünschtes Drehmoment auf das Rohrende überträgt, wodurch sich dieses verdreht und durch undefinierte Verquetschungen beschädigt werden kann. Ein weiterer Nachteil besteht in dem teilweisen oder vollständigen Abrieb einer eventuell vorhandenen Beschichtung durch die auftretende Reibung.
In EP 1 528 309 A1 ist ein Zwischenelement zwischen Durchmessererweiterung und Befestigungsteil (Überwurfmutter) vorgesehen, Formelemente sind hier in einer Stirnfläche des Anschlussteils angeordnet. Die Verbindung ist somit sehr aufwendig gestaltet.
In DE 24 04 268 A1 wird eine Rohrverbindung beschrieben, bei welcher keine Durchmessererweiterung eines Rohres vorhanden ist. Ein Zwischenelement weist Formelemente in Richtung zum Anschlussteil und in Richtung zum Außendurchmesser des Rohres auf und besitzt einen konvex gekrümmten Außendurchmesser, gegen den eine entsprechend geformte Innenkontur des Befestigungsteiles presst. Diese Ausführung ist durch die komplizierte Gestaltung sehr kostenaufwendig, US 6 557 905 B2 beschreibt eine Rohrverbindung zur Verbindung von zwei Rohrenden ohne Durchmessererweiterung mit zwei Adapterelementen, die mit den Rohren verschraubt sind und an ihren Stirnseiten ineinander greifende Formelemente aufweisen. Es handelt sich hierbei um eine montageaufwendige und kostenintensive Lösung.
In der Lösung nach US 1 194 766 A sind im Anschlussteil Formelemente vorgesehen, die eine formschlüssige Verbindung mit der Durchmessererweiterung des Rohres eingehen. Das Einbringen dieser Formelemente ist jedoch relativ aufwendig.
Weiterhin sind die vorgenannten Rohrverbindungen entweder ausschließlich zum Anschluss eines Rohres oder gemäß der in DE 44 25 827 A1 und der in US 6 557 905 B2 aufgeführten Lösungen ausschließlich zur Verbindung von zwei Rohren geeignet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rohrverbindung und ein Zwischenelement zu deren Herstellung zu entwickeln, womit eine funktionssichere Rohrverbindung gewährleistet und ein Mitdrehen des Rohres beim Anziehen des Verbindungselementes vermieden wird, und die variabel zum Anschluss von einem oder mehreren Rohren einsetzbar ist und einen einfachen konstruktiven Aufbau aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des ersten und fünfzehnten Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die erfindungsgemäße Rohrverbindung dient zur Verbindung eines eine erste Durchmessererweiterung aufweisenden ersten Rohrendes eines ersten Rohres oder des ersten Rohrendes und eines eine zweite Durchmessererweiterung aufweisenden zweiten Rohrendes eines zweiten Rohres mit einem Anschlussteil und einem Befestigungselement mittels einer formschlüssigen verdrehsicheren Verbindung, wobei zwischen der in Richtung zum Befestigungsteil liegenden ersten Durchmessererweiterung und dem Befestigungselement ein Zwischenelement angeordnet ist, welches mit der ersten Durchmessererweiterung über Formelemente die formschlüssige Verbindung eingeht.
Dazu kann das Zwischenelement am Befestigungselement anlegbar sein und zwischen dem ersten Zwischenelement und dem ersten Rohrende die formschlüssige verdrehsichere Verbindung hergestellt werden.
Bevorzugt weist das Zwischenelement in Richtung zur ersten Durchmessererweiterung erste Formelemente und die erste Durchmessererweiterung dazu korrespondierende zweite Formelemente auf.
Bei der Befestigung von zwei Rohren liegen die Durchmessererweiterung des ersten Rohrendes und die Durchmessererweiterung des zweiten Rohrendes aneinander an, wobei zwischen der ersten Durchmessererweiterung des ersten Rohrendes und dem Befestigungselement das Zwischenelement angeordnet ist.
Insbesondere ist das Zwischenelement als ein Ring mit einer in Richtung zur ersten Durchmessererweiterung weisenden ersten Stirnfläche und einer in Richtung zum Befestigungselement weisenden zweiten Stirnfläche und einem Innendurchmesser ausgebildet, wobei der Ring und die erste Durchmessererweiterung ineinander greifende, eine verdrehsichere formschlüssige Verbindung gewährleistende Formelemente aufweisen.
Der Ring besitzt dabei ein oder mehrere erste Formelemente, so dass sich in der ersten Durchmessererweiterung des ersten Rohrendes bei Herstellung der Verbindung zu den ersten Formelementen korrespondierende zweite Formelemente ausbilden.
Es ist möglich, die ersten Formelemente in Form von Erhebungen auszubilden, die in korrespondierende zweite Formelemente eingreifbar sind. Die Elemente können vorgefertigt sein, oder es ist möglich, dass sich Formelemente in Form von Erhebungen bei Herstellung der Verbindung in die anliegenden Bauteile einformen, wodurch sich korrespondierende Erhebungen ausbilden.
Alternativ können die Formelemente in Form von Vertiefungen vorgefertigt sein, in die sich beim Herstellen der Verbindung das Material des jeweils anliegenden Bauteils einformt, wodurch sich korrespondierende Formelemente in Form von Erhebungen ausbilden.
Bevorzugt werden mehrere Formelemente über den Umfang verteilt in gleichen oder unterschiedlichen Abständen angeordnet.
Die ersten Formelemente sind vorzugsweise an der in Richtung zur ersten Durchmessererweiterung weisenden ersten Stirnfläche des Ringes oder am Übergang von der ersten Stirnfläche zum Innendurchmesser des Ringes angeordnet oder sind in einer zwischen der ersten Stirnfläche des Ringes und dem Innendurchmesser des Ringes vorhandenen Fase oder am Innendurchmesser des Ringes ausgebildet.
Es ist möglich, den Ring zur Vereinfachung der Montage symmetrisch zu gestalten bzw. die Formelemente beidseitig anzuordnen, wobei die ersten Formelemente bevorzugt am Übergang von der ersten Stirnfläche zum Innendurchmesser des Ringes und am Übergang von einer der ersten Stirnfläche gegenüberliegenden zweiten Stirnfläche zum Innendurchmesser des Ringes bzw. an einer entsprechenden Phase angeordnet sind. Dabei ist zu gewährleisten, dass die an der zweiten Stirnfläche anliegende Druckfläche des Verbindungselementes bei dessen Anziehen ungehindert und mit einer möglichst geringen Reibung drehen kann.
Die Formelemente weisen vorteilhafter Weise eine im Wesentlichen dreieckige, trapezförmige, halbkugelförmige oder wellenförmige Kontur auf oder sind sägezahnartig ausgebildet. Es können sich mehrere Formelemente unmittelbar aneinander anschließen und/oder im Abstand zueinander angeordnet sein.
Der Ring sitzt bevorzugt zwischen der Endfläche des Verbindungselementes und der ersten Durchmessererweiterung des ersten Rohrendes.
Es ist jedoch auch möglich, dass der Ring in einer in Richtung zur Endfläche des Verbindungselementes offenen Aussparung des Verbindungselementes angeordnet und dabei vorzugsweise am Innendurchmesser oder am Außendurchmesser des Verbindungselementes eingebracht ist.
Durch die Aussparung wird eine Schulter gebildet, an welcher der Ring anliegt. Befindet sich der Absatz am Innendurchmesser des Befestigungselementes wird ein radiales Aufweiten des Ringes vermieden, da dieser mit seinem Außendurchmesser am Innendurchmesser des Absatzes anliegt.
Gemäß einer weiteren Variante ist es möglich, den Ring verliersicher mit dem Befestigungselement zu verbinden (vorzumontieren).
Dazu weist der Ring an seinem Innendurchmesser oder Außendurchmesser eine erste Nut auf, in die Material des Befestigungselementes eingeformt ist.
In einer ähnlichen konstruktiven Ausführungsvariante weist das Befestigungselement an seinem Innendurchmesser oder Außendurchmesser eine zweite Nut auf, in die Material des Ringes eingeformt ist.
Wird nur ein erstes Rohr angeschlossen, kann dessen erstes Rohrende durch eine Ausnehmung des Befestigungselements oder durch den Innendurchmesser des Anschlussteils reichen. Werden zwei Rohre angeschlossen, ragt das erste Rohrende durch den Innendurchmesser des Befestigungselements und das zweite Rohrende durch den Innendurchmesser des Anschlussteils.
Das Anschussteil kann ein beliebiges Bauteil sein, wobei das Befestigungselement in diesem Fall als Rohrschraube oder Rohrmutter ausgebildet ist.
Es ist jedoch auch möglich, eine Rohrmutter als Anschlussteil zu verwenden, wobei dann bevorzugt eine Rohrschraube als Befestigungsteil dient.
Das erfindungsgemäße Zwischenelement dient zur Herstellung einer Rohrverbindung nach Anspruch 1 zwischen

– einem eine erste Durchmessererweiterung aufweisenden ersten Rohrende eines ersten Rohres oder
– dem ersten Rohrende und einem eine zweite Durchmessererweiterung (R2.1) aufweisenden zweiten Rohrende

Das Zwischenelement wird somit durch seine Formelemente mit der ersten Durchmessererweiterung beim Herstellen der Verbindung formschlüssig verbunden.
Vorzugsweise ist das Zwischenelement in Form eines Ringes ausgebildet, der eine erste Stirnfläche, eine zweite Stirnfläche, einen Innendurchmesser und einen Außendurchmesser aufweist.
Weiterhin sind am Ring erste Formelemente ausgebildet, mit welchen die formschlüssige Verbindung herstellbar ist.
Bevorzugt weist der Ring an seiner ersten Stirnfläche und/oder am Übergang von seiner ersten Stirnfläche zu seinem Innendurchmesser die ersten Formelemente auf.
Es ist auch möglich, dass die ersten Formelemente des Ringes an einer von seiner ersten Stirnfläche zum Innendurchmesser reichenden Fase ausgebildet sind.
In einer weiteren Variante können erste Formelemente am Übergang von der ersten Stirnfläche des Ringes zum Innendurchmesser des Ringes und am Übergang von der zweiten Stirnfläche zum Innendurchmesser des Ringes angeordnet sein.
Der Ring kann weiterhin beidseitig erste Formelemente aufweisen. Die ersten Formelemente können eine im Wesentlichen dreieckige, trapezförmige, halbkugelförmige oder wellenförmige Form aufweisen.
Wie bereits vorgenannt beschrieben, können die ersten Formelemente auch sägezahnartig ausgebildet sein und sich weiterhin unmittelbar aneinander anschließen. Das Zwischenelement kann vormontiert werden, wozu der Ring an seinem Außendurchmesser oder an seinem Innendurchmesser eine erste Nut aufweist, in die Material des Befestigungsteiles einformbar ist.
Alternativ kann das Material des Ringes in eine am Innendurchmesser oder am Außendurchmesser des Befestigungsteils eingebrachte zweite Nut einformbar sein.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird eine einfache, zuverlässige und funktionssichere Rohrverbindung und ein Zwischenelement zu deren Herstellung geschaffen, womit eine Beschädigung des Rohres und einer ggf. vorhandenen Beschichtung sicher vermieden wird. Es ist dabei wahlweise möglich, ein oder zwei Rohre mit dem Anschlussteil zu verbinden und dabei ein Mitdrehen des jeweiligen Rohrendes zu vermeiden bzw. einzuschränken.
Untersuchungen haben ergeben, dass mit der erfindungsgemäßen Lösung beste Verschraubungseigenschaften mit einem optimalen Kraft-Momenten-Verlauf erzielbar sind, die bisher nicht möglich waren.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und zugehörigen Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
1: Längsschnitt durch eine Rohrverbindung zum Anschluss des Rohrendes eines ersten Rohres unter Verwendung eines Ringes im unverschraubten Zustand,
1a: Querschnitt durch den Ring gem. 1,
2: Längsschnitt gem. 1 im verschraubten Zustand, wobei das Rohr durch das Befestigungsteil führt,
2a: Längsschnitt gem. 1 im verschraubten Zustand, wobei das Rohr durch das Anschlussteil führt,
3: Längsschnitt durch eine Rohrverbindung zum Anschluss eines ersten Rohrendes und eines zweiten Rohrendes unter Verwendung eines Ringes im verschraubten Zustand,
4: Längsschnitt durch ein Befestigungselement mit einer Aussparung am Innendurchmesser und in der Aussparung sitzendem Ring,
4a: Draufsicht auf den ersten Ring aus Richtung der ersten Formelemente,
5: Längsschnitt gem. 4, wobei zusätzlich im Außenumfang des Ringes eine Ausnehmung (Nut) vorgesehen ist, in welche der Endbereich des Befestigungselementes eingeformt ist,
6 bis 9: symmetrischer Ring mit Formelementen an den beiden Innenfasen, die sich vom Innendurchmesser zur ersten und zweiten Stirnfläche des Ringes erstrecken,
6: Draufsicht,
7: Schnitt A–A gem. 6,
8: Schnitt B–B gem. 6,
9: dreidimensionale Darstellung,
10: Längsschnitt durch einen Ring mit Formelementen in Form eines Trapezprofils,
10a: Querschnitt entlang der Linie X2 gem. 10,
11: Längsschnitt durch einen Ring mit Formelementen in Form eines Halbkugelprofils,
11a: Querschnitt entlang der Linie X3 gem. 11,
12: Längsschnitt durch einen Ring mit Formelementen in Form eines Wellenprofils,
12a: Querschnitt entlang der Linie X4 gem. 12.
In 1 bis 3 sind Rohrverbindungen dargestellt, die ein Anschlussteil 1 und ein Befestigungselement 2 aufweisen und zum Anschluss eines ersten Rohres mit einem ersten Rohrende R1 und/oder eines zweiten Rohres mit einem zweiten Rohrende R2 dienen. Das Anschussteil 1 weist dabei eine Anlagefläche 1.1 und eine Bohrung mit einem Innendurchmesser d1 auf. An die Anlagefläche 1.1 ist das erste oder zweite Rohrende R1, R2 fügbar.
Der Längsschnitt durch eine Rohrverbindung zum Anschluss eines ersten Rohrendes R1, unter Verwendung eines Anschlussteils 1, eines Befestigungselementes 2 in Form einer Rohrschraube und eines Ringes 3 im unverschraubten Zustand, ist in 1 dargestellt. Das erste Rohrende R1 weist eine erste Durchmessererweiterung R1.1 in Form eines Bördels auf und ist stirnseitig mit der ersten Durchmessererweiterung R1.1 an die Anlagefläche 1.1 des Anschlussteiles 1 anlegbar. Das Befestigungselement 2 weist in Richtung zur ersten Durchmessererweiterung R1.1 eine plane Endfläche 2.1 auf und wurde hier mit seinem Außengewinde 2.2 zum Teil in das Innengewinde 1.2 des Anschlussteils 1 eingeschraubt. Zwischen der ersten Durchmessererweiterung R1.1 des Rohres R1 und der Endfläche 2.1 des Befestigungselementes 2 befindet sich ein Ring 3, der in Richtung zur ersten Durchmessererweiterung R1.1 eine erste Stirnfläche 3.1 und in Richtung zum Befestigungselement 2 eine zweite Stirnfläche 3.2 aufweist. Durch den Innendurchmesser d2 des Befestigungselementes 2 und den Innendurchmesser d3 des Ringes 3 reicht das erste Rohrende R1. Zwischen dem Innendurchmesser d3 und der ersten Stirnfläche 3.1 weist der Ring 3 eine Fase 3.3 auf, in welcher erste Formelemente F1 eingebracht sind. Zur Vereinfachung der Montage sind auch im Übergang vom Innendurchmesser d3 zur zweiten Stirnfläche 2.1 in einer entsprechenden Fase 3.3 erste Formelemente F1 eingebracht, die jedoch hier ohne Funktion sind.
In 1a ist der Querschnitt durch den ersten Ring 3 gemäß 1 entlang der Linie X dargestellt. Daraus ist erkennbar, dass die ersten Formelemente F1 eine sägezahnartige Form aufweisen.
2 zeigt den Längsschnitt gemäß 1 im verschraubten Zustand. Durch die in axialer Richtung wirkende Anzugskraft F der Rohrverbindung wurde der Ring 3 mittels des Verbindungselementes 2 gegen die erste Durchmessererweiterung R1.1 gepresst, wodurch das Material des ersten Rohrendes R1 in die dort wirkenden ersten Formelemente F1 des ersten Ringes 3 fließt und sich im ersten Rohrende R1 (der ersten Durchmessererweiterung R1.1) korrespondierende zweite Formelemente F2 ausbilden, wodurch eine formschlüssige und verdrehsichere Verbindung zwischen dem Ring 3 und der ersten Durchmessererweiterung R1.1 hergestellt wird.
Weiterhin wird die Durchmessererweiterung R1.1 dichtend gegen die Anlagefläche 1.1 des Anschlussteiles 1 gepresst.
2a zeigt ein Rohrende R2, das durch das Anschlussteil 1 führt. Den Längsschnitt durch eine Rohrverbindung zum Anschluss eines ersten Rohrendes R1 und eines zweiten Rohrendes R2 unter Verwendung eines Ringes 3 im verschraubten Zustand zeigt 3. Das zweite Rohrende R2 ragt durch einen Innendurchmesser d1 des Anschlussteils 1 und liegt mit seiner zweiten Durchmessererweiterung R2.1 (in Form eines Bördels ausgebildet) an der Anlagefläche 1.1 des Anschlussteiles 1 an. An die zweite Durchmessererweiterung R2.1 schließt sich die erste Durchmessererweiterung R1.1 des ersten Rohres R1 an, auf welche wie in 2 der Ring 3 durch die Anzugskraft F des Befestigungselementes 2 wirkt, wodurch sich auch hier zu den ersten Formelementen F1 korrespondierende zweite Formelemente F2 ausbilden und eine formschlüssige verdrehsichere Verbindung erzeugt wird.
4 zeigt den Längsschnitt durch ein Befestigungselement 2 mit einer Aussparung 5 am Innendurchmesser und einem in der Aussparung sitzendem Ring 3, der in seiner ersten Stirnfläche 3.1 erste Formelemente F1 in Form von halbkugelförmigen Erhebungen aufweist. Die Draufsicht auf den ersten Ring aus Richtung der ersten Formelemente F1 ist in 4a dargestellt. Die Formelemente können auch andere nicht dargestellte Formen aufweisen.
Einen Längsschnitt, ähnlich der Ausführung gemäß 4, zeigt 5, jedoch ist zusätzlich im Außenumfang des Ringes 3 eine Ausnehmung (Nut) 6 vorgesehen, in welche der Endbereich 7 des Befestigungselementes 2 eingeformt ist.
6 bis 9 zeigen die Einzelteildarstellung eines Ringes 3 gemäß 1 und 2. Der symmetrische Ring 3 besitzt erste Formelemente F1, die sich vom Innendurchmesser d3 zur ersten Stirnfläche 3.1 und zweiten Stirnfläche 3.2 des Ringes 3 an einer Fase 3.3 erstrecken. In 6 ist die Draufsicht, in 7 der Schnitt A–A gemäß 6 durch eine Vertiefung des Formelementes F1, in 8 der Schnitt B–B gemäß 6 durch einen nicht vertieften Bereich der Formelemente F1 und 9 eine dreidimensionale Darstellung des Ringes 3 dargestellt.
Es ist auch möglich, die ersten Formelemente F1 in Form eines Trapezprofils gemäß 12 und 12a, in Form eines Halbkugelprofils gemäß 11 und 11a oder in Form eines Wellenprofils gemäß 12 und 12a auszubilden.
Neben den vorgenannten Ausführungsbeispielen sind selbstverständlich auch andere Geometrien des Ringes bzw. der Formelemente möglich.

1: Anschlussteil
1.1: Anlagefläche
1.2: Innengewinde
2: Befestigungselement
2.1: Endfläche des Befestigungselementes 2
2.2: Außengewinde
3: Ring
3.1: erste Stirnfläche
3.2: zweite Stirnfläche
3.3: Fase
5: Aussparung im Befestigungselement 2
5.1: Schulter
6: Ausnehmung (Nut) am Außenumfang des ersten Ringes 3
7: Endbereich des Befestigungselementes 2
d1: Innendurchmesser des Anschlussteils 1
d2: Innendurchmesser des Befestigungselementes 2
d3: Innendurchmesser des Ringes 3
F: Anzugskraft
F1: erste Formelemente
F2: zweite Formelemente
R1: erstes Rohrende
R1.1: erste Durchmessererweiterung
R2: zweites Rohrende
R2.1: zweite Durchmessererweiterung

Claims

Rohrverbindung zur Verbindung – eines eine erste Durchmessererweiterung (R1.1) aufweisenden ersten Rohrendes (R1) eines ersten Rohres oder – des ersten Rohrendes (R1) und eines eine zweite Durchmessererweiterung (R2.1) aufweisenden zweiten Rohrendes (R2) eines zweiten Rohres mit einem Anschlussteil (1) und einem Befestigungselement (2) mittels einer formschlüssigen verdrehsicheren Verbindung, wobei zwischen der in Richtung zum Befestigungsteil (2) liegenden ersten Durchmessererweiterung (R1.1) und dem Befestigungselement (2) ein Zwischenelement angeordnet ist, welches mit der ersten Durchmessererweiterung (R1.1) über Formelemente die formschlüssige Verbindung eingeht.
Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement in Richtung zur ersten Durchmessererweiterung (R1.1) erste Formelemente (F1) und die erste Durchmessererweiterung (R1.1) dazu korrespondierende zweite Formelemente (F2) aufweist.
Rohrverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchmessererweiterung (R1.1) des ersten Rohrendes (R1) und die Durchmessererweiterung (R2.1) des zweiten Rohrendes (R2) aneinander anliegen wobei zwischen der ersten Durchmessererweiterung (R1.1) des ersten Rohrendes (R1) und dem Befestigungselement (2) das Zwischenelement angeordnet ist.
Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement als ein Ring (3) mit einer in Richtung zur ersten Durchmessererweiterung (R1.1) weisenden ersten Stirnfläche (3.1) und einer in Richtung zum Befestigungselement (2) weisenden zweiten Stirnfläche (3.2) und einem Innendurchmesser (d3) ausgebildet ist, wobei der Ring (3) und die erste Durchmessererweiterung (R1.1) ineinander greifende, eine verdrehsichere formschlüssige Verbindung gewährleistende Formelemente aufweisen.
Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (3) an seiner ersten Stirnfläche (3.1) und/oder am Übergang von der ersten Stirnfläche (3.1) zu seinem Innendurchmesser (d3) erste Formelemente (F1) aufweist und dass sich in der ersten Durchmessererweiterung (R1.1) des ersten Rohrendes (R1) bei Herstellung der Verbindung zu den ersten Formelementen (F1) korrespondierende zweite Formelemente (F2) ausbilden.
Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Formelemente (F1) des Ringes (3) an einer von seiner ersten Stirnfläche (3.1) zum Innendurchmesser (d3) reichenden Fase (3.3) ausgebildet sind.
Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (3) beidseitig Formelemente aufweist.
Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere erste Formelemente (F1) über den Umfang verteilt in gleichen oder unterschiedlichen Abständen angeordnet sind.
Rohrverbindung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (3) in einer in Richtung zur Endfläche (2.1) des Befestigungselementes (2) offenen Aussparung (5) des Befestigungselementes (2) sitzt.
Rohrverbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (5) am Innendurchmesser des Befestigungselementes (2) oder am Außendurchmesser des Befestigungselementes (2) angeordnet ist.
Rohrverbindung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Aussparung (5) eine Schulter (5.1) gebildet wird, an welcher der Ring (3) anliegt.
Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement/der Ring (3) verliersicher mit dem Befestigungselement (2) verbunden (vormontiert) ist.
Rohrverbindung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (3) an seinem Innendurchmesser (d3) oder Außenumfang eine erste Nut (6) aufweist, in die Material des Befestigungselementes (2) eingeformt ist.
Rohrverbindung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (2) an seinem Innendurchmesser oder Außendurchmesser eine zweite Nut aufweist, in die Material des Ringes (3) eingeformt ist.
Zwischenelement zur Herstellung einer Rohrverbindung nach Anspruch 1 zwischen – einem eine erste Durchmessererweiterung (R1.1) aufweisenden ersten Rohrendes (R1) eines ersten Rohres oder – dem ersten Rohrende (R1) und einem eine zweite Durchmessererweiterung (R2.1) aufweisenden zweiten Rohrende (R2) mit einem Anschlussteil (1) und einem Befestigungselement (2) mittels einer formschlüssigen verdrehsicheren Verbindung, wobei das Zwischenelement Formelemente aufweist, die mit der ersten Durchmessererweiterung (R1.1) die formschlüssige Verbindung eingehen oder herstellen.
Zwischenelement nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement durch seine Formelemente mit der ersten Durchmessererweiterung (R1.1) formschlüssig verbunden ist.
Zwischenelement nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass es in Form eines Ringes (3) ausgebildet ist, der eine erste Stirnfläche (3.1), eine zweite Stirnfläche (3.2), einen Innendurchmesser (d3) und einen Außendurchmesser aufweist.
Zwischenelement nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (3) erste Formelemente (F1) aufweist.
Zwischenelement nach einem der Ansprüche 15 bis 18 dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (3) an seiner ersten Stirnfläche (3.1) und/oder am Übergang von seiner ersten Stirnfläche (3.1) zu seinem Innendurchmesser (d3) erste Formelemente (F1) aufweist.
Zwischenelement nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (3) erste Formelemente (F1) an einer von seiner ersten Stirnfläche (3.1) zum Innendurchmesser (d3) reichenden Fase (3.3) aufweist.
Zwischenelement nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Formelemente (F1) am Übergang von der ersten Stirnfläche (3.1) zum Innendurchmesser (d3) des Ringes (3) und am Übergang von der zweiten Stirnfläche (3.2) zum Innendurchmesser (d3) des Ringes (3) angeordnet sind.
Zwischenelement nach einem der Ansprüche 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (3) beidseitig Formelemente (F1) aufweist.
Zwischenelement nach einem der Ansprüche 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Formelemente (F1) eine im Wesentlichen dreieckige, trapezförmige, halbkugelförmige oder wellenförmige Form aufweisen.
Zwischenelement nach einem der Ansprüche 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Formelemente (F1) sägezahnartig ausgebildet sind.
Zwischenelement nach einem der Ansprüche 15 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass sich die ersten Formelemente (F1) unmittelbar aneinander anschließen.
Zwischenelement nach einem der Ansprüche 15 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass es am dem Befestigungsteil (2) vormontierbar ist.
Zwischenelement nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (3) an seinem Außendurchmesser oder an seinem Innendurchmesser (d3) eine erste Nut aufweist, in die Material des Befestigungsteiles (2) einformbar ist.
Zwischenelement nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass Material des Ringes (3) in eine am Innendurchmesser oder am Außendurchmesser des Befestigungsteils (2) eingebrachte zweite Nut einformbar ist.