DE102006036617A1 - Förderkette mit separatem umlaufenden Klemmelement - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Förderkette, insbesondere eine Folientransportkette, mit einer Klemmeinrichtung aus Klemmauflage und Klemmelement zum vorübergehenden Aufnehmen und Festhalten flächigen Transportguts und einer Kettenlasche, an der die Klemmauflage angeordnet ist. Dabei ist das Klemmelement als separates Umlaufelement ausgebildet, das über eine vorbestimmte Strecke mit der Förderkette in Eingriff steht.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Förderkette, insbesondere eine Folientransportkette mit einer Klemmeinrichtung aus Klemmauflage und Klemmelement zum vorübergehenden Aufnehmen und Festhalten flächigen Transportguts und einer Kettenlasche, an der die Klemmauflage angeordnet ist.
  • Eine weit verbreitete Förderkette zum Transportieren von Folienbahnen ist aus der DE 30 25 967 C2 bekannt, wobei die Folienbahnen mittels eines Greifstößels ergriffen und gegebenenfalls gespannt sowie mittels der Kette weiterbewegt wird. Diese Förderkette besteht im Wesentlichen aus einer handelsüblichen Rollenkette, bei der eine Außenlasche durch eine U-förmige Bügellasche mit nach Außen weisenden Schenkeln ersetzt ist. Die Schenkel weisen jeweils eine Öffnung auf, durch die sich der hakenförmig ausgebildete Greifstößel erstreckt. Zwischen den Schenkeln ist der Greifstößel von einer Schraubendruckfeder umgeben, die durch ihre Vorspannung den Greifstößel in seiner geschlossenen Position hält. Das untere Ende des Greifstößels steht gegenüber dem unteren Schenkel der Bügellasche über und kann mithilfe einer Nockenfläche oder Betätigungsrampe gegen die Vorspannung der Feder nach oben gedrückt werden, so dass der Greifstößel sich öffnet und die Folienbahn in den offenen Klemmmechanismus eingelegt werden kann. Diese Art der Greiferketten hat sich im Einsatz gut bewährt, jedoch sind die Kosten für die Herstellung und Montage der einzelnen aufeinander abgestimmten Bauteile hoch.
  • Einen etwas anderen Klemmmechanismus zeigt die DE 30 22 075 C3 , bei der ein rotationssymmetrisch aufgebauter Greifstößel in einer L-förmigen Lasche geführt ist. Dieser Greifstößel besteht aus einem im Wesentlichen zylindrischen Bolzen, der mit einem pilzförmigen Kopf versehen ist, wobei die Folienbahnen zwischen dem Rand des pilzförmigen Kopfes und der Oberseite des nach außen weisenden Schenkels eingeklemmt wird. Dabei wird der zylindrische Bolzen in einer Öffnung in dem nach außen weisenden Schenkel geführt. Auch dieser Greifstößel wird wieder durch eine sich am zylindrischen Bolzen abstützende Schraubendruckfeder vorgespannt. Da der Greifstößel nur einseitig geführt ist und die runde Form des pilzförmigen Kopfes nur eine vergleichsweise geringe Klemmstrecke ermöglicht, ist das Greifverhalten dieser Klemmeinrichtung ungleichmäßig und schwach.
  • Eine Verbesserung gegenüber dieser hinlänglich bekannten Förderketten stellt die DE 195 25 523 A1 bereit. Bei dieser Folientransportkette ist der verwendete einteilige Greifstößel zwar wieder rotationssymmetrisch aufgebaut, wird jedoch in den Schenkeln einer U-förmigen Bügellasche geführt. Auch dieser Greifstößel ist wieder durch eine sich am Greifbolzen abstützende Schraubendruckfeder vorgespannt. Die am pilzförmigen Kopf umlaufende Greifschneide wirkt mit einer kreisförmigen Nut auf dem oberen Schenkel zusammen, wobei auch hier die Folie nur durch den vorderen Teil des Greifkopfes erfasst wird.
  • Die aus dem Stand der Technik bekannten Förderketten werden zum Teil seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt, z.B. in der Verpackungsindustrie zum Transportieren von Folienbahnen zum Verschließen von Portionsschalen mit Lebensmitteln oder zum Umhüllen von Verkaufsportionen selbst. Dabei bestehen die Klemmeinrichtungen der Förderketten zum überwiegenden Teil aus kostenintensiven Spezialteilen, die bedingt durch ihre Form und die notwendige Präzision in aufwändigen Arbeitsschritten hergestellt werden müssen. Darüber hinaus ist je nach Ausführung der Klemmeinrichtung die Klemmwirkung durch geringe Klemmstrecken und große Abstände zwischen den Greifelementen unzureichend. Ein weiterer Nachteil solcher mit einer Schraubendruckfeder vorgespannter Greifelemente, insbesondere bei einem Einsatz dieser bekannten Folientransportketten im Bereich der Lebensmittelindustrie, ist der hohe Aufwand zur Reinigung dieser Förderketten, da eine Reinigung und/oder Desinfektion sowohl im geöffneten als auch im geschlossenen Zustand erfolgen muss und die sich zueinander bewegenden Teile schwer zugängliche Bereiche ausbilden.
  • Es ist nunmehr die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Förderkette der eingangs genannten Art bereitzustellen, die bei einer möglichst einfachen, kostengünstigen Herstellung leichter zu reinigen ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer gattungsgemäßen Förderkette dadurch gelöst, dass das Trennelement als separates Umlaufelement ausgebildet ist, das über eine vorbestimmte Strecke mit der Förderkette in Eingriff steht. Damit sind Klemmauflage und Klemmelement der Klemmeinrichtung als unabhängige Bauteile ausgebildet, die nur über die vorbestimmte Strecke durch die Klemm-/Greiffunktion miteinander verbunden sind. Durch die Ausbildung als separates Umlaufelement kann das Klemmelement unabhängig von der Förderkette bewegt werden. Die erfindungsgemäße Förderkette besitzt somit eine Klemmeinrichtung, die auf zueinander bewegliche, ineinander geführte Bauteile verzichtet. Daher lässt sich diese Förderkette mit einem als separaten Umlaufelement ausgebildeten Klemmelement wesentlich leichter reinigen, so dass bei einer Nutzung zur Verpackung von Lebensmitteln die hohen Hygieneanforderungen trotz einer unaufwändigeren Reinigung leichter erfüllt werden können.
  • Zur Verbesserung der Reinigungsfähigkeit kann dabei das Klemmprofil als umlaufendes Endlosprofil, bevorzugt als flexibles und/oder durchgängiges Profil, ausgebildet sein. Dabei kann das Klemmelement gleichzeitig oder versetzt mit dem flächigen Transportgut, d.h. der kontinuierlichen Zuführung einer bahnförmigen Folie oder separierten Zuführung eines blattförmigen Transportguts, auf die an einer Kettenlasche der Förderkette angeordnete Klemmauflage geführt werden.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Klemmauflage eine negative Profilform aufweist, zur Aufnahme eines Teils des flächigen Transportguts und zumindest eines Abschnitts des Klemmelements. Die negative Profilform der Klemmauflage ermöglicht ein einfaches, sicheres Klemmverhalten der Klemmeinrichtung, wobei das Klemmelement ein komplementäres Profil zeigt, das zumindest für den das Festhalten des flächigen Transportguts bewirkenden Abschnitt in der negativen Profilform der Klemmauflage aufgenommen ist. Darüber hinaus kann die Profilform der Klemmauflage auch positiv ausgebildet sein mit einem als Gegenprofil ausgeführten, bzw. an die Aufnahme angepassten Klemmelement. Das Aufnahmeprofil, d.h. das Profil der Klemmauflage in Längsrichtung, erstreckt sich in der Laufrichtung der Förderkette bei einer Anordnung der Klemmauflage über zwei Kettenbolzen zumindest über die Teilung der Kette, üblicherweise über die gesamte Länge der Kettenlasche. Daraus ergibt sich, dass bei einem Vorsehen von Klemmauflagen an jedem Kettenaußenglied (bei der Verwendung von Innenlaschen als Trägerlaschen jedem Innenkettenglied) die Abstände, in denen kein Kontakt zwischen dem Aufnahmeprofil der Klemmauflage und der Folie besteht, relativ dazu klein sind. Dadurch ergibt sich für die vorbestimmte Strecke des Eingriffs des Kettenelements mit der Förderkette ein bereiter unterbrochener Kontakt auch zwischen Klemmauflage und Transportgut, wobei in Zwischenräumen zusätzlich ständig ein Kontakt zwischen Klemmelement und Transportgut bzw. Folie besteht.
  • Bevorzugt kann die Klemmauflage einen Anlageabschnitt und ein Aufnahmeprofil aufweisen, wobei das Aufnahmeprofil gegenüber dem Anlageabschnitt zurückversetzt ist.
  • Dabei verläuft der Anlageabschnitt bevorzugt parallel, insbesondere flächig zu der Orientierung des Transportguts. Die Tiefe des Aufnahmeprofils gegenüber dem Anlageabschnitt bewirkt beim Klemmen des Transportguts ein Spannen des Transportguts bzw. der Folie, wobei die Spannung in Verbindung mit dem Anlageabschnitt an die Klemmanforderungen anpassbar ist. Weiter kann dabei der Übergang zwischen Anlageabschnitt und Aufnahmeprofil abgerundet sein, um bei einem Klemmen der Folie durch die Klemmeinrichtung in Verbindung mit dem Anlageabschnitt eine mechanische Belastung der Folie zu vermeiden. So kann selbst bei einer verhältnismäßig tiefen Profilform der Klemmauflage eine mechanische Belastung mit Rissbildung und Strecken vermieden werden.
  • In einer geeigneten Ausgestaltung kann das Klemmelement als Rundriemen ausgebildet sein und der Fußbereich des Aufnahmeprofils kreisabschnittsförmig, bevorzugt annähernd halbkreisförmig, ausgebildet sein. Der Rundriemen ermöglicht ohne eine Orientierung des Klemmelements zur Klemmauflage dessen Aufnahme darin. Für ein gutes störungsfreies Klemmverhalten kann das Profil der Klemmauflage eine halbkreisförmige Aufnahme mit einem Umschließungswinkel kleiner 180° aufweisen, in der der Rundring ohne eine Übermaß-Klemmung in dem Profil eingelegt sein und durch die Spannung des Rundriemens in dem Aufnahmeprofil gehalten werden. Zum Führen und Spannen des Klemmelements bzw. Rundriemens kann ein Führungsrad vorgesehen sein, über das der Rundriemen läuft und das den Rundriemen in das Aufnahmeprofil der Klemmaufnahme einlegt. Eine gebogene oder kreisabschnittsförmige Vertiefung auf der Lauffläche des Führungsrads kann eine sichere Führung des Rundriemens auf dem Führungsrad ermöglichen und ein ungewolltes Ablaufen von dem Führungsrad verhindern. Weiter kann der Rundriemen vollständig in dem Aufnahmeprofil aufgenommen sein, um ein Überstehen über dem Anlageabschnitt zu verhindern und eine ausreichende Spannung eines zwischen zwei Förderketten eingespannten Transportguts zu ermöglichen.
  • Eine erste Variante der erfindungsgemäßen Förderkette sieht vor, dass die Klemmauflage als Teil der Kettenlasche ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine Herstellung in einem Produktionsschritt ohne die Anzahl der Kettenbauteile zu erhöhen. Diese Lösung hat bei einer kostengünstigen Montage leider eine begrenzte Variabilität und Funktionalität der Profilform zur Folge. Für eine besonders einfache Lösung kann die Kettenlasche als Winkellasche ausgebildet sein, wobei die Klemmauflage durch den ab gewinkelten Schenkel der Winkellasche ausgebildet ist. Dabei kann für eine besonders kostengünstige Herstellung die Kettenlasche als Stanz-Biege-Teil hergestellt sein.
  • Eine weitere Variante sieht vor, dass die Klemmauflage als separates Klemmteil ausgebildet ist. Ein derart separates Klemmteil kann als unabhängig herstellbares Bauteil aus einem gänzlich anderen Material als die Förderkette mit einer verbesserten Funktionalität der Profilform hergestellt sein. Für eine preiswerte und variable Herstellung des separaten Bauteils kann das Klemmteil aus Kunststoff, bevorzugt als Spritzgussteil, hergestellt sein.
  • Eine zweckmäßige Ausführungsform sieht vor, dass das Klemmteil mindestens eine Bohrung zur Aufnahme eines Kettenbolzens der Förderkette aufweist. Die Bohrung durch das Klemmteil ermöglicht eine positionstreue Anordnung des Klemmteils an der Förderkette, wobei bei nur einer Bohrung eine zusätzliche Fixierung nötig ist, um die Klemmauflage zur Laufrichtung der Förderkette bzw. des Klemmelements auszurichten oder ein rotationssymmetrisches Klemmteil verwendet werden muss, damit sich das Klemmteil im Betrieb drehen kann. Bei einer Ausbildung des Klemmteils mit zwei Bohrungen zur Aufnahme beider Kettenbolzen eines Kettenglieds der Förderkette kann auf eine zusätzliche Fixierung des Klemmteils verzichtet werden.
  • Für eine einfache Montage des Klemmteils an der Förderkette kann der Kettenbolzen mit einer Rastaufnahme und die Bohrung mit einer Rastnase versehen sein, die zum Fixieren des Klemmteils an der Förderkette ineinandergreifen. Diese Rasteinrichtung ermöglicht eine Montage des Klemmteils ohne zusätzliche Bauteile. Bei einem geringen Überstand der Kettenbolzen über die Außenlasche und einer nicht durch das Klemmteil hindurchgehenden Bohrung ist sogar eine Befestigung des Klemmteils an der Förderkette möglich, bei der die Bolzen der Förderkette durch das Klemmteil abgedeckt sind. Bevorzugt kann die Rastaufnahme als umlaufende Nut und die Rastnase als umlaufender Vorsprung ausgebildet sein, um eine effektiv wirkende Rasteinrichtung bei sich nur gering abhebenden Rastelementen zu realisieren.
  • Eine weitere Ausbildung sieht vor, dass der Kettenbolzen im zusammengebauten Zustand über der Außenseite des Klemmteils übersteht und am überstehenden Abschnitt des Kettenbolzens eine Federscheibe, ein Sicherungselement oder ein Federverschluss angeordnet ist, um das Klemmteil an der Förderkette zu fixieren. Zwar benötigt diese Lösung zum Fixieren des Klemmteils mit der Federscheibe ein zusätzliches Bauteil, jedoch kann durch die Federwirkung der Federscheibe ein enges und bewegungsfreies Anliegen des Klemmteils an der Förderkette ermöglicht werden.
  • Im Folgenden wird das Ausführungsbeispiel anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Förderkette,
  • 2a bis c Schnittansichten der Klemmeinrichtung einer erfindungsgemäßen Förderkette in unterschiedlichen Klemmzuständen, und
  • 3a bis c Schnittansichten verschiedener Varianten der Klemmeinrichtung einer erfindungsgemäßen Förderkette.
  • 1 zeigt eine Seitenansicht einer Folientransporteinheit für eine Verpackungsmaschine mit einer erfindungsgemäßen Förderkette 1. Diese Folientransporteinheit weist auf der gegenüberliegenden Seite in gespiegelter Anordnung eine zweite Förderkette auf. Zwischen diesen beiden Förderketten wird die von einer Folienrolle 2 in Drehrichtung D abgewickelte Folie 3 oder ein entsprechendes anderes bahnförmiges Verpackungsmaterial fixiert und in Laufrichtung L der Förderkette transportiert. Dabei wird die Folie 3 durch den Widerstand der Folienrolle 2 in Laufrichtung L und durch die Klemmeinrichtung 4 aus Klemmauflage 5 und Klemmelement 6, siehe 2b und 2c, senkrecht zur Laufrichtung L gespannt.
  • Die erfindungsgemäße Förderkette besteht aus zwei separat voneinander umlaufenden Ketten- bzw. Riemensträngen, die über eine vorbestimmte Strecke S in Eingriff miteinander stehen. Der in 1 unten dargestellte Kettenstrang 7 einer Rollenkette 8 mit Klemmauflage 5 wird über zwei Kettenräder 9, 10 in Laufrichtung L bewegt. Der oberhalb des Kettenstrang 7 angeordnete Riemenstrang 11 des umlaufenden Klemmelements 6 bewegt sich im Bereich der vorbestimmten Strecke S, in der Klemmauflage 5 und Klemmelement 6 miteinander verbunden sind, ebenfalls in Laufrichtung L. Das hier als endloser Rundriemen ausgebildete Klemmelement 6 läuft in dem Riemenstrang 11 über die Riemenräder 12, 13, wobei sich die jeweils benachbart angeordneten Riemen- und Kettenräder-Paare 9, 12 und 10, 13 jeweils entgegengesetzt drehen. Durch die Bewe gung der Förderkette 1 in Laufrichtung L wird die Folie 3 von der Folienrolle 2 abgewickelt und in Laufrichtung L der Verpackungsmaschine zugeführt.
  • Die 2a bis 2c zeigen eine Variante der erfindungsgemäßen Förderkette 1 an unterschiedlichen Positionen in den Kettenstrang 7. Dabei zeigt 2a die Förderkette 1 ohne den Eingriff des Klemmelements 6 in die Klemmauflage 5 an der Position IIa-IIa, in 1, d.h. bei einer geöffneten Klemmeinrichtung 4. Die in 2a gezeigte Ketteneinheit der Förderkette 1 aus Rollenkette 8 und Klemmauflage 5 umfasst eine Reihe von Innenkettenglieder 14 aus zwei parallelen Innenlaschen 15, die durch eine nicht gezeigte Kettenbuchse miteinander verbunden sind und Außenkettengliedern 16 aus zwei parallel zueinander angeordneten Außenlaschen 17, die mit Kettenbolzen 18, die sich durch die Kettenbuchsen erstrecken, verbunden sind, wobei auf den Kettenbuchsen jeweils eine Rolle 19 angeordnet ist. Die Innenkettenglieder 14 und Außenkettenglieder 16 wechseln einander ab. Jeweils eine Außenlasche 17 des Außenkettenglieds 16 ist jeweils auf der gleichen Seite mit einer Klemmauflage 5 versehen. Die Klemmauflage 5 umfasst den flächigen Anlageabschnitt 20 und ein Aufnahmeprofil 21, das in der Mitte des Anlageabschnitts 20 als Nut mit einem halbkreisförmigen Fußbereich eingearbeitet ist. Dabei ist der Übergang zwischen Aufnahmeprofil 21 und Anlageabschnitt 20 abgerundet. Diese Außenlasche 17 ist jeweils einteilig mit der Klemmauflage 5 aus Anlageabschnitt 20 und Aufnahmeprofil 21 ausgebildet und ist in diesem Fall als Stanz-Biege-Teil hergestellt.
  • 2b zeigt den gleichen Ausschnitt der Rollenkette 8 an einer anderen Position, im Schnitt IIb-IIb in 1, in der die Folie 3 auf dem Anlageabschnitt 20 zu beiden Seiten des Aufnahmeprofils 21 bereits aufliegt, das Klemmelement 6 sich aber noch oberhalb der Klemmauflage 5 befindet, aber bereits durch das Riemenrad 12 herangeführt wird und kurz vor dem Eintritt in das Aufnahmeprofil 21 steht. Das Riemenrad 12 weist in seiner dem Rundriemen führenden Lauffläche gebogene, eine annähernd halbkreisförmige Vertiefung auf, um das Klemmelement 6 sicher zu halten und in das Aufnahmeprofil 21 einzuführen.
  • 2c zeigt demgegenüber die Förderkette 1 im gerade geschlossenen Zustand an der Position IIc-IIc in 1, in dem das Klemmelement 6, bzw. Endlosrundriemen, im Aufnahmeprofil 21 der Klemmauflage 5 aufgenommen ist. Dabei wird die Folie 3 in einer sanften Biegung über die äußere Abrundung zwischen Anlageabschnitt 20 und Aufnahmeprofil 21 geführt, um so eine sonst mögliche Beschädigung der Folie 3 zu verhindern.
  • Das Klemmelement 6 liegt ohne eine formschlüssige Verbindung in dem Aufnahmeprofil 21. Dabei wird es im Wesentlichen durch die Riemenräder 12, 13 und die Spannung im Riemenstrang 11 in seiner Position gehalten. Durch das Eindrücken des Rundriemens durch die Riemenräder 12, 13 bis in den Fußbereich des Aufnahmeprofils 21 ist ein Einrasten des Klemmelements 6 im Aufnahmeprofil 21 nicht notwendig. Dadurch lässt sich auch ein ruckfreies Lösen des Rundriemens bzw. des Klemmelements 6 aus dem Aufnahmeprofil 21 realisieren, wodurch der gesamte Folienförderprozess gleichmäßiger ablaufen kann.
  • Die 3a bis 3c zeigen mehrere Varianten der erfindungsgemäßen Förderkette 1 mit unterschiedlichen Klemmauflagen 5. Dabei zeigt 3a die schon in den 2a bis 2c gezeigte Variante einer Rollenkette 8 mit einer L-förmigen Außenlasche 17, bei der der sich seitlich erstreckende Schenkel als Klemmauflage 5 ausgebildet ist. Die Klemmauflage 5 umfasst neben dem Aufnahmeprofil 21 auch den Anlageabschnitt 20, der sich auf beiden Seiten des Aufnahmeprofils 20 nach innen, in Richtung der Rollenkette 8, und nach außen, in Richtung der Folie, erstreckt. In dem Aufnahmeprofil 21 ist die Folie 3 und das hier als Rundriemen ausgebildete Klemmelement 6 aufgenommen, wobei die Folie 3 durch das Anliegen des Rundriemens im Aufnahmeprofil 21 festgehalten und über den äußeren Bereich des Anlageabschnitts 20 gespannt wird. Der Kantenbereich der Folie 3 steht gegenüber dem inneren Bereich des Anlageabschnitts 20 ab, da die von der Klemmung zwischen Aufnahmeprofil 21 und Klemmelement 6 aufgeprägte Orientierung nicht durch eine Einspannung des Randbereichs der Folie verändert wird.
  • 3b zeigt eine weitere erfindungsgemäße Förderkette 1, bei der die Klemmauflage 5 als separates Klemmteil 22 ausgebildet ist. Zum Anbringen des separaten Klemmteils 22 an der Förderkette 1 sind in dem Klemmteil 22 zwei Bohrungen 23 vorgesehen, die mit den Gelenkachsen der Rollenkette 8 fluchten, d.h. im Abstand der Teilung der Rollenkette 8 in dem Klemmteil 22 angeordnet sind. Weiter sind die Kettenbolzen 18 der Rollenkette 8 verlängert ausgebildet und stehen auf der mit der Klemmeinrichtung 4 versehenen Seite der Förderkette 1 über die Außenlaschen 17 über. Auf die einseitig überstehenden Kettenbolzen 18 wird das Klemmteil 22 mit den Bohrungen 23 angeordnet. Das Klemmteil 22 ist dabei bevorzugt ein Spritzgussteil aus Kunststoff mit einer Klemmauflage 5 aus Anlageabschnitt 20 und Aufnahmeprofil 21, die in ihrer Profilform im Wesentlichen der in 3a gezeigten Ausführungsform entspricht, weshalb hier die Ausgestal tung und Funktion der Klemmauflage nicht näher erläutert sondern auf die obige Beschreibung verwiesen wird. Zur Befestigung des Klemmteils 22 auf den vorstehenden Kettenbolzen 18 weisen die Kettenbolzen 18 an den vorstehenden Enden jeweils eine umlaufende Nut 24 und die Bohrungen 23 in dem Klemmteil 22 ein umlaufenden Vorsprung 25 auf, wobei der Vorsprung 25 in die Nut 24 einrastet und das Klemmteil 22 sicher an der Förderkette 1 befestigt.
  • 3c zeigt eine weitere Variante einer Förderkette 1 mit einem separaten Klemmteil 22, dass sich im Wesentlichen durch die Befestigung des Klemmteils 22 an der Förderkette 1 gegenüber der in 3b gezeigten Variante unterscheidet, weshalb im Folgenden nur auf die Unterschiede eingegangen wird. Auch dieses Klemmteil 22 wird auf die gegenüber der Außenlasche 17 vorstehenden Kettenbolzen 18 aufgeschoben. Dabei steht hier der Kettenbolzen 18 im zusammengebauten Zustand auch gegenüber dem Klemmteil 22 über. Zur Fixierung des Klemmteils 22 an der Förderkette 1 wird auf dem überstehenden Abschnitt des Kettenbolzens 18 eine Federscheibe 26 aufgepresst oder in einer entsprechenden Nut im Kettenbolzen 18 gesichert.
  • Im Folgenden wir die Wirkungs- und Funktionsweise der obige Förderkette näher erläutert.
  • Derartige Förderketten werden bevorzugt als Folientransportketten eingesetzt, jedoch ist auch die Förderung anderen bahnförmigen oder blattförmigen Transportguts möglich. Für den Transport von Folienbändern laufen zwei Kettenstränge 7 parallel zueinander, die über eine vorbestimmte Strecke S mit jeweils einem zugeordneten Riemenstrang 11 in Eingriff kommen. Die Kettenstränge 7 laufen über zwei Kettenräder 9, 10 und transportieren die Folie 3 in Laufrichtung L. Der zugehörige Riemenstrang 11 läuft über die Riemenräder 12, 13 und bewegt sich im Bereich des Eingriffs mit der Klemmauflage 5 der Förderkette 1 ebenfalls in Laufrichtung L. Dabei drückt das Riemenrad 12 das Klemmelement 6, hier ein endloser Rundriemen, in das Aufnahmeprofil 21 der Klemmauflage 5 und fixiert dadurch die Folie 3 in der Klemmeinrichtung 4. Durch die Bewegung des Riemenrads 12 wird gleichzeitig auch die Folie von der Folienrolle 2 in dessen Drehrichtung D abgewickelt.
  • Das durch das erste Riemenrad 12 in das Aufnahmeprofil 21 eingeführte Klemmelement 6 wird durch die Anordnung des zweiten Riemenrads 13 über die gesamte vorbestimmte Strecke S in seiner relativen Position in der Klemmauflage 5 gehalten, wodurch die Folie 3 in der Klemmeinrichtung 4 aufgenommen und festgehalten wird. Da das Klemmelement 6 in dem Riemenstrang 11 gespannt geführt wird und die Folie durch das Klemmelement 6 gegenüber der Anlageabschnitt 20 der Klemmauflage 5 zurückversetzt gespannt wird, besteht auch außerhalb der Klemmeinrichtung 4 ein Kontakt zwischen Klemmelement 6 und Folie 3, der die Funktion der Klemmeinrichtung 4 unterstützt.
  • Die Klemmwirkung der Klemmeinrichtung 4 aus Klemmauflage 5 und Klemmelement 6 wird im Wesentlichen durch die Positionierung des Klemmelements 6, bzw. des Rundriemens, in dem Aufnahmeprofil 21 der Klemmauflage 5 mittels der die Riemenräder 12, 13 bewirkt. Die Riemenräder 12, 13 legen beim Zuführen der Folie 3 und des Klemmelements 6 dieses in das Aufnahmeprofil 21 ein und halten das Klemmelement 6 und die Folie über die Spannung im Riemenstrang 11 über die gesamte vorbestimmte Strecke S in dieser Position. Dabei besteht der Kontakt zwischen Klemmelement 6 und Folie 3 nicht nur über die Länge des Aufnahmeprofil 21 in Kettenlaufrichtung, sondern auch zwischen den an den einzelnen Kettengliedern der Förderkette 1 angebrachten Klemmeinrichtungen 4. Ein hoher Reibungskoeffizient des Klemmelements 6 verbessert die Fixierung der Folie 3 in der Klemmeinrichtung 4 sowie die Fixierung außerhalb der Klemmauflage 5. Neben dem Aufnehmen und Festhalten der Folie 3 durch die Positionierung des Klemmelements 6 im Aufnahmeprofil 21 kann die Funktion der Klemmeinrichtung 4 durch eine zusätzliche deformative und/oder formschlüssige Klemmwirkung des Klemmelements 6 im Aufnahmeprofil 21 verbessert werden. Dazu kann zumindest der im Aufnahmeprofil 21 aufgenommene Teil des Klemmelements 6, hier der gesamte Rundriemen, elastisch ausgebildet und gegenüber der negativen Profilform des Aufnahmeprofils 21 inklusive der eingelegten Folie 3 einem Übermaß versehen sein. Alternativ kann sich die Profilform des Aufnahmeprofils 21 soweit schließen, dass der Öffnungsspalt des Aufnahmeprofils 21 kleiner als der Durchmesser des Klemmprofils 6 inklusive des um das Klemmprofil 6 herum gelegten Transportguts ist.

Claims (16)

  1. Förderkette (1), insbesondere eine Folientransportkette, mit einer Klemmeinrichtung (4) aus Klemmauflage (5) und Klemmelement (6) zum vorübergehenden Aufnehmen und Festhalten flächigen Transportguts (3) und einer Kettenlasche (15, 17), an der die Klemmauflage (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (6) als separates Umlaufelement ausgebildet ist, das über eine vorbestimmte Strecke (S) mit der Förderkette (1) in Eingriff steht.
  2. Förderkette (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (6) als umlaufendes Endlosprofil ausgebildet ist.
  3. Förderkette (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmauflage (5) eine negative Profilform aufweist zur Aufnahme eines Teils des flächigen Transportguts (3) und zumindest eines Abschnitts des Klemmelements (6).
  4. Förderkette (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmauflage (5) einen Anlageabschnitt (20) und ein Aufnahmeprofil (21) aufweist, wobei das Aufnahmeprofil (21) gegenüber dem Anlageabschnitt (20) zurückversetzt ist.
  5. Förderkette (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergang zwischen Anlageabschnitt (20) und Aufnahmeprofil (21) abgerundet ist.
  6. Förderkette (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (6) als Rundriemen ausgebildet ist und der Fußbereich des Aufnahmeprofils (21) kreisabschnittsförmig, bevorzugt annähernd halbkreisförmig, ausgebildet ist.
  7. Förderkette (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rundriemen vollständig in dem Aufnahmeprofil (21) aufgenommen ist.
  8. Förderkette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmauflage (5) als Teil der Kettenlasche (15, 17) ausgebildet ist.
  9. Förderkette (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenlasche (15, 17) als Winkellasche ausgebildet ist, wobei die Klemmauflage (5) durch den abgewinkelten Schenkel der Winkellasche ausgebildet ist.
  10. Förderkette (1) nach Ansprach 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenlasche (15, 17) als Stanz-Biege-Teil hergestellt ist.
  11. Förderkette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmauflage (5) als separates Klemmteil (22) ausgebildet ist.
  12. Förderkette (1) nach Ansprach 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmteil (22) aus Kunststoff, bevorzugt als Spritzgußteil, hergestellt ist.
  13. Förderkette (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmteil (22) mindestens eine Bohrung (23) zur Aufnahme eines Kettenbolzens (18) der Förderkette (1) aufweist.
  14. Förderkette (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kettenbolzen (18) mit einer Rastaufnahme und die Bohrung (23) mit einer Rastnase versehen sind, die zum Fixieren des Klemmteils (22) an der Förderkette (1) ineinandergreifen.
  15. Förderkette (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastaufnahme als umlaufende Nut (24) und die Rastnase als umlaufender Vorsprung (25) ausgebildet sind.
  16. Förderkette (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kettenbolzen (18) im zusammengebautem Zustand über der Außenseite des Klemmteils (22) übersteht und am überstehenden Abschnitt des Kettenbolzens (18) eine Federscheibe (26) angeordnet ist, um das Klemmteil (22) an der Förderkette (1) zu fixieren.
DE200610036617 2006-08-04 2006-08-04 Förderkette mit separatem umlaufenden Klemmelement Withdrawn DE102006036617A1 (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1111811B (de) * 1957-01-30 1961-07-27 Bemberg Ag Randhaltevorrichtung fuer im fortlaufenden Arbeitsgang nachzubehandelnde Filme und Folien
DE19525523A1 (de) * 1995-07-13 1997-01-16 Tetra Laval Convenience Food Anschlagstück
DE19731422A1 (de) * 1997-07-15 1999-01-21 Kolb Gmbh Transporteinheit für einen Spannrahmen

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