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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Förderkette, insbesondere eine
Folientransportkette mit einer Klemmeinrichtung aus Klemmauflage
und Klemmelement zum vorübergehenden
Aufnehmen und Festhalten flächigen
Transportguts und einer Kettenlasche, an der die Klemmauflage angeordnet ist.
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Eine
weit verbreitete Förderkette
zum Transportieren von Folienbahnen ist aus der
DE 30 25 967 C2 bekannt,
wobei die Folienbahnen mittels eines Greifstößels ergriffen und gegebenenfalls
gespannt sowie mittels der Kette weiterbewegt wird. Diese Förderkette
besteht im Wesentlichen aus einer handelsüblichen Rollenkette, bei der
eine Außenlasche durch
eine U-förmige
Bügellasche
mit nach Außen weisenden
Schenkeln ersetzt ist. Die Schenkel weisen jeweils eine Öffnung auf,
durch die sich der hakenförmig
ausgebildete Greifstößel erstreckt.
Zwischen den Schenkeln ist der Greifstößel von einer Schraubendruckfeder
umgeben, die durch ihre Vorspannung den Greifstößel in seiner geschlossenen Position
hält. Das
untere Ende des Greifstößels steht gegenüber dem
unteren Schenkel der Bügellasche über und
kann mithilfe einer Nockenfläche
oder Betätigungsrampe
gegen die Vorspannung der Feder nach oben gedrückt werden, so dass der Greifstößel sich öffnet und
die Folienbahn in den offenen Klemmmechanismus eingelegt werden
kann. Diese Art der Greiferketten hat sich im Einsatz gut bewährt, jedoch sind
die Kosten für
die Herstellung und Montage der einzelnen aufeinander abgestimmten
Bauteile hoch.
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Einen
etwas anderen Klemmmechanismus zeigt die
DE 30 22 075 C3 , bei der
ein rotationssymmetrisch aufgebauter Greifstößel in einer L-förmigen Lasche
geführt
ist. Dieser Greifstößel besteht
aus einem im Wesentlichen zylindrischen Bolzen, der mit einem pilzförmigen Kopf
versehen ist, wobei die Folienbahnen zwischen dem Rand des pilzförmigen Kopfes
und der Oberseite des nach außen
weisenden Schenkels eingeklemmt wird. Dabei wird der zylindrische
Bolzen in einer Öffnung
in dem nach außen weisenden
Schenkel geführt.
Auch dieser Greifstößel wird
wieder durch eine sich am zylindrischen Bolzen abstützende Schraubendruckfeder
vorgespannt. Da der Greifstößel nur
einseitig geführt
ist und die runde Form des pilzförmigen
Kopfes nur eine vergleichsweise geringe Klemmstrecke ermöglicht,
ist das Greifverhalten dieser Klemmeinrichtung ungleichmäßig und
schwach.
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Eine
Verbesserung gegenüber
dieser hinlänglich
bekannten Förderketten
stellt die
DE 195
25 523 A1 bereit. Bei dieser Folientransportkette ist der verwendete
einteilige Greifstößel zwar
wieder rotationssymmetrisch aufgebaut, wird jedoch in den Schenkeln
einer U-förmigen
Bügellasche
geführt. Auch
dieser Greifstößel ist
wieder durch eine sich am Greifbolzen abstützende Schraubendruckfeder
vorgespannt. Die am pilzförmigen
Kopf umlaufende Greifschneide wirkt mit einer kreisförmigen Nut
auf dem oberen Schenkel zusammen, wobei auch hier die Folie nur
durch den vorderen Teil des Greifkopfes erfasst wird.
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Die
aus dem Stand der Technik bekannten Förderketten werden zum Teil
seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt, z.B. in der Verpackungsindustrie zum
Transportieren von Folienbahnen zum Verschließen von Portionsschalen mit
Lebensmitteln oder zum Umhüllen
von Verkaufsportionen selbst. Dabei bestehen die Klemmeinrichtungen
der Förderketten
zum überwiegenden
Teil aus kostenintensiven Spezialteilen, die bedingt durch ihre
Form und die notwendige Präzision
in aufwändigen
Arbeitsschritten hergestellt werden müssen. Darüber hinaus ist je nach Ausführung der
Klemmeinrichtung die Klemmwirkung durch geringe Klemmstrecken und
große Abstände zwischen
den Greifelementen unzureichend. Ein weiterer Nachteil solcher mit
einer Schraubendruckfeder vorgespannter Greifelemente, insbesondere
bei einem Einsatz dieser bekannten Folientransportketten im Bereich
der Lebensmittelindustrie, ist der hohe Aufwand zur Reinigung dieser Förderketten,
da eine Reinigung und/oder Desinfektion sowohl im geöffneten
als auch im geschlossenen Zustand erfolgen muss und die sich zueinander
bewegenden Teile schwer zugängliche
Bereiche ausbilden.
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Es
ist nunmehr die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Förderkette
der eingangs genannten Art bereitzustellen, die bei einer möglichst
einfachen, kostengünstigen
Herstellung leichter zu reinigen ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
gattungsgemäßen Förderkette
dadurch gelöst, dass
das Trennelement als separates Umlaufelement ausgebildet ist, das über eine
vorbestimmte Strecke mit der Förderkette
in Eingriff steht. Damit sind Klemmauflage und Klemmelement der
Klemmeinrichtung als unabhängige
Bauteile ausgebildet, die nur über
die vorbestimmte Strecke durch die Klemm-/Greiffunktion miteinander
verbunden sind. Durch die Ausbildung als separates Umlaufelement kann
das Klemmelement unabhängig
von der Förderkette
bewegt werden. Die erfindungsgemäße Förderkette
besitzt somit eine Klemmeinrichtung, die auf zueinander bewegliche,
ineinander geführte
Bauteile verzichtet. Daher lässt
sich diese Förderkette
mit einem als separaten Umlaufelement ausgebildeten Klemmelement
wesentlich leichter reinigen, so dass bei einer Nutzung zur Verpackung
von Lebensmitteln die hohen Hygieneanforderungen trotz einer unaufwändigeren
Reinigung leichter erfüllt
werden können.
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Zur
Verbesserung der Reinigungsfähigkeit kann
dabei das Klemmprofil als umlaufendes Endlosprofil, bevorzugt als
flexibles und/oder durchgängiges
Profil, ausgebildet sein. Dabei kann das Klemmelement gleichzeitig
oder versetzt mit dem flächigen
Transportgut, d.h. der kontinuierlichen Zuführung einer bahnförmigen Folie
oder separierten Zuführung eines
blattförmigen
Transportguts, auf die an einer Kettenlasche der Förderkette
angeordnete Klemmauflage geführt
werden.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Klemmauflage eine
negative Profilform aufweist, zur Aufnahme eines Teils des flächigen Transportguts
und zumindest eines Abschnitts des Klemmelements. Die negative Profilform
der Klemmauflage ermöglicht
ein einfaches, sicheres Klemmverhalten der Klemmeinrichtung, wobei
das Klemmelement ein komplementäres
Profil zeigt, das zumindest für den
das Festhalten des flächigen
Transportguts bewirkenden Abschnitt in der negativen Profilform
der Klemmauflage aufgenommen ist. Darüber hinaus kann die Profilform
der Klemmauflage auch positiv ausgebildet sein mit einem als Gegenprofil
ausgeführten,
bzw. an die Aufnahme angepassten Klemmelement. Das Aufnahmeprofil,
d.h. das Profil der Klemmauflage in Längsrichtung, erstreckt sich
in der Laufrichtung der Förderkette
bei einer Anordnung der Klemmauflage über zwei Kettenbolzen zumindest über die
Teilung der Kette, üblicherweise über die
gesamte Länge
der Kettenlasche. Daraus ergibt sich, dass bei einem Vorsehen von
Klemmauflagen an jedem Kettenaußenglied
(bei der Verwendung von Innenlaschen als Trägerlaschen jedem Innenkettenglied)
die Abstände,
in denen kein Kontakt zwischen dem Aufnahmeprofil der Klemmauflage
und der Folie besteht, relativ dazu klein sind. Dadurch ergibt sich für die vorbestimmte
Strecke des Eingriffs des Kettenelements mit der Förderkette
ein bereiter unterbrochener Kontakt auch zwischen Klemmauflage und
Transportgut, wobei in Zwischenräumen
zusätzlich
ständig
ein Kontakt zwischen Klemmelement und Transportgut bzw. Folie besteht.
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Bevorzugt
kann die Klemmauflage einen Anlageabschnitt und ein Aufnahmeprofil
aufweisen, wobei das Aufnahmeprofil gegenüber dem Anlageabschnitt zurückversetzt
ist.
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Dabei
verläuft
der Anlageabschnitt bevorzugt parallel, insbesondere flächig zu
der Orientierung des Transportguts. Die Tiefe des Aufnahmeprofils
gegenüber
dem Anlageabschnitt bewirkt beim Klemmen des Transportguts ein Spannen
des Transportguts bzw. der Folie, wobei die Spannung in Verbindung
mit dem Anlageabschnitt an die Klemmanforderungen anpassbar ist.
Weiter kann dabei der Übergang
zwischen Anlageabschnitt und Aufnahmeprofil abgerundet sein, um
bei einem Klemmen der Folie durch die Klemmeinrichtung in Verbindung
mit dem Anlageabschnitt eine mechanische Belastung der Folie zu
vermeiden. So kann selbst bei einer verhältnismäßig tiefen Profilform der Klemmauflage
eine mechanische Belastung mit Rissbildung und Strecken vermieden
werden.
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In
einer geeigneten Ausgestaltung kann das Klemmelement als Rundriemen
ausgebildet sein und der Fußbereich
des Aufnahmeprofils kreisabschnittsförmig, bevorzugt annähernd halbkreisförmig, ausgebildet
sein. Der Rundriemen ermöglicht
ohne eine Orientierung des Klemmelements zur Klemmauflage dessen
Aufnahme darin. Für
ein gutes störungsfreies Klemmverhalten
kann das Profil der Klemmauflage eine halbkreisförmige Aufnahme mit einem Umschließungswinkel
kleiner 180° aufweisen,
in der der Rundring ohne eine Übermaß-Klemmung
in dem Profil eingelegt sein und durch die Spannung des Rundriemens
in dem Aufnahmeprofil gehalten werden. Zum Führen und Spannen des Klemmelements bzw.
Rundriemens kann ein Führungsrad
vorgesehen sein, über
das der Rundriemen läuft
und das den Rundriemen in das Aufnahmeprofil der Klemmaufnahme einlegt.
Eine gebogene oder kreisabschnittsförmige Vertiefung auf der Lauffläche des
Führungsrads
kann eine sichere Führung
des Rundriemens auf dem Führungsrad
ermöglichen
und ein ungewolltes Ablaufen von dem Führungsrad verhindern. Weiter
kann der Rundriemen vollständig
in dem Aufnahmeprofil aufgenommen sein, um ein Überstehen über dem Anlageabschnitt zu
verhindern und eine ausreichende Spannung eines zwischen zwei Förderketten eingespannten
Transportguts zu ermöglichen.
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Eine
erste Variante der erfindungsgemäßen Förderkette
sieht vor, dass die Klemmauflage als Teil der Kettenlasche ausgebildet
ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht
eine Herstellung in einem Produktionsschritt ohne die Anzahl der
Kettenbauteile zu erhöhen.
Diese Lösung
hat bei einer kostengünstigen Montage
leider eine begrenzte Variabilität
und Funktionalität
der Profilform zur Folge. Für
eine besonders einfache Lösung
kann die Kettenlasche als Winkellasche ausgebildet sein, wobei die
Klemmauflage durch den ab gewinkelten Schenkel der Winkellasche ausgebildet
ist. Dabei kann für
eine besonders kostengünstige
Herstellung die Kettenlasche als Stanz-Biege-Teil hergestellt sein.
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Eine
weitere Variante sieht vor, dass die Klemmauflage als separates
Klemmteil ausgebildet ist. Ein derart separates Klemmteil kann als
unabhängig
herstellbares Bauteil aus einem gänzlich anderen Material als
die Förderkette
mit einer verbesserten Funktionalität der Profilform hergestellt
sein. Für
eine preiswerte und variable Herstellung des separaten Bauteils
kann das Klemmteil aus Kunststoff, bevorzugt als Spritzgussteil,
hergestellt sein.
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Eine
zweckmäßige Ausführungsform
sieht vor, dass das Klemmteil mindestens eine Bohrung zur Aufnahme
eines Kettenbolzens der Förderkette aufweist.
Die Bohrung durch das Klemmteil ermöglicht eine positionstreue
Anordnung des Klemmteils an der Förderkette, wobei bei nur einer
Bohrung eine zusätzliche
Fixierung nötig
ist, um die Klemmauflage zur Laufrichtung der Förderkette bzw. des Klemmelements
auszurichten oder ein rotationssymmetrisches Klemmteil verwendet
werden muss, damit sich das Klemmteil im Betrieb drehen kann. Bei
einer Ausbildung des Klemmteils mit zwei Bohrungen zur Aufnahme
beider Kettenbolzen eines Kettenglieds der Förderkette kann auf eine zusätzliche
Fixierung des Klemmteils verzichtet werden.
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Für eine einfache
Montage des Klemmteils an der Förderkette
kann der Kettenbolzen mit einer Rastaufnahme und die Bohrung mit
einer Rastnase versehen sein, die zum Fixieren des Klemmteils an der
Förderkette
ineinandergreifen. Diese Rasteinrichtung ermöglicht eine Montage des Klemmteils ohne
zusätzliche
Bauteile. Bei einem geringen Überstand
der Kettenbolzen über
die Außenlasche
und einer nicht durch das Klemmteil hindurchgehenden Bohrung ist
sogar eine Befestigung des Klemmteils an der Förderkette möglich, bei der die Bolzen der Förderkette
durch das Klemmteil abgedeckt sind. Bevorzugt kann die Rastaufnahme
als umlaufende Nut und die Rastnase als umlaufender Vorsprung ausgebildet
sein, um eine effektiv wirkende Rasteinrichtung bei sich nur gering
abhebenden Rastelementen zu realisieren.
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Eine
weitere Ausbildung sieht vor, dass der Kettenbolzen im zusammengebauten
Zustand über der
Außenseite
des Klemmteils übersteht
und am überstehenden
Abschnitt des Kettenbolzens eine Federscheibe, ein Sicherungselement
oder ein Federverschluss angeordnet ist, um das Klemmteil an der Förderkette
zu fixieren. Zwar benötigt
diese Lösung zum
Fixieren des Klemmteils mit der Federscheibe ein zusätzliches
Bauteil, jedoch kann durch die Federwirkung der Federscheibe ein
enges und bewegungsfreies Anliegen des Klemmteils an der Förderkette
ermöglicht
werden.
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Im
Folgenden wird das Ausführungsbeispiel anhand
einer Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Förderkette,
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2a bis
c Schnittansichten der Klemmeinrichtung einer erfindungsgemäßen Förderkette
in unterschiedlichen Klemmzuständen,
und
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3a bis
c Schnittansichten verschiedener Varianten der Klemmeinrichtung
einer erfindungsgemäßen Förderkette.
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1 zeigt
eine Seitenansicht einer Folientransporteinheit für eine Verpackungsmaschine
mit einer erfindungsgemäßen Förderkette 1.
Diese Folientransporteinheit weist auf der gegenüberliegenden Seite in gespiegelter
Anordnung eine zweite Förderkette
auf. Zwischen diesen beiden Förderketten
wird die von einer Folienrolle 2 in Drehrichtung D abgewickelte
Folie 3 oder ein entsprechendes anderes bahnförmiges Verpackungsmaterial
fixiert und in Laufrichtung L der Förderkette transportiert. Dabei wird
die Folie 3 durch den Widerstand der Folienrolle 2 in
Laufrichtung L und durch die Klemmeinrichtung 4 aus Klemmauflage 5 und
Klemmelement 6, siehe 2b und 2c,
senkrecht zur Laufrichtung L gespannt.
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Die
erfindungsgemäße Förderkette
besteht aus zwei separat voneinander umlaufenden Ketten- bzw. Riemensträngen, die über eine
vorbestimmte Strecke S in Eingriff miteinander stehen. Der in 1 unten
dargestellte Kettenstrang 7 einer Rollenkette 8 mit
Klemmauflage 5 wird über
zwei Kettenräder 9, 10 in
Laufrichtung L bewegt. Der oberhalb des Kettenstrang 7 angeordnete
Riemenstrang 11 des umlaufenden Klemmelements 6 bewegt
sich im Bereich der vorbestimmten Strecke S, in der Klemmauflage 5 und Klemmelement 6 miteinander
verbunden sind, ebenfalls in Laufrichtung L. Das hier als endloser
Rundriemen ausgebildete Klemmelement 6 läuft in dem
Riemenstrang 11 über
die Riemenräder 12, 13,
wobei sich die jeweils benachbart angeordneten Riemen- und Kettenräder-Paare 9, 12 und 10, 13 jeweils
entgegengesetzt drehen. Durch die Bewe gung der Förderkette 1 in Laufrichtung
L wird die Folie 3 von der Folienrolle 2 abgewickelt
und in Laufrichtung L der Verpackungsmaschine zugeführt.
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Die 2a bis 2c zeigen
eine Variante der erfindungsgemäßen Förderkette 1 an
unterschiedlichen Positionen in den Kettenstrang 7. Dabei zeigt 2a die
Förderkette 1 ohne
den Eingriff des Klemmelements 6 in die Klemmauflage 5 an
der Position IIa-IIa, in 1, d.h. bei einer geöffneten Klemmeinrichtung 4.
Die in 2a gezeigte Ketteneinheit der
Förderkette 1 aus
Rollenkette 8 und Klemmauflage 5 umfasst eine
Reihe von Innenkettenglieder 14 aus zwei parallelen Innenlaschen 15, die
durch eine nicht gezeigte Kettenbuchse miteinander verbunden sind
und Außenkettengliedern 16 aus zwei
parallel zueinander angeordneten Außenlaschen 17, die
mit Kettenbolzen 18, die sich durch die Kettenbuchsen erstrecken,
verbunden sind, wobei auf den Kettenbuchsen jeweils eine Rolle 19 angeordnet
ist. Die Innenkettenglieder 14 und Außenkettenglieder 16 wechseln
einander ab. Jeweils eine Außenlasche 17 des
Außenkettenglieds 16 ist
jeweils auf der gleichen Seite mit einer Klemmauflage 5 versehen.
Die Klemmauflage 5 umfasst den flächigen Anlageabschnitt 20 und
ein Aufnahmeprofil 21, das in der Mitte des Anlageabschnitts 20 als
Nut mit einem halbkreisförmigen
Fußbereich
eingearbeitet ist. Dabei ist der Übergang zwischen Aufnahmeprofil 21 und Anlageabschnitt 20 abgerundet.
Diese Außenlasche 17 ist
jeweils einteilig mit der Klemmauflage 5 aus Anlageabschnitt 20 und
Aufnahmeprofil 21 ausgebildet und ist in diesem Fall als
Stanz-Biege-Teil hergestellt.
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2b zeigt
den gleichen Ausschnitt der Rollenkette 8 an einer anderen
Position, im Schnitt IIb-IIb in 1, in der
die Folie 3 auf dem Anlageabschnitt 20 zu beiden
Seiten des Aufnahmeprofils 21 bereits aufliegt, das Klemmelement 6 sich
aber noch oberhalb der Klemmauflage 5 befindet, aber bereits durch
das Riemenrad 12 herangeführt wird und kurz vor dem Eintritt
in das Aufnahmeprofil 21 steht. Das Riemenrad 12 weist
in seiner dem Rundriemen führenden
Lauffläche
gebogene, eine annähernd
halbkreisförmige
Vertiefung auf, um das Klemmelement 6 sicher zu halten
und in das Aufnahmeprofil 21 einzuführen.
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2c zeigt
demgegenüber
die Förderkette 1 im
gerade geschlossenen Zustand an der Position IIc-IIc in 1,
in dem das Klemmelement 6, bzw. Endlosrundriemen, im Aufnahmeprofil 21 der
Klemmauflage 5 aufgenommen ist. Dabei wird die Folie 3 in einer
sanften Biegung über
die äußere Abrundung zwischen
Anlageabschnitt 20 und Aufnahmeprofil 21 geführt, um
so eine sonst mögliche
Beschädigung der
Folie 3 zu verhindern.
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Das
Klemmelement 6 liegt ohne eine formschlüssige Verbindung in dem Aufnahmeprofil 21. Dabei
wird es im Wesentlichen durch die Riemenräder 12, 13 und
die Spannung im Riemenstrang 11 in seiner Position gehalten.
Durch das Eindrücken
des Rundriemens durch die Riemenräder 12, 13 bis
in den Fußbereich
des Aufnahmeprofils 21 ist ein Einrasten des Klemmelements 6 im
Aufnahmeprofil 21 nicht notwendig. Dadurch lässt sich
auch ein ruckfreies Lösen
des Rundriemens bzw. des Klemmelements 6 aus dem Aufnahmeprofil 21 realisieren,
wodurch der gesamte Folienförderprozess
gleichmäßiger ablaufen
kann.
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Die 3a bis 3c zeigen
mehrere Varianten der erfindungsgemäßen Förderkette 1 mit unterschiedlichen
Klemmauflagen 5. Dabei zeigt 3a die
schon in den 2a bis 2c gezeigte Variante
einer Rollenkette 8 mit einer L-förmigen Außenlasche 17, bei
der der sich seitlich erstreckende Schenkel als Klemmauflage 5 ausgebildet
ist. Die Klemmauflage 5 umfasst neben dem Aufnahmeprofil 21 auch
den Anlageabschnitt 20, der sich auf beiden Seiten des
Aufnahmeprofils 20 nach innen, in Richtung der Rollenkette 8,
und nach außen,
in Richtung der Folie, erstreckt. In dem Aufnahmeprofil 21 ist
die Folie 3 und das hier als Rundriemen ausgebildete Klemmelement 6 aufgenommen,
wobei die Folie 3 durch das Anliegen des Rundriemens im
Aufnahmeprofil 21 festgehalten und über den äußeren Bereich des Anlageabschnitts 20 gespannt
wird. Der Kantenbereich der Folie 3 steht gegenüber dem
inneren Bereich des Anlageabschnitts 20 ab, da die von
der Klemmung zwischen Aufnahmeprofil 21 und Klemmelement 6 aufgeprägte Orientierung
nicht durch eine Einspannung des Randbereichs der Folie verändert wird.
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3b zeigt
eine weitere erfindungsgemäße Förderkette 1,
bei der die Klemmauflage 5 als separates Klemmteil 22 ausgebildet
ist. Zum Anbringen des separaten Klemmteils 22 an der Förderkette 1 sind
in dem Klemmteil 22 zwei Bohrungen 23 vorgesehen,
die mit den Gelenkachsen der Rollenkette 8 fluchten, d.h.
im Abstand der Teilung der Rollenkette 8 in dem Klemmteil 22 angeordnet
sind. Weiter sind die Kettenbolzen 18 der Rollenkette 8 verlängert ausgebildet
und stehen auf der mit der Klemmeinrichtung 4 versehenen
Seite der Förderkette 1 über die
Außenlaschen 17 über. Auf
die einseitig überstehenden Kettenbolzen 18 wird
das Klemmteil 22 mit den Bohrungen 23 angeordnet.
Das Klemmteil 22 ist dabei bevorzugt ein Spritzgussteil
aus Kunststoff mit einer Klemmauflage 5 aus Anlageabschnitt 20 und
Aufnahmeprofil 21, die in ihrer Profilform im Wesentlichen der
in 3a gezeigten Ausführungsform entspricht, weshalb
hier die Ausgestal tung und Funktion der Klemmauflage nicht näher erläutert sondern
auf die obige Beschreibung verwiesen wird. Zur Befestigung des Klemmteils 22 auf
den vorstehenden Kettenbolzen 18 weisen die Kettenbolzen 18 an
den vorstehenden Enden jeweils eine umlaufende Nut 24 und die
Bohrungen 23 in dem Klemmteil 22 ein umlaufenden
Vorsprung 25 auf, wobei der Vorsprung 25 in die Nut 24 einrastet
und das Klemmteil 22 sicher an der Förderkette 1 befestigt.
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3c zeigt
eine weitere Variante einer Förderkette 1 mit
einem separaten Klemmteil 22, dass sich im Wesentlichen
durch die Befestigung des Klemmteils 22 an der Förderkette 1 gegenüber der
in 3b gezeigten Variante unterscheidet, weshalb im Folgenden
nur auf die Unterschiede eingegangen wird. Auch dieses Klemmteil 22 wird
auf die gegenüber
der Außenlasche 17 vorstehenden
Kettenbolzen 18 aufgeschoben. Dabei steht hier der Kettenbolzen 18 im
zusammengebauten Zustand auch gegenüber dem Klemmteil 22 über. Zur
Fixierung des Klemmteils 22 an der Förderkette 1 wird auf
dem überstehenden Abschnitt
des Kettenbolzens 18 eine Federscheibe 26 aufgepresst
oder in einer entsprechenden Nut im Kettenbolzen 18 gesichert.
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Im
Folgenden wir die Wirkungs- und Funktionsweise der obige Förderkette
näher erläutert.
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Derartige
Förderketten
werden bevorzugt als Folientransportketten eingesetzt, jedoch ist
auch die Förderung
anderen bahnförmigen
oder blattförmigen Transportguts
möglich.
Für den
Transport von Folienbändern
laufen zwei Kettenstränge 7 parallel
zueinander, die über
eine vorbestimmte Strecke S mit jeweils einem zugeordneten Riemenstrang 11 in
Eingriff kommen. Die Kettenstränge 7 laufen über zwei Kettenräder 9, 10 und
transportieren die Folie 3 in Laufrichtung L. Der zugehörige Riemenstrang 11 läuft über die
Riemenräder 12, 13 und
bewegt sich im Bereich des Eingriffs mit der Klemmauflage 5 der Förderkette 1 ebenfalls
in Laufrichtung L. Dabei drückt
das Riemenrad 12 das Klemmelement 6, hier ein
endloser Rundriemen, in das Aufnahmeprofil 21 der Klemmauflage 5 und
fixiert dadurch die Folie 3 in der Klemmeinrichtung 4.
Durch die Bewegung des Riemenrads 12 wird gleichzeitig
auch die Folie von der Folienrolle 2 in dessen Drehrichtung
D abgewickelt.
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Das
durch das erste Riemenrad 12 in das Aufnahmeprofil 21 eingeführte Klemmelement 6 wird durch
die Anordnung des zweiten Riemenrads 13 über die
gesamte vorbestimmte Strecke S in seiner relativen Position in der
Klemmauflage 5 gehalten, wodurch die Folie 3 in
der Klemmeinrichtung 4 aufgenommen und festgehalten wird.
Da das Klemmelement 6 in dem Riemenstrang 11 gespannt
geführt wird
und die Folie durch das Klemmelement 6 gegenüber der
Anlageabschnitt 20 der Klemmauflage 5 zurückversetzt
gespannt wird, besteht auch außerhalb der
Klemmeinrichtung 4 ein Kontakt zwischen Klemmelement 6 und
Folie 3, der die Funktion der Klemmeinrichtung 4 unterstützt.
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Die
Klemmwirkung der Klemmeinrichtung 4 aus Klemmauflage 5 und
Klemmelement 6 wird im Wesentlichen durch die Positionierung
des Klemmelements 6, bzw. des Rundriemens, in dem Aufnahmeprofil 21 der
Klemmauflage 5 mittels der die Riemenräder 12, 13 bewirkt.
Die Riemenräder 12, 13 legen beim
Zuführen
der Folie 3 und des Klemmelements 6 dieses in
das Aufnahmeprofil 21 ein und halten das Klemmelement 6 und
die Folie über
die Spannung im Riemenstrang 11 über die gesamte vorbestimmte Strecke
S in dieser Position. Dabei besteht der Kontakt zwischen Klemmelement 6 und
Folie 3 nicht nur über
die Länge
des Aufnahmeprofil 21 in Kettenlaufrichtung, sondern auch
zwischen den an den einzelnen Kettengliedern der Förderkette 1 angebrachten Klemmeinrichtungen 4.
Ein hoher Reibungskoeffizient des Klemmelements 6 verbessert
die Fixierung der Folie 3 in der Klemmeinrichtung 4 sowie
die Fixierung außerhalb
der Klemmauflage 5. Neben dem Aufnehmen und Festhalten
der Folie 3 durch die Positionierung des Klemmelements 6 im
Aufnahmeprofil 21 kann die Funktion der Klemmeinrichtung 4 durch
eine zusätzliche
deformative und/oder formschlüssige
Klemmwirkung des Klemmelements 6 im Aufnahmeprofil 21 verbessert
werden. Dazu kann zumindest der im Aufnahmeprofil 21 aufgenommene Teil
des Klemmelements 6, hier der gesamte Rundriemen, elastisch
ausgebildet und gegenüber der
negativen Profilform des Aufnahmeprofils 21 inklusive der
eingelegten Folie 3 einem Übermaß versehen sein. Alternativ
kann sich die Profilform des Aufnahmeprofils 21 soweit
schließen,
dass der Öffnungsspalt
des Aufnahmeprofils 21 kleiner als der Durchmesser des
Klemmprofils 6 inklusive des um das Klemmprofil 6 herum
gelegten Transportguts ist.