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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Präsentations-Traggestell nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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In
der
DE 20 2004
020 141 U1 wird ein Präsentations-Traggestell
beschrieben, das für
die Präsentation
von Brillen eingesetzt wird. Das Traggestell besteht aus einem Profilträger, der
senkrecht entweder auf dem Boden aufgestellt oder an einer Wand befestigt
wird und an dessen Vorderseite eine Mehrzahl axial beabstandeter,
stiftförmiger
Halteelemente angeordnet sind, auf die die zu präsentierenden Brillen aufgelegt
werden. Zur Sicherung gegen Diebstahl sind Schließbügel vorgesehen,
die zwischen einer Schließposition
und einer Öffnungsposition
verstellbar sind, wobei in Schließposition die Stirnseite der L-förmigen Schließbügel an der
Spitze des Halteelementes aufliegt, so dass die Brille gesichert
ist und nicht entnommen werden kann. In Öffnungsposition befindet sich
dagegen der Schließbügel in einer
angehobenen Stellung, was die Entnahme der Brillen ermöglicht.
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Die Überführung der
Schließbügel zwischen Schließ- und Öffnungsposition
erfolgt mithilfe einer Stellmechanik, die im Innenraum des Profilträgers angeordnet
ist. Mithilfe dieser Stellmechanik werden die Schließbügel in Achsrichtung
des Pro filträgers translatorisch
zwischen der Schließ-
und der Öffnungsposition
verschoben.
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Von
diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen ein gattungsgemäßes Präsentations-Traggestell
zu schaffen, bei dem die Schließbügel mit
geringem konstruktiven und energetischen Aufwand zwischen der Schließ- und der Öffnungsposition
zu verstellen sind.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche
geben zweckmäßige Weiterbildungen
an.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Präsentations-Traggestell
ist der Schließbügel schwenkbar
um eine Drehachse gelagert, die senkrecht zur Längsachse des Profilträgers steht.
Bei der Überführung zwischen
der Schließposition
und der Öffnungsposition übt der Schließbügel eine
Drehbewegung aus.
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Im
Unterschied zu Ausführungen
aus dem Stand der Technik ist beim erfindungsgemäßen Präsentationstraggestell eine
translatorische Stellbewegung für
die Überführung des
Schließbügels zwischen
dessen Schließ-
und Öffnungsposition
nicht mehr grundsätzlich
erforderlich. Es reicht vielmehr aus, die Überführungsbewegung als ausschließlich rotatorische
Schwenkbewegung zu gestalten, was den Vorteil hat, dass lediglich
der Kraftaufwand für die
Drehbewegung des Schließbügels aufgewandt werden
muss, der aber grundsätzlich
geringer ist als der Energieaufwand für die translatorische Verschiebebewegung,
da bei der Verschiebebewegung der Schließbügel gegen sein Eigengewicht
angehoben werden muss. Bei der Schwenkbewegung ist dies dagegen
nicht erforderlich, vielmehr genügt
es gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform,
den Schließbügel am Profilträger oder
einem sonstigen ortsfesten Bauteil zu lagern, so dass das Eigengewicht
des Schließbügels vom
Profilträger
aufgenommen wird und nicht von der Stellmechanik bewegt werden muss.
Die Stellarbeit beschränkt
sich auf die Schwenkbewegung um die Drehachse des Schließbügels, wofür aber insbesondere
für den
Fall einer Lagerung des Schließbügels im
oder in der Nähe
seines Schwerpunktes nur ein geringer Stell- und Kraftaufwand erforderlich
ist.
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Ein
weiterer Vorteil liegt darin, dass der Schließbügel in der Öffnungsposition zumindest teilweise
in den Hohlraum des Profilträgers
eingeschwenkt werden kann, so dass der Schließbügel in Öffnungsposition unter ästhetischen
Aspekten in den Hintergrund tritt und das Erscheinungsbild des Präsentationstraggestells
nicht dominiert. In einer zweckmäßigen Ausführung wird
der Schließbügel um 90° verschwenkt,
so dass in der Öffnungsstellung der
Schließbügel zum
Teil in den inneren Hohlraum des Profilträgers hinein verschwenkt ist
und lediglich die stirnseitige Spitze des Schließbügels zu sehen ist.
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Der
Schließbügel ist
in bevorzugter Ausführung über sein
Drehgelenk schwenkbar an dem Profilträger gelagert, insbesondere
an der Wandinnenseite des Profilträgers, die den Profilträger-Hohlraum begrenzt.
Grundsätzlich
ist es aber auch möglich, dass
der Schließbügel nicht
an der Wandung des Profilträgers,
sondern an einem sonstigen Bauteil drehbar gelagert ist, beispielsweise
an einer Tragstange, die durch den Hohlraum des Profilträgers geführt ist.
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Zusätzlich zum
ersten Drehgelenk ist gemäß bevorzugter
Ausbildung am Schließbügel ein
zweites Drehgelenk vorgesehen, über
das der Schließbügel schwenkbar
mit der Stellmechanik gekoppelt ist. Diese Stellmechanik ist vorteilhafterweise
als Stellstange ausgebildet, die im Innenraum des Profilträgers translatorisch
in Längsrichtung
verstellbar ist. Eine Stellstange vorzusehen, hat insbesondere für den Fall
Vorteile, dass eine Mehrzahl von Schließbügeln entlang des Profilträgers positioniert
sind, die allesamt schwenkbar an der Stellstange gelagert sind und
von dieser gleichzeitig zwischen der Schließ- und der Öffnungsposition verstellt werden.
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Es
kann zweckmäßig sein,
dem Schließbügel zusätzlich zu
der rotatorischen Stellbewegung auch eine translatorische Stellbewegung
zu überlagern,
beispielsweise, um eine größere Entnahmeöffnung zum
Einsetzen bzw. Entnehmen der Brille auf bzw. von dem stiftförmigen Halteelement
zu schaffen. In dieser Ausführung
ist der Schließbügel zweckmäßig nicht
unmittelbar an der Wandung des Profilträgers gelagert, sondern an der
Tragstange, die eine translatorische Stellbewegung ausübt.
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An
dem stiftförmigen
Halteelement kann benachbart zur Stirnseite eine Ausnehmung eingebracht
sein, die die freie Stirnseite des Schließbügels in der Schließposition
aufnimmt. Der Schließbügel weist
vorteilhaft L-Form auf, die in Schließposition mit dem Halteelement
zur U-Form ergänzt
wird, wobei die in die Ausnehmung am Halteelement einragende Spitze
des Schließbügels zum
einen das optische Erscheinungsbild und zum andern auch die Schließfunktion
verbessert.
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Weitere
Vorteile und zweckmäßige Ausführungen
sind den weiteren Ansprüchen,
der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
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1 eine
Ansicht von vorne auf ein Präsentations-Traggestell zur Aufnahme
und Präsentation von
Brillen,
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2 eine
Ansicht des Präsentations-Traggestells
schräg
von vorne mit geschlossenen Schließbügeln,
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3 ein
Ausschnitt des Präsentations-Traggestells
mit geöffneten
Schließbügeln,
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4 ein
Schnitt durch das Präsentations-Traggestell
gemäß Schnittlinie
IV-IV aus 2,
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5 einen
Längsschnitt
durch das Präsentations-Traggestell mit einer
Darstellung des Schließbügels in
geschlossener, teilgeöffneter
und vollständig
geöffneter
Position.
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In
den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das
in den 1 und 2 dargestellte Präsentations-Traggestell 1 wird
für die
Zurschaustellung von Brillen eingesetzt und umfasst einen vertikal stehenden
Profilträger 2,
welcher insbesondere als Strangpressprofil ausgebildet und beispielsweise
aus Aluminium gefertigt ist. Auf der Vorderseite des Profilträgers 2 sind übereinander
liegend und axial beabstandet eine Vielzahl von horizontal herausstehenden,
stiftförmigen
Halteelementen 3 angeordnet, die Fronthalter für die aufzusetzenden
Brillen bilden. Hierbei wird der die beiden Brillengläser verbindende Steg
des Brillengestells auf das Halteelement 3 aufgesetzt.
Die Brillenbügel
umgreifen den Profilträger 2 und
werden auf einen Gegenhalter 6 aufgelegt, der den Halteelementen 3 gegenüberliegend
auf der Rückseite
des Profilträgers 2 angeordnet
ist und seitlich ausragende Stege aufweist. Jedem vorderen Halteelement 3 ist
ein Gegenhalter 6 zugeordnet.
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Des
Weiteren ist jedem Halteelement 3 auch ein Schließbügel 8 zugeordnet,
der zwischen der in 2 dargestellten Schließpo sition
und einer Öffnungsposition
zu verstellen ist. In der Schließposition liegt die vordere
Spitze des L-förmigen
Schließbügels 8 am
freien Ende des Halteelementes 3 an, so dass jeder L-förmige Schließbügel 8 gemeinsam
mit dem stiftförmigen
Halteelement 3 ein geschlossenes U bildet. In der Öffnungsposition
ist dagegen der Schließbügel 8 angehoben,
so dass Brillen auf die Halteelemente 3 aufgesetzt bzw.
von diesen entnommen werden können.
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Der
Profilträger 2 ist über Befestigungselemente 7 im
oberen und unteren Bereich beispielsweise an einer Wand befestigt.
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In 3 sind
die Schließbügel 8 in
einer teilgeöffneten
Stellung gezeigt, in der die vordere, freie Stirnseite jedes Schließbügels 8 vom
zugeordneten Halteelement 3 angehoben ist. Sämtliche
Schließbügel 8 werden
gemeinsam verstellt.
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Wie
der Schnittdarstellung nach 4 zu entnehmen,
weist der Profilträger 2 einen
Innen- bzw. Hohlraum 9 auf, in dem die Stellmechanik 10 für die Verstellung
des Schließbügels 8 aufgenommen
ist. Der Schließbügel 8 ist über ein
erstes Drehgelenk 11 schwenkbar am Profilträger 2 gelagert,
wobei das Drehgelenk 11 auf der Wandinnenseite angeordnet ist,
die den Hohlraum 9 begrenzt. Einteilig am Schließbügel 8 ist
ein Fortsatz 14 ausgebildet, der in den Hohlraum 9 einragt
bzw. sich vollständig
in dem Hohlraum befindet. Mit Abstand zum ersten Drehgelenk 11 befindet
sich an dem Fortsatz 14 ein zweites Drehgelenk 12, über das
der Schließbügel 8 schwenkbar
mit einer Stellstange 13 gekoppelt ist, die Teil der Stellmechanik 10 ist
und sich in Längsrichtung
im Hohlraum 9 erstreckt und auch translatorisch in Längsrichtung
verstellbar ist. Die Drehachsen der beiden Drehgelenke 11 und 12 am
Schließbügel 8 verlaufen
parallel zueinander und liegen senkrecht zur Längsachse 15 (5)
des Profilträgers 2.
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In
die Wandung des Profilträgers 2 ist
ein vorderer, sich über
die Länge
des Profilträgers
erstreckender Längsschlitz 4 eingebracht,
durch den der Schließbügel 8 hindurchragt.
Auf der gegenüberliegenden
Rückseite
ist eine hintere Längsnut 5 in
die Wandung eingebracht, die jedoch nicht mit dem Hohlraum im Profilträger 2 verbunden
ist. In die Längsnut 5 sind
die Gegenhalter 6 eingebracht.
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In 5 ist
der Schließbügel 8 in
der Schließposition
sowie in zwei Öffnungspositionen dargestellt,
die mit 8' und 8'' bezeichnet sind. In der ersten,
einer Teilöffnungsstellung
entsprechend der Öffnungsposition 8' ist der Schließbügel etwa
um 45° um
sein erstes Drehgelenk 11, welches fest am Profilträger 2 angeordnet
ist, aufgeschwenkt. In der zweiten Öffnungsposition 8'' ist der Schließbügel vollständig aufgeschwenkt, diese Öffnungsposition
wird bei etwa 90° Aufschwenkwinkel
erreicht. Ein Schenkel des Schließbügels, der unmittelbar vom ersten
Drehgelenk 11 verzweigt, ist in der Öffnungsposition 8'' in den Innenraum 9 des
Profilträgers 2 vollständig eingeschwenkt.
In dieser Position ragt der freie Schenkel des Schließbügels durch
den vorderen Längsschlitz 4 in
der Wandung des Profilträgers
heraus und weist horizontal nach vorne.
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Die
Stellbewegung des Schließbügels 8 wird mithilfe
der Stellmechanik 10 ausgeführt, die die in Richtung der
Längsachse 15 verlaufende
und translatorisch verschiebbare Stellstange 13 umfasst,
an die der Schließbügel 8 über den
Fortsatz 14 und das am Fortsatz 14 angeordnete
Drehgelenk 12 drehbar angeordnet ist. Um die bei der Drehbewegung
des Schließbügels stattfindende
Teilkreisbewegung des zweiten Drehgelenks 12 ausführen zu
können,
ist die Stellstange 13 in geringem Maße auch in Querrichtung beweglich
gehalten.
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Benachbart
zur Spitze des Halteelementes 3 ist in dieses eine Ausnehmung 16 eingebracht,
die nach oben weist und in die die freie Stirnseite des Schließbügels 8 in
der Schließposition
eingeführt
ist. Hierdurch wird eine bessere Schließverbindung zwischen Schließbügel und
Halteelement erreicht, außerdem
ist auch das optische Erscheinungsbild verbessert.