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Die
Erfindung betrifft eine Lamellennasskupplung mit einer drehbaren
Kupplungsnabe, die mit mehreren Innenlamellen drehfest verbunden
ist, welche mit Außenlamellen
eines zugeordneten Kupplungskorbs in Reibschluss bringbar sind,
wobei die Kupplungsnabe wenigstens eine Fluideintrittsöffnung aufweist,
die eine Fluidströmung
aus einem Fluidzufuhrraum zu den Lamellen ermöglicht.
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Eine
derartige Lamellennasskupplung dient zur einstellbaren Übertragung
eines Drehmoments zwischen einer ersten Welle, die mit der Kupplungsnabe
drehfest verbunden ist (z.B. Getriebeeingangswelle), und einer zweiten
Welle, die mit dem Kupplungskorb drehfest verbunden ist (z.B. Kurbelwelle einer
Verbrennungskraftmaschine, Kettenradwelle eines Verteilergetriebes).
Zu Schmierungs- und Kühlzwecken
wird die Kupplung von einem Fluid durchströmt, üblicherweise von einem Öl, das auch eine
andere Baugruppe – beispielsweise
ein zugeordnetes Getriebe – beaufschlagen
kann. Das Fluid gelangt hierfür
aus einem Fluidzufuhrraum, beispielsweise dem Innenraum einer mit
der Kupplungsnabe drehfest verbundenen Hohlwelle, durch eine oder mehrere
Fluideintrittsöffnungen
in den Innenraum der Kupplung und insbesondere zu den Reiblamellen. Als
problematisch erweist sich hierbei, dass Metallpartikel, beispielsweise
Metallabrieb aus einem demselben Fluidkreislauf zugeordneten Getriebe,
welche durch das Öl
zu den Lamellen transportiert werden, die Reibwertcharakteristik
der Lamellen beeinträchtigen,
zu unerwünschten
Reib schwingungen und Geräuschbildung
führen
und/oder die Lebensdauer der Kupplung verringern können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lamellennasskupplung
der eingangs genannten Art zu schaffen, deren einwandfreie Funktion
dauerhaft zuverlässig
sichergestellt ist.
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Die
Aufgabe wird durch eine Lamellennasskupplung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und insbesondere dadurch gelöst, dass im Fluidströmungsweg
zwischen der Fluideintrittsöffnung
und den Lamellen wenigstens eine Partikelrückhalteeinrichtung angeordnet
ist.
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Durch
die Partikelrückhalteeinrichtung
werden sich mit der Fluidströmung
mitbewegende und aus dem Fluidzufuhrraum in die Kupplung eintretende
Schmutzpartikel, insbesondere Metallpartikel, aufgefangen und zurückgehalten,
so dass diese Partikel nicht zu den Kupplungslamellen gelangen können. Die
Partikelrückhalteeinrichtung
stellt mit anderen Worten sicher, dass im Wesentlichen partikelfreies Fluid
zu den Lamellen strömt.
Die Partikelrückhalteeinrichtung
wird nicht unbedingt im Sinne eines Filters von dem Fluid durchströmt. Wichtig
ist nur, dass die Partikelrückhalteeinrichtung
die Partikel fängt
und zurückhält.
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Auf
diese Weise wird nicht nur eine Beeinträchtigung der Reibwertcharakteristik
der Lamellen durch Schmutzpartikel vermieden, sondern auch unerwünschte Reibschwingungen
und eine Geräuschbildung
an den Kupplungslamellen werden wirksam verhindert. Außerdem führt die
erfindungsgemäße Entfernung
der Partikel aus dem Fluid, d.h. also die Reinigung des Fluids,
zu einer Erhöhung
der Lebensdauer des tribologischen Systems, wodurch ein optimales
Zusammenwirken der Lamellen und somit eine einwandfreie Funktion
der Kupplung dauerhaft sichergestellt ist.
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Vorteilhafte
Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung und
der Zeichnung zu entnehmen.
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Vorzugsweise
ist die Partikelrückhalteeinrichtung
bezüglich
der Drehachse der Kupplungsnabe radial in Flucht zu der jeweiligen
Fluideintrittsöffnung
angeordnet, insbesondere radial nach außen beabstandet von der Fluideintrittsöffnung.
Hierdurch kann die Partikelrückhalteeinrichtung
besonders wirksam von den Partikeln, auf die bei sich drehender Kupplungsnabe
die Fliehkraft in radialer Richtung wirkt, beaufschlagt werden,
um die Partikel aufzufangen und aus dem Fluidstrom zurückzuhalten.
Das von den Schmutzpartikeln befreite Fluid kann der Partikelrückhalteeinrichtung
beispielsweise in seitlicher Richtung ausweichen oder entweichen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
weist die Partikelrückhalteeinrichtung
einen zumindest in radialer Richtung gesehen nach außen abgeschlossenen
Rückhalteraum
und wenigstens einen Durchlass auf, der bezüglich der Drehachse der Kupplungsnabe
einen Austritt von Fluid aus dem Rückhalteraum in seitlicher bzw.
axialer Richtung ermöglicht.
Vorzugsweise ist der Rückhalteraum
in einer anderen seitlichen bzw. axialen Richtung geschlossen. Der
mit Partikeln durchsetzte Fluidstrom gelangt also durch die Fluideintrittsöffnung der
Kupplungsnabe zu der Partikelrückhalteeinrichtung.
Durch eine Rotation der Kupplungsnabe werden die im Fluid befindlichen Partikel
aufgrund ihrer Massenträgheit
radial nach außen
beschleunigt und somit in die Partikelrückhalteeinrichtung hinein geschleudert.
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Während sich
die Partikel in dem abgeschlossenen äußeren Bereich des Rückhalteraums sammeln,
wird das zu der Partikelrückhalteeinrichtung
strömende
Fluid in dem Rückhalteraum
aufgestaut, um letztlich durch den Durchlass aus der Partikelrückhalteeinrichtung
zu entweichen und im Wesentlichen frei von Partikeln zu den Lamellen
zu strömen.
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Die
Trennung von Partikeln und Fluid erfolgt mit anderen Worten nach
Art einer Zentrifuge. Es handelt sich bei der Partikelrückhalteeinrichtung
also nicht um einen Filter, der mit der Zeit durch die herausgefilterten
Partikel zugesetzt wird und dadurch den Fluidstrom drosselt. Stattdessen
ermöglicht
der Durchlass jederzeit einen ungedrosselten Austritt des in dem
Rückhalteraum
aufgestauten Fluids aus der Partikelrückhalteeinrichtung, wodurch
eine im Wesentlichen konstante Fluidströmung zu den Lamellen dauerhaft
sichergestellt ist.
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Vorteilhafterweise
ist der Durchlass – wiederum
bezogen auf die Drehachse der Kupplungsnabe – in einem in radialer Richtung
gesehen inneren Bereich der Partikelrückhalteeinrichtung angeordnet. Auf
diese Weise befindet sich der Durchlass in maximaler Entfernung
zu dem abgeschlossenen äußeren Bereich
des Rückhalteraums,
in welchem sich die durch die Zentrifugalkraft aus dem Fluid separierten Partikel
sammeln. Dadurch wird eine noch bessere Partikelfreiheit des aus
der Partikelrückhalteeinrichtung
austretenden und zu den Lamellen strömenden Fluids erreicht.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
umfasst die Partikelrückhalteeinrichtung
einen Gewebeeinsatz. Der Gewebeeinsatz trägt zu einer besonders wirksamen
Rückhaltung
der Partikel in der Partikelrückhalteeinrichtung
bei. Der Gewebeeinsatz kann ein Gewebe aus Metall und insbesondere
aus Stahl aufweisen.
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Vorteilhafterweise
ist der Gewebeeinsatz in einem in radialer Richtung gesehen äußeren Bereich eines
Rückhalteraums
der Partikelrückhalteeinrichtung
angeordnet. Dadurch verhindert der Gewebeeinsatz besonders wirksam,
dass die durch die Zentrifugalkraft in dem äußeren Bereich des Rückhalteraums
aufgefangenen und zusammengepressten Partikel, z.B. aufgrund einer
Verwirbelung des in dem Rückhalteraum
aufgestauten Fluids, durch das aus der Partikelrückhalteeinrichtung austretende
Fluid mitgerissen werden und zu den Lamellen gelangen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist die Partikelrückhalteeinrichtung
in Form eines die Kupplungsnabe umgebenden Rückhalterings ausgebildet. Der
Rückhaltering
stellt eine besonders einfache und kostengünstige bauliche Form der Partikelrückhalteeinrichtung
dar und ermöglicht
selbst dann auf einfache Weise eine Trennung von Partikeln und Fluid,
wenn der Eintritt des Fluids in die Kupplung an mehreren, über den
Umfang der Kupplungsnabe verteilt angeordneten Fluideintrittsöffnungen
erfolgt.
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Der
Rückhaltering
kann im Bereich der Fluideintrittsöffnungen der Kupplungsnabe
angeordnet sein und diese – wiederum
in radialer Richtung gesehen – insbesondere überdecken.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass durch die Bohrungen strömendes Fluid,
welches bei Rotation der Kupplungsnabe aufgrund der Zentrifugalkraft
radial nach außen
beschleunigt wird, in den Rückhaltering
hinein gelangt und dass die durch das Fluid mittransportierten Partikel
direkt in einen Rückhalteraum
des Rückhalterings
hinein geschleudert werden.
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Bevorzugt
weist der Rückhaltering
ein im Wesentlichen U-förmiges
Profil auf, welches bezogen auf die Drehachse der Kupplungsnabe
in radialer Richtung gesehen nach innen offen ist. Mit anderen Worten
ist der Rück haltering
bei dieser Ausführungsform
nach Art einer umlaufenden Rinne ausgebildet. Ein derartiger Rückhaltering
kann sich kuppelartig über
die Fluideintrittsöffnungen
der Kupplungsnabe erstrecken und nicht nur den aus dem Fluidzufuhrraum
eintretenden Fluidstrom besonders wirksam aufstauen, sondern auch
die radial nach außen
beschleunigten Partikel besonders wirksam auffangen und zurückhalten.
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Der
Rückhaltering
kann mehrere in Umfangsrichtung verteilt angeordnete Stützstege
aufweisen, die aus einem Schenkel des U-Profils hervorgehen und
sich radial nach innen erstrecken. Über die Stützstege stützt sich der Rückhaltering
an der Kupplungsnabe ab, die Stützstege
dienen mit anderen Worten also zur Fixierung des Rückhalterings
an der Kupplungsnabe. Vorzugsweise ist hierdurch eine – bezogen
auf die Drehachse der Kupplungsnabe – in axialer Richtung wirksame
Rastverbindung realisiert.
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Vorteilhafterweise
sind die Stützstege
derart dimensioniert, dass zwischen benachbarten Stützstegen
jeweils ein als Durchlass dienender Spalt zwischen dem Rückhaltering
und der Kupplungsnabe gebildet ist, durch den Fluid seitlich bzw.
in axialer Richtung aus dem Rückhaltering
ausströmen
kann. Die Spalte setzen sich zu einem in Umfangsrichtung durch die
Stützstege
unterbrochenen, die Kupplungsnabe umgebenden Ringspalt zusammen,
durch den das in dem Rückhaltering
aufgestaute und im Wesentlichen von Partikeln befreite Fluid seitlich bzw.
in axialer Richtung entweichen kann.
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Da
der Ringspalt in radialer Richtung gesehen an der Innenseite des
Rückhalterings
ausgebildet ist, weist er eine maximale Entfernung zu dem abgeschlossenen äußeren Bereich
des Rückhalterings auf,
in welchem sich die von dem Fluid getrennten Partikel sammeln. Dies
trägt wesentlich dazu
bei, dass das aus dem Rückhaltering
austretende Fluid zumindest annähernd
partikelfrei ist.
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Um
einen sicheren Sitz des Rückhalterings auf
der Kupplungsnabe zu gewährleisten,
sind die Stützstege
vorzugsweise in einer Führung
der Kupplungsnabe gelagert.
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Die
Führung
kann derart ausgebildet sein, dass eine Seite des in der Führung gelagerten
Rückhalterings,
insbesondere die einem Durchlass oder den Durchlässen für das Fluid abgewandte Seite,
an einen sich radial erstreckenden Wandabschnitt der Kupplungsnabe
angedrückt
wird. Durch das Andrücken
der Ringseite an den radialen Wandabschnitt wird eine gewisse Dichtwirkung
erreicht, die dafür sorgt,
dass das in dem Rückhaltering
aufgestaute Fluid ausschließlich
durch den oder die Durchlässe aus
dem Rückhaltering
entweichen kann. Auf diese Weise ist eine kontrollierte Strömung des
Fluids durch den Rückhaltering
sichergestellt und eine optimale Rückhaltung der von dem Fluid
zu trennenden Partikel gewährleistet.
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Die
Führung
kann durch einen in Umfangsrichtung verlaufenden Freistich, also
eine Rille oder dergleichen gebildet sein. Eine derartige Führung gewährleistet
nicht nur einen sicheren Sitz des Rückhalterings auf der Kupplungsnabe,
sondern ermöglicht auch
eine besonders einfache Montage des Rückhalterings, indem dieser
lediglich so auf die Kupplungsnabe aufgeschoben zu werden braucht,
dass die Stützstege
in dem Freistich bzw. der Rille einrasten.
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Nachfolgend
wird die Erfindung rein beispielhaft anhand einer vorteilhaften
Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Längsschnittansicht
eines Teils einer erfindungsgemäßen Lamellennasskupplung;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines aufgeschnittenen Teils der Kupplung
von 1; und
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3 eine
perspektivische Ansicht einer Kupplungsnabe und einer Partikelrückhalteeinrichtung
der Kupplung von 1.
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Die
in den Figuren dargestellte Lamellennasskupplung umfasst eine drehbar
gelagerte Kupplungsnabe 10, die bezüglich einer Längsmittelachse 12 rotationssymmetrisch
ausgebildet ist. Die Längsmittelachse 12 entspricht
der Drehachse der Kupplungsnabe 10 und wird nachfolgend
als Referenzachse für
die Begriffe "axial" und "radial" verwendet.
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Die
Kupplungsnabe 10 weist einen hohlzylindrisch ausgebildeten
Schaftabschnitt 14 auf, an dessen Innenseite eine Innenverzahnung 16 vorgesehen ist.
Der Schaftabschnitt 14 dient zur Aufnahme einer in den
Figuren nicht dargestellten ersten Welle, beispielsweise einer Getriebeeingangswelle,
die an ihrer Außenseite
eine mit der Innenverzahnung 16 des Schaftabschnitts 14 in
Eingriff bringbare Außenverzahnung
aufweist, um eine verdrehsichere Verbindung von Kupplungsnabe 10 und
erster Welle zu schaffen.
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An
seinem in axialer Richtung gesehen vorderen Ende geht der Schaftabschnitt 14 in
einen ersten sich in radialer Richtung erstreckenden Wandabschnitt 18 über. An
dem in radialer Richtung gesehen äußeren Ende des radialen Wandabschnitts 18 schließt sich
ein zum Schaftabschnitt 14 parallel orientierter hohlzylindrischer
Schulterabschnitt 20 an, welcher im Längsschnitt gesehen mit dem
radialen Wandabschnitt 18 ein T bildet. An seinem in axialer Richtung
gesehen vorderen Ende geht der Schulterabschnitt 20 in
einen zweiten sich in radialer Richtung nach außen erstreckenden Wandabschnitt 22 über.
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An
einer Rückseite 24 des
zweiten radialen Wandabschnitts 22 ist ein den Schulterabschnitt 20 umgebendes
Lamellenpaket 26 angeordnet, welches mehrere, in axialer
Richtung gesehen abwechselnd angeordnete Außenlamellen 28 und
Innenlamellen 30 umfasst, die bezüglich der Kupplungsnabe 10 in axialer
Richtung verschiebbar gelagert sind.
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Die
Außenlamellen 28 sind
mit einem in den Figuren nicht dargestellten, ebenfalls drehbar
gelagerten Kupplungskorb drehfest verbunden, welcher mit einer in
den Figuren ebenfalls nicht dargestellten zweiten Welle, beispielsweise
einer Kettenradwelle eines Verteilergetriebes, gekoppelt ist. Die
Innenlamellen 30 sind mittels einer nicht gezeigten Innenverzahnung,
welche in eine Außenverzahnung 32 des Schulterabschnitts 20 eingreift,
drehfest mit dem Schulterabschnitt 20 der Kupplungsnabe 10 verbunden.
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Im
eingekuppelten Zustand sind die Außenlamellen 28 und
die Innenlamellen 30 durch Beaufschlagung mit einer in
axialer Richtung, in 1 nach links, wirkenden Kraft
reibschlüssig
miteinander in Eingriff gebracht, wodurch über den Kupplungskorb, die
Lamellen 28, 30 und die Kupplungsnabe 10 ein
Drehmoment zwischen der zweiten Welle und der ersten Welle (oder
umgekehrt) übertragbar
ist. Die Kraft zum Ineingriffbringen der Lamellen 28, 30 wird beispielsweise
von einem elektrischen oder hydraulischen Aktuator erzeugt, wobei
ein axiales Außereingriffbringen
der Lamellen 28, 30 von einer Tellerfederanordnung 34 bewirkt
oder unterstützt
wird.
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Im
Bereich einer Rückseite 36 des
ersten radialen Wandabschnitts 18 sind mehrere sich in
radialer Richtung erstreckende Bohrungen 38 in dem Schaftabschnitt 14 der
Kupplungsnabe 10 vorgesehen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die Bohrungen 38 über
den Umfang des Schaftabschnitts 14 gleichmäßig verteilt
angeordnet. Die Bohrungen 38 dienen als Fluideintrittsöffnungen,
wie nachfolgend noch erläutert
wird.
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In
dem Schulterabschnitt 20 ist eine entsprechende Anzahl
von Bohrungen 40 vorgesehen, wobei jede Bohrung 40 des
Schulterabschnitts 20 in radialer Richtung gesehen mit
einer Bohrung 38 des Schaftabschnitts 14 fluchtet.
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Die
Bohrungen 38, 40 sind so positioniert, dass sie
bei einer korrekten Montage der Kupplungsnabe 10 auf der
ersten Welle mit korrespondierenden Bohrungen der ersten Welle ausgerichtet
sind. Bei der ersten Welle handelt es sich um eine fluiddurchströmbare Hohlwelle,
welche Teil eines, beispielsweise geschlossenen, Fluidkreislaufs
sein kann, der neben der Kupplung auch ein Getriebe einschließt.
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Über die
Bohrungen der ersten Welle und die Bohrungen 38, 40 der
Kupplungsnabe 10 kann das durch die erste Welle strömende Fluid
aus der ersten Welle austreten, die Kupplungsnabe 10 durchströmen und
zu den Lamellen 28, 30 gelangen, wie es in 1 und 2 durch
die die Fluidströmung
andeutenden Pfeile 42 dargestellt ist.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei dem Fluid um ein Öl, welches zum Zwecke der Schmierung
und Kühlung
sowohl ein mit der ersten Welle gekoppeltes Getriebe, als auch die gezeigte
Kupplung und hier insbesondere die Lamellen 28, 30 durchströmt. Da das Öl, insbesondere nach
Durchströmen
des Getriebes, durch Metallabrieb gebildete Metallpartikel mit sich
führt,
welche die Funktion der Kupplung beeinträchtigen können, umfasst die Kupplung
eine Partikelrückhalteeinrichtung,
durch welche die von dem in die Kupplungsnabe 10 einströmenden Öl mitgeführten Metallpartikel zurückgehalten
werden, so dass lediglich im Wesentlichen partikelfreies Öl zu den
Lamellen 28, 30 gelangt.
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Die
Partikelrückhalteeinrichtung
ist in Form eines Rückhalterings 44 ausgebildet,
welcher den Schaftabschnitt 14 im Bereich der Bohrungen 38 umgibt.
Der Rückhaltering 44 weist
ein etwa U-förmiges Profil
auf, welches sich in radialer Richtung gesehen nach innen öffnet. Dabei
ist der Rückhaltering 44 so dimensioniert,
dass er die Bohrungen 38 des Schaftabschnitts 14 nach
Art einer Kuppel vollständig überdeckt.
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Wie
den Figuren zu entnehmen ist, sind die Schenkel des U-Profils unterschiedlich
ausgebildet. So weist der dem ersten radialen Wandabschnitt 18 der
Kupplungsnabe 10 zugewandte vordere Schenkel 46 eine
geringere Länge
als der der Federanordnung 34 zugewandte hintere Schenkel 48 auf.
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Außerdem gehen
(beispielsweise) vier sich in radialer Richtung nach innen erstreckende
Stützstege 50 aus
der den hinteren Schenkel 48 bildenden Wand des Rückhalterings 44 hervor.
Die Stützstege 50 sind
in einer Führung 52 des
Schaftabschnitts 14, beispielsweise in einem umlaufenden
Freistich in Form einer umfänglichen
Führungsrille,
durch eine Rastverbindung gelagert. Dabei ist die Führung 52 derart
an das U-Profil des Rückhalterings 44 angepasst,
dass dieser durch die in die Führung 52 eingreifenden
Stützstege 50 im
Wesentlichen fluiddicht an die Rückseite 36 des
ersten radialen Wandabschnitts 18 angedrückt wird.
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Die
Länge der
Stützstege 50 ist
so gewählt, dass
zwischen dem in radialer Richtung gesehen inneren Rand 54 der
den hinteren Schenkel 48 bildenden Wand des Rückhalterings 44 und
der Außenseite des
Schaftabschnitts 14 ein umlaufender und lediglich durch
die Stützstege 50 unterbrochener
Ringspalt 56 gebildet ist.
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In
einem in radialer Richtung gesehen äußeren Bereich, d.h. also in
dem von den Bohrungen 38 des Schaftabschnitts 14 abgewandten
Bereich, des Rückhalterings 44 ist
ein Gewebeeinsatz 58 angeordnet, welcher ein Gewebe aus
Metall, z.B. Stahl, aufweist.
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Nachfolgend
wird die Funktionsweise der Partikelrückhalteeinrichtung erläutert.
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Das
die erste Welle durchströmende Öl tritt über die
Bohrungen 38 des Schaftabschnitts 14 in die Kupplungsnabe 10 und
insbesondere in das Innere des die Bohrungen 38 überdeckenden
Rückhalterings 44 ein.
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Die
aus der Drehung von erster Welle und Kupplungsnabe 10 resultierenden
Zentrifugalkräfte wirken
auf die in dem Öl
mitgeführten
Metallpartikel und beschleunigen diese in radialer Richtung. Die
so nach außen
geschleuderten Metallpartikel werden durch den geschlossenen äußeren Abschnitt
des Rückhalterings 44 aufgefangen
und in diesem gesammelt. Dieser Abschnitt des Rückhalterings 44 bildet
somit einen Rückhalteraum 60 der
Partikelrückhalteeinrichtung.
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Das
in den Rückhaltering 44 einströmende Öl staut
sich auf und kann nur durch den Ringspalt 56 entweichen.
Dabei bildet sich aufgrund des U-förmigen Profils des Rückhalterings 44 eine
Wirbelströmung
in der Partikelrückhalteeinrichtung
derart aus, dass ausschließlich
zumindest annähernd
partikelfreies Öl
durch den Ringspalt 56 aus dem Rückhaltering 44 austritt.
Hierfür
müssen
die seitlichen Durchlässe
für das Öl (Ringspalt 56)
nicht unbedingt an demselben jeweiligen Umfangsabschnitt der Kupplungsnabe 10 angeordnet
sein wie die Fluideintrittsöffnungen
(Bohrungen 38).
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Die
Metallpartikel hingegen werden durch die Zentrifugalkraft unter
Bildung eines "Partikelkuchens" in dem Rückhalteraum 60 zusammengepresst
und in dem Rückhaltering 44 zurückgehalten, wobei
die Rückhaltung
der Metallpartikel durch den Gewebeeinsatz 58 zusätzlich begünstigt wird.
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Das über den
Ringspalt 56 aus dem Rückhaltering 44 entwichene
und im Wesentlichen partikelfreie Öl strömt außen an dem Rückhaltering 44 vorbei
und durch die Bohrungen 40 des Schulterabschnitts 20 hindurch,
um das Lamellenpaket 26 zu durchströmen.
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Durch
das Andrücken
des Rückhalterings 44 an
die Rückseite 36 des
ersten radialen Wandabschnitts 18 wird verhindert, dass
das Öl
an einer anderen Stelle als durch den Ringspalt 56 aus dem
Rückhaltering 44 austreten
kann, wodurch eine optimale Trennung von Metallpartikeln und Öl durch den
Rückhaltering 44 gewährleistet
ist.
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- 10
- Kupplungsnabe
- 12
- Längsmittelachse
- 14
- Schaftabschnitt
- 16
- Innenverzahnung
- 18
- erster
radialer Wandabschnitt
- 20
- Schulterabschnitt
- 22
- zweiter
radialer Wandabschnitt
- 24
- Rückseite
- 26
- Lamellenpaket
- 28
- Außenlamelle
- 30
- Innenlamelle
- 32
- Außenverzahnung
- 34
- Federanordnung
- 36
- Rückseite
- 38
- Bohrung
- 40
- Bohrung
- 42
- Strömungsrichtung
- 44
- Rückhaltering
- 46
- vorderer
Schenkel
- 48
- hinterer
Schenkel
- 50
- Stützsteg
- 52
- Führung
- 54
- innerer
Rand
- 56
- Ringspalt
- 58
- Gewebeeinsatz
- 60
- Rückhalteraum