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Die
Erfindung betrifft ein Vorrichtung zum Wechseln eines Leuchtmittels
einer Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugkomponente, wobei die Vorrichtung
ein Aufnahmemittel für
das Leuchtmittel umfasst, eine Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugkomponente
mit einem Leuchtmittel und mit einer Fassung zur Aufnahme des Leuchtmittels,
sowie ein Verfahren zum Auswechseln des Leuchtmittels der Beleuchtungseinrichtung.
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In
zahlreichen Lebensbereichen werden verstärkt Leuchten eingesetzt, deren
Leuchtmittel als Einbauleuchten zum Einstecken gestaltet sind. Die Leuchtmittel
sind gegenüber
herkömmlichen
Glühbirnen
deutlich kleiner, so dass ein Austausch von Hand sich häufig als
schwierig oder unmöglich
erweist.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 299 19 278 U1 ist ein Werkzeug zum Auswechseln von
Halogensteckbirnen bekannt.
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Nachteilig
an dem bekannten Werkzeug ist, dass es nicht für alle Beleuchtungseinrichtungen passend
ist, da die Maße
der Leuchtmittel und Beleuchtungseinrichtungen stark variieren.
Die notwendige Vielzahl von verschieden großen Werkzeugen zum Auswechseln
von Steckbirnen ist daher häufig nicht
zur Hand, wenn ein Leuchtmittel ausgewechselt werden muss.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Vorrichtung
zum Wechseln eines Leuchtmittels zur Verfügung zu stellen, durch welche
die genannten Nachteile vermieden werden.
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Gelöst wird
die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
dass die Vorrichtung zum Wechseln eines Leuchtmittels einer Beleuchtungseinrichtung
einer Fahrzeugkomponente ein Aufnahmemittel für das Leuchtmittel umfasst
und eine Gehäuseabdeckung für die Beleuchtungseinrichtung
aufweist. Vorteilhafte Ausführungsformen
sind den Unteransprüchen
2 bis 10 zu entnehmen.
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Das
Aufnahmemittel erlaubt erfindungsgemäß das Auswechseln sehr kleiner
und/oder schwer erreichbarer Leuchtmittel. Als Leuchtmittel im Sinne dieser
Erfindung sind insbesondere Leuchtmittel mit sogenannten Stecksockeln
zu verstehen, die keinen Schraubsockel mit Gewinde aufweisen. Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
ist erfindungsgemäß als Gehäuseabdeckung
der Beleuchtungseinrichtung nutzbar. Dies bietet den Vorteil, dass
die erfindungsgemäße Vorrichtung
stets im Bereich der Beleuchtungseinrichtung angeordnet ist und
dem Benutzer so jederzeit zur Verfügung steht, wenn ein Leuchtmittel
zu wechseln ist.
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Ein
weiterer Vorteil liegt darin, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
gewährleistet,
dass das Aufnahmemittel der Größe und Form
des jeweiligen Leuchtmittels entspricht. Dadurch, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Gehäuseabdeckung der
Beleuchtungseinrichtung aufweist, kann diese beispielsweise an jeder
Beleuchtungseinrichtung angeordnet sein, bzw. beliebige Gehäuseabdeckungen einer
Beleuchtungseinrichtung können
als erfindungsgemäße Vorrichtung
ausgeführt
sein. So steht eine Vielzahl, gegebenenfalls unterschiedlich großer Werkzeuge
zum Wechseln des Leuchtmittels zur Verfügung.
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Vorzugsweise
ist das Aufnahmemittel als Steg mit einer Ausnehmung ausgebildet.
Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform der Erfindung liegt
darin, dass das Aufnahmemittel eine einfache Form aufweist, die
besonders einfach und kostengünstig
zu fertigen ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist besonders
bevorzugt in der Herstellung nicht oder nur geringfügig aufwändiger als
eine Gehäuseabdeckung.
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Unter
einem Leuchtkörperteil
des Leuchtmittels ist in der Regel derjenige Teil des Leuchtmittels zu
verstehen, von dem Licht abgestrahlt wird, während ein Sockelteil des Leuchtmittels
in eine Fassung einsteckbar ist. Durch die Ausnehmung ist bevorzugt der
Sockelteil des Leuchtmittels zumindest teilweise umgreifbar und
durch das erfindungsgemäße Aufnahmemittel
sind bevorzugt Zugkräfte
auf den Leuchtkörperteil
des Leuchtmittels übertragbar.
Das Leuchtmittel lässt
sich so vorteilhaft aus der Fassung herausziehen, ohne dass der
Benutzer das Leuchtmittel beispielsweise mit seinen Finger erreichen oder
erfassen müsste.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Aufnahmemittel als Befestigungsmittel der Vorrichtung ausgeführt, mit
welcher die Vorrichtung an der Beleuchtungseinrichtung befestigt
ist. Vorteilhafterweise ist das ohnehin notwendige Befestigungsmittel
mit dem Aufnahmemittel kombiniert, so dass die Vorrichtung insgesamt
einfacher und wirtschaftlicher in der Herstellung ist. Besonders
bevorzugt ist die Vorrichtung mit dem Aufnahmemittel in der Beleuchtungseinrichtung
reversibel einrastbar.
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Die
Gehäuseabdeckung
ist vorzugsweise eine sich im Wesentlichen flächig erstreckende Platte. Der
Fachmann versteht, dass die Gehäuseabdeckung
auch in einer oder gegebenenfalls in zwei Dimensionen gekrümmt sein
kann. Beispielsweise kann die Gehäuseabdeckung der Form der Beleuchtungseinrichtung
angepasst sein. Besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Gehäuseabdeckung eine
Streuscheibe der Beleuchtungseinrichtung. Diese Ausführung hat
den Vorteil, dass die Streuscheibe zum Auswechseln des Leuchtmittels
häufig
ohnehin herausgenommen werden muss, so dass der Benutzer automatisch
die erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Wechseln in der Hand hält.
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Das
Aufnahmemittel ist vorzugsweise im Wesentlichen rechtwinklig zu
der Gehäuseabdeckung
angeordnet und im Randbereich mit dieser verbunden. Die Gehäuseabdeckung
dient so vorteilhafterweise während
des Wechselvorgangs als Handgriff der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist an der Gehäuseabdeckung
ein Anschlagmittel angeordnet, wobei mit dem Anschlagmittel eine Druckkraft
auf das Leuchtkörperteil
des Leuchtmittels übertragbar
ist. Als Anschlagmittel wird im Sinne dieser Erfindung eine beliebige
Ausformung an der Gehäuseabdeckung
bezeichnet, an der das Leuchtmittel anliegen kann. Vorteilhafterweise
kann ein Ersatzleuchtmittel so mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch in die Beleuchtungseinrichtung eingesetzt werden, also beispielsweise
in einen Stecksockel hineingedrückt
werden.
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Das
Anschlagmittel ist dabei besonders bevorzugt im Wesentlichen parallel
zu dem Aufnahmemittel angeordnet, beispielsweise ebenfalls als Steg. Das
Ersatzleuchtmittel ist so vorteilhaft durch das Aufnahmemittel gehalten,
während über das
Anschlagmittel Druck darauf übertragen
werden kann. Das Einsetzen wird dadurch besonders vorteilhaft erleichtert.
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Bevorzugt
ist mit der erfindungsgemäßen Gehäuseabdeckung
ein Gehäuseteil
der Beleuchtungseinrichtung abdeckbar ist, in welchem besonders
bevorzugt das Leuchtmittel angeordnet ist. Alternativ kann jedoch
auch ein anderer Gehäuseteil mit
der Gehäuseabdeckung
abdeckbar sein, wie beispielsweise ein Batteriefach der Beleuchtungseinrichtung.
Ebenfalls bevorzugt ist die erfindungsgemäße Gehäuseabdeckung zumindest teilweise
transparent oder transluzent.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Beleuchtungseinrichtung
für eine Fahrzeugkomponente
mit zumindest einem Leuchtmittel und mit einer Fassung zur Aufnahme
des Leuchtmittels, wobei die Beleuchtungseinrichtung eine erfindungsgemäße Vorrichtung
aufweist, so dass mit der Gehäuseabdeckung
ein Gehäuseteil
der Beleuchtungseinrichtung abdeckbar ist und wobei die Gehäuseabdeckung
mit dem Aufnahmemittel an der Beleuchtungseinrichtung befestigbar
ist.
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Vorteilhafterweise
ist ein Gehäuseteil
der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung
durch die erfindungsgemäße Gehäuseabdeckung
abdeckbar. Dadurch steht im Bereich der Beleuchtungsvorrichtung
stets eine passende Vorrichtung zum Wechseln des Leuchtmittels zur
Verfügung.
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Die
erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung
kann an Komponenten in oder an Fahrzeugen als Innen- oder Außenbeleuchtung
angebracht sein. Denkbar ist die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung
an Maschinen oder Anzeigegeräten.
Bei Fahrzeugen ist es besonders vorteilhaft, dass die Vorrichtung
zum Wechseln des Leuchtmittels stets zur Verfügung steht, ohne dass ein spezielles
Werkzeug mitgeführt
werden muss. Die Beleuchtungseinrichtung kann beispielsweise in
einer Fahrgastzelle, in einem Cockpit, in einem Gepäckbereich
oder Motorraum eines Fahrzeugs angeordnet sein. Ebenfall kann die
Beleuchtungseinrichtung eine Fahrzeugkomponente sein, die auch als
Handlampe nutzbar ist.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Auswechseln
eines Leuchtmittels einer Beleuchtungseinrichtung einer Fahrzeugkomponente
mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung, mit
folgenden Arbeitsschritten:
- – Abnehmen
der Gehäuseabdeckung
von der Beleuchtungseinrichtung;
- – Erfassen
des Leuchtmittels mit dem Aufnahmemittel;
- – Herausziehen
des Leuchtmittels aus einer Fassung der Beleuchtungseinrichtung;
- – Einsetzen
eines Ersatzleuchtmittels;
- – Einrasten
der Gehäuseabdeckung
an der Beleuchtungseinrichtung.
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Bevorzugt
erfolgt das Einsetzen des Ersatzleuchtmittels insbesondere ebenfalls
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Zeichnungsfiguren näher erläutert, die
sich sowohl auf die erfindungsgemäße Vorrichtung und Beleuchtungseinrichtung,
wie auf das erfindungsgemäße Verfahren
beziehen. Die Ausführungen
sind beispielhaft und schränken
den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.
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1 zeigt
eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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3 zeigt
die Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem vergrößerten Ausschnitt
aus 2.
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4 zeigt
die Anwendung der Vorrichtung gemäß 1 in Zusammenhang
mit einem Leuchtmittel.
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5 zeigt
schematisch eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem Anschlagmittel.
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In
der 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 perspektivisch
dargestellt. Die Vorrichtung 1 weist eine Gehäuseabdeckung 3 auf,
mit der beispielsweise eine Öffnung
eines Gehäuses
einer Beleuchtungseinrichtung 4 (2) abdeckbar
ist. Die Gehäuseabdeckung 3 weist
dazu Befestigungsmittel 10 auf, die beispielsweise in geeignete
Hinterschnitte der Öffnung
eingreifen. In einem Randbereich ist an der Gehäuseabdeckung 3 ein
Aufnahmemittel 2 in Form eines rechtwinklig abstehenden
Stegs angeformt. Das Aufnahmemittel 2 weist eine hier im
Wesentlichen zylindrische Ausnehmung 6 auf, die zur Aufnahme
eines Leuchtmittels 5 dient (4). Die Ausnehmung 6 ist
einseitig offen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist vorzugsweise
einstückig
hergestellt und ebenfalls bevorzugt als Hartkunststoffteil ausgeführt. Außerdem dient
das Aufnahmemittel 2, beispielsweise gemeinsam mit den
Befestigungsmitteln 10 der Befestigung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 an
der Beleuchtungseinrichtung 4. Das Aufnahmemittel 2 ist
dazu beispielsweise federelastisch und ein einer geeigneten Aufnahme
der Beleuchtungseinrichtung 4 einrastbar.
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2 zeigt
eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung 4 einer
Fahrzeugkomponente, wobei die Fahrzeugkomponente im dargestellten Beispiel
ein Kosmetikspiegeleinsatz 11 ist, wie er beispielsweise
in einer Sonnenblende eines Kraftfahrzeugs eingebaut wird. Die Beleuchtungseinrichtung 4 ist
hier seitlich angrenzend an einen Spiegel 12 angeordnet.
Der Fachmann erkennt, dass auf der gegenüberliegenden Seite des Spiegels 12 eine
weitere Beleuchtungseinrichtung 4 angeordnet sein kann.
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Die
Gehäuseabdeckung 3 der
Vorrichtung 1 zum Wechseln des Leuchtmittels 5 ist
hier als transluzente Streuscheibe 3 ausgebildet, die zur
Abdeckung eines Gehäuseteils
der Beleuchtungseinrichtung 4 dient, in dem das Leuchtmittel 5 (3)
angeordnet ist. Die Vorrichtung 1 ist in der dargestellten Position
von dem Gehäuse
der Beleuchtungseinrichtung 4 gelöst und wie durch den Pfeil 13 angedeutet, in
die Beleuchtungseinrichtung 4 eingeführt.
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In
der 3 ist die Beleuchtungseinrichtung 4 aus 2 vergrößert dargestellt.
Die Ausnehmung 6 des Aufnahmemittels 2 umgreift
das Beleuchtungsmittel 5, hier eine Stecksockellampe, wie
sie beispielsweise für
die Innenraumbeleuchtung in Fahrzeugen verwendet wird. Das Beleuchtungsmittel 5 kann
nun aus seiner Fassung in der Beleuchtungseinrichtung 4 herausgezogen
werden, um sie auszutauschen.
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Die 4 zeigt
das Leuchtmittel 5 in der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1,
beispielsweise nachdem das Leuchtmittel 5 aus der Beleuchtungseinrichtung 4 herausgezogen
wurde, wie in 3 dargestellt. Das Leuchtmittel 5 weist
einen Leuchtkörperteil 8 und
einen Sockelteil 7 auf. Der Sockelteil 7 wird
durch das Aufnahmemittel 2 umfasst. Der Leuchtkörperteil 8 weist
beispielsweise einen geringfügig
größeren Durchmesser
als die Ausnehmung 6 auf, so dass durch Ziehen an der Gehäuseabdeckung 3 eine
Zugkraft auf das Leuchtmittel 5 übertragbar ist.
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In
der 5 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 mit
dem Beleuchtungsmittel 5 schematisch dargestellt, mit der
eine Druckkraft auf das Beleuchtungsmittel 5 übertragbar ist,
um dieses in die Fassung der Beleuchtungseinrichtung 4 einzusetzen.
Ein Anschlagmittel 9 ist rechtwinklig zu der Gehäuseabdeckung 3 und
im Wesentlichen parallel zu dem Aufnahmemittel 2 angeordnet. Der
Sockelteil 7 ist von dem Aufnahmemittel 2 umfangen.
Der Leuchtkörperteil 8 liegt
an dem Anschlagmittel 9 an, wodurch eine Druckkraft, die
auf die Gehäuseabdeckung 3 wirkt,
auf das Beleuchtungsmittel 5 übertragbar ist.