-
Die
Erfindung betrifft ein Osteotom gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
-
Bekannt
sind Osteotome, welche ein im Wesentlichen zylindrisches massives
Arbeitselement aufweisen und zur Bearbeitung des Kieferknochens eingesetzt
werden. Die Osteotome dienen zur Verdichtung des umliegenden Knochens,
wozu das Osteotom in den Knochen eingedrückt oder eingeschlagen wird.
Teilweise werden diese Osteotome auch zur Verbreiterung und Aufdehnung
von Kieferabschnitten verwendet. Mit derartigen Osteotomen kann
jedoch lediglich der Knochen verdichtet werden, während es
nicht möglich
ist, Knochenstücke aus
dem Kieferknochen zu entnehmen, welche gegebenenfalls an anderer
Stelle zum Knochenaufbau verwendet werden könnten.
-
Eine
Entnahme von Knochenstücken
aus den Kiefern ist möglich
mit den bekannten sogenannten Trepanbohrern, welche ein hohlzylinderartiges Bohrende
aufweisen, mit welchem ein ringförmiges Loch
in den Kiefer gebohrt werden kann, wobei im Innern des Bohrers bzw.
des Lochs ein zylindrisches Knochenstück stehen bleibt, welches entnommen werden
kann.
-
Um
das hohlzylindrische Bohrende stabilisieren zu können, benötigen diese Bohrer jedoch eine vergleichsweise
große
Wandstärke,
sodass nur ein vergleichsweise kleiner Knochenzapfen entnommen werden
kann. Weiterhin weist ein derartiger Bohrer den Nachteil auf, dass
ein Aufsetzen auf eine nicht ebene Fläche erhebliche Schwierigkeiten
bereitet, da der Bohrer beim Anlaufen abdriften kann, sodass es sehr
schwierig ist, ein Loch exakt an der gewünschten Stelle zu bohren.
-
In
der zahnärztlichen
Implantologie ist es wesentlich, dass eine exakte Bohrung an einer
gewünschten
Position in den Kieferknochen gesetzt werden kann, um ein Implantat
verankern zu können. Die
gewünschte
Genauigkeit kann jedoch von Trepanbohrern nicht geliefert werden.
-
Liegt
der Trepanbohrer nicht auf einer ebenen Fläche auf, können beim Anlaufen Ungenauigkeiten
sowie erhebliche Verletzungen des Zahnfleisches oder des Kieferknochens
entstehen.
-
Die
Aufgabe der Erfindung liegt daher darin, ein Osteotom bereitzustellen,
mit welchem eine Entnahme von Knochen möglich ist ohne Verletzungen hervorzurufen,
und mit welchem insbesondere ein Loch an der gewünschten Position mit der erforderlichen
Genauigkeit und Sicherheit erzeugt werden kann.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Osteotom mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen
angegeben.
-
Das
erfindungsgemäße Osteotom
weist ein Arbeitselement auf, welches im Wesentlichen als Hohlzylinder
ausgebildet ist, wobei dieser Hohlzylinder an seinem distalen Ende
eine umlaufende Schneidkante aufweist. Ein derartiges Osteotom kann
mit seinem distalen Ende exakt auf die Position gesetzt werden,
auf welcher das entsprechende Loch für ein Implantat entstehen soll
oder an welcher Knochen entnommen werden soll. Da der Hohlzylinder
nicht drehend angetrieben ist, kann er an der gewünschten
Position gehalten werden, sodass genau an dieser Position die entsprechende
Bearbeitung, d. h. insbesondere die Kavitätsaufbereitung und/oder die
Knochenentnahme, erfolgen kann. Der Hohlzylinder kann, da der Kieferknochen
in manchen Bereichen vergleichsweise weich ist, einfach in den Kieferknochen
gedrückt
oder mit Hilfe von leichten Schlägen
auf das proximale Ende des Arbeitselements in den Kieferknochen
geschlagen werden. Die Schneidkante am distalen Ende hilft dabei
einerseits, das Osteotom in der gewünschten Position zu fixieren
und erleichtert andererseits das Eindrücken oder Einschlagen des Osteotoms
in den Kieferknochen. Beim Eindrücken
oder Einschlagen des Osteotoms in den Kieferknochen wird dabei jedoch
der Knochen nicht nur nach außen
verdrängt
und verdichtet, sondern der Knochen dringt ebenfalls in das Lumen
des Hohlzylinders ein, wobei dieser Knochenzapfen im Inneren des
Arbeitselements des Osteotoms bei Entnahme des Osteotoms in dem
Osteotom verbleibt und im weiteren Verlauf der Behandlung zum Knochenaufwiederbau
verwendet werden kann. Da der Hohlzylinder ohne Drehung auf den
Kieferknochen aufgesetzt und in den Kieferknochen hineingetrieben
wird, bestehen keine Verletzungsmöglichkeiten des Zahnfleisches
oder des Kieferknochens.
-
Bei
einer vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung ist die Schneidkante
durch Anschrägen des
distalen Endes der Wandung des Hohlzylinders nach und/oder nach
außen
gebildet. Auf diese Weise ergibt sich ein meißelartiges oder keilartiges
umlaufendes distales Ende, welches das Einschlagen oder Eindrücken des
Arbeitselements des Osteotoms in den Kieferknochen erleichtert.
-
An
dem Arbeitselement sind Markierungen, vorzugsweise umlaufende Markierungen,
angeordnet, welche insbesondere den Abstand der Markierung zum distalen
Ende des Arbeitselements in der Art einer Messskala anzeigen und
somit den Anwender Auskunft darüber
geben, wie weit das Arbeitselement des Osteotoms bereits in den
Kieferknochen eingedrückt
wurde. Dadurch kann verhindert werden, dass das Arbeitselement zu
weit in den Kieferknochen eingedrückt wird, wo es Beschädigungen
hervorrufen könnte.
-
Da
das Arbeitselement des Osteotoms nicht drehend angetrieben ist,
kann die Wandstärke
deutlich geringer als bei den bekannten Trepanbohrern ausfallen,
wodurch weniger oder überhaupt
kein Verlust an Knochenmaterial erfolgt und ein im Durchmesser größerer Knochenzapfen
mit Hilfe des Osteotoms entnommen werden kann. Vorzugsweise beträgt daher
die Wandstärke
des Hohlzylinders weniger als 0,3 mm, vorzugsweise weniger als 0,25
mm, kann aber bei größerem Außendurchmesser
auch dicker ausgestaltet sein.
-
Bei
der Behandlung kann grundsätzlich
das Arbeitselement mit zwei Fingern festgehalten werden, wobei auf
das distale Ende gedrückt
werden kann, um das Arbeitselement in den Kieferknochen einzudrücken oder
einzuschlagen. Vorzugsweise ist jedoch an dem proximalen Ende des
Arbeitselements ein Befestigungselement zur Befestigung an einem
Griffelement zu verwenden, sodass es möglich ist, das Arbeitselement über ein
Griffelement an der gewünschten
Stelle auch an schwer zugänglichen
Stellen im hinteren Bereich der Mundhöhle zu positionieren und festzuhalten.
-
Vorzugsweise
ist das Befestigungselement im Wesentlichen als Hohlzylinder ausgebildet,
da so dass Arbeitselement und das Befestigungselement besonders
einfach, insbesondere als einstückiges Element
gemeinsam, gefertigt werden können.
Dazu entspricht vorzugsweise der Innendurchmesser des Befestigungselements
dem Innendurchmesser des Arbeitselements. Auf diese Weise kann einerseits das
Arbeitselement gemeinsam mit dem Befestigungselement in einem Stück gefertigt
werden, anderer seits ergeben sich keine unnötigen Ecken oder Kanten, welche
eine Reinigung des Arbeitselements und des Befestigungselements
erschweren würden.
-
Das
Befestigungselement weist besonders bevorzugt eine Außenkontur
auf, die der Innenkontur einer Ausnehmung des Griffelements entspricht,
so dass das Befestigungselement im Wesentlichen formschlüssig in
die Ausnehmung des Griffelements eingesetzt werden kann. Dadurch
ist ein besonders einfaches Auswechseln des Arbeitselements möglich, um
beispielsweise während
einer Behandlung verschieden dimensionierte Arbeitselemente verwenden
zu können.
-
Das
Befestigungselement ist besonders bevorzugt verdrehsicher in die
Ausnehmung des Griffelements einsetzbar, um eine sichere Handhabung während der
Behandlung gewährleisten
zu können. Die
Verdrehsicherung ist beispielsweise durch eine unrunde Außenkontur
des Befestigungselements, beispielsweise eine Außenkontur eines Mehrkants gebildet,
welche sich besonders einfach und kostengünstig herstellen lässt und
eine zuverlässige
Verdrehsicherung ermöglicht.
-
Um
Knochenmaterial aus dem Arbeitselement herausstoßen zu können, weist das erfindungsgemäße Osteotom
vorzugsweise einen Ausstoßer auf,
welcher in das Lumen des Arbeitselements einführbar ist. Auf diese Weise
kann das Knochenmaterial einfach und ohne Beschädigung aus dem Lumen des Arbeitselements
herausgedrückt
und weiterverwendet werden.
-
Der
Ausstoßer
weist vorzugsweise einen zylindrischen Grundkörper auf, dessen Außendurchmesser
vorzugsweise dem Innendurchmesser des Arbeitselements entspricht,
so dass der zylindrische Grundkörper
des Ausstoßers
das Lumen des Arbeitselements vollständig ausfüllt und daher das Arbeitselement
vollständig
und einfach von Knochenmaterial säubern kann.
-
Vorzugsweise
ist an dem proximalen Ende des zylindrischen Grundkörpers ein
Halteelement angeordnet, an welchem der Ausstoßer gehalten und in den Innenraum
des Arbeitselements eingeführt
werden kann, wobei das Halteelement einen Außendurchmesser aufweist, welcher
vorzugsweise größer ist
als der Außendurchmesser
des zylindrischen Grundkörpers,
wodurch ein Anschlag gebildet wird, welcher verhindert, dass der
Ausstoßer
in das Arbeitselement hineinrutscht.
-
Bei
einer vorteilhaften Weiterbentwicklung der Erfindung ist ein Griffelement
lösbar
mit dem Arbeitselement verbindbar, um das Arbeitselement einfach
und sicher an der gewünschten
Stelle im Mundraum positionieren und halten zu können. Dabei ist das Griffelement
vorzugsweise über
das Befestigungselement mit dem Arbeitselement verbindbar, wozu
das Griffelement vorteilhafterweise eine Ausnehmung zur Aufnahme
des Befestigungselements und einen Griff zum Halten des Griffelements beim
Einführen
des Griffelelements in den Mundraum oder zur sonstigen Handhabung
aufweist.
-
Vorzugsweise
weist der Griff eine Längsachse
auf, welche mit der Längsachse
der Ausnehmung zur Aufnahme des Befestigungselements fluchtet. Ein
derartiges Griffelement kann insbesondere zur Positionierung des
Arbeitselements im vorderen Mundbereich verwendet werden. Um das
Arbeitselement auch im hinteren Bereich der Mundhöhle sicher positionieren
zu können,
weist der Griff vorzugsweise eine Längsachse auf, welche parallel
zur Längsachse
der Ausnehmung zur Aufnahme des Befestigungselements verläuft, so
dass der Griff gegenüber dem
Arbeitselement parallel versetzt angeordnet ist, was den Zugang auch
zu einer weit hinten in der Mundhöhle liegenden Position vereinfacht.
Ein derartig ausgestaltetes Griffelement kann selbstverständlich auch
zur Positionierung von Arbeitselementen im vorderen Mundbereich
verwendet werden, so dass dieses Griffelement universell einsetzbar
ist.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird anhand der folgenden Figuren ausführlich erläutert. Es
zeigt:
-
1a eine
Seitenansicht eines Osteotoms mit einem Arbeitselement und einem
Befestigungselement,
-
1b einen
Axialschnitt entlang der Linie A-A aus 1a,
-
1c eine
Ausschnittsvergrößerung des distalen
Endes des Osteotoms gemäß 1b,
-
1d eine
weitere Ausführungsform
des distalen Endes eines Osteotoms,
-
1e eine
weitere Ausführungsform
des distalen Endes eines Osteotoms,
-
1f eine
perspektivische Ansicht des Osteotoms gemäß 1a,
-
2a eine
Seitenansicht eines Ausstoßers,
-
2b eine
perspektivische Ansicht des Ausstoßers gemäß 2a,
-
3a eine
Seitenansicht des Osteotoms gemäß 1a mit
daran angeordnetem Griffelement und
-
3b eine
perspektivische Ansicht des Osteotoms mit Griffelement gemäß 3a.
-
1a zeigt
eine Seitenansicht, 1b einen Axialschnitt und 1f eine
perspektivische Ansicht eines Osteotoms 10, welches ein
Arbeitselement 20 mit einem distalen Ende 20a und
einem proximalen Ende 20b aufweist. Das Arbeitselement 20 besteht
im Wesentlichen aus einem Hohlzylinder mit einer Wandung 21,
welche eine Innenwand 22 und eine Außenwand 23 aufweist,
die ein Lumen 24 umschließt. Das hohlzylindrische Arbeitselement 20 weist
einen Innendurchmesser dAi sowie einen Außendurchmesser
dAa und eine Länge 12 auf. Die Längsachse
des Arbeitselements 20 ist mit a1 bezeichnet.
-
An
dem distalen Ende 20a weist die Wandung 21 des
Arbeitselements 20 eine umlaufende Schneidkante 25 auf.
Die 1c zeigt eine Ausschnittsvergrößerung des distalen Endes 20a aus 1b,
während
in den 1d und 1e alternative
Ausgestaltungen des distalen Endes 20a des Arbeitselements 20 gezeigt
werden. Die Schneidkante 25 entsteht im Wesentlichen jeweils
durch Anschrägen
des distalen Endes 20a der Wandung 21. Durch ein
derartiges Anschrägen,
welches nach innen und/oder nach außen vorgenommen werden kann, wird
bewirkt, dass im Bereich des distalen Endes 20a der Wandung 21 die
Innenwand 22 und die Außenwand 23 der Wandung 21 im
spitzen Winkel in axialer Richtung aufeinander zulaufen. Bei dem
in 1c gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgte die
Anschrägung
nach innen, so dass die Innenwand 22 im Bereich des distalen
Endes 20a abknickt und im spitzen Winkel auf die gerade
verlaufende Außenwand 23 auftrifft,
um die Schneidkante 25 zu bilden. Bei dem in 1d dargestellten
Ausführungsbeispiel
wurde die Anschrägung
von außen
vorgenommen, so dass im Bereich des distalen Endes 20a die
Außenwand 23 abknickt
und im spitzen Winkel auf die gerade verlaufende Innenwand 22 auftrifft,
um die Schneidkante 25 zu bilden. Die in 1e dargestellte
Ausführungsform
wird durch Anschrägen
von innen und außen
erreicht, wobei sowohl die Innenwand 22 als auch die Außenwand 23 im
Bereich des distalen Endes 20a abknicken und im spitzen
Winkel aufeinander zulaufen, um die Schneidkante 25 zu
bilden. Im Wesentlichen entsteht bei allen in den 1c–1e gezeigten
Ausführungsformen
eine keilförmige
oder meißelförmige Schneidkante 25.
-
Wie
in den 1a und 1f zu
sehen, weist das Arbeitsende 20 Markierungen 27 auf,
die insbesondere als umlaufende Linien ausgebildet sind und den
Abstand der Markierungen 27 von dem distalen Ende 20a bezeichnen.
An den entsprechenden Markierungen 27 kann der Abstand
der jeweiligen Markierung 27 zum distalen Ende 20a auch
durch den entsprechenden Zahlenwert angegeben werden. Vorzugsweise
sind dabei die Markierungen 27 äquidistant zueinander angeordnet.
-
Die
Wandung 21 des Arbeitselements 20 weist eine Wandstärke w auf,
die sich nur im Bereich des distalen Endes 20a, welches
die Schneidkante 25 bildet, verringert.
-
2a zeigt
eine Seitenansicht, 2b eine perspektivische Ansicht
eines Ausstoßers 50,
welcher einen zylindrischen, stabförmigen Grundkörper 51 mit
einem distalen Ende 51a und einem proximalen Ende 51b aufweist,
wobei an dem proximalen Ende 51b ein Halteelement 55 angeordnet
ist. Das Halteelement 55 weist einen Durchmesser dSa2 auf, während der Grundkörper 51 in
zwei Abschnitte 52, 53 gegliedert ist, welche
jeweils un terschiedliche Durchmesser aufweisen. Der dem distalen
Ende 51a zugewandte Abschnitt 52 weist einen Durchmesser dSa1 auf, welcher kleiner ist als der Durchmesser
dSa2 des Halteelements 55. Insbesondere
entspricht der Durchmesser dSa1 des Abschnitts 52 im
Wesentlichen dem Innendurchmesser dAi des
Arbeitselements 20. Der Durchmesser des Abschnitts 53,
welcher dem Halteelement 55 zugewandt ist, ist in der vorliegenden
Ausführungsform
kleiner als der Durchmesser dSa1 des Abschnitts 52,
kann jedoch auch den gleichen Durchmesser wie der Abschnitt 52 aufweisen. Der
Grundkörper 51 weist
eine Länge 14 auf,
die im Wesentlichen der Länge 11 des
Osteotoms 10 entspricht. Der Ausstoßer 50 weist eine
Gesamtlänge 13 auf.
Die Längsachse
des Ausstoßers 50 ist
mit a2 bezeichnet. Der Ausstoßer 50 kann
somit mit seinem Grundkörper 51 in
das Osteotom 10 eingeführt
werden, wobei zumindest der Abschnitt 52 des Grundkörpers 51 das
Lumen 24 des Arbeitselements 20 im Wesentlichen
vollständig
ausfüllt.
Da die Länge 14 des
Grundkörpers 51 im
Wesentlichen der Länge 11 des
Osteotoms 10 entspricht, kommt das Halteelement 55 des
Ausstoßers 50 an
dem proximalen Ende 30b des Befestigungselements 30 zu
liegen. Da der Durchmesser dSa2 des Halteelements 55 vorzugsweise
größer ist
als der Innendurchmesser dBi des Befestigungselements 30,
wird somit ein Anschlag erzeugt, welcher verhindert, dass der Ausstoßer 50 in das
Osteotom 10 hineinrutschen kann.
-
In
den 3a und 3b ist
eine Seitenansicht bzw. eine perspektivische Ansicht eines Griffelements 40 dargestellt,
welches an dem Osteotom 10 über das Befestigungselement 30 befestigt
werden kann, um dem Benutzer einen sicheren Halt zu bieten und zu
ermöglichen,
das Osteotom 10 auch an schwer zugänglichen Stellen in der Mundhöhle ansetzen
zu können.
Das Griffelement 40 weist einen im Wesentlichen zylindrischen
Befestigungsbereich 43 auf, in welchem eine Ausnehmung 41 angeordnet ist.
Die Ausnehmung 41 weist eine Längsachse a3 sowie
einen Innenkontur auf, welche im Wesentlichen der Außenkontur
der Außenwand 33 des
Befestigungselements 30 entspricht. Das Osteotom 10 kann
somit mit dem Befestigungselement 30 in die Ausnehmung 41 des
Griffelements 40 geschoben werden, wo es vorzugsweise über eine
form- oder kraftschlüssige
Verbindung fixiert wird. Besonders bevorzugt ist die Außenwand 33 des
Befestigungselements 30 unrund, beispielsweise nach Art
eines Mehrkants oder eines Sechsrunds ausgebildet, wobei die Innenkontur
der Ausnehmung 41 entsprechend ausgebildet ist, so dass
weiterhin das Befestigungselement 30 in die Ausnehmung 41 eingeschoben
und aufgrund der unrunden Außenkontur
verdrehsicher gehalten wird.
-
An
dem Griffelement 40 ist ein Griff 42 angeordnet,
welcher in einer nicht dargestellten Ausführungsform mit seiner Längsachse
a4 fluchtend zu der Längsachse a3 der
Ausnehmung 41 oder alternativ, wie in den 3a und 3b gezeigt,
seitlich an dem Befestigungsbereich 43 angeordnet ist,
derart, dass seine Längsachse
a4 parallel versetzt zu der Längsachse
a2 der Ausnehmung 41 angeordnet
ist. Eine Anordnung des Griffs 42 in Verlängerung
in der Längsachse
a2 der Ausnehmung 41 ermöglicht es
im Wesentlichen, dass Osteotom 10 mit dem Griffelement 40 im
vorderen Bereich der Mundhöhle
einzusetzen. Ein Zugang im hinteren Bereich der Mundhöhle ist
mit einem derartig angeordneten Griff allerdings schwierig. Daher
wird vorzugsweise der Griff 42, wie in den 3a und 3b gezeigt,
seitlich versetzt an dem Befestigungsbereich 43 angeordnet, sodass
auch ein einfacher Zugang in den hinteren Bereich der Mundhöhle möglich ist.
Selbstverständlich
kann ein derartig ausgebildetes Griffelement 40 auch im
vorderen Bereich der Mundhöhle
zum Einsatz kommen.
-
Das
erfindungsgemäße Osteotom 10 kann wie
folgt verwendet werden. In seiner einfachsten Ausgestaltung kann
das Osteotom 10 auch lediglich aus dem Arbeitselement 20 – wie in
den Figuren 1a bis 1f dargestellt – bestehen,
ohne das an dem proximalen Ende 20b das Befestigungselement 30 angeordnet
ist. Das derartige Arbeitselement 20 wird mit seinem distalen
Ende 20a auf die entsprechende Position im Kieferbereich
gesetzt, wobei über
die Schneidkante 25 bereits ein sicherer Halt auf dem Zahnfleisch
gewährleistet
ist. Aufgrund des in der Regel weichen Kieferknochens kann das Arbeitselement 20 durch
Druck auf sein proximales Ende 20b
oder durch leichte
Schläge
auf das proximale Ende 20b in den Kieferknochen eingetrieben
werden. Ist an dem proximalen Ende 20b ein Befestigungselement 30 angeordnet,
kann entsprechend durch Druck auf das proximale Ende 30b des
Befestigungselementes 30 das Osteotom 10 in den
Kieferknochen eingetrieben werden. Aufgrund des hohlzylinderartigen
Aufbaus des Arbeitselementes 20 wird der Kieferknochen
nicht verdrängt
und verdichtet, sondern in dem Lumen 24 des Arbeitselementes 20 verbleibt
ein Knochenzapfen, welcher bei Entfernen des Osteotoms 10 aus
dem Kiefer mitentfernt wird. Dieser Knochenzapfen kann zum Knochenaufbau
an anderer Stelle im Kiefer verwendet werden. Dazu muss der Knochenzapfen
aus dem Arbeitselement 20 entfernt werden, wozu bevorzugt
der Ausstoßer 50 verwendet
wird, welcher mit seinem Grundkörper 51 in
den Innenraum des hohlzylindrischen Arbeitselementes 20 hereingedrückt wird,
sodass der Knochenzapfen aus dem Arbeitselement 20 herausgedrückt wird.
-
Beim
Einschlagen des Arbeitselementes 20 in den Kieferknochen
dienen die Markierungen 27 als Orientierungshilfe, wie
weit das Arbeitselement 20 in den Kieferknochen bereits
eingeschlagen wurde, um zu vermeiden, dass das Arbeitselement 20 zu
weit in den Kieferknochen eingedrückt wird, wo es Beschädigungen
hervorrufen könnte.
-
Um
das Osteotom 10 auch an schwer zugänglichen Stellen in der Mundhöhle sicher
halten zu können,
wird das Osteotom 10 mit seinem Befestigungselement 30 in
das Griffelement 40 eingesetzt, über welches das Osteotom 10 auch
im hinteren Bereich der Mundhöhle
zuverlässig
an der gewünschten
Position fixiert und eingedrückt
werden kann. Um den Knochenzapfen aus dem Arbeitselement 20 auch
im befestigten Zustand des Arbeitselementes 20 in dem Griffelement 40 herausdrücken zu
können, ist
die Ausnehmung 41 in dem Befestigungsbereich 43 als
Durchgangsbohrung ausgebildet, sodass der Ausstoßer 50 durch die hintere Öffnung in
der Ausnehmung 41 in die Ausnehmung 41 und das
Osteotom 10 eingeschoben werden kann, wie in den 3a und 3b dargestellt.
-
Die
Länge l1 des Osteotoms 10 beträgt vorzugsweise
etwa 35 mm. Das Arbeitsende 20 weist dabei vorzugsweise
eine Länge
l2 von etwa 15 mm auf. Die Markierungen 27 befinden
sich dabei beispielsweise im Abstand von 3 mm, vorzugsweise auch
im Abstand von 1 mm. Die Wandstärke
w des Arbeitselementes 20 beträgt etwa 0,25 mm, während die
Wandstärke
im Bereich des Befestigungselementes 30 deutlich größer ausfallen
kann. Der Innendurchmesser dAi des Arbeitselementes
kann zwischen 2,65 mm und 3,75 mm betragen, der Außendurchmesser
dAa somit zwischen 3,15 mm und 4,25 mm.
Der Innendurchmesser dBi des Befestigungselementes 30 entspricht
dem Innendurchmesser dAi des Arbeitselementes 20,
der Außendurchmesser
dBa beträgt
unabhängig
von dem Außendurchmesser
dAa des Arbeitselementes 20 für alle Ausführungsformen etwa
5 mm, um ein Auswechseln unterschiedlich dimensionierter Osteotome 10 in
dem Griffelement 40 ermöglichen
zu können.
-
Die
Gesamtlänge 13 des
Ausstoßers 50 beträgt etwa
45 mm, die Länge 14 des
Grundkörpers 51 entspricht
mit etwa 35 mm der Länge
des Osteotoms 10, bestehend aus dem Arbeitselement 20 und
dem Befestigungselement 30. Der Außendurchmesser dSa1 des
Grundkörpers 51 in
dem Abschnitt 52 beträgt zwischen
2,65 mm und 3,75 mm, je nach Ausgestaltung des Innendurchmessers
dAi des Arbeitselementes 20. Der
Außendurchmesser
dSa2 des Halteelementes 55 beträgt etwa
5 mm und ist somit grundsätzlich
größer als
der Innendurchmesser dAi des Arbeitselementes 20 bzw.
des Innendurchmessers dBi des Befestigungselementes 30.
Weist der Grundkörper 51 einen
Abschnitt 53 mit einem kleineren Durchmesser auf als der
Abschnitt 52, kann dieser beispielsweise 2 mm bis 3 mm
betragen.
-
- 10
- Osteotom
- 20
- Arbeitselement
- 20a
- distales
Ende
- 20b
- proximales
Ende
- 21
- Wandung
- 22
- Innenwand
- 23
- Außenwand
- 24
- Lumen
- 25
- Schneidkante
- 27
- Markierung
- 30
- Befestigungselement
- 30a
- distales
Ende
- 30b
- proximales
Ende
- 31
- Wandung
- 32
- Innenwand
- 33
- Außenwand
- 40
- Griffelement
- 41
- Ausnehmung
- 42
- Griff
- 43
- Befestigungsbereich
- 50
- Ausstoßer
- 51
- Grundkörper
- 51a
- distales
Ende
- 51b
- proximales
Ende
- 52
- Abschnitt
- 53
- Abschnitt
- 55
- Halteelement
- l1
- Länge des
Osteotoms
- l2
- Länge des
Arbeitselementes
- l3
- Länge des
Ausstoßers
- l4
- Länge des
Grundkörpers
- a1
- Längsachse
des Arbeitselementes
- a2
- Längsachse
des Ausstoßers
- a3
- Längsachse
der Ausnehmung
- a4
- Längsachse
des Griffes
- dAi
- Innendurchmesser
des Arbeitselementes
- dAa
- Außendurchmesser
des Arbeitselementes
- dBi
- Innendurchmesser
des Befestigungselementes
- dBa
- Außendurchmesser
des Befestigungselementes
- dSa1
- Außendurchmesser
des Grundkörpers
- dSa2
- Außendurchmesser
des Halteelementes
- w
- Wandstärke des
Arbeitselementes