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11Zahnverankerung" Die Erfindung liegt auf dem gebiet der Zahnmedizin
und betrifft insbesondere eine Vorrichtung zum Errichten von Überbauten an beschädigtem-
oder untergrabenem Zahnmaterial.
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Bei der Zahnoperation zur Verankerung eines tiberbaues an dem Unterbau
werden üblicherweise eine Anzahl von Kanälen in den Zahn oder den Unterbau gebohrt.
Dann werden Verankerungsstäbe in die Kanäle eingefUhrt und der herausragende freiliegende
Abschnitt der Stäbe wird zur Verankerung des Überbaues verwendet. Derartige Stäbe
sind sehr klein, das heißt in der Größenordnung von etwa 0,76 cm (0,03 inches) im
Durchmesser und 0,51 cm (0,2 inches) in der Länge. Diese Stäbe müssen zunächst in
das zahnmedizinische Arbeitswerkzeug eingesetzt werden; da sie äußerst klein sind,
ist ihre Handhabung und damit das Einsetzen in dieses Werkzeug sehr schwierig. Wenn
eine Vielzahl von Kanälen und Stäben notwendig ist, ist die übliche Arbeitsweise
zeitraubend und unbefriedigend, da nach
dem Einsetzen eines Stabes
in den jeweiligen Kanal die nachfolgenden Stäbe in das Werkzeug eingesetzt werden
müssen.
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Gegenstand der Erfindung ist daher ein neues und wirksameres Mittel
zum Errichten eines Überbaues auf beschädigtem oder untergrabenem Zahnmaterial.
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Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Einrichtung, mit Hilfe
der die mögliche Tragkapazität des Unterbaues des Zahnes für die Verankerung des
Überbaues zugänglich gemacht wird.
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Die Verankerungseinrichtung nach der Erfindung soll wirkungsvoll und
langlebig sein.
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Weiterhin ist Ziel der Erfindung die Schaffung von Verankerungen,
die mit-einander verbunden und gleichzeitig einfach voneinander ohne Überbeanspruchung
des Zahnes gelöst werden können, um ihr aufeinanderfolgendes jeweiliges Einsetzen
in den Unterbau ohne die Notwendigkeit des aufeinanderfolgenden Wieder ladens des
ahnmedizinischen Werkzeugs zuzulassen.
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Diese Aufgabe wird nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
dadurch gelöst, daß die Zahnverankerung ein längliches Glied zur Verankerung des
Oberbaues an einem Zahn enthält. Das längliche Glied weist wenigstens zwei längs
im Abstand befindliche schwächere Abschnitte auf, die durch jeweilige verminderte
Dicke gebildet sind. Weiterhin ist das längliche Glied mit einer Verankerungseinrichtung
oder mit Gewinde Verseknen Abschnitten ausgestattet, die durch wenigstens einen
der schwächeren Abschnitte von verringerter Dicke getrennt liegen. Ferner ist ein
ManipulierkopS vorgesehen, der von einem der mit Gewinde versehenen Abschnitte durch
den anderen der schwächeren Abschnitte von verringerter Dicke getrennt liegt. Der
geschwächte Abschnitt von verringerter Dicke, welcher am weitesten von dem Manipulierkopf
entfernt liegt, hat eine stärker reduzierte Dicke, das heißt einen geringeren Durchmesser
als ein geschwächter Abschnitt verringerter
Dicke, welcher dem
Manipulierkopf am nächsten liegt.
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Wenn daher das längliche Glied in einen in dem Zahn gebildeten Kanal
eingesetzt wird, löst sich der Gewindeabschnitt, der von dem Manipulierkopf am weitesten
entfernt liegt, automatisch ohne Überbeanspruchung des Zahnes; dadurch bleibt der
dem Maninulierkopf näher bzw. am nächsten liegende Gewindeabschnitt mit dem Manipulierkopf
in Verbindung; der weitere Gewindeabschnitt kann unmittelbar darauf in einen weiteren
Zahnkanal ohne erneutes Laden des zahnmedizinischen Werkzeugs eingesetzt -werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beiliegenden Zeichnungen.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Querschnittsdarstellung eines natürlichen oder
künstlichen Zahnes, wobei die Oberfläche vor dem Errichten eines Überbaues abgetragen
ist, Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht eines Zahnes ähnlich der Fig. 1, welche den
Schritt der Kanalbildung in dem Zahnmaterial entsprechend der Erfindung darstellt,
Fig. 3 und 4 Ansichten eines Teils des Zahnes nach Fig. 2, welche veranschaulichen,
wie aufeinanderfolgende Abschnitte des Verstärkungs- oder Verankerungsstiftes in
die Kanäle geführt und die Abschnitte abgetrennt werden, Fig. 5 eine Ansicht ähnlich
der nach Fig. 2, welche das Hineinragen der Verankerungsstifte in den errichteten
Überbau entsprechend der Erfindung veranschaulicht, Fig. 6 und 7 vergrößerte Seiten-
und Vorderansichten eines Verstärkungs- oder Verankerungsstiftes,
welche
die Brucheinkerbungen entsprechend der Erfindung veranschaulichen, und Fig. 8 eine
vergrößerte Teilansicht der Klemmbefestigung eines Dentalwerkzeugs, welches mit
den erfindungsgemäßen Verankerungsstiften verwendet wird.
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In Fig. 1 ist ein natürlicher oder künstlicher Zahn 10 in dem Weichgewebe
oder rTingiva 12 des menschlichen Zahnfleichs gezeigt. Der Körper 14 des Zahnes
10 ist aus Dentin gebildet und umschließt einen Zahnmarkkanal 16. Das aus dem Zahnfleisch
herausragende Dentin ist von einer Schmelzschicht 18 bedeckt.
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Um das Zahnmaterial zum Errichten eines Überbaues vorzubereiten, wird
ein Abschnitt 20 des Schmelzes und ein Teil 22 des Dentins abgetragen, wodurch der
befallene und untergrabene Unterbau beseitigt und die abgetragene Oberfläche 24
frei von Fäulnis gebildet wird.
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Der erste Schritt ist die Schaffung einer Anzahl von Kanälen 28, wie
in Fig. 2 dargestellt, die sich in das Dentin 14 von der abgetragenen Oberfläche
24 aus erstrecken. Zu diesem Zweck wird ein Spiralbohrer 30 in das Dentin in üblicher
Weise hineingedrückt. Der Bohreinsatz 34 des Bohrers 30 kann einen bevorzugten Durchmesser
von etwa 0,071 cm ( 0,028 inches ) haben.
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Die Anzahl der Kanäle 28, die für einen bestimmten Überbau erforderlich
ist, variiert mit dem Gebiet der abgetragenen Oberfläche 24 und des Schmelzes 22,
der durch den Überbau ersetzt werden soll. In einigen Fällen kann sogar ein einziger
Kanal ausreichen. Jedoch ist oft eine Anzahl von Kanälen 28 erforderlich; dies unterstreicht
die Nützlichkeit und Zweckmüßigkeit der vorliegenden Erfindung.
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Der zweite Schritt beim Errichten eines Uberbaues 26 entsprechend
der Erfindung ist das Einsetzen der Verstärkungs- oder Verankerungsstifte 36 in
jeden der Kanäle 28. Bei der bevorzugten Ausführungsform, wie sie in den Fig. -6
und 7 dargestellt ist, bestehen die Verankerungsstifte 36 aus rostfreiem Stahl.
Sie
haben mit einem Gewinde versehene Abschnitte 38, die mit einem
abgeschrägten Ende 40 und einem Manipulierverankerungskopf 42 versehen sind. Zwischen
dem Verankerungskopf 42 und einem Abschnitt 38 ist eine Brucheinkerbung 39 vorgesehen,
um die Trennung des Verankerungskopfes 42 von dem Abschnitt 38 zu erleichtern. Ähnlich
ist zwischen aneinandergrenzenden Abschnitten 38 eine weitere Brucheinkerbung 41
vorgesehen, um die Trennung der Abschnitte 38 voneinander zu erleichtern. Der Verankerungskopf
42 ist.mit Mitteln zur Übertragung der Drehkraft oder seitlich einander gegenüberliegenden
Flächen 46 versehen, welche in der Randkante 48 enden. Der Kopf 42 enthält ferner
einen zylindrischen Führungsabschnitt 49, der direkt in die am nächsten liegende
Bruchkerbung 39 führt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform haben die Abschnitte
38 einen Durchmesser von beispielsweise etwa 0,076 cm (0,030 inches). X' in Fig.
3, welches den Durchmesser des Abschnittes 38 darstellt, ist größer als der Durchmesser
X nach Fig. 2, dem Durchmesser des Kanals 28. Somit können die Abschnitte 38 dicht
in die jeweiligen Kanäle 28 eingeschraubt werden.
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Eine Klemmbefestigugng 50 ist zum Einsetzen der Verankerungsstifte
36 in Kanäle 28 vorgesehen. Entsprechend der Darstellung von Fig. 8 enthält die
Klemme 50 einen Körper 52, an dessen einem Ende Mittel zum Anbringen an einem zahnmedizinischen
Arbeitswerkzeug (in der Zeichnung nicht dargestellt) vorgesehen sind. Am anderen
Ende trägt der Körper 52 ein Paar von seitlich im Abstand befindlichen Schenkeln
oder Greifzinken 58, die zur Aufnahme des Verankerungskopfes 42 des Verankerungsstiftes
36 angepaßt sind. Wie aus Fig. 8 zu entnehmen ist, enthält die zwischen den Zinken
gebildete öffnung eine sich axial erstreckende Bohrung, welche durch die teilweise
zylindrischen inneren Oberflächen 57 der Zinken 58 gebildet ist.
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Diese Bohrung weitet sich diametral aus, um Kanäle 60 zu bilden, in
welche die seitlichen Flächen 46 des Verankerungskopfes 42 eingesetzt werden können.
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Der dritte Schritt ist das Einsetzen eines Stiftes 36 in einen
Kanal
28. Das Kopfende 42 eines Stiftes 36 wird zwischen die Zinken 58 eingesetzt. Die
Klemme 50 wird dann mittels des zahnmedizinischen Arbeitswerkzeuges (nicht dargestellt)
benutzt, um das abgeschrägte Ende 40 des Verankerungsstiftes 36 in eine Kanalöffnung
28 einzuführen. Ein leichter AbwäFtsdruck zusammen mit einer Drehung im Uhrzeigersinn
wird angewendet, um den Verankerungsstift 36 in Richtung des Bodens des Kanals 28
zu schrauben. Da der Durchmesser X' größer als der Durchmesser X ist, schn-eidet
sich der unterste Teil 38 selbst in die Dentinseitenwände des Kanals 28. Nach dem
vollständigen Einsetzen in einen Kanal 28 ragen der Verankerungskopf 42, der verbleibende
oder oberste Abschnitt 38 und ein kleiner freiliegender Abschnitt des untersten
oder teilweise eingeschraubten Abschnittes 38 über die abgetragene Oberfläche 24
hinaus.
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Es ist wichtig darauf hinzuweisen, daß die Brucheinkerbung 41, welche
am weitesten entfernt von dem Kopf 42 liegt, eine stärker verringerte Dicke, das
heißt einen geringeren Durchmesser, hat als die Brucheinkerbung 39, welche dem Kopf
42 am nächsten liegt.
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Somit hat die Brucheinkerbung 41 eine größere Neigung zum Durchbrechen
als die Brucheinkerbung 39. Daraus ergibt sich beim weiteren Drehen des Kopfes 42
im Uhrzeigersinn, daß sich der Abschnitt 38, der am weitesten entfernt liegt, von
dem Abschnitt 38, der dem Kopf 42 am nächsten liegt, löst. Zurück bleibt der Kopf
42 mit dem verbleibenden Abschnitt 38, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Der verbleibende
Abschnitt 38 kann dann in einen weiteren Kanal 38 eingesetzt werden,ohne die Notwendigkeit
die Klemme 50 erneut zu laden, was besonders wichtig ist, da der Stift 36 äußerst
klein und schwierig zu handhaben ist.
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Da ein Arbeitswerkzeug zur Drehung der Klemmen 50 und dadurch des
Stiftes 36 verwendet wird, löst sich der Stift 36 zuerst an dem stärker geschwächten
Abschnitt 41 automatisch ohne eine Überbeanspruchung des Zahnes. Somit wird ein
sofortiges Einsetzen des verbleibenden Abschnittes 38 in einen weiteren Kanal 28
ermöglicht, wie dies in Fig. 3 veranschaulicht ist.
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Der verbleibende Abschnitt 38 löst sich nach dem Einsetzen in einen
weiteren Kanal 28, wie in Fig. 4 dargestellt ist, dann
automatisch
an dem enger geschwächten Teil 39 von dem Kopf 42 des Stiftes 36, und dies wiederum
ohne Überbeanspruchung des Zahnes. Somit wird ein rasches Ausführen des Verankerungsvorganges
und ein Vermeiden möglicher Beschädigung des Zahnes als Ergebnis der Verhinderung
einer überbeanspruchung des Zahnes erreicht.
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Nachdem ein Stift in jeden Kanal eingesetzt ist, besteht der letzte
Schritt im -Errichten eines Uberbaues auf der freiliegenden abgetragenen Oberfläche,
die jetzt mit Verankerungsvorsprüngen versehen ist, indem die mögliche Tragkapazität
des Unterbaues des Zahnes zur Verankerung des überbaues ausgenutzt wird. Es entsteht
ein raparierter Zahn, wie in Fig. 5 dargestellt, bei dem der Überbau 26 mit einer-
oberen Oberfläche 29 an dem Unterbau oder Körper 14 des Zahnes befestigt ist.
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Patentansprüche: