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Die
Erfindung betrifft ein Ionen emittierendes Ionisationselement für einen
Ionisationsfilter, mit einem Anschluss an eine Spannungsquelle und
mit zumindest einem elektrisch leitenden Elektronenemitter, der
einen Sprühdraht
aufweist und infolge der über
die Spannungsquelle angelegte Spannung aus dem Sprühdraht Ionen
an die Umgebung abzugeben vermag. Ferner betrifft die Erfindung
einen elektrostatischen Filter mit wenigstens einem solchen Ionisationselement.
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Derartige
Ionisationselemente werden in den gattungsgemäßen elektrostatischen Filtern
eingesetzt, um Stoffströme
voneinander zu trennen oder Verunreinigungen aus einem Stoffstrom
herauszufiltern. Bei diesen elektrostatischen Filtern werden die Ionisationselemente
innerhalb des Stoffstromes angeordnet und mit einer Spannung, meist
einer Hochspannung, beaufschlagt. Die Ionisationselemente bestehen üblicherweise
aus einem, Elektronen abgebenden Material, wobei sich die in Folge
der Hochspannung emittierten Elektronen mit Partikeln im Stoffstrom
verbinden, so dass diese Partikelkluster dann eine elektrische Ladung
aufweisen. Ein hinter dem Ionisationselement angeordneter Kollektor, etwa
in Form eines Kondensators, kann dann die elektrisch aufgeladenen
Partikel über
elektromagnetische Anziehungskräfte
aus dem Stoffstrom ablenken und so herausfiltern.
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Die
Erfindung ist überall
dort anwendbar wo Elektronen eines Sprühdrahtes mit einem Stoff verbindbar
sind, der aus einem Stoffstrom herausgefiltert werden soll. Eine
bevorzugte Anwendung der Erfindung ist ein Luftfilter, der Partikel
aus einem Luftstrom entfernen soll. Selbstverständlich können auch alle anderen Formen
eines Gasstromes auf diese Weise zu Reinigungs- oder Trennungszwecken
gefiltert werden.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedenartige Sprühelemente zur Abgabe der Elektronen in
den gattungsgemäßen Luftfiltern
bekannt. Zum einen existieren nadelförmige Sprühelemente, die eine Spitze
als Elektronenemitter nutzen. An der Nadelspitze eines solchen Emitters
sind die Elektronen über
die geringste Kraft in das Material des Sprühelementes eingebunden, so
dass dort die Hauptsprühaktivität auftritt
und ein kugelförmiges
Sprühfeld
um das Zentrum der Nadelspitze entsteht.
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Eine
Abwandlung einer solchen Ausgestaltung ist aus der
DE 29 04 153 A1 bekannt.
Hier sind die Nadelspitzen dadurch realisiert, dass Spitzen aus dem
Sprühdraht
heraus gebogen sind oder ein kurzer Abschnitt eines Sekundärdrahtes
um den Sprühdraht gewunden
ist, der mit zwei freien Enden von dem Sprühdraht wegspringt.
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Diese
Sprühdrähte weisen
neben dem aufwändigen
Herstellungsverfahren den Nachteil auf, dass sie rund um die Nadelspitze
ein erhöhtes
Emissionsverhalten, über
die gesamte Länge
des Sprühdrahtes
jedoch ein ungleichmäßiges, punktuell
oder sphärisch
verdichtetes Ionenfeld zeigen.
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Darüber hinaus
sind aus der
DE 40
19 527 A1 stangenförmige
Sprühelemente
bekannt, bei denen stangenförmiges
Material verwendet wird. Diese Sprühelemente weisen Elektroden
auf, die einen Kern aus Stahl oder Wolfram besitzen, der wiederum mit
einer Legierung überzogen
ist. Hier besteht der Nachteil der Elektroden dar in, dass durch
die Beschichtung eine mehrschichtige Elektrode mit vergleichsweise
hohem Fertigungsaufwand hergestellt werden muss. Auch ist die Elektroden
abgebende Oberfläche
im Vergleich zu einer reinen stangenförmigen Elektrode aus einem
Einschichtmaterial nicht vergrößert.
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Ferner
ist es bekannt, Elektroden mit rundem oder rechteckigem Querschnitt
und hinreichend rauer Oberflächenstruktur
zu fertigen. Hier werden die Elektronen an den Spitzen und Kanten
der Oberfläche
jeweils emittiert. Hier bildet sich ein mehr oder minder gleichmäßiges, zylindrisches
Sprühfeld
rund um das stangenförmige
Sprühelement
aus.
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Zu
diesen Sprühelementen
existiert wiederum eine Abwandlung, die aus der
DE 43 26 895 C1 bekannt
ist. Hier ist ein leitfähiges
Gewebe auf Kohlenstofffasern auf eine nichtleitende Seele aufgezogen.
Diese Kombination ergibt dann das Sprühelement.
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Hier
besteht trotz eines einheitlichen Sprühverhaltens der Nachteil, dass
durch die Faseranhäufung
im Gewebe eine nachhaltige Verbesserung des Emissionsverhaltens
nicht auftritt, da sich die einzelnen, Ionen sprühenden Fasern des Gewebes untereinander
behindern. Ferner ist das Gewebe in der Herstellung relativ aufwändig, und
weist den weiteren Nachteil auf, dass nach Verbrauch der Fasern
die Emission ohne sichtbare Folge, wie zum Beispiel ein Reißen einer
Faser, nachlöst.
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Weiterhin
sind sägezahnförmige Sprühelemente
bekannt, die ein Sprühelement
in Form eines gezackten Sägeblattes
aufweisen. Diese sägezahnartigen
Sprühelemente
stellen in funktioneller Hinsicht eine Kombination aus den beiden
zuvor genannten Sprühelementen
dar, da sie als Sprühelement
mit längs,
nebeneinander angeordneten Nadelspitzen angesehen werden. Diese
Sprühelemente bilden
kegelförmige
Sprühfelder
aus, wobei die Größe des Kegels
von der Höher
der eingebrachten elektrischen Spannung sowie von der Form und dem
Abstand der Spitzen des Sägeblattes
abhängig
ist.
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Schließlich sind
drahtförmige
Sprühelemente
allgemein bekannt, die ähnlich
wie die stangenförmigen
Sprühelemente
aufgebaut sind, wobei hier ein Draht als Sprühelement dient. Ein solcher
Draht besteht üblicherweise
aus einem Material, dass eine mikroskopisch gleichmäßig raue
Oberfläche
aufweist sowie sehr gut leitfähig
ist. Üblicherweise
werden hierfür
Wolfram-Werkstoffe verwendet. Wie beim stangenförmigen Sprühelement, entsteht eine über die
Länge des
Drahtes verteilte Sprühaktivität in Form
eines zylindrischen Sprühfeldes,
dessen Zentrum der Draht bildet.
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Eine
in der
DE 196 11 331
A1 beschriebene Abwandlung dieser Ausgestaltung verwendet
einen Sprühdraht
in Form einer Wendel. Hier ist zum einen das Sprühfeld durch die Geometrie der
Wendel vergrößert, zum
anderen ist das Sprühverhalten
des einzelnen Sprühdrahtelementes
durch die Verwendung eines anisotropen Querschnittes angepasst.
Solche wendelförmigen
Ionisationsdrähte
mit wechselnder Querschnittsform sind nicht nur vergleichsweise schwer
herstellbar, sie weisen auch eine erhöhte Rissgefahr und aufgrund
von auftretenden Schwingungen ein zeitlich wechselndes Koronafeld
auf.
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Für eine optimale
Filterwirkung ist es dagegen erwünscht,
dass ein möglichst
zeitlich konstantes Sprühfeld
mit möglichst
hoher Dichte von Elektronen entsteht. Zwar kann der Sprühdraht bzw.
das Sprühelement
verlängert
werden, so dass sich dann ein größeres Sprühfeld ergibt,
eine Erhöhung
der Dichte innerhalb des Sprühfeldes
ist hierüber
jedoch nicht möglich.
Eine solche Dichterhöhung
kann nur über
die Sprühaktivität des einzelnen
Schnittes des Sprühelementes
erzielt werden.
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Wenn
auch die bekannten Sprühelemente
in hinreichender Weise Elektronen abzugeben vermögen, ist es doch wünschenswert,
dass Emissionsverhalten mit dem Ziel zu verbessern, dass bei nicht
wesentlich erhöhten,
bevorzugt verringerten Herstellungskosten pro Längenabschnitt des Sprühelementes
eine größere Anzahl
von Elektronen emittiert wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein Ionisationselement zu schaffen,
dass bei möglichst
geringen Herstellungskosten ein größeres Emissionspotential aufweist.
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Diese
Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass der Sprühdraht wenigstens
einen, federartig gewundenen und Elektronen emittierenden ersten
Wickeldraht aufweist, der als elektrischer Leiter ausgebildet ist
und mit der Spannungsquelle mittelbar oder unmittelbar verbunden
ist.
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Bezüglich der
weiteren Aufgabe, einen elektrostatischen Filter zu schaffen, wird
diese Aufgabe durch einen Filter nach Anspruch 33, 34 oder 35 gelöst, der
mit einem erfindungsgemäßen Ionisationselement
ausgestattet ist.
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Eine
besonders bevorzugte Ausgestaltung des Ionisationselementes ist
durch die Verwendung eines Sprühdrahtes
mit einer hohlzylindrischen oder massiven Seele gekennzeichnet,
um die der erste Wickeldraht gewunden ist.
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Durch
die Erfindung ist es nun möglich,
einen kostengünstigen
Ionisationsdraht als drahtförmiges Sprühelement
zu verwenden. Ziel der Erfindung ist die Vergrößerung der aktiven Oberfläche, was
im einfachsten Fall dadurch geschehen kann, dass der Ionisationsdraht
wie eine Feder gewunden wird, so dass aus Sicht der Strömungsrichtung
eine Wendel, wie sie etwa von der Schraubenfeder oder der Wendel
eines Glühdrahtes
bekannt ist, angeströmt
wird. Diese Wendel weist im Vergleich zu einem linienförmigen Sprühdraht eine
erhebliche Vergrößerung der aktiven
Oberfläche
innerhalb des Strömungskanals auf.
Durch diese Vergrößerung der
aktiven Elektronen emittierenden Oberfläche kann somit auch die Anzahl
der emittierten Elektronen erheblich vergrößert werden.
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Bei
der besonders bevorzugten Ausgestaltung des Ionisationselementes
wird die Wendel dadurch realisiert, dass ein Sprühdraht verwendet wird, der
wie bisher von einem gradlinigen oder gebogenen Sprühdraht oder
auch einer Stange gebildet ist, wobei zur Erhöhung der aktiven Oberfläche um die von
dem drahtförmigen
oder stangenförmigen
Element gebildete Seele ein erster Wickeldraht herum gewunden ist.
Dieser erste Wickeldraht ist dann das alleinige oder hauptsächliche
Elektronen abgebende Element. Auch bei diesem Sprühdraht wird
eine möglichst
raue Oberfläche
des verwendeten Materials gewünscht,
um möglichst
viele Elektronen abgeben zu können.
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Bevorzugt
wird als Seele ein drahtförmiges Material
verwendet, während
das Material des ersten Wickeldrahtes, der spiralförmig um
die drahtförmige Seele
gewickelt ist, einen geringeren Durchmesser als der Draht der Seele
aufweisen kann. Als Material kann beispielsweise das bekannte Wolfram
verwendet werden. Der Wickeldraht kann einlagig oder mehrlagig,
wie es etwa von elektrischen Spulen bekannt ist, um die Seele herumgewickelt
werden. Da untere Lagen zur Funktion des Sprühelementes kaum etwas beitragen,
wird jedoch eine drei- oder mehrlagige Wicklung kaum sinnvoll sein.
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Durch
die besondere Bauform des erfindungsgemäßen Sprühdrahtes wird bezogen auf die gleiche
Länge im
Vergleich zu einem herkömmlichen, linearen
und nicht umwickelten Sprühdraht,
einerseits die aktive Oberfläche
vergrößert und
zum anderen dient der geringere Durchmesser des äußeren, sprühaktiven ersten Wickeldrahtes
als „Kante", aus der sich die
Elektronen leichter herauslösen.
Dies führt
dazu, dass bei gleicher eingespeister elektrischer Energie eine
größere Zahl
von Elektronen aus dem Sprühdraht
herausgelöst
werden können.
Dies führt
zu einer Erhöhung
der insgesamt emittierten Elektronenanzahl sowie zu einer vergrößerten Dichte des
Sprühfeldes.
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Basierend
auf der Idee, dass die aktive Oberfläche des Sprühdrahtes dadurch erhöht werden kann,
dass ein erster Wickeldraht wendelförmig um eine virtuelle oder
faktische vorhandene Seele gewunden ist, kann die Erfindung verschiedenste
Ausgestaltungen annehmen. So kann beispielsweise die körperlich
und nur virtuell vorhandene Seele des Sprühdrahtes elektrisch leitend
oder elektrisch nicht leitend ausgebildet sein. Der erste Wickeldraht
kann ferner so auf die Seele aufgewickelt sein, dass sich die Flanken
des Drahtes miteinander berühren,
es kann aber auch eine größere Steigung
der Wendeln vorgesehen sein, so dass zwischen den einzelnen Wicklungen
ein Abstand beliebiger Größe verbleibt. Um
die aktive Oberfläche
des Sprühdrahtes
jedoch möglichst
groß zu
halten, wird der Abstand der einzelnen Wicklungen allerdings möglichst
gering gehalten werden.
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Der
erste Wickeldraht wird bevorzugt fest auf die Seele aufgewickelt,
wenn diese in körperlicher Form
vorhanden ist. Auf diese Weise ist der erste Wickeldraht fest und
gegen Verrutschen gesichert mit der Seele verbunden, wobei zusätzlich,
sofern es der Einsatzzweck erforderlich macht, der erste Wickeldraht
auch mit der Seele stoffschlüssig,
etwa durch ein Schweißverfahren
verbunden sein kann.
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Alternativ
kann die Seele auch von einem Kunststoffmaterial gebildet sein,
so dass sich der unter Zug auf die Seele aufgewickelte erste Wickeldraht etwas
in die Seele einschneidet und somit zumindest in Längsrichtung
des Sprühdrahtes
formschlüssig
mit der Seele verbunden ist.
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Im
Sinne einer kostengünstigen
Herstellung wird bevorzugt ein dünner
Draht als Seele verwendet, auf den ohne Abstand zwischen den einzelnen Wendeln
und mit einer Zugspannung ein etwas dünnerer Draht als erster Wickeldraht
aufgewickelt wird. Auf diese Weise ergibt sich ein sehr effektiver
und kostengünstig
herstellbarer Sprühdraht.
Der Draht der Seele kann bei einer beispielhaften Ausgestaltung
etwa einen Durchmesser von 0,25 mm aufweisen, während der Durchmesser des ersten
Wickeldrahtes etwa 0,03 mm betragen kann.
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Zusätzlich zum
ersten Wickeldraht kann ein weiterer Wickeldraht verwendet werden,
der beispielsweise eine Dicke von ebenfalls etwa 0,03 mm aufweisen
kann. Dieser weitere, zweite Wickeldraht kann wie der erste Wickeldraht
auf den Verbund von Seele und erstem Wickeldraht aufgewickelt werden, wobei
er beispielsweise so aufgewickelt wird, dass er in die Täler zwischen
den einzelnen Wicklungen des ersten Wickeldrahtes eingelegt wird.
Alternativ kann der zweite Wickeldraht auch aus einem noch dünneren Material
bestehen, so dass pro Windung des ersten Wickeldrahtes zwei oder
mehr Windungen des zweiten Wickeldrahtes aufgewickelt werden können.
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Eine
weitere mögliche
Ausgestaltung der Erfindung verwendet ein Drahtbündel, das aus zwei oder mehr
einzelnen Fasern hergestellt wurde. Bei dieser Ausgestaltung wird
der erste und der zweite Wickeldraht bzw. im Bedarfsfall weitere
Fasern, zunächst
miteinander verdrillt und dann das so hergestellte Drahtbündel um
die Seele herumgewickelt.
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Schließlich ist
es möglich,
den ersten Wickeldraht und den zweiten Wickeldraht jeweils gegensinnig
zueinander auf die Seele aufzuwickeln. Bei dieser Ausgestaltung
wird der erste Wickeldraht zunächst von
einem Ende des die Seele bildenden Drahtes zu einem gegenüberliegenden
Ende gewickelt, während anschließend der
zweite Wickeldraht von dem gegenüberliegenden
Ende zu dem ersten Ende hin gewickelt wird. So kreuzen sich die
einzelnen Windungen der unteren, von dem ersten Wickeldraht gebildeten
Schicht mit denjenigen der oberen, von dem zweiten Wickeldraht gebildeten
Schicht.
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Schließlich ist
es auch möglich,
dass der erste und der zweite Wickeldraht, parallel zueinander unmittelbar
auf die Seele aufgewickelt werden. Hierdurch ergibt sich zwar keine
Erhöhung
der aktiven Oberfläche
im Vergleich zur Verwendung nur eines Wickeldrahtes, jedoch lässt sich
der elektrische Widerstand für
die Durchleitung der Spannung über
die Verwendung zweier Drähte
verringern.
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Die
Durchmesser des ersten und des zweiten Wickeldrahtes können bei
allen Ausgestaltungen gleich oder unterschiedlich sein, wobei der
erste Wickeldraht entweder kleiner als der zweite Wickeldraht oder
der zweite Wickeldraht kleiner als der erste Wickeldraht sein können.
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Das
erfindungsgemäße Ionisationselement weist
nun zumindest einen Sprühdraht
auf, der wie zuvor beschrieben mit der virtuellen oder faktischen Seele
und den darum gewundenen Wickeldraht bzw. Wickeldrähten ausgebildet
ist. Zusätzlich
zu den so neu ausgebildeten Sprühdrähten können natürlich konventionelle,
bereits bekannte Sprühdrähte als
Ergänzung
verwendet werden. Der Elektronenemitter kann von nur einem Sprühdraht,
ausgebildet nach der Erfindung oder von mehreren, nebeneinander und/oder
hintereinander angeordneten Sprühdrähten gebildet
sein.
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Je
nach Emissionsverhalten und Anzahl der Partikel, die mit Elektronen
verbunden werden müssen,
kann so die Größe des Sprühfeldes
optimiert werden. So ist es beispielsweise möglich, im Randbereich der Strömung mit
geringerer Strömungsgeschwindigkeit
einen konventionellen, ringförmigen Sprühdraht zu
verwenden, wäh rend
davor oder dahinter sich quer durch die Strömung durchsetzende, erfindungsgemäße Sprühdrähte eingesetzt
werden.
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Natürlich können auch
komplexere Formen des Elektronenemitters aufgebaut werden, indem mehrere
Abschnitte von Sprühdrähten miteinander verbunden
werden. So können
einer oder mehrere Sprühdrähte so angeordnet
werden, dass sie sich untereinander berühren. Auch ein Verschweißen an den
Berührungsstellen
ist möglich
oder es können die
Sprühdrähte in einem
gemeinsamen Rahmen aufgenommen werden, der sich ringförmig um
den Strömungskanal
erstreckt. In diesem Rahmen können
die Sprühdrähte in einer
oder mehreren Ebenen angeordnet werden, auch eine leichte Anstellung
des Sprühdrahtes
in Strömungsrichtung
ist möglich.
Letzteres ist insbesondere dann sinnvoll, wenn über den Umfang verteilt eine
Mehrzahl von Sprühdrähten Verwendung
findet, da diese schräg
zur Strömung
angestellten Sprühdrähte dann
ein Sprühfeld
mit sich bringen, dass ebenfalls von der Strömung schräg durchströmt wird. Die effektive Länge des
Sprühfeldes
wird so erhöht,
die Verringerung des Durchmessers des Sprühfeldes wird dann über die
Anzahl der verwendeten Sprühdrähte kompensiert.
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Schließlich ist
es möglich,
dass der Elektronenemitter von einem netzartigen Gebilde gebildet sein
kann, dass aus einem oder mehreren Sprühdrähten geflochten wurde. Unter
Flechten ist in diesem Zusammenhang jede Art des Aufbaus einer Gitter-
oder Netzstruktur zu verstehen, auch wenn dies kein miteinander
Verweben der einzelnen Sprühdrähte, sondern
beispielsweise ein thermisches Verbinden an den Knotenpunkten bedingen
würde.
Bei allen Sprühdrähten kann
ein handelsüblicher
Draht mit kontinuierlichem gleich bleibendem Querschnitt verwendet
werden. Bei einem solchen Draht wird das Emissionsverhalten durch
die gewünschte
Rauhigkeit des Materials eingestellt.
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Alternativ
kann jedoch das Sprühverhalten auch
durch eine Konturierung des Drahtes, etwa durch Einprägen von
radialen Unregelmäßigkeiten während des
Abwickelns des Drahtes von einer Zufuhr, eingestellt werden. Der
erste und/oder zweite Wickeldraht können bei einer sehr kostengünstigen Ausgestaltung
einen runden Querschnitt aufweisen, es ist jedoch auch möglich, dass
ein drei-, vier- oder mehreckiger Querschnitt verwendet wird. Insbesondere
bei einem Rechteckquerschnitt kann der Wickeldraht dann auch in
sich noch mal verwunden sein, so dass sich eine schneckenartige
Form des ersten und/oder zweiten Wickeldrahtes ergibt. Ferner kann
das Drahtmaterial einen sägezahnartigen
oder auf andere Weise modifizierten Kantenbereich der Längskante
aufweisen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnungen.
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In
den Zeichnungen zeigt:
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1 eine
erste Ausgestaltung eines erfindungemäßen Sprühdrahtes in einer schematischen Ansicht,
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2 eine
weitere Ausgestaltung eines erfindungemäßen Sprühdrahtes mit zwei Wickeldrähten in
einer schematischen Ansicht und
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3 den
prinzipiellen Aufbau einer dritte Ausgestaltung eines erfindungemäßen Sprühdrahtes mit
einer zur zweiten Ausgestaltung unterschiedlichen Wickeltechnik.
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In 1 ist
eine erste Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Organisationselementes
ausschnittsweise dargestellt. Das hier gezeigte Ionisationselement
weist nur einen einzelnen, linear verlaufenden Sprühdraht auf,
der eine Seele 1 sowie einen um diese Seele 1 herumgewickelten
ersten Wickeldraht 2 aufweist.
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Der
erste Wickeldraht 2 ist dergestalt um die Seele 1 herumgewickelt,
dass weder zwischen der Seele 1 und dem Material des ersten
Wickeldrahts 2 noch zwischen den einzelnen Wicklungen ein
Spalt verbleibt. Die einzelnen Wicklungen des ersten Wickeldrahts 2 liegen
somit fest aneinander und an der Seele an.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Seele 1 ein innerer Draht, der einen etwa dreifachen Durchmesser
im Vergleich zum ersten Wickeldraht 2 aufweist. Beide Materialien
sind elektrisch leitend und können
an die Hochspannung zur Aktivierung der Emissionsfunktion angeschlossen
werden.
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2 zeigt
eine alternative Ausgestaltung des Sprühdrahtes. Hier ist wie bei
der Ausgestaltung gemäß 1 als
Seele ein Draht verwendet worden. Zusätzlich zu dem in 1 dargestellten
ersten Wickeldraht 2 wurde hier ein zweiter Wickeldraht 3 aufgewickelt,
der sich bei einem im Vergleich zum ersten Wickeldraht 2 identischen
Drahtdurchmesser in die Mulden zwischen den einzelnen Wicklungen
des ersten Wickeldrahtes 2 einlegt. Der zweite Wickeldraht 3 wurde,
wie auch der erste Wickeldraht 2 unter Zug aufgewickelt,
so dass sich eine spannungsbehaftete, spaltfreie Wicklung um den
ersten Wickeldraht 2 ergibt.
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3 schließlich zeigt
eine dritte Ausgestaltung des Sprühdrahtes für ein erfindungsgemäßes Ionisationselement.
Bei diesem dritten Ausführungsbeispiel
wurde als zweiter Sprühdraht 3 ein
Draht verwendet, der einen im Vergleich zum ersten Wickeldraht 2 nochmals
reduzierten Durchmesser aufweist. Dies führt dazu, dass der zweite Wickeldraht 2 nicht nur
in den Mulden zwischen den einzelnen Wicklungen des ersten Wickeldrahtes 2 platziert
ist, sondern auch in den Zwischenbereichen, so dass sich die von den
zweiten Wickeldraht 3 gebildete Schicht eine konturierte
Mantelfläche
aufweist, die zum einen in axialer Richtung die Vertiefungen der
Wicklungen aufweist und zum anderen auf Grund des darunter liegenden
ersten Wickeldrahtes 2 in radialer Richtung alternierend
vor- und zurückspringt.
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Die
Ausgestaltung gemäß 3 bietet
somit eine sehr emissionsaktive Oberfläche ohne hierdurch besondere
Kosten zu verursachen. Es werden nämlich nur drei verschiedene
Drahtmaterialen zur Herstellung verwendet, die einen gleich bleibenden Querschnitt
aufweisen. Diese Materialien sind als Meterware kostengünstig erhältlich und
können
leicht und fehlerfrei bearbeitet werden, da eine Orientierung bei
der Belegung der einzelnen Schichten nicht beachtet werden muss.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Sprühdrahtes
kann das Sprühfeld
nun deutlich vergrößert werden.
Eine noch größere Abdeckung des
Stoffstromes könnte
noch erzielt werden, wenn der Sprühdraht beweglich in der Strömung angeordnet
wird, beispielsweise in einem drehbar in dem Flüssigkeitskanal angeordneten
Rahmen oder wenn er gebogen ist und die Enden rotatorisch angetrieben sind.
Diese Ausgestaltung erfordert jedoch eine vergleichsweise aufwändige Mechanik,
auf die in den meisten Fällen
zu Gunsten der Verwendung mehrerer, preiswerterer Sprühdrähte verzichtet
werden wird.