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Die
Erfindung betrifft eine luftgekühlte
Anlage mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Luftgekühlte Anlagen
werden z.B. in Form von Kondensationsanlagen zur Kühlung von
Turbinen oder Prozessabdämpfen
verwendet und sind im energietechnischen Bereich in sehr großen Dimensionen
seit vielen Jahren im Einsatz. In bekannten Bauformen saugen Lüfter von
unten Kühlluft
an und drücken
diese durch dachförmig
angeordnete Wärmetauscherelemente.
Die erwärmte
Kühlluft
strömt nach
oben ab. Unterhalb der Lüfter
muss ein hinreichender Freiraum vorhanden sein, so dass die Lüfter beispielsweise
in einer Höhe
von 20 m auf einem tragenden Stützgerüst angeordnet
sind. Bei dem Stützgerüst handelt
es sich um eine Stahlkonstruktion aus Stützen und die Stützen verbindenden
Koppelstäben.
Die Koppelstäbe
sind erforderlich, da die Stützen
relativ schlank sind und ohne Querabstützung eine nicht zulässige Knicklänge erreichen
würden. Auch
dienen die Koppelstäbe
zur Abtragung der durch Wind und Erdbeben verursachten Horizontalkräfte in die
Fundamente.
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Es
hat sich gezeigt, dass die Koppelstäbe durch anströmenden Wind
in Schwingungen versetzt werden können, und zwar schon bei relativ
geringen Windgeschwindigkeiten von 4 bis 5 m/s. Koppelstäbe solcher
Anlagen besitzen Längen
von über
10 m und sind z.B. aus Rohren mit ca. 220 mm Durchmesser hergestellt.
Auch I-Profile kommen zum Einsatz. Aufgrund der erheblichen Länge kann
ein solcher Koppelstab ein Gewicht von mehreren 100 kg aufweisen, so
dass es zu erheblichen Belastungen im Anbindungsbereich der Koppelstäbe kommt,
wenn die Koppelstäbe
in Schwingungen versetzt werden.
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Bei
Versuchen mit einem längsnahtgeschweißten Rohr
mit einem Durchmesser von 220 mm wurde festgestellt, dass im mittleren
Bereich des Koppelstabs Auslenkungen von +/– 15 mm auftreten können. Es
ist zu erwarten, dass derartig große Amplituden auf Dauer zu
Ermüdungsbrüchen im
Anbindungsbereich führen.
Die Schwingungsanregung ist in erster Linie auf eine gleichmäßige durch
Wind hervorgerufene Anströmung
der Koppelstäbe
zurückzuführen, die
quer zur Strömungsrichtung
Schwingungen der Koppelstäbe
infolge regelmäßiger Wirbelablösungen (Karmansche
Wirbelstraße)
hervorrufen kann. Wenn die Wirbelablösefrequenz auf eine Bauteileigenfrequenz
trifft, kann dies zu einer ausgeprägten Resonanzschwingung der
Koppelstäbe
führen.
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Das
Schwingungsverhalten hängt
von dem Dämpfungsvermögen der
Stahlkonstruktion ab. In der neuen DIN 1055, Teil 4 ist im Anhang
F für verschiedene
Bauwerkstypen ein logarithmisches Dämpfungsdekrement angegeben.
Für Bauwerke
in Stahlbauweise soll das Dämpfungsdekrement
einen Mindestwert von δ =
0,05 aufweisen. Dieser Wert gilt für das gesamte Bauwerk, wobei
die einzelnen Koppelstäbe
durchaus ein wesentlich geringeres Dämpfungsdekrement aufweisen
können.
Grundsätzlich gilt
jedoch, dass das Dämpfungsvermögen einzelner Bauteile
positiven Einfluss auf das Dämpfungsdekrement
des gesamten Bauwerks hat. Daher ist grundsätzlich anzustreben, Koppelstäbe mit hohen
Dämpfungsdekrementen
einzusetzen.
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Es
wurden bereits die unterschiedlichsten Überlegungen angestellt, um
die Schwingungen der Koppelstäbe
zu dämpfen.
Selbstverständlich
ist es möglich,
entsprechend den Vorschlägen
der DIN 1055 im Querschnitt größer dimensionierte
Koppelstäbe
zu verwenden. Beispielsweise könnte
ein Koppelstab aus einem Rohr mit einem Durchmesser von 220 mm durch
ein Rohr mit einem Durchmesser von 700 mm ersetzt werden. In diesem
Fall würde
zwar durch die Änderung
der Eigenfrequenz des Koppelstabes die oben beschriebene Resonanzschwingung nicht
mehr auftreten, allerdings wäre
der Material- und Montageaufwand für den Einbau der Koppelstäbe um ein
Vielfaches höher.
Deshalb kann eine reine Überdimensionierung
der Koppelstäbe
aus wirtschaftlichen Gründen
nicht angestrebt sein.
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Auch
sind einzelne Windschotts denkbar, um durch Beschatten Eigenschwingungen
zu dämpfen. Diese
Abschottungsversuche haben gezeigt, dass dieser Lösungsansatz
zwar erfolgreich ist, aber sowohl aus wirtschaftlichen als auch
verfahrenstechnischen Gründen
ebenfalls nicht anzustreben ist. Auch eine vertikale Abspannung
durch Drahtseile ist eine Option, um Schwingungen in Folge von regelmäßiger Wirbelablösung zu
vermeiden. Allerdings treten Schwingungen nicht nur quer zur Strömungsrichtung, sondern
auch in Strömungsrichtung
auf, so dass zusätzlich
eine horizontale Abspannung mit Drahtseilen erforderlich ist. Bei
den besonders beanspruchten randseitigen Koppelstäben ist
eine allseitige Abspannung jedoch nicht möglich.
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Die
Veränderung
der Oberfläche
eines als Rohr ausgeführten
Koppelstabs, beispielsweise durch die Montage von zusätzlichen
Profilen unter Eingliederung einer Dämpfungsmatte, ist ebenso wenig
geeignet, das Dämpfungsdekrement
des Koppelstabs zuverlässig
signifikant heraufzusetzen, wie zusätzlich über ein Stahlseil angekoppelte
Zwei-Massen-Schwinger. Das Verhalten eines Stahlseils ist nicht
mit der hinreichenden Genauigkeit abbildbar, so dass das Verhalten
des Koppelstabs bei unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten nicht
exakt vorhergesagt werden kann.
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Selbst
festere Einspannung an den Enden des Koppelstabs sind keine Lösung, da
die Schwingungsbelastungen letztlich von den vorgespannten Schrauben
aufgefangen werden müssen,
die aufgrund ihrer Vorspannung jedoch nicht die notwendige hohe
Dauerschwingfestigkeit aufweisen.
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Der
Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde,
eine luftgekühlte Anlage
mit auf einem tragenden Stahlgerüst
angeordneten Wärmetauscherelementen
aufzuzeigen, bei welchem die Koppelstäbe ein verbessertes logarithmisches
Dämpfungsdekrement
aufweisen, ohne dass das Gesamtgewicht oder das Gesamtvolumen der
Koppelstäbe
signifikant erhöht
wird.
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Diese
Aufgabe ist bei einer Kondensationsanlage mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Obschon
eine Vielzahl unterschiedlicher Lösungsansätze seitens der Anmelderin
praktisch untersucht worden sind, hat sich überraschender Weise gezeigt,
dass das logarithmische Dämpfungsdekrement
besonders effektiv dadurch verbessert werden kann, wenn ein Koppelstab
unter Eingliederung einer elastomeren, im Speziellen polymeren Dämpfungslage
mit den Stützen
verbunden ist. Bei der elastomeren Dämpfungslage handelt es sich
um ein ausgesprochen kostengünstiges
Bauteil, das sich relativ einfach auch in bestehende Konstruktionen
einbetten lässt,
so dass auch bereits errichtete Stahlgerüste von luftgekühlten Anlagen
mit entsprechend gedämpften
Koppelstäben
versehen werden können. Die
erfindungsgemäße Lösung besticht
durch ihre in Versuchsreihen bestätigte hohe Wirksamkeit bei gleichzeitig
geringen Zusatzkosten.
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Der
Querschnitt der Koppelstäbe,
d.h. weder das Volumen noch die Masse der Koppelstäbe, braucht
bei der erfindungsgemäßen Vorgehensweise gegenüber bekannten
Koppelstäben
verändert
zu werden. Es sind lediglich konstruktive Anpassungen im Bereich
der Anbindung der Koppelstäbe
an die Stützen
notwendig. Die Dämpfungslagen
dienen nicht nur zur Erhöhung
der Strukturdämpfung
des gesamten Stützgerüstes, sondern
auch zur Verminderung von unerwünschten
Spannungsspitzen im Anbindungsbereich.
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Da
die Kondensationsanlagen im Außenbereich
aufgestellt werden, ist es erforderlich, dass die Dämpfungslagen
aus einem möglichst
witterungsbeständigen,
ozonbeständigen
und gegen Frost-Tauwechsel beständigen
Material hergestellt sind. Die Lebensdauer sollte bei über 20 Jahren
liegen. Der Werkstoff muss sich für eine nicht vorwiegend ruhende
Belastung eignen. Es sind Lastspielzahlen von > 108 bis 1010 durch wechselnde Stauchungen in Materaldickenrichtung
in Folge von Winkelverdrehungen im Auflagebereich der Koppelstäbe zu erwarten.
Die Dämpfungslagen
sollten eine mittlere Druckspannung von 4 bis 5 Nm/mm2 aufweisen,
sowie einen Kriechfluss von < 5
% in Materialdickenrichtung. Selbstverständlich dürfen die Dämpfungslagen auch unter rauen
Umweltbedingungen nicht verspröden und
zu einer Versteifung führen.
Wesentlich ist, dass die Dauerhaftigkeit der dämpfenden Wirkung während der
Lebensdauer der Dämpfungslagen
erhalten bleibt. In jedem Fall ist anzustreben, dass die Abnahme
der Dämpfungswirkung
innerhalb eines Zeitraums von 25 Jahren < 5 % ist. Derzeit scheinen speziell
elastomere Dämpfungslagen
aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (PDM) die besten Eigenschaften
für einen
derart langfristigen Einsatz aufzuweisen. Die konkreten Abmessungen,
insbesondere die Dicke der elastomeren Dämpfungslagen, hängt vom jeweiligen
Anwendungsfall ab. Die Dämpfungslagen besitzen
vorzugsweise eine Dicke von 3 bis 10 mm, insbesondere von 5 mm.
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Die
Dämpfungslagen
müssen
absolut sicher gehalten sein. Daher ist vorgesehen, dass die Koppelstäbe mit den
Stützen
verschraubt sind, wobei die Schrauben die Dämpfungslage durchsetzen. Hinsichtlich
der konkreten Anbindung der Koppelstäbe gibt es eine Reihe von Varianten,
wobei die in den Patentansprüchen
genannten Varianten sich als besonders vorteilhaft herausgestellt
haben. Gute Dämpfungsdekremente
wurden insbesondere dann erreicht, wenn die Koppelstäbe endseitige
Befestigungslaschen aufweisen, die mit einer an den Stützen angeordneten
Konsole verschraubt sind. Die Dämpfungslagen
sind in diesem Fall auf beiden Seiten der Befestigungslasche angeordnet.
Die Konsolen können
horizontal oder vertikal ausgerichtet sein. Bei horizontalen Konsolen
ist die Montage besonders einfach realisierbar, da die Befestigungslaschen
bei Eingliederung einer Dämpfungslage
auf die Konsolen gelegt werden können.
Anschließend
kann die Verschraubung der Befestigungslaschen mit den Konsolen
erfolgen.
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Die
Dämpfungslage
auf der der Konsole abgewandten Seite wird vorzugsweise von einer
Stützplatte
gehalten, mit der die Konsole verschraubt ist. Diese Stützplatte
kann zusätzlich
L-förmig
konfiguriert sein, wobei ihr einer Schenkel mit der Konsole verschraubt
und ihr anderer Schenkel an die Stütze geschraubt ist.
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Die
Stützen
des Stützgerüstes sind
in der Regel I-Profile, die auch als Doppel-T-Profile bezeichnet werden. Die I-Profile
zeichnen sich durch zwei parallel zueinander verlaufende und über einen Steg
miteinander verbundene Flansche aus. Die Koppelstäbe können sowohl
flanschseitig als auch stegseitig mit der Stütze verbunden sein. Die Konsolen
können
daher von an die Flansche angeschweißten Flacheisen gebildet sein,
und sind über
eine mit der Konsole und dem Flansch verlaufende Rippe abgestützt. Die
Rippe steht im rechten Winkel zu dem angeschweißten Flacheisen, d.h. zu der
Konsole. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Konsole im Bereich
der Schweißnaht
Flansch-Konsole
dauerhaft auf Biegung belastet wird. Die angeschweißten Flacheisen
bzw. Konsolen mit den Rippen können horizontal
oder vertikal angeordnet sein. Es ist auch eine gemischte Anbindung
der Koppelstäbe
denkbar, d.h. dass die Konsole an einem Ende horizontal ausgerichtet
ist, während
die Konsole am anderen Ende des Koppelstabs vertikal ausgerichtet
ist. Die Befestigungslaschen an den Enden der Koppelstäbe sind an
die Orientierung der Konsolen angepasst und stehen daher bevorzugt
im rechten Winkel zur Stütze.
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Es
ist aber auch denkbar, dass die Koppelstäbe endseitige Stirnplatten
aufweisen, an deren Flächennormale,
in Axialrichtung des Koppelstabs weist und damit senkrecht zur Stütze steht.
Die parallel zum Flansch der Stütze
verlaufenden Stirnplatten können
unter Eingliederung einer parallel zur Stirnplatte angeordneten
Dämpfungslage
mit einem Flansch der als I-Profil ausgebildeten Stütze verschraubt
sein. Falls der Koppelstab bzw. die Flächennormale senkrecht zum Steg
des I-Profils steht, kann zwischen den Flanschen eine Adapterplatte
verschweißt
werden, die parallel zur endseitigen Stirnplatte des Koppelstabs
angeordnet ist, so dass die Stirnplatte unter Eingliederung einer
Dämpfungslage mit
der Adapterplatte verschraubt wird. Bei rohrförmigen Koppelstäben hat
diese Variante den Vorteil, dass durch die Stirnplatte das jeweilige
Rohrende verschlossen werden kann und somit vor dem Zutritt von
Feuchtigkeit geschützt
ist. Dadurch wird eine Innenkorrosion des Koppelstabs verhindert.
Auch bei Koppelstäben,
die als I-Profil ausgeführt
sind, ist diese Variante relativ einfach und kostengünstig realisierbar.
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Bei
Koppelstäben,
die von I-Profilen gebildet sind, ergibt sich allerdings auch die
Möglichkeit,
dass deren die Flansche verbindender Steg unter Eingliederung Dämpfungslagen
zwischen sich gegenüber liegenden
Konsolen gehalten ist. Der Steg wird quasi zwischen Konsolen eingespannt,
die auf die Länge des
Stegs abgestimmt sein können,
so dass der Koppelstab bereits durch diese einfache, aber effektive Maßnahme lageorientiert
und zugleich schwingungsgedämpft
ist. Zusätzlich
können
aber auch die Flansche des Koppelstabs unter Eingliederung der Dämpfungslagen
zwischen Konsolen angeordnet sein. In diesem Fall ist jedes Ende
des als I-Profil ausgebildeten Koppelstabs durch vier Dämpfungslagen
gehalten, was zu einer hervorragenden Schwingungsdämpfung führt.
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Um
die Montage zu vereinfachen, wird es als zweckmäßig angesehen, wenn jeweils
eine der sich gegenüberliegenden
Konsolen mit der Stütze
verschweißt
ist und die jeweils andere Konsole mit der Stütze verschraubt ist. Dies ermöglicht nicht
nur eine einfache Montage, sondern vereinfacht auch die evtl. notwendig
werdende Demontage.
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Als
wichtige Einflussgröße hat sich
auch die Vorspannkraft erwiesen, mit welcher die Dämpfungslagen
gehalten sind. Wichtig ist, dass die Schraubkräfte, über welche die Koppelstäbe an den
Stützen gehalten
sind, hinreichend groß sind.
Insbesondere muss sichergestellt werden, dass sich die Befestigungslaschen
auch unter starken Schwingungsbelastungen nicht von den Dämpfungslagen
abheben. Daher ist eine hinreichende Vorspannung der Dämpfungslagen
und damit auch der Schrauben erforderlich. Die entsprechende Vorspannkraft
kann unter Eingliederung von Federelementen an einem Schraubenkopf
und/oder einer die Schraube sichernden Mutter aufrechterhalten werden.
Bei den Federelementen handelt es sich vorzugsweise um Federringe.
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Unter
Umständen
ist es sogar sinnvoll, die Schrauben, über welche die Koppelstäbe mit den Stützen verschraubt
sind, mit den Muttern zu verschweißen. Dadurch kann sichergestellt
werden, dass die dauerhafte Schwingungsbelastung nicht zu einem
Lockern der Muttern und damit zu einem Nachlassen der Dämpfungswirkung
führt.
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Mit
der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der
Stützkonstruktion
können
resonanzartige Schwingungen in weiten Bereichen unterdrückt werden,
wobei auch bei horizontal angeordneten Konsolen überraschenderweise nicht nur
Schwingungen quer zur Strömungsrichtung,
sondern auch Schwingungen in Strömungsrichtung
gedämpft
werden konnten. Auf diese Weise werden zusätzliche Abspannungen durch
Stahlseile sowie zusätzliche,
den Querschnitt der Koppelstäbe
verändernde
Dämpfungsmaßnahmen überflüssig. Der
erfindungsgemäße Ansatz
zur Erhöhung
des Däpfungsdekrements ist
ausgesprochen kostengünstig
und zudem sehr effektiv. Geht man davon aus, dass das Dämpfungsdekrement
eines frei schwingenden Koppelstabs mit einer Länge von 12 m, einem Durchmesser
von 220 mm bei einer Wanddicke von 6,3 mm bei ca. 0,001 liegt, wenn
der Koppelstab horizontal gelagert ist bzw. bei ca. 0,00025 liegt,
wenn die endseitige Lagerung vertikal ausgeführt ist, wurden in Versuchen
mit elastomeren Dämpfungslagen
Dämpfungsdekremente
in einer Größenordnung
von 0,08 erreicht. Das ist eine Steigerung um mehr als eine Dekade.
Derart hohe Dämpfungsdekremente
lassen sich mit relativ weichen EPDM-Dämpfungslagen erreichen bei
einem relativ gesehen hohen Anziehmoment der Schrauben. Wird das
Anziehmoment allerdings zu hoch, sinkt wiederum das Dämpfungsdekrement.
Als optimaler Bereich wird ein Anziehmoment zwischen 80 und 150
Nm angesehen, da sich das Dämpfungsvermögen mit
Steigerung des Anziehmoments monoton verringert. Unter relativ weichen
EPDM-Werkstoffen sind solche mit einer Mikrohärte, gemessen nach DIN ISO
48, Verfahren M von 30 bis 50 IRHD zu verstehen bzw. mit einer Härte, gemessen
nach DIN 53505, Shore A, bei 23° C
von 30 bis 50 Shore.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1:
Eine perspektivische Ansicht eines Stützgerüstes für eine Kondensationsanlage;
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2:
eine perspektivische Darstellung des Anbindungsbereichs zweier Koppelstäbe an eine Stütze in einer
ersten Ausführungsform;
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3:
den Anbindungsbereich der 1 in einer
Explosionsdarstellung;
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3a:
eine Variante der Ausführungsform der 2 und 3;
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4:
in einer perspektivischen Darstellung den Anwendungsbereich eines
Koppelstabs an eine Stütze
in einer weiteren Ausführungsform;
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5:
eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführung der
Lagerung eines Koppelstabs an eine Stütze;
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6:
eine perspektivische Explosionsdarstellung der Lagerungsanordnung
gemäß 5;
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7:
in perspektivischer Darstellung eine weitere Variante einer zentralen
Lagerung von Koppelstäben
an eine Stütze;
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8:
in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform
der Lagerung von Koppelstäben
an eine Stütze;
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9:
in perspektivischer Darstellung den Anbindungsbereich von als I-Profil ausgeführten Koppelstäben;
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10:
in perspektivischer Darstellung eine weitere Ausführungsform
einer Anbindung eines als I-Profil ausgeführten Koppelstabs an eine Stütze und
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11:
die Anbindung der 10 in einer Explosionsdarstellung.
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1 zeigt
ein Stützgerüst 1 einer
luftgekühlten
Anlage, in diesem Fall einer Kondensationsanlage. Das Stützgerüst trägt nicht
näher dargestellte Wärmetauscherelemente,
die in mehreren Reihen dachförmig
oberhalb der Lüfter 2 positioniert
werden. Die Lüfter 2 befinden
sich in einer Höhe
von 20 m. Die vertikal verlaufenden Stützen 3 des Stützgerüstes 1 sind über horizontal
verlaufende Koppelstäbe 4 miteinander
verbunden. Insgesamt ergibt sich ein fachwerkartiger Aufbau. Die
einzelnen Stützen
sind in einem Abstand von ca. 12 m angeordnet.
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Es
ist zu erkennen, dass unterschiedlich konfigurierte Koppelstäbe zum Einsatz
kommen, je nach dem, ob in einem entsprechenden Fach zusätzlich Diagonalverstrebungen
vorgesehen sind oder nicht. In den Fächern ohne Diagonalverstrebungen
kommen schlanke, rohrförmige
Koppelstäbe
4 zum Einsatz, wie sie insbesondere im Eckbereich der Stützkonstruktion
des Stützgerüstes 1 zu
finden sind.
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Die 2 bis 11 zeigen
in unterschiedlichen Ausführungsformen
Möglichkeiten
der Anbindung der Koppelstäbe 4 an
die jeweiligen Stützen.
In den 2 und 3 ist zu erkennen, dass die
Stütze 3 als
I-Profil konfiguriert ist. Sie besitzt zwei sich gegenüberliegende
Flansche 5, die über
einen zentralen Steg 6 miteinander verbunden sind. Die
nur teilweise eingezeichneten Koppelstäbe 4 besitzen beispielsweise
einen Durchmesser von 220 mm bei einer Wandstärke von 6,3 mm. Die Koppelstäbe 4 stehen
senkrecht zu der Stütze 3.
Die Befestigung der Koppelstäbe 4 erfolgt über in Längsrichtung
der Koppelstäbe
weisende Befestigungslaschen 7, die teilweise in endseitig
eingebrachte Schlitze des Koppelstabs 4 ragen und dort
mit dem Koppelstab 4 verschweißt sind. Die Befestigungslaschen 7 ragen
allerdings auch über
den rohrförmigen
Teil der Koppelstäbe 4 hinaus
und dienen zur schraubtechnischen Fixierung an der Stütze 3.
In diesem Ausführungsbeispiel
weist die Befestigungslasche 7 des in der Bildebene linken
Koppelstabs 4 zwei Bohrungen auf, während die Befestigungslasche 7 des
in der Bildebene rechten Koppelstabs 4 vier Bohrungen aufweist.
Bei dieser Ausführungsform
erfolgt die Verschraubung mit horizontal angeordneten Konsolen 8,
die entweder außenseitig
an den Flansch 5 angeschweißt sind bzw. an den Steg 6.
Die an den Flansch 6 angeschweißte Konsole 8 ist
zudem seitlich mit den Stegen 5 der Stütze 3 verschweißt. An der
in der Bildebene linken Konsole 8 ist zusätzlich eine
Diagonalstrebe 9 vorgesehen, welche unterhalb der Konsole 8 einerseits
mit dem Flansch 5 und andererseits mit der Konsole 8 verschweißt ist.
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Das
Besondere bei der dargestellten Anbindung ist die Verwendung von
Dämpfungslagen 10, die
oberhalb und unterhalb der Befestigungslasche 7 angeordnet
werden, so dass die Befestigungslasche 7 nicht unmittelbar
mit der Konsole 8 in Kontakt steht. Die jeweils obere Dämpfungslage 10 wird
zudem über
eine Stützplatte 11 gehalten.
Die Stützplatte 11 besitzt
die gleiche Länge
und Breite wie die Dämpfungslagen 10.
Auch das Bohrmuster ist das gleiche wie in der Konsole 8 und
den Dämpfungslagen 10. Die
Dämpfungslagen 10 sind
unverlierbar zwischen den Stützplatten 11 und
den Konsolen 8 gehalten, da sämtliche Bauteile von den dargestellten
Schraubbolzen 12 durchsetzt sind. In diesem Ausführungsbeispiel
sind die Schraubbolzen von unten durch die Bohrungen gesteckt und
werden über
Muttern 13 und Unterlegscheiben 14 gesichert.
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3a zeigt
eine Variante, bei welcher die Konsolen 8 vertikal angeordnet
sind und bei welcher keine Stützplatten
zu Einsatz kommen. Es ist daher nur eine Dämpfungsanlage 10 vorgesehen.
Das gleiche Prinzip kann natürlich
auch bei der horizontalen Lagerung wie in 3 gezeigt
angewendet werden.
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Die
Ausführungsform
der 4 unterscheidet sich von derjenigen der 2 bis 3a durch unterschiedlich
ausgeführte
Stützplatten 15.
Die Stützplatten 15 sind
in diesem Ausführungsbeispiel L-förmig konfiguriert,
wobei ihr einer Schenkel 16, wie bei der ersten Ausführungsform,
mit der Konsole 8 entweder über 2 Schrauben 12 oder über 4 Schrauben 12 verschraubt
ist. Ihr zweiter, nach oben weisender Schenkel 17 ist mit
der Stütze 3 verschraubt. Die
in der Bildebene linke Stützplatte 15 ist
unmittelbar mit dem Flansch 5 der Stütze 3 verschraubt.
Die in der Bildebene rechte Stützplatte 15 ist
mit dem Steg 6 über
jeweils zwei Schrauben verschraubt. Diese Art der Anbindung hat
den Vorteil, dass die von den Koppelstäben 4 ausgehenden
Belastungen nicht ausschließlich über die
Konsole 8 in den Stütze 3 übertragen
werden, sondern zusätzlich über die Stützplatte 15.
Die Schweißnähte der
Konsole 8 und der Rippe 9 werden hierdurch entlastet.
Insgesamt wird eine höhere
Sicherheit im Anbindungsbereich geschaffen.
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In
den 5 und 6 ist eine vertikal ausgerichtete
Anbindung dargestellt. Da es sich um die gleichen Komponenten handelt
wie bei dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel, werden die
bereits eingeführten
Bezugszeichen beibehalten. Auch bei dieser Variante kommen wiederum
L-förmig konfigurierte
Stützplatten 15 zum
Einsatz in Kombination mit Konsolen 8, die wiederum über Rippen 9 an
dem Flansch 5 bzw. dem Steg 6 der Stütze 3 abgestützt sind.
Lediglich um zu verdeutlichen, wie die Anzahl der Schrauben variiert
werden kann, ist in diesem Ausführungsbeispiel
bei dem in der Bildebene linken Koppelstab 4 eine Verschraubung
mit nur zwei Schrauben dargestellt, während bei dem Ausführungsbeispiel
der 4 eine Verschraubung mit vier Schrauben gezeigt
ist. Grundsätzlich
ist es denkbar, dass ein Ende des Koppelstabs 4 mit einer
Anbindung versehen ist, wie sie in der 4 dargestellt
ist, während
das andere Ende mit einer Anbindung versehen ist, wie sie in 5 dargestellt
ist. D. h. eine horizontale und vertikale Anbindung der Koppelstäbe kann
kombiniert werden. Selbstverständlich
ist eine rein horizontale Anbindung ebenso möglich wie eine rein vertikale
Anbindung.
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Die
Variante der 7 unterscheidet sich von derjenigen
der 2 dadurch, dass eine Adapterplatte 16 parallel
zum Steg 5 mit den Längskanten der
Flansche 5 verschweißt
ist. Zusätzlich
ist ein Distanzstück
vorgesehen, dass die Adapterplatte 16 in nicht näher dargestellter
Weise gegenüber
dem Steg 6 abstützt.
An der Adapterplatte 16 ist die bereits aus den vorhergehenden
Figuren bekannte Konsole 8 in horizontaler Orientierung
befestigt. Die Konsole 8 ist wiederum über eine Rippe 9 abgestützt. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
kommt eine als Flacheisen ausgeführte
Stützplatte 11 zum
Einsatz, wie es auch bei dem Ausführungsbeispiel der 2 der
Fall war, allerdings mit dem Unterschied, dass die Stützplatte 11 etwas
schmaler ausgeführt
ist, so dass die Bohrungen für
die Schrauben 12 im Bereich der Mittellängsachse der Stützplatte 11 verlaufen.
Diese Konfiguration hat den Vorteil, dass die Verschraubung der
auf den Steg zulaufenden Koppelstäbe nicht im Bereich zwischen
den Flanschen 5 der Stütze 3 erfolgen muss.
Insgesamt ist die Zugänglichkeit
während
der Montage wesentlich einfacher.
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Die
Ausführungsform
der 8 zeigt eine Variante, bei der die Dämpfungslagen 10 nicht
senkrecht zum Flansch 5 bzw. zum Steg 6 der Stütze 3 stehen,
sondern parallel zu den jeweiligen Anbindungsflächen verlaufen. Die rohrförmigen Koppelstäbe 4 sind,
anders als bei den vorherigen Ausführungsformen, nicht mit einer
endseitig vorstehenden Befestigungszunge 7 versehen, sondern
mit rechteckig konfigurierten Stirnplatten 17, die entweder
unmittelbar mit dem Flansch 5 unter Eingliederung einer elastomeren
Dämfungslage 10 bzw.
mit der aus 7 bekannten Adapterplatte 16 verschraubt
sind. Die Adapterplatte 16 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
nicht mit einer Konsole versehen, sondern dient selbst unmittelbar
zur Anbindung des Koppelstabs 4, selbstverständlich unter
Eingliederung einer Dämpfungslage 10.
Eine zusätzliche
Dämpfung
kann dadurch erreicht werden, dass unterhalb der Muttern 13 ebenfalls
Dämpfungslagen 10 angeordnet
sind. Diese Dämpfungslagen
sind wesentlich kleiner und nur ringförmig konfiguriert. Die Mutter 13 übt über eine Stützscheibe 18 eine
gleich bleibende Vorspannkraft auf die ringförmige Dämpfungslage 10 aus.
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Die
Koppelstäbe
können
als Hohlprofil konfiguriert, d.h. kreisrund oder im Querschnitt
auch eckig ausgeführt
sein. Als Koppelstäbe
eignen sich aber auch andere Profilformen, wie beispielsweise T-
oder I-Profile, wie sie in 9 dargestellt
sind. Ebenso wie bei der Ausführungsform
der 8 ist bei den Koppelstäben 19 eine Stirnplatte 17 vorgesehen,
die parallel zu einer mit der Stütze 3 verbundenen
Adapterplatte 16 verläuft
und über
mehrere Schrauben 12 entweder mit der Adapterplatte 16 oder
unmittelbar mit dem Flansch 5 der Stütze 3 verschraubt
ist. Die Verschraubung erfolgt wiederum unter Eingliederung einer
elastomeren Dämpfungslage 10.
Es wird diesbezüglich
auf die Ausführungen
zu 8 verwiesen, die inhaltlich auch bei der Ausführungsform
der 9 zutreffen.
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Die
Variante der 10 sieht hingegen bei den als
I-Profil konfigurierten Koppelstäben 19 keine endseitige
Stirnplatte vor, sondern eine umfangsseitige Fixierung des Koppelstabs 19.
Die Lagerung des Koppelstabs 19 erfolgt über sich
in Horizontalrichtung und in Vertikalrichtung gegenüberliegende
Konsolen 20, 21, 22, 23. In 11 ist
zu erkennen, dass jeweils eine der horizontal und vertikal ausgerichteten
Konsolen 20, 22 mit dem Flansch 5 bzw.
dem Steg 6 der Stütze 3 verschweißt ist.
Die jeweiligen Konsolen sind L-förmig
konfiguriert und mit jeweils zwei Bohrungen versehen, durch welche
während der
Montage Schraubbolzen gesteckt werden. Die horizontale Konsole 20 bildet
das Auflager für
den unteren Flansch 24 des Koppelstabs 19. Der
Koppelstab 19 wird unter Eingliederung einer Dämpfungslage 10 auf
die untere Konsole 20 aufgelegt. Die obere Konsole 21 ist
ebenso wie die untere Konsole 20 L-förmig konfiguriert, wobei jeder
Schenkel der oberen Konsole 21 unter Eingliederung einer
elastomeren Dämpfungslage 10 zum
einen mit dem Flansch 5 der Stütze 3 verschraubt
wird und zum anderen mit dem oberen Flansch 25 des Koppelstabs 19.
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Zusätzlich erfolgt
eine Fixierung des die Flansche 24, 25 des Koppelstabs 19 verbindenden Stegs 26 über die
vertikal ausgerichteten Konsolen 20, 23. Die Konsole 23 ist,
ebenso wie die Konsole 22, L-förmig konfiguriert und wird
einerseits mit dem Flansch 5 der Stütze 3 und andererseits
mit dem Steg 26 des Koppelstabs 19 verschraubt.
Dabei werden Dämpfungslagen 10 beiderseits
des Stegs 26 angeordnet, sowie auch zwischen dem Flansch 5 der Stütze 3 und
der angeschraubten Konsole 23. Die Anbindung des in der
Bildebene rechten Koppelstabs 19 erfolgt auf die gleiche
vorbeschriebene Art und Weise, allerdings mit dem Unterschied, dass
die entsprechenden Konsolen nicht mit den Flanschen 5 der Stütze 3 verschraubt
werden, sondern mit dem Steg 6. Daher wird auf die vorhergehenden
Ausführungen zur
Anbindung an den Flansch 5 Bezug genommen.
-
- 1
- Stützgerüst
- 2
- Lüfter
- 3
- Stütze
- 4
- Koppelstab
- 5
- Flansch
- 6
- Steg
- 7
- Befestigungslasche
- 8
- Konsole
- 9
- Rippe
- 10
- Dämpfungsanlage
- 11
- Stützplatte
- 12
- Schraube
- 13
- Mutter
- 14
- Unterlegscheibe
- 15
- Stützplatte
- 16
- Adapterplatte
- 17
- Stirnplatte
- 18
- Stützscheibe
- 19
- Koppelstab
- 20
- Konsole
- 21
- Konsole
- 22
- Konsole
- 23
- Konsole
- 24
- Flansch
- 25
- Flansch
- 25
- Steg