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Die
Erfindung/Neuerung betrifft eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen
plattenartiger Informations- und/oder Datenträger mit einem Gehäuse, einem
motorisch antreibbaren Plattenbefestigungselement zur rotierenden
Lagerung des Informations- und/oder Datenträgers mit beidseitig freien
Oberflächen,
einer Naßeinrichtung
sowie einer Trocknungseinrichtung.
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Aus
dem Stand der Technik sind Reinigungsvorrichtungen zum Reinigen
plattenartiger Informations- und/oder Datenträger, insbesondere Analogschallplatten
bekannt. Bei diesen Vorrichtungen ist es aber erforderlich, den
plattenartigen Informations- und/oder Datenträger auf einen Plattenteller
aufzulegen. Zwar kann der Plattenteller gereinigt werden, doch die
zu diesem Zeitpunkt noch ungereinigte Schallplattenseite wird erneut
Schmutzpartikel hinterlassen, die beim Wenden der Schallplatte auf
die gereinigte Schallplattenseite gelangen. Um nun durch die aus
dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen einen möglichst
sauberen plattenartigen Informations- und/oder Datenträger zu erreichen, ist es erforderlich,
stets für
einen sauberen Plattenteller Sorge zu tragen, d.h. vor jedem Auflegen
einer sauberen plattenartigen Informations- und/oder Datenträgerseite
den Plattenteller erneut zu reinigen. Dies ist umständlich und
mit einem beträchtlichen
Zeit- und Reinigungsmittelaufwand verbunden.
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Als
weiterer Stand der Technik ist es bekannt, reinigende analoge Tonträger auf
einer motorisch antreibbaren Achse zu befestigen und mit vertikal
angeordneter Plattenebene in einem Reinigungsbad rotieren zu lassen.
Eine gezielte Reinigung und insbesondere eine gezielte Entfernung
von Reinigungsflüssigkeit
ist mit derartigen Vorrichtungen nicht möglich.
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Als
weiterer Stand der Technik sind sogenannte Naßabspielarme bekannt, diese
laufen ähnlich
wie ein Tonarm beim Abspielen einer Platte mit und tragen Naßabspielflüssigkeit
auf, um Knistergeräusche
zu vermeiden. Das Abtrocknen der Reinigungsflüssigkeit durch Verdunsten führt zu einem Festkleben
von Schmutzpartikeln auf Platten, so daß einmal naß abgespielte Platten nur mehr
unter störender
Nebengeräuschbildung
zukünftig
trocken abspielbar sind.
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Der
Erfindung/Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 derart weiterzubilden,
daß auf
einfache und zuverlässige Weise
ein plattenartiger Informations- und/oder Datenträger beidseitig
gereinigt werden kann. Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, den
Reinigungsprozeß innerhalb
kürzester
Zeit und mit geringen Mengen an Reinigungsflüssigkeit durchführen zu
können.
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Als
Kern der Erfindung/Neuerung wird es angesehen, daß mindestens
zwei Reinigungsarme in eine gegenüberliegende Parallellage bringbar,
horizontal angeordnet sind und paarweise sich gegenüberliegend
den plattenartigen Informations- und Datenträger beidseitig zwischen sich
aufnehmen, um eine simultane Reinigung und Trocknung beider Oberflächen. Dadurch,
daß der
plattenartige Informations- und Datenträger beidseitig von den Reinigungsarmen
umgriffen wird, ist es möglich,
Ober- und Unterseite des plattenartigen Informations- und Datenträgers gleichzeitig
zu reinigen. Neben der Zeitersparnis ist ein weiterer Vorteil, daß weniger
Reinigungsflüssigkeit
benötigt
wird, da es nicht mehr notwendig ist, den Plattenteller zwischen
der Reinigung der einzelnen Seiten des plattenartigen Informations- und/oder
Datenträgers
zu reinigen. Auch ist die Handhabung der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
sehr benutzerfreundlich, da diese mit wenigen Handgriffen bedienbar
ist, da das Hantieren zum Wenden des plattenartigen Informations- und/oder
Datenträgers
nach der Reinigung einer Seite entbehrlich ist.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die Naßreinigungseinrichtung
eine Flüssigkeitsauftragseinrichtung
in mindestens einem der zylinderförmigen Reinigungsarme aufweist.
Mit derartigen Flüssigkeitsauftragseinrichtungen
versehene Reinigungsarme können die
Reinigungsflüssigkeit
komfortabel aus einem z.B. im Gehäuse der Vorrichtung angeordneten
Reinigungsflüssigkeitstank
auf den plattenartigen Informations- und/oder Datenträgers auftragen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Flüssigkeitsauftragseinrichtung
eine Mehrzahl an Flüssigkeitsauftragsdüsen umfaßt, die
parallel zur Längserstreckung
des Reinigungsarms in diesen integriert und im wesentlichen in einer
geraden Linie angeordnet sind. Dadurch wird ein bezogen auf die
Oberfläche
des plattenartigen Dateninformationsträgers gleichmäßiger Reinigungsflüssigkeitsauftrag
gewährleistet.
In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Flüssigkeitsauftragsdüsen derart
angeordnet, daß der
von ihnen ausgehende Flüssigkeitsstrahl
in einem Winkel auf dem Plattenkörper
auftrifft, der 40° bis
50° beträgt. Durch
den schrägen
Einfall der Reinigungsflüssigkeit auf
den Plattenkörper
kann beispielsweise im Falle von Analogschallplatten vorteilhaft
die Rillen mit der Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagt werden. Damit im Falle eines zu starken Flüssigkeitsauftrags
auf den plattenartigen Informations- und/oder Datenträgers keine
Flüssigkeit
von diesem unkontrolliert heruntertropft, ist es zweckmäßig insbesondere
an wenigstens einem Reinigungsarm vorzugsweise an dem unteren, mindestens
einen an der Oberfläche
des Informations- und Datenträgers
zugewandten Überlaufkanal
vorzusehen. In einem derartigen Überlaufkanal können sich überschüssige Reinigungsflüssigkeitsmengen
sammeln und zu einem Vorratsbehälter
zurückgeführt werden.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen,
die Überlaufkanäle auf den
Reinigungsarmen derart anzuordnen, daß sie sich sowohl über die gesamte
Länge erstrecken,
als auch die Flüssigkeitsauftragseinrichtung
zwischen diesen beiden länglichen Überlaufkanälen eingeschlossen
wird.
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Im
Sinne einer Zusatzfunktion kann vorgesehen sein, daß die Trocknungseinrichtung
eine Saugeinrichtung umfaßt
und über
wenigstens eine Saugöffnung
an mindestens einem Reinigungsarm Luft und/oder Reinigungsflüssigkeit
von den plattenartigen Informations- und/oder Datenträger abführt. Mittels
der Saugeinrichtung kann über
die Saugöffnung an
den Reinigungsarmen die dem plattenartigen Informations- und/oder
Datenträgers
benetzende Reinigungsflüssigkeit
abgesaugt werden. Damit wird zum einen vermieden, daß Schmutzpartikel
beim Verdunsten der Reinigungsflüssigkeit
auf der Oberfläche
des Datenträgers
festbacken und später
zu erheblichen Störungen
führen,
zum anderen wird die Trocknungszeit entscheidend verkürzt und
der gesamte Reinigungsvorgang beschleunigt. Vorzugsweise ist die
wenigstens eine Saugöffnung
axial auf der zum plattenartigen Informations- und/oder Datenträgers weisenden
Oberfläche
des Reinigungsarmes angeordnet und erstreckt sich im wesentlichen über die
gesamte Länge
des Reinigungsarmes. Neben einer Saugeinrichtung kann der Erfindungsgegenstand auch
einen gerichteten Gebläsestrahl
als Trocknungseinrichtung vorsehen, der die Oberfläche des plattenartigen
Informations- und/oder Datenträgers trocknet.
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Der
Reinigungsprozeß läßt sich
weiter positiv beeinflussen, wenn im Bereich der mindestens einen
Saugöffnung
z.B. parallel zu dieser Reinigungselemente angeordnet sind. Beispielsweise
können diese
Reinigungselemente in an sich bekannter Weise als Faserstreifen
oder Bürstenelemente
ausgebildet sein. Derartige Faserstreifen oder Bürstenelemente beaufschlagen
den plattenartigen Informations- und/oder Datenträger und
tragen somit entscheidend zur Nassentfernung von Staub oder anderen
Partikeln bei.
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Im
weiteren wird vorgesehen, die Reinigungsarme zur Führung der
Saugluft oder der Reinigungsflüssigkeit
mit unterschiedlichen dimensionierten Innenkanälen zu versehen. Diese Differenz
der Innenkanäle
der Reinigungsarme ist in vorteilhafter Weise derart dimensioniert,
daß beim
Anlegen einer Saugquelle ein möglichst homogener
Unterdruck an den an unterschiedlichen Reinigungsarmen angeordneten
Saugöffnungen
erreicht wird. Eine weitere Maßnahme
um einen möglichst
homogenen Unterdruck an den Saugöffnungen
zu erreichen besteht darin, an mindestens der freien Stirnseite
des Reinigungsarmes Zirkulationsdüsen anzuordnen.
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Um
es auch zu ermöglichen,
beispielsweise Schallplatten mit einer Wellung zuverlässig reinigen zu
können,
ist es besonders vorteilhaft, wenn die Reinigungsarme in Vertikalrichtung
einzeln oder gemeinsam beweglich gelagert sind. Dies läßt sich
dadurch erreichen, daß die
Reinigungsarme an jeweils einem Reinigungsarmträger auf einem Führohr übereinander
angeordnet und vertikal beweglich gelagert sind. Zur Führung der
Saugluft oder der abgesaugten Reinigungsflüssigkeit sind an dem Führungsrohr
Verbindungsbohrungen entsprechend der unterschiedlichen Innendurchmesser
der Reinigungsarme vorgesehen.
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Die
Handhabbarkeit der Reinigungsvorrichtung läßt sich weiter steigern, wenn
zumindest einer der Reinigungsarme horizontal schwenkbeweglich gelagert
ist. Durch eine derartige Schwenkbewegung, beispielsweise des oberen
Reinigungsarmes um 90°,
wird es ermöglicht,
den plattenartigen Informations- und/oder
Datenträger
mit einer geradlinigen Bewegung in die Reinigungsvorrichtung einlegen und
entnehmen zu können.
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Die
Handhabbarkeit läßt sich
weiter steigern, wenn die Reinigungsarmträger auf den sich gegenüberliegenden
Oberflächen
jeweils mit einer Magnetanordnung versehen sind und ein Federelement
zwischen den Reinigungsarmträgern
angeordnet ist, wobei die Magnete der Reinigungsarmträger derart
angeordnet sind, daß sie
sich bei deckungsgleicher Überlagerung
der Reinigungsarme anziehen und bei einem Aufschwenken der Reinigungsarme
abstoßen, dabei
ist die Magnetkraft derart dimensioniert, daß ihre Anziehungskraft größer ist
als die entgegenwirkende Federkraft. Damit wird erreicht, daß die auf dem
oberen und unteren Reinigungsarm angeordneten Reinigungselemente
mit einer definierten und annähernd
von beiden Seiten konstanten Kraft den plattenartigen Informations-
und/oder Datenträger
beaufschlagen. Zugleich wird durch die stufenlose Magnetanziehung
der beiden Reinigungsarme ermöglicht, plattenartige
Dateninformationsträger
unterschiedlicher Dicke in der Reinigungsvorrichtung zu reinigen.
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Eine
weitere vorteilhafte Maßnahme
ist es, wenn das Führungsrohr
wenigstens eine Führungsnut
umfaßt,
in der an den Innenseiten der rohrförmigen Reinigungsarmträger angeordnete
Führungsstifte
geführt
werden. Beispielsweise kann das Führungsrohr wenigstens eine
obere s-förmige
Führungsnut
und eine darunter liegende geradlinige Führungsnut umfassen. Damit kann
beispielsweise mit der s-förmigen
Führungsnut
eine Schwenkbewegung des oberen Reinigungsarmes und mit der geradlinigen
unteren Führungsnut
(die vertikal angeordnet ist) eine Vertikalbewegung des unteren
Reinigungsarmes erreicht werden.
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Um
ein unkontrolliertes Aufschwenken der Reinigungsarme zu verhindern
ist es vorteilhaft eine Sperre vorzusehen. Eine derartige Sperre
kann beispielsweise durch das Zusammenwirken der Führungsnuten
mit dem Führungsstifte
erreicht werden. Eine s-förmige
Führungsnut
am Führungsrohr
wäre eine
Möglichkeit
die horizontale Schwenkbewegung mindestens eines Reinigungsarmes
nicht ohne eine vorherige Vertikalbewegungsphase zu zulassen.
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Der
Bedienkomfort des Reinigungsvorganges lässt sich mit einer Steuervorrichtung
weiter erhöhen.
So können
beispielsweise Taster oder Schalter der Steuervorrichtung mindestens
ein Magnetventil ansteuert, das die aus dem Reinigungsflüssigkeitstank
gepumpte Reinigungsflüssigkeit,
die zumindest über einen
Filter, einen Y-Adapter und/oder einen Durchflußregler, zu den Reinigungsarmen
geführt
wird.
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Dabei
ist es vorteilhaft, mit dem Taster oder Schalter so viele Magnetventile
anzusteuern wie auch Reinigungsarme vorhanden sind. Durch das Vorsehen
eines Magnetventils für
jeden Reinigungsarm kann ein gleichmäßigerer Flüssigkeitsauftrag gewährleistet
werden.
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Um
eine Fehlbedienung, z.B. das Öffnen
der Magnetventile bei aufgeschwenkten Reinigungsarmen zu verhindern,
ist es zweckmäßig, daß an den Reinigungsarmträgern oder
Reinigungsarmen mindestens ein Sensor angeordnet ist, der bei nicht Übereinanderlagerung
der Reinigungsarme bzw. ab einem definierten Abstand der Reinigungsarmträger zueinander
ein Signal ausgibt, das den Reinigungsflüssigkeitstransport unterbindet.
Dies kann beispielsweise durch ein Reed-Kontakt, der im Bereich der
Magnete der Reinigungsarmträger
angeordnet ist und den Magnetventilen ein Schließsignal geben kann, auf einfache
Weise realisiert werden.
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Um
die Reinigungsfortschritte des plattenartigen Informations- und/oder
Datenträgers
auch auf der Unterseite ohne dessen Ausbau beobachten zu können, ist
es zweckdienlich, auf der Gehäuseoberseite
zumindest bereichsweise unterhalb eines montierten plattenartigen
Informations- und/oder Datenträgers
ein optisch reflektierendes Material, beispielsweise einen Spiegel
anzuordnen.
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Durch
die mechanische Beaufschlagung des plattenartigen Informations-
und/oder Datenträgers über die
Reinigungselemente kann sich der plattenartige Körper statisch aufladen. Diese
statische Aufladung führt
dazu, daß sich
in der Luft schwebende Staubpartikel an der Plattenoberfläche festsetzen. Um
diesen Effekt zu vermeiden, kann auf der Gehäuseoberseite der Reinigungsvorrichtung
ein Entladungselement angeordnet sein, das zumindest temporär den montierten plattenartigen
Informations- und/oder Datenträger
beidseitig beaufschlagt und entläd.
Dieses Entladungselement kann beispielsweise Carbonbürsten aufweisen,
die an einem Träger
angeordnet sind, der schwenkbeweglich auf der Gehäuseoberseite
gelagert ist.
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Damit
die auf Schallplatten angeordneten Papieretiketten durch die Reinigungsflüssigkeit
nicht in Mitleidenschaft gezogen werden, ist es zweckmäßig, das
Plattenbefestigungselement mit einer Aufnahme und einen Fixierungsaufsatz
auszuführen
und die Aufnahme und/oder der Fixierungsaufsatz mit Dichtelementen
zu versehen, die im Montagezustand die Etiketten einer Schallplatte
beidseitig abdecken.
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Im
weiteren wird vorgeschlagen, die Reinigungsarme bzw. die Reinigungsarmträger in Reinigungsstellung
mit Spiel an dem Führungsrohr
derart zu lagern, daß bei
Beaufschlagung der Reinigungsarme mit einer Tangentialkraft eine
Schwenkbewegung von bis zu +/– 10° erfolgt.
Bei einem Spiel der Horizontalbeweglichkeit der Reinigungsarme von beispielsweise
+/– 1° wird ermöglicht,
daß der
rotierende Plattenkörper
die ihn beaufschlagenden Reinigungselemente und damit die Reinigungsarme
in eine Endstellung des Spiels bringt und mit dieser geringen Schrägstellung
der Reinigungsarme, die Flüssigkeit
an den Reinigungselementen entlang von dem äußeren Rand des plattenartigen
Körpers
weg zum Zentrum hingeführt
wird. Damit wird es vermieden, daß Reinigungsflüssigkeit über den äußeren Rand
des plattenartigen Körpers
gelangen kann und das Gehäuse
der Reinigungsvorrichtung beschmutzt.
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Die
Effektivität
bezüglich
der Reinigung des plattenartigen Informations- und/oder Datenträgers läßt sich mit folgenden Maßnahmen
weiter steigern. Wenn die Drehrichtung des Antriebsmotors umkehrbar
ist, können – ähnlich einer
Hin- und Herbewegung-Schmutzpartikel,
die sich in Rillen des plattenartigen Körpers befinden, leichter entfernt
werden, da von zwei Richtungen mechanisch auf sie eingewirkt werden
kann. Weiter ist es auch denkbar, die Reinigungsarme und/oder die
Reinigungselemente eine zusätzliche,
die Rotationsbewegung des plattenartigen Informations- und Datenträgers überlagernde Bewegung
vollziehen zu lassen. Diese überlagernde Bewegung
kann mit dem Antriebsmotor gekoppelt sein.
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Im
Sinne einer Zusatzfunktion kann vorgesehen sein, die Reinigungsarme
in Reinigungsstellung ohne eingelegten Informations- und/oder Datenträger bei
Betätigung
der Reinigungsvorrichtung einen die Auftragsbürsten absaugenden Reinigungsmotors führen zu
lassen. So kann die Absaugeinrichtung im Selbstreinigungsmodus mit
einer gegenüber
der konventionellen Reinigungsphase erhöhten Saugleistung betreibbar
sein. Mit einem derartigen Selbstreinigungsmodus können die
Reinigungselemente-Mikrofaserstreifen – mit Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagt und durch die Saugeinrichtung getrocknet werden. So
lassen die Reinigungselemente von aus dem Reinigungsprozeß aufgenommenen
Schmutzpartikel befreit werden können.
Für die
Selbstreinigungsphase kann eine erhöhte Saugleistung gegenüber der
konventionellen „Plattenreinigungsphase" vorgesehen werden.
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In
einer besonders preisgünstigen
und technisch einfachen Ausführungsform
ist es vorgesehen, den Reinigungsflüssigkeitstank aus einem flexiblem Behälter auszubilden,
so daß über eine
manuelle Druckeinwirkung auf den Behälter der Reinigungsflüssigkeitsauftrag
aus den Flüssigkeitsauftragsdüsen beeinflußbar ist.
Dabei ist der flexible Behälter nicht
im Gehäuse
angeordnet. Damit bleibt ein Großteil der Steuereinrichtung
entbehrlich, ebenso wie die Magnetventile, der Filter und die Pumpe.
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Die
Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen
in den Zeichnungsfiguren näher
erläutert. Diese
zeigen
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Reinigungsvorrichtung zum Reinigen
von plattenartigen Informations- und Datenträgern;
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2 eine
perspekt. Darstellung zweier Reinigungsarme in Reinigungsstellung;
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3 eine
perspektivische Darstellung der Reinigungsarme in aufgeschwenkter,
Informations- und/oder Datenträgeraufnahmestellung;
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4 eine
Draufsicht gem. 3;
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5 eine
Vollschnittdarstellung gem. der Schnittlinie V-V aus 4;
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6 eine
Darstellung des Führungsrohres;
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7 eine
Vollschnittdarstellung eines Plattenbefestigungselementes mit eingelegtem
plattenförmigen
Informations- und/oder Datenträger;
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8 eine
schematische Darstellung des Kreislaufes der Reinigungsflüssigkeit.
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1 zeigt
eine Reinigungsvorrichtung 1 zum Reinigen plattenförmiger Informations-
und/oder Datenträger 2 mit
einem Gehäuse 3,
einem motorisch antreibbaren Plattenbefestigungselement 4 zur rotierenden
Lagerung des Informations- und/oder Datenträgers 2 mit beidseitig
freien Oberflächen,
einer Naßreinigungseinrichtung 5 sowie
einer Trocknungseinrichtung 6. Dabei sind an der Vorrichtung mindestens
zwei Reinigungsarme 7 angeordnet, die in eine gegenüberliegende
Parallelage bringbar horizontal befestigt sind und paarweise sich
gegenüberliegend
den plattenartigen Informations- und Datenträger 2 zur simultanen
Reinigung und/oder Trocknung beidseitig zwischen sich aufnehmen.
Auf der Gehäuseoberseite 8 sind
des weiteren Taster oder Schalter 9 der Steuerungseinrichtung 10,
ein Entladungselement 11 sowie ein zumindest bereichsweise unterhalb
eines montierten plattenartigen Körpers 2 platziertes,
optisch reflektierendes Material 12 angeordnet. Das Entladungselement 11 umfaßt Bürsten 13,
die an einem schwenkbeweglich auf der Gehäuseoberseite 8 gelagerten
Träger 14 befestigt
sind.
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In
den Zeichnungsfiguren 2 und 3 sind die Reinigungsarme 7 einmal
in der Reinigungsposition (2) und in
der Informations- und/oder Datenträgeraufnahmeposition (3)
dargestellt. Die Reinigungsarme 7 sind vorzugsweise rohrförmig und
mit innenliegenden Kanälen 15 (siehe 5)
ausgebildet. Die Naßreinigungseinrichtung 5 umfaßt einen Reinigungsflüssigkeitstank 38,
dieser ist über
Leitungen 45 und einer Winkelverbindung 16 mit
den als Reinigungsmittelkanäle
ausgebildeten innenlaufenden Kanälen 15 verbunden,
so daß das
Reinigungsmittel über
die innenlaufenden Kanäle 15 zu
der die Reinigungsarme 7 umfassenden Flüssigkeitsauftragseinrichtung 17 geführt werden
kann.
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Aus
Zeichnungsfigur 4 ist die Flüssigkeitsauftragseinrichtung 17 ersichtlich,
welche eine Mehrzahl an Flüssigkeitsauftragsdüsen 18 umfasst.
Diese Flüssigkeitsauftragsdüsen 18 sind
parallel zur Längserstreckung
des Reinigungsarmes 7 in diesen integriert und im wesentlichen
in einer Reihe nebeneinanderliegend angeordnet. Dabei sind die Flüssigkeitsauftragsdüsen 18 derart
ausgerichtet, daß der von
ihnen ausgehende Reinigungsflüssigkeitsstrahl S
in einem Winkel α von
beispielsweise 45° auf
den plattenartigen Informations- und/oder
Datenträger 2 auftrifft,
vgl. 5. Zum Abführen
von überschüssigem Reinigungsmittel
sind an wenigstens einem Reinigungsarm 7 mindestens ein
der Oberfläche
des Daten- und Informationsträgers 2 zugewandter Überlaufkanal 19 angeordnet.
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Die
Trocknungseinrichtung 6 umfaßt eine Saugeinrichtung 20,
die über
wenigstens eine Saugöffnung 21,
die an mindestens einem Reinigungsarm 7 angeordnet ist
und Luft und/oder Reinigungsflüssigkeit
von dem plattenartigen Körper 2 abführt. Dabei
ist die Saugöffnung 21 axial
auf der zum plattenartigen Körper 2 weisenden
Oberfläche
des Reinigungsarmes 7 angeordnet und erstreckt sich im
wesentlichen über
die gesamte Länge
des Reinigungsarmes 7. Erfindungsgemäß sind im Bereich der Saugöffnung 21 und
parallel zu dieser Reinigungselemente 22 in Form von Faserstreifen
oder Bürstenelementen
angeordnet, die im Betriebszustand den plattenförmigen Informations- und/oder
Datenträger 2 beaufschlagen.
Der in Zeichnungsfigur 5 dargestellte Innendurchmesser
D der Absaugkanäle 30 des
Reinigungsarmes 7 zur Führung
der Saugluft oder der Reinigungsflüssigkeit kann für die Reinigungsarme 7 unterschiedlich
dimensioniert sein. An der freien Stirnseite 23 des Reinigungsarmes 7 sind Zirkulationsdüsen 24 vorgesehen.
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Wie
insbesondere aus Zeichnungsfigur 3 gut ersichtlich ist,
sind die Reinigungsarme 7 an jeweils einem Reinigungsarmträger 25 auf
einem Führungsrohr 26 übereinander
angeordnet und vertikal beweglich gelagert. In der dargestellten
Ausführungsform ist
der obere Reinigungsarm 7 zusätzlich horizontal schwenkbeweglich
gelagert, so ist er aus der Reinigungsposition (2)
in eine Informations- und/oder Datenträgeraufnahmeposition (3)
verschwenkbar. An den sich gegenüberliegenden
Oberflächen der
Reinigungsarmträger 25 sind
jeweils Magnete 27 angeordnet. Zwischen den Reinigungsarmträgern 25 sind
Federelemente 28 angeordnet, wobei die Magnete 27 der
Reinigungsträger 25 derart
dimensioniert sind, daß ihre
Anziehungskraft größer ist
als die entgegenwirkende Federkraft der Federelemente 28. Des
weiteren sind die Magnete 27 der Reinigungsarmträger 25 so
aufeinander abgestimmt, daß sie sich
bei deckungsgleicher Überlagerung
der Reinigungsarme 7 (Reinigungsposition) anziehen und
bei einem Aufschwenken der Reinigungsarme 7 (Informations-
und/oder Datenträgeraufnahmeposition) abstoßen.
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In
Zeichnungsfigur 6 ist das Führungsrohr 26 dargestellt,
dabei sind die zwei mit unterschiedlichen Innendurchmessern D1, D2 versehenen
Verbindungsbohrungen 29 ersichtlich, die eine Verbindung
der innenliegenden Absaugkanäle 30 der
Reinigungsarme 7 mit dem vertikalen Kanalabschnitt des
Führungsrohres 26 verbinden
und entsprechend der unterschiedlichen Innendurchmesser D der Reinigungsarme 7 ausgeführt sind.
Weiter umfaßt
das Führungsrohr 26 in
der dargestellten Ausführungsform
eine obere s-förmige
Führungsnut 31,
in der an den Innenseiten der rohrförmigen Reinigungsarmträger 25 angeordnete
Führungsstifte
geführt
werden. Die aus der Zeichnungsfigur 2 ersichtlichen Rändelschrauben 33 dienen
als die in den Führungsnuten 31, 32 geführten Führungsstifte.
Die s-förmige
obere Führungsnut 31 ermöglicht mit
der Vorspannung des Federelementes 28 nur dann eine horizontale Schwenkbewegung
des oberen Reinigungsarmes 7, wenn eine vorherige Vertikalbewegung
eingeleitet wird. In Zeichnungsfigur 3 sind Bewegungslinien
eingezeichnet. Die mit Vunten dargestellte
Bewegungslinie beschreibt die vertikale Bewegung des unteren Reinigungsarmes 7.
Die mit Voben bzw. Hoben gekennzeichneten
Bewegungslinien beschreiben die Vertikalbewegung bzw. Horizontalbewegung
des oberen Reinigungsarmes 7. In seiner maximalen Ausschwenkstellung
des oberen Reinigungsarmes 7 beschreibt dieser eine nochmalige
Vertikalbewegung nach oben (nicht dargestellt), damit beschreibt
die Bewegung des oberen Armes im wesentlichen die Form eines S entsprechend
der oberen Führungsnut 31 des
Führungsrohres 26.
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In
Zeichnungsfigur 7 ist das Plattenbefestigungselement 4 mit
eingelegtem Informations- und/oder Datenträger 2 dargestellt.
In der abgebildeten Ausführungsform
umfaßt
das Plattenbefestigungselement 4 eine Aufnahme 34 und
ein Fixierungsaufsatz 35. Dabei sind sowohl die Aufnahme als
auch der Fixierungsaufsatz 35 mit Dichtelementen 36 versehen,
die zum Schutz der Schallplattenetiketten 37 diese nach
außen
hin abdichten.
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Die
in Zeichnungsfigur 2 dargestellte Reinigungsposition, kann
wenn kein Informations- und/oder Datenträger 2 in die Reinigungsvorrichtung 1 eingelegt
ist und die Reinigungsarme 7 unmittelbar aufeinander aufliegen,
mittels der Trocknungseinrichtung 6 einen Selbstreinigungsmodus
ausführen.
Bei diesem Selbstreinigungsmechanismus können die auf den Reinigungsarmen 7 angeordneten
Reinigungselemente 22 in einem ersten Schritt mit Reinigungsmittel
getränkt
werden und in einem zweiten Schritt von den durch den Plattenreinigungsprozeß anhaftenden
Staubpartikel über
die Absaugfunktion der Trocknungseinrichtung 6 befreit
werden.
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In
der Prinzipskizze – dargestellt
in Zeichnungsfigur 8 – ist
der Kreislauf der Reinigungsflüssigkeit
abgebildet. Die Reinigungsflüssigkeit
wird in dem Reinigungsflüssigkeitstank 38 bevorratet. Über eine Pumpe 39 wird
die Flüssigkeit
zu den Reinigungsarmen 7 transportiert. Auf ihrem Weg durchlauft
die Flüssigkeit
einen Filter 40, wird an einem Y-Adapter 41 entsprechend
der Anzahl der Reinigungsarme 7 aufgeteilt, und liegt an
Magnetventilen 42 an. Sobald durch einen Taster oder Schalter 9 von
der Steuerungseinrichtung 10 ein Öffnungssignal zu den Magnetventile 42 weitergegeben
wird, öffnen
diese und die Reinigungsflüssigkeit
gelangt nach dem Durchlaufen der Durchflußregler 43 zu den
Reinigungsarmen 7 und von dort über die Flüssigkeitsauftragsdüsen 18 als
Reinigungsflüssigkeitsstrahl
S auf den Informations- und/oder Datenträger 2. In die Ansteuerung
der Magnetventile 42 kann erfindungsgemäß ein Signal eines Sensors 44 (siehe 3),
beispielsweise eines Reed-Kontaktes, eingreifen. Der Reed-Kontakt
an einer der sich gegenüberliegenden Oberflächen der
Reinigungsarmträger 25 angeordnet und
reagiert sobald sich durch die Horizontal- und/oder Vertikalbewegung
des oberen Reinigungsarmes 7 das von den Magneten 27 aufgebaute
Magnetfeld verändert.
Dies kann dazu verwendet werden, um eine Flüssigkeitsausgabe über die
Flüssigkeitsauftragsdüsen 18 im
Falle aufgeschwenkter Reinigungsarme 7 zu verhindern.
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- 1
- Reinigungsvorrichtung
- 2
- Informatinos-
und/oder Datenträger
- 3
- Gehäuse
- 4
- Plattenbefestigungseinrichtung
- 5
- Naßreinigungseinrichtung
- 6
- Trocknungseinrichtung
- 7
- Reinigungsarm
- 8
- Gehäuseoberseite
- 9
- Taster
oder Schalter
- 10
- Steuerungseinrichtung
- 11
- Entladungselement
- 12
- reflektierendes
Material
- 13
- Bürsten
- 14
- Träger
- 15
- Kanal
- 16
- Winkelverbindungen
- 17
- Flüssigkeitsauftragseinrichtung
- 18
- Flüssigkeitsauftragsdüsen
- 19
- Überlaufkanal
- 20
- Saugeinrichtung
- 21
- Saugöffnung
- 22
- Reinigungselemente
- 23
- Stirnseite
(von 7)
- 24
- Zirkulationsdüsen
- 25
- Reinigungsarmträger
- 26
- Führungsrohr
- 27
- Magnete
- 28
- Federelemente
- 29
- Verbindungsbohrung
- 30
- Absaugkanal
- 31
- Führungsnut
(s-förmig)
- 32
- Führungsnut
(geradlinig)
- 33
- Rändelschraube
- 34
- Aufnahme
- 35
- Fixierungsaufsatz
- 36
- Dichtelement
- 37
- Etikett
- 38
- Reinigungsflüssigkeitstank
- 39
- Pumpe
- 40
- Filter
- 41
- Y-Adapter
- 42
- Magnetventil
- 43
- Durchflußregler
- 44
- Sensor
- 45
- Leitung
- α
- Winkel
- D
- Innendurchmesser
(von 30)
- D1
- Durchmesser
(von 29)
- D2
- Durchmesser
(von 29)
- Hoben
- Bewegungsrichtung
- S
- Reinigungsflüssigkeitsstrahl
- Voben
- Bewegungsrichtung
- Vunten
- Bewegungsrichtung