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Die
Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät für Farbroller nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Bislang
ist es üblich,
den Farbroller bei der Reinigung auf dem Rollerbügel zu belassen. Dabei wird
der Farbroller meistens in einen Eimer mit Wasser gesteckt und die
Farbe mit Hilfe der Hände
aus dem Walzenkörper
gedrückt
oder gewischt. Diese Arbeit ist sehr umständlich, außerdem ist das Ergebnis meist
nicht zufriedenstellend.
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Eine
andere Art, einen Farbroller zu reinigen, ist, mit Hilfe eines Wasserstrahls
so auf den Walzenkörper
zu spritzen, dass dieser mehr oder weniger in eine Drehung versetzt
wird. Dabei ist es in der Regel der Fall, dass mit Farbe verunreinigtes
Wasser in die Umgebung oder auf die Kleidung spritzt, was beides nicht
sein sollte.
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Bisher
sind nur Reinigungsvorrichtungen bekannt geworden, bei denen ein
oder mehrere Wasserstrahlen in einer geschlossenen Vorrichtung auf den
Walzenkörper
in einem bestimmten Winkel auftreffen und diesen in eine rotierende
Bewegung versetzen. Der Nachteil bei dieser Art der Reinigung ist, dass
hierbei sehr viel Wasser verbraucht wird und der Walzenkörper nur
mit Hilfe von Wasser in Bewegung bleibt, was wiederum bedeutet,
dass der Walzenkörper
immer nass ist. Außerdem
erreicht dieser nur eine bestimmte Anzahl an Umdrehungen. Eine Reinigung
ist nur unter erheblichem Aufwand möglich. Des weiteren ist immer
ein Wasseranschluss vonnöten und
manchmal ist sogar ein Hochdruckreiniger notwendig, um den erforderlichen
Wasserdruck zu erzeugen.
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Außerdem gibt
es Geräte,
welche einen Walzenkörper
in einer Vorrichtung mit Hilfe von einer Art Schiffsschraube in
einem Wasserbad in eine Rotation versetzen und somit den Walzenkörper mit
Flüssigkeit
spülen.
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Bei
dieser Vorrichtung muss der Walzenkörper umständlich auf das Reinigungsgerät montiert und
wieder abmontiert werden, was mit erheblichen Zeitaufwand verbunden
ist. Ein abschließendes
Ausschleudern ist nicht möglich.
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In
der
DE 81 23 680 U1 ist
eine Vorrichtung zum Reinigen von Malerrollen beschrieben, die einen mit
der Antriebswelle einer Handbohrmaschine verbindbaren Greifer aufweist,
wobei koaxial eine rohrförmige
Haube am Bohrmaschinengehäuse
vorgesehen ist. Die Farbrolle wird zum Reinigen in komplett montiertem
Zustand mit ihrer Farbwalze in die Haube eingeschoben, bis deren
Fell vom Greifer axial erfasst wird, wobei der gebogene Greifarm
außen
abstehend verbleibt. Wird nun die Bohrmaschine betätigt, dann
wird die Farbrolle in Umdrehung versetzt und die Restfarbe herausgeschleudert,
die an der Haube abrinnt. Gleichzeitig muss aber auch der Griff der
Farbrolle festgehalten werden, ansonsten dieser außen mitgeschleudert
wird. Zum weitergehenden Reinigen ist die Farbwalze wiederholt zu
entfernen und in Wasser zu tauchen und danach erneut einzuführen und
auszuschleudern. Es erfolgt somit kein Tiefen- sondern nur ein Oberflächenreinigen,
da die Reinigungsflüssigkeit
nicht ins Walzeninnere eindringen und aus diesem axial heraustreten
kann. Auch ist die Handhabung komplex.
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Aus
der
US 6,038,787 A ist
eine Reinigungsvorrichtung für
Malerrollen bekannt, die eine an der Antriebswelle einer Bohrmaschine
befestigbare zylindrische Aufnahme bzw. einen Haltekörper besitzt,
auf den die zu reinigende Malerrolle axial aufgeschoben wird. Auch
hier erfolgt die Reinigung nur unzureichend, insbesondere nicht
in ausreichender Tiefenwirkung.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine möglichst einfache
und unproblematische Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe es
möglich
ist, auf einfachste Weise einen Farbroller oder Walzenkörper zu
reinigen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Reinigungsgerät mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung handelt
es sich um ein sehr einfaches, preiswertes und zudem um ein überall problemlos
anwendbares Gerät
mit sehr hoher Reinigungswirkung.
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Der
Walzenkörper
des Farbrollers wird lediglich vom Rollerbügel heruntergenommen und auf
das Reinigungsgerät
gesteckt, bis er mit der Halteeinrichtung des Reinigungsgerätes in Kontakt
kommt. Dabei lagern sich die Halteeinrichtungen an den Walzenkörper starr,
federnd oder in einer anderen beschriebenen Weise an, und der Walzenkörper wird
von ihnen zumindest so fest gehalten, dass von der Halteeinrichtung
eine Kraft ausgeht, die auf den Walzenkörper wirkt. Wird nun das Reinigungsgerät mit dem aufgesteckten
Farbroller mittels einer Bohrmaschine in eine Drehung versetzt,
so wird automatisch die Farbe nach außen geschleudert, und der Farbroller reinigt
sich von Farbe, welche idealerweise an die Innenseite eines Behälters geschleudert
wird.
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Steckt
man nun den Walzenkörper
ins Wasser, so nimmt dieser durch die offene Oberfläche des Rollers
leicht Wasser auf, das wiederum, nach dem Herausnehmen des Walzenkörpers aus
dem Wasser, aus dem Roller geschleudert werden kann.
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Durch
die relativ hohen Drehzahlen, die man bei dieser Art der Reinigung
erreicht, wird mit sehr wenig Wasser eine sehr hohe Reinigungswirkung
erreicht. In nur sehr kurzer Zeit kann man nun diesen Vorgang beliebig
oft wiederholen.
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Außerdem entsteht
bei dieser Art der Reinigung eine sehr offene und aufnahmefähige Oberfläche des
Farbrollers. Nahezu die gesamte Farbe wird aus dem Walzenkörper herausgeschleudert,
und der Farbroller ist daher sehr schnell wieder trocken.
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Zum
Trocknen kann der Farbroller auf der Reinigungsvorrichtung verbleiben,
da dieser lediglich von der Bohrmaschine abgenommen und auf einer geeigneten
Unterlagen abgestellt werden muss.
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Dadurch
wird gewährleistet,
dass der Farbroller in seiner Oberflächenstruktur immer ein optimales
Aussehen aufweist.
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Sollte
dennoch Restflüssigkeit
aus dem Inneren des Rollenkörpers
nach unten auslaufen, so wird diese durch eine Schale am Reinigungsgerät aufgefangen.
Außerdem
dient diese mit ihrer Unterseite als Standfläche für das Reinigungsgerät.
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Durch
eine am Reinigungsgerät
vorgesehene Halteeinrichtung, die eine beliebige Form aufweisen
und in ihrer Art starr, elastisch, sich dehnend oder federnd sein
kann und auf verschiedene Art oder Seiten befestigt werden kann,
soll gewährleistet werden,
dass der Walzen- bzw. Rollenkörper
mit der Reinigungsvorrichtung in optimaler Weise in eine Drehung
versetzt oder abgebremst werden kann. Dadurch soll erreicht werden,
dass der Walzen- bzw. Rollenkörper
sowohl fest als auch gleitend an der Reinigungsvorrichtung festgehalten
oder fixiert werden kann.
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Dadurch,
dass Halteeinrichtungen einfach, mehrfach oder in beliebig kombinierter
Weise angebracht werden können,
soll gewährleistet
werden, dass sowohl alle Arten und Größen von Rollen oder Walzenkörpern befestigt
bzw. festgehalten werden können.
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Auch
kann auf der bzw. an der Reinigungsvorrichtung ein walzenförmiger Körper zur
Aufnahme einer zylindrischen Hülse
angebracht sein. Dieser walzenförmige
Körper
kann sowohl aus einem festen, einem sich dehnenden als auch aus
verformbaren Material gestaltet sein. Dieser walzenförmige Körper kann
sowohl innen als auch an seiner zylindrischen Außenseite geschlossen, löchrig, gitter- oder wabenförmig oder
in einer anderen Weise gestaltet sein.
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Er
kann auch von seiner Struktur her aus einem porösen und wasseraufnahmefähigen Material sein,
das idealerweise die aufgesogene Flüssigkeit bei einer Rotation
an den außen
liegenden, zu reinigenden Walzenkörper abgibt.
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Auch
kann der Walzenkörper
selber eine Halteeinrichtung darstellen, indem er durch seine elastischen,
dehnbaren oder anderen Eigenschaften eine Fixierung des zu reinigenden
Objekts ermöglicht.
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Gleichzeitig
kann dieser Walzenkörper
aus einem schwammigen Gebilde bestehen oder ein solches in seinem
Inneren aufnehmen, welches geeignet ist, Flüssigkeit aufzunehmen, zu speichern,
um diese bei einer rotierenden Bewegung an das zu reinigende Objekt
abzugeben.
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Ein
Behälter,
der gleichzeitig zur Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit bzw. zur Aufnahme
des mit Farbe verschmutzten Wassers bei Ausschleudern dient, sollte
optimalerweise mindestens die doppelte Höhe bzw. Länge des zu reinigenden Farbrollers
aufweisen.
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Idealerweise
ist hier eine Behälter-im-Behälter-Lösung, da
hierbei eine Trennung von neuer und gebrauchter Flüssigkeit
erfolgt und außerdem
ein Wechseln von einem Behälter
in einen anderen erspart wird und dadurch nicht unnötig Reinigungsflüssigkeit
verloren geht.
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Bei
einer Lösung
mit zwei oder mehreren Behältern
sollten die Behälter
eine oder mehrere gemeinsame Außenseiten
aufweisen oder miteinander verbunden sein. Die Höhe der Behälter sollte etwa das Eineinhalbfache
des zu reinigenden Werkzeugs aufweisen.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung beispielhaft von schematischen Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt
ein Reinigungsgerät 1 in
erster Ausführung
mit einer Halteeinrichtung, bei der eine an der Gerätachse 3 befestigte
Schraubenfeder 4 federnd an einem auf der Achse 3 aufgesteckten
Farbroller 2 in Anlage kommt und ihn drehfest hält.
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2 zeigt
ebenfalls eine Halteeinrichtung mit einer einerseits an der Achse 3 befestigten
und andererseits am Walzenkörper 2 anliegenden
drahtförmigen
Halteeinrichtung 5, die auch mehrfach angebracht sein kann.
Außerdem
kann diese Halteeinrichtung 5 sowohl starr als auch federnd
angelegt sein.
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3 zeigt
eine weitere Ausführung,
bei der an der Achse 3 koaxial eine elastische Halteeinrichtung 6 in
Art eines Schwammkörpers
am Farbroller 2 stirnseitig zur Anlage kommt.
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4 zeigt
eine Möglichkeit,
bei der als Halteeinrichtung eine Vorstehung oder Noppe oder deren
mehrere an der Achse 3 des Reinigungsgerätes vorgesehen
ist bzw. sind und innen am Farbroller 2 zur Anlage kommt
bzw. kommen.
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5 zeigt
eine Halteeinrichtung, bei der unter Ausnutzung von Fliehkraft an
mindestens einem zweiarmigen Hebel, der an der Achse 3 kippbar
befestigt ist, eine feststellende Wirkung auf den Farbroller 2 ausgeübt wird.
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6 zeigt
eine Möglichkeit
der Fixierung des Farbrollers mittels eines radial dehnbaren Balges 9,
welcher mit einem Medium gefüllt
werden kann und somit eine sichere Fixierung mehrerer verschieden
großer
Hülsen-Farbroller 2 ermöglicht.
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7 zeigt
eine weitere Halteeinrichtung, dargestellt durch einen Haltekörper 10 -13 in
zylindrischer Form, dessen Oberfläche und Material in einer der
Ausführungen
geschlossen 13, in einer zweiten gitterförmig verwoben 11,
wabenförmig 12 und
in einer weiteren löcherig 10 sein
kann. Weiterhin ist es möglich,
dass sowohl die Oberfläche
als auch das Innere dieses Körpers 10, 11, 12 jeweils
voneinander unabhängig
aus einem Material bestehen kann, welches sowohl starr, elastisch,
biegsam, federnd, dehnbar sein kann und jeweils geeignet ist, Flüssigkeiten wie
ein Schwamm aufzunehmen, festzuhalten und wieder abzugeben.
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8 zeigt
einen Schnitt durch einen Aufnahmebehälter 16 für Flüssigkeit 19,
welcher in einem weiteren größeren Behälter 21 angeordnet
ist, der zur Aufnahme von verunreinigter Farbflüssigkeit dient. Über den
Aufnahmebehälter 16 für Flüssigkeiten
ist ein Farbroller 2 dargestellt, welcher durch Ausschleudern
der Farbe gereinigt wird.
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9 zeigt
einen doppelten Behälter,
wobei der eine Teil des Behälters,
der Aufnahmebehälter 16 zur
Aufnahme der Reinigungsflüssigkeit 19 und
der andere Behälterteil
der Aufnahmebehälter 18 zum Reinigen
des Farbrollers 2 verwendet wird.
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10 zeigt
einen einfachen Behälter 22, mit
einer seitlich angeordneten Einrichtung 25 zum Besprühen des
Farbrollers und einer im unteren Bereich angebrachten Öffnung 24 zum
Ablassen von Flüssigkeit.
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11 zeigt
einen wie im Zusammenhang mit 8 beschriebenen
Behälter,
jedoch zusätzlich mit
einer im Zusammenhang mit 10 beschriebenen
Besprüheinrichtung 25 und
den Öffnungen 24 zum
Ablassen von Flüssigkeiten.
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12 zeigt
eine am Reinigungsgerät 1 angebrachte
Schale 17, welche sowohl zur Aufnahme von abtropfender
Flüssigkeit
als auch als Abstellfläche
beim vertikalen Aufstellen auf einer gelochten Auflagefläche Verwendung
findet.
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13 zeigt
eine Auffanghülse 27,
welche sich eingestellt in einem Behälter 28 mit Reinigungsflüssigkeit 19 befindet.
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14 zeigt
eine Halteeinrichtung 29, mit deren kegelförmigem Bereich 31 ein
rohrförmiger Farbroller-Walzenkörper 2 zentrisch
festgehalten oder fixiert werden kann.
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15 zeigt
schließlich
eine Halteeinrichtung 30, mit deren abgestuften Bereichen 32 ein
rohrförmiger
Farbroller- Walzenkörper 2 zentrisch
festgehalten oder fixiert werden kann.
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- 1
- Reinigungsgerät
- 2
- Farbroller
- 3
- Achse
- 4
- Schraubenfeder
- 5
- Halteeinrichtung
(Draht)
- 6
- Halteeinrichtung
(Schwamm)
- 7
- Halteeinrichtung
(Vorste
-
- hung/Noppen)
- 8
- Halteinrichtung
(Zweiarm-Hebel)
- 9
- Halteeinrichtung
(Balg)
- 10
- Haltekörper (gelocht)
- 11
- Haltekörper (Gitter)
- 12
- Haltekörper (wabenförmig)
- 13
- Haltekörper (geschlossen)
- 14
-
- 15
-
- 16
- Aufnahmebehälter
- 17
- Schale
- 18
- Aufnahmebehälter
- 19
- Reinigungsflüssigkeit
- 20
-
- 21
- größerer Behälter
- 22
- Behälter
- 23
-
- 24
- Ablassöffnung
- 25
- Sprüheinrichtung
- 26
-
- 27
- Auffanghülse
- 28
- Behälter
- 29
- Halteeinrichtung
(konisch)
- 30
- Halteeinrichtung
(stufig)
- 31
- kegelförmiger Bereich