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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen kompakter Asphaltbefestigungen
mit wenigstens zweischichtig eingebauten Walzasphalten, die mit
mehreren Asphaltfertigern eingebaut werden.
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Derartige
Asphaltbefestigungen werden üblicherweise
im Straßenbau
eingesetzt. Dabei wird eine obere dünne Asphaltdeckschicht auf
eine untere Asphaltbinder- oder
Asphalttragschicht aufgebracht. Die Asphaltdeckschicht erfüllt besondere
Eigenschaften im Hinblick auf die Griffigkeit und Helligkeit des
fahrbaren Belages. Die Asphaltbinder- bzw. Asphalttragschicht schafft
einen tragfähigen
Untergrund für
die Asphaltdeckschicht.
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Man
unterscheidet zwei unterschiedliche Einbauverfahren derartiger Kompaktasphalte:
Bei einem sog. Verfahren "Heiß auf Heiß" werden beide Asphaltschichten
unmittelbar hintereinander aufgetragen, so dass beide Schichten
die jeweils vorgesehenen Einbautemperaturen aufweisen. Hierbei wird die
Wärmekapazität der unteren
Schicht benutzt, um die obere Schicht besser verdichten zu können. Beim sog.
Verfahren "Heiß auf Kalt" wird die zweite
Asphaltschicht auf eine bereits ausgekühlte untere Schicht gebaut.
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Das
erstgenannte Verfahren "Heiß auf Heiß" wird in zwei Unterverfahren
unterteilt. Bei einem ersten dieser Verfahren wird die obere Schicht
ohne Befahren der unteren Schicht mit einem Spezialfertiger, einem
sog. Kompaktmodulfertiger eingebaut. Derartige Kompaktmodulfertiger
sind jedoch teuer und können
in der Regel nur zum Teil ausgelastet werden. Somit entstehen hohe
Kosten bei der Herstellung derartiger Asphaltbefestigungen unter
Verwendung von Kompaktmodulfertiger.
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Bei
einem zweiten Unterverfahren fahren zwei konventionelle Fertiger
hintereinander her. Dabei muss jedoch der zweite Fertiger, der die
obere Schicht einbaut, die untere Schicht befahren. Dies ist möglich, da
der zum Einbau der unteren Schicht verwendete erste Fertiger bereits
eine Vorverdichtung der unteren Schicht bewirkt. Darüber hinaus
sind derartige Fertiger derart ausgelegt, dass es bei Befahren der
unteren Schicht mit dem zweiten Fertiger zu keinen wesentlichen
Verformungen der unteren Schicht kommt. Gleichwohl sollten aber
noch nicht endverdichtete Asphaltschichten nur so wenig wie nötig befahren
werden.
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Der
zweite Asphaltfertiger zum Einbauen der oberen Schicht muss – ebenso
wie der erste Fertiger – immer
wieder mit Asphalt versorgt werden. Dies ist deshalb problematisch,
da der erste Fertiger in einem kurzen Abstand vor dem zweiten Fertiger
herfahren muss. Der Asphalt der unteren Schicht soll nämlich möglichst
wenig auskühlen,
bevor die obere Schicht aufgetragen wird. Ferner soll die untere
Schicht nicht unnötig
mit Beschickungsfahrzeugen befahren werden.
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Eine
Beschickung mittels eines Beschickers, der – in Fahrtrichtung gesehen – vor dem
ersten Asphaltfertiger herfährt,
ist aufgrund der Bauhöhe
derartiger Asphaltfertiger problematisch. Der Beschicker müsste den
nachzuliefernden Asphalt über
den ersten Fertiger hinweg zum zweiten Fertiger fördern. Entsprechende
Förderwege
sind hoch und lang. Sie sind daher aufwendig und teuer. Ferner bergen
sie eine beträchtliche
Unfallgefahr, da der Förderweg über den
Fahrerstand des ersten Fertigers hinwegführt. Auf den Fahrer könnte daher
heißer
Asphalt herabfallen.
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Eine
seitliche Beschickung des zweiten, die obere Schicht erstellenden
Asphaltfertigers ist ebenfalls oftmals problematisch, da für einen
derartigen Beschicker in vielen Fällen keine Fahrspur neben der zu
erstellenden Asphaltbefestigung vorgesehen ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Beschickung von
Asphaltfertigern für
die obere Schicht bei Verwendung konventioneller Fertiger zu verbessern.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1, nämlich mit
einem Verfahren zum Herstellen kompakter Asphaltbefestigungen mit
wenigstens zweischichtig eingebauten Walzasphalten, die mit mehreren
Asphaltfertigern eingebaut werden, die jeweils wenigstens eine – in Fahrrichtung
der Asphaltfertiger betrachtet – seitlich neben
dem jeweiligen Asphaltfertiger angeordnete seitliche Einbaubohle
zum Einbauen von Asphalt aufweisen, wobei mit wenigstens einem ersten
Asphaltfertiger eine untere Schicht und mit wenigstens einem zweiten
Asphaltfertiger eine obere Schicht der Asphaltbefestigung eingebaut
wird, wobei der bzw. die ersten Asphaltfertiger dem bzw. den zweiten
Asphaltfertigern mit einem Längsversatz
in Fahrtrichtung vorausfährt
bzw. vorausfahren, wobei der bzw. die ersten Asphaltfertiger ferner
mit einem Querversatz quer zur Fahrtrichtung zu dem bzw. den zweiten Asphaltfertigern
fahren, wobei der Querversatz derart bemessen ist, dass wenigstens
ein Beschicker, ggf. mit einem Versatz in Fahrtrichtung, seitlich
neben dem bzw. einem der ersten Asphaltfertiger und in Fahrtrichtung
vor dem bzw. einem der zweiten Asphaltfertiger fahren kann, um Asphalt
von diesem Beschicker über
die sich – in
Fahrtrichtung betrachtet – vor
diesem zweiten Asphaltfertiger befindende(n) seitliche(n) Einbaubohle(n)
des bzw. der ersten Asphaltfertiger hinweg in einen Asphaltvorratsbehälter dieses
zweiten Asphaltfertigers zu fördern.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Asphaltfertiger auch
bei asymmetrischer Anbringung von Einbaubohlen, das heißt bei einer
Anbringung nur an einer von beiden Seiten des Fertigers Asphalt
mit hoher Qualität
eingebaut werden kann. Es ist daher möglich, zwei hintereinander
zu betreibende Asphaltfertiger für
unterschiedliche Schichten seitlich versetzt zueinander zu betreiben, d.h.
in Fahrt- bzw. Straßenrichtung
vorwärts
zu bewegen, um dabei Asphalt einzubauen. Durch den seitlichen Versatz
eines ersten Asphaltfertigers zum Einbauen einer unteren Schicht
zu einem zweiten Asphaltfertiger zum Einbauen einer oberen Schicht
befindet sich vor dem zweiten Asphaltfertiger lediglich die seitliche
Einbaubohle des vorausfahrenden ersten Asphaltfertigers, nicht jedoch
der gesamte erste Asphaltfertiger mit Fahrgestell, Aufbauten und
Vorratsbehälter.
Ggf. befinden sich zumindest teilweise vor dem zweiten, das heißt hinteren
Asphaltfertiger zwei sich überlappende
seitliche Einbaubohlen zweier im Wesentlichen nebeneinander betriebener
vorausfahrender erster Asphaltfertiger zum Einbau der unteren Schicht.
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Diese
Einbaubohlen sind jedoch im Vergleich zu einem Asphaltfertiger niedrig.
Es ist daher bei einer derartigen Anordnung der Asphaltfertiger zum
Einbau der unteren und der oberen Schicht möglich, einen Beschicker zum
Beschicken des Asphaltfertigers für die obere Schicht dicht an
dessen Vorratsbehälter
heranzufahren, ohne dabei eine der bereits erstellten Asphaltschichten
befahren zu müssen
und ohne dass dabei eine zusätzlich
Fahrspur neben der zu erstellenden Fahrbahn bereitgehalten werden
müsste.
Der Beschicker kann vielmehr im Wesentlichen – in Fahrtrichtung betrachtet – direkt vor,
d.h. im Wesentlichen auf der Längsachse
des zu beschickenden Asphaltfertigers für die obere Schicht herfahren,
um Material in den Asphaltvorratsbehälter dieses Asphaltfertigers
zu fördern.
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Die
Erfindung erreicht dies durch den asymmetrischen Anbau von Einbaubohlen,
um auf diese Weise einen seitlichen Versatz zwischen einem vorausfahrenden
und einem nacheilenden Fertiger und somit Platz für einen
Beschicker vor den nacheilenden Asphaltfertiger zu schaffen.
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Auf
diese Weise kann beim Einbau von kompakten Asphaltbefestigungen
auf Spezialfahrzeuge, wie Kompaktmodulfertiger, verzichtet werden.
Stattdessen kann auf konventionelle Asphaltfertiger zurückgegriffen
werden, die regelmäßig nur
zum Einbau einer einzelnen Schicht vorgesehen sind. Durch den Verzicht
auf Spezialfertiger kann die Auslastung der bei einem Bauunternehmen
zur Verfügung
stehenden Fertiger erhöht
werden. Gleichzeitig wird die Anschaffung nur gering ausgelasteter
Spezialfertiger vermieden. Die Wirtschaftlichkeit der beim Bau von Asphaltbefestigungen
verwendeter Geräte
kann somit signifikant erhöht
werden, was zu spürbaren
Einsparungen führt.
Darüber
hinaus hat die Verwen dung konventioneller Fertiger Vorteile, da
weniger Geräte zu
Baustellen transportiert werden müssen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
bauen zwei erste Asphaltfertiger die untere Schicht über die
volle Einbaubreite der Asphaltbefestigung ein, wobei an jedem dieser
Asphaltfertiger jeweils nur eine seitliche Einbaubohle angebracht
ist. Jede dieser seitlichen Einbaubohlen erstreckt sich jeweils
im Wesentlichen in Richtung des anderen der beiden Asphaltfertiger
für den
Einbau der unteren Schicht. Sie erstrecken sich somit in entgegengesetzte
Richtungen. Bevorzugt wird mittels genau einem zweiten Asphaltfertiger
die obere Schicht über
die volle Einbaubreite der Asphaltbefestigung eingebaut, wobei an
diesem Asphaltfertiger an jeder Seite eine seitliche Einbaubohle
angebracht ist. Bei dieser Ausführungsform
wird die untere Schicht in zwei parallel verlaufenden, nebeneinander
liegenden Einbaubahnen eingebaut. Die obere Schicht wird hingegen
in einem Zug, das heißt
ohne eine Nahtstelle auf die untere Schicht aufgebaut. Hierdurch
ergeben sich besonders gleichmäßige Fahrbahneigenschaften,
da die Fahrbahndeckschicht homogen ausgebildet ist.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus den anhand der beigefügten
Zeichnung näher
erläuterten Ausführungsbeispielen.
In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
Anordnung von zwei ersten Asphaltfertigern zum Fertigen einer unteren
Schicht sowie einem zweiten Asphaltfertiger zum Fertigen einer oberen
Schicht in einer seitlichen Ansicht gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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2 eine
Ansicht von oben des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels;
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3 eine
vereinfachte Ansicht der Darstellung gemäß 2 mit einem
gestrichelt dargestellten Beschicker;
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4 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer vereinfachten Darstellung gemäß 3;
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5 ein
drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer vereinfachten Darstellung gemäß 3 und
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6 ein
viertes Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer vereinfachten Darstellung gemäß 3.
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Die 1 und 2 zeigen
mehreren Asphaltfertiger bei der Herstellung einer mehrschichtig aufgebauten
Asphaltstraße.
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Zwei
erste Asphaltfertiger 10, 12 bauen eine untere
Schicht, nämlich
eine Asphalterbender- oder Asphalttragschicht ein. Ein weiterer
Asphaltfertiger, im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung als
zweiter Asphaltfertiger 14 bezeichnet, fährt hinter den
ersten Asphaltfertigern 10, 12 her und baut eine obere
Schicht, nämlich
eine Asphaltdeckschicht auf die untere Schicht auf.
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Die
Fahrtrichtung 16 aller Asphaltfertiger 10, 12, 14 verläuft in allen
Figuren von rechts nach links.
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Jeder
der Asphaltfertiger 10, 12, 14 verfügt über eine
Grundbohle 18, 20 bzw. 22, welche sich über die
Grundbreite A bzw. B des jeweiligen Asphaltfertigers 10, 12, 14 erstreckt.
Die Fertiger zum Einbau einer Schicht weisen vorzugsweise gleiche Abmessungen,
das heißt
auch eine gleiche Grundbreite A auf. An die ersten Asphaltfertiger 10, 12 ist seitlich,
jedoch spiegelbildlich, jeweils eine Einbaubohle 24, 26 angebaut.
Diese Einbaubohlen sind jeweils zur Mitte der zu erstellenden Fahrbahn 28 ausgerichtet.
Da die beiden ersten Asphaltfertiger mit einem – in Fahrtrichtung 16 betrachtet – kurzen
Abstand C zueinander, von bspw. 50cm bis 100cm, fahren, erstreckt
sich die Einbaubohle 24 des linken ersten Asphaltfertigers 10 nach
rechts, das heißt
im wesentlichen in Richtung des rechten ersten Asphaltfertigers 12.
in entsprechender Weise erstreckt sich die Ein baubohle 26 des
rechten Asphaltfertigers 12 nach links, das heißt im wesentlichen
in Richtung des linken Asphaltfertigers 10.
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Alle
Bohlen sind als Höchstverdichtungsbohlen
ausgebildet. Das heißt
sie sorgen für
eine sehr hohe Verdichtung des einzubauenden Materials. Das heißt dass
insbesondere die untere Schicht kaum noch verformbar ist.
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Jeder
der ersten Asphaltfertiger 10, 12 baut eine Schicht über eine
Einbaubreite D ein. Die dabei entstehenden Einbaubahnen überlappen
sich um einen Abstand E der im Bereich von 1cm bis 25 cm, bspw.
10cm liegt.
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Die
Einbaubohlen 24, 26 weisen typischerweise eine
geringe Höhe
von nicht mehr als 80cm auf, während
die Asphaltfertiger 10, 12 Höhen von 2 bis 3 Metern oder
auch mehr erreichen können.
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Auf
diese Weise ist der Zwischenraum zwischen den beiden ersten Asphaltfertigern 10, 12 durch
keine hoch hinaus ragenden Hindernisse versperrt. Lediglich die
beiden Einbaubohlen 24, 26 befinden sich zwischen
den beiden ersten Asphaltfertigern 10, 12.
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Die
Asphaltfertiger 10, 12 weisen jeweils einen Vorratsbehälter 30, 32 zur
Bevorratung des einzubauenden Materials auf. Diese Vorratsbehälter 30, 32 können problemlos über Nutzfahrzeuge,
wie Kipplaster oder spezielle Beschicker befüllt werden, da diese Fahrzeuge
vor den ersten Asphaltfertigern 10, 12 herfahrend
ihr Material in diese Vorratsbehälter 30, 32 abladen
können.
Sie müssen
dabei nicht die von den Asphaltfertigern 10, 12, 14 eingebauten Schichten
befahren.
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Während die
beiden ersten Asphaltfertiger 10, 12 die untere
Schicht im wesentlichen nur über die
halbe Fahrbahnbreite einbauen, baut der nachfolgende zweite Asphaltfertiger 14 die
obere Schicht über
die volle Fahrbahnbreite F ein. Zu diesem Zweck sind an den zweiten
Asphaltfertiger 14 an beiden Seiten Einbaubohlen 34, 36 angebaut,
so dass der zweite Asphaltfertiger 14 unter Verwendung
der Grundbohle 22 und der beiden Einbaubohlen 34, 36 die
gesamte Fahrbahnbreite F bestreichen kann.
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Der
zweite Asphaltfertiger 14 weist einen als Vorratsbehälter 38 dienenden
Materialkübel
auf. In diesem Vorratsbehälter 38 befindet
sich das für
den Einbau der oberen Schicht erforderliche Material. Während der
Erstellung eines Fahrbahnbelages muss jedoch auch dieser Vorratsbehälter 38 immer wieder
aufgefüllt
werden. Aufgrund der vorausfahrenden ersten Asphaltfertiger 10, 12 kann
dieser Vorratsbehälter 38 jedoch
nicht in so einfacher Weise befüllt
werden, wie die Vorratsbehälter 30, 32.
Es ist zu diesem Zweck vielmehr ein besonderer Beschicker erforderlich.
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3 zeigt
in einer vereinfachten Darstellung die in 2 dargestellte
Anordnung der Asphaltfertiger 10, 12, 14 sowie
in gestrichelter Darstellung einen Beschicker 40. Dieser
Beschicker 40 weist ebenfalls einen Vorratsbehälter sowie
ein von dem Vorratsbehälter
wegführenden
Förderer,
bspw. ein Förderband 42 auf.
Dieses Förderband 42 ist
an einem Ausleger angeordnet, welcher sich von dem Beschicker 40 in
Richtung des Vorratsbehälters 38 des zweiten
Asphaltfertigers 14 erstreckt. Das Förderband 42 transportiert
Asphalt in den Vorratsbehälter 38.
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Aufgrund
der nur geringen Höhe
der Einbaubohlen 24, 26 der ersten Asphaltfertiger 10, 12 kann der
Beschicker 40 sehr dicht an den zweiten Asphaltfertiger 14 heranfahren.
Diese Einbaubohlen 24, 26 stellen nämlich aufgrund
ihrer geringen Höhe
und Tiefe kein Hindernis für
den Beschicker 40 bzw. das daran angeordnete Förderband 42 dar.
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Der
Beschicker 40 kann statt eines Förderbandes auch eine Förderschnecke
oder jedweden anderen Fördermechanismus
aufweisen. Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung eines Förderbandes
beschränkt.
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Ein
besonderer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Anordnung des
bzw. der ersten Fertiger 10, 12 zu dem bzw. den
zweiten Fertiger(n) 14. Die ersten Fertiger 10, 14 fahren
dem zweiten Fertiger 14 nicht nur um einen Längsversatz 44 bzw. 46, das
heißt
einem Versatz in Fahrtrichtung 16, voraus. Die ersten Asphaltfertiger 10, 14 fahren
ferner mit einem Querversatz 48 bzw. 50, das heißt einem
Versatz quer zur Fahrtrichtung 16, in Bezug auf den zweiten
Asphaltfertiger 14.
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Dieser
Querversatz 48 bzw. 50 ist dabei derart bemessen,
dass der Beschicker 40 seitlich neben den ersten Asphaltfertigern 10 bzw. 12 und
in Fahrtrichtung 16 vor dem zweien Asphaltfertiger 14 fahren kann.
Auf diese Weise kann Asphalt von dem Beschicker 40 über die
seitlichen Einbaubohlen 24, 26 der ersten Asphaltfertiger 10, 12 hinweg
in den Vorratsbehälter 38 des
zweiten Asphaltfertigers 14 gefördert werden.
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Dieses
Konzept eines Querversatzes von ersten und zweiten Asphaltfertigern
zueinander, um Platz für
einen vorausfahrenden Beschicker zu schaffen, kann auch in weiteren
Fertigeranordnungen umgesetzt werden.
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4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Anordnung
eines ersten Asphaltfertigers 52 und eines zweiten Asphaltfertigers 54.
Dieses Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem in den 1 bis 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel durch
eine geringere Fahrbahnbreite. Aufgrund einer geringeren Fahrbahnbreite
wird nicht nur der erste Asphaltfertiger 52 mit nur einer
Einbaubohle 56 – neben
einer Grundbohle 58 –,
sondern es wird auch der zweite Asphaltfertiger nur mit einer Einbaubohle 60 – neben
einer Grundbohle 62 – betrieben.
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Auch
in diesem Ausführungsbeispiel
fährt der
zweite Asphaltfertiger 54 mit einem Querversatz 64 hinter
dem ersten Asphaltfertiger 52 her. Wiederum kann eine Beschickung
des Behälters
des zweiten Asphaltfertigers 62 über den Beschicker und einen
Förderer 42 mit
Asphalt beliefert werden, wobei der Förderer 42 über die
Einbaubohle 56 des ersten Fertigers hinwegführt.
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5 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel in
einer Weiterentwicklung des in den 1 bis 3 gezeigten
Ausführungsbeispiels
für Fahrbahnen
mit einer größe ren Fahrbahnbreite.
In diesem Ausführungsbeispiel
fahren drei erste Asphaltfertiger 66, 68, 70 vor
zwei zweiten Asphaltfertigern 72, 74. In der Gruppe
der ersten Asphaltfertiger 66, 68, 70 sind an
den äußeren Asphaltfertigern 66, 70 jeweils
nur eine seitliche Einbaubohle 76, 78 angebaut,
während der
mittlere Fertiger 68 bzw. ggf. mehrere derartige mittlere
Asphaltfertiger mit Einbaubohlen 80 an beiden Seiten versehen
sind.
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Die
Asphaltfertiger 72, 74 der Gruppe der zweiten
Asphaltfertiger sind hingegen jeweils mit Einbaubohlen 82, 84 an
jeweils beiden Seiten des entsprechenden Fertigers 72, 74 ausgerüstet. Auch
in diesem Ausführungsbeispiel
fahren die ersten Asphaltfertiger 66, 68, 70 mit
einem Querversatz quer zur Fahrtrichtung 16 zu den zweiten
Asphaltfertigern 72, 74. Wiederum wird durch diesen
jeweiligen Querversatz Platz neben den ersten Fertigern 66, 68 bzw. 70 geschaffen,
um mit einem Beschicker 40 und einem Förderer 42 Asphaltmaterial
an die zweiten Fertiger 72, 74 über die
Einbaubohlen 76, 78, 80 der ersten Asphaltfertiger
hinweg zu fördern.
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6 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel,
das weitgehend dem in 3 gezeigten entspricht. Jedoch
sind in diesem Ausführungsbeispiel nur
ein erster Asphaltfertiger 86 sowie zwei zweite Asphaltfertiger 88, 90 vorgesehen.
In diesem Ausführungsbeispiel
weist der erste Asphaltfertiger zwei Einbaubohlen 92 auf,
die jeweils an einer der beiden Seiten des ersten Fertigers 86 angebracht
sind. Demgegenüber
weisen die zweiten Asphaltfertiger 88, 90 jeweils
nur eine Einbaubohle 94, 96 auf, die jeweils zur
Fahrbahnmitte hin ausgerichtet sind. Auch bei dieser Anordnung kann
aufgrund des jeweiligen Querversatzes des ersten Fertigers 86 zu
den zweiten Fertigern 88, 90 ein Beschicker 40 vor
einem zweiten Fertiger 88 bzw. 90 herfahren und
mittels eines Förderers 42 über die
Einbaubohlen 92 hinweg mit Material versorgen.
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Bei
allen dargestellten Ausführungsbeispielen überlappen
sich die Einbaubahnen seitlich benachbarter Asphaltfertiger, das
heißt
Asphaltfertiger zum Fertigen der unteren Schicht bzw. Asphaltfertiger
zum Fertigen der oberen Schicht, geringfü gig. Diese Überlappung liegt typischerweise
in dem bereits oben erwähnten
Bereich von 1cm bis 25cm, und beträgt z.B. 10cm.
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In
allen Ausführungsbeispielen,
bei denen mehrere erste bzw. mehrere zweite Asphaltfertiger nebeneinander
herfahren, wird der seitliche Abstand der nebeneinander herfahrenden
Asphaltfertiger gemessen. Diese Messung kann bspw. mittels Ultraschall
oder mittels eines Lasers erfolgen. Der gemessene Abstand wird einer
automatischen Abstandsregelung zugeführt, so dass der Abstand nebeneinander
herfahrende Abstandsfertiger konstant eingehalten werden kann. Die
Abstandsregelung greift dabei in die Steuerung des jeweiligen Asphaltfertigers
ein.
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Die
Erfindung ermöglicht
die Verwendung konventioneller Asphaltfertiger und macht die Verwendung
spezieller Kompaktmodulfertiger überflüssig, mit
denen zwei Schichten eingebaut werden können, ohne dass die untere
Schicht befahren werden müsste.
Dank der Erfindung können
daher vorhandene konventionelle Asphaltfertiger wesentlich wirtschaftlicher
eingesetzt werden. Ferner sind die erforderlichen Transport- und
Rüstkosten
beim Einsatz konventioneller Fertiger signifikant geringer als bei dem
Einsatz von speziellen Kompaktmodulfertigern.