DE102006030648B3 - Bandstahl für Webriete - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bandstahl 10 für Webriete 1, aufweisend eine Dicke d von 10 µm bis 200 µm und eine Breite b von 4 mm bis 20 mm, wobei die Oberfläche 12 des Blattstahls 10 eingefärbt ist.

Description

  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bandstahl für Webriete. Der Bandstahl dient als Ausgangsmaterial für die Fertigung von Abschnitten des Bandstahls, sogenannten "Lamellen", welche zu Webrieten weiterverarbeitet werden. Webriete werden auch als Webeblätter oder Webkämme bezeichnet, so dass der für die Lamellen verwendete Bandstahl auch als sogenannter "Blattstahl" bezeichnet wird.
  • Webriete werden beim Weben von Geweben aller Art verwendet, um Kettfäden zu führen und voneinander zu trennen. Zudem drücken sie neu eingezogene Schussfäden an das bereits fertig gestellte Gewebeteil.
  • 2. Stand der Technik
  • Webriete bestehen im Allgemeinen aus einem Rahmen, in den eine Vielzahl von Lamellen bzw. Abschnitten eines Bandstrahls eingesetzt sind. Die Lamellen des Bandstahls werden so in den Rahmen eingesetzt, dass eine schmale Kante der Lamelle in Verlaufsrichtung der Kettenfäden des Gewebes zeigt.
  • Webriete werden eingesetzt, um die Kettfäden eines Gewebes voneinander zu trennen und für den Webvorgang zu führen. Beim Weben verläuft jeweils ein Kettfaden zwischen zwei Lamellen des Bandstahls.
  • Gattungsgemäße Webriete und deren Herstellung sind beispielsweise aus der DE 2 150 275 A oder der DE 90 10 378 U1 bekannt.
  • Der verwendete Bandstahl für das Webriet ist daher speziell an das zu webende Gewebe angepasst. Insbesondere entspricht seine Dicke etwa der Dicke des verwendeten Schussfadens. Um die Reibung der Kettfäden an dem Webriet zu vermindern sind die Oberflächen des Bandstahls glatt gewalzt und glänzend poliert. Üblicherweise wird ein gehärteter Bandstahl verwendet.
  • Die Herstellung von Webrieten ist eine sehr aufwendige Handarbeit, die noch von einigen wenigen Spezialisten durchgeführt werden kann, die als Blattsetzer oder Blattmacher bezeichnet werden. Zunächst wird der verwendete Bandstahl von einer Rolle abgezogen und in gleichlange Lamellen abgelängt. Dann wird jeweils eine Lamelle des Bandstahls in den Rahmen des Webrietes eingesetzt und mittels eines Bindedrahts mit den schon vorhandenen Lamellen des Bandstahls von Hand oben und unten verknotet. Dieser Vorgang wird viele Tausend mal wiederholt, bis das Webriet fertig gestellt ist. Die Anzahl der Lamellen des Bandstahls in einem Webriet entspricht dabei mindestens der Anzahl der Kettfäden des Gewebes.
  • Je nach zu webendem Gewebe ist der Bandstahl sehr dünn und auch der verwendete Bindedraht, der auch den Abstand zwischen den Bandstahllamellen festlegt, ist ebenfalls sehr dünn und liegt im Bereich von 10 μm bis 90 μm. Die Herstellung eines derartigen Webrietes ist daher für den Blattsetzer sehr diffizil und sehr ermüdend und wird unter einer starken Beleuchtung durchgeführt um die feinen Drähte besser zu sehen. Der Blattsetzer muss aufgrund der starken Belastung für die Augen jeweils nach kurzer Zeit eine Pause einlegen, um seine Augen zu schonen. Webriete sind dementsprechend kostenintensiv.
  • Die DE 92 13 451 U1 beschreibt eine Sicherheitsvorrichtung für eine Webmaschine, die ein schnell hin und her schwingendes Webriet verwendet. Als Sicherheitsvorrichtung wird die obere Leiste des Rahmens des Webriets mit farbigen Markierungsfeldern versehen, damit das hin und her schwingende Webriet im Betrieb besser zu sehen ist.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Bandstahl für Webriete bereitzustellen, der vom Blattsetzer einfacher verarbeitet werden kann und weniger Ermüdung hervorruft. Weiterhin soll ein Bandstahl für Webriete bereitgestellt werden, dessen Oberfläche besonders verschleißfest ist, so dass das Webriet eine höhere Standzeit aufweist. Weiterhin soll ein Webriet bereitgestellt werden, das an den Fäden des Gewebes weniger Abrieb erzeugt.
  • In bestimmten Anwendungen wird ein Gewebe gewebt, das unterschiedliche Kettfäden aufweist. Für einen derartigen Fall soll zusätzlich ein Bandstahl für Webriete bereitgestellt werden, mit dem die unterschiedliche Führung der verschiedenen Kettfäden durch das Webriet erleichtert werden kann.
  • 3. Zusammenfassung der Erfindung
  • Die oben genannten Aufgaben werden gelöst von einem Bandstahl für Webriete gemäß Patentanspruch 1. Insbesondere werden die oben genannten Aufgaben gelöst, durch einen Bandstahl für Webriete, aufweisend eine Dicke von 10 μm bis 200 μm und eine Breite von 4 mm bis 20 mm, wobei die Oberfläche des Bandstahls eingefärbt ist.
  • Durch das Einfärben der Oberfläche des Bandstahls wird eine Blendung des Blattsetzers durch die Bandstahllamellen, die eine der Hauptursachen für die Ermüdung des Blattsetzers ist, sehr effektiv vermieden. Wird die Oberfläche des Bandstahls eingefärbt, anstatt sie wie im Stand der Technik silbrig glänzend zu belassen, wird eine Blendung des zur Herstellung notwendigen starken Lichts vermindert. Durch die Verringerung der Blendwirkung des Bandstahls werden die Augen des Blattsetzers geschont. Zudem hat der üblicherweise silbrige Bindedraht zum Verknoten der Bandstahllamellen einen besseren Kontrast gegenüber den Bandstahllamellen und wird daher für den Blattsetzer besser sichtbar.
  • Weiterhin wird durch die Einfärbung der Oberfläche des Bandstahls die Möglichkeit geschaffen, die Webriete mit unterschiedlichen Farben zu kodieren, so dass unterschiedliche Kettfäden an der passenden Stelle in das Webriet eingefädelt werden können.
  • Besonders bevorzugt weist der Bandstahl eine Dicke von 10 μm bis 100 μm und eine Breite von 4 mm bis 12 mm auf. Die jeweiligen Abmessungen des Bandstahls für Webriete werden an das zu webende Gewebe angepasst.
  • In einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist die Oberfläche des Bandstahls durch eine Oxidschicht eingefärbt. Eine Oxidschicht kann je nach Dauer und Temperatur des Oxidierungsvorgangs eine unterschiedliche Farbe wie beispielsweise Gold, Dunkelblau, Schwarz, Gelb oder Rot einnehmen. Damit dient die erfindungsgemäße Einfärbung des Bandstahls sowohl zur Verminderung oder Verhinderung von Spiegelungen als auch zur farblichen Kodierung von Bereichen des Webrietes.
  • Weiterhin vermindert eine Oxidschicht die verbleibende Rauhigkeit des Bandstahls, was zu einer glatteren Oberfläche und damit zu geringerem Abrieb an den Kettfäden führt. Weiterhin erhöht die Oxidschicht die Oberflächenhärte, und damit die Verschleißfestigkeit des Webrietes, was zu einer höheren Standzeit führt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Oxidschicht durch Anlassen des Bandstahls bei einer Temperatur von 250 °C bis 350 °C erzeugt. Durch die unterschiedlichen Anlasstemperaturen werden unterschiedliche Oberflächenfarben erzeugt.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht der Bandstahl aus einem Kohlenstoffstahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,75%–1,35% und/oder einem Chromgehalt von 0,1%–0,5%, bevorzugt aus einem C95 Stahl. Ein C95 Stahl kann gut gehärtet werden und auf eine Festigkeit von 2200 N/mm2 angelassen werden.
  • Generell können für die Anwendung als Bandstahl für Webriete nur Stähle eingesetzt werden, die auf eine geeignet hohe Härte bzw. Festigkeit vergütbar sind. Dies trifft unter anderem auf den Kohlenstoffstahl C95 zu.
  • Andere geeignete Kohlenstoffstähle weisen beispielsweise einem Kohlenstoffgehalt von 0,75%–1,35% und einem Chromgehalt von 0,1%–0,5% auf. Ein weiterer geeigneter Stahl ist ein 125Cr1-Stahl.
  • In weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist die Oberfläche des Bandstahls durch eine der folgenden Schichten, beziehungsweise Schichtsysteme eingefärbt:
    Titrannitrid;
    Titancarbonnitrid;
    Titanaluminiumnitrid;
    Chromcarbid/Kohlenstoff (CRC/C);
    Wolframcarbid/Kohlenstoff (WC/C);
    Chromnitrid;
    Aluminium-Chromnitrid,
    Aluminium-Chrom;
    amorpher Kohlenstoff; und/oder
    polykristalliner Diamant.
  • Eine Färbung eines Bandstahls kann statt durch Anlassen auch durch eine der obigen Schichten bzw. Schichtsysteme erzeugt werden. Diese können auch in Kombination eingesetzt werden können, wo dies technisch möglich ist. Solche Beschichtungen oder Schichtsysteme verbessern weiterhin die Eigenschaften des Bandstahls in Bezug auf Rauhigkeit, Oberflächenhärte und beeinflussen damit die Standzeit des Webriets.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wurden die Schichten bzw. Schichtsysteme durch eines der vorliegenden Verfahren auf die Oberfläche des Bandstahls aufgebracht:
    Diffusionsverfahren;
    CVD (Chemical Vapor Deposition);
    PACVD (Plasma Assisted Chemical Vapour Deposition);
    PVD (Physical Vapor Deposition); und/oder
    Sputtern.
  • Bevorzugt ist mindestens eine Kante des Bandstahls abgerundet. Dadurch wird ein Abrieb an den Kett- und Schussfäden des Gewebes vermieden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist ein Webriet Lamellen aus dem oben beschriebenen Bandstahl auf.
  • Weitere bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • 4. Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung mit Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. In denen zeigt:
  • 1: eine schematische Darstellung eines Webrietes mit eingesetzten Bandstahllamellen sowie angedeutetem Bindedraht und Kettfaden; und
  • 2. eine Lamelle eines erfindungsgemäßen Bandstahls.
  • 5. Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren im Detail beschrieben.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Webrietes 1 mit einem Rahmen 2, der das Webriet 1 umgibt. In den Rahmen 2 sind eine Vielzahl von Bandstahllamellen 10 eingesetzt, die die einzelnen Kettfäden 20 eines Gewebes beim Webvorgang voneinander trennen und führen. In 1 ist lediglich ein Querschnitt eines Kettfadens 20 angedeutet.
  • Ein Webriet 1 umfasst im Allgemeinen mehrere Tausend derartige Bandstahllamellen 10.
  • Die Bandstahllamellen 10 werden von Hand von einer Rolle von Bandstahl 10 abgerollt und in Länge geschnitten oder abgebrochen. Dann werden sie von dem Blattsetzer mittels eines Bindedrahts 4 oben und unten am Rahmen 2 des Webriets 1 miteinander verknotet, wie in 1 angedeutet. Die Dicke des Bindedrahts 4 bestimmt den Abstand zwischen den einzelnen Bandstahllamellen 10.
  • Die Lamellen des Bandstahls 10 sind so in dem Rahmen 2 eingesetzt, dass die Oberflächen 12 parallel zur Verlaufsrichtung der Kettfäden 20 verlaufen. Dies bedeutet, dass die Kanten 14 des Bandstahls im Rahmen nach vorne und hinten zeigen. Um einen Abrieb der Schuss- und Kettfäden an den Kanten 14 zu vermeiden, sind diese meist abgerundet.
  • Diese filigrane Arbeit wird vom Blattsetzer üblicherweise unter einer starken Beleuchtung durchgeführt, damit der Bindedraht 4 gut zu sehen ist.
  • In 2 ist eine Lamelle eines erfindungsgemäßen Bandstahls 10 dargestellt, um dessen Abmessungen zu verdeutlichen. Der Bandstahl weist für die meisten Anwendungsfälle eine Dicke d von 10 μm bis 100 μm und eine Breite b von 4 mm bis 12 mm auf. Übliche Breiten b des Bandstahls betragen 4 mm, 7 mm, 9 mm und 12 mm. Übliche Dicke d betragen meistens maximal 50 μm. Möglich sind aber auch Breiten b von 4 mm bis 20 mm und Dicken d von 10 μm bis 200 μm.
  • Die Länge l einer einzelnen Lamelle aus einem Bandstahl 10 ergibt sich aus der Höhe des Webrietes 1 und liegt beispielsweise im Bereich von 120 mm. Das Webriet 1 selbst kann eine Länge von beispielsweise 2,5 m aufweisen. Ein derartiges Webriet 1 kann daher je nach Feinheit des zu webenden Gewebes 50.000 bis 200.000 oder mehr Bandstahllamellen 10 aufweisen, die einzeln aneinander geknotet werden.
  • Der Bandstahl 10 wird hergestellt, indem Stahl auf die gewünschte Dicke d von ca. 10 μm bis 200 μm gewalzt und poliert wird. Der Bandstahl 10 ist bezüglich seiner Dicke d besonders genau und weist eine maximale Dickenschwankung von lediglich ±0,5 μm auf. Damit wird sichergestellt, dass das erzeugte Gewebe eine gleichmäßige Maschenweite aufweist.
  • Die Kanten 14 des Bandstahls 10 sind maschinell abgerundet, um den Abrieb an den Kettfäden 20 zu verringern. Dann wird er mittels einer Induktionsspule mit Frequenzgenerator temperaturüberwacht auf ca. 250 °C bis 350 °C erhitzt und mittels getrockneter Luft oxidiert. Statt einer Oxidation mit getrockneter Luft kann auch Sauerstoff eingeblasen werden, um die Oxidation noch genauer zu steuern.
  • Das Oxidationsverfahren läuft besonders schnell ab, wobei Bandgeschwindigkeiten von 20 m/min und mehr erzielt werden.
  • Als Bandstahl wird üblicherweise ein C95 Stahl verwendet, der gehärtet wird und nachfolgend auf eine Zugfestigkeit von ca. 2200 N/mm2 angelassen wird. Das Anlassen erfolgt bevorzugt gleichzeitig mit dem Oxidieren, so dass kein zusätzlicher Prozessschritt notwendig ist.
  • Generell können für die Anwendung als Bandstahl für Webriete auch andere Stähle eingesetzt werden, die auf eine geeignet hohe Härte bzw. Festigkeit vergütbar sind, beispielsweise Kohlenstoffstähle mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,75%–1,35% und einem Chromgehalt von 0,1%–0,5%. Ein weiterer geeigneter Stahl ist ein 125Cr1-Stahl.
  • Je nach verwendeter Anlass- oder Oxidierungstemperatur können durch Oxidation unterschiedliche Oberflächenfarben erzielt werden. Bei einer Temperatur von etwa 280 °C wird die Oberfläche 12 gelb, bei etwa 300 °C goldfarbig, bei etwa 330 °C dunkelblau bis schwarz und bei etwa 350 °C rot. Die erzielbaren Farben sind nicht daran gebunden, dass die oben genannten Temperaturen exakt eingehalten werden. Je nach verwendeter Verfahrensführung können die Oxidationstemperaturen um etwa +/– 5 °C variiert werden, um die angegebenen Oberflächenfarben zu erzielen. Die Übergänge zwischen den Oberflächenfarben sind zudem fließend, so dass die gewünschte Oberflächenfarbe durch eine geeignete Temperaturwahl quasi beliebig gewählt werden kann.
  • Für die Verwendung als Lamellen 10 in einem Webriet 1 wird die dunkelblaue bis schwarze Farbe bevorzugt, jedoch ist auch bei den helleren Farben die Blendwir kung im Vergleich zu den silbrig glänzenden Oberflächen eines Bandstahls nach dem Stand der Technik erheblich verringert.
  • Die unterschiedlichen Farben der Lamellen des Bandstahls 10 können verwendet werden, um das Webriet in unterschiedliche Abschnitte zu unterteilen, beispielsweise, um damit Bereiche farblich zu markieren, in denen unterschiedliche Kettfäden verwendet werden sollen. Da die Lamellen des Bandstahls 10 direkt eingefärbt sind, ist eine fadengenaue Kodierung des Webriets möglich.
  • Selbstverständlich ist es auch möglich die Oberflächenfärbung durch andere aufgebrachte Schichten bzw. Schichtsysteme zu erzeugen. Diese verleihen dem Bandstahl 10 gegebenenfalls auch bessere Oberflächeneigenschaften in Bezug auf Verschleißfestigkeit oder Oberflächenrauhigkeit. Jedoch sind solche Beschichtungen im Vergleich zu einer Oxidschicht sehr teuer und aufwendig herzustellen. Oft bedingen sie zudem einen teureren Grundwerkstoff des Bandstahls 10.
  • Derartige Beschichtungen, beziehungsweise Schichtsysteme können umfassen:
    Titrannitrid;
    Titancarbonnitrid;
    Titanaluminiumnitrid;
    Chromcarbid/Kohlenstoff (CRC/C);
    Wolframcarbid/Kohlenstoff (WC/C);
    Chromnitrid;
    Aluminium-Chromnitrid,
    Aluminium-Chrom;
    amorpher Kohlenstoff; und/oder
    polykristalliner Diamant.
  • Um solche färbenden Beschichtungen, bzw. Schichtsysteme auf den Bandstahl 10 aufzubringen kann unter anderem eines oder mehrere der folgenden Verfahren verwendet werden:
    Diffusionsverfahren;
    CVD (Chemical Vapor Deposition);
    PACVD (Plasma Assisted Chemical Vapour Deposition);
    PVD (Physical Vapor Deposition); und/oder
    Sputtern.
  • Aufgrund der einfachen Herstellung sind allerdings gewöhnliche Oxidschichten als Mittel zum Einfärben bevorzugt, da hierbei einfach das Anlassen des Bandstahls 10 in einer Atmosphäre aus getrockneter Luft oder Sauerstoff durchgeführt wird anstatt unter einer Inertgasatmosphäre oder Vakuum.

Claims (9)

  1. Bandstahl (10) für Webriete (1), aufweisend eine Dicke von 10 μm–200 μm und eine Breite von 4 mm–20 mm, wobei die Oberfläche (12) des Bandstahls (10) eingefärbt ist.
  2. Bandstahl gemäß Anspruch 1, aufweisend eine Dicke von 10 μm–100 μm und eine Breite von 4 mm–12 mm.
  3. Bandstahl gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Oberfläche (12) des Bandstahls (10) durch eine Oxidschicht eingefärbt ist.
  4. Bandstahl gemäß Anspruch 3, wobei die Oxidschicht durch Anlassen des Bandstahls (10) bei einer Temperatur von 250 °C–350 °C erzeugt wird.
  5. Bandstahl gemäß einem der Ansprüche 1–4, bestehend aus einem Kohlenstoffstahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,75%–1,35% und/oder einem Chromgehalt von 0,1%–0,5%, bevorzugt aus einem C95 Stahl.
  6. Bandstahl gemäß Anspruch 1, wobei die Oberfläche (12) des Bandstahls (10) durch eine der folgenden Schichten bzw. Schichtsysteme eingefärbt ist: a) Titannitrid; b) Titancarbonnitrid; c) Titanaluminiumnitrid; d) Chromcarbid/Kohlenstoff (CRC/C); e) Wolframcarbid/Kohlenstoff (WC/C); f) Chromnitrid; g) Aluminium-Chromnitrid; h) Aluminium-Chrom; i) amorpher Kohlenstoff; und/oder j) polykristallinen Diamant.
  7. Bandstahl gemäß einem der Ansprüche 1–6, wobei mindestens eine Kante (14) abgerundet ist.
  8. Webriet (1) aufweisend Lamellen aus Bandstahl (10) gemäß einem der Ansprüche 1–7.
  9. Verfahren zur Herstellung von Bandstahl (10) für Webriete (1), wobei der Bandstahl (10) eine Dicke von 10 μm–200 μm und eine Breite von 4 mm–20 mm aufweist, aufweisend den Schritt des Einfärbens der Oberfläche (12) des Bandstahls (10) durch eine der folgenden Schichten bzw. Schichtsysteme: a) Titannitrid; b) Titancarbonnitrid; c) Titanaluminiumnitrid; d) Chromcarbid/Kohlenstoff (CRC/C); e) Wolframcarbid/Kohlenstoff (WC/C); f) Chromnitrid; g) Aluminium-Chromnitrid; h) Aluminium-Chrom; i) amorpher Kohlenstoff; und/oder j) polykristallinen Diamant; wobei die Schichten bzw. Schichtsysteme durch eines der folgenden Verfahren auf die Oberfläche (12) des Bandstahls (10) aufgebracht werden: a) Diffusionsverfahren; b) CVD (Chemical Vapour Deposition); c) PACVD (Plasma Assisted Chemical Vapour Deposition); d) PVD (Physical Vapour Deposition); und/oder e) Sputtern.
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