DE102006029922B4 - Kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung - Google Patents

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Abstract

Kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung (10), mit einem Grundkörper (24) und mit wenigstens einem Oberflächenabschnitt (11), in dem ein erster Teilbereich (12) und ein zweiter Teilbereich (14) definiert sind, wobei
der erste Teilbereich (12) ein erstes Element (16) aus einem Material mit ersten Reibungseigenschaften aufweist, dessen Außenseite eine erste Kontaktfläche bildet,
der zweite Teilbereich (14) ein zweites Element (18) aus einem Material mit zweiten Reibungseigenschaften, die sich von den ersten Reibungseigenschaften unterscheiden, dessen Außenseite eine zweite Kontaktfläche bildet, und eine elastische Einrichtung (20), die auf der der Oberfläche der Gleit- und Bremsvorrichtung (10) abgewandten Seite des zweiten Elements (18) angeordnet ist, aufweist,
die Außenseite des ersten Elements (16) im ersten Teilbereich (12) auf einem ersten Niveau (n1) liegt, und
die Außenseite des zweiten Elements (18) im zweiten Teilbereich (14) in einer ersten Betriebsstellung der Gleit- und Bremsvorrichtung auf einem zweiten Niveau (n2) liegt, das gegenüber dem ersten...

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung, die in nur einer Vorrichtung zwei unterschiedliche Reibungseigenschaften vereint, die wahlweise bzw. je nach Bedarf zur Verfügung stehen sollen.
  • Es gibt verschiedene Einsatzzwecke, bei denen es wünschenswert wäre, wenn eine Vorrichtung bzw. ein Element je nach Umgebungsbedingungen oder Betriebszuständen unterschiedliche Reibungseigenschaften zeigen könnte. Solche Anwendungen sind zum Beispiel Arretiervorrichtungen, die nur bei Belastung arretieren, sonst aber eine Verschiebung ermöglichen sollen, oder auch Autoreifen, die grundsätzlich gute Haft- und Rolleigenschaften zeigen, unter bestimmten Umständen aber eine Bremsung verstärken sollen.
  • So ist zum Beispiel in der DE 26 45 639 A1 ein Luftreifen für Kraftfahrzeuge offenbart, dessen Reifenkörper mit verschiebbaren Gleitschutzstollen bzw. Spikes ausgestattet ist, welche mit Hilfe eines elastischen, aufblasbaren Schlauches durch die Reifenlauffläche hindurch ausfahrbar sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung vorzusehen, die bei einfachem Aufbau zwei unterschiedliche Reibungseigenschaften in sich vereint, die wahlweise bzw. je nach Bedarf zur Verfügung stehen.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die hier vorgeschlagene kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung hat einen Grundkörper (von grundsätzlich beliebiger Größe und Form) mit wenigstens einem Oberflächenabschnitt, in dem ein erster Teilbereich und ein zweiter Teilbereich definiert sind, wobei der erste Teilbereich ein erstes Element aus einem Material mit ersten Reibungseigenschaften aufweist, dessen Außenseite eine erste Kontaktfläche bildet; der zweite Teilbereich ein zweites Element aus einem Material mit zweiten Reibungseigenschaften, die sich von den ersten Reibungseigenschaften unterscheiden, dessen Außenseite eine zweite Kontaktfläche bildet, und eine elastische Einrichtung, die auf der der Oberfläche der Gleit- und Bremsvorrichtung abgewandten Seite des zweiten Elements angeordnet ist, aufweist; die Außenseite des ersten Elements im ersten Teilbereich auf einem ersten Niveau liegt; und die Außenseite des zweiten Elements im zweiten Teilbereich in einer ersten Betriebsstellung der Gleit- und Bremsvorrichtung auf einem zweiten Niveau liegt, das gegenüber dem ersten Niveau des ersten Elements zurückgesetzt oder vorgeschoben ist, sodass eine Kontaktfläche der Gleit- und Bremsvorrichtung durch die erste bzw. die zweite Kontaktfläche gebildet ist, und in einer zweiten Betriebsstellung der Gleit- und Bremsvorrichtung mittels der elastischen Einrichtung auf ein drittes Niveau, das gegenüber dem ersten Niveau des ersten Elements vorgeschoben bzw. zurückgesetzt ist, sodass eine Kontaktfläche der Gleit- und Bremsvorrichtung durch die zweite bzw. die erste Kontaktfläche gebildet ist, bringbar ist.
  • Bei dieser kombinierten Gleit- und Bremsvorrichtung ist in dem speziellen Oberflächenabschnitt in einem ersten Betriebszustand zum Beispiel nur das zweite Element aus einem Material mit guten Gleiteigenschaften wirksam, da es gegenüber dem ersten Element vorgeschoben ist. Bei einer Belastung der Vorrichtung wird zum Beispiel die elastische Einrichtung komprimiert und das erste und das zweite Element liegen etwa auf dem gleichen Niveau, sodass nun auch das erste Element aus einem Material mit guten Bremseigenschaften wirksam ist, was in einer Bremswirkung der gesamten Vorrichtung resultiert. Dieses Funktionsprinzip ist im Rahmen der Erfindung auch in vielen Variationen umkehrbar, wie aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung beispielhafter Ausführungsbeispiele hervorgeht.
  • Die kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung kann immer dann in vorteilhafter Weise eingesetzt werden, wenn gegensätzliche Anforderungen an unterschiedliche Betriebszustände gestellt werden, wie einerseits extrem geringe/hohe Widerstände und andererseits bei Bedarf eine sofortige oder sukzessive Umkehr des Reibungszustandes.
  • Es sei darauf hingewiesen, dass der Begriff „Reibungseigenschaften” im Rahmen der vorliegenden Erfindung alle Reibungseigenschaften, Haftungseigenschaften, Gleiteigenschaften und dergleichen umfassen soll.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die elastische Einrichtung ein Element mit vorbestimmten elastischen Eigenschaften, wie beispielsweise eine Feder oder ein Block aus einem bestimmten elastischen Kunststoffmaterial.
  • In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist die elastische Einrichtung eine Vorrichtung mit veränderbaren elastischen Eigenschaften und zum Beispiel pneumatisch, pyrotechnisch, elektromagnetisch oder dergleichen steuerbar. Hierbei kann die elastische Einrichtung in ihren elastischen Eigenschaften nur einmalig oder auch reversibel veränderbar sein.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die elastische Einrichtung in ihrer Ausdehnung senkrecht zur Tiefenrichtung der Gleit- und Bremsvorrichtung genauso groß wie oder kleiner als das zweite Element ausgebildet.
  • Das erste Element im ersten Teilbereich kann entweder direkt auf dem Grundkörper der Gleit- und Bremsvorrichtung angeordnet sein oder über eine Zwischenschicht auf dem Grundkörper der Gleit- und Bremsvorrichtung angeordnet sein. Im letztgenannten Fall ist das erste Element im ersten Teilbereich bevorzugt aus dem gleichen Material wie die Zwischenschicht und integral mit dieser ausgebildet.
  • Ferner können das erste Element im ersten Teilbereich und das zweite Element im zweiten Teilbereich entweder als separate Komponenten oder als ein Verbundkörper ausgebildet sein.
  • Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, nicht-einschränkender Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen besser verständlich. Darin zeigen:
  • 1 eine schematische Draufsicht eines Oberflächenabschnitts einer kombinierten Gleit- und Bremsvorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel;
  • 2A eine Seitenschnittansicht des Oberflächenabschnitts von 1 gemäß Linie II-II in 1 in einem ersten Betriebszustand der Gleit- und Bremsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform;
  • 2B eine Seitenschnittansicht des Oberflächenabschnitts von 1 gemäß Linie II-II in 1 in einem zweiten Betriebszustand der Gleit- und Bremsvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform;
  • 3A eine Seitenschnittansicht des Oberflächenabschnitts von 1 gemäß Linie II-II in 1 in einem ersten Betriebszustand der Gleit- und Bremsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform;
  • 3B eine Seitenschnittansicht des Oberflächenabschnitts von 1 gemäß Linie II-II in 1 in einem zweiten Betriebszustand der Gleit- und Bremsvorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform;
  • 4A eine Seitenschnittansicht des Oberflächenabschnitts von 1 gemäß Linie II-II in 1 in einem ersten Betriebszustand der Gleit- und Bremsvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform;
  • 4B eine Seitenschnittansicht des Oberflächenabschnitts von 1 gemäß Linie II-II in 1 in einem zweiten Betriebszustand der Gleit- und Bremsvorrichtung gemäß der dritten Ausführungsform; und
  • 5 eine Seitenschnittansicht des Oberflächenabschnitts von 1 gemäß Linie II-II in 1 in einem ersten Betriebszustand der Gleit- und Bremsvorrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform.
  • Ein erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer kombinierten Gleit- und Bremsvorrichtung wird nun unter Bezug auf 1, 2A und 2B näher erläutert. Im Anschluss werden verschiedene abgewandelte Ausführungsformen Bezug nehmend auf 3 bis 5 beschrieben.
  • Die kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung 10 besteht im Wesentlichen aus einem Grundkörper 24, der wenigstens einen Oberflächenabschnitt 11 besitzt, in dem ein erster Teilbereich 12 und ein zweiter Teilbereich 14 definiert sind. In dem ersten Ausführungsbeispiel von 1 und 2 ist der Oberflächenabschnitt 11 im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet, und der zweite Teilbereich 14 besteht aus mehreren separaten, rechteckförmigen Bereichen innerhalb des ersten Teilbereichs 12.
  • Die vorliegende Erfindung ist aber nicht nur auf die in 1 und 2 dargestellte Gestaltung des Oberflächenabschnitts 11 und der Teilbereiche 12 und 14 beschränkt. Sowohl der Grundkörper 24 als auch der Oberflächenabschnitt 11 und die Teilbereiche 12, 14 können grundsätzlich beliebige Formen und Größen annehmen. So kann zum Beispiel der Grundkörper 24 plattenförmig, zylinderförmig, reifenförmig, kugelförmig und dergleichen ausgebildet sein; der Oberflächenabschnitt 11 kann sich auf einer beliebigen, d. h. insbesondere auch flachen oder gekrümmten, Seite des Grundkörpers 24 befinden; der Oberflächenabschnitt 11 kann rechteckförmig, quadratisch, kreisförmig, elliptisch, polygonal und der dergleichen geformt sein; der erste und der zweite Teilbereich 12, 14 können jeweils sowohl zusammenhängend oder mehrteilig aufgebaut sein; der erste und der zweite Teilbereich 12, 14 können rechteckförmig, quadratisch, kreisförmig, polygonal und dergleichen geformt sein. Darüber hinaus ist es selbstverständlich auch möglich, dass der speziell ausgebildete Oberflächenabschnitt 11 die gesamte Oberfläche der Gleit- und Bremsvorrichtung einnimmt.
  • Wie insbesondere in 2A und 2B erkennbar, weist der erste Teilbereich 12 ein erstes Element 16 auf, und der zweite Teilbereich 14 weist ein zweites Element 18 und eine elastische Einrichtung 20 auf. Das erste Element 16 besteht aus einem Material mit ersten Reibungseigenschaften (zum Beispiel mit einem hohen Reibungskoeffizienten), und das zweite Element 18 besteht aus einem Material mit zweiten Reibungseigenschaften (zum Beispiel mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten), die sich von den ersten Reibungseigenschaften deutlich unterscheiden. Die elastische Einrichtung 20 ist auf der der Oberfläche der Gleit- und Bremsvorrichtung 10 abgewandten Seite des zweiten Elements 18, mit anderen Worten unterhalb des zweiten Elements 18 vorgesehen.
  • Das erste Element 16 ist über eine Zwischenschicht 22 mit dem Grundkörper 24 verbunden. Diese Zwischenschicht 22 besteht vorzugsweise aus dem gleichen Material wie das erste Element 16 und ist integral mit diesem geformt. Ferner erstreckt sich die Zwischenschicht 22 über die gesamte Oberfläche des Grundkörpers 24, d. h. auch außerhalb des Oberflächenabschnitts 11, falls sich der Oberflächenabschnitt 11 nicht über den gesamten Grundkörper 24 erstreckt. Im letztgenannten Fall entspricht die Dicke der Zwischenschicht 22 außerhalb des Oberflächenabschnitts 11 bevorzugt der Summe der Dicken der Zwischenschicht 22 und des ersten Elements 16 innerhalb des Oberflächenabschnitts 11, wie in 2A angedeutet.
  • In 2A ist ein erster Betriebszustand der kombinierten Gleit- und Bremsvorrichtung veranschaulicht, der auch als Ausgangs- oder Ruhezustand bezeichnet werden kann. In diesem ersten Betriebszustand liegt die Außenseite des ersten Elements 16 auf einem ersten Niveau n1, und die Außenseite des zweiten Elements 18 liegt auf einem zweiten Niveau n2, das gegenüber dem ersten Niveau n1 vorgeschoben ist. Auf diese Weise ist im ersten Betriebszustand nur das zweite Element 18 aktiv wirksam, da das erste Element 16 nicht kontaktiert werden kann. Besteht das erste Element 16 aus einem Material mit einem hohen Reibungskoeffizienten und das zweite Element 18 aus einem Material mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten, so lässt die Gleit- und Bremsvorrichtung 10 in diesem ersten Betriebszustand zum Beispiel eine Verschiebung eines die Vorrichtung kontaktierenden Gegenstandes leicht zu.
  • Ein zweiter Betriebszustand ist in 2B veranschaulicht. Wie der Vergleich mit 2A zeigt, ist in diesem zweiten Betriebszustand die elastische Einrichtung 20 unterhalb des zweiten Elements 18 komprimiert, sodass die Außenseite des zweiten Elements 18 auf einem dritten Niveau n3 liegt, das gegenüber dem unveränderten ersten Niveau n1 des ersten Elements 16 zurückgesetzt ist oder zumindest zu diesem fluchtend ist. Auf diese Weise ist im zweiten Betriebszustand der Gleit- und Bremsvorrichtung das erste Element 16 allein oder zusätzlich zum zweiten Element 18 aktiv. Besteht das erste Element 16 wieder aus einem Material mit einem hohen Reibungskoeffizienten und das zweite Element 18 aus einem Material mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten, so behindert bzw. erschwert die Gleit- und Bremsvorrichtung 10 in diesem zweiten Betriebszustand die Verschiebung eines die Vorrichtung kontaktierenden Gegenstandes und kann so zum Beispiel als Arretiervorrichtung eingesetzt werden.
  • In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die elastische Einrichtung 20 so ausgebildet, dass sie im zweiten Betriebszustand komprimiert wird, sodass das zweite Element 18 zurückgesetzt wird. 3A und 3B zeigen eine erste Abwandlung dieses Ausführungsbeispiels in analogen Darstellungen wie 2A und 26, bei der die elastische Einrichtung 20 so ausgebildet, dass sie im zweiten Betriebszustand ausgedehnt wird, sodass das zweite Element 18 vorgeschoben wird.
  • Eine mögliche Anwendung dieser Ausführungsform wird zum Beispiel bei einem Autoreifen gesehen. Besteht das erste Element 16 aus einem Material mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten (aber immer noch guten Haftungseigenschaften) und das zweite Element 18 aus einem Material mit einem sehr hohen Reibungskoeffizienten, so rollt der Kraftfahrzeugreifen im ersten Betriebszustand, in dem das zweite Element 18 gegenüber dem ersten Element 16 zurückgesetzt ist, in üblicher Weise über einen Untergrund. Wird zum Beispiel für den Fall einer Vollbremsung im Notfall ein zusätzliches Bremsmoment benötigt, so kann die elastische Einrichtung 20 aktiviert werden, die sich dann ausdehnt und so das zweite Element 18 mit seinen sehr hohen Reibungseigenschaften vorschiebt. Der Rollwiderstand des Reifens wird dadurch wesentlich vergrößert.
  • Wie in 4A und 4B einer dritten Ausführungsform gezeigt, muss sich die elastische Einrichtung 20 nicht notwendigerweise über die gesamte Ausdehnung des zweiten Elements 18 erstrecken, sondern kann alternativ auch nur eine geringere Größe besitzen. In diesem Fall ist unterhalb des zweiten Elements 18 sowohl die elastische Einrichtung 20 als auch ein Teil des ersten Elements 16 angeordnet.
  • Schließlich zeigt 5 eine weitere Ausführungsform der kombinierten Gleit- und Bremsvorrichtung 10 analog zur Darstellung von 2A, bei welcher die Zwischen schicht 22 weggelassen ist. Das heißt, das erste Element 16 und die elastische Einrichtung 20 sind direkt auf dem Grundkörper 24 angeordnet.
  • Für die elastische Einrichtung 20 der wie oben beschrieben aufgebauten Gleit- und Bremsvorrichtung 10 sind verschiedene Ausführungsformen denkbar.
  • Die elastische Einrichtung 20 kann zum Beispiel aus einem Element mit vordefinierten elastischen Eigenschaften gebildet sein. Ein solches Element ist zum Beispiel eine Feder oder ein Block aus einem bestimmten Kunststoffmaterial.
  • Alternativ kann die elastische Einrichtung 20 auch eine Vorrichtung sein, deren elastische Eigenschaften steuerbar sind. Die Steuerung der elastischen Eigenschaften kann zum Beispiel pneumatisch, pyrotechnisch, elektromagnetisch, elektrisch oder dergleichen erfolgen.
  • Die steuerbaren elastischen Eigenschaften sind je nach Ausführungsform der elastischen Einrichtung 20 nur einmalig veränderbar oder können mehrmals wiederholt verändert werden (reversibel). Ferner kann die elastische Einrichtung 20 zum Beispiel auf äußere Einflüsse (Belastung, Temperatur, Druck, Fliehkräfte, etc.) reagieren oder gezielt über geeignete Steuerelemente und Stellglieder aktiviert werden.
  • Bei den obigen Ausführungsbeispielen wurden das erste und das zweite Element 16, 18 jeweils als separate Komponenten beschrieben. Es ist aber auch möglich, das erste und das zweite Element 16, 18 zum Beispiel aus verschiedenen Kunststoffmaterialien als ein Verbundelement herzustellen. Gegebenenfalls kann hierbei sogar auch die elastische Einrichtung 20 mit integriert werden.
  • Sämtlichen oben beschriebenen und in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass die kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung zwei Teilbereiche besitzt, denen unterschiedliche Reibungseigenschaften zugewiesen sind und die wahlweise bzw. bei Bedarf zum Einsatz kommen können. Mittels einer elastischen Einrichtung wird dabei bewirkt, dass jeweils im Wesentlichen nur ein Bereich durch einen angrenzenden Gegenstand kontaktiert werden kann und damit im Wesentlichen nur dessen Reibungseigenschaften zum Tragen kommen.
  • 10
    Gleit- und Bremsvorrichtung
    11
    Oberflächenabschnitt
    12
    erster Teilbereich
    14
    zweiter Teilbereich
    16
    erstes Element
    18
    zweites Element
    20
    elastische Einrichtung
    22
    Zwischenschicht
    24
    Grundkörper
    n1
    erstes Niveau (des ersten Elements 16)
    n2
    zweites Niveau (des zweiten Elements 18)
    n3
    drittes Niveau (des zweiten Elements 18)

Claims (12)

  1. Kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung (10), mit einem Grundkörper (24) und mit wenigstens einem Oberflächenabschnitt (11), in dem ein erster Teilbereich (12) und ein zweiter Teilbereich (14) definiert sind, wobei der erste Teilbereich (12) ein erstes Element (16) aus einem Material mit ersten Reibungseigenschaften aufweist, dessen Außenseite eine erste Kontaktfläche bildet, der zweite Teilbereich (14) ein zweites Element (18) aus einem Material mit zweiten Reibungseigenschaften, die sich von den ersten Reibungseigenschaften unterscheiden, dessen Außenseite eine zweite Kontaktfläche bildet, und eine elastische Einrichtung (20), die auf der der Oberfläche der Gleit- und Bremsvorrichtung (10) abgewandten Seite des zweiten Elements (18) angeordnet ist, aufweist, die Außenseite des ersten Elements (16) im ersten Teilbereich (12) auf einem ersten Niveau (n1) liegt, und die Außenseite des zweiten Elements (18) im zweiten Teilbereich (14) in einer ersten Betriebsstellung der Gleit- und Bremsvorrichtung auf einem zweiten Niveau (n2) liegt, das gegenüber dem ersten Niveau (n1) des ersten Elements (16) zurückgesetzt oder vorgeschoben ist, sodass eine Kontaktfläche der Gleit- und Bremsvorrichtung durch die erste bzw. die zweite Kontaktfläche gebildet ist, und in einer zweiten Betriebsstellung der Gleit- und Bremsvorrichtung mittels der elastischen Einrichtung (20) auf ein drittes Niveau (n3), das gegenüber dem ersten Niveau (n1) des ersten Elements (16) vorgeschoben bzw. zurückgesetzt ist, sodass eine Kontaktfläche der Gleit- und Bremsvorrichtung durch die zweite bzw. die erste Kontaktfläche gebildet ist, bringbar ist.
  2. Kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Einrichtung (20) ein Element mit vorbestimmten elastischen Eigenschaften ist.
  3. Kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Einrichtung (20) eine Vorrichtung mit veränderbaren elastischen Eigenschaften ist.
  4. Kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Einrichtung (20) pneumatisch, pyrotechnisch, elektromagnetisch oder dergleichen steuerbar ist.
  5. Kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Einrichtung (20) einmalig in ihren elastischen Eigenschaften veränderbar ist.
  6. Kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Einrichtung (20) in ihren elastischen Eigenschaften reversibel veränderbar ist.
  7. Kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Einrichtung (20) in ihrer Ausdehnung senkrecht zur Tiefenrichtung der Gleit- und Bremsvorrichtung genauso groß wie oder kleiner als das zweite Element (18) ausgebildet ist.
  8. Kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Element (16) im ersten Teilbereich (12) direkt auf dem Grundkörper (24) der Gleit- und Bremsvorrichtung (10) angeordnet ist.
  9. Kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Element (16) im ersten Teilbereich (12) über eine Zwischen schicht (22) auf dem Grundkörper (24) der Gleit- und Bremsvorrichtung (10) angeordnet ist.
  10. Kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Element (16) im ersten Teilbereich (12) aus dem gleichen Material wie die Zwischenschicht (22) und integral mit dieser ausgebildet ist.
  11. Kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Element (16) im ersten Teilbereich (12) und das zweite Element (18) im zweiten Teilbereich (14) als separate Komponenten ausgebildet sind.
  12. Kombinierte Gleit- und Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Element (16) im ersten Teilbereich (12) und das zweite Element (18) im zweiten Teilbereich (14) als ein Verbundkörper ausgebildet sind.
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