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Die
Erfindung betrifft einen Zaunpfosten, der über Befestigungsmittel für einen
Zaun, insbesondere aus gitterartigen Zaunfeldern, verfügt.
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Allgemein
sind Zaunpfosten bekannt, die mit fest mit dem Zaunpfahl verbundenen
Befestigungsmitteln in Form von angeschweißten Laschen mit einer Bohrung
versehen, ausgerüstet
sind. Nachteilig ist hier insbesondere das genaue Setzen des Pfostens.
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Aus
der
DE 299 04 606
U1 ist eine Vorrichtung für die Befestigung von Gittermatten
an einem Zaunpfahl bekannt, bei der eine Vielzahl von Halteelementen
genutzt wird, die jeweils mittels Schrauben an den Zaunpfahl befestigt
sind und die Gittermatten abstützen,
wobei weiterhin eine sich parallel zum Zaunpfahl erstreckenden Klemmschiene
vorhanden ist, die mit Durchtrittsöffnungen für Schrauben versehen ist und
mittels der Schrauben von außen
gegen die Gittermatte anpressbar ist.
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Auch
hier ist eine genaue Pfostenmontage notwendig, um die Klemmschiene
in vorgefertigte Durchtrittsöffnungen
anordnen zu können,
oder die Durchtrittsöffnungen
werden erst bei der Zaunmontage eingebracht, was letztlich kosten-,
weil zeitintensiv ist.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Ausbildung der Befestigungsmittel wird in der
DE 20 2004 019 871 U1 beschrieben.
Hier kommen Klemmschellen bestehend aus zwei Hälften, die um den runden Pfosten gelegt
und verschraubt werden, zum Einsatz. Seitlich verfügen die
Klemmschellen über
Aussparungen zum Klemmen eines Gitterelementes.
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Im
Bezug auf die Höhe
weist diese Art der Befestigung ein ausreichendes Spiel auf, ist
aber aufgrund der Verschraubungen aufwendig in der Montage.
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Eine
andere Entwicklung zielt darauf ab, dem Zaunpfahl ein spezielles
Profil zu geben, so dass Befestigungsmittel daran Halt finden.
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In
der
DE 6 89 02 533
T2 wird ein Halbkreisprofil für einen Zaunpfosten beschrieben,
das auf der Befestigungsseite eine in Pfostenlängsrichtung verlaufende dreiecksförmige Ausbuchtung
mit der Spitze zum Halbkreisprofil weisend, besitzt. Um die Ausbuchtung
greift bei der Zaunbefestigung eine Klammer und verbindet so Zaun
und Pfosten.
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Ein
anderes Spezialprofil wird in der
DE 202 01 631 U1 basierend auf der
DE 28 27 950 A1 beschrieben.
Hier dient als Zaunpfahl ein Halbprofilstab mit dreieckförmigem Querschnitt
mit an einer Dreiecksseite angeformtem T-förmigen Befestigungsflansch,
der in Längsrichtung
eine Struktur aufweist. Zur Befestigung des Zaunes ist eine einrastbare
Sockeleinrichtung vorgesehen, die auf der dem Befestigungsflansch
zugewandten Seite eine Struktur aufweist, die in die Struktur auf
dem Befestigungsflansch eingreift. Ferner trägt die Sockeleinrichtung Auflagestege
für die
horizontalen Streben des Zaunfeldes und ist eine Klammereinrichtung
vorgesehen, die in die Sockeleinrichtung einrastbar ist, wobei die
Auflagestege bei eingerasteter Klammereinrichtung zumindest bis
an die Klammereinrichtung heran reichen und ein Zwischenraum für die horizontalen
und vertikalen Streben des Zaunfeldes zwischen der Sockeleinrichtung
und der Klammereinrichtung verbleibt.
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Nachteilig
bei dieser Lösung
ist sicherlich die Sockelleiste, die als zusätzliches Teil über die
Schenkel des gebogenen Profilstabes geschoben werden muss. Erst
dadurch wird ein geschlossenes Dreiecksprofil erzielt. Auch das
Biegen des Dreiecksprofils ist gegenüber einem strangepressten geschlossenen Profil
ein zusätzlicher
Arbeitsschritt, der den Zaunpfosten nur verteuert.
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Aufgabe
der Erfindung ist es deshalb, ein durch Strangpressen herstellbares
geschlossenes Profil als Zaunpfahl zum Einsatz zu bringen, bei dem Befestigungsmittel
für den
Zaun von außen
angreifen können.
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Gelöst wird
diese Aufgabe mit dem Merkmalen des Anspruches 1, vorteilhafte Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Montagesystem
insbesondere für
Gittermatten- oder Felderzäune
besteht aus Trägern
mit einem geschlossenen Trägerprofil
mit Anschlüssen
für Zaunbefestigungsmittel, wobei
die Anschlüsse
für die
Zaunmodulbefestigungsmittel als beabstandet angeordnetes durchgehendes
Längsnutpaar
oder Längsstegpaar
im oder am Trägerprofil
ausgebildet sind, in oder um die form- und/oder kraftschlüssig die
Zaunmodulbefestigungsmittel greifen.
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Im
Gegensatz zu den beschriebenen Profilen kommt hier Trägerprofil
als geschlossene Hohlkammer zum Einsatz.
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Bei
einem Trägerprofil
mit einem Rechteck- oder Quadratquerschnitt ist vorgesehen, dass
sich die Längsnute
oder die Längsstege
jeweils auf oder in einer Profilfläche und im Bereich der beiden
Seitenkanten oder auf oder in gegenüberliegenden Profilflächen jeweils
im Bereich der Seiten kanten oder auf oder in benachbarten Profilflächen befinden.
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Noch
vorteilhafter ist es, wenn das Trägerprofil einen 6- oder 8-eckigen Querschnitt
aufweist, wobei im Vergleich zu einem Rechteck- oder Quadratprofil
die Kanten oben oder oben und unten als Kantenflächen ausgebildet sind. Dabei
sollte die Länge
der Kantenflächen
kürzer
ist als die der verbleibenden Rechteck- oder Quadratprofillängen sein. Die
Längsnute
lassen sich dabei auf oder in den Kantenflächen anordnen, vorzugsweise
auf oder in jeder Kantenfläche
eine Längsnut,
vorzugsweise ein- oder beidseitig als Schwalbenschwanzführung ausgebildet.
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Bei
in den Kantenflächen
angeordneter Längsnut
besteht die Möglichkeit,
den Profilquerschnitt im Bereich der Kantenflächen verstärkt auszubilden, die Profildicke
einfach zu vergrößern. So lassen
sich bei dünnwandigen
Kastenprofilen auch größere Nuttiefen
realisieren.
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Der
durch das Abflachen der Kanten entstehende Raum kann durch die in
die Nute greifenden Befestigungsmittel genutzt werden, ohne dass
diese die Profilaussenmaße
seitlich überragen.
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Als
Befestigungsmittel für
den oder die Gittermatten oder Zaunfelder im Trägerbereich haben sich Spannteile
mit einem Formstück
mit mindestens einer Bohrung bewährt,
wobei jedes Formstück
mindestens zwei gegenüberliegend
am Formstück
angeordnete Stege aufweist, deren vom Formstück entfernt befindliches Ende
jeweils in eine der Längsnute oder über einen
Steg des Trägers
form und/oder kraftschlüssig
greift. Über
die im Formstück
vorhandene Bohrung, vorzugsweise eine Gewindebohrung erfolgt die
Anbindung der Gittermatten oder Zaunfelder, je nachdem ob das Formstück vorn
oder seitlich auf den Träger
auf- oder in den Träger
eingeklickt wurde. Gleichzeitig wird das Formstück vom Träger etwas wegbewegt, wodurch
sich die Stege in die Nute oder an den Trägerstegen festkrallen.
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Das
Formstück
mit Stegen kann auch zur Herstellung einer Anschlussverbindung zum
Träger eingesetzt
werden, z.B. bei zusammengesetzten und damit leicht demontierbaren
Zaunpfosten. Dies kann der Fall sein bei einem in den Boden eingelassenes Teilstück, das
mit einem über
dem Boden befindlichen Pfostenteil verbunden werden soll. Dazu weist der
in das Formstück
einschraubbare Befestigungsbolzen einen Bohransatz auf, mit dem
er das Trägerprofil
durchdringt und in ein in das Trägerprofil
eingeschobenes Trägerprofilverbindungsstück mindestens eindringt
und dieses so fixiert. Auf das herausragende Trägerprofilverbindungsstück wird
ein neuer Träger,
der eigentliche Pfosten, aufgeschoben und in gleicher Weise fixiert.
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Mit
der Verwendung von Befestigungsbolzen mit Bohransatz lassen sich
die Formstücke
auch in der Pfostenhöhe
bei der Montage fixieren, indem der Bohransatz zumindest etwas in
das Trägerprofil
eindringt.
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Ausführungsbeispiele
sind in der Zeichnung dargestellt.
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Es
zeigen:
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1:
ein Kastenprofil mit aufgeklickten Formstücken und
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2:
eine Anschlussverbindung für
den Träger.
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1 zeig
einen Träger 2 mit
Trägerprofil 3 in
Form eines Quadratprofils mit abgeflachten Ecken, die als Kantenflächen 6.1, 6.2 vorn
und 7.1 und 7.2 hinten bezeichnet wer den. In jeder
Kantenfläche
ist hier mittig eine Längsnut 4, 5 in
Trägerlängsrichtung angeordnet,
beidseitig als Schwalbenschwanzführung
ausgebildet. Das Quadratprofil ist geschlossen und verfügt so über optimale
Festigkeitseigenschaften. Die Herstellung inklusive der Nut 4, 5 kann
auf technologisch einfache Weise durch Strangpressen erfolgen. Durch
Ablängen
lassen sich handhabbare Trägerlängen sprich
Pfostenlängen
realisieren. Der Transport ist durch die optimale Stapelbarkeit
rationell.
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Zur
Befestigung von Gittermatten oder Zaunfelder 1 am Träger 2 werden
auf das Trägerprofil 3 Spannteile
mit je einem Formstück 8 aufgeklickt
oder seitlich aufgeschoben. Dazu sind die Formstücke 8 gegenüberliegend
mit Stegen 9 versehen, deren vom Formstück 8 entfernt befindliches
Ende in die jeweilige Längsnut 4, 5 form-
und/oder kraftschlüssig
eingreift.
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In
der dargestellten Ausführung
ist das Formstück 8 beidseitig
jeweils mit einem Steg 9 versehen. Die Stegenden von vorn
und seitlich angeordneten Spannteilen greifen alle form- und/oder
kraftschlüssig
in der Längsnut 4.2/5.1 ein.
Die Längsnut 4.2/5.1 ist
hier Bestandteil des Längsnutpaares 4.1–4.2 und 5.1–5.2 wobei
die jeweils auf der anderen Seite der Formstücke 8 der Spannteile
befindlichen Stege 9.1 und 9.4 in die Längsnut 4.1 bzw. 5.2 form-
und/oder kraftschlüssig
greifen können.
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Wie
ersichtlich, überragen
die auf den Kantenflächen 6.1, 6.2, 7.2 eingeklickten
Stege 9 die äußere Profilbegrenzung
nicht, so dass seitlich sichtbar ein glatter Träger 2 ist und auch
keine anderweitige seitliche Anschlussmontage behindert wird.
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Die
Formstücke 8 weisen
eine in Richtung Trägerprofil 3 weisende
Gewindebohrung 11 auf, über
die die Verspannung der Stege 9 und/oder die Befestigung
der Gittermatte oder des Zaunfeldes 1 mittels eines Befestigungsbolzens 13 herstellbar
ist. Anstelle einer Gewinde/Bolzenverbindung sind auch andere bekannte
Verbindungselemente einsetzbar.
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Dabei
erfolgt das Verspannen der Gittermatte oder des Zaunfeldes 1 mit
dem Träger 2 durch
eine Wegbewegung des Formstückes 8 vom
Träger 2 (Verspannen
der Stege 9) und dann über
den sich aufbauenden Druck von der am Befestigungsbolzenkopf befindlichen
Scheibe oder Klemme für
den Zaun oder das Gitter selbst. Alternativ kann auch ein Befestigungsbolzen
zum Verspannen der Stege 9 genutzt werden und das Formstück zusätzlich ein
Befestigungsmittel für
den Zaun oder das Gitter aufweisen.
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In 2 ist
eine Anschlussverbindung für den
Träger 2 mit
dem Trägerprofil 3 unter
Verwendung eines Formstückes 8 mit
Schenkeln 9 gezeigt. Das Formstück 8 mit seinen Schenkeln 9.1, 9.2 ist auf
das Trägerprofil 3 aufgeklickt.
In das Trägerprofil 3 ist
ein Trägerprofilverbindungsstück 10 eingeschoben.
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Der
in das Formstück 8 einschraubbare
Befestigungsbolzen 13 weist einen Bohransatz 14 auf, mit
dem er das Trägerprofil 3 durchdringt
und in das eingeschobene Trägerprofilverbindungsstück 10 mindestens
eindringt und dieses so fixiert.
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Nun
kann auf das Trägerprofilverbindungsstück 10 ein
weiterer Träger 2 aufgeschoben
werden und mittels eines weiteren Spannteils mit Formstück 8 und
Schenkeln 9 in analoger Weise mit diesem verbunden werden.
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- 1
- Gittermatte
oder Zaunfeld
- 2
- Träger
- 3
- Trägerprofil
geschlossen
- 4
- Anschlüsse für Zaunbefestigungsmittel
(vorn)
- 4.1
- Längsnutpaar
- 4.2
- Längsnutpaar
- 5
- Anschlüsse für Zaunbefestigungsmittel
(seitlich)
- 5.1
- Längsnutpaar
- 5.2
- Längsnutpaar
- 6
- Kantenfläche oben
- 6.1
- Kantenflächen links
oben
- 6.2
- Kantenflächen rechts
oben
- 7.
- Kantenflächen unten
- 7.1
- Kantenflächen links
unten
- 7.2
- Kantenflächen rechts
unten
- 8
- Formstück
- 9
- Stege
- 10
- Trägerprofilverbindungsstück
- 11
- Bohrung
im Formstück
- 12
- Befestigungsbolzen
- 14
- Bohransatz