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Die
Erfindung betrifft eine Zeltkonstruktion mit den Merkmalen im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Ein
Zelt ist ein nicht ortsgebundenes, zerlegbares Gebäude. Die
Zelthaut, die nur im Dachbereich aber auch im Wandbereich angeordnet
sein kann, wird von einem Gerüst
getragen, dessen Zeltpfeiler mit dem Zeltboden verbunden sind.
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Zeltböden für Festzelte
müssen
ebenso wie die gesamte Zeltkonstruktion vorzugsweise leicht auf-
und abbaubar sein. Daher werden möglichst großformatige Rahmenelemente verwendet,
welche eine Tragkonstruktion für
lösbar
mit den Rahmenelementen koppelbaren Fußbodenplatten bilden. Es ist bekannt,
derartige Rahmenelemente in ihren Eckbereichen über Eckverbinder miteinander
zu koppeln und auf diesen zu lagern. Zudem wird an den Eckverbinder
eines Zeltbodens die Anforderung gestellt, Zeltpfeiler für die Dachkonstruktion
des Zeltes fixieren zu können.
Eine sichere Fixierung der Zeltpfeiler ist besonders wichtig, da
ein Festzelt auch hohen Windlasten standhalten muss und grundsätzlich in Leichtbauweise
errichtet wird. Die Standfestigkeit eines Zeltes wird daher maßgeblich
durch das Gewicht des Zeltbodens bestimmt, so dass eine sichere
Verankerung der Zeltpfeiler an dem Zeltboden von entscheidender
Bedeutung ist.
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Es
ist bekannt, Zeltpfeiler mit einer Grundplatte eines Eckverbinders
zu koppeln, und zwar dadurch, dass exakt in der Mitte der Grundplatte,
das heißt
dort, wo vier Rahmenelemente zusammenstoßen, eine Aussparung vorhanden
ist, in die ein Schraubbolzen eingesetzt werden kann. Das setzt
allerdings voraus, dass in den Eckbereichen der Rahmenelemente immer
eine entsprechende Aussparung für
den Schraubbolzen vorgesehen ist. Um möglichst einheitliche und daher
flexibel einsetzbare Rahmenelemente zu haben, muss diese Aussparung auch
zwangsläufig
dort vorgesehen sein, wo keine Zeltpfeiler montiert werden. Folglich
müssen
die ungenutzten Öffnungen
in den Eckbereichen der Rahmenelemente verschlossen werden, um einen
ebenen Zeltboden ohne etwaige Stolperfallen zu erhalten.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Zeltkonstruktion
gemäß den Merkmalen
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dahingehend zu verbessern,
dass Öffnungen
in den Rahmenelementen, die bislang zur Fixierung eines Zeltpfeilers
erforderlich waren, vermieden werden können.
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Die
Lösung
wird in einer Zeltkonstruktion mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gesehen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei
der erfindungsgemäßen Zeltkonstruktion sind
miteinander koppelbare Rahmenelemente vorgesehen, in welche Fußbodenplatten
gelegt werden. Im Bereich der Rahmenelemente sind Zeltpfeiler an dem
Zeltboden fixierbar, und zwar dadurch, dass ein Zeltpfeiler über eine
im Eckbereich eines Rahmenelements angeordnete Pfeilergrundplatte
befestigt wird, wobei die Pfeilergrundplatte auf der Oberseite des
Rahmenelements aufliegt und über
eine an den Seitenholm des Rahmenelements befestigte Lasche mittels
eines in die Lasche greifenden Schraubbolzens befestigt ist. Dadurch,
dass die Pfeilergrundplatte bei der erfindungsgemäßen Lösung auf
den Rahmenelementen aufliegt und dadurch die Rahmenelemente bedeckt,
ist eine Öffnung
oder Aussparung im Eckbereich der Rahmenelemente nicht mehr erforderlich.
Folglich ist es auch nicht erforderlich, ungenutzte Öffnungen
separat zu verschließen.
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Die
Befestigung der Zeltpfeiler erfolgt über auf der Oberseite der Pfeilergrundplatten
angeordnete Befestigungsmittel. Hierbei kann es sich beispielsweise
um Stehbolzen handeln. Da die Anbindung der Zeltpfeiler völlig unabhängig von
der Konfiguration der Rahmenelemente ist, braucht die den Zeltpfeilern zugewandte
Oberseite der Rahmenelemente nicht mehr auf die Konfiguration der
Zeltpfeiler abgestimmt zu sein. Die Schnittstelle zwischen den Zeltpfeilern und
den Rahmenelementen wird durch die separaten Pfeilergrundplatten
geschaffen, so dass eine erhöhte Variabilität bezüglich der
Anbindung der Zeltpfeiler als auch bezüglich der Anbindung an dem
Zeltboden besteht. Die Pfeilergrundplatten dienen quasi als Adapter.
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Dort
wo vier Rahmenelemente zusammenstoßen, kommt eine entsprechend
groß bemessene Pfeilergrundplatte
zum Einsatz, die sich über
alle vier Rahmenelemente erstreckt. Im Randbereich eines Zeltbodens
würde eine
solche Pfeilergrundplatte über
den Rand des Zeltbodens überstehen.
Daher ist in vorteilhafter Weiterbildung des Erfindungsgedankens
vorgesehen, dass eine am Rand des Zeltbodens angeordnete Pfeilergrundplatte
eine Hinterschneidung aufweist, über
welche die Pfeilergrundplatte auf die Längsholme aufsteckbar ist und
auf ihrer der Hinterschneidung gegenüberliegenden Seite an den Laschen
der Rahmenelemente fixierbar ist. Die Aufsteckbarkeit der Pfeilergrundplatte
auf die Rahmenelemente ist dadurch möglich, dass die Rahmenelemente
bevorzugt aus Doppel-T-Trägern
zusammengesetzt sind, wobei ein Obergurt eines solchen Trägers Bestandteil
der Lauffläche
des Zeltbodens ist. Auf diesen Obergurt kann die Pfeilergrundplatte
mittels ihrer Hinterschneidung seitlich, das heißt vom Außenrand des Zeltbodens her
aufgesteckt werden, so dass die Pfeilergrundplatte nicht über den
Rand des Zeltbodens übersteht.
Auf ihrer der Hinterschneidung gegenüber liegenden Längsseite
erfolgt in bekannter Art und Weise die Fixierung an den Laschen
der Rahmenelemente mittels Schraubbolzen.
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Auf
das vorbeschriebene Grundprinzip des seitlichen Aufsteckens der
Pfeilergrundplatten im Randbereich eines Zeltbodens kann auch bei
der Anordnung von Pfeilergrundplatten im Eckbereich des Zeltbodens
zurückgegriffen
werden. Eine für
den Eckbereich eines Zeltbodens konfigurierte Pfeilergrundplatte
ist zu diesem Zweck mit zwei Hinterschneidungen versehen, über welche
sie auf die einander zulaufenden Längsholme im Heckbereich des Zeltbodens
aufsteckbar ist. Eine solche Pfeilergrundplatte ist wiederum an
den Laschen der Rahmenelemente fixierbar, wobei die Fixierung über eine
einzige Lasche ausreichend ist, da die Hinterschneidungen eine ungewünschte Verlagerung
der Pfeilergrundplatte verhindern. Üblicherweise ist der Eckbereich eines
Zeltbodens rechtwinklig konfiguriert, so dass auch die Hinterschneidungen
im rechten Winkel zueinander angeordnet sind.
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Bei
der erfindungsgemäßen Zeltkonstruktion ist
es günstig,
wenn die Bodenplatten im Bereich der Pfeilergrundplatte mit einer
Ausfachung versehen sind, die durch einen an die Pfeilergrundplatte
angepassten Einsatz verschließbar
sind. Bodenplatten aus Holz sind wesentlich einfacher bearbeitbar
als die metallischen Rahmenelemente, so dass der Mehraufwand für die Ausfachungen
gering ist, insbesondere da nicht jede Bodenplatte mit einer derartigen
Ausfachung versehen sein muss. Ausfachungen haben zudem grundsätzlich den
Vorteil, dass es möglich
ist, Leitungen oder Kabel im Bereich der Zeltpfeiler unter den Zeltboden
zu führen,
so dass weitere Stolperfallen im Zelt verhindert werden können. Selbstverständlich ist
es auch denkbar, Ausfachungen gewissermaßen in Form von Revisionsklappen in
anderen Bereichen der Bodenplatten anzuordnen, wie dies z.B. im
Bereich der Theke zweckmäßig sein kann,
da hier eine Mehrzahl von Zu- und Ableitungen erforderlich ist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele
erläutert.
Es zeigt:
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1 in
der Draufsicht einen Zeltboden;
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2 den
Zeltboden der 1 im Längsschnitt durch die Linie
II-II;
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3 eine
Pfeilergrundplatte in der Draufsicht;
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4 die
Pfeilergrundplatte der 3 in der Seitenansicht;
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5 eine
weitere Ausführungsform
einer Pfeilergrundplatte in der Draufsicht;
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6 die
Pfeilergrundplatte der 5 in der Seitenansicht;
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7 die
Pfeilergrundplatte der 6 in einer weiteren Ansicht
und
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8 eine
weitere Ausführungsform
einer Pfeilergrundplatte in der Draufsicht sowie in zwei Seitenansichten.
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1 zeigt
einen Ausschnitt eines Zeltbodens 1 eines nicht näher dargestellten
Zelts, insbesondere eines Festzelts. Der Zeltboden 1 basiert
auf lösbar
miteinander koppelbaren Rahmenelementen 2, die in diesem
Ausführungsbeispiel
rechteckig und insgesamt identisch konfiguriert sind. Die Rahmenelemente 2 werden
in den Eckbereichen 3 über
Eckverbinder 4 miteinander verbunden. Die Rahmenelemente 2 liegen
auf einer Grundplatte 5 der Eckverbinder 4 auf.
In diesem Ausführungsbeispiel
ist nur ein Eckverbinder 4 dargestellt. Selbstverständlich lagern auch
die weiteren Eckbereiche 3 der Rahmenelemente 2 auf
den Grundplatten 5 entsprechender Eckverbinder 4.
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In 1 ist
zu erkennen, dass jedes Rahmenelement 2 an den inneren
Längsseiten
seiner längeren
Seitenholme 6 jeweils eine Lasche 7 aufweist,
die gabelförmig
konfiguriert ist. Die Laschen 7 sind jeweils im Eckbereich 3 der
einzelnen Rahmenelemente 2 angeordnet, und zwar so, dass
sie bei montiertem Eckverbinder 4 oberhalb dessen Grundplatte 5 angeordnet
sind. Die Seitenholme 6 der Rahmenelemente 2 sind
als Doppel-T-Profile konfiguriert, wobei die Oberseite 8 eines
Obergurts 9 der Seitenholme 6 in der Ebene des
Zeltbodens 1 liegt (2). Die
Abstützung
auf der Grundplatte 5 erfolgt mittels des Untergurts 10.
An jedem Seitenholm 6 sind zwei Ausgleichselemente 11 in
Form von seitlich über
die Gurte 9, 10 vorstehenden, sich vertikal erstrecken den
Platten vorgesehen, die jeweils zwischen den oberen Gurt 9 und
den unteren Gurt 10 eines benachbarten Seitenholms 6 greifen
und dadurch Höhenunterschiede
ausgleichen.
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Die 3 und 4 zeigen
eine erste Ausführungsform
einer Pfeilergrundplatte 12, die auf ihrer Oberseite Befestigungsmittel 13 in
Form von vier Stehbolzen aufweist. Die Pfeilergrundplatte 12 ist rechteckig
konfiguriert und wird über
vier jeweils im Eckbereich angeordnete Schraubbolzen 14 mit
dem Zeltboden verbunden. Dabei sind die Schraubbolzen 14 derart
angeordnet, dass sie in die Laschen 7 an dem Rahmenelement 2 greifen
und dort mittels einer Mutter fixiert werden können. Dadurch wird die Pfeilergrundplatte 12 gleichmäßig mit
den vier angeschlossenen Rahmenelementen 2 verspannt.
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Die
Ausführungsform
der 5 bis 7 ist für die Verwendung am Rand eines
Zeltbodens vorgesehen. Die dargestellte Pfeilergrundplatte 15 weist daher
auch nur zwei Schraubbolzen 14 auf, die wiederum zur Fixierung
an den Laschen 7 der Rahmenelemente 2 dienen.
Während
diese, die Schraubbolzen 14 tragende Längsseite 16 gewissermaßen auf dem
Zeltboden 1 aufliegt, ist ihre gegenüber liegende, das heißt dem Rand
des Zeltbodens 1 zugewandte Längsseite 17, mit einer
Hinterschneidung 18 versehen, die der anderen Längsseite 16 bzw.
den Schraubbolzen 14 zugewandt ist. Die Hinterschneidung 18 in
Form einer sich parallel zur Längsseite 17 erstreckenden
Nut ist dafür
vorgesehen, dass die Pfeilergrundplatte 15 hinter den nicht
näher dargestellten
oberen Gurt 9 der Seitenholme 6 fassen kann. Die
Hinterschneidung 18 bildet daher gewissermaßen ein
Widerlager, wenn die Pfeilergrundplatte 15 mittels der
Schraubbolzen 14 an den Laschen 7 fixiert wird. 6 zeigt
wiederum, dass die Befestigungsmittel 13 auch bei dieser
Ausführungsform
als Stehbolzen konfiguriert sind.
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Schließlich zeigt
die 8 in drei Ansichten eine letzte Ausführungsform
einer Pfeilergrundplatte 19, die für die Montage im Eckbereich
eines Zeltbodens 1 vorgesehen ist. Wie auch bei der zuvor
beschriebenen Ausführungsform
weist diese Pfeilergrundplatte 19 an ihren den Außenrändern des
Zeltbodens zuge wandten Längsseiten 20 Hinterschneidungen 21 auf,
die in Richtung zu den innen liegenden Längskanten 32 weisen,
so dass die Pfeilergrundplatte 29 über die oberen Gurte 9 des
eckseitigen Rahmenelements 2 geschoben wird und wiederum
mittels in diesem Ausführungsbeispiel
nicht näher dargestellter
Schraubbolzen an wenigstens einer Lasche 7 im Eckbereich
des Rahmenelements 2 befestigt werden kann.
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- 1
- Zeltboden
- 2
- Rahmenelement
- 3
- Eckbereich
- 4
- Eckverbinder
- 5
- Grundplatte
- 6
- Seitenholm
- 7
- Lasche
- 8
- Oberseite
- 9
- oberer
Gurt
- 10
- unterer
Gurt
- 11
- Ausgleichselement
- 12
- Pfeilergrundplatte
- 13
- Befestigungsmittel
- 14
- Schraubbolzen
- 15
- Pfeilergrundplatte
- 16
- Längsseite
- 17
- Längsseite
- 18
- Hinterschneidung
- 19
- Pfeilergrundplatte
- 20
- Längsseite
- 21
- Hinterschneidung
- 22
- Längsseite