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Die
Erfindung betrifft einen mit Armlehnen ausgestatteten Fahrzeugsitz.
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Fahrzeugsitze
sind manchmal mit Armlehnen ausgestattet, um den Komfort der Passagiere
zu verbessern. Beispielsweise ist ein Sitz bekannt, welcher eine
Rückenlehne
aufweist, an welcher zwei Armlehnen um eine zum Fahrzeug transversale
Achse, das heißt
im Wesentlichen horizontal und parallel zur Vorderseite der Rückenlehne,
schwenkbar an der Rückenlehne
montiert sind. Auf diese Weise kann der Anwender des Sitzes wählen, die
Armlehnen zu verwenden, oder sie entlang der Lateral-/Seitenflächen der
Rückenlehne
anzuordnen. Damit die Armlehne komfortabel ist, beträgt ihre
Breite beispielsweise einige Zentimeter.
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Bestimmte
Fahrzeuge sind dazu vorgesehen, die nicht verwendeten Sitze in eine
Ruheposition zu bringen, in welcher mehrere Sitze Seite-an-Seite
angeordnet sein/werden können,
beispielsweise mittels einer Gleit-Bewegung der Sitze in Schienen
bezüglich
des Fahrzeugs nach hinten. Wenn Sitze mit Armlehnen vorgesehen sind,
ist allerdings ihr Platzbedarf in der Breite größer als derjenige der Sitze
ohne Armlehnen, was es nicht ermöglicht,
die Anordnung der Sitze in Ruheposition in der Fahrzeug-Breite zu
optimieren.
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Die
Erfindung zielt darauf ab, einen Sitz bereitzustellen, welcher mit
Armlehnen versehen ist, und dessen Platzbedarf in der Breite begrenzt
ist, wenn die Armlehnen nicht verwendet werden.
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Im
Lichte dieser Aufgabe, zielt die Erfindung auf einen Fahrzeugsitz
ab, welcher umfasst: eine Rückenlehne,
zumindest eine Armlehne, welche um eine Schwenkachse schwenkbar
montiert ist, zwischen einer Verwendungs-Position, in welcher die Armlehne
eine im Wesentlichen horizontale bezüglich der Rückenlehne nach vorne gerichtete
Auflagefläche
aufweist, und einer Verstau- oder Unterbring-Position, in welcher
die Armlehne entlang einer Seiten fläche der Rückenlehne im Wesentlichen vertikal
angeordnet ist. Die Schwenk-Achse der Armlehne ist bezüglich der
Seitenfläche
derart geneigt, dass sich in Verstau- oder Unterbring -Position
die Auflagefläche
der Seitenfläche
der Rückenlehne
gegenüberliegend
befindet.
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Wenn
die Armlehne sich in Verstau- oder Unterbring-Position befindet,
wird der Platzbedarf des Sitzes in der Breite durch die Position
der unteren Fläche
der Armlehne bestimmt. Nun ist es aber möglich, diese Position der Rückenlehne
anzunähern,
indem die Dicke der Armlehne oder die Hochklapp-Position der Armlehne
eingestellt wird.
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In
einer speziellern Weise ist die Achse nach außen hin von der Seitenfläche aus
nach unten und nach hinten bezüglich
der Rückenlehne
geneigt. Daher läuft
die Trajektorie einer longitudinalen Kante der Armlehne im Wesentlichen
entlang eines Kegels, dessen Achse die Schwenkachse ist, und dessen eine
Erzeugende zu der Seitenfläche
der Rückenlehne
parallel ist, und eine andere Erzeugende dessen in Verwendungs-Position
in der Hauptrichtung der Armlehne orientiert ist. Beim Übergang
von der einen Position zur anderen ist die Armlehne außerhalb
der Seitenfläche
der Rückenlehne
befindlich.
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Gemäß einer
speziellen Disposition umfasst die Seitenfläche der Rückenlehne eine Verstärkung, in
welcher die Armlehne in Verstau- oder Unterbring-Position aufgenommen
ist. Wenn daher die Armlehne verstaut bzw. untergebracht oder eingezogen ist,
ist die Breite der Rückenlehne
nur um die Distanz vergrößert, um
welche die Armlehne die Verstärkung überragt.
Der Platzbedarf des Sitzes mit der Armlehne in Verstau- oder Unterbring-Position
ist/wird bezüglich
dem Stand der Technik reduziert.
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In
spezieller Weise weist die Armlehne eine Dicke auf, welche wesentlich
geringer ist als ihre Breite. Ob die Armlehne eine Verstärkung umfasst oder
nicht, der Platzbedarf des Sitzes ist/wird mit einer solchen Armlehne
in Verstau- oder Unterbring-Position daher ebenfalls bezüglich des
Standes der Technik reduziert.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist die Schwenkachse durch einen an einer Armatur der Rückenlehne
fixierten Zapfen/Stift realisiert.
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Gemäß einer
Perfektionierung umfasst der Sitz Verriegelungs-Mittel, um die Armlehne
in Hochklapp-Position zu halten und sie bei Bedarf freizugeben.
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Die
Erfindung wird durch die Lektüre
der folgenden Beschreibung besser verstanden werden, und andere
Besonderheiten und Vorteile werden offensichtlich werden, wobei
die Beschreibung auf die beigefügten
Zeichnungen Bezug nimmt, von welchen:
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1 eine
Vorderansicht eines Sitzes gemäß der Erfindung
mit Armlehnen in Hochklapp-Position ist;
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2 eine
perspektivische Ansicht des Sitzes von 1 ist, wobei
die Armlehnen sich in Verwendungs-Position befinden;
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3 eine
perspektivische Ansicht einer Armlehne in Hochklapp-Position ist;
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4 eine
Ansicht ähnlich 1 ist,
wobei die Armlehnen sich in anderen Positionen befinden;
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5 eine
Draufsicht des Sitzes von 1 ist;
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6 eine
Seitenansicht der Rückenlehne des
Sitzes von 1 ist, wobei das Kissen der Rückenlehne
weggelassen ist;
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7 eine
Ansicht ähnlich 6 eines
Sitzes gemäß einer
zweiten Ausführungsform
ist;
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8a eine
Detail-Ansicht eines Verriegelungs-Mechanismus der Armlehne von 7 ist,
wobei die Armlehne sich in Hochklapp-Position befindet;
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8b eine
Ansicht ähnlich 7a ist, wobei die Armlehne sich in Verwendungs-Position befindet;
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9 eine
Schnittansicht entlang der Linie IX-IX der 8b ist.
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Ein
Sitz 1 gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung ist auf den 1 bis 6 wiedergegeben.
Der Sitz 1 umfasst eine Sitzfläche/Sitzflächenvorrichtung 10,
welche bewegbar an dem nicht dargestellten Fahrzeugboden montiert
ist, und eine Rückenlehne 11,
welche in klassischer Weise an der Sitzflächenvorrichtung 10 montiert
ist. Der Sitz umfasst zwei Armlehnen 12, 13, welche
schwenkbar beidseits der Rückenlehne 11 montiert
sind. Wenn die Armlehnen 12, 13 sich in einer
Verwendungsposition befinden, wie in 2 dargestellt,
weisen sie eine Auflagefläche 16, 17 auf,
welche dem/den Arm(en) eines Anwenders, welcher auf dem Sitz auf der
Sitzflächenvorrichtung 10 sitzen
kann, den Rücken
im Anlage an eine Vorderfläche 110 der
Rückenlehne 11 befindlich,
angeboten wird/ist. In dieser Position ist die Auflagefläche 16, 17 bezüglich der Sitzflächenvorrichtung 10 erhöht und im
Wesentlichen horizontal. Gegebenenfalls kann sie leicht nach hinten
geneigt sein. Die Dicke der Armlehne 12, 13 ist in
ihrer Breite deutlich geringer.
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In
einer Verstau- oder Unterbring-Position weisen die Armlehnen 12, 13 die
Auflagefläche 16, 17 gegenüberliegend
einer Seitenfläche 14, 15 der Rückenlehne 11 auf,
wie in 1 und im linken Abschnitt von 5 dargestellt.
Die Seitenflächen 14, 15 der
Rückenlehne 11 sind
im Wesentlichen vertikal und senkrecht zu der Vorderseite/-fläche 110 der
Rückenlehne 11.
In der dargestellten Ausführungsform umfassen
die Seitenflächen 14, 15 eine
Verstärkung 114, 115 bezüglich des
Kissens der Rückenlehne 11, derart
dass, bezüglich
des allgemeinen Breite-Platzbedarfes der Rückenlehne 11, die
Armlehnen 12, 13 sie um eine Über-Dicke/größere Dicke, welche kleiner
ist als die vollständige
Dicke der Armlehne 12, 13, leicht überragen.
In bestimmten Fällen
können
die Armlehnen vollständig
in den Verstärkungen
aufgenommen sein, ohne die Seitenflächen zu überragen. Die Breite der Armlehnen 12, 13 bleibt
geringer als die Breite der Seitenflächen 14, 15,
derart, dass die Armlehne 12, 13 weder nach vorne
noch nach hinten die Rückenlehne 11 überragt.
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Unter
Bezug auf die 3 und 6 ist eine der
Armlehnen 12, die linke, dargestellt. Sie ist mit einer
Armatur 111 der Rückenlehne 11 mittels
eines Zapfens 18 verbunden. Der Zapfens 18 umfasst
eine an der Armatur 111 befestigte Platte 180,
ein an der Platte 180 befestigtes Rohr 181 und
einen schwenkbar in dem Rohr 181 montierten Lagerzapfen 183. Die
Armlehne 12 ist am Lagerzapfen 183 befestigt. Das
Rohr 181 umfasst teilweise entlang des Umfangs eine Öffnung 182.
Ein Stift 184 ist radial am Lagerzapfen 183 angeordnet,
und ragt in die Öffnung 182 derart
vor, dass der Lagerzapfen 183 in dem Rohr 181 gefangen
ist, mit einer durch die Länge
der Öffnung 182 begrenzten
Schwenk-Freiheit. Die Schwenk-Achse A ist, bezogen auf die normale
Verwendungs-Position der Rückenlehne 11 in
einem Fahrzeug bezüglich
der Rückenlehne
nach unten, nach hinten und nach außen orientiert. Die rechte Armlehne 13 ist
zur linken Armlehne 12 in symmetrischer Weise realisiert.
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Wenn
man die Armlehne 12 zu verwenden wünscht, lässt man sie daher um die Schwenkachse A
bis zur Verwendungs-Position schwenken. Ein mit der linken Armlehne 12 an
einem Ende derselben verbundener Punkt Xg verfolgt in dieser Bewegung eine
kreisförmige
Trajektorie B, welche in den 1, 4 und 5 strichpunktiert
dargestellt ist. Der rechte Abschnitt von 4 zeigt
eine Zwischen-Position der Armlehne 12. In symmetrischer
Weise ist eine Trajektorie C eines Punktes Xd der rechten Armlehne 13 dargestellt.
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Eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung ist in den 7 bis 9 dargestellt.
Diese zweite Ausführungsform
unterscheidet sich durch einen Verriegelungsmechanismus 28 bezüglich der
Armlehnen-Position. Auf diesen Figuren sind die gleichen Elemente
wie diejenigen der ersten Ausführungsform mit
den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Die
Platte 280 trägt
einen Lagerzapfen 281, an welchem die Armlehne mittels
eines an dem Lagerzapfen angebrachten Rohrs 282 schwenkbar montiert
ist. Ein Nocken 285 ist am Ende des Rohrs 282 fixiert.
Die Platte 280 trägt
ferner eine Sperrklinke 284, welche mittels einer ersten
Feder 286 gegen den Nocken 285 in Anlage gehalten
ist. Eine um den Lagerzapfen gerollte zweite Feder 287 ist
einerseits mit der Platte 280, und andererseits mit dem
Nocken 285 in Anlage. Die zweite Feder 287 tendiert
dazu, die Armlehne aus der Hochklapp-Position zur Verwendungs-Position
hin schwenken zu lassen.
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Der
Nocken 285 umfasst eine erste Anschlag-Fläche 288,
gegen welche die Sperrklinke 284 anliegt, wenn die Armlehne 12 sich
in Hochklapp-Position befindet, und eine zweite Anschlag-Fläche 289,
gegen welche die Sperrklinke 284 anliegt, wenn die Armlehne 12 sich
in Verwendungs-Position befindet. Die zweite Feder 287 tendiert
dazu, die Anlage-Flächen 288, 289 in
Anlage gegen die Sperrklinke 284 zu halten. Die Rückenlehne 11 umfasst
ferner einen mittels eines Seils verbundenen Steuer-Handgriff 19,
von welchem nur das Ende auf den 8a und 8b dargestellt
ist. Das Ende des Kabels 20 ist mit der Sperrklinke derart
verbun den, dass die Bewegung des Steuer-Handgriffes 19 das
Schwenken der Sperrklinke 284 hervorruft. Bevorzugt ist
die zweite Armlehne 13 mit dem Steuer-Handgriff in der
gleichen Weise verbunden.
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Wenn
die Armlehne 12 sich in Hochklapp-Position befindet, ist
sie einerseits im Anschlag gegen die Rückenlehne, und andererseits
ist der Nocken 285 mittels seiner ersten Fläche 288 im
Anschlag gegen die Sperrklinke 284, was die Armlehne daran
hindert, in Verwendungs-Position überzugehen,
wie in 8a gezeigt. Indem der Steuer-Handgriff 19 betätigt wird,
lässt der
Anwender die Sperrklinke 284 schwenken, welche eingezogen
wird, und daher, unter Einwirkung der zweiten Feder 287,
das Schwenken der Armlehne 12 auf die Verwendungs-Position ermöglicht.
Die Armlehne 12 ist dann im Anschlag gegen die zweite Anschlag-Fläche des Nockens.
Die Armlehne 13 wird in gleicher Weise und simultan angesteuert.
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Wenn
der Anwender die Armlehne 12 hochklappt, komprimiert er
die zweite Feder 287 und lässt die Sperrklinke 284 schwenken,
bis die erste Anschlag-Fläche 288 über das
Ende der Sperrklinke 284 hinausragt. Unter der Einwirkung
der ersten Feder 286 wird die Sperrklinke 284 dann
der ersten Anschlag-Fläche 288 gegenüberliegend
angeordnet, und garantiert das Halten der Armlehne in Hochklapp-Position.
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Gegebenenfalls
können
die Zapfen 18 auch an einer Sitzflächenvorrichtungs-Armatur montiert sein.
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Die
Erfindung ist nicht auf die Ausführungsform
beschränkt,
welche soeben als Beispiel beschrieben wurde. Die Armlehnen könnten von
zur Breite äquivalenter
Dicke sein, mit profunden Verstärkungen.