DE102006022215A1 - Reduktiver Farbabzug - Google Patents

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DE102006022215A1
DE102006022215A1 DE200610022215 DE102006022215A DE102006022215A1 DE 102006022215 A1 DE102006022215 A1 DE 102006022215A1 DE 200610022215 DE200610022215 DE 200610022215 DE 102006022215 A DE102006022215 A DE 102006022215A DE 102006022215 A1 DE102006022215 A1 DE 102006022215A1
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Inge Neubueser
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Abstract

Mittel, die in einem Träger eine Kombination aus speziellen Sulfinsäurederivaten der Formel (I), $F1 worin M steht für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kation, R sich ableitet von einem Peptid oder für einen Rest gemäß einer der Formeln (II) bis (VI) steht, $F2 (für die Bedeutung der restlichen Substituenten siehe Anspruch 1) die höchstens eine Sulfitionenmenge von 1,5 Gew.-% enthalten, ermöglichen eine verbesserte Entfärbung von gefärbten Substraten ohne Nachdunkelung des entfärbten Substrats. Die Substratstruktur wird während des Entfärbevorgangs geschont.

Description

  • Die Erfindung betrifft Zusammensetzungen zum reduktiven Farbabzug, welche organische Sulfinsäurederivate enthält und einen Gehalt an Sulfitanionen von höchstens 1,5 Gew.-% besitzt. Diese Farbabzugsmittel eignen sich für die verbesserte Entfärbung gefärbter Substrate wie Papier, Textilien und insbesondere keratinhaltigen Fasern, beispielsweise menschlicher Haare. Gleichfalls ist ein Verfahren zur Entfärbung gefärbter Substrate, sowie die Verwendung besagter Mittel zum Farbabzug Gegenstand der Erfindung.
  • Schon immer übten gefärbte oder bedruckte Materialien auf den Menschen einen besonderen Reiz aus. Diese Faszination besteht noch heute. Entweder bietet eine Färbung eine modische Komponente, beispielsweise in Form gefärbter Textilien oder gefärbter Haare. Oder die Färbung, beispielsweise in Form eines Drucks, dient der Informationsübermittlung oder der Kunst. Die Färberei fördert kulturelle und soziale Identität und ist darüber hinaus ein Handwerk, welches sich über die Jahre zu einem lukrativen und innovativen Industriezweig gewandelt hat.
  • Beim Färben wird der Farbstoff auf das Substrat durch Adsorption an die Oberfläche, durch Eindiffundieren, durch Bildung auf und/oder in dem Substrat bzw. durch chemische Bindung übertragen. Zuerst wurden natürliche Farbstoffe, wie z.B. Purpur oder Carmin, verwendet. Durch den rasanten Fortschritt der Wissenschaften wurden über die Jahre für jede Anwendung maßgeschneiderte, synthetische Farbstoffe zugänglich. Für das Färben, beispielsweise von Papier, Textilien oder keratinhaltigen Fasern, kommen im allgemeinen entweder direktziehende Farbstoffe oder Oxidationsfarbstoffe in Frage. Oxidationsfarbstoffe entstehen durch oxidative Kupplung einer oder mehrerer Entwicklerkomponenten untereinander oder mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten. Kuppler- und Entwicklerkomponenten werden auch als Oxidationsfarbstoffvorprodukte bezeichnet. Die oxidative Kupplung findet bevorzugt während der Färbevorgangs statt, damit die Farbstoffvorprodukte in das Substrat hinein diffundieren können und der Farbstoff sich in dem Substrat bildet. Durch die Größe des entstandenen Farbstoffmoleküls wird ein Auswaschen aus dem Substrat erschwert.
  • Als Entwicklerkomponenten werden üblicherweise primäre aromatische Amine mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position befindlichen freien oder substituierten Hydroxy- oder Aminogruppe, Diaminopyridinderivate, heterocyclische Hydrazone, 4-Aminopyrazolonderivate sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und dessen Derivate eingesetzt.
  • Spezielle Vertreter sind beispielsweise p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, p-Aminophenol, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(2,5-Diaminophenyl)-ethanol, 2-(2,5-Diaminophenoxy)-ethanol, 1-Phenyl-3-carboxyamido-4-amino-pyrazol-5-on, 4-Amino-3-methylphenol, 2-Aminomethyl-4-aminophenol, 2-Hydroxymethyl-4-aminophenol, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin, 2,5,6-Triamino-4-hydroxypyrimidin und 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol.
  • Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone, m-Aminophenole und substituierte Pyridinderivate verwendet. Als Kupplersubstanzen eignen sich insbesondere α-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin, 5-Amino-2-methylphenol, m-Aminophenol, Resorcin, Resorcinmonomethylether, m-Phenylendiamin, 2,4-Diaminophenoxyethanol, 2-Amino-4-(2-hydroxyethylamino)-anisol (Lehmanns Blau), 1-Phenyl-3-methyl-pyrazol-5-on, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)-propan, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 3-Amino-6-methoxy-2-methylamino-pyridin und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin.
  • Unter direktziehenden Farbstoffen werden im allgemeinen Farbstoffe verstanden, die bereits vor Beginn des Färbens vorgebildet sind und auf das Substrat aufziehen. Wichtige Vertreter dieser Farbstoffklasse sind beispielsweise Triphenylmethanfarbstoffe, Azofarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe oder Nitrobenzolfarbstoffe, welche jeweils kationische oder anionische Gruppen tragen können.
  • Ein wichtiges technisches Gebiet stellt neben dem Färben das Abziehen von Farbstoffen dar. Darunter versteht man im Allgemeinen das Entfernen von Färbungen oder Bedruckungen durch Auswaschen, chemische Veränderung oder Zerstörung des Farbstoffes. Die oxidative oder die reduktive Entfärbung gefärbter Materialien findet insbesondere bei der Entfärbung von Textilien oder Haaren Anwendung.
  • Eine oxidative Entfärbung führt meist zu guten Ergebnissen. Jedoch kann durch die starke Oxidationswirkung des zur Entfärbung benutzten Oxidationsmittels die Struktur des Substrats chemisch verändert werden. Dies geht mit einer unerwünschten physikalischen Änderung des Substrats einher. Textilien oder Haare können beispielsweise spröde werden oder insbesondere bei mehrmaliger Entfärbung gar brechen. Der visuelle Eindruck, die Haptik aber auch die Haltbarkeit des Substrats werden dadurch negativ beeinflusst.
  • Weniger Einfluss auf die Substratstruktur, insbesondere auf die Struktur keratinhaltiger Fasern, nehmen reduktive Entfärbemittel. Die reduktiven Entfärbemittel entfärben kaum die Naturhaarfarbe, sondern wirken lediglich auf die durch Färbung aufgetragenen Farbstoffe reduktiv ein. Es tritt somit kaum eine Aufhellung des Haars auf. Allerdings bedürfen die reduktiven Entfärbemittel einer Verbesserung der Entfärbeleistung.
  • Überwiegend nutzt man reduktiv wirkende Schwefelverbindungen zur Entfärbung. Bekanntermaßen eignen sich Dithionite oder Derivate der 1-Hydroxymethylsulfinsäure bzw. der 1-Aminomethylsulfinsäure als Reduktionsmittel.
  • Aus der Druckschrift US-A-3 892 845 sind dem Fachmann reduktive Farbabzugsmittel bekannt, mit deren Hilfe sich gefärbte keratinhaltige Fasern entfärben lassen. Als Reduktionsmittel ist 1-Hydroxymethylsulfinsäure oder ein Salz davon in den Entfärbemitteln enthalten. Gemäß DE-OS-1 617 829 lässt sich durch Zugabe von 1-Hydroxymethylsulfinsäure zu oxidativen Entfärbemitteln, enthaltend Wasserstoffperoxid und Persulfate, deren Bleichwirkung verstärken.
  • Laut Offenbarung der EP-A-1 079 018 eignen sich Aminoalkansulfinate der Formel R1 3-zN (CR2R3-SO2-M)2 (R2, R3 = Wasserstoff oder (C1 bis C4)-Alkyl) zur teilweisen Entfärbung von mit Küpenfarbstoffen oder Schwefelfarbstoffen gefärbten oder bedruckten Textilien.
  • Gemäß WO-A1-99/18067 eignen sich 1-Hydroxyalkylsulfinsäuren bzw. 1-Aminoalkylsulfinsäuren, welche eine Carboxygruppe, eine Sulfonsäuregruppe, eine Acylgruppe, eine Aminocarbonylgruppe oder eine Alkoxycarbonylgruppe tragen, zur Entfärbung gefärbter Substrate. Besagte Derivate besitzen eine vergleichbare oder bessere Entfärbekraft wie die 1-Hydroxymethylsulfinsäure (vide supra). In der WO-A1-02/30369 wird die Entdeckung beschrieben, dass sich mit den Sulfinsäure-Derivaten der WO-A1-99/18067 auch keratinhaltige Fasern, wie beispielsweise Haare, entfärben lassen. Weitere zur Entfärbung keratinhaltiger Fasern geeignete Sulfinsäurederivate finden sich in den Druckschriften WO-A1-03/026597 und WO-A1-03/41668.
  • Substrate, die mit den Sulfinsäurederivaten des Standes der Technik reduktiv entfärbt wurden, erfahren einige Zeit nach dem Farbabzug eine unerwünschte Nachdunkelung. Ferner enthalten die beschriebenen Entfärbemittel überwiegend Sulfitanionen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, in der Entfärbeleistung verbesserte reduktive Entfärbemittel bereitzustellen, die das Substrat dauerhaft ohne Nachdunkelung entfärben. Die Substratstruktur soll dabei geschont werden. Ferner sollten die in den Entfärbemitteln eingesetzten Reduktionsmittel für eine kosmetische Verwendung physiologisch verträglich und toxikologisch unbedenklich sein.
  • Überraschenderweise wird die Aufgabe durch Mittel gelöst, die mindestens eine der erfindungsgemäßen organischen Sulfinsäurederivate enthalten und einen Maximalgehalt von Sulfitanionen nicht überschreitet. Die Entfärbung gefärbter Substrate, wie beispielsweise Papier, Textilien oder keratinhaltige Fasern, insbesondere menschliches Haar, gelingt verbessert ohne dass sich nach dem Entfärbevorgang eine Nachdunkelung in dem hohen Maße einstellt, wie sie durch die Verwendung der Sulfinsäurederivate allein hervorgerufen wird. Die erfindungsgemäßen Mittel eignen sich besonders zur faserschonenden Entfärbung keratinhaltiger Fasern.
  • Unter keratinhaltigen Fasern sind beispielsweise Wolle, Pelze, Federn und insbesondere menschliche Haare zu verstehen.
  • Ein erster Gegenstand der Erfindung sind daher Mittel, die in einem Träger mindestens ein Sulfinsäurederivat der Formel (I) enthalten,
    Figure 00040001
    worin
    M steht für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations,
    R sich ableitet von einem Peptid oder für einen Rest gemäß einer der Formeln (II) bis (VI) steht,
    Figure 00040002
    worin bedeuten
    Y und Y' unabhängig voneinander eine Hydroxygruppe, eine -NH2 Gruppe oder eine Gruppe -NR3R4, wobei R3 und R4 unabhängig voneinander für eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe stehen,
    M' unabhängig von M die unter M aufgeführten Merkmale,
    X eine direkte Bindung oder einen organischen Rest mit zwei freien Valenzen,
    R1 und R14 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe oder eine Carboxyalkylgruppe -(CH2)m-COOMII, in der MII für ein Wasserstoffatom oder für ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations steht und m die Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
    R2 ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, einen Carboxyalkylrest -(CH2)n-COOMIII mit
    MIII = Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations und n eine ganze Zahl 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6,
    einen (C1 bis C6)-Alkyloxycarbonylrest, eine Sulfonsäuregruppe, eine Carbamoylgruppe, eine N,N-Di[(C1 bis C6)-alkyl]carbamoylgruppe, eine N,N,N-Tri[(C1 bis C6)-alkyl]ammonium-(C1 bis C6)-alkylgruppe eine Carboxy-(C2 bis C6)-alkenylgruppe, eine Cyano-(C1 bis C6)-alkylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonyl-(C1 bis C6)-alkylgruppe, einen aliphatischen oder aromatischen Heterozyklus, der substituiert sein kann, oder
    einen Rest gemäß Formel (IV) oder
    R2 zusammen mit R1 und dem Restmolekül einen aliphatischen 5-, 6-, oder 7-gliedrigen Ring bildet, welcher mindestens ein kationisches, quaterniertes Stickstoffatom als Heteroatom enthält, wobei die kationische Ladung gegebenenfalls durch ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Anions kompensiert wird,
    R7 eine Carboxygruppe, eine Sulfonsäuregruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonylgruppe, eine Sulfonamidgruppe, eine Cyanogruppe, eine Nitrogruppe, eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkoxygruppe oder eine Gruppe -N+RIRIIRIII
    mit RI, RII und RIII stehen unabhängig voneinander für eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine Aryl(C1 bis C6)-alkylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe,
    R8 und R9 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxygruppe, eine Hydroxygruppe, eine Aminogruppe, eine Carboxygruppe, eine Nitrogruppe, eine Cyanogruppe oder ein Halogenatom,
    R10 eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Heteroarylgruppe, eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Carboxy-(C2 bis C6)-alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonyl-(C1 bis C6)-alkylgruppe,
    R11, R12 und R13 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine Perfluor-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine (C3 bis C6)-Cycloalkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Heteroarylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe, eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Carboxy-(C2 bis C6)-alkenylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonyl-(C1 bis C6)-alkylgruppe,
    mit der Maßgabe, dass in Formel (II) R1 und R2 nicht gleichzeitig für ein Wasserstoffatom stehen,
    wobei höchstens 1,5 Gew.-% an Sulfitanionen, bezogen auf das Gewicht des anwendungsbereiten Mittels, enthalten sind.
  • Falls die Verbindungen gemäß Formel (I) mindestens ein Chiralitätszentum enthalten, sind selbstverständlich alle Stereoisomere allein sowie deren Mischungen, insbesondere deren Racemate, erfindungsgemäß.
  • Die Verbindungen gemäß Formel (I) können neben der Form als freie Säure oder als dessen Salz auch als inneres Salz vorliegen, insbesondere dann, wenn neben der Sulfinat-Gruppe der Formel (I) zusätzlich ein kationischer Substituent (siehe Definition R2 und R7) im Molekül enthalten ist.
  • Wenn die Verbindung der Formel (I) als Säure vorliegt, bedeuten die Reste M, M', MII und/oder MIII ein Wasserstoffatom. Die Fragmente MO- der Formel (I), M'O- der Formel (III) und MIIO- bzw. MIIIO- gemäß R1 bzw. R2 aus Formel (II) bilden in diesem Fall eine Hydroxygruppe. Wenn die Sulfinsäure der Formel (I) als Salz vorliegt, steht mindestens einer der Reste M, M', MII oder MIII für ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations. Das ein oder mehrwertige Kation Mz+ mit einer Ladungszahl r von eins oder höher dient lediglich aus Gründen der Elektroneutralität zur Kompensation der einfach negativen Ladung des bei Salzbildung vorliegenden Sulfinat-Fragments
    Figure 00060001
    aus Formel (I) bzw. mutatis mutandis aus Formel (III), bzw. der Carboxylat-Fragmente der Reste aus R1 bzw. R2 der Formel (II). Das dafür zu verwendende Äquivalent des entsprechenden Kations beträgt 1/z. Das Fragment MO- der Formel (I) bzw. das Fragment M'O- der Formel (III) stehen im Fall der Salzbildung für die Gruppe: 1/z(Mz+)O- bzw. die Gruppe: 1/z(M'z+)O-. Gleiches gilt mutatis mutandis für MII und MIII.
  • Als entsprechende ein- oder mehrwertige Kationen kommen prinzipiell alle Kationen in Frage, die keine Redox-Reaktion mit dem übrigen Sulfinat-Fragment der Formel (I) eingehen. Insbesondere sind dies Metallkationen der physiologisch verträglichen Metalle aus den Gruppen Ia, Ib, IIa, IIb, IIIb, VIa oder VIII des Periodensystems der Elemente, Ammoniumionen, sowie kationische organische Verbindungen mit quaterniertem Stickstoffatom. Letztere werden beispielsweise durch Protonierung primärer, sekundärer oder tertiärer organischer Amine mit einer Säure, wie z.B. mit Verbindungen der Formel (I) in ihrer sauren Form, oder durch permanente Quaternisierung besagter organischer Amine gebildet. Beispiele dieser kationischen organischen Ammoniumverbindungen sind 2-Ammonioethanol und 2-Trimethylammonioethanol. M, M', MII und MIII stehen bevorzugt unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, ein Ammoniumion, ein Alkalimetallion, für ein halbes Äquivalent eines Erdalkalimetallions oder ein halbes Äquivalent eines Zinkions, besonders bevorzugt für ein Wasserstoffatom, ein Ammoniumion, ein Natriumion, ein Kaliumion, ½ Kalziumion, ½ Magnesiumion oder ½ Zinkion.
  • Das Äquivalent des gegebenenfalls vorhandenen ein- oder mehrwertigen Anions gemäß Formel (I) wird, analog zur Definition der Kationäquivalente, zur Wahrung der Elektroneutralität durch Formulierung eines stöchiometrischen Koeffizienten kleiner 1 vor der Bezeichnung des Anions beschrieben. Die besagten Anionen werden im Weiteren definitionsgemäß mit An symbolisiert. Sie werden bevorzugt ausgewählt aus Halogenid, ½ Sulfat, Hydrogensulfat, ½ Carbonat, Hydrogencarbonat, 1/3 Phosphat, ½ Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat oder p-Toluolsulfonat. Besonders bevorzugt steht das Anion für Chlorid, Bromid, p-Toluolsulfonat oder Hydrogensulfat.
  • Erfindungsgemäß sind weiterhin solche Sulfinsäurederivate gemäß Formel (I) bevorzugt, in denen die Reste Y der Formel (II) bzw. Formel (III) und Y' der Formel (III) unabhängig voneinander eine Hydroxygruppe oder eine Gruppe -NH2 bedeuten.
  • Sulfinsäurederivate, in denen R1 für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht, sind erfindungsgemäß bevorzugt.
  • Der Rest R gemäß Formel (I) muß zur Lösung der technischen Aufgabe für einen der oben beschriebenen Reste stehen, wobei es bevorzugt ist, dass R für einen Rest der oben genannten Formeln (II) bis (VI) steht.
  • Steht der Rest R der Formel (I) für einen Rest der oben genannten Formel (II), dann ergibt sich als bevorzugte erste Ausführungsform aus der Formel (I) das erfindungsgemäße Sulfinsäurederivat der Formel (Ia),
    Figure 00070001
    worin M, Y, R1 und R2 die unter den Formeln (I) und (II) definierte Bedeutung haben. Die zuvor erwähnten bevorzugten Definitionen der Reste M, Y und R1 gelten auch hier, allein oder gemeinsam auf Formel (Ia) angewendet, als bevorzugt.
  • Es ist erfindungsgemäß, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der Rest R2 gemäß Formel (II) bzw. Formel (Ia) für einen aliphatischen oder aromatischen Heterozyklus steht, welcher gegebenenfalls substituiert sein kann. Falls die oben genannten ausgewählten aliphatischen oder aromatischen Heterozyklen dieser Ausführungsform substituiert sind, dann sind diese bevorzugt mit mindestens einem Rest aus (C1 bis C6)-Alkyl, (C2 bis C6)-Alkenyl, (C1 bis C6)-Hydroxyalkyl, Aryl-(C1 bis C6)-alkyl, Hydroxy, (C1 bis C6)-Alkoxy, Amino, Di(C1 bis C6)alkylamino, Nitro, Halogen, Carbamoyl, Sulfonamido, Cyano oder Carboxamido, substituiert.
  • Im Rahmen dieser Ausführungsform ist es wiederum bevorzugt, die aliphatischen oder aromatischen Heterozyklen des Rests R2 auszuwählen aus Thienyl, Furyl, Pyrrolyl, Imidazolyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Pyrazolyl, Pyridyl, Pyrimidinyl, Pyrazyl, Pyridazyl, Benzimidazolyl, Benzothiazolyl, Benzoxazolyl, Indolyl, Chinolinyl, Chinoxalinyl oder Chinazolinyl, welche gegebenenfalls substituiert sein können, bevorzugt mit den oben genannten Substituenten, besonders bevorzugt mit mindestens einem Rest aus (C1 bis C6)-Alkyl, (C1 bis C6)-Hydroxyalkyl, Hydroxy, Amino, (C1 bis C6)-Alkoxy, Carboxy, Halogenatom, Nitrogruppe oder Sulfonsäurerest.
  • Dabei sind besonders bevorzugte Sulfinsäurederivate dieser Ausführungsform Verbindungen der nachfolgenden Formeln (Ia-1) bis (Ia-4)
    Figure 00080001
    worin
    M, Y und R1 die unter Formel (I) definierten Bedeutungen haben,
    Z1 für ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder eine Gruppe N-RIV steht, worin RIV ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe oder eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe bedeutet,
    Z2 und Z3 unabhängig voneinander für eine Gruppe CH oder für ein Stickstoffatom stehen,
    R5 und R6 unabhängig voneinander stehen für ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine Hydroxygruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxygruppe, eine Aminogruppe, eine Di(C1 bis C6)alkylaminogruppe, eine Nitrogruppe, eine Halogenatom, eine Carbamoylgruppe, eine Sulfonamidogruppe, eine Cyanogruppe oder eine Carboxamidogruppe oder gemeinsam eine Benzanellierung bilden, welche wiederum substituiert sein kann.
  • Die Gruppe N-RIV aus Rest Z1 bildet im Ring des Heterozyklus eine Azandiylgruppe -NRIV-. Die Gruppe CH der Reste Z2 bzw. Z3 bildet im Ring des Heterozyklus eine Methanylylidengruppe =CH-, die selbstverständlich auch mit einem der Reste R5 bzw. R6 substituiert sein kann.
  • Wenn in den Formeln (Ia-1) bzw. (Ia-2) Z1 für ein Sauerstoffatom, Z2 für eine Gruppe CH und Y für eine Hydroxygruppe steht, so ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn in den Formeln (Ia-1) bzw. (Ia-2) R5 und R6 nicht gleichzeitig für ein Wasserstoffatom stehen.
  • Die zuvor erwähnten bevorzugten Definitionen der Reste M, Y und R1 gelten auch hier, allein oder gemeinsam, auf Formeln (Ia-1) bis (Ia-4) angewendet, als bevorzugt.
  • Die Benzanellierung aus den Resten R5 und R6 der Formel (Ia-1) bis (Ia-4) ist, wenn sie substituiert ist, bevorzugt mit mindestens einem Rest aus (C1 bis C6)-Alkyl, (C2 bis C6)-Alkenyl, (C1 bis C6)-Hydroxyalkyl, Aryl-(C1 bis C6)-alkyl, Hydroxy, (C1 bis C6)-Alkoxy, Amino, Di(C1 bis C6)alkylamino, Nitro, Halogen, Carbamoyl, Sulfonamido, Cyano oder Carboxamido substituiert.
  • R5 und R6 gemäß Formeln (Ia-1) bis (Ia-4) stehen besonders bevorzugt für ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxygruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, Halogenatom oder Nitrogruppe.
  • Wenn die Reste R1 und R2 gemäß Formel (II) im Rahmen der ersten Ausführungsform gemeinsam mit dem Restmolekül einen aliphatischen 5-, 6-, oder 7-gliederigen Ring bilden, welcher mindestens ein kationisches, quaterniertes Stickstoffatom als Heteroatom enthält wobei die kationische Ladung gegebenenfalls durch die ein Äquivalent eines ein oder mehrwertigen Anions kompensiert wird, sind folgende Verbindungen gemäß Formeln (Ia-5) und (Ia-6) bevorzugt,
    Figure 00090001
    worin
    Y die unter Formel (I) beschriebenen Definitionen bedeutet,
    M die unter Formel (I) beschriebenen Definitionen oder eine negative Ladung bedeutet,
    Z8, Z9 und Z10 einer dieser Reste eine Azoniumdiyl-Gruppe N+RVRVI bedeutet
    mit RV und RVI stehen unabhängig voneinander für eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe oder eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe, und die übrigen dieser Reste für eine CH2-Gruppe stehen,
    R17 und R18 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine Hydroxygruppe, ein Halogenatom oder eine Carboxygruppe bedeuten,
    mit der Maßgabe, dass ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Anions zugegen ist, wenn M keine negative Ladung bedeutet.
  • Die CH2-Gruppe bildet im Ring des Heterozyklus ein Methandiylfragment -CH2-, das selbstverständlich auch mit einem der Reste R17 bzw. R18 substituiert sein kann.
  • Die zuvor erwähnten bevorzugten Definitionen der Reste M und Y gelten auch hier, allein oder gemeinsam, auf Formeln (Ia-5) und (Ia-6) angewendet, als bevorzugt. Die unter der Maßgabe beschriebene Bedingung beschreibt die Ausbildung eines inneren Salzes, das ebenso eine bevorzugte Ausführungsform darstellt.
  • Wenn der Rest R2 der Formel (II) für einen Rest der oben genannten Formel (IV) steht, dann ergibt sich aus der Formel (I) das erfindungsgemäße Sulfinsäurederivat gemäß Formel (Ia-7),
    Figure 00100001
    worin,
    M, Y, R1, R7, R8 und R9 die unter Formel (I) genannten Bedeutungen haben.
  • Es sind solche Verbindungen der Formel (Ia-7) erfindungsgemäß bevorzugt, bei welchen der Rest R7 eine Carboxygruppe, eine Sulfonsäuregruppe oder eine Gruppe -N+RIRIIRIII mit RI, RII und RIII stehen unabhängig voneinander für eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine Aryl(C1 bis C6)-alkylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, bedeutet und die Reste R8 und R9 für ein Wasserstoffatom stehen.
  • Weiterhin erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzte Verbindungen der Formel (I) sind Verbindungen der Formel (Ia-8)
    Figure 00110001
    worin M, Y, R1, n und MIII die unter Formel (I) und (II) genannten Bedeutungen haben. Die zuvor erwähnten bevorzugten Definitionen der Reste M, Y, R1, n, und MIII gelten auch hier, allein oder gemeinsam auf Formel (Ia-8) angewendet, als bevorzugt.
  • Es sind darüber hinaus solche Verbindungen der Formel (Ia-8) erfindungsgemäß bevorzugt, bei welchen Y eine Hydroxy- oder Aminogruppe bedeutet.
  • Bevorzugt steht n in Formel (Ia-8) für eine Zahl 0, 1 oder 2.
  • Steht der Rest R der Formel (I) für einen Rest der oben genannten Formel (III), dann ergibt sich aus der Formel (I) als bevorzugte zweite Ausführungsform der Erfindung das erfindungsgemäße Sulfinsäurederivat der Formel (Ib),
    Figure 00110002
    worin M, M', Y, Y', X, R1 und R14 die unter den Formeln (I) und (III) definierte Bedeutung haben. Die zuvor erwähnten bevorzugten Definitionen der Reste M, M', Y, Y', X, R1 und R14 gelten auch hier, allein oder gemeinsam auf Formel (Ib) angewendet, als bevorzugt.
  • Der Rest X steht bevorzugt für einen organischen Rest mit zwei freien Valenzen. Als erfindungsgemäße Reste eignen sich prinzipiell alle Organodiyl-Reste, wie z.B. aliphatische oder alizyklische, aromatische oder heteroaromatische Diyl-Reste. Der besagte organische Rest mit zwei freien Valenzen X gemäß Formel (III) bzw. Formel (Ib) wird bevorzugt aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird aus gegebenenfalls substituierten Resten aus Arendiyl, Heteroarendiyl, Alkandiyl, Alkendiyl, Cycloalkandiyl, Cycloalkendiyl und Di((C1 bis C6)alkylen)-substituierten carbozyklischen oder heterozyklischen Gruppen, die aliphatisch oder aromatisch sind. Falls die oben genannten ausgewählten Reste dieser Ausführungsform substituiert sind, dann sind diese bevorzugt mit mindestens einem Rest aus (C1 bis C6)-Alkyl, (C2 bis C6)-Alkenyl, (C1 bis C6)-Hydroxyalkyl, Aryl-(C1 bis C6)-alkyl, Hydroxy, (C1 bis C6)-Alkoxy, Amino, Di(C1 bis C6)alkylamino, Nitro, Halogen, Carbamoyl, Sulfonamido, Cyano oder Carboxamido substituiert.
  • Es ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn der Rest X der Formel (III) bzw. der Formel (Ib) für einen organischen Rest mit zwei freien Valenzen steht, der aus einer (C1 bis C6)-Alkandiylgruppe oder aus Resten der Formeln (VII) bis (XI) ausgewählt wird,
    Figure 00120001
    worin bedeuten
    R15 und R16 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe oder eine Carboxygruppe,
    n eine ganze Zahl von 0 bis 6,
    Z4 eine Gruppe CH2, ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder eine Gruppe NR', mit R' = Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe oder eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe,
    Z5, Z6 und Z7 unabhängig voneinander eine Gruppe CH oder ein Stickstoffatom.
  • Die jeweiligen Gruppen CH bzw. CH2 der Reste Z4, Z5, Z6 oder Z7 können selbstverständlich erfindungsgemäß ebenso mit allen erfindungsgemäß im Rahmen der Definition der betroffenen Formel aus den Formeln (VII) bis (XI) möglichen Substituenten substituiert sein.
  • Falls der organische Rest mit zwei freien Valenzen X aus den Formeln (VII) und (VIII) ausgewählt wird, sind die Reste 2-Chlor-cyclopentan-1,3-diyl, 2-Brom-cyclopentan-1,3-diyl, 2-Chlor-cyclohexan-1,3-diyl und 2-Brom-cyclohexan-1,3-diyl bevorzugte Vertreter.
  • Steht der Rest R der Formel (I) für einen Rest der oben genannten Formel (IV), dann ergibt sich aus der Formel (I) das erfindungsgemäße Sulfinsäurederivat der dritten Ausführungsform gemäß Formel (Ic),
    Figure 00120002
    worin M, R7, R8 und R9 die unter den Formeln (I) und (IV) definierte Bedeutung haben. Die zuvor erwähnten bevorzugten Definitionen der Reste M, R7, R8 und R9 gelten auch hier, allein oder gemeinsam auf Formel (Ic) angewendet, als bevorzugt.
  • Besonders bevorzugt sind Reste R gemäß Formel (IV), die ausgewählt werden, aus 4-Cyanophenyl, 4-Carboxyphenyl, 4-Carboxymethyloxy und 4-Trimethylammoniophenyl.
  • Steht der Rest R der Formel (I) für einen Rest der oben genannten Formel (V), dann ergibt sich aus der Formel (I) das erfindungsgemäße Sulfinsäurederivat der vierten Ausführungsform gemäß Formel (Id),
    Figure 00130001
    worin,
    M und R10 die unter Formel (I) genannten Bedeutungen haben. Die zuvor erwähnten bevorzugten Definitionen der Reste M und R10 gelten auch hier, allein oder gemeinsam auf Formel (Id) angewendet, als bevorzugt.
  • Steht der Rest R der Formel (I) für einen Rest der oben genannten Formel (VI), dann ergibt sich aus der Formel (I) das erfindungsgemäße Sulfinsäurederivat der fünften Ausführungsform gemäß Formel (Ie),
    Figure 00130002
    worin,
    M, R11, R12 und R13 die unter Formel (I) genannten Bedeutungen haben. Die zuvor erwähnten bevorzugten Definitionen der Reste M, R11, R12 und R13 gelten auch hier, allein oder gemeinsam auf Formel (Ie) angewendet, als bevorzugt.
  • Im Folgenden sollen Beispiele für die als Substituenten im Rahmen dieser Anmeldung genannten Gruppen bzw. Reste erwähnt werden. Beispiele für (C1 bis C6)-Alkylreste sind lineare, verzweigte oder zyklische (C1 bis C6)-Alkylgruppen, wobei lieneare oder verzweigte (C1 bis C6)-Alkylgruppen bevorzugt sind. Insbesondere sind die Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl und n-Hexyl geeignet. Beispiele für entsprechend geeignete zyklische Alkylgruppen sind Cyclopentyl und Cyclohexyl.
  • Beispiele für bevorzugte (C2 bis C6)-Alkenylreste sind Vinyl, Allyl und Butenyl.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte (C1 bis C6)-Alkoxyreste sind beispielsweise eine Methoxy- oder eine Ethoxygruppe.
  • Die Methoxycarbonyl-, Ethoxycarbonyl-, n-Propoxycarbonyl-, Isopropoxycarbonyl-, n-Butoxycarbonyl-, sec-Butoxycarbonyl- und tert-Butoxycarbonylgruppe sind Beispiele für (C1 bis C6)-Alkoxycarbonylgruppen; die Methoxycarbonyl- und die Ethoxycarbonylgruppe sind dabei besonders bevorzugt.
  • Die 2-Methoxycarbonylethyl-, 2-Ethoxycarbonylethyl-, 2-Propoxycarbonylethyl-, 2-Isopropoxycarbonylethyl-, 2-Butoxycarbonylethyl-, 2-sec-Butoxycarbonylethyl-, 2-terf-Butoxycarbonylethyl-, 3-Methoxycarbonylpropyl-, 3-Ethoxycarbonylpropyl-, 3-Propoxycarbonylpropyl-, 3-Isopropoxycarbonylpropyl-, 3-Butoxycarbonylpropyl-, 3-sec-Butoxycarbonylpropyl- und 3-tert-Butoxycarbonylpropylgruppe sind Beispiele für (C1 bis C6)-Alkoxycarbonyl-(C1 bis C6)-alkylgruppen. Beispiele für erfindungsgemäße Cyano-(C1 bis C6)-alkylgruppen sind Cyanomethyl, 2-Cyanoethyl, 3-Cyanopropyl, 4-Cyanobutyl und 5-Cyanopentyl.
  • Weiterhin können als bevorzugte Beispiele für eine (C1 bis C6)-Monohydroxyalkylgruppe eine Hydroxymethyl-, eine 2-Hydroxyethyl-, eine 2-Hydroxypropyl, eine 3-Hydroxypropyl-, eine 4-Hydroxybutylgruppe, eine 5-Hydroxypentyl- und eine 6-Hydroxyhexylgruppe genannt werden. Eine 2-Hydroxyethylgruppe ist besonders bevorzugt.
  • Beispiele für eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe sind die 2,3-Dihydroxypropylgruppe, 3,4-Dihydroxybutylgruppe und die 2,4-Dihydroxybutylgruppe.
  • Die Methoxyethyl-, Ethoxyethyl-, Methoxypropyl-, Methoxybutyl-, Ethoxybutyl- und die Methoxyhexylgruppe sind Beispiele für erfindungsgemäße (C1 bis C6)-Alkoxy-(C1 bis C6)-alkylgruppen. Eine bevorzugte Hydroxy-(C1 bis C6)-alkoxygruppe ist die 2-Hydroxyethoxygruppe. Bevorzugte Arylgruppen sind Phenyl, Naphthyl und Biphenyl.
  • Bevorzugte Heteroarylgruppen sind Thienyl, Furyl, Pyrrolyl, Imidazolyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Pyrazolyl, Pyridyl, Pyrimidinyl, Pyrazyl, Pyridazyl, Benzimidazolyl, Benzothiazolyl, Benzoxazolyl, Indolyl, Chinolinyl, Chinoxalinyl und Chinazolinyl.
  • Die Trifluomethyl- und die Pentafluorethylgruppe sind bevorzugte Pertluor-(C1 bis C6)-alkylgruppen. Beispiele für Halogenatome sind F-, Cl-, Br- oder I-Atome, wobei Cl- und Br-Atome ganz besonders bevorzugt sind.
  • Bevorzugte Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppen sind Benzyl und 2-Phenylethyl.
  • Die Trimethylammonium- und Diethylmethylammonium- sind Beispiele für eine Gruppe -N+RIRIIRIII. Die 2-Trimethylammoniumethyl- ist ein Beispiel für eine N,N,N-Tri[(C1 bis C6)-akyl]ammonium-(C1 bis C6)-alkylgruppe.
  • Eine bevorzugte (C1 bis C6)-Carboxyalkylgruppe ist die 3-Carboxypropylgruppe.
  • Die weiteren verwendeten Begriffe leiten sich erfindungsgemäß von den hier gegebenen Definitionen ab.
  • Ganz besonders bevorzugte Vertreter der Sulfinsäurederivate gemäß Formel (I) sind die Sulfinsäuren gemäß folgender Liste oder deren Salze mit einem Äquivalent mindestens eines ein- oder mehrwertigen Kations:
    Figure 00150001
    Figure 00160001
    Figure 00170001
    Figure 00180001
    Figure 00190001
    Figure 00200001
    Figure 00210001
    Figure 00220001
    Figure 00230001
    Figure 00240001
    Figure 00250001
  • Für die bevorzugten ein- oder mehrwertigen Kationen aller Salze der zuvor genannten Verbindungen gilt das zuvor Gesagte.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Sulfinsäuren der Formel (I) erfolgt beispielsweise aus der Umsetzung von Dithionit mit entsprechenden Aldehyden bzw. Ketonen analog zu der Herstellvorschrift gemäß WO-A1-99/18067.
  • Bevorzugt enthält das erfindungsgemäße Mittel mindestens ein Sulfinsäurederivat der Formel (I) in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Mittels.
  • Wenn das Sulfitanion lediglich in geringer Menge zugesetzt bzw. gar nicht enthalten ist fällt überraschenderweise die Schädigung der Substrate geringer aus, als bei entsprechenden sulfinsäurehaltigen Entfärbemitteln mit hohem Sulfitgehalt.
  • Die Menge an Sulfitanion (SO3 2–, Molmasse 80,06 g/mol) berechnet sich erfindungsgemäß als Gewichtsprozent an Sulfitanion der enthaltenen sulfithaltigen Verbindungen, das heißt Gegenionen und andere Komponenten der sulfithaltigen Verbindungen werden bei der Berechnung nicht berücksichtigt. Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die erfindungsgemäßen Mittel höchstens 1,5 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 1,0 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt höchstens 0,5 Gew.-%, an Sulfitanionen, jeweils bezogen auf das Gewicht des anwendungsbereiten Mittels, enthalten.
  • Es werden in einer bevorzugten Ausführungsform solche Mittel eingesetzt, die in einem Träger mindestens eine Sulfinsäure der obenstehenden Formel (I) enthalten, mit der Maßgabe, daß alle zur Herstellung dieses Mittels eingesetzten Rohstoffe in ihren zur Bereitstellung des erfindungsgemäßen Mittels angewandten Mengen vor der Mischung in Summe höchstens 1,5 Gew.-%, bevorzugt höchstens 1,0 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 0,5 Gew.-% an Sulfitanionen, jeweils bezogen auf das Gewicht des aus besagten Rohstoffen bereitgestellten, anwendungsbereiten Mittels, enthalten. Der Sulfitanionengehalt wird wie zuvor beschrieben berechnet.
  • Soll das anwendungsbereite Mittel bei saurem pH-Wert angewendet werden, kann das anwendungsbereite Mittel bereits als fertige Anwendungsmischung mit saurem pH-Wert angeboten werden. Es kann jedoch günstig sein das anwendungsbereite Mittel erst unmittelbar vor oder während der Anwendung am Substrat herzustellen. Dazu werden, entweder
    • (a) eine Zusammensetzung mit einem pH-Wert größer pH 7, enthaltend mindestens eine Sulfinsäure gemäß obiger Formel (I) bzw. deren korrespondierendes Salz kurz vor oder während der Anwendung am Substrat mit einer säurehaltigen Zusammensetzung vermischt, so dass der pH-Wert auf einen pH von höchstens 7 herabgesetzt wird, oder
    • (b) eine wasserfreie Zusammensetzung, enthaltend mindestens eine Sulfinsäure gemäß obiger Formel (I) bzw. deren korrespondierendes Salz, kurz vor oder während der Anwendung am Substrat mit einer wasserhaltigen Zusammensetzung mit einem sauren pH-Wert vermischt, jeweils mit der Maßgabe, dass
    • (i) das anwendungsbereite Mittel oder
    • (ii) alle zur Herstellung dieses Mittels eingesetzten Rohstoffe in ihren zur Bereitstellung des erfindungsgemäßen Mittels angewandten Mengen vor der Mischung in Summe
    höchstens 1,5 Gew.-%, bevorzugt höchstens 1,0 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 0,5 Gew.-% an Sulfitanionen, jeweils bezogen auf das Gewicht des anwendungsbereiten Mittels, enthalten.
  • Darüber hinaus müssen die in dem erfindungsgemäßen Mittel enthaltenen Mengen an Sulfitanion nicht zwingend vollständig in dem Träger gelöst sein. Es stellte sich heraus, dass sich auch ungelöste sulfitanionenhaltige Verbindungen nachteilig auf die Parameter der Haarsschädigung und der Stärke der Aufhellung auswirken, solange sich diese sulfitanionenhaltigen Verbindungen zumindest teilweise lösen.
  • Es kann erfindungsgemäß bevorzugt sein, wenn die erfindungsgemäßen Mittel zusätzlich mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus den Aldehyden und/oder den Ketonen, enthält. Der Auswahl der Verbindungen aus den Aldehyden bzw. den Ketonen ist zunächst keine Grenze gesetzt. Als besonders geeignet erweist sich mindestens ein Vertreter aus der Gruppe, die gebildet wird aus:
    • – Oxocarbonsäuren oder deren Salze,
    • – Oxocarbonsäureester,
    • – cyclische, lineare oder verzweigte aliphatische Aldehyde,
    • – cyclische, lineare oder verzweigte aliphatische Ketone,
    • – mono- bis polyhydroxyfunktionalisierte Aldehyde,
    • – mono- bis polyhydroxyfunktionalisierte Ketone,
    • – alicyclische, aromatische oder heterocyclische Aldehyde sowie
    • – alicyclische, aromatische oder heterocyclische Ketone.
  • Generell gilt, dass in den oben genannten erfindungsgemäßen Verbindungen der cyclischen, alicyclischen bzw. heterocyclischen Ketone die Ketogruppe(n) endocyclisch (und/oder) oder exocyclisch gebunden sein kann (können).
  • Oxocarbonsäuren sind organische Verbindungen, die neben mindestens einer Carboxylgruppe eine Carbonylgruppe tragen und sind somit Aldehyd- bzw. Ketocarbonsäuren. Bevorzugte Oxocarbonsäuren sind α-Oxocarbonsäuren, β-Oxocarbonsäuren, γ-Oxocarbonsäuren sowie ω-Oxocarbonsäuren der Formel (XII) bzw. deren Salze,
    Figure 00270001
    worin bedeuten
    R ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Heteroarylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe oder eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkylgruppe,
    n eine Zahl 0, 1, 2 oder 3.
  • Besonders bevorzugt werden die Oxocarbonsäuren ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe Glyoxalsäure, Acetessigsäure, 3-Oxoglutarsäure, 4-Oxovaleriansäure und Brenztraubensäure bzw. den Salzen der vorgenannten Säuren.
  • Die Oxocarbonsäureester werden bevorzugt ausgewählt aus (C1 bis C6)-Atkylestern der erfindungsgemäß bevorzugten Oxocarbonsäuren.
  • Unter cyclischen, linearen oder verzweigten aliphatischen Aldehyden sind erfindungsgemäß aliphatische Aldehyde zu verstehen, deren Formylgruppe(n) nicht in Konjugation mit einem aromatischen n-Elektronen-System stehen. Die entsprechenden Aldehyde dürfen aromatische Reste tragen, solange die n-Elektronen der Formylgruppe(n) nicht über ein solches aromatisches System delokalisiert sein können. Bevorzugte cyclische, lineare oder verzweigte aliphatische Aldehyde sind gesättigt oder ungesättigt und werden besonders bevorzugt ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe Formaldehyd, Acetaldehyd, Glyoxal, Propionaldehyd, Butanal, Pentanal, Isopentanal, Hexanal, Cyclohexanal, Heptanal, Octanal, Malondialdehyd, Glutaraldehyd, 2-Methylpentanal, 2-Ethylhexanal, 3,5,5-Trimethylhexanal, 2-Ethylbutyraldehyd, 2-Methylbutyraldehyd, Isobutyraldehyd, 3-Phenylpropanal, 3-(4-Methylphenyl)propanal, 3-(4-Methoxyphenyl)propanal, 3-(2-Methoxyphenyl)propanal, 2-Butenal, Acrolein, 3-Methyl-2-butenal, 3,7-Dimethyl-2,6-octadienal, 2,4-Pentadienal, 3,7-Dimethyl-6-octenal, 2,4-Dimethyl-3-cyclohexencarboxaldehyd und 2,6-Nonadienal.
  • Unter cyclischen, linearen oder verzweigten aliphatischen Ketonen sind erfindungsgemäß aliphatische Ketone zu verstehen, deren Ketogruppe(n) nicht in Konjugation mit einem aromatischen n-Elektronen-System stehen. Die entsprechenden Ketone dürfen jedoch aromatische Reste tragen, solange die n- Elektronen der Ketogruppe(n) nicht über ein solches aromatisches System delokalisiert sein können. Bevorzugte cyclische, lineare oder verzweigte aliphatische Ketone sind gesättigt oder ungesättigt und ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe Aceton, 2-Butanon, 2-Pentanon, 3-Pentanon, 2-Hexanon, 3-Hexanon, Butan-2,4-dion, Pentan-2,4-dion, Hexan-2,5-dion, Cyclohexanon, Cyclopentanon, 4-Methylpentan-2-on, 5-Methyl-3-hexen-2-on, 2-(3-Oxopropyl)benzoesäuremethylester und 4-(3-Oxopropyl)benzoesäuremethylester.
  • Bevorzugt verwendbare monohydroxyfunktionalisierte Aldehyde werden ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe 1-Hydroxypropanal, 5-Hydroxypentanal, 3,7-Dimethyl-7-hydroxyoctanal, Hydroxyisohexyl-3-cyclohexen-1-carboxaldehyd und 2,6,6-Trimethyl-1,3-cyclohexadien-1-carboxaldehyd.
  • Polyhydroxyfunktionalisierte Aldehyde sind erfindungsgemäß bevorzugt die sogenannten Aldosen und werden besonders bevorzugt ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe 2,3-Dihydroxypropionaldehyd, D-Erythrose, D-Threose, D-Ribose, D-Arabinose, D-Lyxose, D-Xylose, D-Allose, D-Altrose, D-Galactose, D-Glucose, D-Idose, D-Mannose, D-Rhamnose und D-Talose, sowie den L-Konfigurationen L-Erythrose, L-Threose, L-Ribose, L-Arabinose, L-Lyxose, L-Xylose, L-Allose, L-Altrose, L-Galactose, L-Glucose, L-Idose, L-Mannose, L-Rhamnose und L-Talose.
  • Monohydroxyfunktionalisierte Ketone, die sich erfindungsgemäß besonders eignen, werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe 1-Hydroxy-2-propanon, 1-Hydroxy-2-butanon, 3-Hydroxy-2-butanon und Benzoin.
  • Polyhydroxyfunktionalisierte Ketone sind erfindungsgemäß bevorzugt die sogenannten Ketosen und werden besonders bevorzugt ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe 1,3-Dihydroxyaceton, D-Psicose, D-Fructose, D-Sorbose, D-Tagatose, D-Ribulose, D-Xylulose, D-Erythrulose sowie den L-Konfigurationen L-Psicose, L-Fructose, L-Sorbose, L-Tagatose, L-Ribulose, L-Xylulose, L-Erythrulose.
  • Bevorzugte alicyclische, aromatische oder heterocyclische Ketone werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe
    • – Benzylidenketone, insbesondere den Benzylidenketonen aus der Patentanmeldung DE-A1-19717281 (siehe DE-A1-19717281: Formel (I) des 1. Anspruchs und die Vertreter gemäß 4. Anspruch), auf die ausdrücklich Bezug genommen wird,
    • – Imidazolin-2,4-dion und dessen Derivaten, insbesondere Allantoin und/oder 5,5-Dimethylhydantoin.
  • Bevorzugte alicyclische, aromatische oder heterocyclische Aldehyde werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe
    • – Benzaldehyd und seinen Derivaten,
    • – Zimtaldehyd und seinen Derivaten sowie
    • – Naphthaldehyd und seinen Derivaten.
  • Die Derivate der Benzaldehyde, Naphthaldehyde bzw. Zimtaldehyde werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe Benzaldehyd, Naphthaldehyd, 2-Methylbenzaldehyd, 3-Methylbenzaldehyd, 4-Methylbenzaldehyd, 4-Hydroxy-3-methoxybenzaldehyd, 3,5-Dimethoxy-4-hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-1-naphthaldehyd, 4-Hydroxy-2-methoxybenzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-5-methoxybenzaldehyd, 3,4,5-Trihydroxybenzaldehyd, 3,5-Dibrom-4-hydroxybenzaldehyd, 3-Brom-4-hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-3-methylbenzaldehyd, 3,5-Dimethyl-4-hydroxy-benzaldehyd, 5-Brom-4-hydroxy-3-methoxybenzaldehyd, 4-Diethylamino-2-hydroxybenzaldehyd, 4-Dimethylamino-2-methoxybenzaldehyd, 2-Methoxybenzaldehyd, 3-Methoxybenzaldehyd, 4-Methoxybenzaldehyd, 2-Ethoxybenzaldehyd, 3-Ethoxybenzaldehyd, 4-Ethoxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,5-dimethoxy-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,6-dimethoxy-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2-methyl-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,3-dimethyl-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,5-dimethyl-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,6-dimethyl-benzaldehyd, 3,5-Diethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 2,6-Diethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 3-Hydroxy-4-methoxy-benzaldehyd, 2-Hydroxy-4-methoxy-benzaldehyd, 2-Ethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 3-Ethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 4-Ethoxy-2-hydroxy-benzaldehyd, 4-Ethoxy-3-hydroxy-benzaldehyd, 2,3-Dimethoxybenzaldehyd, 2,4-Dimethoxybenzaldehyd, 2,5-Dimethoxybenzaldehyd, 2,6-Dimethoxybenzaldehyd, 3,4-Dimethoxybenzaldehyd, 3,5-Dimethoxybenzaldehyd, 2,3,4-Trimethoxybenzaldehyd, 2,3,5-Trimethoxybenzaldehyd, 2,3,6-Trimethoxybenzaldehyd, 2,4,6-Trimethoxybenzaldehyd, 2,4,5-Trimethoxybenzaldehyd, 2,5,6-Trimethoxybenzaldehyd, 2-Hydroxybenzaldehyd, 3-Hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxybenzaldehyd, 2,3-Dihydroxybenzaldehyd, 2,4-Dihydroxybenzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-3-methyl-benzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-5-methyl-benzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-6-methyl-benzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-3-methoxy-benzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-5-methoxy-benzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-6-methoxy-benzaldehyd, 2,5-Dihydroxybenzaldehyd, 2,6-Dihydroxybenzaldehyd, 3,4-Dihydroxybenzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-2-methyl-benzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-5-methyl-benzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-6-methyl-benzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-2-methoxy-benzaldehyd, 3,5-Dihydroxybenzaldehyd, 2,3,4-Trihydroxybenzaldehyd, 2,3,5-Trihydroxybenzaldehyd, 2,3,6-Trihydroxybenzaldehyd, 2,4,6-Trihydroxybenzaldehyd, 2,4,5-Trihydroxybenzaldehyd, 2,5,6-Trihydroxybenzaldehyd, 4-Dimethylaminobenzaldehyd, 4-Diethylaminobenzaldehyd, 4-Dimethylamino-2-hydroxybenzaldehyd, 4-Pyrrolidinobenzaldehyd, 4-Morpholinobenzaldehyd, 2-Morpholinobenzaldehyd, 4-Piperidinobenzaldehyd, 3,5-Dichlor-4-hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-3,5-diiodbenzaldehyd, 3-Chlor-4-hydroxybenzaldehyd, 5-Chlor-3,4-dihydroxybenzaldehyd, 5-Brom-3,4-dihydroxybenzaldehyd, 3-Chlor-4-hydroxy-5-methoxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-3-iod-5- methoxybenzaldehyd, 2-Methoxy-1-naphthaldehyd, 4-Methoxy-1-naphthaldehyd, 2-Hydroxy-1-naphthaldehyd, 2,4-Dihydroxy-1-napthaldehyd, 4-Hydroxy-3-methoxy-1-naphthaldehyd, 2-Hydroxy-4-methoxy-1-naphthaldehyd, 3-Hydroxy-4-methoxy-1-naphthaldehyd, 2,4-Dimethoxy-1-naphthaldehyd, 3,4-Dimethoxy-1-naphthaldehyd, 4-Dimethylamino-1-naphthaldehyd, 2-Dimethylaminobenzaldehyd, 2-Chlor-4-dimethylaminobenzaldehyd, 4-Dimethylamino-2-methylbenzaldehyd, 4-Diethylaminozimtaldehyd, 4-Dibutylamino-benzaldehyd, 3-Allyl-4-hydroxybenzaldehyd, 3-Allyl-4-hydroxy-5-methoxybenzaldehyd, 3-Allyl-4-hydroxy-5-methylbenzaldehyd, 3-Allyl-5-brom-4-hydroxybenzaldehyd, 3,5-Diallyl-4-hydroxybenzaldehyd, 3-Allyl-4-hydroxy-5-formylbenzaldehyd (5-Allyl-4-hydroxyisophthalaldehyd) und Piperonal.
  • Alle Aldehyd bzw. Ketoverbindungen sollen aus physiologisch verträglichen bzw. nicht toxischen Verbindungen ausgewählt werden, wenn das erfindungsgemäße Mittel als kosmetisches Mittel Verwendung finden soll.
  • Die Verbindungen, ausgewählt aus Aldehyden oder Ketonen, sind erfindungsgemäß bevorzugt in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des anwendungsbereiten Mittels, in dem erfindungsgemäßen Mittel enthalten.
  • Die erfindungsgemäßen Mittel werden im Allgemeinen auf die Weise hergestellt, dass mindestens ein Sulfinsäurederivat der Formel (I) und mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus den Aldehyden und/oder den Ketonen, unter Rühren dem Träger beigemischt werden. Dabei ist es unwesentlich, in welcher Reihenfolge die beiden Komponenten dem vorgelegten Träger zugemischt werden. Ebenso können mindestens ein Sulfinsäurederivat der Formel (I) und mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus den Aldehyden und/oder den Ketonen, nacheinander in einem Mischgefäß vorgelegt und unter Rühren der Träger hinzugefügt werden.
  • Es kann erfindungsgemäß bevorzugt sein, das erfindungsgemäße Mittel mit der Maßgabe bereitzustellen, dass die in dem erfindungsgemäßen Mittel eingesetzten Verbindungen, ausgewählt aus den Aldehyden und/oder den Ketonen, sich von denjenigen Aldehyden bzw. Ketonen unterscheiden müssen, von denen sich diejenigen Sulfinsäuren ableiten, die in dem erfindungsgemäßen Mittel tatsächlich enthalten sind.
  • Es ist ebenso erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das erfindungsgemäße Mittel zusätzlich mindestens ein Redukton enthält. Unter einem Redukton versteht der Fachmann reduktiv wirkende Endiol-Verbindungen, die durch Substitution in α-Stellung stabilisiert sind und die der Tautomerie unterliegen. Die wichtigsten erfindungsgemäß einsetzbaren Reduktone sind Ascorbinsäure, Isoascorbinsäure, 2,3-Dihydroxy-2-propendial und 2,3-Dihydroxy-2-cyclopentenon.
  • Die Reduktone sind erfindungsgemäß bevorzugt in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des anwendungsbereiten Mittels, in dem erfindungsgemäßen Mittel enthalten.
  • Als Träger für das erfindungsgemäße Mittel eignen sich bevorzugt flüssige Medien, in denen das erfindungsgemäße Sulfinsäurederivat bevorzugt löslich ist, wie beispielsweise Wasser oder organische Lösemittel. Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn der Träger ein kosmetischer Träger ist.
  • Als kosmetische Träger eignen sich besonders Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen, wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die insbesondere für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Es ist aber auch denkbar, die Inhaltsstoffe in eine pulverförmige oder auch tablettenförmige Formulierung zu integrieren, welche vor der Anwendung in Wasser gelöst wird. Die kosmetischen Träger können insbesondere wässrig oder wässrig-alkoholisch sein.
  • Ein wässriger kosmetischer Träger enthält mindestens 50 Gew.-% Wasser.
  • Unter wässrig-alkoholischen kosmetischen Trägern sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wässrige Lösungen enthaltend 3 bis 70 Gew.-% eines C1-C4-Alkohols, insbesondere Ethanol bzw. Isopropanol, zu verstehen. Weitere alkoholische Lösemittel, sind beispielsweise Methoxybutanol, Benzylalkohol, 2-Phenoxyethanol, Ethyldiglykol oder 1,2-Propylenglykol. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Mittel zusätzlich als Lösemittel mindestens einen (C2 bis C6)-Alkylmonoalkohol und/oder ein (C2 bis C6)-Alkandiol, insbesondere Ethanol, Isopropanol und/oder 1,2-Propylenglykol.
  • Das erfindungsgemäße Mittel besitzt bevorzugt einen pH-Wert von pH 1 bis pH 9, insbesondere von pH 1,5 bis pH 6. Als pH-Stellmittel eignen sich beispielsweise Genußsäuren, wie Zitronensäure, Weinsäure, Milchsäure oder Äpfelsäure, oder Phosphorsäure, sowie Ammoniak, Alkalimetasilikate, Alkalihydroxide oder Alkanolamine, wie 2-Aminoethanol oder 2-Amino-2-methylpropanol.
  • In vielen Fällen enthalten die Mittel mindestens ein Tensid, wobei prinzipiell sowohl anionische als auch zwitterionische, ampholytische, nichtionische und kationische Tenside geeignet sind. In vielen Fällen hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen, zwitterionischen oder nichtionischen Tensiden auszuwählen.
  • Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Zubereitungen alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 10 bis 22 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 oder 3 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
    • – lineare Fettsäuren mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
    • – Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
    • – Acylsarcoside mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Acyltauride mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Acylisethionate mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
    • – lineare Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-SO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
    • – Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030,
    • – sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether gemäß DE-A-37 23 354,
    • – Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26 344,
    • – Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2 bis 15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen.
  • Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül sowie insbesondere Salze von gesättigten und insbesondere ungesättigten C8-C22-Carbonsäuren, wie Ölsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure und Palmitinsäure.
  • Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(–)- oder -SO3 (–)-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
  • Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8-18-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-18-Acylsarcosin.
  • Nichtionische Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
    • – Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
    • – C12-22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
    • – C8-22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga,
    • – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
    • – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester
    • – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide.
  • Beispiele für die in den erfindungsgemäßen Mitteln verwendbaren kationischen Tenside sind insbesondere quartäre Ammoniumverbindungen. Bevorzugt sind Ammoniumhalogenide wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid. Weitere erfindungsgemäß verwendbare kationische Tenside stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate dar.
  • Erfindungsgemäß ebenfalls geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im Handel erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethyl silylamodimethicon), Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80).
  • Alkylamidoamine, insbesondere Fettsäureamidoamine wie das unter der Bezeichnung Tego Amid®S 18 erhältliche Stearylamidopropyldimethylamin, zeichnen sich neben einer guten konditionierenden Wirkung speziell durch ihre gute biologische Abbaubarkeit aus.
  • Ebenfalls sehr gut biologisch abbaubar sind quaternäre Esterverbindungen, sogenannte "Esterquats", wie die unter dem Warenzeichen Stepantex® vertriebenen Methylhydroxyalkyldialkoyloxyalkylammoniummethosulfate.
  • Ein Beispiel für ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres Zuckerderivat stellt das Handelsprodukt Glucquat®100 dar, gemäß CTFA-Nomenklatur ein "Lauryl Methyl Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride".
  • Bei den als Tenside eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so daß man Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkylkettenlängen erhält.
  • Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylenoxid an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen, können sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung als auch solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet werden. Unter "normaler" Homologenverteilung werden dabei Mischungen von Homologen verstanden, die man bei der Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhydroxiden oder Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden. Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann bevorzugt sein.
  • Weitere Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe sind beispielsweise
    • – nichtionische Polymere wie beispielsweise Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere und Polysiloxane,
    • – kationische Polymere wie quaternisierte Celluloseether, Polysiloxane mit quaternären Gruppen, Dimethyldiallylammoniumchlorid-Polymere, Acrylamid-Dimethyldiallylammoniumchlorid-Copolymere, mit Diethylsulfat quaternierte Dimethylaminoethylmethacrylat-Vinylpyrrolidon- Copolymere, Vinylpyrrolidon-Imidazoliniummethochlorid-Copolymere und quaternierfer Polyvinylalkohol,
    • – zwitterionische und amphotere Polymere wie beispielsweise Acrylamidopropyl-trimethylammoniumchlorid/Acrylat-Copolymere und Octylacrylamid/Methylmethacrylat/tert.-Butylaminoethylmethacrylat/2-Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere,
    • – anionische Polymere wie beispielsweise Polyacrylsäuren, vernetzte Polyacrylsäuren, Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und Acrylsäure/Ethylacrylat/N-tert.-Butylacrylamid-Terpolymere,
    • – Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z. B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide wie z. B. Polyvinylalkohol,
    • – Strukturanten wie Glucose und Maleinsäure,
    • – haarkonditionierende Verbindungen wie Phospholipide, beispielsweise Sojalecithin, Ei-Lecitin und Kephaline, sowie Silikonöle,
    • – Proteinhydrolysate, insbesondere Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Milcheiweiß-, Sojaprotein- und Weizenproteinhydrolysate, deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren sowie quaternisierte Proteinhydrolysate,
    • – Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine,
    • – Lösungsvermittler wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin und Diethylenglykol,
    • – Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Ölamine und Zink Omadine,
    • – weitere Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes, wie Ammoniak, Monoethanolamin, basische Aminosäuren und Citronensäure
    • – Wirkstoffe wie Panthenol, Pantothensäure, Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren und deren Salze, Pflanzenextrakte und Vitamine,
    • – Cholesterin,
    • – Lichtschutzmittel,
    • – Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
    • – Fette und Wachse wie Walrat, Bienenwachs, Montanwachs, Paraffine, Fettalkohole und Fettsäureester,
    • – Fettsäurealkanolamide,
    • – Komplexbildner wie EDTA, NTA und Phosphonsäuren,
    • – Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethylether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie primäre, sekundäre und tertiäre Phosphate, Imidazole, Tannine, Pyrrol,
    • – Trübungsmittel wie Latex,
    • – Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat,
    • – Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N2O, Dimethylether, CO2 und Luft sowie
    • – Antioxidantien.
  • Die Bestandteile des wasserhaltigen Trägers werden zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel in für diesen Zweck üblichen Mengen eingesetzt; z. B. werden Emulgiermittel in Konzentrationen von 0,5 bis 30 Gew.-% und Verdickungsmittel in Konzentrationen von 0,1 bis 25 Gew.-% des gesamten Mittels eingesetzt.
  • Ein zweiter Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung des Mittels gemäß erstem Erfindungsgegenstand zur Entfärbung von Substraten, die mit natürlichen und/oder synthetischen Farbstoffen eingefärbt sind.
  • Das Substrat enthält bevorzugt synthetische Fasern und/oder natürliche Fasern.
  • Die natürlichen Fasern werden bevorzugt ausgewählt aus cellulosehaltigen Fasern, insbesondere Baumwolle, und keratinhaltigen Fasern, insbesondere Wolle oder tierischen oder menschlichen Haaren, ganz besonders bevorzugt aus menschlichen Haaren.
  • Die synthetischen Fasern werden bevorzugt ausgewählt werden aus Polyester, Polyamid (wie beispielsweise Nylon), Elastan, Viscose oder Polyacryl.
  • Die zu entfärbenden Substrate sind bevorzugt mit Oxidationsfarbstoffen und/oder direktziehenden Farbstoffen, als Vertreter der synthetischen Farbstoffe, gefärbt.
  • Als zur Färbung des Substrats verwendete Entwicklerkomponenten können prinzipiell nachfolgende Entwicklerkomponenten dienen.
  • Besonders bevorzugt sind p-Phenylendiaminderivate der Formel (E1)
    Figure 00360001
    wobei
    • – G1 steht für ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1- bis C4- Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest, einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest, einen 4'-Aminophenylrest oder einen C1- bis C4-Alkylrest, der mit einer stickstoffhaltigen Gruppe, einem Phenyl- oder einem 4'-Aminophenylrest substituiert ist;
    • – G2 steht für ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest, einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest oder einen C1- bis C4-Alkylrest, der mit einer stickstoffhaltigen Gruppe substituiert ist;
    • – G3 steht für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, wie ein Chlor-, Brom-, Iod- oder Fluoratom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest, einen C1- bis C4-Hydroxyalkoxyrest, einen C1- bis C4-Acetylaminoalkoxyrest, einen C1- bis C4-Mesylaminoalkoxyrest oder einen C1- bis C4-Carbamoylaminoalkoxyrest;
    • – G4 steht für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder einen C1- bis C4-Alkylrest oder
    • – wenn G3 und G4 in ortho-Stellung zueinander stehen, können sie gemeinsam eine verbrückende α,ω-Alkylendioxogruppe, wie beispielsweise eine Ethylendioxygruppe bilden.
  • Besonders bevorzugte p-Phenylendiamine der Formel (E1) sind ausgewählt aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Diethyl-p-phenylendiamin, 2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin, 4-Amino-3-methyl-(N,N-diethyl)-anilin, N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-methylanilin, 4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-chloranilin, 2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Fluor-p-phenylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin, N-(β-Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin, 2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin, N,N-(Ethyl,β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(β,γ-Dihydroxypropyl)-p-phenylendiamin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin, N-Phenyl-p-phenylendiamin, 2-(β-Hydroxyethyloxy)-p-phenylendiamin, 2-(β-Acetylaminoethyloxy)-p-phenylendiamin, N-(β-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin und 5,8-Diaminobenzo-1,4-dioxan sowie ihren physiologisch verträglichen Salzen.
  • Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte p-Phenylendiaminderivate der Formel (E1) sind p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin und N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin.
  • Es kann erfindungsgemäß weiterhin zur Färbung des Substrats bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente Verbindungen einzusetzen, die mindestens zwei aromatische Kerne enthalten, die mit Amino- und/oder Hydroxylgruppen substituiert sind.
  • Unter den zweikernigen Entwicklerkomponenten, die in den Färbezusammensetzungen gemäß der Erfindung verwendet werden können, kann man insbesondere die Verbindungen nennen, die der folgenden Formel (E2) entsprechen, sowie ihre physiologisch verträglichen Salze:
    Figure 00380001
    wobei:
    • – Z1 und Z2 stehen unabhängig voneinander für einen Hydroxyl- oder NH2-Rest, der gegebenenfalls durch einen C1- bis C4-Alkylrest, durch einen C1- bis C4-Hydroxyalkylrest und/oder durch eine Verbrückung Y substituiert ist oder der gegebenenfalls Teil eines verbrückenden Ringsystems ist,
    • – die Verbrückung Y steht für eine Alkylengruppe mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise eine lineare oder verzweigte Alkylenkette oder einen Alkylenring, die von einer oder mehreren stickstoffhaltigen Gruppen und/oder einem oder mehreren Heteroatomen wie Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatomen unterbrochen oder beendet sein kann und eventuell durch einen oder mehrere Hydroxyl- oder C1- bis C8-Alkoxyreste substituiert sein kann, oder eine direkte Bindung,
    • – G5 und G6 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoff- oder Halogenatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest, einen C1- bis C4-Aminoalkylrest oder eine direkte Verbindung zur Verbrückung Y,
    • – G7, G8, G9, G10, G11 und G12 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, eine direkte Bindung zur Verbrückung Y oder einen C1- bis C4-Alkylrest,
    mit der Maßgabe, dass die Verbindungen der Formel (E2) nur eine Verbrückung Y pro Molekül enthalten.
  • Die in Formel (E2) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog zu den obigen Ausführungen definiert.
  • Bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel (E2) sind insbesondere: N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol, N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-ethylendiamin, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Bis-(4-methyl-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Diethyl-N,N'-bis-(4'-amino-3'-methylphenyl)-ethylendiamin, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan, N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, N,N'-Bis-(2-hydroxy-5-aminobenzyl)-piperazin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin und 1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)- 1,4,7,10-tetraoxadecan und ihre physiologisch verträglichen Salze.
  • Ganz besonders bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel (E2) sind N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan und 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan oder eines ihrer physiologisch verträglichen Salze.
  • Weiterhin kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente ein p-Aminophenolderivat oder eines seiner physiologisch verträglichen Salze zur Färbung des zu entfärbenden Substarts einzusetzen. Besonders bevorzugt sind p-Aminophenolderivate der Formel (E3)
    Figure 00390001
    wobei:
    • – G13 steht für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest, einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest, einen C1- bis C4-Aminoalkylrest, einen Hydroxy-(C1- bis C4)-alkylaminorest, einen C1- bis C4-Hydroxyalkoxyrest, einen C1- bis C4-Hydroxyalkyl-(C1- bis C4)-aminoalkylrest oder einen (Di-C1- bis C4-Alkylamino)-(C1- bis C4)-alkylrest, und
    • – G14 steht für ein Wasserstoff- oder Halogenatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest, einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest, einen C1- bis C4-Aminoalkylrest oder einen C1- bis C4-Cyanoalkylrest,
    • – G15 steht für Wasserstoff, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest, einen Phenylrest oder einen Benzylrest, und
    • – G16 steht für Wasserstoff oder ein Halogenatom.
  • Die in Formel (E3) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog zu den obigen Ausführungen definiert.
  • Bevorzugte p-Aminophenole der Formel (E3) sind insbesondere p-Aminophenol, N-Methyl-p-aminophenol, 4-Amino-3-methyl-phenol, 4-Amino-3-fluorphenol, 2-Hydroxymethylamino-4- aminophenol, 4-Amino-3-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-(β-hydroxyethoxy)-phenol, 4-Amino-2-methylphenol, 4-Amino-2-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methoxymethyl-phenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(β-hydroxyethyl-aminomethyl)-phenol, 4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-phenol, 4-Amino-2-fluorphenol, 4-Amino-2-chlorphenol, 4-Amino-2,6-dichlorphenol, 4-Amino-2-(diethyl-aminomethyl)-phenol sowie ihre physiologisch verträglichen Salze.
  • Ganz besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (E3) sind p-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-phenol und 4-Amino-2-(diethyl-aminomethyl)-phenol.
  • Ferner kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus o-Aminophenol und seinen Derivaten, wie beispielsweise 2-Amino-4-methylphenol, 2-Amino-5-methylphenol oder 2-Amino-4-chlorphenol.
  • Weiterhin kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus heterocyclischen Entwicklerkomponenten, wie beispielsweise den Pyridin-, Pyrimidin-, Pyrazol-, Pyrazol-Pyrimidin-Derivaten und ihren physiologisch verträglichen Salzen.
  • Bevorzugte Pyridin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den Patenten GB 1 026 978 und GB 1 153 196 beschrieben werden, wie 2,5-Diamino-pyridin, 2-(4-Methoxyphenyl)-amino-3-amino-pyridin, 2,3-Diamino-6-methoxy-pyridin, 2-(β-Methoxyethyl)-amino-3-amino-6-methoxy-pyridin und 3,4-Diamino-pyridin.
  • Bevorzugte Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die im deutschen Patent DE 2 359 399 , der japanischen Offenlegungsschrift JP 02019576 A2 oder in der Offenlegungsschrift WO 96/15765 beschrieben werden, wie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2-Dimethylamino-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin und 2,5,6-Triaminopyrimidin.
  • Bevorzugte Pyrazol-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den Patenten DE 3 843 892 , DE 4 133 957 und Patentanmeldungen WO 94/08969, WO 94/08970, EP-740 931 und DE 195 43 988 beschrieben werden, wie 4,5-Diamino-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-pyrazol, 3,4-Diaminopyrazol, 4,5-Diamino-1-(4'-chlorbenzyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1,3-dimethylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-phenylpyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenylpyrazol, 4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazinopyrazol, 1-Benzyl-4,5-diamino-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-tert.-butyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-tert.-butyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropylpyrazol, 4-Amino-5-(β-aminoethyl)- amino-1,3-dimethylpyrazol, 3,4,5-Triaminopyrazol, 1-Methyl-3,4,5-triaminopyrazol, 3,5-Diamino-1-methyl-4-methylaminopyrazol und 3,5-Diamino-4-(β-hydroxyethyl)-amino-1-methylpyrazol.
  • Bevorzugte Pyrazolopyrimidin-Derivate sind insbesondere die Derivate des Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin der folgenden Formel (E4) und dessen tautomeren Formen, sofern ein tautomeres Gleichgewicht besteht:
    Figure 00410001
    wobei:
    • – G17, G18, G19 und G20 unabhängig voneinander stehen für ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen Aryl-Rest, einen C1- bis C4-Hydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest, einen C1- bis C4-Aminoalkylrest, der gegebenenfalls durch ein Acetyl-Ureid- oder einen Sulfonyl-Rest geschützt sein kann, einen (C1- bis C4)-Alkylamino-(C1- bis C4)-alkylrest, einen Di-[(C1- bis C4)-alkyl]-(C1- bis C4)-aminoalkylrest, wobei die Dialkyl-Reste gegebenenfalls einen Kohlenstoffzyklus oder einen Heterozyklus mit 5 oder 6 Kettengliedern bilden, einen C1- bis C4-Hydroxyalkyl- oder einen Di-(C1- bis C4)-[Hydroxyalkyl]-(C1- bis C4)-aminoalkylrest,
    • – die X-Reste stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen Aryl-Rest, einen C1- bis C4-Hydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest, einen C1- bis C4-Aminoalkylrest, einen (C1- bis C4)-Alkylamino-(C1- bis C4)-alkylrest, einen Di-[(C1- bis C4)alkyl]-(C1- bis C4)-aminoalkylrest, wobei die Dialkyl-Reste gegebenenfalls einen Kohlenstoffzyklus oder einen Heterozyklus mit 5 oder 6 Kettengliedern bilden, einen C1- bis C4-Hydroxyalkyl- oder einen Di-(C1- bis C4-hydroxyalkyl)-aminoalkylrest, einen Aminorest, einen C1- bis C4-Alkyl- oder Di-(C1- bis C1-hydroxyalkyl)-aminorest, ein Halogenatom, eine Carboxylsäuregruppe oder eine Sulfonsäuregruppe,
    • – i hat den Wert 0, 1, 2 oder 3,
    • – p hat den Wert 0 oder 1,
    • – q hat den Wert 0 oder 1 und
    • – n hat den Wert 0 oder 1, mit der Maßgabe, dass
    • – die Summe aus p + q ungleich 0 ist,
    • – wenn p + q gleich 2 ist, n den Wert 0 hat, und die Gruppen NG17G18 und NG19G20 belegen die Positionen (2,3); (5,6); (6,7); (3,5) oder (3,7);
    • – wenn p + q gleich 1 ist, n den Wert 1 hat, und die Gruppen NG17G18 (oder NG19G20) und die Gruppe OH belegen die Positionen (2,3); (5,6); (6,7); (3,5) oder (3,7);
  • Die in Formel (E4) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog zu den obigen Ausführungen definiert.
  • Wenn das Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin der obenstehenden Formel (E4) eine Hydroxygruppe an einer der Positionen 2, 5 oder 7 des Ringsystems enthält, besteht ein tautomeres Gleichgewicht, das zum Beispiel im folgenden Schema dargestellt wird:
    Figure 00420001
    Unter den Pyrazolo[1,5-a]pyrimidinen der obenstehenden Formel (E4) kann man insbesondere nennen:
    • – Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
    • – 2,5-Dimethylpyrazolo[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
    • – Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin;
    • – 2,7-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin;
    • – 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ol;
    • – 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-5-ol;
    • – 2-(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ylamino)-ethanol;
    • – 2-(7-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-ylamino)-ethanol;
    • – 2-[(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
    • – 2-[(7-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
    • – 5,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
    • – 2,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
    • – 3-Amino-7-dimethylamino-2,5-dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin;
    sowie ihre physiologisch verträglichen Salze und ihre tautomeren Formen, wenn ein tautomeres Gleichgewicht vorhanden ist.
  • Die Pyrazolo1,5-a]pyrimidine der obenstehenden Formel (E4) können wie in der Literatur beschrieben durch Zyklisierung ausgehend von einem Aminopyrazol oder von Hydrazin hergestellt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wurden die zu entfärbenden Substrate mit einem oxidativen Färbemittel gefärbt, welches neben mindestens einer Entwicklerkomponente zusätzlich mindestens eine Kupplerkomponente enthält.
  • Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenolderivate verwendet. Als Kupplersubstanzen eignen sich insbesondere 1-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin, 5-Amino-2-methylphenol, m-Aminophenol, Resorcin, Resorcinmonomethylether, m-Phenylendiamin, 1-Phenyl-3-methyl-pyrazolon-5,2,4-Dichlor-3-aminophenol, 1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan, 2-Chlor-resorcin, 4-Chlorresorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin und 2-Methyl-4-chlor-5-aminophenol.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Kupplerkomponenten sind
    • – m-Aminophenol und dessen Derivate wie beispielsweise 5-Amino-2-methylphenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2,6-Dimethyl-3-aminophenol, 3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol, 5-(2'-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol, 3-(Diethylamino)-phenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 1,3-Dihydroxy-5-(methylamino)-benzol, 3-Ethylamino-4-methylphenol und 2,4-Dichlor-3-aminophenol,
    • – o-Aminophenol und dessen Derivate,
    • – m-Diaminobenzol und dessen Derivate wie beispielsweise 2,4-Diaminophenoxy-ethanol, 1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol, 1,3-Bis-(2',4'-diaminophenyl)-propan, 2,6-Bis-(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin und 1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)-aminobenzol,
    • – o-Diaminobenzol und dessen Derivate wie beispielsweise 3,4-Diaminobenzoesäure und 2,3-Diamino-1-methylbenzol,
    • – Di- beziehungsweise Trihydroxybenzolderivate wie beispielsweise Resorcin, Resorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, Pyrogallol und 1,2,4-Trihydroxybenzol,
    • – Pyridinderivate wie beispielsweise 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin, 2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin, 2,6-Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin,
    • – Naphthalinderivate wie beispielsweise 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2-Hydroxymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin und 2,3-Dihydroxynaphthalin,
    • – Morpholinderivate wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin und 6-Amino-benzomorpholin,
    • – Chinoxalinderivate wie beispielsweise 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
    • – Pyrazolderivate wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
    • – Indolderivate wie beispielsweise 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol und 7-Hydroxyindol,
    • – Pyrimidinderivate, wie beispielsweise 4,6-Diaminopyrimidin, 4-Amino-2,6-dihydroxypyrimidin, 2,4-Diamino-6-hydroxypyrimidin, 2,4,6-Trihydroxypyrimidin, 2-Amino-4-methylpyrimidin, 2-Amino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin und 4,6-Dihydroxy-2-methylpyrimidin, oder
    • – Methylendioxybenzolderivate wie beispielsweise 1-Hydroxy-3,4-methylendioxybenzol, 1-Amino-3,4-methylendioxybenzol und 1-(2'-Hydroxyethyl)-amino-3,4-methylendioxybenzol
    sowie deren physiologisch verträglichen Salze.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Kupplerkomponenten sind 1-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin, 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, Resorcin, 4-Chlorresorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin und 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin.
  • Zusätzlich können die zu entfärbenden Substrate mit Vorstufen naturanaloger Farbstoffe bevorzugt unter Zuhilfenahme solcher Indole und Indoline gefärbt sein, die bevorzugt mindestens zwei Hydroxy- oder Aminogruppen, bevorzugt als Substituent am Sechsring, aufweisen. Diese Gruppen können weitere Substituenten tragen, z. B. in Form einer Veretherung oder Veresterung der Hydroxygruppe oder eine Alkylierung der Aminogruppe.
  • Besonders gut als Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe geeignet sind Derivate des 5,6-Dihydroxyindolins der Formel XIIIa,
    Figure 00440001
    in der unabhängig voneinander
    • – G21 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe oder eine C1-C4-Hydroxy-alkylgruppe,
    • – G22 steht für Wasserstoff oder eine -COOH-Gruppe, wobei die -COOH-Gruppe auch als Salz mit einem physiologisch verträglichen Kation vorliegen kann,
    • – G23 steht für Wasserstoff oder eine C1-C4-Alkylgruppe,
    • – G24 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe oder eine Gruppe -CO-G26, in der G26 steht für eine C1-C4-Alkylgruppe, und
    • – G25 steht für eine der unter G24 genannten Gruppen,
    sowie physiologisch verträgliche Salze dieser Verbindungen mit einer organischen oder anorganischen Säure.
  • Besonders bevorzugte Derivate des Indolins sind das 5,6-Dihydroxyindolin, N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin, 5,6-Dihydroxyindolin-2-carbonsäure sowie das 6-Hydroxyindolin, das 6-Aminoindolin und das 4-Aminoindolin.
  • Besonders hervorzuheben sind innerhalb dieser Gruppe N-Methyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Propyl-5,6-dihydroxyindolin, N-Butyl-5,6-dihydroxyindolin und insbesondere das 5,6-Dihydroxyindolin.
  • Als Vorstufen naturanaloger Haarfarbstoffe hervorragend geeignet sind weiterhin Derivate des 5,6-Dihydroxyindols der Formel XIIIb,
    Figure 00450001
    in der unabhängig voneinander
    • – G27 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe oder eine C1-C4-Hydroxyalkylgruppe,
    • – G28 steht für Wasserstoff oder eine -COOH-Gruppe, wobei die -COOH-Gruppe auch als Salz mit einem physiologisch verträglichen Kation vorliegen kann,
    • – G29 steht für Wasserstoff oder eine C1-C4-Alkylgruppe,
    • – G30 steht für Wasserstoff, eine C1-C4-Alkylgruppe oder eine Gruppe -CO-G32, in der G32 steht für eine C1-C4-Alkylgruppe, und
    • – G31 steht für eine der unter G30 genannten Gruppen,
    • – sowie physiologisch verträgliche Salze dieser Verbindungen mit einer organischen oder anorganischen Säure.
  • Besonders bevorzugte Derivate des Indols sind 5,6-Dihydroxyindol, N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol, 5,6-Dihydroxyindol-2-carbonsäure, 6-Hydroxyindol, 6-Aminoindol und 4-Aminoindol.
  • Innerhalb dieser Gruppe hervorzuheben sind N-Methyl-5,6-dihydroxyindol, N-Ethyl-5,6-dihydroxyindol, N-Propyl-5,6-dihydroxyindol, N-Butyl-5,6-dihydroxyindol sowie insbesondere das 5,6-Dihydroxyindol.
  • Das zu entfärbende Substrat kann ebenso mit direktziehenden Farbstoffen eingefärbt worden sein. Als direktziehende Farbstoffe kommen dabei insbesondere Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole in Frage. Bevorzugte direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, Acid Yellow 1, Acid Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, HC Orange 1, Disperse Orange 3, Acid Orange 7, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, Acid Red 33, Acid Red 52, HC Red BN, Pigment Red 57:1, HC Blue 2, HC Blue 12, Disperse Blue 3, Acid Blue 7, Acid Green 50, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Acid Violet 43, Disperse Black 9, Acid Black 1, und Acid Black 52 bekannten Verbindungen sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(β-hydroxyethyl)-aminophenol, 2-(2'-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 1-(2'-Hydroxyethyl)amino-4-methyl-2-nitrobenzol, 1-Amino-4-(2'-hydroxyethyl)-amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chloro-6-ethylamino-1-hydroxy-4-nitrobenzol.
  • Ferner können die zu entfärbenden Substrate bevorzugt mit einem kationischen direktziehenden Farbstoff gefärbt sein. Besonders bevorzugt sind dabei
    • (a) kationische Triphenylmethanfarbstoffe, wie beispielsweise Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14,
    • (b) aromatischen Systeme, die mit einer quaternären Stickstoffgruppe substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17, sowie
    • (c) direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten, der mindestens ein quaternäres Stickstoffatom aufweist, wie sie beispielsweise in der EP-A2-998 908, auf die an dieser Stelle explizit Bezug genommen wird, in den Ansprüchen 6 bis 11 genannt werden.
  • Bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe der Gruppe (c) sind insbesondere die folgenden Verbindungen:
    Figure 00470001
    Figure 00480001
  • Die Verbindungen der Formeln (DZ1), (DZ3) und (DZ5) sind ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe der Gruppe (c). Die kationischen direktziehenden Farbstoffe, die unter dem Warenzeichen Arianor® vertrieben werden, sind erfindungsgemäß besonders bevorzugte direktziehende Farbstoffe.
  • Weiterhin können die zu entfärbenden Substrate auch mit in der Natur vorkommenden, natürlichen Farbstoffen, wie sie beispielsweise in Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz, schwarzen Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu, Sedre und Alkannawurzel enthalten sind, gefärbt sein.
  • Ein dritter Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur reduktiven Entfärbung von mit natürlichen und/oder synthetischen Farbstoffen eingefärbten Substraten, in dem ein Mittel des ersten Erfindungsgegenstandes auf das eingefärbte Substrat aufgetragen wird und nach einer Einwirkzeit wieder abgespült wird.
  • Die Einwirkzeit beträgt bevorzugt 1 bis 60 Minuten, bevorzugt 5 bis 30 Minuten. Die Einwirkung des erfindungsgemäßen Mittels kann nicht nur bei Raumtemperatur, sondern bevorzugt in einem Temperaturbereich von 15 bis 60°C, insbesondere von 25 bis 60°C erfolgen.
  • Nach Ablauf der Einwirkzeit werden die Haare ausgespült, wobei bevorzugt ein tensidhaltiges Mittel, wie beispielsweise ein Reinigungsmittel oder ein Shampoo, Anwendung findet. Gegebenenfalls kann das Substrat mehrfach ausgespült, bzw. mit dem tensidhaltigen Mittel behandelt werden.
  • Nach dem Ausspülen kann es vorteilhaft sein, das Substrat mit einer Oxidationsmittelhaltigen Zusammensetzung zu behandeln. Bevorzugt wird Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel, bevorzugt in Konzentrationen von 0,5 bis 6 Gew.-%, eingesetzt. Die Einwirkzeit beträgt bevorzugt 1 bis 30 Minuten, besonders bevorzugt 1 bis 10 Minuten. Nach Ablauf der Einwirkzeit wird die Oxidationsmittelhaltige Zusammensetzug ausgespült.
  • Als bevorzugte eingefärbte Substrate eignen sich diejenigen, die im zweiten Erfindungsgegenstand definiert wurden.
  • Als bevorzugte natürliche oder synthetische Farbstoffe wurden bevorzugt diejenigen Farbstoffe verwendet, wir sie im zweiten Erfindungsgegenstand definiert wurden.
  • Der Erfindungsgegenstand soll exemplarisch anhand der folgenden Ausführungen erläutert werden.
  • Beispiele
  • Es wurden die erfindungsgemäßen Entfärbemittel gemäß Tabelle 1 bereitgestellt. Dabei wurden unter anderem folgende Handelsprodukte verwendet:
    Figure 00500001
  • Alle Rohstoffe wurden nach und nach in 75 Gew.-% Wasser unter Rühren gemischt. Anschließend wurde der pH-Wert eingestellt und ggf. mit Wasser auf 100 Gew.-% aufgefüllt.
  • Tabelle 1: Entfärbemittel
    Figure 00500002
  • Folgende Prozedur wurde für alle Entfärbemittel der Tabelle 1 durchgeführt:
    Eine Haarsträhne (Naturhaar, Fa. Kerling) wurde mit einer handelsüblichen oxidativen Haarfarbe (Igora® Royal (Schwarzkopf), Färbecreme Naturton im Gewichtsverhältnis 1 zu 1 mit dem Entwickler Oxigenta® (6 Gew.-% Wasserstoffperoxid, Fa. Schwarzkopf) über eine Einwirkzeit von 30 Minuten bei Raumtemperatur gefärbt, gespült und für 24 Stunden gelagert. Danach wurde die Strähne in 30 mL eines Entfärbemittels der Tabelle 1 über eine Einwirkzeit von 30 Minuten bei Raumtemperatur getaucht, anschließend mit viel Wasser gespült und an der Luft getrocknet.
  • Alle Haarsträhnen zeigten nach der Entfärbeprozedur eine hervorragende Aufhellung. Die mit dem erfindungsgemäßen Entfärbemittel E1 entfärbten Strähnen weisen eine geringere Haarschädigung auf, als die mit dem Vergleichsentfärbemittel V1 entfärbten Strähnen.

Claims (22)

  1. Mittel zum reduktiven Farbabzug, enthaltend in einem Träger mindestens ein Sulfinsäurederivat der Formel (I)
    Figure 00510001
    worin M steht für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations, R sich ableitet von einem Peptid oder für einen Rest gemäß einer der Formeln (II) bis (VI) steht,
    Figure 00510002
    worin bedeuten Y und Y' unabhängig voneinander eine Hydroxygruppe, eine -NH2 Gruppe oder eine Gruppe -NR3R4, wobei R3 und R4 unabhängig voneinander für eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe stehen, M' unabhängig von M die unter M aufgeführten Merkmale, X eine direkte Bindung oder einen organischen Rest mit zwei freien Valenzen, R1 und R14 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe oder eine Carboxyalkylgruppe -(CH2)m-COOMII, in der MII für ein Wasserstoffatom oder für ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations steht und m die Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet, R2 ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, einen Carboxyalkylrest -(CH2)n-COOMIII mit MIII = Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations und n eine ganze Zahl 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, einen (C1 bis C6)-Alkyloxycarbonylrest, eine Sulfonsäuregruppe, eine Carbamoylgruppe, eine N,N-Di[(C1 bis C6)-alkyljcarbamoylgruppe, eine N,N,N-Tri[(C1 bis C6)-alkyl]ammonium-(C1 bis C6)-alkylgruppe eine Carboxy-(C2 bis C6)-alkenylgruppe, eine Cyano-(C1 bis C6)-alkylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonyl-(C1 bis C6)-alkylgruppe, einen aliphatischen oder aromatischen Heterozyklus, der substituiert sein kann, oder einen Rest gemäß Formel (IV) oder R2 zusammen mit R1 und dem Restmolekül einen aliphatischen 5-, 6-, oder 7-gliedrigen Ring bildet, welcher mindestens ein kationisches, quaterniertes Stickstoffatom als Heteroatom enthält, wobei die kationische Ladung gegebenenfalls durch ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Anions kompensiert wird, R7 eine Carboxygruppe, eine Sulfonsäuregruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonylgruppe, eine Sulfonamidgruppe, eine Cyanogruppe, eine Nitrogruppe, eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkoxygruppe oder eine Gruppe -N+RIRIIRIII mit RI, RII und RIII stehen unabhängig voneinander für eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine Aryl(C1 bis C6)-alkylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, R8 und R9 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxygruppe, eine Hydroxygruppe, eine Aminogruppe, eine Carboxygruppe, eine Nitrogruppe, eine Cyanogruppe oder ein Halogenatom, R10 eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Heteroarylgruppe, eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Carboxy-(C2 bis C6)-alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonyl-(C1 bis C6)-alkylgruppe, R11, R12 und R13 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine Perfluor-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine (C3 bis C6)-Cycloalkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Heteroarylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe, eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Carboxy-(C2 bis C6)-alkenylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonyl-(C1 bis C6)-alkylgruppe, mit der Maßgabe, dass in Formel (II) R1 und R2 nicht gleichzeitig für ein Wasserstoffatom stehen, wobei höchstens 1,5 Gew.-% an Sulfitanionen, bezogen auf das Gewicht des anwendungsbereiten Mittels, enthalten sind.
  2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Formel (I) M, M', MII und MIII unabhängig voneinander stehen für ein Wasserstoffatom, ein Ammoniumion, ein Alkalimetallion, für ein halbes Äquivalent eines Erdalkalimetallions oder ein halbes Äquivalent eines Zinkions, insbesondere für ein Wasserstoffatom, ein Ammoniumion, ein Natriumion, ein Kaliumion, ½ Kalziumion, ½ Magnesiumion oder ½ Zinkion.
  3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß gemäß Formel (I) die Reste Y der Formel (II) bzw. der Formel (III) und Y' der Formel (III) unabhängig voneinander eine Hydroxygruppe oder eine Gruppe -NH2 bedeuten.
  4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R für eine Gruppe der Formel (II) steht.
  5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine der nachfolgenden Sulfinsäuren oder deren Salze enthält: 2-Furyl(amino)methansulfinsäure, Amino(thien-2-yl)methansulfinsäure, Amino(1H-imidazol-2-yl)methansulfinsäure, Amino(1,3-thiazol-2-yl)methansulfinsäure, Amino(1,3-oxazol-2-yl)methansulfinsäure, Amino(1H-pyrrol-2-yl)methansulfinsäure, Amino(pyridin-2-yl)methansulfinsäure, Amino(pyridin-4-yl)methansulfinsäure, Amino[3-hydroxy-5-(hydroxymethyl)-2-methylpyridin-4-yl]methansulfinsäure, Amino(chinolin-2-yl)methansulfinsäure, Amino(chinolin-4-yl)methansulfinsäure, 1H-Benzimidazol-2-yl(amino)methansulfinsäure, 1,3-Benzothiazol-2-yl(amino)methansulfinsäure, 1,3-Benzoxazol-2-yl(amino)methansulfinsäure, Hydroxy(thien-2-yl)methansulfinsäure, Hydroxy(thien-3-yl)methansulfinsäure (3-Bromthien-2-yl)(hydroxy)methansulfinsäure, Hydroxy(1H-imidazol-2-yl)methansulfinsäure, Hydroxy(1H-imidazol-5-yl)methansulfinsäure, Hydroxy(1-methyl-5-nitro-1H-imidazol-2-yl)methansulfinsäure, Hydroxy(1,3-thiazol-2-yl)methansulfinsäure, Hydroxy(1,3-oxazol-2-yl)methansulfinsäure, Hydroxy(1H-pyrrol-2-yl)methansulfinsäure, Hydroxy(pyridin-2-yl)methansulfinsäure, Hydroxy(pyridin-4-yl)methansulfinsäure, Hydroxy[3-hydroxy-5-(hydroxymethyl)-2-methylpyridin-4-yl]methansulfinsäure, Hydroxy(chinolin-2-yl)methansulfinsäure, Hydroxy(chinolin-4-yl)methansulfinsäure, 1H-Benzimidazol-2-yl(hydroxy)methansulfinsäure, 1,3-Benzothiazol-2-yl(hydroxy)methansulfinsäure, 1,3-Benzoxazol-2-yl(hydroxy)methansulfinsäure, 1,2-Dihydroxyethan-1,2-disulfinsäure, 1,3-Dihydroxypropan-1,3-disulfinsäure, Hydroxy{4-[hydroxy(sulfino)methyl]phenyl}methansulfinsäure, {2-Chlor-3-[hydroxy(sulfino)methyl]cyclohexyl}(hydroxy)methansulfinsäure, {2-Chlor-3-[hydroxy(sulfino)methyl]cyclopentyl}(hydroxy)methansulfinsäure, Hydroxy{5-[hydroxy(sulfino)methyl]thien-2-yl}methansulfinsäure, Hydroxy{2-[hydroxy(sulfino)methyl]phenyl}methansulfinsäure, Hydroxy{3-[hydroxy(sulfino)methyl]phenyl}methansulfinsäure, 1,5-Dihydroxypentan-1,5-disulfinsäure, 4-Hydroxy-4-sulfinobutansäure, 1-Hydroxy-4-methoxy-4-oxobutan-1-sulfinsäure, 1-Hydroxy-4-ethoxy-4-oxobutan-1-sulfinsäure, 4-Hydroxy-4-sulfinopentansäure, 2-Hydroxy-5-methoxy-5-oxopentan-2-sulfinsäure, 2-Hydroxy-5-ethoxy-5-oxopentan-2-sulfinsäure, 4-Hydroxy-4-sulfinobut-2-ensäure, 1-Hydroxy-4-methoxy-4-oxobut-2-en-1-sulfinsäure, 1-Hydroxy-4-ethoxy-4-oxobut-2-en-1-sulfinsäure, 4-Hydroxy-4-sulfinopent-2-ensäure, 2-Hydroxy-5-methoxy-5-oxopent-3-en-2-sulfinsäure, 2-Hydroxy-5-ethoxy-5-oxopent-3-en-2-sulfinsäure, 5-Hydroxy-5-sulfinopentansäure, 1-Hydroxy-5-methoxy-5-oxopentan-1-sulfinsäure, 1-Hydroxy-5-ethoxy-5-oxopentan-1-sulfinsäure, 5-Hydroxy-5-sulfinohexansäure, 2-Hydroxy-6-methoxy-6-oxohexan-2-sulfinsäure, 2-Hydroxy-6-ethoxy-6-oxohexan-2-sulfinsäure, 4-[Hydroxy(sulfino)methyl]benzoesäure, 4-[Amino(sulfino)methyl]benzoesäure, {4-[Hydroxy(sulfino)methyl]phenoxy}-essigsäure, {4-[Amino(sulfino)methyl]phenoxy}-essigsäure, 3-Hydroxy-4-[hydroxy(sulfino)methyl]benzoesäure, 3-Hydroxy-4-[amino(sulfino)methyl]benzoesäure, (4-Cyanophenyl)(hydroxy)-methansulfinsäure, (4-Cyanophenyl)(amino)-methansulfinsäure, (4-Nitrophenyl)(hydroxy)-methansulfinsäure, (4-Nitrophenyl)(amino)-methansulfinsäure, Salz des 4-Hydroxy-1,1-dimethyl-4-sulfinopiperidiniums, Salz des 1-Allyl-4-hydroxy-1-methyl-4-sulfinopiperidiniums, 4-Hydroxy-1,1-dimethylpiperidinium-4-sulfinat, 1-Allyl-4-hydroxy-1-methylpiperidinium-4-sulfinat, [(2-Methoxy-2-oxoethyl)amino](oxo)methansulfinsäure, [(Methylsulfonyl)amino]methansulfinsäure, [(Trifluorethylsulfonyl)amino]methansulfinsäure, 1-Hydroxy-2-(trimethylammonio)ethansulfinat, Hydroxy[4-(trimethylammonio)phenyl]methansulfinat, 4-[Hydroxy(sulfino)methyl]benzolsulfonsäure, 2-[Hydroxy(sulfino)methyl]benzolsulfonsäure, 2-Hydroxy-2-sulfo-essigsäure, 2-Amino-2-sulfino-essigsäure 2-Hydroxy-2-sulfino-propionsäure 2-Amino-2-sulfino-propionsäure 3-Hydroxy-3-sulfinato-propionsäure 3-Amino-3-sulfinato-propionsäure 2-Hydroxy-2-sulfinato-essigsäureethylester 2-Amino-2-sulfinato-essigsäureethylester 1-Hydroxy-2-methoxy-2-oxoethansulfinsäure 1-Hydroxy-2-ethoxy-2-oxoethansulfinsäure 2-Amino-1-hydroxy-2-oxoethansulfinsäure 2-(Dimethylamino)-1-hydroxy-2-oxoethansulfinsäure Hydroxy(sulfino)methansulfonsäure Hydroxy(phenyl)methansulfinsäure Hydroxy(4-hydroxyphenyl)methansulfinsäure Hydroxy(4-methoxyphenyl)methansulfinsäure.
  6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es das Sulfinsäurederivat in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von 1 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des anwendungsbereiten Mittels, enthält.
  7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es höchstens 1,0 Gew.-%, insbesondere höchstens 0,5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des anwendungsbereiten Mittels, an Sulfitionen enthält.
  8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Verbindungen, ausgewählt aus den Aldehyden und/oder den Ketonen, enthält.
  9. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen, ausgewählt aus Aldehyden und/oder den Ketonen, in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des anwendungsbereiten Mittels, enthalten sind.
  10. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es einen pH-Wert von pH 1 bis pH 9, insbesondere von pH 1,5 bis pH 6, besitzt.
  11. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich mindestens ein Redukton enthält.
  12. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich als Lösemittel mindestens einen (C2 bis C6)-Alkylmonoalkohol und/oder (C2 bis C6)-Alkandiol enthält, insbesondere Ethanol, Isopropanol und/oder 1,2-Propylenglykol.
  13. Verwendung eines Mittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 zur Entfärbung von Substraten, die mit natürlichen und/oder synthetischen Farbstoffen eingefärbt sind.
  14. Verwendung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat synthetische Fasern und/oder natürliche Fasern enthält.
  15. Verwendung nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die natürlichen Fasern ausgewählt werden aus cellulosehaltigen Fasern, insbesondere Baumwolle, und keratinhaltigen Fasern, insbesondere tierischen oder menschlichen Haaren.
  16. Verwendung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die synthetischen Fasern ausgewählt werden aus Polyester, Polyamid, Elastan, Viscose oder Polyacryl.
  17. Verwendung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die zu entfärbenden Substrate mit Oxidationsfarbstoffen und/oder direktziehenden Farbstoffen gefärbt sind.
  18. Verfahren zur reduktiven Entfärbung von mit natürlichen und/oder synthetischen Farbstoffen eingefärbten Substraten, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 auf das eingefärbte Substrat aufgetragen wird und nach einer Einwirkzeit wieder abgespült wird.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat synthetische Fasern und/oder natürliche Fasern enthält.
  20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die natürlichen Fasern ausgewählt werden aus cellulosehaltigen Fasern, insbesondere Baumwolle, und keratinhaltigen Fasern, insbesondere tierischen oder menschlichen Haaren.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die synthetischen Fasern ausgewählt werden aus Polyester, Polyamid, Elastan, Viscose oder Polyacryl.
  22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die zu entfärbenden Substrate mit Oxidationsfarbstoffen und/oder direktziehenden Farbstoffen eingefärbt sind.
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