DE102006053343A1 - Verfahren für den reduktiven Farbabzug - Google Patents

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Abstract

Ein Verfahren zur reduktiven Entfärbung, in welchem ein Entfärbemittel, das in einem kosmetischen Träger mindestens einen Thionit-Radikal-Abspalter als Reduktionsmittel enthält, auf ein gefärbtes Substrat aufgetragen und das Substrat ohne vorheriges Ausspülen des Entfärbemittels mit einem Tageslichtstrahler bestrahlt wird, eignet sich für die Beschleunigung einer reduktiven, kosmetischen Entfärbung gefärbter Substrate wie Haut oder keratinhaltige Fasern, beispielsweise menschliche Haare.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur reduktiven Entfärbung, in welchem ein Entfärbemittel, das in einem kosmetischen Träger mindestens ein Reduktionsmittel enthält, auf ein gefärbtes Substrat aufgetragen und das Substrat ohne vorheriges Ausspülen des Entfärbemittels mit einem Tageslichtstrahler bestrahlt wird. Dieses Verfahren eignet sich für die Beschleunigung einer kosmetischen Entfärbung gefärbter Substrate wie Haut oder keratinhaltige Fasern, beispielsweise menschliche Haare. Gleichfalls ist die Verwendung der Strahlung eines Tageslichtstrahlers gleichzeitig mit dem besagten Entfärbemittel zum reduktiven Farbabzug Gegenstand der Erfindung.
  • Schon immer übten gefärbte oder bedruckte Materialien auf den Menschen einen besonderen Reiz aus. Diese Faszination besteht noch heute. Entweder bietet eine Färbung eine modische Komponente, beispielsweise in Form gefärbter Textilien oder gefärbter Haare. Oder die Färbung, beispielsweise in Form eines Drucks, dient der Informationsübermittlung oder der Kunst. Die Färberei fördert kulturelle und soziale Identität und ist darüber hinaus ein Handwerk, welches sich über die Jahre zu einem lukrativen und innovativen Industriezweig gewandelt hat.
  • Beim Färben wird der Farbstoff auf das Substrat durch Adsorption an die Oberfläche, durch Eindiffundieren, durch Bildung auf und/oder in dem Substrat bzw. durch chemische Bindung übertragen. Zuerst wurden natürliche Farbstoffe, wie z.B. Purpur oder Carmin, verwendet. Durch den rasanten Fortschritt der Wissenschaften wurden über die Jahre für jede Anwendung maßgeschneiderte, synthetische Farbstoffe zugänglich. Für das Färben, beispielsweise von Papier, Textilien oder keratinhaltigen Fasern, kommen im allgemeinen entweder direktziehende Farbstoffe oder Oxidationsfarbstoffe in Frage. Oxidationsfarbstoffe entstehen durch oxidative Kupplung einer oder mehrerer Entwicklerkomponenten untereinander oder mit einer oder mehreren Kupplerkomponenten. Kuppler- und Entwicklerkomponenten werden auch als Oxidationsfarbstoffvorprodukte bezeichnet. Die oxidative Kupplung findet bevorzugt während der Färbevorgangs statt, damit die Farbstoffvorprodukte in das Substrat hinein diffundieren können und der Farbstoff sich in dem Substrat bildet. Durch die Größe des entstandenen Farbstoffmoleküls wird ein Auswaschen aus dem Substrat erschwert.
  • Als Entwicklerkomponenten werden üblicherweise primäre aromatische Amine mit einer weiteren, in para- oder ortho-Position befindlichen freien oder substituierten Hydroxy- oder Aminogruppe, Diaminopyridinderivate, heterocyclische Hydrazone, 4-Aminopyrazolonderivate sowie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin und dessen Derivate eingesetzt.
  • Spezielle Vertreter sind beispielsweise p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, p-Aminophenol, N,N-Bis-(2-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(2,5-Diaminophenyl)-ethanol, 2-(2,5-Diaminophenoxy)-ethanol, 1-Phenyl-3-carboxyamido-4-amino-pyrazol-5-on, 4-Amino-3-methyl-phenol, 2-Aminomethyl-4-aminophenol, 2-Hydroxymethyl-4-aminophenol, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,4-Dihydroxy-5,6-diaminopyrimidin, 2,5,6-Triamino-4-hydroxypyrimidin und 4,5-Diamino-1-(2-hydroxyethyl)pyrazol.
  • Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone, m-Aminophenole und substituierte Pyridinderivate verwendet. Als Kupplersubstanzen eignen sich insbesondere α-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin, 5-Amino-2-methylphenol, m-Aminophenol, Resorcin, Resorcinmonomethylether, m-Phenylendiamin, 2,4-Diaminophenoxyethanol, 2-Amino-4-(2-hydroxyethylamino)-anisol (Lehmanns Blau), 1-Phenyl-3-methyl-pyrazol-5-on, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 1,3-Bis-(2,4-diaminophenoxy)-propan, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 3-Amino-6-methoxy-2-methylamino-pyridin und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin.
  • Unter direktziehenden Farbstoffen werden im allgemeinen Farbstoffe verstanden, die bereits vor Beginn des Färbens vorgebildet sind und auf das Substrat aufziehen. Wichtige Vertreter dieser Farbstoffklasse sind beispielsweise Triphenylmethanfarbstoffe, Azofarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe oder Nitrobenzolfarbstoffe, welche jeweils kationische oder anionische Gruppen tragen können.
  • Ein wichtiges technisches Gebiet stellt neben dem Färben das Abziehen von Farbstoffen dar. Darunter versteht man im Allgemeinen das Entfernen von Färbungen oder Bedruckungen durch Auswaschen, chemische Veränderung oder Zerstörung des Farbstoffes. Die oxidative oder die reduktive Entfärbung gefärbter Materialien findet insbesondere bei der Entfärbung von Textilien oder Haaren Anwendung.
  • Eine oxidative Entfärbung führt meist zu guten Ergebnissen. Jedoch kann durch die starke Oxidationswirkung des zur Entfärbung benutzten Oxidationsmittels die Struktur des Substrats chemisch verändert werden. Dies geht mit einer unerwünschten physikalischen Änderung des Substrats einher. Haare können beispielsweise spröde werden oder insbesondere bei mehrmaliger Entfärbung gar brechen. Der visuelle Eindruck, die Haptik aber auch die Haltbarkeit des Substrats werden dadurch negativ beeinflusst.
  • Weniger Einfluss auf die Substratstruktur, insbesondere auf die Struktur keratinhaltiger Fasern, nehmen reduktive Entfärbemittel. Die reduktiven Entfärbemittel entfärben kaum die Naturhaarfarbe, sondern wirken lediglich auf die durch Färbung aufgetragenen Farbstoffe reduktiv ein. Es tritt somit kaum eine Aufhellung des Haars auf. Allerdings bedürfen die reduktiven Entfärbemittel einer Verbesserung der Entfärbeleistung.
  • Überwiegend nutzt man reduktiv wirkende Schwefelverbindungen zur Entfärbung. Bekanntermaßen eignen sich Dithionite oder Derivate der 1-Hydroxymethylsulfinsäure bzw. der 1-Aminomethylsulfinsäure als Reduktionsmittel.
  • Aus der Druckschrift US-A-3 892 845 sind dem Fachmann reduktive Farbabzugsmittel bekannt, mit deren Hilfe sich gefärbte keratinhaltige Fasern entfärben lassen. Als Reduktionsmittel ist 1-Hydroxymethylsulfinsäure oder ein Salz davon in den Enttärbemitteln enthalten. Gemäß DE-OS-1 617 829 lässt sich durch Zugabe von 1-Hydroxymethylsulfinsäure zu oxidativen Entfärbemitteln, enthaltend Wasserstoffperoxid und Persulfate, deren Bleichwirkung verstärken.
  • Laut Offenbarung der EP-A-1 079 018 eignen sich Aminoalkansulfinate der Formel R1 3-zN(CR2R3-SO2-M)z zur teilweisen Entfärbung von mit Küpenfarbstoffen oder Schwefelfarbstoffen gefärbten oder bedruckten Textilien.
  • Gemäß WO-A1-99/18067 eignen sich 1-Hydroxyalkylsulfinsäuren bzw. 1-Aminoalkylsulfinsäuren, welche eine Carboxygruppe, eine Sulfonsäuregruppe, eine Acylgruppe, eine Aminocarbonylgruppe oder eine Alkoxycarbonylgruppe tragen, zur Entfärbung gefärbter Substrate. Besagte Derivate besitzen eine vergleichbare oder bessere Entfärbekraft wie die 1-Hydroxymethylsulfinsäure (vide supra). In der WO-A1-02/30369 wird die Entdeckung beschrieben, dass sich mit den Sulfinsäure-Derivaten der WO-A1-99/18067 auch keratinhaltige Fasern, wie beispielsweise Haare, entfärben lassen. Weitere zur Entfärbung keratinhaltiger Fasern geeignete Sulfinsäurederivate finden sich in den Druckschriften WO-A1-03/026597 und WO-A1-03/41668.
  • Substrate, die mit den Sulfinsäurederivaten des Standes der Technik reduktiv entfärbt wurden, erfahren einige Zeit nach dem Farbabzug eine unerwünschte Nachdunkelung. Ferner wünscht sich der Fachmann eine Verkürzung der Einwirkungsdauer des reduktiven Farbabzugsmittels, d.h. die Leistung des Farbabzugs ist nach wie vor verbesserungswürdig.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, in der Entfärbekraft verbesserte reduktive Entfärbemittel oder Entfärbemethoden bereitzustellen, die Haut und/oder keratinhaltige Fasern, insbesondere menschliches Haar, dauerhaft ohne Nachdunkelung entfärben. Die Substratstruktur soll dabei geschont werden. Ferner sollten die in den Entfärbemitteln eingesetzten Reduktionsmittel für eine kosmetische Verwendung physiologisch verträglich und toxikologisch unbedenklich sein.
  • Überraschenderweise wird die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst, in dem das mit dem reduktiven Entfärbemittel getränkte Substrat mit einem Tageslichtstrahler bestrahlt wird. Die Leistung der kosmetischen Entfärbung von Haut oder keratinhaltigen Fasern, insbesondere menschlichem Haar, wird nachweislich erhöht.
  • Unter keratinhaltigen Fasern sind beispielsweise Wolle, Pelze, Federn und insbesondere menschliche Haare zu verstehen.
  • Ein erster Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur reduktiven Entfärbung, in dem ein Entfärbemittel, enthaltend in einem kosmetischen Träger als Reduktionsmittel mindestens einen Thionit-Radikal-Abspalter, auf das zu entfärbende Substrat aufgetragen wird und ohne das Entfärbemittel zuvor auszuspülen das zu entfärbende Substrat über einen Bestrahlungszeitraum mit einem Tageslichtstrahler bestrahlt wird.
  • Das erfindungsgemäß zu verwendende Reduktionsmittel ist ein Thionit-Radikal-Abspalter. Dieses sind anorganische oder organische Substanzen, die das Radikal-Anion SO2 abspalten können.
  • Die Thionit-Radikal-Abspalter sind in den erfindungsgemäßen Enttärbemitteln bevorzugt von 2 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von 5 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Entfärbemittels, enthalten.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Thionit-Radikal-Abspalter werden ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe, die gebildet wird aus Dithionit-Dianion S2O4 2– und organischen Sulfinsäuren bzw. deren physiologisch verträglichen Salzen.
  • Als ein bevorzugter anorganischer Thionit-Radikal-Abspalter eignet sich für das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugt das Dithionit-Dianion S2O4 2–. Letzteres kann in Form eines Salzes, insbesondere eines Metallsalzes wie eines Alkalimetallsalzes und/oder eines Erdalkalimetallsalzes, insbesondere eines Alkalimetallsalzes, als Reduktionsmittel in den erfindungsgemäß verwendeten Entfärbemitteln enthalten sein.
  • Als bevorzugte organische Thionit-Radikal-Abspalter lässt sich mindestens eine organische Sulfinsäure bzw. deren physiologisch verträgliches Salz (insbesondere mindestens eine alpha-Hydroxy-sulfinsäure bzw. deren physiologisch verträgliches Salze und/oder mindestens eine alpha-Amino-sulfinsäure bzw. deren physiologisch verträgliches Salz) in den Entfärbemitteln des erfindungsgemäßen Verfahrens einsetzen.
  • Besonders bevorzugt als organische Sulfinsäure verwendbar ist mindestens ein Sulfinsäure-Derivat der Formel (I)
    Figure 00040001
    worin
    M steht für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations,
    R sich ableitet von einem Peptid oder für einen Rest gemäß einer der Formeln (II) bis (VI) steht,
    Figure 00050001
    worin bedeuten
    Y und Y' unabhängig voneinander eine Hydroxygruppe, eine -NH2 Gruppe oder eine Gruppe -NR3R4, wobei R3 und R4 unabhängig voneinander für eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe stehen,
    M' unabhängig von M die unter M aufgeführten Merkmale,
    X eine direkte Bindung oder einen organischen Rest mit zwei freien Valenzen,
    R1 und R1 4 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe oder eine Carboxyalkylgruppe -(CH2)m-COOMII, in der MII für ein Wasserstoffatom oder für ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations steht und m die Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet,
    R2 ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, einen Carboxyalkylrest -(CH2)n-COOMIII mit
    MIII = Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations und n eine ganze Zahl 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6,
    einen (C1 bis C6)-Alkyloxycarbonylrest, eine Sulfonsäuregruppe, eine Carbamoylgruppe, eine N,N-Di[(C1 bis C6)-alkyl]carbamoylgruppe, eine N,N,N-Tri[(C1 bis C6)-alkyl]ammonium-(C1 bis C6)-alkylgruppe eine Carboxy-(C2 bis C6)-alkenylgruppe, eine Cyano-(C1 bis C6)-alkylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonyl-(C1 bis C6)-alkylgruppe, einen aliphatischen oder aromatischen Heterozyklus, der substituiert sein kann, oder
    einen Rest gemäß Formel (IV) oder
    R2 zusammen mit R1 und dem Restmolekül einen aliphatischen 5-, 6-, oder 7-gliedrigen Ring bildet, welcher mindestens ein kationisches, quaterniertes Stickstoffatom als Heteroatom enthält, wobei die kationische Ladung gegebenenfalls durch ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Anions kompensiert wird,
    R1 eine Carboxygruppe, eine Sulfonsäuregruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonylgruppe, eine Sulfonamidgruppe, eine Cyanogruppe, eine Nitrogruppe, eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkoxygruppe oder eine Gruppe -N+RIRIIRIII,
    mit RI, RII und RIII stehen unabhängig voneinander für eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine Aryl(C1 bis C6)-alkylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe,
    R8 und R9 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxygruppe, eine Hydroxygruppe, eine Aminogruppe, eine Carboxygruppe, eine Nitrogruppe, eine Cyanogruppe oder ein Halogenatom,
    R10 eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Heteroarylgruppe, eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Carboxy-(C2 bis C6)-alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonyl-(C1 bis C6)-alkylgruppe,
    R11, R1 2 und R1 3 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine Perfluor-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine (C3 bis C6)-Cycloalkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Heteroarylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe, eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Carboxy-(C2 bis C6)-alkenylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonyl-(C1 bis C6)-alkylgruppe,
    mit der Maßgabe, dass in Formel (II) R1 und R2 nicht gleichzeitig für ein Wasserstoffatom stehen.
  • Falls die Verbindungen gemäß Formel (I) mindestens ein Chiralitätszentum enthalten, sind selbstverständlich alle Stereoisomere allein sowie deren Mischungen, insbesondere deren Racemate, erfindungsgemäß.
  • Die Verbindungen gemäß Formel (I) können neben der Form als freie Säure oder als dessen Salz auch als inneres Salz vorliegen, insbesondere dann, wenn neben der Sulfinat-Gruppe der Formel (I) zusätzlich ein kationischer Substituent (siehe Definition R2 und R1) im Molekül enthalten ist.
  • Wenn die Verbindung der Formel (I) als Säure vorliegt, bedeuten die Reste M, M', MII und/oder MIII ein Wasserstoffatom. Die Fragmente MO- der Formel (I), M'O- der Formel (III) und MIIO- bzw. MIIIO-gemäß R1 bzw. R2 aus Formel (II) bilden in diesem Fall eine Hydroxygruppe. Wenn die Sulfinsäure der Formel (I) als Salz vorliegt, steht mindestens einer der Reste M, M', MII oder MIII für ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations. Das ein oder mehrwertige Kation Mz+ mit einer Ladungszahl z von eins oder höher dient lediglich aus Gründen der Elektroneutralität zur Kompensation der einfach negativen Ladung des bei Salzbildung vorliegenden Sulfinat-Fragments
    Figure 00070001
    aus Formel (I) bzw. mutatis mutandis aus Formel (III), bzw. der Carboxylat-Fragmente der Reste aus R1 bzw. R2 der Formel (II). Das dafür zu verwendende Äquivalent des entsprechenden Kations beträgt 1/z. Das Fragment MO- der Formel (I) bzw. das Fragment M'O- der Formel (III) stehen im Fall der Salzbildung für die Gruppe: 1/z (Mz+)O- bzw. die Gruppe: 1/z (M'z+)O-. Gleiches gilt mutatis mutandis für MII und MIII.
  • Als entsprechende ein- oder mehrwertige Kationen kommen prinzipiell alle Kationen in Frage, die keine Redox-Reaktion mit dem übrigen Sulfinat-Fragment der Formel (I) eingehen. Insbesondere sind dies Metallkationen der physiologisch verträglichen Metalle aus den Gruppen Ia, Ib, IIa, IIb, IIIb, VIa oder VIII des Periodensystems der Elemente, Ammoniumionen, sowie kationische organische Verbindungen mit quaterniertem Stickstoffatom. Letztere werden beispielsweise durch Protonierung primärer, sekundärer oder tertiärer organischer Amine mit einer Säure, wie z.B. mit Verbindungen der Formel (I) in ihrer sauren Form, oder durch permanente Quaternisierung besagter organischer Amine gebildet. Beispiele dieser kationischen organischen Ammoniumverbindungen sind 2-Ammonioethanol und 2-Trimethylammonioethanol. M, M', MII und MIII stehen bevorzugt unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, ein Ammoniumion, ein Alkalimetallion, für ein halbes Äquivalent eines Erdalkalimetallions oder ein halbes Äquivalent eines Zinkions, besonders bevorzugt für ein Wasserstoffatom, ein Ammoniumion, ein Natriumion, ein Kaliumion, ½ Kalziumion, ½ Magnesiumion oder ½ Zinkion.
  • Das Äquivalent des gegebenenfalls vorhandenen ein- oder mehrwertigen Anions gemäß Formel (I) wird, analog zur Definition der Kationäquivalente, zur Wahrung der Elektroneutralität durch Formulierung eines stöchiometrischen Koeffizienten kleiner 1 vor der Bezeichnung des Anions beschrieben. Die besagten Anionen werden im Weiteren definitionsgemäß mit An symbolisiert. Sie werden bevorzugt ausgewählt aus Halogenid, ½ Sulfat, Hydrogensulfat, ½ Carbonat, Hydrogencarbonat, 1/3 Phosphat, ½ Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat oder p-Toluolsulfonat. Besonders bevorzugt steht das Anion für Chlorid, Bromid, p-Toluolsulfonat oder Hydrogensulfat.
  • Erfindungsgemäß sind weiterhin solche Sulfinsäurederivate gemäß Formel (I) bevorzugt, in denen die Reste Y der Formel (II) bzw. Formel (III) und Y' der Formel (III) unabhängig voneinander eine Hydroxygruppe oder eine Gruppe -NH2 bedeuten.
  • Sulfinsäurederivate, in denen R1 für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe steht, sind erfindungsgemäß bevorzugt.
  • Der Rest R gemäß Formel (I) muß zur Lösung der technischen Aufgabe für einen der oben beschriebenen Reste stehen, wobei es bevorzugt ist, dass R für einen Rest der oben genannten Formeln (II) bis (VI) steht.
  • Steht der Rest R der Formel (I) für einen Rest der oben genannten Formel (II), dann ergibt sich als bevorzugte erste Ausführungsform aus der Formel (I) das erfindungsgemäße Sulfinsäurederivat der Formel (Ia),
    Figure 00080001
    worin M, Y, R1 und R2 die unter den Formeln (I) und (II) definierte Bedeutung haben. Die zuvor erwähnten bevorzugten Definitionen der Reste M, Y und R1 gelten auch hier, allein oder gemeinsam auf Formel (Ia) angewendet, als bevorzugt.
  • Es ist erfindungsgemäß, wenn gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der Rest R2 gemäß Formel (II) bzw. Formel (Ia) für einen aliphatischen oder aromatischen Heterozyklus steht, welcher gegebenenfalls substituiert sein kann. Falls die oben genannten ausgewählten aliphatischen oder aromatischen Heterozyklen dieser Ausführungsform substituiert sind, dann sind diese bevorzugt mit mindestens einem Rest aus (C1 bis C6)-Alkyl, (C2 bis C6)-Alkenyl, (C1 bis C6)-Hydroxyalkyl, Aryl-(C1 bis C6)-alkyl, Hydroxy, (C1 bis C6)-Alkoxy, Amino, Di(C1 bis C6)alkylamino, Nitro, Halogen, Carbamoyl, Sulfonamido, Cyano oder Carboxamido, substituiert.
  • Im Rahmen dieser Ausführungsform ist es wiederum bevorzugt, die aliphatischen oder aromatischen Heterozyklen des Rests R2 auszuwählen aus Thienyl, Furyl, Pyrrolyl, Imidazolyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Pyrazolyl, Pyridyl, Pyrimidinyl, Pyrazyl, Pyridazyl, Benzimidazolyl, Benzothiazolyl, Benzoxazolyl, Indolyl, Chinolinyl, Chinoxalinyl oder Chinazolinyl, welche gegebenenfalls substituiert sein können, bevorzugt mit den oben genannten Substituenten, besonders bevorzugt mit mindestens einem Rest aus (C1 bis C6)-Alkyl, (C1 bis C6)-Hydroxyalkyl, Hydroxy, Amino, (C1 bis C6)-Alkoxy, Carboxy, Halogenatom, Nitrogruppe oder Sulfonsäurerest.
  • Dabei sind besonders bevorzugte Sulfinsäurederivate dieser Ausführungsform Verbindungen der nachfolgenden Formeln (Ia-1) bis (Ia-4)
    Figure 00080002
    Figure 00090001
    worin
    M, Y und R1 die unter Formel (I) definierten Bedeutungen haben,
    Z1 für ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder eine Gruppe N-RIV steht, worin RIV ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe oder eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe bedeutet,
    Z2 und Z3 unabhängig voneinander für eine Gruppe CH oder für ein Stickstoffatom stehen,
    R5 und R6 unabhängig voneinander stehen für ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine Hydroxygruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxygruppe, eine Aminogruppe, eine Di(C1 bis C6)alkylaminogruppe, eine Nitrogruppe, eine Halogenatom, eine Carbamoylgruppe, eine Sulfonamidogruppe, eine Cyanogruppe oder eine Carboxamidogruppe oder gemeinsam eine Benzanellierung bilden, welche wiederum substituiert sein kann.
  • Die Gruppe N-RIV aus Rest Z1 bildet im Ring des Heterozyklus eine Azandiylgruppe -NRIV-. Die Gruppe CH der Reste Z2 bzw. Z3 bildet im Ring des Heterozyklus eine Methanylylidengruppe =CH-, die selbstverständlich auch mit einem der Reste R5 bzw. R6 substituiert sein kann.
  • Wenn in den Formeln (Ia-1) bzw. (Ia-2) Z1 für ein Sauerstoffatom, Z2 für eine Gruppe CH und Y für eine Hydroxygruppe steht, so ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn in den Formeln (Ia-1) bzw. (Ia-2) R5 und R6 nicht gleichzeitig für ein Wasserstoffatom stehen.
  • Die zuvor erwähnten bevorzugten Definitionen der Reste M, Y und R1 gelten auch hier, allein oder gemeinsam, auf Formeln (Ia-1) bis (Ia-4) angewendet, als bevorzugt.
  • Die Benzanellierung aus den Resten R5 und R6 der Formel (Ia-1) bis (Ia-4) ist, wenn sie substituiert ist, bevorzugt mit mindestens einem Rest aus (C1 bis C6)-Alkyl, (C2 bis C6)-Alkenyl, (C1 bis C6)-Hydroxyalkyl, Aryl-(C1 bis C6)-alkyl, Hydroxy, (C1 bis C6)-Alkoxy, Amino, Di(C1 bis C6)alkylamino, Nitro, Halogen, Carbamoyl, Sulfonamido, Cyano oder Carboxamido substituiert.
  • R5 und R6 gemäß Formeln (Ia-1) bis (Ia-4) stehen besonders bevorzugt für ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxygruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, Halogenatom oder Nitrogruppe.
  • Wenn die Reste R1 und R2 gemäß Formel (II) im Rahmen der ersten Ausführungsform gemeinsam mit dem Restmolekül einen aliphatischen 5-, 6-, oder 7-gliederigen Ring bilden, welcher mindestens ein kationisches, quaterniertes Stickstoffatom als Heteroatom enthält wobei die kationische Ladung gegebenenfalls durch die ein Äquivalent eines ein oder mehrwertigen Anions kompensiert wird, sind folgende Verbindungen gemäß Formeln (Ia-5) und (Ia-6) bevorzugt,
    Figure 00100001
    worin
    Y die unter Formel (I) beschriebenen Definitionen bedeutet,
    M die unter Formel (I) beschriebenen Definitionen oder eine negative Ladung bedeutet,
    Z8, Z9 und Z10 einer dieser Reste eine Azoniumdiyl-Gruppe N+RVRVI bedeutet
    mit RV und RVI stehen unabhängig voneinander für eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe oder eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe,
    und die übrigen dieser Reste für eine CH2-Gruppe stehen,
    R17 und R1 8 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine Hydroxygruppe, ein Halogenatom oder eine Carboxygruppe bedeuten,
    mit der Maßgabe, dass ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Anions zugegen ist, wenn M keine negative Ladung bedeutet.
  • Die CH2-Gruppe bildet im Ring des Heterozyklus ein Methandiylfragment -CH2-, das selbstverständlich auch mit einem der Reste R17 bzw. R1 8 substituiert sein kann.
  • Die zuvor erwähnten bevorzugten Definitionen der Reste M und Y gelten auch hier, allein oder gemeinsam, auf Formeln (Ia-5) und (Ia-6) angewendet, als bevorzugt. Die unter der Maßgabe beschriebene Bedingung beschreibt die Ausbildung eines inneren Salzes, das ebenso eine bevorzugte Ausführungsform darstellt.
  • Wenn der Rest R2 der Formel (II) für einen Rest der oben genannten Formel (IV) steht, dann ergibt sich aus der Formel (I) das erfindungsgemäße Sulfinsäurederivat gemäß Formel (Ia-7),
    Figure 00100002
    worin,
    M, Y, R1, R7, R8 und R9 die unter Formel (I) genannten Bedeutungen haben.
  • Es sind solche Verbindungen der Formel (Ia-7) erfindungsgemäß bevorzugt, bei welchen der Rest R1 eine Carboxygruppe, eine Sulfonsäuregruppe oder eine Gruppe -N+RIRIIRIII mit RI, RII und RIII stehen unabhängig voneinander für eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine Aryl(C1 bis C6)-alkylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, bedeutet und die Reste R8 und R9 für ein Wasserstoffatom stehen.
  • Weiterhin erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzte Verbindungen der Formel (I) sind Verbindungen der Formel (Ia-8)
    Figure 00110001
    worin M, Y, R1, n und MIII die unter Formel (I) und (II) genannten Bedeutungen haben. Die zuvor erwähnten bevorzugten Definitionen der Reste M, Y, R1, n, und MIII gelten auch hier, allein oder gemeinsam auf Formel (Ia-8) angewendet, als bevorzugt.
  • Es sind darüber hinaus solche Verbindungen der Formel (Ia-8) erfindungsgemäß bevorzugt, bei welchen Y eine Hydroxy- oder Aminogruppe bedeutet.
  • Bevorzugt steht n in Formel (Ia-8) für eine Zahl 0, 1 oder 2.
  • Steht der Rest R der Formel (I) für einen Rest der oben genannten Formel (III), dann ergibt sich aus der Formel (I) als bevorzugte zweite Ausführungsform der Erfindung das erfindungsgemäße Sulfinsäurederivat der Formel (Ib),
    Figure 00110002
    worin M, M', Y, Y', X, R1 und R1 4 die unter den Formeln (I) und (III) definierte Bedeutung haben. Die zuvor erwähnten bevorzugten Definitionen der Reste M, M', Y, Y', X, R1 und R14 gelten auch hier, allein oder gemeinsam auf Formel (Ib) angewendet, als bevorzugt.
  • Der Rest X steht bevorzugt für einen organischen Rest mit zwei freien Valenzen. Als erfindungsgemäße Reste eignen sich prinzipiell alle Organodiyl-Reste, wie z.B. aliphatische oder alizyklische, aromatische oder heteroaromatische Diyl-Reste. Der besagte organische Rest mit zwei freien Valenzen X gemäß Formel (III) bzw. Formel (Ib) wird bevorzugt aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird aus gegebenenfalls substituierten Resten aus Arendiyl, Heteroarendiyl, Alkandiyl, Alkendiyl, Cycloalkandiyl, Cycloalkendiyl und Di((C1 bis C6)alkylen)-substituierten carbozyklischen oder heterozyklischen Gruppen, die aliphatisch oder aromatisch sind. Falls die oben genannten ausgewählten Reste dieser Ausführungsform substituiert sind, dann sind diese bevorzugt mit mindestens einem Rest aus (C1 bis C6)-Alkyl, (C2 bis C6)-Alkenyl, (C1 bis C6)-Hydroxyalkyl, Aryl-(C1 bis C6)-alkyl, Hydroxy, (C1 bis C6)-Alkoxy, Amino, Di(C1 bis C6)alkylamino, Nitro, Halogen, Carbamoyl, Sulfonamido, Cyano oder Carboxamido substituiert.
  • Es ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn der Rest X der Formel (III) bzw. der Formel (Ib) für einen organischen Rest mit zwei freien Valenzen steht, der aus einer (C1 bis C6)-Alkandiylgruppe oder aus Resten der Formeln (VII) bis (XI) ausgewählt wird,
    Figure 00120001
    worin bedeuten
    R1 5 und R1 6 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe oder eine Carboxygruppe,
    n eine ganze Zahl von 0 bis 6,
    Z4 eine Gruppe CH2, ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder eine Gruppe NR', mit R' = Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe oder eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe,
    Z5, Z6 und Z7 unabhängig voneinander eine Gruppe CH oder ein Stickstoffatom.
  • Die jeweiligen Gruppen CH bzw. CH2 der Reste Z4, Z5, Z6 oder Z7 können selbstverständlich erfindungsgemäß ebenso mit allen erfindungsgemäß im Rahmen der Definition der betroffenen Formel aus den Formeln (VII) bis (XI) möglichen Substituenen substituiert sein.
  • Falls der organische Rest mit zwei freien Valenzen X aus den Formeln (VII) und (VIII) ausgewählt wird, sind die Reste 2-Chlor-cyclopentan-1,3-diyl, 2-Brom-cyclopentan-1,3-diyl, 2-Chlor-cyclohexan-1,3-diyl und 2-Brom-cyclohexan-1,3-diyl bevorzugte Vertreter.
  • Steht der Rest R der Formel (I) für einen Rest der oben genannten Formel (IV), dann ergibt sich aus der Formel (I) das erfindungsgemäße Sulfinsäurederivat der dritten Ausführungsform gemäß Formel (Ic),
    Figure 00130001
    worin M, R7, R8 und R9 die unter den Formeln (I) und (IV) definierte Bedeutung haben. Die zuvor erwähnten bevorzugten Definitionen der Reste M, R7, R8 und R9 gelten auch hier, allein oder gemeinsam auf Formel (Ic) angewendet, als bevorzugt.
  • Besonders bevorzugt sind Reste R gemäß Formel (IV), die ausgewählt werden, aus 4-Cyanophenyl, 4-Carboxyphenyl, 4-Carboxymethyloxy und 4-Trimethylammoniophenyl.
  • Steht der Rest R der Formel (I) für einen Rest der oben genannten Formel (V), dann ergibt sich aus der Formel (I) das erfindungsgemäße Sulfinsäurederivat der vierten Ausführungsform gemäß Formel (Id),
    Figure 00130002
    worin,
    M und R10 die unter Formel (I) genannten Bedeutungen haben. Die zuvor erwähnten bevorzugten Definitionen der Reste M und R10 gelten auch hier, allein oder gemeinsam auf Formel (Id) angewendet, als bevorzugt.
  • Steht der Rest R der Formel (I) für einen Rest der oben genannten Formel (VI), dann ergibt sich aus der Formel (I) das erfindungsgemäße Sulfinsäurederivat der fünften Ausführungsform gemäß Formel (Ie),
    Figure 00130003
    worin,
    M, R11, R1 2 und R1 3 die unter Formel (I) genannten Bedeutungen haben. Die zuvor erwähnten bevorzugten Definitionen der Reste M, R11, R1 2 und R1 3 gelten auch hier, allein oder gemeinsam auf Formel (Ie) angewendet, als bevorzugt.
  • Im Folgenden sollen Beispiele für die als Substituenten im Rahmen dieser Anmeldung genannten Gruppen bzw. Reste erwähnt werden. Beispiele für (C1 bis C6)-Alkylreste sind lineare, verzweigte oder zyklische (C1 bis C6)-Alkylgruppen, wobei lieneare oder verzweigte (C1 bis C6)-Alkylgruppen bevorzugt sind. Insbesondere sind die Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl und n-Hexyl geeignet. Beispiele für entsprechend geeignete zyklische Alkylgruppen sind Cyclopentyl und Cyclohexyl.
  • Beispiele für bevorzugte (C2 bis C6)-Alkenylreste sind Vinyl, Allyl und Butenyl.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte (C1 bis C6)-Alkoxyreste sind beispielsweise eine Methoxy- oder eine Ethoxygruppe.
  • Die Methoxycarbonyl-, Ethoxycarbonyl-, n-Propoxycarbonyl-, Isopropoxycarbonyl-, n-Butoxycarbonyl-, sec-Butoxycarbonyl- und tert-Butoxycarbonylgruppe sind Beispiele für (C1 bis C6)-Alkoxycarbonylgruppen; die Methoxycarbonyl- und die Ethoxycarbonylgruppe sind dabei besonders bevorzugt.
  • Die 2-Methoxycarbonylethyl-, 2-Ethoxycarbonylethyl-, 2-Propoxycarbonylethyl-, 2-Isopropoxycarbonylethyl-, 2-Butoxycarbonylethyl-, 2-sec-Butoxycarbonylethyl-, 2-tert-Butoxycarbonylethyl-, 3-Methoxycarbonylpropyl-, 3-Ethoxycarbonylpropyl-, 3-Propoxycarbonylpropyl-, 3-Isopropoxycarbonylpropyl-, 3-Butoxycarbonylpropyl-, 3-sec-Butoxycarbonylpropyl- und 3-tert-Butoxycarbonylpropylgruppe sind Beispiele für (C1 bis C6)-Alkoxycarbonyl-(C1 bis C6)-alkylgruppen. Beispiele für erfindungsgemäße Cyano-(C1 bis C6)-alkylgruppen sind Cyanomethyl, 2-Cyanoethyl, 3-Cyanopropyl, 4-Cyanobutyl und 5-Cyanopentyl.
  • Weiterhin können als bevorzugte Beispiele für eine (C1 bis C6)-Monohydroxyalkylgruppe eine Hydroxymethyl-, eine 2-Hydroxyethyl-, eine 2-Hydroxypropyl, eine 3-Hydroxypropyl-, eine 4-Hydroxybutylgruppe, eine 5-Hydroxypentyl- und eine 6-Hydroxyhexylgruppe genannt werden. Eine 2-Hydroxyethylgruppe ist besonders bevorzugt.
  • Beispiele für eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe sind die 2,3-Dihydroxypropylgruppe, 3,4-Dihydroxybutylgruppe und die 2,4-Dihydroxybutylgruppe.
  • Die Methoxyethyl-, Ethoxyethyl-, Methoxypropyl-, Methoxybutyl-, Ethoxybutyl- und die Methoxyhexylgruppe sind Beispiele für erfindungsgemäße (C1 bis C6)-Alkoxy-(C1 bis C6)-alkylgruppen. Eine bevorzugte Hydroxy-(C1 bis C6)-alkoxygruppe ist die 2-Hydroxyethoxygruppe. Bevorzugte Arylgruppen sind Phenyl, Naphthyl und Biphenyl.
  • Bevorzugte Heteroarylgruppen sind Thienyl, Furyl, Pyrrolyl, Imidazolyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Pyrazolyl, Pyridyl, Pyrimidinyl, Pyrazyl, Pyridazyl, Benzimidazolyl, Benzothiazolyl, Benzoxazolyl, Indolyl, Chinolinyl, Chinoxalinyl und Chinazolinyl.
  • Die Trifluomethyl- und die Pentafluorethylgruppe sind bevorzugte Perfluor-(C1 bis C6)-alkylgruppen. Beispiele für Halogenatome sind F-, Cl-, Br- oder I-Atome, wobei Cl- und Br-Atome ganz besonders bevorzugt sind.
  • Bevorzugte Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppen sind Benzyl und 2-Phenylethyl.
  • Die Trimethylammonium- und Diethylmethylammonium- sind Beispiele für eine Gruppe -N+RIRIIRIII. Die 2-Trimethylammoniumethyl- ist ein Beispiel für eine N,N,N-Tri[(C1 bis C6)-akyl]ammonium-(C1 bis C6)-alkylgruppe.
  • Eine bevorzugte (C1 bis C6)-Carboxyalkylgruppe ist die 3-Carboxypropylgruppe.
  • Die weiteren verwendeten Begriffe leiten sich erfindungsgemäß von den hier gegebenen Definitionen ab.
  • Ganz besonders bevorzugte Vertreter der Sulfinsäurederivate gemäß Formel (I) sind die Sulfinsäuren gemäß folgender Liste oder deren Salze mit einem Äquivalent mindestens eines ein- oder mehrwertigen Kations:
    Figure 00150001
    Figure 00160001
    Figure 00170001
    Figure 00180001
    Figure 00190001
    Figure 00200001
    Figure 00210001
    Figure 00220001
    Figure 00230001
    Figure 00240001
  • Für die bevorzugten ein- oder mehrwertigen Kationen aller Salze der zuvor genannten Verbindungen gilt das zuvor Gesagte.
  • Die Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Sulfinsäuren der Formel (I) erfolgt beispielsweise aus der Umsetzung von Dithionit mit entsprechenden Aldehyden bzw. Ketonen analog zu der Herstellvorschrift gemäß WO-A1-99/18067.
  • Als Tageslicht im Sinne der Erfindung wird der Ausschnitt des Lichtspektrums definiert, der um den visuellen Bereich herum, d.h. im Wellenlängenbereich von 300 bis 800 nm, liegt. Die Bestrahlungsstärke der Globalstrahlung bei der man von Sonnenschein spricht, beträgt wenigstens 120 W/m2. In der Sahara beträgt die Bestrahlungsstärke der Globalstrahlung 285 W/m2.
  • Ein Tageslichtstrahler ist definitionsgemäß ein Strahler, der auf das Substrat innerhalb des Wellenlängenbereichs von 300 nm bis 800 nm insgesamt Strahlung mit einer Bestrahlungsstärke von wenigstens 600 W/m2 einstrahlt. Dabei kann durch den Tageslichtstrahler ebenso Strahlung im UV- und IR-Wellenlängenbereich zusätzlich mit eingestrahlt werden. Es ist jedoch bevorzugt, die durch die Tageslichtquelle abgegebene Einstrahlung von Strahlung mit einer Wellenlänge kleiner 300 nm und von Strahlung einer Wellenlänge größer 800 nm nahezu auszublenden. Dies kann beispielsweise erreicht werden, in dem das Licht eines Tageslichtstrahlers vor dem Auftreffen auf das zu entfärbende Substrat mit mindestens einem Infrarot Lichtfilter (beispielsweise Quarzglas) und mindestens einem UV-Lichtfilter (beispielsweise Fensterglas mit einer Durchlässigkeit von 90 % für Strahlung mit einer Wellenlänge von 370 bis 380 nm) auf den Wellenlängenbereich und die Bestrahlungsstärke justiert wird.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Tageslichtstrahler mit einer Bestrahlungsstärke auf der Oberfläche des Substrats im Wellenlängenbereich von 300 nm bis 800 nm von wenigstens 1000 W/m2 verwendet.
  • Weiterhin ist es erfindungsgemäß bevorzugt, einen Tageslichtstrahler zu verwenden, der Licht im Wellenlängenbericht von 350 nm bis 700 nm, insbesondere von 500 nm bis 700 nm, jeweils mit einer Bestrahlungsstärke von wenigstens 600 W/m2, insbesondere von wenigstens 1000 W/m2 einstrahlt. Daraus ergeben sich folgende erfindungsgemäß bevorzugte Kombinationen:
    • – Strahlung im Wellenlängenbereich von 350 bis 750 nm mit einer Bestrahlungsstärke von wenigstens 600 W/m2,
    • – Strahlung im Wellenlängenbereich von 500 bis 700 nm mit einer Bestrahlungsstärke von wenigstens 600 W/m2,
    • – Strahlung im Wellenlängenbereich von 350 bis 750 nm mit einer Bestrahlungsstärke von wenigstens 1000 W/m2,
    • – Strahlung im Wellenlängenbereich von 500 bis 700 nm mit einer Bestrahlungsstärke von wenigstens 1000 W/m2.
  • Als bevorzugt verwendbarer Tageslichtstrahler kann das Handelsprodukt Xenotest 150 der Firma Hanau Quarzlampen GmbH hervorgehoben werden, dessen im Luftstrom gekühlte Lampe Xenonbogenlicht (Lichtbogen 5500-6500° K) in einem Wellenlängenbereich von 290 bis 750 nm mit einer Bestrahlungsstärke abstrahlt, die der 10-fachen durchschnittlichen Bestrahlungsstärke der Globalstrahlung entspricht. Aus dem Xenonbogenlicht der Lampe des Geräts Xenotest 150 wird über UV-Lichtfilter Strahlung mit einer Wellenlänge kleiner 300 nm und über IR-Filter Strahlung mit einer Wellenlänge > 800 nm herausgefiltert. Der UV-Filter des Geräts Xenotest 150 besitzt eine Durchlässigkeit von 90% von Strahlung mit der Wellenlänge von 370 bis 380 nm.
  • Der Bestrahlungszeitraum beträgt bevorzugt von 5 bis zu 60 Minuten, insbesondere von 15 bis zu 30 Minuten. Als Bestrahlungszeitraum ist im Sinne der Erfindung derjenige Zeitraum definiert, über den das Substrat gleichzeitig dem Entfärbemittel und der Strahlung des Tageslichtstrahlers ausgesetzt wird.
  • Die Bestrahlung kann bereits während der Applikation des Entfärbemittels auf das Substrat beginnen, sollte aber, um ein gleichmäßigeres Resultat zu erzielen, bevorzugt erst im Anschluß an die Applikation des Entfärbemittels erfolgen.
  • Die Einwirkzeit des Entfärbemittels kann länger sein, als der Bestrahlungszeitraum. Bevorzugt beträgt sie 1 bis 90 Minuten, bevorzugt 5 bis 45 Minuten. Die Einwirkung des erfindungsgemäß eingesetzten Entfärbemittels kann nicht nur bei Raumtemperatur, sondern bevorzugt in einem Temperaturbereich von 15 bis 60 °C, insbesondere von 25 bis 45 °C erfolgen.
  • In einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform enthält das in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Entfärbemittel zusätzlich mindestens ein Adsorptionsmittel.
  • Die erfindungsgemäß einsetzbaren Adsorptionsmittel können hydrophil oder hydrophob, bevorzugt hydrophil, sein.
  • Die erfindungsgemäßen Adsorptionsmittel sind bevorzugt in einer Menge von 2 bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von 5 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Entfärbemittels, enthalten.
  • Die erfindungsgemäßen Adsorptionsmittel und die erfindungsgemäßen Reduktionsmittel sind in dem erfindungsgemäß verwendeten Entfärbemittel bevorzugt in einem Gewichtsverhältnis (Adsorptionsmittel zu Reduktionsmittel) von 1 zu 2 bis 2 zu 1, besonders bevorzugt von 1 zu 1,2 bis 1,2 zu 1 enthalten.
  • Erfindungsgemäße Adsorptionsmittel besitzen bevorzugt eine spezifische BET-Oberfläche von 40 bis 4000 m2/g, insbesondere von 100 bis 1000 m2/g (jeweils bestimmt nach DIN ISO 9277: 2003-05).
  • Bevorzugte erfindungsgemäße Adsorptionsmittel besitzen Poren, insbesondere Mesoporen und/oder Mikroporen und/oder Macroporen. Eine Porengröße von wenigstens 0,4 nm ist eine bevorzugt geeignete Porengröße.
  • Die Adsorptionsmittel weisen bevorzugt ein mittleres Porenvolumen von 0,01 bis 5,0 cm3/g, insbesondere von 0,1 bis 4 cm3/g, auf.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt verwendbare Adsorptionsmittel werden ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe, die gebildet wird, aus mineralisch oxidischen Adsorbtionsmitteln, kohlenstoffbasierten Adsorptionsmitteln (d.h. basierend auf Erscheinungsformen des elementaren Kohlenstoffs) und polymeren Adsorptionsmitteln.
  • Die mineralisch oxidischen Adsorptionsmittel werden wiederum bevorzugt ausgewählt unter Aluminaten, Silikaten, Aluminiumsilikaten, Titandioxid sowie Silikagel, insbesondere unter Aluminaten, Silikaten, Aluminiumsilikaten sowie Silkagel. Ebenso erfindungsgemäß sind Gemische dieser bevorzugten mineralisch oxidischen Adsorptionsmittel
  • Die in dem erfindungsgemäß verwendeten Entfärbemittel enthaltenen mineralisch oxidischen Adsorptionsmittel besitzen bevorzugt einen Teilchendurchmesser kleiner 800 μm, bevorzugt kleiner 300 μm.
  • Besonders bevorzugte Aluminate werden ausgewählt unter aktivem Aluminiumoxid, alpha-Aluminiumoxid, beta-Aluminiumoxid, gamma-Aluminiumoxid sowie deren Gemischen.
  • Besonders bevorzugte Aluminiumsilikate (auch Alumosilikate genannt) werden ausgewählt unter Phyllosilikaten, Tectosilikaten.
  • Bevorzugt geeignete Phyllosilikate werden ausgewählt unter Kaolinen (hier insbesondere unter Kaolinit, Dickit, Hallosit sowie Nakrit), Serpentin, Talk, Pyrophyllit, Montmorillonit, Quarz, Bentonit, Glimmer (hier insbesondere unter Illit, Muscovit, Paragonit, Phlogopit, Biotit, Lepidolith, Margarit, Smektit (hier insbesondere unter Montmorrilionit, Saponit, Nontronit, Hectorit)).
  • Bevorzugt geeignete Tectosilikate werden ausgewählt unter Feldspatmineralien (insbesondere Albit, Orthoklas, Anorthit, Leucit, Sodalith, Hauyn, Labradorit, Lasurit, Nosean, Nephelin), Zeotithen.
  • Zeolithe sind natürliche oder synthetische kristalline Aluminiumsilikate von Alkali- oder Erdalkali metallen. Zeolithe bestehen aus SiO4- und AlO4-Tetraedern, die durch vierer, sechser, achter oder zwölfer Sauerstoffringen verbunden sind, wodurch Kavitäten entstehen, die sich durch den gesamten Zeolithkristall erstrecken. Zu den bevorzugten Zeolithen gehören die Zeolithe vom Typ A, K, L, P-L, O, T, X, Y und Ω sowie deren Mischungen. Besonders bevorzugte Zeolithe werden insbesondere ausgewählt unter Zeolith A (hier insbesondere unter Na12[(AlO2)12(SiO2)12]), Ca5Na5[(AlO2)12(SiO2)12], [K12[(AlO2)12(SiO2)12]), Zeolith X (hier insbesondere unter Na86[(AlO2)86(SiO1)106]), Ca40Na6[(AlO2)86(SiO2)106)], Sr21Ba22[(AlO2)86(SiO2)106]), Zeolith Y (hier insbesondere unter Na56[(AlO2)56(SiO2)136], Na56[(AlO2)56(SiO2)136]), ZSM-5 (hier insbesondere Na3[(AlO2)3(SiO2)93]), Mordenit, Silicalit (SiO2)96.
  • Als erfindungsgemäß bevorzugte kohlenstoffbasierten Adsorptionsmittel eignen sich Ruße, Kohlenstoffmolekularsiebe (CMS), Aktivkohle, sowie deren Gemische.
  • Bevorzugte polymere Adsorptionsmittel werden ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe, die gebildet wird, aus synthetischen Adsorberharzen, Cellulosen, Cucubiturile.
  • Unter den synthetischen Adsorberharzen finden bevorzugt phenolische Adsorber und/oder ionisierte Adsorber und/oder inerte Adsorber Anwendung.
  • Die phenolischen Adsorber werden bevorzugt unter den Phenolharzen ausgewählt.
  • Die ionisierten Adsorber bzw. die inerten Adsorber besitzen bevorzugt ein ethylenisches Polymerrückgrat und können vernetzt oder unvernetzt sein. Diese Adsorbertypen werden besonders bevorzugt ausgewählt unter Polymeren und oder Copolymeren
    • – der (Meth)acrylsäure bzw deren Derivaten,
    • – des Styrols bzw. dessen Derivaten,
    • – des Vinylpyrrolidons.
  • Die Polymere bzw. Copolymere der (Meth)acrylsäure bzw. deren Derivaten sind bevorzugt vernetzt.
  • Die Polymere bzw. Copolymere des Styrrols bzw. dessen Derivaten enthalten bevorzugt mindestens eine Struktureinheit der Formel (Ad-1)
    Figure 00280001
    worin
    R steht für ein Wasserstoffatom, eine Sulfonsäuregruppe, eine Sulfonatgruppe, eine Amino-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Ammonio-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Gruppe
    -CH2-N+Me3 X, worin X ein physiologisch verträgliches Anion bedeutet,
    -CH2-N+Me2-(C2 bis C6)-hydroxyalkyl X, worin X ein physiologisch verträgliches Anion bedeutet,
    -CH2-NMe2,
    -CH2-N(CH2COOH)2,
    -CH2-NH(CH2CH2PO3H),
    -CH2-N(NH2)(=NOH) oder
    -CH2-NMe(CHOH)4-CH2OH,
    * steht für eine Anbindung an das Polymerrückgrat.
  • Der Rest R gemäß Formel (Ad-1) bindet bevorzugt an die 3- oder 4-Position, insbesondere an die 3-Position, des Phenylrings.
  • Wenn das Polymere bzw. Copolymere des Styrols bzw. dessen Derivaten, insbesondere der Formel (Ad-1) vernetzt vorliegen, so wird das Vernetzungsmittel bevorzugt ausgewählt unter 1,4-Divinylbenzol, 4-Chlormethylstyrol, 3-Chlormethylstyrol.
  • Besonders bevorzugt werden als Polymere bzw. Copolymere des Styrols bzw. dessen Derivaten die Handelsprodukte Amberlite® IRA 402, Amberlite® 410, Amberlite® IRA 96, Amberlite® IR 122, Amberlite® XE 100, Amberlite® IRA 743 (alle von der Fa. Rohm & Haas), Lewatit® TP 207 (Fa. Bayer), Duolite® C 467, Duolite® C 25 D, Duolite® ES 346 (jeweils Fa. Dia-Prosim).
  • Bevorzugt geeignete Polymere des Vinylpyrrolidons sind dessen Homo- und/oder Copolymere. Als erfindungsgemäße Copolymere sind Copolymere mit Vinylacetat bevorzugt verwendbar. Es weiterhin bevorzugt, dass die Polymere des Vinylpyrrolidons kein permanent quarternisiertes Stickstoffatom tragen. Bevorzugte Handelsprodukte sind Luviskol® K 17, Luviskol® K 30, Luviskol® K 80, Luviskol® K 90 (alle Fa. BASF).
  • Als Adsorptionsmittel auf Cellulosebasis verwendbar sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung sowohl Cellulose als auch Cellulose-Derivate, die durch polymeranaloge Reaktionen aus Cellulose erhältlich sind. Reine Cellulose weist die formale Bruttozusammensetzung (C6H10O5)n auf und stellt formal betrachtet ein β-1,4-Polyacetal von Cellobiose dar, die ihrerseits aus zwei Molekülen Glucose aufgebaut ist. Geeignete Cellulosen bestehen dabei aus ca. 500 bis 5000 Glucose-Einheiten und haben demzufolge durchschnittliche Molmassen von 50.000 bis 500.000. Solche chemisch modifizierte Cellulose-Derivate umfassen dabei beispielsweise Produkte aus Veresterungen bzw. Veretherungen, in denen Hydroxy-Wasserstoffatome substituiert wurden. Aber auch Cellulosen, in denen die Hydroxy-Gruppen gegen funktionelle Gruppen, die nicht über ein Sauerstoffatom gebunden sind, ersetzt wurden, lassen sich als Cellulose-Derivate einsetzen. In die Gruppe der Cellulose-Derivate fallen beispielsweise Alkalicellulosen, Carboxymethylcellulose (CMC), Celluloseester und -ether sowie Aminocellulosen.
  • Die als Adsorptionsmittel eingesetzte Cellulose liegt in Form von Fasern und/oder mirkokristallin vor. Die Cellulose kann auch in Form von Papierstücken und/oder Stoffstücken und/oder Holzspänen, insbesondere Sägemehl, in den erfindungsgemäß eingesetzten Entfärbemitteln enthalten sein.
  • Erfindungsgemäß nutzbare Cellulosefasern können Samenfasern und/oder Bastfasern und/oder Viskose-Fasern sein. Bevorzugte Samenfasern werden ausgewählt unter Baumwolle, Kapok oder deren Gemisch. Bevorzugte Bastfasern werden ausgewählt unter Leinen, Ramie, Hanf, Jute sowie Gemischen. Die Fasern liegen bevorzugt frei und/oder als nicht verwobene Aggregate in den erfindungsgemäß verwendeten Entfärbemitteln vor.
  • Die mikrokristalline Cellulose wird durch partielle Hydrolyse von Cellulosen unter solchen Bedingungen erhalten, die nur die amorphen Bereiche (ca. 30% der Gesamt-Cellulosemasse) der Cellulosen angreifen und vollständig auflösen, die kristallinen Bereiche (ca. 70%) aber unbeschadet lassen. Eine nachfolgende Desaggregation der durch die Hydrolyse entstehenden mikrofeinen Cellulosen liefert die mikrokristallinen Cellulosen, die Primärteilchengrößen von ca. 5 μm aufweisen und beispielsweise zu Granulaten mit einer mittleren Teilchengröße von 200 μm kompaktierbar sind. Geeignete mikrokristalline Cellulose ist beispielsweise unter dem Handelsnamen Avicel® kommerziell erhältlich.
  • Als bevorzugte Cucurbiturile zeichnen sich erfindungsgemäß die Cucurbiturile der Formeln (Ad-2) und (Ad-3) aus
    Figure 00300001
    in denen
    R1 und R2 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus -H, -OH, (C1 bis C6)-Alkylresten, (C2 bis C6)-Alkenylresten und wobei R1 bzw. R2 miteinander einen Ring bilden können und
    n für die ganzen Zahlen 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20 steht und
    * bzw. ** einen Ringschluß unter Bindungsbildung zwischen den jeweils gleichartig markierten Bindungen bedeuten,
    die allein oder im Gemisch in den erfindungsgemäß eingesetzten Entfärbemitteln als Adsorptionsmittel enthalten sein können.
  • Bevorzugte Reste R1 bzw. R2 in der vorstehend genannten allgemeinen Formel (Ad-2) sind -OH, -CH3, CH2CH3, -(CH2)2CH3, -CH(CH3)2, -(CH2)4- und -(CH2)5-. Unter den Cucurbiturilen bzw. Hemicucurbiturilen sind einige Vertreter im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt. Hier sind erfindungsgemäß verwendbare Entfärbemittel bevorzugt, die – bezogen auf ihr Gewicht – 0,02 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 10 Gew.-%, weiter bevorzugt 0,1 bis 7,5 und insbesondere 0,25 bis 5 Gew.-%
    Figure 00300002
    Figure 00310001
    Figure 00320001
    Figure 00330001
    Figure 00340001
    enthalten, wobei *, ** und *** einen Ringschluß unter Bindungsbildung zwischen den jeweils gleichartig markierten Bindungen bedeuten.
  • In einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäß verwendeten Entfärbemittel zusätzlich mindestens eine Verbindung, die mindestens ein quartäres Stickstoffatom besitzt. Besagte Verbindungen, besitzend mindestens ein quartäres Stickstoffatom, sind von den o.g. organischen Sulfinsäuren und den Adsorptionsmitteln verschieden.
  • Unter Verbindungen, besitzend mindestens ein quartäres Stickstoffatom, verstehen sich im Sinne der Erfindung alle chemischen Verbindungen, die mindestens ein quartäres, kationisches Stickstoffatom tragen. Das quartäre Stickstoffatom ist vierbindig. Somit sind quartäre Ammoniumreste und quartäre Iminiumreste umfasst. Die an das quartäre Stickstoffatom bindenden Gruppen sind allesamt von Wasserstoff verschieden und bilden mindestens drei Bindungen zu Kohlenstoffatomen organischer Reste aus. Diese Verbindungen werden auch als quartäre Ammoniumverbindungen bezeichnet.
  • Die Entfärbemittel enthalten bevorzugt mindestens eine Verbindung, besitzend mindestens ein quartäres Stickstoffatom, ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Verbindungen mit einem quartären Stickstoffatom, Verbindungen mit zwei quartären Stickstoffatomen, Verbindungen mit drei quartären Stickstoffatomen, organischen N-Oxiden und Polymeren abgeleitet von einem Monomer, enthaltend mindestens ein quartäres Stickstoffatom.
  • Sowohl im Allgemeinen als auch für alle Vertreter der vorangegangenen Liste ist es bevorzugt, wenn die Verbindungen mit quartärem Stickstoffatom netto kationisch geladen sind. Die besagten Verbindungen liegen in letztgenannter Ausführungsform folglich nicht als ungeladenes Zwitterion oder gar anionisch vor.
  • Die Verbindungen, besitzend mindestens ein quartäres Stickstoffatom sind in dem erfindungsgemäß verwendeten Entfärbemittel bevorzugt in einer Menge von 0,01 Gew.-% bis 20 Gew.-%, besonders bevorzugt von 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des anwendungsbereiten Entfärbemittels, enthalten.
  • Für diese Ausführungsform erfindungsgemäß besonders geeignete Verbindung, besitzend mindestens ein quartäres Stickstoffatom, sind Verbindungen mit der Formel (Q1),
    Figure 00350001
    worin bedeuten
    R1 und R2 unabhängig voneinander eine lineare oder verzweigte (C1 bis C30)-Alkylgrupppe, eine (C2 bis C30)-Acylgruppe oder eine Gruppe -A1-A2-A3-R5
    worin
    R5 eine lineare oder verzweigte (C8 bis C30)-Alkylgruppe, eine lineare oder verzweigte (C8 bis C30)-Alkenylgruppe, eine Hydroxy-(C8- bis C30)-alkylgruppe oder eine Oligohydroxy-(C8- bis C30)-alkylgruppe bedeutet,
    A1 eine direkte Bindung oder eine Carbonylgruppe bedeutet,
    A2 eine direkte Bindung, eine Gruppe NH oder ein Sauerstoffatom bedeutet,
    A3 eine (C2 bis C4)-Alkylengruppe oder eine (C2 bis C4)-Hydroxyalkylengruppe bedeutet
    R3 eine lineare oder verzweigte (C8 bis C30)-Alkylgruppe, eine (C8 bis C30)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C2 bis C30)-Acylgruppe, eine (C2 bis C4)-Hydroxyalkylgruppe oder eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe,
    R4 eine (C1 bis C4)-Alkylgruppe oder eine (C2 bis C4)-Hydroxyalkylgruppe,
    X ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion.

  • R4 steht gemäß Formel (Q1) bevorzugt für eine Methyl-, eine Ethyl-, eine Benzyl- oder eine 2-Hydroxyethylgruppe.
  • Beispiele für eine (C1- bis C4)-Alkylgruppe sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl und tert.-Butyl.
  • Beispiele für eine (C8- bis C30)-Alkylgruppe sind n-Octyl, n-Decyl, n-Dodecyl, n-Tetradecyl, n-Hexadecyl, Stearyl, Behenyl, Isostearyl und Eicosyl.
  • Beispiele für eine (C1- bis C30)-Alkylgruppe sind die vorgenannten Beispiele für die jeweiligen Alkylgruppen sowie n-Pentyl, eine Isopentyl, n-Hexyl und eine n-Heptylgruppe.
  • Beispiele für eine (C2- bis C4)-Alkenylgruppe sind Vinyl, Allyl und Butenyl.
  • Beispiele für eine (C2- bis C4)-Hydroxyalkylgruppe sind eine 2-Hydroxyethyl-, eine 2-Hydroxypropyl, eine 3-Hydroxypropyl- und eine 4-Hydroxybutylgruppe.
  • Beispiele für eine (C2- bis C4)-Alkylengruppe ist Ethylen, Propan-1,2-diyl, Propan-1,3-diyl, und Butan-1,4-diyl.
  • Beispiele für eine (C2- bis C4)-Hydroxyalkylengruppe ist 2-Hydroxyethylen, 1-Hydroxy-propan-1,2-diyl, 1-Hydroxy-propan-1,3-diyl und 2-Hydroxy-propan-1,3-diyl.
  • Beispiele für eine (C1- bis C4)-Alkylengruppe sind Methylen, Ethylen, Propan-1,2-diyl, Propan-1,3-diyl, und Butan-1,4-diyl.
  • Beispiele für (C2- bis C30)-Acylgruppen sind Octanoyl, Decanoyl, Dodecanoyl, Tetradecanoyl, Hexadecanoyl, Octadecanoyl und Eicosanoyl.
  • Beispiele für lineare oder verzweigte (C8-C30)-Alkenylgruppen sind 9-Octadecen-1-yl, 9,12-Octadecadien-1-yl, 9,12,15-Octadecatrien-1-yl und 13-Docosen-1-yl.
  • Hydroxy-(C8-C30)-alkylgruppen sind beispielsweise 2-Hydroxydecyl, 2-Hydroxydodecyl, 2-Hydroxytetradecyl, 2-Hydroxyhexadecyl und 2-Hydroxyoctadecyl.
  • Als physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Gegenionen X gemäß Formel (Q1) kommen beispielsweise Halogenidionen, Sulfationen, Phosphationen, Methosulfationen sowie organische Ionen wie Lactat-, Citrat-, Tartrat- und Acetationen in Betracht. Bevorzugt sind Methosulfat und Halogenidionen, insbesondere Bromid und Chlorid.
  • Bevorzugte Vertreter des Rests -A1-A2-A3-R5 sind erfindungsgemäß die Gruppen
    Figure 00370001
    in denen die Gruppen A3 und R5 gemäß Formel (Q1) definiert sind.
  • Besonders bevorzugte Reste -A1-A2-A3-R5 sind erfindungsgemäß
    • – eine ω-[(C8- bis C30)-Alkanoyloxy]-(C2- bis C4)-alkylgruppe (R5 = (C8- bis C30)-Alkyl, A1 = Carbonyl, A2 = Sauerstoffatom, A3 = (C2- bis C4)-Alkylengruppe),
    • – eine ω-((C8- bis C30)-Alkylamido]-(C2- bis C4)-alkylgruppe (R5 = (C8- bis C30)-Alkyl, A1 = Carbonyl, A2 = Gruppe NH, A3 = (C2- bis C4)-Alkylengruppe),
    • – eine (C10- bis C34)-Hydroxyalkylgruppe (entweder: R5 = (C8- bis C30)-Alkyl, A1 = direkte Bindung, A2 = direkte Bindung, A3 = (C2- bis C4)-Hydroxyalkylengruppe oder: R5 = (C8- bis C30)-Hydroxyalkyl oder Oligohydroxy-(C8- bis C30)-alkylgruppe, A1 = direkte Bindung, A2 = direkte Bindung, A3 = (C2- bis C4)-Alkylengruppe.
  • Beispiele für ω-[(C8- bis C30)-Alkanoyloxy]-(C2- bis C4)-alkylgruppen sind die bevorzugten 2-[(C8- bis C30)-Acyloxy]ethylgruppen, insbesondere 2-(Dodecanoyloxy)ethyl, 2-(Tetradecanoyloxy)ethyl, 2-(Hexadecanoyloxy)ethyl und 2-(Octadecanoyloxy)ethyl.
  • Die Verbindungen mit der Formel (Q1) werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens einer Verbindung aus der Gruppe, die gebildet wird aus Verbindungen der nachfolgenden Formeln (Q1-a), (Q1-b) und (Q1-c).
  • Eine der o.g. bevorzugten Gruppen von quartären Ammoniumverbindungen der vorgenannten Formel (Q1) wird definiert aus Verbindungen der Formel (Q1-a)
    Figure 00370002
    worin
    • – R6 und R7 unabhängig voneinander eine (C2 bis C30)-Acylgruppe oder eine lineare oder verzweigte (C1 bis C30)-Alkylgruppe bedeutet,
    • – R5* eine lineare oder verzweigte (C8 bis C30)-Alkylgruppe oder eine lineare oder verzweigte (C8 bis C30)-Alkenylgruppe bedeutet,
    • – A1 eine direkte Bindung oder eine Carbonylgruppe bedeutet,
    • – A2 eine direkte Bindung, eine Gruppe NH oder ein Sauerstoffatom bedeutet,
    • – A3 eine (C2 bis C4)-Alkylengruppe oder eine (C2 bis C4)-Hydroxyalkylengruppe bedeutet und
    • – X ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion ist,
    mit der Maßgabe, daß A3 eine (C2- bis C4)-Hydroxyalkylengruppe bedeutet, wenn A1 und A2 für eine direkte Bindung stehen.
  • Die andere Gruppe der bevorzugten quartären Ammoniumverbindungen wird ausgewählt aus Verbindungen mit der Formel (Q1-b)
    Figure 00380001
    worin
    • – R8 und R9 unabhängig voneinander für eine (C1- bis C4)-Alkylgruppe oder (C2- bis C4)-Hydroxyalkylgruppe stehen,
    • – R5 eine lineare oder verzweigte (C8- bis C30)-Alkylgruppe, lineare oder verzweigte (C8- bis C30)-Alkenylgruppe, eine Hydroxy-(C8- bis C30)-alkylgruppe oder eine Oligohydroxy-(C8- bis C30)-alkylgruppe bedeutet,
    • – A1* eine Carbonylgruppe bedeutet
    • – A2* eine Gruppe NH oder ein Sauerstoffatom bedeutet,
    • – A3 eine (C2- bis C4)-Alkylengruppe, eine (C2- bis C4)-Hydroxyalkylengruppe bedeutet und
    • – X ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion ist.
  • Es sind solche Verbindungen gemäß Formel (Q1-b) erfindungsgemäß bevorzugt, für die mindestens eine der folgenden Bedingungen gilt:
    • – R8 und R9 stehen bevorzugt unabhängig voneinander für eine Methylgruppe oder eine 2-Hydroxyethylgruppe.
    • – wenn R8 und R9 gleich sind, stehen sie bevorzugt für eine (C1- bis C4)-Alkylgruppe, besonders bevorzugt für eine Methylgruppe.
    • – Es ist bevorzugt, daß A3 ausgewählt wird aus Ethylen, Propan-1,3-diyl, Propan-1,2-diyl, 2-Hydroxypropan-1,3-diyl.
  • Weitere erfindungsgemäß bevorzugte quaternierte Ammoniumverbindungen der Formel (Q1) werden ausgewählt aus Verbindungen mit der Formel (Q1-c), (R10)y(Me)(4-y)N+ X (Q1-c)wobei
    R10 unabhängig voneinander eine (C8- bis C30)-Alkylgruppe,
    y gleich 1 oder 2 ist und
    X ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion ist,
  • In den Verbindungen der Formel (Q1-c) steht der Rest R10 bevorzugt für eine Alkylgruppe mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen.
  • Die in den Entfärbemitteln dieser Ausführungsform als Verbindungen der Formel (Q1-c) enthaltenen quartären Ammoniumverbindungen sind bevorzugt Halogenide, insbesondere Chloride und Bromide.
  • Es gelten diejenigen für die Reste gemäß Formel (Q1) genannten Beispiele, als Beispiele für die jeweiligen Reste bzw. Gruppen der Formeln (Q1-a), (Q1-b) und (Q1-c).
  • Die Verbindungen der Formel (Q1) werden bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus
    • – Salze, insbesondere Halogenide, des Dicetyldimethylammoniums, Distearyldimethylammoniums (z.B. Dioctadecyldimethylammonium Chlorid als Genamin® DSAc der Firma Clariant), Cetyltrimethylammoniums (z.B. Hexadecyltrimethylammonium Chlorid als Dehyquart® A der Firma Cognis), oder des Stearyltrimethylammoniums,
    • – quaternierten Estersalzen von Fettsäuren mit Triethanolamin, sogenannte Esterquats, insbesondere den Salzen des N,N-Di(2-(dodecanoyloxy)ethyl)dimethylammoniums, N,N-Di(2-(tetradecanoyloxy)ethyl)dimethylammoniums, N,N-Di(2-(hexadecanoyloxy)ethyl)dimethylammoniums, N,N-Di(2-(hexadecanoyloxy)propyl)dimethylammoniums, N,N-Di(2-(octadecanoyloxy)ethyl)dimethylammoniums mit einem physiologisch verträglichen, organisch oder anorganischen Anion. Bevorzugte Anionen sind Alkylsulfate, wie z.B. Methylsulfat, und Halogenide, wie Chlorid und Bromid. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Warenzeichen Stepantex®, Dehyquart® und Armocare® vertrieben. Die Produkte Armocare® VGH-70, ein N,N-Di(2-Hexadecanoyloxyethyl)dimethylammoniumchlorid, sowie Dehyquart® L80 (INCI-Bezeichnung: Dicocoylethyl Hydroxyethylmonium Methosulfate), Dehyquart® F-75, Dehyquart® C-4046, und Dehyquart® AU-35 sind Beispiele für solche Esterquats. Zur Herstellung können auch Fettsäureschnitte, z.B. aus Talg wie beispielsweise Rindertalg gewonnene Talgfettsäuren, verwendet werden (INCI-Bezeichnungen: Ditallowoylethyl Dimonium Methosulfate, Ditallowoyl PG-dimonium Chloride).
    • – Salzen des N,N-Dimethyl-N-(2-hydroxyethyl)-N-(2-hydroxyhexadecyl)-ammoniums. Bevorzugte Halogenide sind Chlorid und Bromid. Diese werden beispielsweise unter der Handelsmarke Dehyquart® E (INCI-Bezeichnung: Aqua (Water), Hydroxycetyl Hydroxyethyl Dimonium Chloride) von der Firma Cognis vertrieben.
    • – quaternierte Amidsalze von Fettsäuren mit Diaminen, wie z.B. Salzen des N-(13-Docosen)amidopropyl-N-2-hydroxyethyl-N,N-dimethylammoniums (INCI-Bezeichnung: Hydroxyethyl Erucamidopropyl Dimonium Chloride) oder des N-Docosylamidopropyl-N-2-hydroxyethyl-N,N-dimethylammoniums welches unter dem Handelsnamen Incroquat® Behenyl HE (INCI-Bezeichnung: Hydroxyethyl Behenamidopropyl Dimonium Chloride) von der Firma Croda Inc. vertrieben wird.
  • Als quartäre Ammoniumverbindungen aus der Gruppe der Polymere, die sich ableiten von mindestens einem Monomer mit einer quartären Ammoniumgruppe, sind vorzugsweise kationische und/oder amphotere Polymere einsetzbar. Unter kationischen bzw. amphoteren Polymeren sind Polymere zu verstehen, welche in der Haupt- und/oder Seitenkette eine Gruppe aufweisen, die "permanent" kationisch ist. Als "permanent kationisch" werden erfindungsgemäß solche Polymere bezeichnet, die unabhängig vom pH-Wert des Entfärbemittels eine kationische Gruppe aufweisen. Dies sind in der Regel Polymere, die ein quartäres Stickstoffatom, beispielsweise in Form einer Ammoniumgruppe, enthalten. Bevorzugte kationische Gruppen sind quartäre Ammoniumgruppen. Insbesondere solche Polymere, bei denen die quartäre Ammoniumgruppe über eine (C1 bis C4)-Kohlenwasserstoffgruppe an eine aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Derivaten aufgebaute Polymerhauptkette gebunden sind, haben sich als besonders geeignet erwiesen.
  • Homopolymere der allgemeinen Formel (Q2),
    Figure 00400001
    in der R1 = -H oder -CH3 ist, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus (C1 bis C4)-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen, m = 1, 2, 3 oder 4, n eine natürliche Zahl und X ein physiologisch verträgliches organisches oder anorganisches Anion ist, sowie Copolymere, bestehend im wesentlichen aus den in Formel (Q2) aufgeführten Monomereinheiten sowie nichtionogenen Monomereinheiten, sind besonders bevorzugte kationische Polymere. Im Rahmen dieser Polymere sind diejenigen erfindungsgemäß bevorzugt, für die mindestens eine der folgenden Bedingungen gilt:
    • – R1 steht für eine Methylgruppe
    • – R2, R3 und R4 stehen für Methylgruppen
    • – m hat den Wert 2.
  • Als physiologisch verträgliches Gegenionen X kommen beispielsweise Halogenidionen, Sulfationen, Phosphationen, Methosulfationen sowie organische Ionen wie Lactat-, Citrat-, Tartrat- und Acetationen in Betracht. Bevorzugt sind Halogenidionen, insbesondere Chlorid.
  • Ein besonders geeignetes Homopolymer (Q2) ist das, gewünschtenfalls vernetzte, Poly(methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid) mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-37. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Bezeichnungen Rheocare® CTH (Cosmetic Rheologies) und Synthalen® CR (Ethnichem) im Handel erhältlich. Die Vernetzung kann gewünschtenfalls mit Hilfe mehrfach olefinisch ungesättigter Verbindungen, beispielsweise Divinylbenzol, Tetraallyloxyethan, Methylenbisacrylamid, Diallylether, Polyallylpolyglycerylether, oder Allylethern von Zuckern oder Zuckerderivaten wie Erythritol, Pentaerythritol, Arabitol, Mannitol, Sorbitol, Sucrose oder Glucose erfolgen. Methylenbisacrylamid ist ein bevorzugtes Vernetzungsagens.
  • Das Homopolymer wird bevorzugt in Form einer nichtwäßrigen Polymerdispersion, die einen Polymeranteil nicht unter 30 Gew.-% aufweisen sollte, eingesetzt. Solche Polymerdispersionen sind unter den Bezeichnungen Salcare® SC 95 (ca. 50 % Polymeranteil, weitere Komponenten: Mineralöl (INCI-Bezeichnung: Mineral Oil) und Tridecyl-polyoxypropylen-polyoxyethylen-ether (INCI-Bezeichnung: PPG-1-Trideceth-6)) und Salcare® SC 96 (ca. 50 % Polymeranteil, weitere Komponenten: Mischung von Diestern des Propylenglykols mit einer Mischung aus Capryl- und Caprinsäure (INCI-Bezeichnung: Propylene Glycol Dicaprylate/Dicaprate) und Tridecylpolyoxypropylen-polyoxyethylen-ether (INCI-Bezeichnung: PPG-1-Trideceth-6)) im Handel erhältlich.
  • Copolymere mit Monomereinheiten gemäß Formel (Q2) enthalten als nichtionogene Monomereinheiten bevorzugt Acrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure-C1-4-alkylester und Methacrylsäure-C1-4-alkylester. Unter diesen nichtionogenen Monomeren ist das Acrylamid besonders bevorzugt. Auch diese Copolymere können, wie im Falle der Homopolymere oben beschrieben, vernetzt sein. Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Copolymer ist das vernetzte Acrylamid-Methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid-Copolymer. Solche Copolymere, bei denen die Monomere in einem Gewichtsverhältnis von etwa 20:80 vorliegen, sind im Handel als ca. 50 %ige nichtwäßrige Polymerdispersion unter der Bezeichnung Salcare® SC 92 erhältlich.
  • Als erfindungsgemäße quartäre Ammoniumverbindung können die Entfärbemittel mindestens ein Polymerisat enthalten, das mindestens eine Struktureinheit gemäß Formel (Q3) umfasst,
    Figure 00410001
    worin
    R eine C1- bis C30-Alkylgruppe, eine C1- bis C4-Aralkylgruppe, eine C2- bis C6-Alkenylgruppe oder eine C2 bis C6-Hydroxyalkylgruppe bedeutet und
    X für ein physiologisch verträgliches Anion steht.
  • Als erfindungsgemäß bevorzugt geeignete Polymerisate der Formel (Q3) dienen solche, in der R für eine C1- bis C10-Alkylgruppe, insbesondere für eine Methylgruppe, steht.
  • Beispiele für erfindungsgemäß in Verbindungen der Formel (Q3) verwendbare C1- bis C30-Alkylgruppen sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl, n-Decyl, n-Dodecyl, Stearyl oder Behenyl.
  • Beispiele für erfindungsgemäß in Verbindungen der Formel (Q3) verwendbare C2- bis C6-Alkenylgruppen sind Vinyl, 2-Propen-1-yl (Allyl) oder 3-Buten-1-yl.
  • Beispiele für eine C1- bis C4-Aralkylgruppe sind die Benzylgruppe und die 2-Phenylethylgruppe. Beispiele für eine C2 bis C6-Hydroxyalkylgruppe sind die 2-Hydroxyethylgruppe und die 3-Hydroxypropylgruppe.
  • Die physiologisch verträglichen Anionen X gemäß Formel (Q3) dürfen definitionsgemäß nicht nur eine negative Ladung tragen, sondern können auch eine Ladungszahl größer 1 besitzen. In letzterem Falle werden die Anionen X der Salzform gemäß Formel (Q3) zur Wahrung der Elektroneutralität durch Formulierung eines stöchiometrischen Koeffizienten kleiner 1 vor dem Anion beschrieben. Die physiologisch verträglichen Anionen werden bevorzugt ausgewählt aus Halogenid, Benzolsulfonat, p-Toluolsulfonat, C1-C4-Alkansulfonat, Trifluormethansulfonat, C1-C4-Alkylsulfat, Perchlorat, 0.5 Sulfat, Hydrogensulfat, 0.5 Carbonat, Hydrogencarbonat, 1/3 Phosphat, 0.5 Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat, Lactat, Citrat, Tetrafluoroborat, Hexafluorophosphat oder Tetrachlorozinkat. Besonders bevorzugt steht X für ein Halogenid, insbesondere Chlorid, Bromid oder Iodid, C1-C4-Alkylsulfat, p-Toluolsulfonat, Tetrafluoroborat, Trifluormethansulfonat, Hexafluorophosphat, 0.5 Sulfat, oder Hydrogensulfat. Besonders bevorzugt werden die Anionen Chlorid, Methylsulfat oder Ethylsulfat als X eingesetzt.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren Polymere der Formel (Q3) besitzen ein bevorzugtes Molekulargewicht von mehr als 100000 g/mol, besonders bevorzugt von mehr als 400000 g/mol.
  • Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, ein Copolymerisat zu verwenden, das zusätzlich zu mindestens einer Struktureinheit gemäß obiger Formel (Q3) mindestens eine Struktureinheit der Formel (N1) umfasst,
    Figure 00420001
    worin n für 1, 2 oder 3 als Anzahl der Methyleneinheiten steht.
  • Bevorzugte Polymerisate sind unter den Handelsnamen Luviquat® FC 370, Luviquat® FC 550, Luviquat® FC 905 und Luviquat® HM 552, sowie Luviquat® Hold (INCI-Bezeichung: Polyquaternium-46), Luviquat® Supreme (Polyquaternium-68) und/oder Luviquat® Ultracare jeweils von der Firma BASF zu beziehen.
  • Weiterhin bevorzugt verwendbar ist ein Copolymer, in welchem neben mindestens einer Struktureinheit der Formel (Q3), mindestens eine Struktureinheit der Formel (N1) mit n = 1 und mindestens eine weitere Struktureinheit der Formel (N1) mit n = 3 enthalten ist.
  • Bevorzugt eignet sich ebenfalls ein Terpolymer mit den Struktureinheiten der Formeln,
    Figure 00430001
    in denen R und X die für Formel (Q3) angegebenen Bedeutungen, insbesondere aller zuvor genannten Ausführungsformen, haben.
  • Solche Polymere werden beispielsweise von der Firma BASF unter dem Handelsnamen Luviquat® Hold (INCI-Bezeichnung: Polyquaternium-46) vertrieben. Die Gewichtsverhältnisse (in Gewichtsprozent) der Struktureinheiten der Formel (I) zu den Struktureinheiten der Formel (II) mit n = 1 zu den Struktureinheiten der Formel (II) mit n = 3 beträgt in dem Handelsprodukt 10 zu 40 zu 50 und die Ladungsdichte beträgt 0.5 meq/g.
  • In allen erfindungsgemäß verwendbaren Polymeren können bei Vorhandensein verschiedener Struktureinheiten diese jeweils statistisch verteilt oder als Block vorliegen.
  • Weitere in den Enttärbemitteln einsetzbare kationische Polymere sind beispielsweise
    • – quaternisierte Cellulose-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Celquat® und Polymer JR® im Handel erhältlich sind. Die Verbindungen Celquat® H 100, Celquat® L 200 und Polymer JR®400 sind bevorzugte quaternierte Cellulose-Derivate,
    • – kationische Alkylpolyglycoside gemäß der DE-PS 44 13 686,
    • – kationisierter Honig, beispielsweise das Handelsprodukt Honeyquat® 50,
    • – kationische Guar-Derivate, wie insbesondere die unter den Handelsnamen Cosmedia®Guar und Jaguar® vertriebenen Produkte,
    • – polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure. Die unter den Bezeichnungen Merquat®100 (Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)) und Merquat®550 (Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) im Handel erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Polymere,
    • – Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternierten Derivaten des Dialkylaminoalkylacrylats und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethylsulfat quaternierte Vinylpyrrolidon- Dimethylaminoethylmethacrylat-Copolymere. Solche Verbindungen sind unter den Bezeichnungen Gafquat®734 und Gafquat®755 im Handel erhältlich,
    • – quaternierter Polyvinylalkohol,
    • – sowie die unter den Bezeichnungen Polyquaternium 2, Polyquaternium 17, Polyquaternium 18 und Polyquaternium 27 bekannten Polymeren mit quartären Stickstoffatomen in der Polymerhauptkette.
  • Gleichfalls als kationische Polymere eingesetzt werden können die unter den Bezeichnungen Polyquaternium-24 (Handelsprodukt z. B. Quatrisoft® LM 200), bekannten Polymere. Ebenfalls erfindungsgemäß verwendbar sind die Copolymere des Vinylpyrrolidons, wie sie als Handelsprodukte Copolymer 845 (Hersteller: ISP), Gaffix® VC 713 (Hersteller: ISP), Gafquat®ASCP 1011, Gafquat®HS 110, Luviquat®8155 und Luviquat® MS 370 erhältlich sind.
  • Zusätzlich zu kationischen Polymerisaten oder an ihrer Stelle können die erfindungsgemäß eingesetzten Entfärbemittel auch amphotere Polymere enthalten. Diese weisen zusätzlich mindestens eine negativ geladene Gruppe im Molekül auf und werden auch als zwitterionische Polymere bezeichnet. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt einsetzbare zwitterionische Polymerisate (Q4) setzen sich im wesentlichen zusammen aus
    • A) Monomeren mit quartären Ammoniumgruppen der allgemeinen Formel (Z1-a), R1-CH=CR2-CO-Z-(CnH2n)-N(+)R3R4R5 A(–) (Z1-a)In der R1 und R2 unabhängig voneinander stehen für Wasserstoff oder eine Methylgruppe und R3, R4 und R5 unabhängig voneinander für Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoff-Atomen, Z eine NH-Gruppe oder ein Sauerstoffatom, n eine ganze Zahl von 2 bis 5 und A(–) das Anion einer organischen oder anorganischen Säure ist und
    • B) monomeren Carbonsäuren der allgemeinen Formel (Z1-b), R6-CH=CR2-COOH (Z1-b)in denen R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methylgruppen sind.
  • Geeignete Ausgangsmonomere sind z. B. Dimethylaminoethylacrylamid, Dimethylaminoethylmethacrylamid, Dimethylaminopropylacrylamid, Dimethylaminopropylmethacrylamid und Diethylaminoethylacrylamid, wenn Z gemäß Formel (Z1-a) eine NH-Gruppe bedeutet oder Dimethylaminoethylacrylat, Dimethylaminoethylmethacrylat und Diethylaminoethylacrylat, wenn Z ein Sauerstoffatom ist.
  • Die eine tertiäre Aminogruppe enthaltenden Monomeren werden dann in bekannter Weise quarterniert, wobei als Alkylierungsreagenzien Methylchlorid, Dimethylsulfat oder Diethylsulfat besonders geeignet sind. Die Quaternisierungsreaktion kann in wäßriger Lösung oder im Lösungsmittel erfolgen.
  • Vorteilhafterweise werden solche Monomere der Formel (Z1-a), die Derivate des Acrylamids oder Methacrylamids darstellen. Weiterhin bevorzugt sind solche Monomeren, die als Gegenionen Halogenid-, Methoxysulfat- oder Ethoxysulfat-Ionen enthalten. Ebenfalls bevorzugt sind solche Monomeren der Formel (Z1-a), bei denen R3, R4 und R5 Methylgruppen sind.
  • Das Acrylamidopropyl-trimethylammoniumchlorid ist ein ganz besonders bevorzugtes Monomer der Formel (Z1-a).
  • Als monomere Carbonsäuren der Formel (Z1-b) eignen sich Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure und 2-Methyl-crotonsäure. Bevorzugt werden Acryl- oder Methacrylsäure, insbesondere Acrylsäure, eingesetzt.
  • Die erfindungsgemäß einsetzbaren zwitterionischen Polymerisate werden aus Monomeren der Formeln (Z1-a) und (Z1-b) nach an sich bekannten Polymerisationsverfahren hergestellt. Die Polymerisation kann entweder in wäßriger oder wäßrig-alkoholischer Lösung erfolgen. Als Alkohole werden Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Isopropanol, verwendet, die gleichzeitig als Polymerisationsregler dienen. Der Monomerlösung können aber auch andere Komponenten als Regler zugesetzt werden, z. B. Ameisensäure oder Mercaptane, wie Thioethanol und Thioglykolsäure. Die Initiierung der Polymerisation erfolgt mit Hilfe von radikalbildenden Substanzen. Hierzu können Redoxsysteme und/oder thermisch zerfallende Radikalbildner vom Typ der Azoverbindungen, wie z. B. Azoisobuttersäurenitril, Azo-bis-(cyanopentansäure) oder Azo-bis-(amidinopropan)dihydrochlorid verwendet werden. Als Redoxsysteme eignen sich z. B. Kombinationen aus Wasserstoffperoxid, Kalium- oder Ammoniumperoxodisulfat sowie tertiäres Butylhydroperoxid mit Natriumsulfit, Natriumdithionit oder Hydroxylaminhydrochlorid als Reduktionskomponente.
  • Die Polymerisation kann isotherm oder unter adiabatischen Bedingungen durchgeführt werden, wobei in Abhängigkeit von den Konzentrationsverhältnissen durch die freiwerdende Polymerisationswärme der Temperaturbereich für den Ablauf der Reaktion zwischen 20 und 200 °C schwanken kann, und die Reaktion gegebenenfalls unter dem sich einstellenden Überdruck durchgeführt werden muß. Bevorzugterweise liegt die Reaktionstemperatur zwischen 20 und 100 °C.
  • Als besonders wirksam haben sich erfindungsgemäß solche Polymerisate erwiesen, bei denen die Monomeren der Formel (Z1-a) gegenüber den Monomeren der Formel (Z1-b) im Überschuß vorlagen.
  • Es ist daher erfindungsgemäß bevorzugt, solche Polymerisate zu verwenden, die aus Monomeren der Formel (Z1-a) und die Monomeren der Formel (Z1-b) in einem Molverhältnis von 60:40 bis 95:5, insbesondere von 75:25 bis 95:5, bestehen.
  • Aus der Gruppe der organischen N-Oxide erfindungsgemäß besonders geeignete Verbindung sind Verbindungen mit der Formel (Q5),
    Figure 00460001
    worin bedeuten
    R1 und R2 unabhängig voneinander eine lineare oder verzweigte (C1 bis C30)-Alkylgrupppe, eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine (C2 bis C30)-Acylgruppe, oder eine Gruppe -A1-A2-A3-R5
    worin
    R5 eine lineare oder verzweigte (C8 bis C30)-Alkylgruppe oder eine lineare oder verzweigte (Ca bis C30)-Alkenylgruppe bedeutet,
    A1 eine direkte Bindung oder eine Carbonylgruppe bedeutet,
    A2 eine direkte Bindung, eine Gruppe NH oder ein Sauerstoffatom bedeutet,
    A3 eine (C2 bis C4)-Alkylengruppe oder eine (C2 bis C4)-Hydroxyalkylengruppe bedeutet und
    R3 eine lineare oder verzweigte (C8 bis C30)-Alkylgruppe, eine (C8 bis C30)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C2 bis C30)-Acylgruppe,
    wobei R1 und R2 auch gemeinsam mit dem Restmolekül einen fünf- oder sechsgliedrigen Ring bilden können.
  • Bevorzugt einsetzbare Aminoxide sind Dimethyl(C8- bis C22)alkylaminoxide. Insbesondere werden Cocamidopropylaminoxid, N-Cocomorpholinoxid, Decyldimethylaminoxid, Dimethylcetylaminoxid, Dimethylcocoaminoxid (Aromox® MCDW, Fa. Akzo Nobel), Dimethyl-hydriertes-Talgaminoxid, Dimethyllaurylaminoxid, Dimethylmyristylaminoxid, (2-Hydroxyethyl)cocoaminoxid oder Oleaminoxid bevorzugt in den Entfärbemitteln als nichtionische N-Oxid-Tenside eingesetzt.
  • Weiterhin können erfindungsgemäß als quartäre Ammoniumverbindungen aus der Gruppe der organischen N-Oxide mindestens ein Pyridin-N-oxid oder Derivate davon, ein Pyrimidin-N-Oxid oder Derivate davon, wie insbesondere 2,4-Diaminopyrimidine-3-oxid (Fa. Chimex), in dem Entfärbemittel enthalten sein.
  • Zusätzlich zu der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination können die erfindungsgemäß eingesetzten Entfärbemittel als weitere Komponente mindestens eine Verbindung aus den Aldehyden und/oder den Ketonen enthalten.
  • Der Auswahl der Verbindungen aus den Aldehyden bzw. den Ketonen ist zunächst keine Grenze gesetzt. Als besonders geeignet erweist sich mindestens ein Vertreter aus der Gruppe:
    • – Oxocarbonsäuren oder deren Salze,
    • – Oxocarbonsäureester,
    • – cyclische, lineare oder verzweigte aliphatische Aldehyde,
    • – cyclische, lineare oder verzweigte aliphatische Ketone,
    • – mono- bis polyhydroxyfunktionalisierte Aldehyde,
    • – mono- bis polyhydroxyfunktionalisierte Ketone,
    • – alicyclische, aromatische oder heterocyclische Aldehyde sowie
    • – alicyclische, aromatische oder heterocyclische Ketone.
  • Generell gilt, dass in den oben genannten Verbindungen der cyclischen, alicyclischen bzw. heterocyclischen Ketone die Ketogruppe(n) endocyclisch (und/oder) oder exocyclisch gebunden sein kann (können).
  • Oxocarbonsäuren sind organische Verbindungen, die neben mindestens einer Carboxylgruppe eine Carbonylgruppe tragen und sind somit Aldehyd- bzw. Ketocarbonsäuren. Bevorzugte Oxocarbonsäuren sind α-Oxocarbonsäuren, β-Oxocarbonsäuren, γ-Oxocarbonsäuren sowie ω-Oxocarbonsäuren der Formel (XII) bzw. deren Salze,
    Figure 00470001
    worin bedeuten
    R ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Heteroarylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe oder eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkylgruppe,
    n eine Zahl 0, 1, 2 oder 3.
  • Besonders bevorzugt werden die Oxocarbonsäuren ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe Glyoxalsäure, Acetessigsäure, 3-Oxoglutarsäure, 4-Oxovaleriansäure und Brenztraubensäure bzw. den Salzen der vorgenannten Säuren.
  • Die Oxocarbonsäureester werden bevorzugt ausgewählt aus (C1 bis C6)-Alkylestern der erfindungsgemäß bevorzugten Oxocarbonsäuren.
  • Unter cyclischen, linearen oder verzweigten aliphatischen Aldehyden sind erfindungsgemäß aliphatische Aldehyde zu verstehen, deren Formylgruppe(n) nicht in Konjugation mit einem aromatischen n-Elektronen-System stehen. Die entsprechenden Aldehyde dürfen aromatische Reste tragen, solange die π-Elektronen der Formylgruppe(n) nicht über ein solches aromatisches System delokalisiert sein können. Bevorzugte cyclische, lineare oder verzweigte aliphatische Aldehyde sind gesättigt oder ungesättigt und werden besonders bevorzugt ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe Formaldehyd, Acetaldehyd, Glyoxal, Propionaldehyd, Butanal, Pentanal, Isopentanal, Hexanal, Cyclohexanal, Heptanal, Octanal, Malondialdehyd, Glutaraldehyd, 2-Methylpentanal, 2-Ethylhexanal, 3,5,5-Trimethylhexanal, 2-Ethylbutyraldehyd, 2-Methylbutyraldehyd, Isobutyraldehyd, 3-Phenylpropanal, 3-(4-Methylphenyl)propanal, 3-(4-Methoxyphenyl)propanal, 3-(2-Methoxyphenyl)propanal, 2-Butenal, Acrolein, 3-Methyl-2-butenal, 3,7-Dimethyl-2,6-octadienal, 2,4-Pentadienal, 3,7-Dimethyl-6-octenal, 2,4-Dimethyl-3-cyclohexencarboxaldehyd und 2,6-Nonadienal.
  • Unter cyclischen, linearen oder verzweigten aliphatischen Ketonen sind erfindungsgemäß aliphatische Ketone zu verstehen, deren Ketogruppe(n) nicht in Konjugation mit einem aromatischen n-Elektronen-System stehen. Die entsprechenden Ketone dürfen jedoch aromatische Reste tragen, solange die π-Elektronen der Ketogruppe(n) nicht über ein solches aromatisches System delokalisiert sein können. Bevorzugte cyclische, lineare oder verzweigte aliphatische Ketone sind gesättigt oder ungesättigt und ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe Aceton, 2-Butanon, 2-Pentanon, 3-Pentanon, 2-Hexanon, 3-Hexanon, Butan-2,4-dion, Pentan-2,4-dion, Hexan-2,5-dion, Cyclohexanon, Cyclopentanon, 4-Methylpentan-2-on, 5-Methyl-3-hexen-2-on, 2-(3-Oxopropyl)benzoesäuremethylester und 4-(3-Oxopropyl)benzoesäuremethylester.
  • Bevorzugt verwendbare monohydroxyfunktionalisierte Aldehyde werden ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe 1-Hydroxypropanal, 5-Hydroxypentanal, 3,7-Dimethyl-7-hydroxyoctanal, Hydroxyisohexyl-3-cyclohexen-1-carboxaldehyd und 2,6,6-Trimethyl-1,3-cyclohexadien-1-carboxaldehyd.
  • Polyhydroxyfunktionalisierte Aldehyde sind erfindungsgemäß bevorzugt die sogenannten Aldosen und werden besonders bevorzugt ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe 2,3-Dihydroxypropionaldehyd, D-Erythrose, D-Threose, D-Ribose, D-Arabinose, D-Lyxose, D-Xylose, D-Allose, D-Altrose, D-Galactose, D-Glucose, D-Idose, D-Mannose, D-Rhamnose und D-Talose, sowie den L-Konfigurationen L-Erythrose, L-Threose, L-Ribose, L-Arabinose, L-Lyxose, L-Xylose, L-Allose, L-Altrose, L-Galactose, L-Glucose, L-Idose, L-Mannose, L-Rhamnose und L-Talose.
  • Monohydroxyfunktionalisierte Ketone, die sich erfindungsgemäß besonders eignen, werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe 1-Hydroxy-2-propanon, 1-Hydroxy-2-butanon, 3-Hydroxy-2-butanon und Benzoin.
  • Polyhydroxyfunktionalisierte Ketone sind erfindungsgemäß bevorzugt die sogenannten Ketosen und werden besonders bevorzugt ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe 1,3-Dihydroxyaceton, D-Psicose, D-Fructose, D-Sorbose, D-Tagatose, D-Ribulose, D-Xylulose, D-Erythrulose sowie den L-Konfigurationen L-Psicose, L-Fructose, L-Sorbose, L-Tagatose, L-Ribulose, L-Xylulose, L-Erythrulose.
  • Bevorzugte alicyclische, aromatische oder heterocyclische Ketone werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe
    • – Benzylidenketone, insbesondere den Benzylidenketonen aus der Patentanmeldung DE-A1-19717281 (siehe DE-A1-19717281: Formel (I) des 1. Anspruchs und die Vertreter gemäß 4. Anspruch), auf die ausdrücklich Bezug genommen wird,
    • – Imidazolin-2,4-dion und dessen Derivaten, insbesondere Allantoin und/oder 5,5-Dimethylhydantoin.
  • Bevorzugte alicyclische, aromatische oder heterocyclische Aldehyde werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe
    • – Benzaldehyd und seinen Derivaten,
    • – Zimtaldehyd und seinen Derivaten sowie
    • – Naphthaldehyd und seinen Derivaten.
  • Die Derivate der Benzaldehyde, Naphthaldehyde bzw. Zimtaldehyde werden bevorzugt ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe Benzaldehyd, 1-Naphthaldehyd, Coniferylaldehyd, 2-Methylbenzaldehyd, 3-Methylbenzaldehyd, 4-Methylbenzaldehyd, 2-Methoxybenzaldehyd, 3-Methoxybenzaldehyd, 4-Methoxybenzaldehyd, 2-Ethoxybenzaldehyd, 3-Ethoxybenzaldehyd, 4-Ethoxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-2,3-dimethoxy-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,5-dimethoxy-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,6-dimethoxy-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2-methyl-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,3-dimethyl-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,5-dimethyl-benzaldehyd, 4-Hydroxy-2,6-dimethyl-benzaldehyd, 3,5-Diethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 2,6-Diethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 3-Hydroxy-4-methoxy-benzaldehyd, 3-Hydroxy-2-methoxy-benzaldehyd, 2-Hydroxy-4-methoxy-benzaldehyd, 2-Ethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 3-Ethoxy-4-hydroxy-benzaldehyd, 4-Ethoxy-2-hydroxy-benzaldehyd, 4-Ethoxy-3-hydroxy-benzaldehyd, 2,3-Dimethoxybenzaldehyd, 2,4-Dimethoxybenzaldehyd, 2,5-Dimethoxybenzaldehyd, 2,6-Dimethoxybenzaldehyd, 3,4-Dimethoxybenzaldehyd, 3,5-Dimethoxybenzaldehyd, 2,3,4-Trimethoxybenzaldehyd, 2,3,5-Trimethoxybenzaldehyd, 2,3,6-Trimethoxybenzaldehyd, 2,4,6-Trimethoxybenzaldehyd, 2,4,5-Trimethoxybenzaldehyd, 2,5,6-Trimethoxybenzaldehyd, 2-Hydroxybenzaldehyd, 3-Hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxybenzaldehyd, 2,3-Dihydroxybenzaldehyd, 2,4-Dihydroxybenzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-3-methyl-benzaldehyd, 2,4- Dihydroxy-5-methyl-benzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-6-methyl-benzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-3-methoxy-benzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-5-methoxy-benzaldehyd, 2,4-Dihydroxy-6-methoxy-benzaldehyd, 2,5-Dihydroxybenzaldehyd, 2,6-Dihydroxybenzaldehyd, 3,4-Dihydroxybenzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-2-methyl-benzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-5-methyl-benzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-6-methyl-benzaldehyd, 3,4-Dihydroxy-2-methoxy-benzaldehyd, 3,5-Dihydroxybenzaldehyd, 2,3,4-Trihydroxybenzaldehyd, 2,3,5-Trihydroxybenzaldehyd, 2,3,6-Trihydroxybenzaldehyd, 2,4,6-Trihydroxybenzaldehyd, 2,4,5-Trihydroxybenzaldehyd, 2,5,6-Trihydroxybenzaldehyd, 4-Dimethylaminobenzaldehyd, 4-Diethylaminobenzaldehyd, 4-Dimethylamino-2-hydroxybenzaldehyd, 4-Pyrrolidinobenzaldehyd, 4-Morpholinobenzaldehyd, 2-Morpholinobenzaldehyd, 4-Piperidinobenzaldehyd, 3,5-Dichlor-4-hydroxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-3,5-diiod-benzaldehyd, 3-Chlor-4-hydroxybenzaldehyd, 5-Chlor-3,4-dihydroxybenzaldehyd, 5-Brom-3,4-dihydroxybenzaldehyd, 3-Chlor-4-hydroxy-5-methoxybenzaldehyd, 4-Hydroxy-3-iod-5-methoxybenzaldehyd, 2-Methoxy-1-naphthaldehyd, 4-Methoxy-1-naphthaldehyd, 2-Hydroxy-1-naphthaldehyd, 2,4-Dihydroxy-1-napthaldehyd, 4-Hydroxy-3-methoxy-1-naphthaldehyd, 2-Hydroxy-4-methoxy-1-naphthaldehyd, 3-Hydroxy-4-methoxy-1-naphthaldehyd, 2,4-Dimethoxy-1-naphthaldehyd, 3,4-Dimethoxy-1-naphthaldehyd, 4-Dimethylamino-1-naphthaldehyd, 2-Nitrobenzaldehyd, 3-Nitrobenzaldehyd, 4-Nitrobenzaldehyd, 4-Methyl-3-nitrobenzaldehyd, 3-Hydroxy-4-nitrobenzaldehyd, 5-Hydroxy-2-nitrobenzaldehyd, 2-Hydroxy-5-nitrobenzaldehyd, 2-Hydroxy-3-nitrobenzaldehyd, 2-Fluor-3-nitrobenzaldehyd, 3-Methoxy-2-nitrobenzaldehyd, 4-Chlor-3-nitrobenzaldehyd, 2-Chlor-6-nitrobenzaldehyd, 5-Chlor-2-nitrobenzaldehyd, 4-Chlor-2-nitrobenzaldehyd, 2,4-Dinitrobenzaldehyd, 2,6-Dinitrobenzaldehyd, 2-Hydroxy-3-methoxy-5-nitrobenzaldehyd, 4,5-Dimethoxy-2-nitrobenzaldehyd, 6-Nitropiperonal, 2-Nitropiperonal, 5-Nitrovanillin, 2,5-Dinitrosalicylaldehyd, 5-Brom-3-nitrosalicylaldehyd, 4-Nitro-1-naphthaldehyd, 2-Nitrozimtaldehyd, 3-Nitrozimtaldehyd, 4-Nitrozimtaldehyd, 4-Dimethylaminozimtaldehyd, 2-Dimethylaminobenzaldehyd, 2-Chlor-4-dimethylaminobenzaldehyd, 4-Dimethylamino-2-methylbenzaldehyd, 4-Diethylaminozimtaldehyd, 4-Dibutylamino-benzaldehyd, 4-Diphenylamino-benzaldehyd, 4-(1-Imidazolyl)-benzaldehyd und Piperonal.
  • Alle Aldehyd bzw. Ketoverbindungen sollen aus physiologisch verträglichen bzw. nicht toxischen Verbindungen ausgewählt werden, wenn das Entfärbemittel als kosmetisches Mittel Verwendung finden soll.
  • Die Verbindungen, ausgewählt aus Aldehyden und/oder Ketonen, sind erfindungsgemäß bevorzugt in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des anwendungsbereiten Entfärbemittels, in dem Entfärbemittel enthalten.
  • Es kann erfindungsgemäß bevorzugt sein, das in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Entfärbemittel mit der Maßgabe bereitzustellen, dass die in dem Entfärbemittel eingesetzten Verbindungen, ausgewählt aus den Aldehyden und/oder den Ketonen, sich von denjenigen Aldehyden bzw. Ketonen unterscheiden müssen, von denen sich diejenigen Sulfinsäuren ableiten, die in dem Entfärbemittel tatsächlich enthalten sind.
  • Es ist ebenso erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das erfindungsgemäß verwendete Entfärbemittel zusätzlich mindestens ein Redukton enthält. Unter einem Redukton versteht der Fachmann reduktiv wirkende Endiol-Verbindungen, die durch Substitution in α-Stellung stabilisiert sind und die der Tautomerie unterliegen. Die wichtigsten erfindungsgemäß einsetzbaren Reduktone sind Ascorbinsäure, Isoascorbinsäure, 2,3-Dihydroxy-2-propendial und 2,3-Dihydroxy-2-cyclopentenon.
  • Die Reduktone sind erfindungsgemäß bevorzugt in einer Menge von 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des anwendungsbereiten Entfärbemittels, in dem Entfärbemittel enthalten.
  • Als kosmetische Träger für das erfindungsgemäß verwendete Entfärbemittel eignen sich bevorzugt flüssige Medien, in denen der Thionit-Radikal-Abspalter bevorzugt löslich ist, wie beispielsweise Wasser oder organische Lösemittel.
  • Als kosmetische Träger eignen sich besonders Cremes, Emulsionen, Gele oder auch tensidhaltige schäumende Lösungen, wie beispielsweise Shampoos, Schaumaerosole oder andere Zubereitungen, die insbesondere für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Es ist aber auch denkbar, die Inhaltsstoffe in eine pulverförmige oder auch tablettenförmige Formulierung zu integrieren, welche vor der Anwendung in Wasser gelöst wird. Die kosmetischen Träger können insbesondere wässrig oder wässrig-alkoholisch sein.
  • Ein wässriger kosmetischer Träger enthält mindestens 50 Gew.-% Wasser.
  • Unter wässrig-alkoholischen kosmetischen Trägern sind im Sinne der vorliegenden Erfindung wässrige Lösungen enthaltend 3 bis 70 Gew.-% eines C1-C4-Alkohols, insbesondere Ethanol bzw. Isopropanol, zu verstehen. Weitere alkoholische Lösemittel, sind beispielsweise Methoxybutanol, Benzylalkohol, 2-Phenoxyethanol, Ethyldiglykol oder 1,2-Propylenglykol. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Entfärbemittel zusätzlich als Lösemittel mindestens einen (C2 bis C6)-Alkylmonoalkohol und/oder ein (C2 bis C6)-Alkandiol, insbesondere Ethanol, Isopropanol und/oder 1,2-Propylenglykol.
  • Das Entfärbemittel besitzt bevorzugt einen pH-Wert von pH 1 bis pH 9, insbesondere von pH 1,5 bis pH 6.
  • Als bevorzugtes, mit dem Verfahren zu entfärbendes Substrat, dienen keratinhaltige Materialien, insbesondere Haut und/oder Haar, wobei wiederum menschliche Haut bzw. menschliches Haar bevorzugt ist. Dieses Substrat ist definitionsgemäß mit einem Farbstoff eingefärbt, der natürlich und/oder synthetisch sein kann.
  • Als bevorzugte natürliche und/oder synthetische Farbstoffe wurden zur Färbung des zu entfärbenden Substrats, insbesondere der zu entfärbenden Haut und/oder des zu entfärbenden Haars, Oxidationsfarbstoffe und/oder direktziehende Farbstoffe, verwendet.
  • Oxidationsfarbstoffe werden wie zuvor beschrieben aus mindestens einer Entwicklerkomponente bevorzugt in Kombination mit mindestens einer Kupplerkomponente unter oxidativer Kupplung dieser Farbstoffvorprodukte gebildet. Als zur Färbung des Substrats verwendete Entwicklerkomponenten können prinzipiell nachfolgende Entwicklerkomponenten dienen.
  • Besonders bevorzugt sind p-Phenylendiaminderivate der Formel (E1)
    Figure 00520001
    wobei
    • – G1 steht für ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest, einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest, einen 4'-Aminophenylrest oder einen C1- bis C4-Alkylrest, der mit einer stickstoffhaltigen Gruppe, einem Phenyl- oder einem 4'-Aminophenylrest substituiert ist;
    • – G2 steht für ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest, einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest oder einen C1- bis C4-Alkylrest, der mit einer stickstoffhaltigen Gruppe substituiert ist;
    • – G3 steht für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, wie ein Chlor-, Brom-, Iod- oder Fluoratom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest, einen C1- bis C4-Hydroxyalkoxyrest, einen C1- bis C4-Acetylaminoalkoxyrest, einen C1- bis C4-Mesylaminoalkoxyrest oder einen C1- bis C4-Carbamoylaminoalkoxyrest;
    • – G4 steht für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder einen C1- bis C4-Alkylrest oder
    • – wenn G3 und G4 in ortho-Stellung zueinander stehen, können sie gemeinsam eine verbrückende α,ω-Alkylendioxogruppe, wie beispielsweise eine Ethylendioxygruppe bilden.
  • Besonders bevorzugte p-Phenylendiamine der Formel (E1) sind ausgewählt aus p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-Chlor-p-phenylendiamin, 2,3-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Dimethyl-p-phenylendiamin, 2,6-Diethyl-p-phenylendiamin, 2,5-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin, N,N-Diethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dipropyl-p-phenylendiamin, 4-Amino-3-methyl-(N,N-diethyl)-anilin, N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-methylanilin, 4-N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-chloranilin, 2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-Fluor-p-phenylendiamin, 2-Isopropyl-p-phenylendiamin, N-(β- Hydroxypropyl)-p-phenylendiamin, 2-Hydroxymethyl-p-phenylendiamin, N,N-Dimethyl-3-methyl-p-phenylendiamin, N,N-(Ethyl,β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(β,γ-Dihydroxypropyl)-p-phenylendiamin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin, N-Phenyl-p-phenylendiamin, 2-(β-Hydroxyethyloxy)-p-phenylendiamin, 2-(β-Acetylaminoethyloxy)-p-phenylendiamin, N-(β-Methoxyethyl)-p-phenylendiamin, N-(4-Amino-3-methylphenyl)-N-[3-(1H-imidazol-1-yl)propyl]amin und 5,8-Diaminobenzo-1,4-dioxan sowie ihren physiologisch verträglichen Salzen.
  • Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte p-Phenylendiaminderivate der Formel (E1) sind p-Phenylendiamin, p-Toluylendiamin, 2-(β-Hydroxyethyl)-p-phenylendiamin, 2-(α,β-Dihydroxyethyl)-p-phenylendiamin und N,N-Bis-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin.
  • Es kann erfindungsgemäß weiterhin zur Färbung des Substrats bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente Verbindungen einzusetzen, die mindestens zwei aromatische Kerne enthalten, die mit Amino- und/oder Hydroxylgruppen substituiert sind.
  • Unter den zweikernigen Entwicklerkomponenten, die in den Färbezusammensetzungen gemäß der Erfindung verwendet werden können, kann man insbesondere die Verbindungen nennen, die der folgenden Formel (E2) entsprechen, sowie ihre physiologisch verträglichen Salze:
    Figure 00530001
    wobei:
    • – Z1 und Z2 stehen unabhängig voneinander für einen Hydroxyl- oder NH2-Rest, der gegebenenfalls durch einen C1- bis C4-Alkylrest, durch einen C1- bis C4-Hydroxyalkylrest und/oder durch eine Verbrückung Y substituiert ist oder der gegebenenfalls Teil eines verbrückenden Ringsystems ist,
    • – die Verbrückung Y steht für eine Alkylengruppe mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise eine lineare oder verzweigte Alkylenkette oder einen Alkylenring, die von einer oder mehreren stickstoffhaltigen Gruppen und/oder einem oder mehreren Heteroatomen wie Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatomen unterbrochen oder beendet sein kann und eventuell durch einen oder mehrere Hydroxyl- oder C1- bis C8-Alkoxyreste substituiert sein kann, oder eine direkte Bindung,
    • – G5 und G6 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoff- oder Halogenatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest, einen C1- bis C4-Aminoalkylrest oder eine direkte Verbindung zur Verbrückung Y,
    • – G7, G8, G9, G10, G11 und G12 stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, eine direkte Bindung zur Verbrückung Y oder einen C1- bis C4-Alkylrest,
    mit der Maßgabe, dass die Verbindungen der Formel (E2) nur eine Verbrückung Y pro Molekül enthalten.
  • Die in Formel (E2) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog zu den obigen Ausführungen definiert.
  • Bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel (E2) sind insbesondere: N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol, N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4'-aminophenyl)-ethylendiamin, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Bis-(4-methyl-aminophenyl)-tetramethylendiamin, N,N'-Diethyl-N,N'-bis-(4'-amino-3'-methylphenyl)-ethylendiamin, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan, N,N'-Bis-(4'-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan, N,N'-Bis-(2-hydroxy-5-aminobenzyl)-piperazin, N-(4'-Aminophenyl)-p-phenylendiamin und 1,10-Bis-(2',5'-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan und ihre physiologisch verträglichen Salze.
  • Ganz besonders bevorzugte zweikernige Entwicklerkomponenten der Formel (E2) sind N,N'-Bis-(β-hydroxyethyl)-N,N'-bis-(4-aminophenyl)-1,3-diamino-propan-2-ol, Bis-(2-hydroxy-5-aminophenyl)-methan, 1,3-Bis-(2,5-diaminophenoxy)-propan-2-ol, N,N'-Bis-(4-aminophenyl)-1,4-diazacycloheptan und 1,10-Bis-(2,5-diaminophenyl)-1,4,7,10-tetraoxadecan oder eines ihrer physiologisch verträglichen Salze.
  • Weiterhin kann es erfindungsgemäß bevorzugt sein, als Entwicklerkomponente ein p-Aminophenolderivat oder eines seiner physiologisch verträglichen Salze zur Färbung des zu entfärbenden Substarts einzusetzen. Besonders bevorzugt sind p-Aminophenolderivate der Formel (E3)
    Figure 00540001
    wobei:
    • – G13 steht für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest, einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest, einen C1- bis C4-Aminoalkylrest, einen Hydroxy-(C1- bis C4)-alkylaminorest, einen C1- bis C4- Hydroxyalkoxyrest, einen C1- bis C4-Hydroxyalkyl-(C1-bis C4)-aminoalkylrest oder einen (Di-C1- bis C4-Alkylamino)-(C1- bis C4)-alkylrest, und
    • – G14 steht für ein Wasserstoff- oder Halogenatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest, einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest, einen C1- bis C4-Aminoalkylrest oder einen C1- bis C4-Cyanoalkylrest,
    • – G15 steht für Wasserstoff, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen C1- bis C4-Monohydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest, einen Phenylrest oder einen Benzylrest, und
    • – G16 steht für Wasserstoff oder ein Halogenatom.
  • Die in Formel (E3) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog zu den obigen Ausführungen definiert.
  • Bevorzugte p-Aminophenole der Formel (E3) sind insbesondere p-Aminophenol, N-Methyl-p-aminophenol, 4-Amino-3-methyl-phenol, 4-Amino-3-fluorphenol, 2-Hydroxymethylamino-4-aminophenol, 4-Amino-3-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-(β-hydroxyethoxy)-phenol, 4-Amino-2-methylphenol, 4-Amino-2-hydroxymethylphenol, 4-Amino-2-methoxymethyl-phenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(β-hydroxyethyl-aminomethyl)-phenol, 4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-phenol, 4-Amino-2-fluorphenol, 4-Amino-2-chlorphenol, 4-Amino-2,6-dichlorphenol, 4-Amino-2-(diethylaminomethyl)-phenol sowie ihre physiologisch verträglichen Salze.
  • Ganz besonders bevorzugte Verbindungen der Formel (E3) sind p-Aminophenol, 4-Amino-3-methylphenol, 4-Amino-2-aminomethylphenol, 4-Amino-2-(α,β-dihydroxyethyl)-phenol und 4-Amino-2-(diethyl-aminomethyl)-phenol.
  • Ferner kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus o-Aminophenol und seinen Derivaten, wie beispielsweise 2-Amino-4-methylphenol, 2-Amino-5-methylphenol oder 2-Amino-4-chlorphenol.
  • Weiterhin kann die Entwicklerkomponente ausgewählt sein aus heterocyclischen Entwicklerkomponenten, wie beispielsweise den Pyridin-, Pyrimidin-, Pyrazol-, Pyrazol-Pyrimidin-Derivaten und ihren physiologisch verträglichen Salzen.
  • Bevorzugte Pyridin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den Patenten GB 1 026 978 und GB 1 153 196 beschrieben werden, wie 2,5-Diamino-pyridin, 2-(4-Methoxyphenyl)-amino-3-amino-pyridin, 2,3-Diamino-6-methoxy-pyridin, 2-(β-Methoxyethyl)-amino-3-amino-6-methoxy-pyridin und 3,4-Diamino-pyridin.
  • Bevorzugte Pyrimidin-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die im deutschen Patent DE 2 359 399 , der japanischen Offenlegungsschrift JP 02019576 A2 oder in der Offenlegungsschrift WO 96/15765 beschrieben werden, wie 2,4,5,6-Tetraaminopyrimidin, 4-Hydroxy-2,5,6-triaminopyrimidin, 2-Hydroxy-4,5,6-triaminopyrimidin, 2-Dimethylamino-4,5,6-triaminopyrimidin, 2,4-Dihydroxy-5,6- diaminopyrimidin und 2,5,6-Triaminopyrimidin.
  • Bevorzugte Pyrazol-Derivate sind insbesondere die Verbindungen, die in den Patenten DE 3 843 892 , DE 4 133 957 und Patentanmeldungen WO 94/08969, WO 94/08970, EP-740 931 und DE 195 43 988 beschrieben werden, wie 4,5-Diamino-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-pyrazol, 3,4-Diaminopyrazol, 4,5-Diamino-1-(4'-chlorbenzyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1,3-dimethylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-phenylpyrazol, 4,5-Diamino-1-methyl-3-phenylpyrazol, 4-Amino-1,3-dimethyl-5-hydrazinopyrazol, 1-Benzyl-4,5-diamino-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-tert.-butyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-tert.-butyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-(β-hydroxyethyl)-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-methylpyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-(4'-methoxyphenyl)-pyrazol, 4,5-Diamino-1-ethyl-3-hydroxymethylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-methylpyrazol, 4,5-Diamino-3-hydroxymethyl-1-isopropylpyrazol, 4,5-Diamino-3-methyl-1-isopropylpyrazol, 4-Amino-5-(β-aminoethyl)-amino-1,3-dimethylpyrazol, 3,4,5-Triaminopyrazol, 1-Methyl-3,4,5-triaminopyrazol, 3,5-Diamino-1-methyl-4-methylaminopyrazol und 3,5-Diamino-4-(β-hydroxyethyl)-amino-1-methylpyrazol.
  • Bevorzugte Pyrazolopyrimidin-Derivate sind insbesondere die Derivate des Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin der folgenden Formel (E4) und dessen tautomeren Formen, sofern ein tautomeres Gleichgewicht besteht:
    Figure 00560001
    wobei:
    • – G17, G18, G19 und G20 unabhängig voneinander stehen für ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen Aryl-Rest, einen C1- bis C4-Hydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest einen (C1- bis C4)-Alkoxy-(C1- bis C4)-alkylrest, einen C1- bis C4-Aminoalkylrest, der gegebenenfalls durch ein Acetyl-Ureid- oder einen Sulfonyl-Rest geschützt sein kann, einen (C1- bis C4)-Alkylamino-(C1- bis C4)-alkylrest, einen Di-[(C1- bis C4)-alkyl]-(C1- bis C4)-aminoalkylrest, wobei die Dialkyl-Reste gegebenenfalls einen Kohlenstoffzyklus oder einen Heterozyklus mit 5 oder 6 Kettengliedern bilden, einen C1- bis C4-Hydroxyalkyl- oder einen Di-(C1- bis C4)-[Hydroxyalkyl]-(C1- bis C4)-aminoalkylrest,
    • – die X-Reste stehen unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, einen C1- bis C4-Alkylrest, einen Aryl-Rest, einen C1- bis C4-Hydroxyalkylrest, einen C2- bis C4-Polyhydroxyalkylrest, einen C1- bis C4-Aminoalkylrest, einen (C1- bis C4)-Alkylamino-(C1- bis C4)-alkylrest, einen Di-[(C1- bis C4)alkyl]- (C1- bis C4)-aminoalkylrest, wobei die Dialkyl-Reste gegebenenfalls einen Kohlenstoffzyklus oder einen Heterozyklus mit 5 oder 6 Kettengliedern bilden, einen C1- bis C4-Hydroxyalkyl- oder einen Di-(C1- bis C4-hydroxyalkyl)-aminoalkylrest, einen Aminorest, einen C1- bis C4-Alkyl- oder Di-(C1- bis C4-hydroxyalkyl)-aminorest, ein Halogenatom, eine Carboxylsäuregruppe oder eine Sulfonsäuregruppe,
    • – i hat den Wert 0, 1, 2 oder 3,
    • – p hat den Wert 0 oder 1,
    • – q hat den Wert 0 oder 1 und
    • – n hat den Wert 0 oder 1,
    mit der Maßgabe, dass
    • – die Summe aus p + q ungleich 0 ist,
    • – wenn p + q gleich 2 ist, n den Wert 0 hat, und die Gruppen NG17G18 und NG19G20 belegen die Positionen (2,3); (5,6); (6,7); (3,5) oder (3,7);
    • – wenn p + q gleich 1 ist, n den Wert 1 hat, und die Gruppen NG17G18 (oder NG19G20) und die Gruppe OH belegen die Positionen (2,3); (5,6); (6,7); (3,5) oder (3,7);
  • Die in Formel (E4) verwendeten Substituenten sind erfindungsgemäß analog zu den obigen Ausführungen definiert.
  • Wenn das Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin der obenstehenden Formel (E4) eine Hydroxygruppe an einer der Positionen 2, 5 oder 7 des Ringsystems enthält, besteht ein tautomeres Gleichgewicht, das zum Beispiel im folgenden Schema dargestellt wird:
    Figure 00570001
    Unter den Pyrazolo[1,5-a]pyrimidinen der obenstehenden Formel (E4) kann man insbesondere nennen:
    • – Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
    • – 2,5-Dimethylpyrazolo[1,5-a]-pyrimidin-3,7-diamin;
    • – Pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin;
    • – 2,7-Dimethyl-pyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,5-diamin;
    • – 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ol;
    • – 3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-5-ol;
    • – 2-(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-ylamino)-ethanol;
    • – 2-(7-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-ylamino)-ethanol;
    • – 2-[(3-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-7-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
    • – 2-[(7-Aminopyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3-yl)-(2-hydroxy-ethyl)-amino]-ethanol;
    • – 5,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
    • – 2,6-Dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin-3,7-diamin;
    • – 3-Amino-7-dimethylamino-2,5-dimethylpyrazolo[1,5-a]pyrimidin;
    sowie ihre physiologisch verträglichen Salze und ihre tautomeren Formen, wenn ein tautomeres Gleichgewicht vorhanden ist.
  • Die Pyrazolo[1,5-a]pyrimidine der obenstehenden Formel (E4) können wie in der Literatur beschrieben durch Zyklisierung ausgehend von einem Aminopyrazol oder von Hydrazin hergestellt werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wurden die zu entfärbenden Substrate mit einem oxidativen Färbemittel gefärbt, welches neben mindestens einer Entwicklerkomponente zusätzlich mindestens eine Kupplerkomponente enthält.
  • Als Kupplerkomponenten werden in der Regel m-Phenylendiaminderivate, Naphthole, Resorcin und Resorcinderivate, Pyrazolone und m-Aminophenolderivate verwendet. Als Kupplersubstanzen eignen sich insbesondere 1-Naphthol, 1,5-, 2,7- und 1,7-Dihydroxynaphthalin, 5-Amino-2-methylphenol, m-Aminophenol, Resorcin, Resorcinmonomethylether, m-Phenylendiamin, 1-Phenyl-3-methyl-pyrazolon-5, 2,4-Dichlor-3-aminophenol, 1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan, 2-Chlor-resorcin, 4-Chlorresorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin und 2-Methyl-4-chlor-5-aminophenol.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Kupplerkomponenten sind
    • – m-Aminophenol und dessen Derivate wie beispielsweise 5-Amino-2-methylphenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 3-Amino-2-chlor-6-methylphenol, 2-Hydroxy-4-aminophenoxyethanol, 2,6-Dimethyl-3-aminophenol, 3-Trifluoroacetylamino-2-chlor-6-methylphenol, 5-Amino-4-chlor-2-methylphenol, 5-Amino-4-methoxy-2-methylphenol, 5-(2'-Hydroxyethyl)-amino-2-methylphenol, 3-(Diethylamino)-phenol, N-Cyclopentyl-3-aminophenol, 1,3-Dihydroxy-5-(methylamino)-benzol, 3-Ethylamino-4-methylphenol und 2,4-Dichlor-3-aminophenol,
    • – o-Aminophenol und dessen Derivate,
    • – m-Diaminobenzol und dessen Derivate wie beispielsweise 2,4-Diaminophenoxy-ethanol, 1,3-Bis-(2',4'-diaminophenoxy)-propan, 1-Methoxy-2-amino-4-(2'-hydroxyethylamino)benzol, 1,3-Bis-(2',4'-diaminophenyl)-propan, 2,6-Bis-(2'-hydroxyethylamino)-1-methylbenzol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-4-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-({3-[(2-Hydroxyethyl)amino]-2-methoxy-5-methylphenyl}amino)ethanol, 2-[3-Morpholin-4-ylphenyl)amino]ethanol, 3-Amino-4-(2-methoxyethoxy)-5-methylphenylamin und 1-Amino-3-bis-(2'-hydroxyethyl)-aminobenzol,
    • – o-Diaminobenzol und dessen Derivate wie beispielsweise 3,4-Diaminobenzoesäure und 2,3-Diamino-1-methylbenzol,
    • – Di- beziehungsweise Trihydroxybenzolderivate wie beispielsweise Resorcin, Resorcinmonomethylether, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin, 2-Chlorresorcin, 4-Chlorresorcin, Pyrogallol und 1,2,4-Trihydroxybenzol,
    • – Pyridinderivate wie beispielsweise 2,6-Dihydroxypyridin, 2-Amino-3-hydroxypyridin, 2-Amino-5-chlor-3-hydroxypyridin, 3-Amino-2-methylamino-6-methoxypyridin, 2,6-Dihydroxy-3,4- dimethylpyridin, 2,6-Dihydroxy-4-methylpyridin, 2,6-Diaminopyridin, 2,3-Diamino-6-methoxypyridin und 3,5-Diamino-2,6-dimethoxypyridin,
    • – Naphthalinderivate wie beispielsweise 1-Naphthol, 2-Methyl-1-naphthol, 2-Hydroxymethyl-1-naphthol, 2-Hydroxyethyl-1-naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 1,6-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 1,8-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin und 2,3-Dihydroxynaphthalin,
    • – Morpholinderivate wie beispielsweise 6-Hydroxybenzomorpholin und 6-Amino-benzomorpholin,
    • – Chinoxalinderivate wie beispielsweise 6-Methyl-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin,
    • – Pyrazolderivate wie beispielsweise 1-Phenyl-3-methylpyrazol-5-on,
    • – Indolderivate wie beispielsweise 4-Hydroxyindol, 6-Hydroxyindol und 7-Hydroxyindol,
    • – Pyrimidinderivate, wie beispielsweise 4,6-Diaminopyrimidin, 4-Amino-2,6-dihydroxypyrimidin, 2,4-Diamino-6-hydroxypyrimidin, 2,4,6-Trihydroxypyrimidin, 2-Amino-4-methylpyrimidin, 2-Amino-4-hydroxy-6-methylpyrimidin und 4,6-Dihydroxy-2-methylpyrimidin, oder
    • – Methylendioxybenzolderivate wie beispielsweise 1-Hydroxy-3,4-methylendioxybenzol, 1-Amino-3,4-methylendioxybenzol und 1-(2'-Hydroxyethyl)-amino-3,4-methylendioxybenzol
    sowie deren physiologisch verträglichen Salze.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Kupplerkomponenten sind ausgewählt aus mindestens einem Vertreter der Gruppe, die gebildet wird aus 1-Naphthol, 1,5-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 1,7-Dihydroxynaphthalin, 3-Aminophenol, 5-Amino-2-methylphenol, 2-Amino-3-hydroxypyridin, Resorcin, 4-Chlorresorcin, 2-Chlor-6-methyl-3-aminophenol, 2-Methylresorcin, 5-Methylresorcin, 2,5-Dimethylresorcin und 2,6-Dihydroxy-3,4-dimethylpyridin.
  • Das zu entfärbende Substrat kann ebenso mit direktziehenden Farbstoffen eingefärbt worden sein. Als direktziehende Farbstoffe kommen dabei insbesondere Nitrophenylendiamine, Nitroaminophenole, Azofarbstoffe, Anthrachinone oder Indophenole in Frage. Bevorzugte direktziehende Farbstoffe sind die unter den internationalen Bezeichnungen bzw. Handelsnamen HC Yellow 2, HC Yellow 4, HC Yellow 5, HC Yellow 6, HC Yellow 12, Acid Yellow 1, Acid Yellow 10, Acid Yellow 23, Acid Yellow 36, HC Orange 1, Disperse Orange 3, Acid Orange 7, HC Red 1, HC Red 3, HC Red 10, HC Red 11, HC Red 13, Acid Red 33, Acid Red 52, HC Red BN, Pigment Red 57:1, HC Blue 2, HC Blue 12, Disperse Blue 3, Acid Blue 7, Acid Green 50, HC Violet 1, Disperse Violet 1, Disperse Violet 4, Acid Violet 43, Disperse Black 9, Acid Black 1, und Acid Black 52 bekannten Verbindungen sowie 1,4-Diamino-2-nitrobenzol, 2-Amino-4-nitrophenol, 1,4-Bis-(β-hydroxyethyl)-amino-2-nitrobenzol, 3-Nitro-4-(β-hydroxyethyl)-aminophenol, 2-(2'-Hydroxyethyl)amino-4,6-dinitrophenol, 1-(2'-Hydroxyethyl)amino-4-methyl-2-nitrobenzol, 1-Amino-4-(2'-hydroxyethyl)-amino-5-chlor-2-nitrobenzol, 4-Amino-3-nitrophenol, 1-(2'-Ureidoethyl)amino-4-nitrobenzol, 4-Amino-2-nitrodiphenylamin-2'-carbonsäure, 6-Nitro-1,2,3,4-tetrahydrochinoxalin, 2-Hydroxy-1,4-naphthochinon, Pikraminsäure und deren Salze, 2-Amino-6-chloro-4-nitrophenol, 4-Ethylamino-3-nitrobenzoesäure und 2-Chloro-6-ethylamino-1-hydroxy-4-nitrobenzol.
  • Ferner können die zu entfärbenden Substrate bevorzugt mit einem kationischen direktziehenden Farbstoff gefärbt sein. Besonders bevorzugt sind dabei
    • (a) kationische Triphenylmethanfarbstoffe, wie beispielsweise Basic Blue 7, Basic Blue 26, Basic Violet 2 und Basic Violet 14,
    • (b) aromatischen Systeme, die mit einer quaternären Stickstoffgruppe substituiert sind, wie beispielsweise Basic Yellow 57, Basic Red 76, Basic Blue 99, Basic Brown 16 und Basic Brown 17, sowie
    • (c) direktziehende Farbstoffe, die einen Heterocyclus enthalten, der mindestens ein quaternäres Stickstoffatom aufweist, wie sie beispielsweise in der EP-A2-998 908, auf die an dieser Stelle explizit Bezug genommen wird, in den Ansprüchen 6 bis 11 genannt werden.
  • Bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe der Gruppe (c) sind insbesondere die folgenden Verbindungen:
    Figure 00600001
    Figure 00610001
    Figure 00620001
  • Die Verbindungen der Formeln (DZ1), (DZ3) und (DZ5) sind ganz besonders bevorzugte kationische direktziehende Farbstoffe der Gruppe (c). Die kationischen direktziehenden Farbstoffe, die unter dem Warenzeichen Arianor® vertrieben werden, sind erfindungsgemäß besonders bevorzugte direktziehende Farbstoffe.
  • Weiterhin können die zu entfärbenden Substrate auch mit in der Natur vorkommenden, natürlichen Farbstoffen, wie sie beispielsweise in Henna rot, Henna neutral, Henna schwarz, Kamillenblüte, Sandelholz, schwarzen Tee, Faulbaumrinde, Salbei, Blauholz, Krappwurzel, Catechu, Sedre und Alkannawurzel enthalten sind, gefärbt sein.
  • Nach Ablauf der Einwirkzeit bzw. des Bestrahlungszeitraums wird das Substrat, insbesondere die Haut bzw. die Haare, ausgespült, wobei bevorzugt ein tensidhaltiges Mittel, wie beispielsweise ein Reinigungsmittel oder ein Shampoo, Anwendung findet. Gegebenenfalls kann das Substrat mehrfach ausgespült, bzw. mehrfach mit dem tensidhaltigen Mittel behandelt werden.
  • Das tensidhaltige Mittel zur Spülung bzw. Nachbehandlung enthält bevorzugt in einem Träger mindestens ein Tensid, ausgewählt aus anionischen, zwitterionischen, ampholytischen, nichtionischen oder kationischen Tensiden, insbesondere aus nichtionischen Tensiden.
  • Als anionische Tenside eignen sich in den erfindungsgemäßen tensidhaltigen Mitteln zur Spülung bzw. Nachbehandlung alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anionischen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-, Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit etwa 10 bis 22 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Polyglykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Trialkanolammoniumsalze mit 2 oder 3 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
    • – lineare Fettsäuren mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
    • – Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH2-CH2O)x-CH2-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 16 ist,
    • – Acylsarcoside mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Acyltauride mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Acylisethionate mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
    • – Sulfobernsteinsäuremono- und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
    • – lineare Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen,
    • – Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH2-CH2O)x-SO3H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
    • – Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030,
    • – sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylenglykolether gemäß DE-A-37 23 354,
    • – Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26 344,
    • – Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen.
  • Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersulfate und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül sowie insbesondere Salze von gesättigten und insbesondere ungesättigten C8-C22-Carbonsäuren, wie Ölsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure und Palmitinsäure.
  • Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine -COO(–)- oder -SO3 (–)-Gruppe tragen. Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammoniumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat.
  • Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8-18-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO3H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N- Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12-18-Acylsarcosin.
  • Nichtionische Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyolgruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Polyol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
    • – Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
    • – C12-22-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
    • – C8-22-Alkylmono- und -oligoglycoside und deren ethoxylierte Analoga,
    • – Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und gehärtetes Rizinusöl,
    • – Anlagerungeprodukte von Ethylenoxid an Sorbitanfettsäureester
    • – Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Fettsäurealkanolamide.
  • Beispiele für die in den erfindungsgemäßen tensidhaltigen Mitteln zur Spülung bzw. Nachbehandlung verwendbaren kationischen Tenside sind insbesondere quartäre Ammoniumverbindungen. Bevorzugt sind Ammoniumhalogenide wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid. Weitere erfindungsgemäß verwendbare kationische Tenside stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate dar.
  • Erfindungsgemäß ebenfalls geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im Handel erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller: Dow Corning; ein stabilisiertes Trimethylsilylamodimethicon), Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-modifiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller: General Electric), SLM-55067 (Hersteller: Wacker) sowie Abil®-Quat 3270 und 3272 (Hersteller: Th. Goldschmidt; diquaternäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80).
  • Alkylamidoamine, insbesondere Fettsäureamidoamine wie das unter der Bezeichnung Tego Amid®S 18 erhältliche Stearylamidopropyldimethylamin, zeichnen sich neben einer guten konditionierenden Wirkung speziell durch ihre gute biologische Abbaubarkeit aus.
  • Ebenfalls sehr gut biologisch abbaubar sind quaternäre Esterverbindungen, sogenannte "Esterquats", wie die unter dem Warenzeichen Stepantex® vertriebenen Methyl-hydroxyalkyldialkoyloxyalkylammoniummethosulfate.
  • Ein Beispiel für ein als kationisches Tensid einsetzbares quaternäres Zuckerderivat stellt das Handelsprodukt Glucquat®100 dar, gemäß CTFA-Nomenklatur ein "Lauryl Methyl Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride".
  • Bei den als Tenside eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Regel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen pflanzlichen oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so daß man Substanzgemische mit unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkylkettenlängen erhält.
  • Die Tenside werden bevorzugt in Konzentrationen von 0,5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, in dem tensidhaltigen Mittel zur Spülung bzw. Nachbehandlung eingesetzt.
  • Zusätzlich besitzt das tensidhaltige Mittel zur Spülung bzw. Nachbehandlung einen pH-Wert von kleiner pH 7. Dieser pH-Wert wird bevorzugt durch den Zusatz eines Puffers während des Spül- bzw. Nachbehandlungsschritts konstant gehalten. Erfindungsgemäß bevorzugt geeignete Puffersysteme sind der Phosphatpuffer (PO4 3–/HPO4 2–/H2PO4 /H3PO4), Essigsäure/Acetat-Puffer, Citronensäure/Citrat-Puffer, KCl/HCl-Puffer, Monophthalat/HCl-Puffer oder Monophthalat/NaOH-Puffer.
  • Nach dem Ausspülen kann es vorteilhaft sein, mit einer Oxidationsmittelhaltigen Zusammensetzung nach zu behandeln. Bevorzugt wird Wasserstoffperoxid als Oxidationsmittel, bevorzugt in Konzentrationen von 0,5 bis 6 Gew.-%, eingesetzt. Die Einwirkzeit beträgt bevorzugt 1 bis 30 Minuten, besonders bevorzugt 1 bis 10 Minuten. Nach Ablauf der Einwirkzeit wird die Oxidationsmittelhaltige Zusammensetzug ausgespült.
  • Ein zweiter Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der Strahlung eines Tageslichtstrahlers gemeinsam mit einem Entfärbemittel, enthaltend in einem kosmetischen Träger als Reduktionsmittel mindestens einen Thionit-Radikal-Abspalter, zur reduktiven Entfärbung von Substraten, insbesondere keratinhaltigen Materialien.
  • Die Ausführungsformen und Definitionen des ersten Erfindungsgegenstandes gelten mutatis mutandis ebenso für den zweiten Erfindungsgegenstand.
  • Die Erfindung soll exemplarisch anhand der folgenden Ausführungen erläutert werden.
  • Beispiele
  • 1.1 Ausfärbungen
  • Für die Beurteilung der Entfärbung wurden zunächst 12 Haarsträhnen von ca. 6 cm Länge und 0,5 g Gewicht des Codes Kerling Euronaturhaar weiß mit einem oxidativen Haarfärbemittel gefärbt. Dazu wurde folgende Färbecreme nach bekanntem Herstellungsverfahren bereitgestellt: Färbecreme:
    Figure 00660001
  • Die Färbecreme wurde mit Ammoniaklösung (25%ig) auf einen pH-Wert von pH 10 eingestellt. Die Ausfärbungen erfolgten nach Abmischung im Gewichtsverhältnis 1:1 mit einer kommerziellen 6%igen Wasserstoffperoxid Entwickler-Zubereitung des Handelsprodukts Poly Color Brillance der Firma Schwarzkopf-Henkel auf Haarsträhnen des oben angegebenen Codes. Das Gewichtsverhältnis Farbstoffmischung : Haar betrug 4:1, die Einwirkzeit betrug 30 Minuten bei einer Temperatur von 32 Grad Celsius. Anschließend wurden die Strähnen gespült, getrocknet und mindestens 24 Stunden unter Raumbedingungen ruhen gelassen. Dann wurden die Strähnen farbmetrisch vermessen (vide infra).
  • 1.2 Farbabzug
  • Als reduktives Entfärbemittel wurde folgende Zusammensetzung durch Mischen hergestellt:
  • Gew.-% Na2S2O4 10,0
    Phosphorsäure ad pH 1,5 Wasser ad 100
  • Die Untersuchungen zum Farbabzug wurden in einem 30 mL Schraubdeckelglas (ohne Deckel) unter den Bedingungen der unten geschilderten Experimente 1 bis 3 durchgeführt. Je Experiment wurden 4 Haarsträhnen des gemäß Punkt 1.1 gefärbten Haars im Gewichtsverhältnis Entfärbemittel : Haar von 20:1 über eine Einwirkdauer von insgesamt 30 Minuten mit dem reduktiven Entfärbemittel in je einem Schraubdeckelglas behandelt.
  • Nach Beendigung der Einwirkzeit wurde 1 Minute mit warmem fließendem Stadtwasser gespült, das Haar anschließend 15 Minuten gefönt und unmittelbar danach farbmetrisch vermessen.
  • Weitere farbmetrische Messungen erfolgten nach 7 Tagen Lagerung des Haars bei Raumbedingungen.
  • Experiment 1:
  • Während der Einwirkzeit des reduktiven Entfärbemittels wurde die Probe mit einem Tageslichtstrahler (Gerät: Xenotest 150 der Firma Hanau Quarzlampen GmbH) mit gefilteter Strahlung (wie zuvor beschrieben, vide supra) einer Wellenlänge von 300 bis 800 nm bestrahlt. Die Schraubdeckelgläser hatten in dem Gerät einen normierten Abstand vom Zentrum der Lichtquelle von 9 cm.
  • Es wurde festgestellt, dass sich während der Bestrahlung die Temperatur im Xenotestgerät von anfangs 27°C auf 32°C erhöhte.
  • Experiment 2:
  • Zum Nachweis, dass die Effekte nicht auf einer Temperaturerhöhung beruhen, wurde eine weitere Versuchsreihe ohne Bestrahlung mit dem Tageslichtstrahler im Wärmeschrank bei einer Temperatur von 45°C durchgeführt.
  • Experiment 3:
  • Als weiterer Vergleich wurde eine Versuchsreihe ohne Bestrahlung mit dem Tageslichtstrahler bei Raumbedingungen durchgeführt.
  • 1.3 Farbmetrische Messungen
  • Die Strähnen wurden farbmetrisch mit einem Farbmessgerät der Firma Datacolor, Typ Spectraflash 450 vermessen. Die Messgrößen sind die Lab-Werte. Hierbei steht der L-Wert für die Helligkeit (je geringer der L-Wert ist, desto größer ist die Farbintensität), während der a-Wert ein Maß für den Rotanteil einer Farbe ist (d.h. je größer der a-Wert ist, umso größer ist der Rotanteil). Der b-Wert ist ein Maß für den Blauanteil der Farbe, wobei der Blauanteil umso größer ist, je negativer der b-Wert ist. Je Strähne wurden vier Messpunkte vermessen. Abschließend wurden die arithmetischen Mittel der gemessenen Lab-Werte (L*, a*, b*) gebildet. Die Strähnen wurden wie beschrieben nach der Färbung, direkt nach der reduktiven Entfärbung und 7 Tage nach der reduktiven Entfärbung vermessen.
  • Als wesentliches Kriterium wurde der Farbabstand dE zwischen den gefärbten und reduktiv entfärbten Strähnen herangezogen. Dieser berechnet sich aus den jeweiligen L*a*b*-Mittelwerten mittels folgender Farbabstandsformel:
    Figure 00680001
  • Die Experimentalergebnisse belegen deutlich, daß die reduktive Entfärbung durch Bestrahlung mit einem Tageslichtstrahler verbessert wird. Dieser Effekt beruht nicht auf einer Temperaturerhöhung im Testgerät.

Claims (14)

  1. Verfahren zur reduktiven Entfärbung, in dem ein Entfärbemittel, enthaltend in einem kosmetischen Träger als Reduktionsmittel mindestens einen Thionit-Radikal-Abspalter, auf das zu entfärbende Substrat aufgetragen wird und ohne das Entfärbemittel zuvor auszuspülen das zu entfärbende Substrat über einen Bestrahlungszeitraum mit einem Tageslichtstrahler bestrahlt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Thionit-Radikal-Abspalter ausgewählt wird aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe, die gebildet wird aus Dithionit-Dianion S2O4 2– und organischen Sulfinsäuren bzw. deren physiologisch verträglichen Salzen.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Entfärbemittel als organische Sulfinsäure mindestens ein Sulfinsäure-Derivat der Formel (I) enthalten ist,
    Figure 00690001
    worin M steht für ein Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations, R sich ableitet von einem Peptid oder für einen Rest gemäß einer der Formeln (II) bis (VI) steht,
    Figure 00690002
    worin bedeuten Y und Y' unabhängig voneinander eine Hydroxygruppe, eine -NH2 Gruppe oder eine Gruppe -NR3R4, wobei R3 und R4 unabhängig voneinander für eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe stehen, M' unabhängig von M die unter M aufgeführten Merkmale, X eine direkte Bindung oder einen organischen Rest mit zwei freien Valenzen, R1 und R1 4 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe oder eine Carboxyalkylgruppe -(CH2)m-COOMII, in der MII für ein Wasserstoffatom oder für ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations steht und m die Zahl 0, 1 oder 2 bedeutet, R2 ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, einen Carboxyalkylrest -(CH2)n-COOMIII mit MIII = Wasserstoffatom oder ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Kations und n eine ganze Zahl 0, 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, einen (C1 bis C6)-Alkyloxycarbonylrest, eine Sulfonsäuregruppe, eine Carbamoylgruppe, eine N,N-Di[(C1 bis C6)-alkyl]carbamoylgruppe, eine N,N,N-Tri[(C1 bis C6)-alkyl]ammonium-(C1 bis C6)-alkylgruppe eine Carboxy-(C2 bis C6)-alkenylgruppe, eine Cyano-(C1 bis C6)-alkylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonyl-(C1 bis C6)-alkylgruppe, einen aliphatischen oder aromatischen Heterozyklus, der substituiert sein kann, oder einen Rest gemäß Formel (IV) oder R2 zusammen mit R1 und dem Restmolekül einen aliphatischen 5-, 6-, oder 7-gliedrigen Ring bildet, welcher mindestens ein kationisches, quaterniertes Stickstoffatom als Heteroatom enthält, wobei die kationische Ladung gegebenenfalls durch ein Äquivalent eines ein- oder mehrwertigen Anions kompensiert wird, R1 eine Carboxygruppe, eine Sulfonsäuregruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonylgruppe, eine Sulfonamidgruppe, eine Cyanogruppe, eine Nitrogruppe, eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkoxygruppe oder eine Gruppe -N+RIRIIRIII, mit RI, RII und RIII stehen unabhängig voneinander für eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine Aryl(C1 bis C6)-alkylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, R8 und R9 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxygruppe, eine Hydroxygruppe, eine Aminogruppe, eine Carboxygruppe, eine Nitrogruppe, eine Cyanogruppe oder ein Halogenatom, R10 eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Heteroarylgruppe, eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Carboxy-(C2 bis C6)-alkenylgruppe, eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonyl-(C1 bis C6)-alkylgruppe, R11, R12 und R1 3 unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine (C1 bis C6)-Alkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Alkenylgruppe, eine Perfluor-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine (C3 bis C6)-Cycloalkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Heteroarylgruppe, eine (C1 bis C6)-Hydroxyalkylgruppe, eine (C2 bis C6)-Polyhydroxyalkylgruppe, eine Aryl-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Carboxy-(C1 bis C6)-alkylgruppe, eine Carboxy-(C2 bis C6)-alkenylgruppe oder eine (C1 bis C6)-Alkoxycarbonyl-(C1 bis C6)-alkylgruppe, mit der Maßgabe, dass in Formel (II) R1 und R2 nicht gleichzeitig für ein Wasserstoffatom stehen. in Kombination mit mindestens einer Verbindung, besitzend mindestens ein quartäres Stickstoffatom.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Formel (I) M, M', MII und MIII unabhängig voneinander stehen für ein Wasserstoffatom, ein Ammoniumion, ein Alkalimetallion, für ein halbes Äquivalent eines Erdalkalimetallions oder ein halbes Äquivalent eines Zinkions, insbesondere für ein Wasserstoffatom, ein Ammoniumion, ein Natriumion, ein Kaliumion, ½ Kalziumion, ½ Magnesiumion oder ½ Zinkion.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß gemäß Formel (I) die Reste Y der Formel (II) bzw. der Formel (III) und Y' der Formel (III) unabhängig voneinander eine Hydroxygruppe oder eine Gruppe -NH2 bedeuten.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R gemäß Formel (I) für eine Gruppe der Formel (II) steht.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Entfärbemittel die Thionit-Radikal-Abspalter in einer Menge von 2 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Entfärbemittels, enthalten sind.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tageslichtstrahler mit einer Bestrahlungsstärke auf der Oberfläche des Substrats im Wellenlängenbereich von 300 nm bis 800 nm von wenigstens 1000 W/m2 verwendet wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tageslichtstrahler mit einer Bestrahlungsstärke auf der Oberfläche des Substrats im Wellenlängenbereich von 500 nm bis 800 nm von wenigstens 600 W/m2, insbesondere von wenigstens 1000 W/m2 verwendet wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfärbemittel zusätzlich mindestens ein Adsorptionsmittel enthält.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Verbindungen aus den Aldehyden bzw. den Ketonen enthält, ausgewählt aus mindestens einem Vertreter aus der Gruppe – Oxocarbonsäuren oder deren Salze, – Oxocarbonsäureester, – cyclische, lineare oder verzweigte aliphatische Aldehyde, – cyclische, lineare oder verzweigte aliphatische Ketone, – mono- bis polyhydroxyfunktionalisierte Aldehyde, – mono- bis polyhydroxyfunktionalisierte Ketone, – alicyclische, aromatische oder heterocyclische Ketone sowie – alicyclische, aromatische oder heterocyclische Aldehyde.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfärbemittel einen pH-Wert von pH 1 bis pH 9, insbesondere von pH 1,5 bis pH 6, besitzt.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfärbemittel zusätzlich mindestens ein Redukton enthält.
  14. Verwendung der Strahlung eines Tageslichtstrahlers gemeinsam mit einem Entfärbemittel, enthaltend in einem kosmetischen Träger als Reduktionsmittel mindestens einen Thionit-Radikal-Abspalter, zur reduktiven Entfärbung von Substraten, insbesondere keratinhaltigen Materialien.
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