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Die
Erfindung betrifft ein Führungs-
und Drehlager für
eine Klapp/Schiebeverglasung oder ein Schiebedrehflügelsystem.
Das Führungs-
und Drehlager weist einen Tragbolzen auf, die mit einem Flächenelement,
beispielsweise einer Glasscheibe, drehfest zu verbinden ist. Der
Tragbolzen ist in einem Führungselement
des Führungs-
und Drehlagers derart drehbar gelagert, dass die Glasscheibe um den
Tragbolzen herum geschwenkt (geklappt) werden kann und über den
Tragbolzen und das Führungs-
und Drehlager an einer Führungsschiene
aufgehängt
werden kann, entlang der dann die Glasscheibe verschoben werden
kann.
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Klapp-/Schiebe-Dreh-Verglasungen
werden beispielsweise zum Verglasen von Balkons oder von Wintergärten verwendet.
Klapp-/Schiebeverglasungen werden üblicherweise von mehreren Glasscheiben
gebildet, die mit Hilfe entsprechender Führungs- und Drehlager um eine
vertikale Schwenkachse aufgeklappt werden können und entlang jeweils einer Führungsschiene
am oberen und unteren Ende der Glasscheibe verschoben werden können, so
dass alle Glasscheiben zum einen oder anderen seitlichen Ende der
Klapp-/Schiebe-Dreh-Verglasung geschoben und dort parallel zueinander
und quer zur Führungsschiene
geparkt werden können,
um auf diese Weise den Wintergarten oder den Balkon bei Bedarf vollständig zu öffnen.
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Bei
derartigen Klapp-/Schiebeverglasungen besteht grundsätzlich das
Problem, dass ein entlang einer Führungsschiene verschiebliches
Führungs- und
Drehlager bereits beim Aufschwenken eines Flächenelementes auch Kräften in
Längsrichtung
einer jeweiligen Führungsschiene
ausgesetzt ist, so dass es im schlimmsten Fall dazu kommen kann,
dass ein Führungs-
und Drehlager aus seiner Führungsschiene
gleitet. Um dies zu verhindern, sind aus dem Stand der Technik verschiedene
Lösungen
bekannt, um das jeweilige Führungs-
und Drehlager hinsichtlich des Verschiebens entlang der Führungsschiene zu
arretieren, sobald das jeweilige Flächenelement aufgeklappt, d.h.
aus seiner zur Führungsschiene
parallelen Lage heraus geschwenkt wird.
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An
diese Arretierungsfunktion wird die Anforderung gestellt, dass sie
möglichst
schon bei einem kleinen Verschwenkwinkel wirksam wird und eine sichere
Arretierung des Führungs-
und Drehlagers in Verschieberichtung bewirkt, ohne dabei ein Verschwenken
des Flächenelementes
gegenüber
dem Führungs-
und Drehlager zu behindern.
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Aus
dem Stand der Technik ist eine entsprechende Verriegelung beispielsweise
aus
DE 100 02 214 bekannt.
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Die
dort vorgestellte Lösung
erfordert es, dass ein jeweiliges Flächenelement mit zugehörigem Führungs-
und Drehlager in einer bestimmten Registerposition in Bezug auf
die jeweilige Führungsschiene
steht, wenn die Arretierung wirksam werden soll.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Arretierung für eine Klapp-/Schiebeverglasung
bzw. ein Schiebe-/Drehflügelsystem
zu schaffen, die bei Verschwenken eines Flächenelementes möglichst schnell
anspricht und möglichst
unabhängig
von der Verschiebeposition eines jeweiligen Flächenelementes wirksam werden
kann.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit einem Führungs-
und Drehlager für
ein Schiebe-/Drehflügelsystem
bzw. einer Klapp-/Schiebeverglasung gelöst, welches über die
eingangs genannten Merkmale hinaus wenigstens zwei relativ zum Tragbolzen axial
verschieblich angeordnete Klemmelemente aufweist, die mit einer
Verdrehsicherung versehen sind, welche eine Rotation der Klemmelemente
bezüglich einer
Führungsschiene
bzw. bezüglich
des Führungselementes
verhindert, so dass es bei einer Rotation des Tragbolzens relativ
zum Führungselement zu
einer relativen Verdrehung zwischen den Klemmelementen und dem Tragbolzen
kommt. Außerdem weist
das erfindungsgemäße Führungs-
und Drehlager zwei Andrückelemente
auf, von denen jeweils eines einem der beiden Klemmelemente zugeordnet ist.
Die Andrückelemente
sind derart mit dem Tragbolzen verbunden, dass sie sich mit dem
Tragbolzen mitdrehen und damit relativ zum jeweiligen Klemmelement
verdrehen, wenn ein jeweiliges Flächenelement verschwenkt wird.
Andrückelemente
und Klemmelemente sind so gestaltet, dass die beiden Andrückelemente
die beiden Klemmelemente in entgegengesetzter axialer Richtung bezüglich der
Tragbolzenlängsrichtung
verschieben, sobald das Flächenelement
verschwenkt, d.h. der Tragbolzen gegenüber dem Führungselement verdreht wird.
Hierzu weisen die einander zugewandten Stirnflächen von Andrückelement
und zugeordnetem Klemmelement Erhebungen bzw. Vertiefungen auf,
die bewirken, dass das Andrückelement
und das zugeordnete Klemmelement einen geringen axialen Abstand
voneinander haben, solange sich das Flächenelement parallel zur jeweiligen
Führungsschiene
erstreckt. Dieser geringe Abstand wird dadurch bewirkt, dass eine
jeweilige Erhebung des einen Elementes in eine zugeordnete Vertiefung
des anderen Elementes eingreift. Sobald das Andrückelement und das zugeordnete
Klemmelement relativ zueinander verdreht werden, gleitet die Erhebung
in der Stirn- bzw. Eingriffsfläche
des einen Elementes aus der Vertiefung in der entsprechenden Gegenfläche des
anderen Elementes heraus und bewirkt, dass sich der axiale Abstand
von Andrückelement
und zugeordnetem Klemmelement vergrößert.
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Ein
solches Führungs-
und Drehlager ermöglicht
es, die Klemmelemente durch Verdrehen des jeweiligen Andrückelementes
gegenüber
den Klemmelementen derart auseinander zu drücken oder aufeinander zu zu
drücken,
dass sie sich in einem Kasten eines Führungsschienenprofils bzw.
mit einer Klemmschiene eines alternativen Führungsschienenprofils verklemmen
und so das Führungs- und
Drehlager in Verschieberichtung der Führungsschiene arretieren.
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Die
Erhebung in der als Eingriffsfläche
bezeichneten Stirnfläche
des einen Elementes, nämlich des
Andrückelementes
oder des Klemmelementes, ist vorzugsweise von einer Kugel gebildet,
die bis über
die Hälfte
ihres Durchmessers hinaus in eine Bohrung in der Eingriffsfläche eingelassen
ist, und zwar vorzugsweise über
wenigstens zwei Drittel ihres Durchmessers, so dass ein Drittel
des Kugeldurchmessers über
die übrige
Eingriffsfläche
hinausragt. Eine derartige Eingriffsfläche lässt sich leicht dadurch herstellen,
dass in einer einfach zu erzeugenden plane Fläche, beispielsweise in einer
Kreisscheibe, Bohrungen zur Aufnahme jeweils einer Kugel angebracht sind,
in die dann leicht handelsüblich
erhältliche
Kugeln eingesetzt werden können.
Diese Kugeln haben in der Regel eine polierte Oberfläche und
erleichtern daher die Relativbewegung zwischen Kugel und der gegenüberliegenden
Gegenfläche.
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Die
gegenüberliegende
Gegenfläche
besitzt vorzugsweise ebenfalls Bohrungen, die eine Tiefe haben,
die geringer ist als der halbe Durchmesser der Kugeln. Auch der
Durchmesser dieser Bohrungen kann etwas geringer sein, als der Durchmesser der
Kugeln. In diese Vertiefungen rasten die Kugeln der Eingriffsfläche ein,
wenn das jeweilige Flächenelement
parallel zur Führungsschiene
verläuft.
Ein Verdrehen der Eingriffsfläche
gegenüber
der Gegenfläche
in der Flächenebene
bewirkt, dass die Kugeln der Eingriffsfläche festgehalten werden und
die Bohrungen in der Gegenfläche
verlassen, so dass Eingriffsfläche
und Gegenfläche
quer zur Flächenausdehnung
auseinandergetrieben werden.
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Die
Eingriffsfläche
ist vorzugsweise Bestandteil eines Andrückelementes, während die
entsprechende Gegenfläche
vorzugsweise am jeweiligen Klemmelement vorgesehen ist. Das bedeutet
für die
bevorzugte Ausführungsvariante,
dass die Kugeln vom Andrückelement
festgehalten und mit dem Tragbolzen mitbewegt werden, wenn das Flächenelement
verschwenkt wird. Die Vertiefungen, in die die Kugeln eingreifen,
wenn das Flächenelement
parallel zur Führungsschiene
verläuft,
befinden sich in den Klemmelementen und werden nicht mitbewegt.
Sowohl die Andrückelemente
als auch die Klemmelemente sind vorzugsweise als Scheiben ausgebildet. Das
jeweilige Andrückelement
ist aber vorzugsweise eine Kreisscheibe. Vorzugsweise sind auf dieser Kreisscheibe
vier Bohrungen zum Festhalten der Kugeln vorgesehen, die paarweise
einander gegenüberliegend
auf zwei konzentrischen Kreisen unterschiedlichen Durchmessers angeordnet
sind.
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Auch
das Klemmelement ist vorzugsweise als Scheibe ausgebildet, und zwar
als Kreisscheibe, die wenigstens auf einer Seite und vorzugsweise
auf zwei gegenüberliegenden
Seiten so abgeflacht ist, dass das jeweilige als Klemmscheibe ausgebildete Klemmelement
mittels einer an die abgeflachte Seite der Klemmscheibe angrenzenden
Wand einer Führungsschiene
daran gehindert werden kann, dass sich die jeweilige Klemmschiene
bezüglich
der Führungsschiene
verdreht. Abgesehen von abgeflachten Seiten haben Klemmelement und
Andrückelement vorzugsweise
den gleichen Außendurchmesser.
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Auf
der Eingriffsfläche
sind vorzugsweise insgesamt vier Kugeln verteilt, und zwar paarweise auf
zwei Kreisen mit unterschiedlichem Kreisradius, so dass sich die
beiden Kugeln auf einem Kreis paarweise gegenüberliegen. Entsprechend sind
bei dieser Ausführungsvariante
auch auf der Gegenfläche insgesamt
vier Bohrungen auf zwei Kreisen mit demselben Kreisradien ebenfalls
paarweise gegenüberliegend
angeordnet sind. Eine derartige Anordnung von Kugeln und Bohrungen
erlaubt es, dass die Klemmelemente über einen Schwenkwinkel von knapp
180° in
ihrer Klemmposition gehalten sind und erst nach einer Halbdrehung
des Tragbolzens das Verschieben des Führungs- und Drehlagers bezüglich der
Führungsschiene
wieder freigeben.
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Vorzugsweise
ist jedem Andrückelement eine
Ausgleichsfeder zugeordnet, die auf der dem jeweiligen Klemmelement
abgewandten Seite des jeweiligen Andrückelementes angeordnet ist
und als Druckfeder in axialer Richtung zwischen dem Tragbolzen und
dem jeweiligen Andrückelement
wirkt. Durch die Ausgleichsfeder wird eine definierte Anpresskraft
bewirkt, mit der ein jeweiliges Klemmelement gegen einen entsprechenden
Führungsschienenabschnitt
gedrückt
wird. Auf diese Weise lässt sich
mit Hilfe der Ausgleichsfeder immer eine definierte Klemmkraft zum
Arretieren des Führungs-
und Drehlagers bezüglich
einer Führungsschiene
sichergestellt.
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Auf
der jeweils dem jeweiligen Andrückelement
abgewandten Seite eines jeweiligen Klemmelementes ist vorzugsweise
ebenfalls eine Druckfeder vorgesehen, die in axialer Richtung wirkt
und bewirkt, dass die Klemmelemente wieder sicher in ihre bezüglich der
Führungsschiene
entriegelte Position zurückkehren.
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Die
Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug
auf die Figuren näher
erläutert
werden. Von den Figuren zeigen
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1:
eine erste Ausführungsvariante
eines Führungssystems
mit einem erfindungsgemäßen Führungs-
und Drehlager;
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2a und
b: ein kreisscheibenförmiges
Andrückelement
und ein dazugehöriges
Klemmelement;
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3a und
b: Das Führungssystem
aus 1 einmal im entriegelten (3a) und
einmal im arretierten Zustand (3b);
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4:
eine zweite, alternative Ausführungsvariante
eines Führungssystems
mit einem erfindungsgemäßen Führungs-
und Drehlager; und
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5:
eine dritte Ausführungsvariante
eines Führungssystems
mit einem erfindungsgemäßen Führungs-
und Drehlager.
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Wesentliche
Bestandteile des Führungssystems 10 gemäß 1 sind
eine Führungsschiene 12 und
ein Führungs-
und Drehlager 14, welches einen zentralen Tragbolzen 16 in
Form eines Schraubbolzens aufweist. Der Schraubbolzen 16 ist
an seinem unteren Ende fest mit einer Flächenelementhalterung 18 verbunden.
Die Flächenelementhalterung 18 ist ein
Strangprofil mit einer Nut 20 zur Aufnahme eines Flächenelementes,
insbesondere zur Aufnahme einer Glasscheibe.
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Der
Schraubbolzen 16 ist über
zwei Kugellager 22 und 24 und über die Kugellager 22 und 24 mit dem
Schraubbolzen 16 verbundene konische Laufrollen 26 und 28 mit
der Führungsschiene 12 verbunden.
Die Kugellager 22 und 24 bewirken, dass der Schraubbolzen 16 um
seine, eine axiale Richtung definierende Längsachse herum bezüglich der
Führungsschiene 12 drehbar
ist. Die Längsachse
des Schraubbolzens 16 definiert damit gleichzeitig eine vertikale
Schwenkachse, um die die Flächenelementhalterung 18 und
damit im Ergebnis beispielsweise eine Fensterscheibe geschwenkt
werden kann.
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Außerdem kann
der Schraubbolzen 16 mit der daran befestigten Flächenelementhalterung 18 entlang
der Führungsschiene 12 verschoben
werden, da die konusförmigen
Laufrollen sich jeweils zu einer Seite des Schraubbolzens 16 auf
jeweils einer schrägen
Lauffläche 30 und 32 der
Führungsschiene 12 abstützen.
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Die
Führungsschiene 12 ist
als Strangprofil ausgebildet.
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Der
Schraubbolzen 16, die Kugellager 22 und 24 sowie
die konischen Laufrollen 26 und 28 bilden zusammen
ein herkömmliches
Führungs-
und Drehlager für
ein Flächenelement,
beispielsweise eine Glasscheibe, die mit Hilfe der Flächenelementhalterung 18 in
dem Führungs-
und Drehlager befestigt werden kann.
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Eine
derartige Glasscheibe wird üblicherweise
sowohl an ihrem oberen Ende als auch an ihrem unteren Ende von jeweils
einem Führungs-
und Drehlager gehalten, die ein Schwenken der Glasscheibe um eine
gemeinsame Schwenkachse erlauben.
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Sobald
ein Flächenelement
wie eine Glasscheibe nicht mehr parallel zur jeweiligen Führungsschiene
verläuft,
sondern aus der durch eine obere und eine untere Führungsschiene
vorgegebenen Ebene herausgeschwenkt wird, wirken auf das Flächenelement
in der durch das Flächenelement
vorgegebenen Ebene Kippkräfte.
Diese müssen
insbesondere von einem oberen Führungs-
und Drehlager aufgefangen werden. Aus den Kippkräften resultiert bei nur teilweise
aufgeschwenkten Flächenelement auch
eine in Längsrichtung
der jeweiligen Führungsschiene
auf das Führungs-
und Drehlager wirkende Kraft. Daher ist es notwendig, dass Führungs-
und Drehlager beim Aufschwenken des Flächenelementes – also beispielsweise
dem Öffnen
eines Fensterelementes in Form einer Glasscheibe – zu Arretieren, so
dass das Führungs-
und Drehlager nicht mehr entlang der Führungsschiene verschieblich
ist.
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Um
eine derartige Arretierung des Führungs- und
Drehlagers 14 in Längsrichtung
der Führungsschiene 12 zu
bewirken, weist das Führungs-
und Drehlager 14 zwei Klemmscheiben 34 und 36 als Klemmelemente
auf, die mit zwei Andrückscheiben 38 und 40 als
Andrückelemente
zusammenwirken.
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Die
Andrückscheiben 38 und 40 sind
drehfest, aber in axialer Richtung verschieblich mit dem Schraubbolzen 16 verbunden.
Die Klemmscheiben 34 und 36 sind drehfest und
in axialer Richtung verschieblich mit der Führungsschiene 12 verbunden.
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Die
Verdrehsicherung der Andrückscheiben 38 und 40 gegenüber dem
Schraubbolzen 16 erfolgt über jeweils einen Querstift 42 und 44,
der jeweils den Schraubbolzen 16 durchdringt.
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Zur
Verdrehsicherung der Klemmscheiben 34 und 36 bezüglich der
Führungsschiene 12 sind
die Klemmscheiben 34 und 36 an zwei gegenüberliegenden
Umfangsseiten abgeflacht.
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Die
Andrückscheiben 38 und 40 weisen
jeweils vier Bohrungen 46 auf, die paarweise gegenüberliegend
auf zur Längsachse
des Schraubbolzens 16 konzentrisch verlaufenden Kreisen
angeordnet sind. In jede Bohrung 46 ist jeweils eine Kugel 48 eingesetzt.
Die Bohrungen 46 haben einen Durchmesser, der dem Durchmesser
der Kugeln 48 entspricht. Die Tiefe der Bohrungen 46 entspricht
etwa zwei Dritteln dieses Durchmessers.
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Die
Klemmscheiben 34 und 36 weisen ebenfalls vier
Bohrungen auf, die ebenfalls paarweise gegenüberliegend auf zur Längsachse
des Schraubbolzens 16 konzentrisch verlaufenden Kreisen
angeordnet sind. Diese beiden Kreise haben den gleichen Durchmesser,
wie die Kreise, auf dem die Bohrungen 46 der Andrückscheiben 38 und 40 angeordnet
sind.
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Die
Bohrungen 50 in den beiden Klemmscheiben 34 und 36 entsprechen
in ihrem Durchmesser ebenfalls in etwa dem Durchmesser der Kugeln 48,
haben jedoch im Gegensatz zu den Bohrungen 46 in den Andrückscheiben 38 und 40 nur
eine Tiefe, die etwa einem Viertel bis einem Drittel des Durchmessers
der Kugeln 48 entspricht.
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Die
mit den Bohrungen 46 beziehungsweise 50 versehenden
Stirnflächen
einander benachbarter Andrück-
und Klemmelemente sind einander zugewandt.
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Die
vier Kugeln 48 und entsprechend die zugehörigen Bohrungen 46 beziehungsweise 50 in
den Stirnflächen
der Andrück-
und Klemmscheiben sind auf jeweils zwei Kreisen unterschiedlichen
Durchmessers angeordnet, so dass auf jeder Stirnfläche zwei
einander gegenüberliegende
Bohrungen einen geringeren Abstand zur Scheibenmitte haben, als
die beiden übrigen,
jenen gegenüber
um 90° versetzt
angeordneten Bohrungen.
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In
der in 1 dargestellten Position liegen sich jeweils die
Bohrungen 46, eine Andrückscheibe und
die Bohrungen 50 eine der jeweiligen Andrückscheibe
zugeordneten Klemmscheibe genau gegenüber, so dass die entsprechenden
Kugeln 48 jeweils in beide Bohrungen 46 und 50 eingreifen.
Auf diese Weise haben eine jeweilige Andrückscheibe und die zugehörige Klemmscheibe
einen minimalen axialen Abstand zueinander.
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Ein
Verdrehen des Schraubbolzens 16 bezüglich der Führungsschiene 12 bewirkt,
dass der Schraubbolzen 16 die beiden Andrückscheiben 38 und 40 in
Drehrichtung mitnimmt, während
die Klemmscheiben 34 und 36 ihre rotatorische
Ausrichtung in Bezug auf die Führungsschiene 12 beibehalten.
Eine Rotation des Schraubbolzens 16 bezüglich der Führungsschiene 12 bewirkt
somit, dass sich die Bohrungen 46 und 50 einander
zugeordneter Andrück-
und Klemmscheiben nicht mehr gegenüberliegen. Die Kugeln 48 werden über die
Bohrungen 46 von der jeweiligen Andrückscheibe mitgenommen und auf
diese Weise in Drehrichtung aus den Bohrungen 50 der jeweils
zugeordneten Klemmscheibe ausgerückt.
Dadurch wird die jeweilige Klemmscheibe 34 beziehungsweise 36 von
dazugehörigen
Andrückscheiben 38 beziehungsweise 40 in
axialer Richtung weggedrückt.
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In
Bezug auf die in 1 dargestellte Ausführungsvariante
bedeutet dies, dass die Klemmscheiben 34 und 36 durch
eine Rotation des Schraubbolzens 16 aufeinander zu bewegt
werden. Dabei stoßen
die Klemmscheiben 34 und 36 auf in die Führungsschiene 12 eingearbeitete
Klemmschienen 52 und 54 und klemmen diese zwischen
sich ein. Auf diese Weise wird das Führungs- und Drehlager 14 bezüglich des
Verschiebens in Längsrichtung
der Führungsschiene 12 arretiert.
Der Vorteil des Führungs-
und Drehlagers 14 besteht darin, dass ein derartiges Klemmen
und Arretieren schon bei einem sehr kleinen Schwenkwinkel eines
Flächenelementes
erfolgt.
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Die
von den Klemmscheiben 34 und 36 auf die Klemmschienen 52 und 54 ausgeübten Klemmkräfte sind
hinsichtlich ihrer Stärke
durch zwei Ausgleichsfedern 56 und 58 definiert,
die als Druckfedern in axialer Richtung zwischen dem Schraubbolzen 16 und
einer einer jeweiligen Klemmscheibe abgewandten Stirnseite einer
Andrückscheibe
wirken. Die Ausgleichsfedern 56 und 58 sind vorzugsweise
Tellerfedern.
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Zwischen
den beiden Klemmscheiben 36 ist eine ebenfalls in axialer
Richtung wirkende Gegenfeder 60 als Druckfeder angeordnet,
die bewirkt, dass die Klemmscheiben 34 und 36 auseinander
gerückt werden,
wenn die Bohrungen 46 und 50 der einander zugeordneten
Andrück-
und Klemmscheiben zueinander Register halten, also einander genau
gegenüberliegen,
so wie es in 1 dargestellt ist.
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2a und 2b zeigen
jeweils eine Andrückscheibe 38 oder 40 beziehungsweise
eine Klemmscheibe 34 oder 36 in perspektivischer
Darstellung. Insbesondere ist zu erkennen, dass die Andrückscheiben 38 und 40 jeweils
eine Mitnehmernut 62 aufweisen, in die der jeweilige Querstift 42 oder 44 eingreift.
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Die
perspektivische Abbildung der Klemmscheiben 34 beziehungsweise 36 zeigt,
dass diese zwei abgeflachte, gegenüberliegende Umfangsflächen 64 und 66 besitzen,
die einer jeweiligen Innenwand der Führungsschiene 12 zugewandt
sind.
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2a ist
darüber
zu entnehmen, dass in eine Stirnfläche 68 der beiden
Andrückscheiben 38 und 40 jeweils
vier Bohrungen eingelassen sind, in die die Kugeln 48 eingesetzt
sind. 2a zeigt insbesondere, wie die
Bohrungen paarweise einander gegenüberliegend auf zwei Kreisen
unterschiedlichen Durchmessers angeordnete sind. Die Stirnfläche 68 mit
den eingesetzten Kugeln 48 dient als Eingriffsfläche des
jeweiligen Andrückelementes 38 und 40 und wirkt
mit einer jeweils gegenüber
angeordneten Gegenfläche 70 zusammen,
die eine Stirnfläche
des entsprechenden Klemmelementes 34 beziehungsweise 36 ist.
In diese Stirnfläche 70 des
jeweiligen Klemmelementes 34 beziehungsweise 36 sind
ebenfalls vier Bohrungen eingelassen, nämlich die Bohrungen 50.
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3a ist
eine Ansicht entsprechend 1, bei der
jedoch sämtliche
Bestandteile des Führungs- und
Drehlagers 14 nicht im Schnitt, sondern in der Seitenansicht
dargestellt sind. Dadurch ist insbesondere die Natur der als Druckfehler
ausgebildeten Gegenfeder 60 sowie die Struktur der Ausgleichsfedern 56 und 58 zu
erkennen, wobei die Darstellung der Ausgleichsfedern 56 und 58 lediglich
schematisch, da die Ausgleichsfedern 56 und 58 vorzugsweise
als Tellerfedern ausgebildet sind.
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Zur
Erläuterung
der Funktionsweise des Führungs-
und Drehlagers 14 zeigt 3b dasselbe Führungs-
und Drehlager nach dem Verschwenken der Flächenelemente um etwas weniger
als 45°.
Dieses Verschwenken bewirkt, dass die Kugeln 48 nicht mehr
in die Bohrungen 50 der Klemmscheiben 34 und 36 eingreifen
können,
so dass die Klemmscheiben 34 und 36 von den Andrückscheiben 38 und 40 und
den Ausgleichsfedern 56 und 58 zusammengedrückt und
gegen die Klemmschienen 52 und 54 gedrückt werden.
Dabei wird auch die Gegenfeder 60 komprimiert.
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In
der in 3a dargestellten Position ist
das Führungs-
und Drehlager 14 entlang der Führungsschiene 12 längsverschieblich,
während
das Führungs-
und Drehlager 14 in der in 3b dargestellten
Situation in Verschieberichtung arretiert ist.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die tieferen Bohrungen, die die Kugeln
mitnehmen, anstelle auf der Stirnfläche der jeweiligen Andrückscheibe
angeordnet zu sein auch auf der Stirnfläche der jeweiligen Klemmscheibe
angeordnet sein können.
Dann wären die
Bohrungen in der Stirnfläche
der jeweiligen Andrückscheibe
die flacheren.
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4 zeigt
schließlich,
dass die relative Position von Andrückelementen 38 und 40 und
Klemmelementen 34 und 36 auch anders gewählt werden kann,
als in 1 dargestellt, nämlich so, dass sich die Andrückelemente 38 und 40 zwischen
den Klemmelementen 34 und 36 befinden und diese
beim Verschwenken der Flächenelementhalterung 18 und
des Schraubbolzens 16 nicht zusammen, sondern auseinander
drücken.
Die Klemmelemente 34 und 36 werden dadurch gegen
entsprechende, unterhalb und oberhalb der Klemmelemente 34 beziehungsweise 36 angeordnete
Klemmschienen 52a und 54a beziehungsweise 52b und 54b gedrückt. Die
Wirkung ist im Prinzip dieselbe, wie bereits mit Bezug auf 1 bis 3b erläutert. Auch
der Aufbau des Führungs-
und Drehlagers 14 ist entsprechend.
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5 zeigt
schließlich – ausgehend
von der Ausführungsvariante
gemäß 4 –, dass
im Falle der zwischen den Klemmelementen 34 und 36 angeordneten
Andrückelementen 38 und 40 die
beiden Andrückelemente 38 und 40 auch
zu einem einzigen Andrückelement 38' zusammengefasst
werden können.
Bei dieser Ausführungsvariante
sind keine Ausgleichsfedern vorgesehen.