-
Die
Erfindung betrifft ein Zahnrad für
ein Getriebe eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
-
Als
Losräder
ausgeführte
Zahnräder
besitzen üblicherweise
eine Laufverzahnung, mit denen das Losrad eine kämmende Antriebsverbindung mit benachbarten
Zahnrädern
ausbilden kann. Ebenfalls möglich
sind mehrere derartige Laufverzahnungen eines einzigen Losrades,
so dass das Losrad stufenförmig
ausgebildet ist und mit mehreren Zahnrädern mit unterschiedlichen Übersetzungen
in Wechselwirkung stehen kann. Bei der genannten Laufverzahnung
kann es sich um eine Innen- oder Außenverzahnung handeln. Weiterhin
besitzen bekannte Losräder
eine oftmals radial innenliegend von der vorgenannten Laufverzahnung
angeordnete Schaltverzahnung, bei der es sich üblicherweise um eine Außenverzahnung
handelt und die über
ein geeignetes Schaltelement selektiv in Antriebsverbindung mit
einem weiteren Getriebeelement, wie beispielsweise eine Getriebewelle,
bringbar ist.
-
Ein
Grundtyp eines derartigen Schaltelements mit Synchronisierung ist
beispielsweise in
G. Lechner, H. Naunheimer: Fahrzeuggetriebe, Springer-Verlag,
1994
beschrieben, hier als beidseitig wirkendes Schaltelement
zur beidseitigen selektiven Verbindung von zwei Losrädern mit
einer zugeordneten Getriebewelle. Ein derartiges Schaltelement besitzt
einen Synchronring, der drehfest mit der Getriebewelle verbunden
ist und eine außenliegende
Schaltverzahnung besitzt, sowie einen Kupplungskörper, der drehfest mit dem
eigentlichen Losrad verbunden ist und eine korrespondierende Schaltverzahnung
besitzt. Für eine
Aktivierung eines Losrads stellt eine Schaltmuffe mit den Schaltverzahnungen
entsprechender Innenverzahnung, die über die Schaltverzahnungen
von Synchronring und Kupplungskörper
geschoben wird, eine drehfeste Verbindung zwischen Kupplungskörper und
Synchronkörper
und damit zwischen Losrad und Getriebewelle her. Eine formschlüssige Verbindung
zwischen Kupplungskörper
und dem eigentlichen Losrad wird über eine Innenverzahnung des Kupplungskörpers erzeugt,
die auf eine entsprechende Gegenverzahnung des eigentlichen Losrads
aufgeschoben wird.
-
Für den Fall,
dass ein Losrad über
ein nur einseitig, nur mit diesem Losrad zusammenwirkendes Schaltelement
aktivierbar ist, ist es aus einem Seriengetriebe der Anmelderin
bekannt, einen Kupplungskörper
als integralen Bestandteil des Losrads auszubilden, so dass das
Losrad sowohl eine Laufverzahnung zur Wechselwirkung mit weiteren
Zahnrädern
besitzt als auch eine Schaltverzahnung. In diesem Fall ist die Schaltverzahnung
nicht in Umfangsrichtung durchgehend ausgebildet, sondern besitzt
vielmehr eine Ausnehmung, die zur Aufnahme eines Druckstücks dient,
welches zur Betätigung
einer Schaltmuffe eingesetzt ist. Das Druckstück besitzt einen Verschiebe-Freiheitsgrad
relativ zu der Schaltverzahnung. Dieser Verschiebe-Freiheitsgrad ist
parallel zu einer Rotationsachse des Losrads orientiert.
-
Aus
der
EP 1 382 874 A2 ist
ein Zahnrad mit einer Laufverzahnung und einer Schaltverzahnung bekannt.
Das Zahnrad ist wie die Erfindung aus zwei Bauelementen gebildet,
die auch stoffschlüssig
miteinander verbunden sind, wobei das erste Bauelement eine umlaufende,
im Längsschnitt
U-förmige Nut
aufweist, in die das zweite Bauelement in Richtung der Rotationsachse
eingesetzt ist.
-
Zudem
ist aus der
DE 37 28
904 C1 ein Zahnrad für
ein Getriebe eines Kraftfahrzeugs mit einer Laufverzahnung, einer
Schaltverzahnung und einer Ausnehmung bekannt. In dieser Ausnehmung
ist jedoch im Gegensatz zur Erfindung kein Druckstück aufgenommen.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zahnrad für ein Getriebe
eines Kraftfahrzeugs vorzuschlagen, welches hinsichtlich der Fertigungsmöglichkeiten
und -kosten sowie der mechanischen Eigenschaften verbessert ist.
Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gruppe
unterschiedlicher Zahnräder
vorzuschlagen, deren Fertigung vereinfacht ist.
-
Die
ein Zahnrad betreffende Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen
ergeben sich entsprechend den Merkmalen der Ansprüche 2 bis
10. Die eine Gruppe unterschiedlicher Zahnräder betreffende Aufgabe wird
gelöst
gemäß den Merkmalen
der Ansprüche
11 oder 12.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine
Ausbildung eines Losrads mit einem die Laufverzahnung bildenden
Bauelement sowie einem die Schaltverzahnung bildenden weiteren separaten
Bauelement gemäß dem bekannten
Serien-Bauteil der Anmelderin nachteilig sein kann für bestimmte
Ausführungsformen.
Grund hierfür
ist, dass zwei separate Bauelemente die Bauteilvielfalt erhöhen. Weiterhin
müssen
die beiden Bauelemente derart dimensioniert werden, dass sie für sich genommen
die mechanischen Beanspruchungen wie Axialkräfte, Torsionsmomente, Biegebeanspruchungen
aushalten können.
Hierdurch und durch eine Notwendigkeit von geeigneten Verbindungsbereichen
der beiden Bauelemente und der erforderlichen Montagewege ergeben
sich u. U. komplexe, groß bauende
Bauelemente, die einerseits den erforderlichen Einbauraum erhöhen und
andererseits den Fertigungsaufwand sowie das Gewicht erhöhen.
-
Andererseits
hat die Erfindung erkannt, dass eine einstückige Ausbildung des Losrads
mit Laufverzahnung und Schaltverzahnung entsprechend dem eingangs
genannten Stand der Technik den Einsatz bestimmter Fertigungsverfahren
erfordert. Beispielsweise erfolgt eine Fertigung des aus dem Seriengetriebe
der Anmelderin bekannten Losrads als Präzisionsschmiedeteil mit entsprechender
Nachbearbeitung. Zwar können
die zuvor erwähnten
Nachteile einer zweiteiligen Ausbildung des Losrads mit Laufverzahnung
und Schaltverzahnung durch eine derartige Ausgestaltung zumindest
teilweise vermieden werden. Allerdings ist eine derartige Fertigung als
Präzisionsschmiedeteil
sehr aufwendig und bedingt hohe Bauteilkosten.
-
Auf
diesen Erkenntnissen aufbauend schlägt die Erfindung vor, dass
das Losrad mit zwei Bauelementen gebildet ist. Das erste Bauelement
weist die (mindestens eine) Laufverzahnung auf, mit der das Losrad
mit anderen Zahnrädern
und Laufverzahnungen in Wechselwirkung tritt. Das zweite Bauelement weist
die Schaltverzahnung auf. Ein verhältnismäßig großer Herstellungsaufwand entfällt auf
eine Fertigung der Laufverzahnung einerseits und der Schaltverzahnung
andererseits, was beispielsweise für die Fertigung der Laufverzahnung
und Schaltverzahnung an einem integralen Bauteil zu komplexen und die
Formgebungsmöglichkeiten
einschränkenden Gesenkformen
oder anderen Formen führen
kann. Eine Vereinfachung tritt dadurch auf, dass sowohl das erste
als auch das zweite Bauelement jeweils nur mit einer Laufverzahnung
oder Schaltverzahnung ausgebildet werden müssen. Um jedoch die zuvor erwähnten Nachteile
einer zweiteiligen Ausbildung zumindest teilweise zu vermeiden,
schlägt
die Erfindung darüber
hinaus vor, dass das erste Bauelement und das zweite Bauelement
stoffschlüssig
miteinander verbunden sind. Durch eine derartige stoffschlüssige Verbindung
stellen das erste Bauelement und das zweite Bauelement das Losrad
als fertige, nicht (vor-) zu montierende Einheit bereit. U. U. kann
ein Bauelement über
die stoffschlüssige
Verbindung und/oder über
die gegenseitige Abstützung
zu den mechanischen Eigenschaften des anderen Bauelements beitragen.
Weiterhin ist der Einsatz erweiterter gleicher oder unterschiedlicher
Fertigungsverfahren und/oder Materialien für die beiden Bauelemente ermöglicht.
-
Die
Erfindung ist dabei nicht auf Losräder beschränkt. So ist beispielsweise
auch die Anwendung bei einem Festrad mit einem benachbarten Losrad möglich. Dabei
ist das Festrad drehfest mit einer Welle bzw. eine Achse verbunden.
Das Druckstück
wird verwendet um eine drehfeste Verbindung zwischen dem Festrad
und dem Losrad herzustellen bzw. wieder davon zu lösen. Somit
ist auch eine drehfeste Verbindung zwischen dem Losrad und der welle
bzw. der Achse herstellbar bzw. lösbar.
-
Eine
verbesserte Integration des zweiten Bauelements in das erste Bauelement
ergibt sich, wenn das erste Bauelement eine umlaufende Nut besitzt,
die im Längsschnitt
in erster Näherung
als U-förmig
zu bezeichnen ist mit gleichen oder unterschiedlichen, parallelen
oder zueinander geneigten Schenkeln. Hierbei kann die Nut unterschiedlichen Zwecken
dienen. Einerseits kann u. U. durch die Nut die axiale Baugröße des Losrads
verringert werden. Weiterhin liefern sowohl der Grundschenkel als
auch die beiden Seitenschenkel Anlageflächen, die einerseits eine Positionierung,
Orientierung oder Zentrierung während
eines Fügens
der Bauelemente oder im Betrieb des Losrads liefern können. Weiterhin kann
im Bereich der Nut eine stoffschlüssige Verbindung hergestellt
werden, die beispielsweise großflächig oder
für große Radien
und/oder Umfangswinkel erfolgen kann.
-
Entsprechend
einer Weiterbildung der Erfindung besitzt das erste Bauelement eine
zylinderförmige
(innenliegende oder außenliegende)
Mantelfläche,
an der mit einer Übergangspassung
eine zylinderförmige
(außenliegende
oder innenliegende) Mantelfläche
des zweiten Bauelements anliegt. Für die Herstellung des Losrads
stellt die Übergangspassung
eine Montage- oder Fügehilfe
für die
Orientierung und/oder Positionierung des ersten und zweiten Bauelements
dar, wobei infolge der Übergangspassung
bereits die relative Lage der beiden Bauelemente zueinander, insbesondere
eine fluchtende Rotationsachse der beiden Bauelemente, vorgegeben
werden kann. Weiterhin ist über
die großflächig aneinander
anliegenden zylinderförmigen
Mantelflächen
von den beiden Bauelementen eine gute Abstützung der Bauelemente, u. U.
auch abseits einer stoffschlüssigen
Verbindung, gegeben. Anschließend
an das zuvor erwähnte
Fügen können die
Bauelemente stoffschlüssig
miteinander verbunden werden. Auch während des stoffschlüssigen Verbindens
unterstützt
die Übergangspassung
die Vorgabe einer gewünschten relativen
Anordnung der Bauelemente, die auch bei während der Herstellung der stoffschlüssigen Verbindung
erzeugten Kräften
oder Verformungen weitestgehend unverändert bleibt.
-
Für die stoffschlüssige Verbindung
gibt es vielfältige
Möglichkeiten.
Denkbar ist beispielsweise eine stoffschlüssige Verbindung über ein
adhäsives Mittel.
Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erfolgt allerdings eine
Verschweißung
des ersten Bauelements und des zweiten Bauelements. Hierbei ist
neben üblichen
Schweißverfahren
der Einsatz eines Reibschweißens
möglich,
bei dem die Bauelemente, beispielsweise über eine axiale Anpresskraft,
unter Ausbildung einer Normalkraft zwischen diesen aneinander angepresst
werden und kontinuierlich oder intermittierend hin- und hergehend
relativ zueinander bewegt werden. Gemäß einer besonderen Ausgestaltung
der Erfindung erfolgt der Einsatz einer Laserschweißung, die
beispielsweise in außenliegenden
Bereichen der Bauelemente im Bereich der Übergangspassung erfolgt, wobei
in Umfangsrichtung lediglich einzelne Punkte, kleine Bereiche oder
ein gesamter Umfangswinkel verschweißt wird. Für den Fall, dass sich die Schweißnaht bei
einem Radius des Losrads befindet, in den sich die Ausnehmung durch
das Druckstück
erstreckt, kann sich eine Schweißnaht lediglich in Umfangsrichtung zwischen
zwei benachbarten Ausnehmungen erstrecken.
-
Erfindungsgemäß ist beispielsweise
ermöglicht,
dass das erste Bauelement, welches die Laufverzahnung aufweist,
als Schmiedeteil oder Präzisionsschmiedeteil
gefertigt ist, so dass mit dem Schmiedeverfahren auch etwaigen Anforderungen für die Fertigung
der Laufverzahnung erfüllt
werden können.
-
Da
das zweite Bauelement separat gefertigt werden kann, ist es für eine weitere
Ausgestaltung der Erfindung möglich,
dass das zweite Bauelement als Sinterbauteil hergestellt ist, was
sich als vorteilhaft hinsichtlich der Fertigung der Schaltverzahnung, der
Verzahnungsgeometrie und der wirkenden Beanspruchungen erweisen
kann.
-
Eine
Ausnehmung für
ein Druckstück
wird vorzugsweise von dem zweiten Bauelement im Bereich der Schaltverzahnung
ausgebildet. Für
den Fall, dass die Ausnehmung als radiale und nach innen orientierte
Tasche ausgebildet ist, die bei Blickrichtung in radialer Richtung
ungefähr
U-förmig
begrenzt ist, kann eine derartige U-Form mit die Seitenschenkel
beinhaltenden Führungsflächen eine
Führung
des Druckstücks
parallel zur Rotationsachse bereitstellen. Alternativ oder zusätzlich kann
eine den Grundschenkel des U aufweisende Endfläche einen Anschlag für das Druckstück in axialer
Richtung bilden.
-
Weiterhin
schlägt
die Erfindung vor, das zweite Bauelement mit einem umlaufenden Schenkel oder
Flansch mit im Wesentlichen kreisringförmiger Stirnfläche auszubilden.
Ein derartiger Flansch kann einerseits zur Versteifung des zweiten
Bauelements beitragen, beispielsweise für den Fall, dass infolge der
Ausnehmung Umfangsbereiche geschwächt sind. Andererseits kann über den
Flansch eine gute Anlage in radialer Richtung und/oder in axialer
Richtung an dem ersten Bauelement gewährleistet werden.
-
Eine
alternative oder kumulative Verstärkung des zweiten Bauelements
kann radial innenliegend von der Schaltverzahnung gebildet sein,
wodurch sich ein verhältnismäßig steifes
zweites Bauelement ergeben kann bei dennoch kompakter Ausgestaltung.
-
Weitere
Vorteile hat die erfindungsgemäße Ausgestaltung
für den
Fall, dass eine Gruppe von unterschiedlichen Zahnrädern – insbesondere
Losrädern – gefertigt
werden soll:
Für
den Fall, dass sich die unterschiedlichen Losräder bei gleichen Schaltverzahnungen
für einen
Einsatz mit u. U. baugleichen Schaltelementen oder Schaltmuffen
durch unterschiedliche Laufverzahnungen, insbesondere unterschiedliche
Laufverzahnungsdurchmesser, Zahnbreiten, Zähnezahlen usw. unterscheiden,
ist erfindungsgemäß ermöglicht,
dass trotz der unterschiedlichen Losräder das zweite Bauelement für sämtliche
Losräder
identisch oder ähnlich
gefertigt werden kann, während
lediglich die ersten Bauelemente unterschiedlich ausgebildet werden müssen.
-
Ebenfalls
möglich
ist es, in einer Gruppe unterschiedlicher Losräder gleiche Laufverzahnungen vorzusehen,
aber unter schiedliche Schaltverzahnungen, beispielsweise für unterschiedliche
Schaltelemente oder Schaltmuffen, zum Einsatz kommen zu lassen.
In einem derartigen Fall kann das erste Bauelement in der Gruppe
für die
unterschiedlichen Losräder
gleich gefertigt werden, während
lediglich das zweite Bauelement innerhalb der Gruppe variiert wird.
-
Demgemäß kann für eine Fertigung
der vorgenannten Gruppen ein Gleichanteil erhöht werden, wodurch sich der
Fertigungsaufwand und die Fertigungskosten reduzieren lassen.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung
genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer
Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ
zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen
erzielt werden müssen.
Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten
Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander
sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen.
Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen
der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls
abweichend von den gewählten
Rückbeziehungen
der Patentansprüche
möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in
separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung
genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso
können in
den Patentansprüchen
aufgeführte
Merkmale für weitere
Ausführungsformen
der Erfindung entfallen.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter
bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert
und beschrieben. Dabei zeigen:
-
1 ein
Losrad im Längsschnitt,
-
2 das
Losrad gemäß 1 in
einer Vorderansicht,
-
3 das
Losrad gemäß 1 und 2 vor
dem Fügen
und der stoffschlüssigen
Verbindung eines ersten Bauelements mit einem zweiten Bauelement
in räumlicher
Darstellung,
-
4 das
Losrad gemäß 1 bis 3 nach
dem Fügen
der Bauelemente in räumlicher
Darstellung und
-
5 das
Losrad gemäß 1 bis 4 in einem
Halblängsschnitt
in räumlicher
Darstellung.
-
Ein
Losrad 1 ist mit einem ersten Bauelement 2 und
einem zweiten Bauelement 3 gebildet.
-
Das
erste Bauelement 2 ist in einem Halblängsschnitt in erster Näherung als
Doppel-T-förmig zu
bezeichnen mit zwei parallelen Schenkeln 4 und 5, die über einen
radial orientierten Steg 6 miteinander verbunden sind.
Der Schenkel 5 bildet radial außenliegend im Bereich seiner
Mantelfläche
eine Laufverzahnung 7 aus, bei der es sich um eine beliebige,
an sich bekannte Laufverzahnung handeln kann. Der radial innenliegende
Schenkel 4 dient vorzugsweise mit seiner radial innenliegenden
Mantelfläche 8 zur Abstützung des
Losrads 1 über
geeignete Lager an einem weiteren Getriebeelement, beispielsweise
an einer Getriebewelle.
-
Die
Schenkel 4, 5 und der Steg 6 bilden auf der
dem zweiten Bauelement 3 abgewandten Seite in dem Längsschnitt
gemäß 1 eine
U-förmige
Ausnehmung 9 mit nach außen leicht divergierenden Seitenschenkeln
und abgerundeten Übergangs bereichen.
Auf der der Ausnehmung 9 gegenüberliegenden Seite besitzt
das erste Bauelement 2 eine im Halblängsschnitt U-förmige Nut 10, die
radial innenliegend begrenzt ist durch eine von dem Schenkel 4 gebildete äußere zylindrische
Mantelfläche 11,
in axialer Richtung durch eine von dem Steg 6 gebildete Ringfläche 12 sowie
radial außenliegend
durch eine von dem Schenkel 5 gebildete zylinderförmige Mantelfläche 13.
Der Nut 10 ist weiterhin ein umlaufender Absatz 14 vorgelagert.
Das erste Bauelement 2 ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch
zu einer Rotationsachse 30-30 ausgebildet.
-
Das
zweite Bauelement 3 besitzt drei Segmente 15, 16, 17,
die in einem Halb-Längsschnitt
in erster Näherung
als T-förmig
zu bezeichnen sind. Der parallel zur Rotationsachse 30-30 orientierte
Querschenkel des T bildet radial außenliegend die Schaltverzahnung 18 aus.
Weiterhin besitzt das zweite Bauelement 3 integral mit
den Segmenten 15, 16, 17 ausgebildet
ein im Halblängsschnitt
L-förmiges
Tragelement 19. Der radial innenliegende Schenkel 20 des
L, der parallel zur Rotationsachse 30-30 orientiert ist,
geht radial innenliegend von der Schaltverzahnung 18 sowohl
in axialer Richtung als auch in radialer Richtung in die Segmente 15, 16, 17 über. Der von
dem Schenkel 20 radial nach außen orientierte Schenkel 21 ragt
in radialer Richtung geringfügig über die
Schaltverzahnung 18 hinaus. Die dem ersten Bauelement 2 zugewandte
Seite des Schenkels 21 bildet eine um die Rotationsachse 30-30 umlaufende
Ringfläche 22,
während
die radial außenliegende
Stirnseite des Schenkels 21 eine umlaufende außenliegende
Mantelfläche 23 bildet
und die radial innenliegende Seite des Schenkels 20 gemeinsam mit
den radial innenliegenden Mantelflächen der Segmente 15, 16, 17 eine
innenliegende Mantelfläche 24 des
zweiten Bauelements 3 bildet. Die Bauelemente 2, 3 begrenzen
weiterhin auf der einem Schaltelement zugewandten Seite gemeinsam
eine umlaufende U-förmige
Nut 25, wobei der begrenzende Schenkel des zweiten Bauelements 3 geringfügig länger ist
als der die Nut 25 begrenzende Schenkel des ersten Bauelements.
-
Zwischen
benachbarten Segmenten 15, 16, 17 sind
korrespondierende Ausnehmungen 26 gebildet, in die ein
Druckstück
einsetzbar ist. Die Ausnehmungen 26 sind bei Blickrichtung
in radialer Richtung U-förmig
begrenzt und auf der dem ersten Bauelement abgewandten Seite offen.
Die beiden Seitenschenkel des U sind von Führungsflächen gebildet, die von den
an die Ausnehmung 26 angrenzenden Stirnseiten der Segmente 15, 16, 17 gebildet
sind und zwischen denen ein Druckstück in Richtung der Rotationsachse 30-30 geführt werden
kann. Hierzu sind die Führungsflächen 27, 28 parallel
zueinander orientiert. Das Tragelement 19 bildet den Grundschenkel
des U und stellt eine Endfläche 29 bereit, die
eine Bewegung eines Druckstücks
in Richtung des ersten Bauelements 2 begrenzen kann. Vorzugsweise
sind die Ausnehmungen 26 im Bereich angrenzender Zähne benachbarter
Schaltverzahnungen 18 der Segmente 15, 16, 17 gebildet.
-
Für ein Fügen des
zweiten Bauelements 3 in das erste Bauelement 2 aus
der in 3 skizzierten Anordnung zu der in 4 skizzierten
Anordnung erfolgt eine Bewegung der Bauelemente 2, 3 bei
fluchtenden Rotationsachsen 30-30 aufeinander zu, wobei
das Tragelement 19 des zweiten Bauelements 3 in
die Nut 10 des ersten Bauelements 2 eintritt.
In der Endlage kommt die Ringfläche 22 des
zweiten Bauelements 3 axial zur Anlage an die Ringfläche 12 des ersten
Bauelements 2.
-
Für das skizzierte
Ausführungsbeispiel
ist eine Übergangspassung
zwischen der Mantelfläche 23 des
Tragelements 19 und der Mantelfläche 13 des ersten
Bauelements gebildet, während zwischen
der Mantelfläche 11 und
der Mantelfläche 24 zumindest eine
Spielpassung ausgebildet ist. In der vorgenannten Endlage erfolgt
eine Verschweißung
zwischen Tragelement 19 und dem ersten Bauelement, insbesondere über eine
Laserschweißung 31 im
Kontaktbereich der Mantelflächen 13, 23.
Alternativ ist es möglich,
dass zwischen den Mantelflächen 13, 23 eine
Spielpassung ausgebildet ist, während
zwischen den Mantelflächen 24, 11 eine Übergangspassung
gebildet ist und eine Verschweißung
erfolgt. Ebenfalls denkbar ist die Verschweißung im Bereich der Spielpassung.
Eine Verschweißung
kann hierbei lediglich in den Umfangsbereichen der Segmente 15, 16, 17 erfolgen
oder aber vollständig
in Umfangsrichtung umlaufen. Während
in den Figuren ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, bei dem das zweite Bauelement 3 mit dem
Tragelement 19 und den Segmenten 15, 16, 17 einstückig ausgebildet
ist, ist es ebenfalls denkbar, dass die Segmente 15, 16, 17 separat von
dem Tragelement 19 gefertigt werden und in einem nachfolgenden
Verfahrensschritt miteinander verbunden werden, insbesondere miteinander
verschweißt
werden.
-
Das
zweite Bauelement 3 ist vorzugsweise als Sinterteil oder
Blechumformteil ausgebildet, während
das erste Bauelement 2 insbesondere ein Schmiedeteil ist.
Bei dem Losrad handelt es sich um ein solches für ein Zusammenwirken mit einem
einseitig synchronisierenden Schaltelement. Bei dem Losrad ist ein
Druckstück
in einer Neutralstellung des Schaltelements, für die das Losrad nicht mit
weiteren Getriebeelementen antriebsfest verbunden ist, in der Ausnehmung 26 angeordnet
und liegt an der Endfläche 29 an.
Für eine
Aktivierung des Losrads 1 wird das Druckstück 1 unter
Führung
durch die Führungsflächen 27, 28 von
der Endfläche 29 weg
bewegt. Das Losrad kann Einsatz finden in einem beliebigen Getriebe,
u. U. auch einem Doppelkupplungsgetriebe.