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Die
Erfindung betrifft ein Packmittel, insbesondere eine Tiefziehverpackung,
mit mindestens zwei getrennt voneinander vorliegenden Hohlräumen für fluide
Füllgüter, mindestens
einem Verbindungskanal, welcher nach Öffnung eine Ausgabe der Füllgüter ermöglicht,
wobei eine Vermischung der auszugebenden fluiden Füllgüter über einen
im Ausgabekanal angeordneten statischer Mischer erfolgt.
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SdT
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Tiefziehverpackungen,
die ein Tiefziehteil mit einer Vertiefung zur Aufnahme des Füllgutes
und eine das Tiefziehteil überdeckende
und das Füllgut
nach außen
abschließende
Deckfolie enthalten, sind Stand der Technik. Sie finden Einsatz
für viele
Zubereitungen des täglichen
Bedarf, wie beispielsweise Portionsverpackungen für Lebensmittel,
Kosmetik oder Arzneimittel. Solcherlei Tiefziehverpackungen werden
im allgemeinen auch Blisterverpackungen genannt. Bei einer speziellen
Ausgestaltung sind sowohl Tiefziehteil und Deckfolie so flexibel,
das sich bei gefüllter
Verpackung ein Beutel oder Sack ausbildet. Auch ist es Stand der
Technik ein solch beutel- oder sackartiges Behältnis (Sachets) durch partielles
Verschweißen
von planen Folien zu erhalten.
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Es
ist auch Stand der Technik, beispielhaft sei hier das deutsche Gebrauchsmuster
81 35 111 erwähnt, Tiefziehverpackungen
so auszugestalten, das sie mehr als eine Vertiefung bzw. Hohlraum
zur Aufnahme von Füllgütern enthalten.
Dabei kann es sich um nur ein Füllgut
handeln oder auch um verschiedene Füllgüter, die gemeinsam entnom men
werden können.
Solcherlei Packmittel eignen sich zum Beispiel gut für Produkte
die aus zwei oder mehr Komponenten bestehen, insbesondere dann,
wenn das Mischungsverhältnis
im Produkt wichtig ist, wie z.B. bei Zwei-Komponenten-Klebstoffen.
Das Mischungsverhältnis
lässt sich
technisch sehr einfach durch das eingefüllte Volumen der Einzelkomponenten
vorgeben. Die Komponenten können
so gezielt in ein Behältnis
ausgegeben werden und nach Vermischung verwendet werden.
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Im
deutschen Gebrauchsmuster 298 14 215 wird eine Mehrkammerverpackung
beschrieben, welche eine erste Kammer mit einen ersten Medium und
eine zweite Kammer mit einem zweiten Medium enthält. Das Tiefziehteil weist,
zwei mittels eines Steges getrennte Kammern (Näpfe) auf, welche von einem
gemeinsamen Rand umgeben sind, und mit einer Deckfolie bedeckt sind,
welche auf dem Steg zumindest teilweise mit einer ersten Siegelfestigkeit
aufgesiegelt ist und auf dem Rand zumindest teilweise mit einer
zweiten Siegelfestigkeit aufgesiegelt ist, wobei die zweite Siegelfestigkeit
einem höheren
Druck standhält.
Bei Anwendung von Druck auf eine der Kammern wird die Verbindung
zwischen den beiden Kammern durch Ablösen der Siegelfolie vom Steg
(im Bereich der geringeren Siegelfestigkeit) hergestellt. Eine Mischung
der beiden Kammerinhalte ist dadurch vor der Ausgabe möglich.
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Mehrkammerverpackungen
dieser Art weisen jedoch den Nachteil auf, das eine Vermischung
erst nach der Ausgabe aus dem Packmittel in einem separaten Behältnis erfolgt
(wie bei
DE 81 35 111
U1 ) oder die Mischung des gesamten Inhaltes in einer Kammer
erfolgt (wie bei
DE
298 14 215 U1 ). Eine portionierte Ausgabe beim Ausgabevorgang
gemischter Komponenten, also des fertigen Produktes ist bisher nicht
möglich.
Insbesondere für
Klebstoffe ist dies jedoch wünschenswert,
da das Produkt so direkt, ohne weitere Hilfsmittel, auf die Klebestellen
aufgetragen werden kann.
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Vorteilhaft
sind Mehrkammerpackmittel im allgemeinen für Zubereitungen die erst kurz
vor der Anwendung gemischt werden dürfen, da deren Wirkung auf
der Reaktion untereinander beruht. Die aus dem Stand der Technik
bekannten Packmittel sind jedoch nicht für eine einfache Handhabung
von schnell reagierenden Zwei- oder Mehrkomponentensystemen geeignet,
da zur Mischung ein separater Verfahrensschritt nötig ist. Auch
kann man die Homogenität
bzw. das Mischungsverhältnis
nicht sicherstellen, da die Vermischung vom Anwender, durch Rühren oder
Kneten des Beutels vorgenommen wird.
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Die
manuelle Vormischung der Komponenten kann bei sehr schnell reagierenden
Zwei- oder Mehrkomponentensystem
dazu führen,
das die Reaktion zwischen den Komponenten schon vor der Verwendung der
Mischung erfolgt und das Mischungsprodukt unbrauchbar wird. Insbesondere
führt eine
Temperaturerhöhung
bei exothermen Systemen zu einer stark beschleunigten Reaktion.
Die zu mischenden Mengen müssen daher
klein gehalten werden oder die Mischung muss während des Mischvorganges gekühlt werden,
um ein vorzeitiges abreagieren und damit unbrauchbar werden zu verhindern.
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Erfindung
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Mehrkammerbehältnis zur
Verfügung
zu stellen, das einfach und preiswert herzustellen ist und eine
gezielte Ausgabe von Teilmengen erlaubt, wobei das ausgegebene Produkt über den
gesamten Entnahmezeitraum die gleiche Homogenität und Zusammensetzung (Verhältnis der
einzelnen Komponenten zueinander) aufweist und wobei die Mischungszeiten
sehr kurz sind und nur geringe Mengen gleichzeitig gemischt werden.
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Diese
Nachteile werden erfindungsgemäß durch
ein Mehrkammerbehältnis
aus Folienmaterial mit integriertem statisches Mischersystem gelöst, wobei
die beim Verbrauch des Packungsinhaltes austretenden Fluidströme vor dem
Austreten aus einer Ausgabeöffnung
den statischen Mischer durchlaufen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird ein Mehrkammerbehältnis der eingangs erwähnten Art
erfindungsgemäß derart
ausgestaltet, dass die Öffnungen
der Kammern direkt oder über
einen oder mehrere Kanäle
in den statischen Mischer münden.
Im statischen Mischer werden die einzelnen Fluide gemischt und treten
als homogene bzw. nahezu homogene Mischung aus den Mischer aus.
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Vorteil
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Neben
den bereits erwähnten
Zwei-Komponenten-Klebstoffen, ist das erfindungsgemäße Mehrkammerpackmittel
insbesondere für
Arzneizubereitungen und kosmetische Zubereitungen von Vorteil. Insbesondere
im kosmetischen Bereich werden Zubereitungen angeboten, die erst
kurz vor der Anwendung, also kurz vor dem Auftragen auf die Haut,
aus zwei oder mehr unterschiedlichen Teilzubereitungen zusammengemischt werden
und anschließend
sofort auf die Haut aufgetragen werden. Diese sozusagen ,in situ' herzu stellenden Zubereitungen
waren bisher dem Kosmetiker vorbehalten oder mussten in sehr aufwendigen
und teuren Mehrkammerpackmitteln, die eine kalibrierte Ausgabe über Pumpen
ermöglichen,
angeboten werden. Nur durch die Anwendung eines geschulten Kosmetikers
konnte sichergestellt werden, das die resultierende Zubereitung
immer die gleichen Anteile der Einzelkomponenten und eine hohe Homogenität aufweisen.
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Durch
die Verwendung eines statischen Mischers als Mischeinheit werden
die Komponenten bei der Ausgabe aus der Vorratspackung homogen und
kontinuierlich gemischt und es wird eine sofort gebrauchsfertige
Zubereitung erhalten.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der statische Mischer nach der Entnahme ausgetauscht
werden kann, um bei einer späteren
Entnahme ,abreagiertes' Mischungsprodukt,
z.B. im Mischkopf ausgehärtete
Klebmasse, zu entfernen.
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Durch
die kontinuierliche Mischung erfolgt die vollständige Durchmischung der Reaktanden
sofort während
des Austrages aus dem Behältnis.
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Erfindungsgemäß werden
zur Homogenisierung statische Mischer verwendet, da sie kontinuierlich
arbeiten und keine bewegten mechanischen Teile enthalten. Die zu
mischenden Fluide werden durch die aufgeprägte Druckdifferenz durch den
statischen Mischer transportiert, wobei die Mischwirkung, vor allem
bei niedrigviskosen Stoffen, z.B. auf Turbulenzen beruht, die durch
versetzte Zuführung
der zu mischenden Fluidkomponenten entstehen. Bei zäheren Flüssigkeiten,
werden Rohrleitungseinbauten, deren Wirkung bei laminarer Strömung auf
wiederholter Teilung u. Zusammenführung des inhomogenen Flüssigkeitsstromes
beruht, verwendet, wodurch Konzentrationsunterschiede bzw. Inhomogenitäten minimiert
werden. Bei turbulenter Strömung
wirken diese Einbauten durch Intensivierung der Turbulenz. Üblich für statische
Mischer sind z.B. aufeinanderfolgende, verdrillte Blechelemente
(Kenics-Mischer), Platten mit Schrägbohrungen (z.B. Ross ISG-Mischelemente) oder
Metallgewebepackungen (z.B. Sulzer SMV-Mischer).
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Erfindungsgemäß vorteilhaft
lassen sich die Teilzubereitungen in Schlauch-in-Schlauch Schlauchbeutelsystemen,
Mehrkammerblistern und Mehrkammersachets, insbesondere in Doppelkammersachets,
speichern. Allen Behältnissen
gemeinsam ist, das die einzelnen Kammern mindestens eine flexible
Wand, insbesondere aus einer Kunststofffolie aufweisen, die ein
herausdrücken
des Inhaltes durch äußere Einwirkung
ermöglicht.
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Doppelkammersachets
werden auf einer Schlauchbeutelmaschine aus zwei Folienabschnitten
hergestellt. In einem ersten Fertigungsschritt werden die Folienabschnitte
mittels einer Bodennaht, zweier Seitennähte und einem mittleren Trennsteg
durch Heißsiegeln
hergestellt, so das sich zwei Kammern ausbilden. Danach erfolgt
die Befüllung
der Kammern mit den Einzelkomponenten. In einem weiteren Schritt
werden die Kammern durch eine Kopfnaht, welche einen teilversiegeltem
Bereiche für
jede der Kammern aufweist, verschlossen, wobei sich im Bereich der
teilversiegelten Bereiche der statische Mischer anschließt. Die
teilversiegelten Bereiche öffnen
sich bei Druck auf die Kammern und entlassen den Inhalt der Kammern
in den statischen Mischer. Zur Ausgabe der Zubereitungen wird auf
den Schlauchbeutel ein gleichmäßiger Druck
ausgeübt,
was vorzugsweise durch endseitiges Aufrollen erfolgt.
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Bei
einem Schlauch-in-Schlauch Schlauchbeutelsystem wird ein Schlauch
innerhalb eines anderen platziert, wo bei die Schläuche am
einen Ende verschlossen sind und die offenen Enden mit einem aufgespritzten
Aufsatz, der den statischen Mischer trägt verschlossen sind. Die Befüllung der
beiden Schlauchräume
mit unterschiedlichen Komponenten erfolgt gewöhnlich vor dem Verschluss durch
den Mischeraufsatz. Die beiden Kammern werden durch ein Diaphragma
verschlossen, dessen Stärke
so gewählt
wird, dass es bei Ausübung von
Druch birst und den Inhalt der Kammern in den Mischer entlässt.
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Erfindungsgemäße Mehrkammerblister
enthalten ein Tiefziehteil mit mindestens zwei getrennte Kammern
(Näpfe),
welche von einem gemeinsamen Rand umgeben sind, und mit einer Deckfolie
bedeckt sind, welche auf dem Rand zumindest teilweise mit einer
ersten Siegelfestigkeit aufgesiegelt ist und auf dem Rand zumindest
teilweise mit einer zweiten Siegelfestigkeit aufgesiegelt ist, wobei
die erste Sielefestigkeit einem höheren Druck standhält. Bei
Anwendung von Druck auf die Kammern wird die Siegelfolie vom Tiefziehteil
(im Bereich der geringeren Siegelfestigkeit) gelöst, wodurch eine Ausgabe des
Inhaltes möglich
wird. Vorzugsweise erfolgt die Ausgabe über einen Ausgabekanal, der
am Rande des Tiefziehteils mündet
(Ausgabeöffnung) und
gegenüber
der Kammer über
einen Steg abgetrennt ist. Der Bereich der geringeren Siegelfestigkeit
liegt dabei im Bereich des Steges vor. Vorzugsweise wird für jede Kammer
ein Ausgabekanal vorgesehen, wobei diese zum Rand des Tiefziehteils
in einer Ausgabeöffnung
zusammenlaufen, welche in den statischen Mischer mündet.
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Vorteilhaft
ist es auch den statischen Mischer selbst auf dem Tiefziehteil anzuordnen,
dazu werden die Ausgabekanäle
nicht bis zum Rand des Tiefziehteils geführt, sondern nur bis zum Mischereingang,
der ebenfalls aus dem Tiefziehteil ausgeformt (tiefgezogen) wurde,
Die Ausgabeöffnung
bildet dann der Mischerausgang der am Rande des Tiefziehteils mündet.
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Als
Material die Blisterkarte eignen sich die zuvor genannten Kunststoffe,
aber auch siegelfähig
ausgestatte Kartons sind gut geeignet.
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Die
Herstellung eines erfindungsgemäßen Mehrkammerblisters
kann wie folgt erfolgen. In einem ersten Arbeitsschritt wird eine
flexible PVC Folie tiefgezogen, so das sich zwei oder mehr Kavitäten ausbilden.
Die ausgeformten Kavitäten
werden mit den jeweiligen Teilzubereitungen befüllt. Ein stabiler Träger, z.
B aus PET wird auf die tiefgezogene Folie gesiegelt, wobei die Siegelung
in einem kleinen Umfangsbereich jeder Kavität zur Bildung des späteren Auslasses
schwächer
ausgeführt
wird (teilversiegelter Bereich). An diese Teilversiegelten Bereiche
schließ sich
der Mischer an, wobei die Überbrückung der
Strecke zwischen Auslass (teilversiegelter Bereich jeder Kammer)
und Mischereingang durch eine System aus tiefgezogenen Kanälen erfolgen kann.
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Vorteilhaft
ist es, wenn zur Ausgabe der Zubereitung der Mehrkammerblister entlang
einer Faltlinie, die Zwischen den Kammern verläuft, so gefaltet wird, das
die Kammern aufeinander zu liegen kommen und ein homogener Druck
auf den Inhalt der Kammern ausgeübt
wird.
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Bei Überschreitung
eines Mindestdruckes, wird die Siegelnaht im Bereich der teilversiegelten
Bereiche aufgebrochen und die Teilzubereitungen können aus
den Kammern austreten und über
die Kanäle
in den statischen Mischer (Mischkopf) gelangen. Aus dem Mischkopf
tritt die fertig gemischte Zubereitung aus und kann direkt eingesetzt
werden.
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Durch
Zusammendrücken
des Schlauch-in-Schlauch-Systems oder des Doppelkammersachets kann der
Inhalt der Kammern nun in dem vorbestimmten Verhältnis über den Öffnungsmechanismus der beiden Kammern
durch den statischen Mischer ausgegeben werden. Der Öffnungsmechanismus
der Kammern befindet sich vorzugsweise im Eingangsbereich des Mischkopfes
selbst oder bereits am Schlauch- bzw. Folienbeutelende.
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Als Öffnungsmechanismus
haben sich insbesondere Sollbruchstellen am Schlauch- bzw. Folienbeutelende,
Ventile oder Membranen bewährt,
denen gemeinsam ist, erst bei Ü berschreitung
eines Mindestdruckes zu Öffnen,
d.h. dem Inhalt der Kammern den Eintritt in den Mischer zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß können für die Behältnisse
inklusive Mischersystem alle Materialien verwendet werden, die eine
Kompatibilität
mit dem Teilzubereitungen und dem gemischten Zubereitung aufweisen.
Hierzu kann es nötig
sein Materialien zu verwenden die selbst eine Barrierewirkung, z.B.
gegen Licht, Sauerstoff, Feuchtigkeit, aufweisen oder in die Barriereschichten
eingearbeitet sind. Solche Materialien sind als Laminatfolien bekannt.
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Um
eine gleichmäßige Ausgabe
der gemischten Zubereitung zu erreichen, kann es vorteilhaft sein, mechanische
Hilfsmittel einzusetzen. Hierbei wird eine gleichmäßigere Druckbelastung
erzielt, als sie beim händischen
Auspressen erfolgen kann.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
werden Folien aus PVC, HDPE, LDPE, BOPP verwendet. Diese weisen neben
einer guten Verträglichkeit
auch Vorteile in der Verarbeitbarkeit auf. Folienmaterialien sind
weit verbreitet und können
durch einen mehrlagigen Aufbau den evtl. erforderlichen Barriereanforderungen
genügen.
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Allen
erfindungsgemäßen Behältnissen
ist gemein, dass die Mischung kontinuierlich erfolgt und eine Portionierung
möglich
ist. Auch sind sie erheblich kostengünstiger herzustellen, als bisherige
Mehrkammerbehältnisse
mit Kolbensystemen. Durch den einfachen Aufbau aus Folienmaterialien
werden zudem die Restabfallmengen reduziert, was der Umweltverträglichkeit
dient.
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Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist es, wenn der Viskositäts-Unterschied
zwischen den Teilzubereitungen kleiner als 3000 mPa·s ist
und bevorzugt, wenn der der Viskositäts-Unterschied zwischen den
Teilzubereitungen kleiner als 2000 mPa·s ist.
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Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung beträgt die Viskosität der Teilzubereitung
mit der niedrigeren Viskosität
mindestens 300 mPa·s
und bevorzugt mindestens 1000 mPa·s.
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Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung beträgt die Viskosität der höher-viskosen
Teilzubereitung maximal 10000 mPa·s und bevorzugt maximal 7000
mPa·s.
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Das
erfindungsgemäße Packmittel
ist vorteilhaft für
die folgenden Kombinationen aus Teilzubereitungen einsetzbar:
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In
einer speziellen Ausführungsform
weist das erfindungsgemäße Packmittel
zwei Kammern auf, wobei sich in einer Kammer ein Diisocyanat und
in der zweiten Kammer ein aliphatischer Alkohol befindet und wobei
deren Volumenverhältnis
10:1 beträgt.
Werden die Komponenten nun durch Druck auf das erfindungsgemäße Packmittel
ausgegeben, so mischen sich die beiden Komponenten Diisocyanat und
Alkohol in einem Verhältnis
1:10 und es entsteht nach der Verarbeitung ein Polyurethan.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen. Die Erfindung soll jedoch nicht auf die
Ausführungsbeispiele
eingeschränkt
sein, welche nur zur visuellen Unterstützung der Beschreibung dienen.
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Es
zeigen:
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1:
Schlauchbeutelsystem mit zwei nebeneinanderliegenden Kammern
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2:
Schnitt B-B' aus 1
-
3:
perspektivische Darstellung des Schlauchbeutelsystems aus 1
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4:
Mehrkammerblister mit zwei nebeneinandeliegenden Kammern
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5:
Schnitt A-A' aus 4
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6:
Auspressvorgang aus Mehrkammerbehältnis nach 4 (Schnitt
C-C' 4)
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7:
Schlauchbeutelsystem mit zwei ineinanderligenden Kammern (Schlauch-in-Schlauch)
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8:
Schnitt D-D' aus 7
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- 1
- Schlauchbeutelsystem
mit Kammern A und B
- 2
- Schweißnaht zwischen
Kammern A und B
- 3,
4
- Auskabekanal
- 5,
6
- Steg
zwischen Ausgabekanal und Kammer
- 7
- Schweißnaht (Außenkante)
- 8
- Mischer
- 9
- Mischerelemente
- 10
- Mehrkammerblister
mit Kammern A und B
- 11
- Folienabschnitt
(Trägerfolie)
- 12
- Folienabschnitt
(Tiefziehteil)
- 13,
14
- Ausgabekanal
- 15,
16
- Steg
zwischen Ausgabekanal und Kammer
- 15.1
- geöffneter
Steg (15)
- 17
- verschweißter Bereich
von (11) mit (12)
- 18
- Mischer
- 19
- Mischerelemente
- 20
- Schlauch-in-Schlauch
Schlauchbeutelsystem mit Kammern A und B
- 21,
22
- Folienabschnitt
- 23,
24
- Diaphragma
- 26
- endseitige
Schweißnaht
- 28
- Mischer
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Die
erste Ausführungsform
(1), stellte ein flexibles Schlauchbeutelsystem
(1) mit zwei Kammern (A) und (B) dar, wobei sich die Komponente
A in der Kammer (A) und die Komponente B in der Kammer (B) befindet.
(Doppelkammersachet) Die Kammern (A) und (B) sind nebeneinander
angeordnet. Die Anordnung wird durch Verschweißen zweier Folienabschnitte
im Bereich (2 – schraffiert)
zwischen den Kammern (A) und (B) und umlaufenden der Außenkante
im Bereich (7 – gepunktet)
erreicht. An jeder der Kammern schließt sich ein Ausgabekanal (3, 4)
an, der zur Kammer hin durch den Steg (5, 6) abgetrennt
ist. Im Bereich des Steges ist die Schweißverbindung zwischen der oberen
und unteren Folie schwächer
ausgeführt,
so das sie sich durch in den Kammern auf gebauten Druck löst. Die
Ausgabekanäle
(3, 4) münden
in den statischen Mischer (8), in dem sich die Mischerelemente
(9) befinden.
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2 zeigt
einen Schnitt entlang der Linie B-B' in 1. Deutlich
erkennbar sind die beiden Kammern (A) und (B), die durch die Schweißnaht 2 getrennt
sind. In diesem Beispiel sind die Kammern (A) und (B) unterschiedlich
groß gewählt, so
das die beiden Komponenten (A) und (B) in einem Verhältnis, welches
ungleich 1:1 ist, homogen gemischt werden.
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3 zeigt
das flexible Schlauchbeutelsystem nach 1 in perspektivischer
Darstellung.
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4 zeigt
einen Mehrkammerblister (10), wobei hier die Kammern (A)
und (B) ebenfalls nebeneinander angeordnet sind. Die Anordnung wird
durch Verschweißen
zweier Folienabschnitte (11) und (12) im Bereich
(17 – schraffiert)
zwischen den Kammern (A) und (B) und der umlaufenden der Außenkante
erreicht. An jeder der Kammern schließt sich ein Ausgabekanal (13, 14)
an, der zur Kammer hin durch den Steg (15, 16 – gepunktet)
abgetrennt ist. Im Bereich des Steges ist die Schweißverbindung
zwischen der oberen und unteren Folie schwächer ausgeführt, so da sie sich durch in
den Kammern auf gebauten Druck löst.
Die Ausgabekanäle (13, 14)
münden
in den statischen Mischer (18), in dem sich die Mischerelemente
(19) befinden. Der Folienabschnitt (11) gliedert
sich in zwei Teilabschnitte (11.1) und (11.2),
wobei sich die Kammern nur über
den Abschnitt (11.1) erstrecken. Die rückseitige Verlängerung,
der Folienabschnitt (11.2), ist vom Abschnitt (11.1) durch
eine Falzlinie (11.3) getrennt. Zur Ausgabe der Zubereitung
wird der Folienabschnitt (11.2) so entlang der Faltlinie
(11.3) gefaltet, das er über den Kammern zu liegen kommt
und den zur Ausgabe der Zubereitung nötigen Druck auf die Kammern gleichmäßig verteilt
(6). Im Bereich (15.1) ist durch lösen der
Schweißverbindung
(15) ein Durchgang von der Kammer A zum Mischer (18)
entstanden.
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5 zeigt
einen Schnitt entlang der Linie A-A' in 4. Deutlich
erkennbar sind die beiden Kammern (A) und (B), die durch die Siegelnaht
(17) getrennt sind. In diesem Beispiel sind die Kammern
(A) und (B) ebenfalls unterschiedlich groß gewählt, so das die beiden Komponenten
(A) und (B) in einem Verhältnis,
welches ungleich 1:1 ist, homogen gemischt werden.
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7 zeigt
ein Schlauchbeutelsystem (20) mit zwei Kammern (A) und
(B) dar, wobei sich die Kammer (B) innerhalb der Kammer (A) befindet
(Schlauch-in-Schlauch Schlauchbeutelsystem). Wie in den Beispielen zuvor
befindet sich die Teilzubereitung A in der Kammer (A) und die Teilzubereitung
B in der Kammer (B). Die Anordnung wird durch endseitiges Verschweißen zweier
ineinander geschobener Folienschlauchabschnitte (21, 22)
erreicht. Die offenen Enden der Folienschläuche münden in einen statischen Mischer
(28). Bis zum Zeitpunkt der Verwendung, sind die Kammern
(A) und (B) durch ein Diaphragma (23, 24) verschlossen,
welches erst durch den Druck auf den Kammerinhalt öffnet.
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8 zeigt
einen Schnitt entlang der Linie D-D' des in 7 dargestellten
Schlauch-in-Schlauch
Systems. Sichtbar sind die Kammern A und B, wobei die Kammer A im
Zentrum der Kammer B liegt. Eine Abstützung der Kammer A gegenüber der äußeren Kammer
B muß nicht
separat erfolgen. Bis zum Gebrauch wirkt da Diaphragma (24),
welches die Kammer B verschließt,
als stützendes
Element, welches die Kammer A im Zentrum der Kammer B hält. Nach
Aufbruch der Diaphragmen (23, 24), also dem Gebrauch
des Inhaltes, ist keine Abstützung
mehr nötig,
da die Lage der Kammern zueinander die Ausgabe der Kammerinhalte
nicht beeinflusst.
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9 zeigt
einen Schnitt entlang der Linie E-E' des in 7 dargestellten
Schlauch-in-Schlauch
Systems.