-
Die
Erfindung betrifft ein Rollosystem für ein Kraftfahrzeug mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
-
Rollosysteme
der vorgenannten Art finden beispielsweise Anwendung in solchen
Kraftfahrzeugen, die eine große
Durchsichtsfläche
im Dach aufweisen, wobei ein Lichteinfall und damit die Aufheizung
des Innenraums durch die Positionierung eines solchen Rollos reduziert
werden kann.
-
Die
EP 10 10 559 A1 zeigt
ein Sonnenrollo für
ein Kraftfahrzeugdach, wobei eine Rollobahn an einer fahrzeugfesten
Führungsschiene
dadurch verschiebbar geführt
ist, dass die Führungsschienen
einen gegenüber
der Ebene der Rollobahn abgewinkelten Führungsbereich aufweisen, und
dass die Rollobahn an ihren gegenüberliegenden Seitenrändern gegenüber der
Ebene der Rollobahn abknickbare und zum Eingriff in die abgewinkelten
Führungsbereiche
der Führungsschiene
geeignete Randversteifungen aufweist. Diese abknickbaren, in die
Führungsbereiche
der Führungsschienen
einführbaren,
aber zum Aufwickeln auf die Wickelrolle der Rollobahn in die Ebene
der Rollobahn rückführbaren
Randversteifungen sichern die Rollobahn in der Führungsschiene gegen ein ungewolltes
Herausziehen der Rollobahn senkrecht zu ihrer Verfahrrichtung in
der Führungsschiene.
-
Die
DE 102 40 582 A1 offenbart
eine Rolloplane, die selbsttätig
auf eine Wickelrolle aufrollbar ist und die an ihrem freien Ende
einen Querspriegel aufweist, wobei die Rolloplane durch ein versteiftes, in
eine Nut des Querspriegels eingreifendes Halteelement in dem Querspriegel
in Querrichtung beweglich fixiert ist. Die Rolloplane ist durch
den Querspriegel an Führungsschienen
bewegbar, wobei sich der Querspriegel zwischen zwei Führungsschienen
erstreckt und durch Federelemente zwischen den Führungsschienen zentriert ist.
-
Die
DE 20 2004 015 857
U1 zeigt ein Sonnenschutzrollo, das auf eine drehbar gelagerte
Wickelwelle aufwickelbar ist und das entlang von zwei parallelen
Führungsstangen
durch Ausziehen oder Aufrollen auf die Wickelwelle bewegt werden
kann. Das Sonnenschutzrollo weist an seinen Längskanten in Bewegungsrichtung
Schläuche
auf, in denen die Führungsstangen
aufgenommen sind. Die zwei parallelen Führungsstangen sind nur im Bereich
ihrer von der Wickelwelle abgewandten Enden fahrzeugfest gelagert
und erstrecken sich von diesem Lager frei auskragend in Richtung
der Wickelwelle.
-
Bei
einer Führung
der Rollobahn mit ihren Seitenrändern
an einer fahrzeugfesten Führungseinrichtung
besteht das Problem, dass Fertigungs- und/oder Montagetoleranzen
bei der Führungseinrichtung
oder der Rollobahn zu Spannungen, erhöhter Reibung und damit zu einem
erhöhten
Kraftaufwand und einer möglicherweise
geringeren Betriebssicherheit beim Verfahren der Rollobahn an der
Führungseinrichtung
führen
können.
-
Ausgehend
von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Rollosystem in einem Kraftfahrzeug so
auszubilden, dass Fertigungs- und/oder Montagetoleranzen
bei der Rollobahn oder der Führungseinrichtung
ohne einen erhöhten
Kraftaufwand beim Verfahren ausgeglichen werden können.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird die Weiterbildung eines gattungsgemäßen Rollosystems
mit den Merkmalen des Kennzeichens des Patentanspruchs 1 vorgeschlagen.
-
Mit
der schwimmenden Lagerung der Führungen
in der Erstreckungsebene der ausgezogenen Rollobahn sind die Führungen,
an denen das Rollo geführt
ist und zwischen denen sich das Rollo erstreckt, in dieser Erstreckungsebene
zumindest in begrenztem Umfang bewegbar und damit können Fertigungs-
und Montagetoleranzen, die eine exakte Anordnung der Längskanten
der Rollobahn an den Führungsstangen
beeinträchtigen,
ausgeglichen werden. Dies gilt beispielsweise bei Abweichungen von
dem parallelen Verlauf der Führungen,
wie auch bei Abweichungen bei der Breite der Rollobahn.
-
Eine
schwimmende Lagerung in der Erstreckungsebene der Rollobahn ist
insbesondere sinnvoll in senkrechter Richtung zu der Bewegungsrichtung
der Rollobahn, das heißt
senkrecht zu deren Aus- oder Einzugsrichtung. Damit können insbesondere
Reibungskräfte
der Rollobahn in der Führung, beispielsweise
durch eine sehr hohe Querspannung des Rollos ausgeglichen werden.
Hohe Querspannungen ermöglichen
einerseits zwar eine faltenfreie Anordnung der Rollobahn, können andererseits
aber unerwünscht
hohe Reibungskräften
in der Führung der
Rollobahn verursachen.
-
In
vorteilhafter Weiterbildung ist die in der Erstreckungsebene der
ausgezogenen Rollobahn schwimmende Lagerung eine in der Erstreckungsebene
des Rollos senkrecht zur Bewegungsrichtung des Rollos wirkende,
fahrzeugfest angeordnete, auf Zug oder Druck beanspruchbare Feder.
Mit dieser Ausbildung kann der Ausgleich von Toleranzen in einfacher,
reversibler und auch veränderlicher
Form erfolgen. Beispielsweise kann mit einer Feder und dem damit
verbundenen freien Federweg auch eine erst im Betrieb auftretende
Toleranz ausgeglichen werden. Des Weiteren ist bei einer federelastischen Anordnung
eine Spannung des Rollos in Querrichtung gewährleistet, mit der die Gefahr
einer Faltenbildung an der Rollobahn minimiert werden kann.
-
Es
sei an dieser Stelle aber darauf hingewiesen, dass die schwimmende
Lagerung mit einer Feder lediglich als besonders vorteilhafte, weil
einfach zu realisierende, Ausbildungsform anzusehen ist. Die schwimmende
Lagerung kann beispielsweise auch mittels eines entsprechend wirkenden
Gleitlagers oder mit jedem anderen Lager, das eine Querschiebung
in der Erstreckungsebene senkrecht zu der Bewegungsrichtung der
Rollobahn ermöglicht,
erfüllt sein.
-
Weiter
mit Vorteil ist die Feder eine Schraubenfeder, die auf einen starren,
fahrzeugfesten Dorn aufgesteckt ist. Mit diesem Dorn ist eine Beweglichkeit
des Lagers senkrecht auf die Erstreckungsebene der ausgezogenen
Rollobahn nur in geringem Umfang möglich. Die Führungen
sind über
diesen starren, fahrzeugfesten Dorn in Richtung der Orthogonalen
auf die Erstreckungsebene der ausgezogenen Rollobahn fahrzeugfest
gehaltert.
-
In
Weiterbildung der Erfindung weist die Rollobahn an ihren Seitenrändern in
Bewegungsrichtung Taschen zur Aufnahme von als Führungsstangen ausgebildeten
Führungen
auf. Mit diesen Taschen, die beispielsweise durch Umnähen der
Randbereiche der Rollobahn erzeugt werden können, ist die Rollobahn verliersicher
an Führungsstangen
führbar. Beim
Ausziehen der Rollobahn werden deren Taschen an den Seitenrändern in
einfacher Weise auf die freien Enden der frei auskragenden Führungsstangen
aufgezogen. Die Führungsstangen
bilden nicht nur eine Führung
beim Verfahren der Rollobahn sondern die Rollobahn kann sich auch
definiert zwischen den Führungsstangen
erstrecken.
-
Weiter
mit Vorteil ist die schwimmende Lagerung in eine Umlenkeinrichtung
für ein
mit der Auszugswirkung zusammenwirkendes Seil integriert. Es ist
auch aus Bauraumgründen
sinnvoll, ein solches Seil über
eine Umlenkeinrichtung in Richtung der Wickelrolle der Rollobahn
zurückzuführen. Durch
die integrative Ausführung
der Umlenkeinrichtung und der schwimmenden Lagerung kann die Anzahl
der zu verbauenden einzelnen Bauteile reduziert werden. Auch für den Fall,
dass die Auszugseinrichtung zum Ausziehen der Rollobahn nicht direkt
manuell, sondern über
ein Zugseil betätigbar
ist, ist eine solche Anordnung vorteilhaft.
-
Mit
Vorteil ist das Seil dabei auf eine Wickelrolle aufwickelbar, wobei
die Wickelrolle eine Aufnahme für
das Seil aufweist, in der die einzelnen Seilwicklungen übereinander
und nicht nebeneinander zur Anlage gebracht sind. Die Wickelrolle
kann damit sehr schmal ausgebildet werden und die Wickelhöhe überschreitet
nicht die Wickelhöhe
der Rollowelle, da das Rollo mit einer identischen Zahl maximaler
Wicklungen auf die Welle aufgebracht wird und die Dicke des Seils
maximal im Bereich der Dicke des Rollos ist.
-
Es
ist weiter sinnvoll, das erfindungsgemäße Rollosystem mit einer fahrzeugfesten
Führungsschiene
auszubilden, an der die am freien Ende der Rollobahn angeordnete
Auszugseinrichtung geführt ist.
Eine solche Auszugseinrichtung ist ein zumeist starrer Abschluss
der Rollobahn an ihrem freien Ende, wobei die zum Verschieben der
Rollobahn notwendige Kraft auf diese Auszugseinrichtung aufgebracht
wird. Diese starre Auszugseinrichtung verhindert ein Verdrehen der
an sich üblicherweise
biegeschlaffen Rollobahn an ihrem freien Ende und mit der Führung der
Auszugseinrichtung in einer Führungsschiene
ist die Rollobahn an allen vier Seiten geführt und/oder befestigt.
-
Dabei
ist es sinnvoll, die Auszugseinrichtung mit einem Zugspriegel mit
einem in der Führungsschiene
geführten
Gleitelement auszubilden. Der Zugspriegel ist ein starres, balkenartiges
Element, das dem freien Ende der biegeschlaffen Rollobahn die für eine gleichmäßige Bewegung
notwendige Steifheit gibt, auch wenn beispielsweise der Kraftansatz
nicht zentral erfolgen sollte. Der starre Zugspriegel weist ein
Gleitelement auf, das in einer entsprechenden Aufnahme der Führungsschiene
gleitend bewegt werden kann. Für
den Fall, dass an beiden Seitenrändern
der Rollobahn Führungsschienen
angeordnet sind, bildet der Zugspriegel mit seinen zwei Gleitelementen
ein starres, in den Führungsschienen gleitend
verschiebbares Element, an dem das freie Ende der Rollobahn befestigt
und mit dem Element verschiebbar ist.
-
Weiter
mit Vorteil weist das Rollosystem ein an gemeinsamen Führungsstangen
gegenläufig
geführtes
Doppelrollo mit einer gemeinsamen, mittig angeordneten Lagereinrichtung
auf. Insbesondere bei einer relativ großen Fläche, die zu überdecken
ist, kann das Problem auftreten, dass der Durchmesser der Wickelrolle
bei einer vollständig
aufgewickelten Rollobahn den im Kraftfahrzeug zur Verfügung stehenden
Bauraum überschreiten
würde und
deshalb zwei getrennte Rollobahnen mit Wickelrollos vorgesehen sind.
Die Ausziehrichtungen der spiegelbildlich angeordneten Rollobahnen
sind entgegengesetzt, so dass eine gemeinsame Lagereinrichtung für die jeweiligen
Seile möglich
ist.
-
Dabei
weist mit Vorteil die Lagereinrichtung zumindest eine Umlenkrolle
für das
jeweilige Seil und zwei in Bewegungsrichtung voneinander beabstandete
und in Bewegungsrichtung entgegengesetzt zu der Umlenkrolle angeordnete,
schwimmende Lagerungen auf. Eine entsprechende Biegbarkeit der Führungsstange
vorausgesetzt, kann mit dieser Anordnung ein Toleranzausgleich an
beiden Rollos eines Doppelrollos vorgenommen werden, wobei weder
in Bezug auf die Führungsstange
noch in Bezug auf die in die Umlenkeinrichtung integrierte Lagerung
eine Erhöhung
der zu montierenden Bauteile notwendig ist.
-
Bei
der Ausbildung als Doppelrollo ist es sinnvoll, die Umlenkeinrichtung äquidistant
zu den Rollowellen an den gemeinsamen Führungsstangen anzuordnen. Dabei
ist die Umlenkrolle in der Mitte der Führungsstange positioniert und
die beiden Zugspriegel der jeweiligen Auszugseinrichtungen stoßen auf
Höhe der
Umlenkrollen stirnseitig aneinander, wenn beide Rollos vollständig ausgezogen sind.
Die entsprechend von den Umlenkrollen an der Umlenkeinrichtung beabstandeten schwimmenden Lagerungen
wirken mit dieser Anordnung weitgehend nur mit einem der beiden
Rollos zusammen.
-
Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung können der nachstehenden Beschreibung
eines in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiels sowie den einzelnen
Patentansprüchen
entnommen werden.
-
In
der Zeichnung zeigt:
-
1 eine
schematische Ansicht einer Anordnung zur Betätigung eines Rollos,
-
2 eine
schematisierte, teilweise aufgerissene perspektivische Ansicht eines
Rollos und seiner Führung,
-
3 ein
Bauteil zur Lagerung einer Führungsstange
und zur Umlenkung eines Seils eines Rollos.
-
Die
in 1 gezeigte Anordnung zeigt die beweglichen Teile
eines Rollosystems, die zu dessen Betätigung notwendig sind. Das
Rollosystem weist eine aus einem Gewirke gefertigte Rollobahn 10 auf, die
auf eine Rollowelle 12 aufwickelbar bzw. von dieser Rollowelle 12 abwickelbar
ist. Die Rollobahn 10 ist beispielsweise an der Innenseite
eines Dachs eines nicht gezeigten Kraftfahrzeugs im Bereich einer Durchsichtsöffnung angeordnet,
wobei diese Durchsichtsöffnung
durch Ausziehen der Rollobahn 10 überdeckt werden kann.
-
Das
Gewirke der Rollobahn ist an die entsprechenden Anforderungen angepasst,
wobei hier insbesondere auf Lichtdurchlässigkeit in Bezug auf Wärmestrahlung,
Luftdurchlässigkeit
für den
Fall, dass das Rollo bei geöffnetem
Dach eingesetzt wird, Dicke des Materials aufgrund des daraus resultierenden
Wickeldurchmessers der Rollowelle und das Material an sich in Bezug
auf Belastbarkeit, Emissionen, etc. zu achten ist.
-
Die
weitgehend rechteckige Rollobahn 10 ist an einem seiner
in Auszugsrichtung stirnseitigen Enden fest an der Rollowelle angeordnet.
Das Abrollen der Rollobahn 10 erfolgt durch manuelle Krafteinwirkung
an dem entgegengesetzten stirnseitigen Ende, wobei dieses stirnseitige
Ende 10a an einem Zugspriegel 14 befestigt ist,
der wiederum über
ein Seil 16 gegen die Rückstellwirkung
der Rollobahn gesichert ist.
-
Das
Seil 16 wird beim Ausziehen der Rollobahn 10 auf
eine Wickelrolle 18 aufgewickelt.
-
Um
die Längserstreckung
des Rollosystems zu begrenzen, wird das Seil an einer Seilumlenkung 20 umgelenkt
und zu der konzentrisch zu der Rollowelle 12 angeordneten
Wickelrolle 18 zurückgeführt.
-
Die
Rollowelle wird beim Abziehen der Rollobahn 10 über eine
nicht dargestellte Feder gespannt, so dass die Rollobahn selbsttätig aufgewickelt
werden kann und ist mit der Wickelrolle 18 so verbunden, dass
das Rollosystem sich im Kräftegleichgewicht befindet.
-
2 zeigt
eine Rollobahn 10 eines nicht weiter dargestellten Doppelrollos,
wobei die Rollobahn 10 teilweise von ihrer Rollowelle 12 abgezogen ist.
Das Abziehen der Rollobahn erfolgt durch eine manuelle Zugkraft
am Zugspriegel 14, wobei durch die Bewegung des Zugspriegels
eine Zugkraft über die
Rollobahn 10 auf die sich unter dieser Zugkraft drehende
Rollowelle 12 ausgeübt
wird. Durch die Drehung der Rollowelle wird eine nicht gezeigte Drehfeder
gespannt, die die Rollowelle mit der Wickelrolle 18 verbindet,
um diese zur Aufwicklung des Seils mitzubewegen.
-
Der
als Querriegel an dem freien stirnseitigen Ende der Rollobahn 10 befestigter
Zugspriegel 14 hat in etwa die Breite der Rollobahn 10 und
weist dabei an beiden Stirnseiten Gleitelemente 22 auf,
die jeweils über
den Seitenrand der Rollobahn 10 hinausragen. Die Gleitelemente 22 sind
jeweils in einer hinterschnittenen Profilaufnahme einer Gleitschiene 24 beweglich
geführt,
wobei sich die Gleitschienen 24 und damit auch jeweils
die hinterschnittene Nutaufnahme in Auszugsrichtung der Rollobahn 10 erstrecken.
Der Zugspriegel 14 ist damit über seine Gleitelemente 22 in
Auszugsrichtung der Rollobahn verschieblich und verliersicher in
den Führungsschienen 24 geführt. Durch
die Führung
des Zugspriegels 14 an der fahrzeugfesten Führungsschiene 24 wird die
Rollobahn 10 zwischen dem Zugspriegel 14, an dem
sie mit ihrem freien Ende angeordnet ist, und der Wickelrolle 12,
an dem das entgegengesetzte Ende der Rollobahn 10 befestigt
ist, aufgespannt. Ein unbeabsichtigtes Verschieben des Zugspriegels 14 gegenüber der
Führungsschiene 24 ist
aufgrund des durch die Abwickelbewegung der Rollobahn von der Rollowelle 12 auf
die Wickelrolle 18 aufgewickelten Seils 16 verhindert.
-
Um
die Rollobahn 10 ergänzend
zu ihrer Aufspannung in Bewegungsrichtung auch senkrecht zu der
Bewegungsrichtung in ihrer Erstreckungsebene aufspannen zu können, ist
die Rollobahn 10 mit ihren jeweiligen Seitenrändern an
parallel zu den Führungsschienen 24 verlaufenden,
als Führungsstangen 26 ausgebildeten
Führungen
angeordnet. Die Seitenränder
der Rollobahn 10 sind dabei zu einer schlauchartigen Tasche 28 umgelegt,
wobei sich solche Taschen 28 an beiden Seitenrändern der
Rollobahn 10 weitgehend über deren gesamte Länge erstrecken.
-
Zum
Erzeugen der Taschen 28 wird der seitliche Randbereich
der Rollobahn 10 umgeschlagen und im Bereich der Kante
mit der Rollobahn unter Bildung der Tasche 28 verbunden.
Dieses Verbinden kann beispielsweise durch Kleben, Schweißen oder bevorzugt
durch Nähen
erfolgen.
-
Die
Taschen 28 sind zur Aufnahme der Führungsstangen 26 geeignet,
wobei die Führungsstange 26 im
Bereich der Endposition des Zugspriegels 14 bei vollständig ausgezogener
Rollobahn an einer fahrzeugfesten Lagereinrichtung 28 gelagert
ist und sich weitgehend frei auskragend in Richtung der Rollowelle 12 erstreckt. Über das
der Rollowelle 12 zugewandte freie Ende 26a der
Führungsstange
kann die schlauchförmig
ausgebildete Tasche 28 der Rollobahn 10 auf die
Führungsstange 26 aufgezogen werden.
Beim Verschieben der Rollobahn 10 in Ausziehrichtung wird
die Rollobahn mit ihrer Tasche 28 über die Führungsstange 26 gezogen.
-
Damit
wird die Rollobahn zwischen den beiden Führungsstangen 26,
der Rollowelle 12 und dem Zugspriegel 14 weitgehend
faltenfrei aufgespannt und ist über
ihre Taschen 28 direkt an den Führungsstangen 26 und über den
Zugspriegel 14 an der Führungsschiene 24 geführt.
-
Im
Bereich des jeweiligen freien Endes 26a der Zugstangen 26 sind
sog. C-Führungen 30 angeordnet,
die vom Seitenrand der Rollobahn 10 deren Tasche 28 und
die in der Tasche befindliche Führungsstange 26 umgreifen.
Die C-Führung 30 über- und
untergreift dabei die Rollobahn 10 und ist im Querschnitt
mit einer Öffnung
ausgebildet, durch die sich die Rollobahn 10 erstreckt.
Diese C-Führung 30 verhindert,
dass die Rollobahn beispielsweise bei ausgezogenem Rollo und einem
geöffneten
Dach durch Abheben von der Rollowelle 12 beschädigt werden
kann. Des Weiteren bildet die C-Führung 30 eine zusätzliche
Abstützung
für die
frei auskragende Führungsstange 26.
-
Um
beispielsweise bei dem Erzeugen der Taschen 28 entstandene
Toleranzen hinsichtlich der Breite der Rollobahn 10 ausgleichen
zu können,
sind die Führungsstangen 26 schwimmend
gelagert. Durch diese schwimmende Lagerung in der Erstreckungsebene
der Rollobahn 10, senkrecht zu der Verfahrrichtung der
Rollobahn, kann beispielsweise der Abstand der Führungsstangen 26 an
den tatsächlichen
Abstand der Taschen 28 an der Rollobahn 10 angepasst
werden. Insbesondere beim Nähen
der Taschen an der Rollobahn auftretende differierende Abstände könnten zu
einem erhöhten
Reibungswiderstand beim Ziehen der Rollobahn über die Führungsstangen und damit zu
einem Mehraufwand an Kraft bei der Betätigung des Zugspriegels 14 führen.
-
Mit
zwei Lagern 31, 33 ist die zumindest eine Führungsstange 26 der
zwei parallel vorgesehenen und spiegelsymmetrisch ausgebildeten
Führungsstangen
fahrzeugfest gehaltert. Ausgehend von den Lagern 31, 33 kragt
die Führungsstange
frei in beide Richtungen weitgehend waagrecht aus, so dass die jeweilige
Rollobahn des Doppelrollos auf die Führungsstange aufgeschoben und
an dieser verschieblich geführt
werden kann. Die Lager 31, 33 sind als schwimmende
Lager ausgebildet, die die Führungsstange
in der Senkrechten stützen
und eine horizontale Verschiebung in der Erstreckungsebene der Rollobahn 10 und
senkrecht zu der Auskragrichtung der Führungsstange ermöglichen.
Hierzu weist das schwimmende Lager eine entsprechende Führung auf,
wobei die Führungsstange
verliersicher an den Lagern 31, 33 gehaltert ist.
-
3 zeigt
in einer Schnittdarstellung die Lagereinrichtung 29 sowie
die daran angeordnete Führungsstange 26.
Die Lagereinrichtung 29 kann als ein Bauteil montiert werden
und weist die zwei in Erstreckungsrichtung der Führungsstange 26 beabstandeten
Lager 31, 33 auf, an denen die Führungsstange 26 schwimmend
gelagert ist. Die schwimmenden Lager 31, 33 weisen
zum Ausgleich von auf die Führungsstange 26 wirkenden
Kräften
senkrecht zu deren Erstreckungsrichtung jeweils eine Schraubenfeder 32, 34 auf,
die auf jeweils einem sich senkrecht zur Erstreckungsrichtung der
Führungsstange 26 erstreckenden
starren Dorn 31a, 33a aufgesteckt sind. Die Dorne 31a, 33a verhindern
weitgehend eine Bewegung der Führungsstange 26 in
einer Richtung orthogonal zu der Erstreckungsebene der Rollobahn 10,
wobei eine entsprechende Beweglichkeit sowohl in diese Richtung
als auch in der Verfahrrichtung der Rollobahn, bei einem Überstand
der Feder über
den Dorn in begrenztem Umfang gegeben ist.
-
Die
Schraubenfedern 32, 34 sind mit einem Ende an
einer Basis 29a der Lagereinrichtung 29 und mit
ihrem entgegensetzten Ende an der Führungsstange 26 befestigt,
so dass die Führungsstange
gegen die Rückstellkraft
der Federn in begrenztem Umfang in der Erstreckungsebene der Rollobahn 10 bewegt
werden kann, um damit evtl. bestehende Toleranzen durch die Herstellung
der Rollobahn und/oder die Anordnung der Führungsstange ausgleichen zu können.
-
An
der Basis 29a der Lagereinrichtung 29 ist zwischen
den beiden Dorn-Feder-Paaren (31a, 32; 33a, 34)
die Umlenkrolle 20 für
das mit dem Zugspriegel 14 zusammenwirkende Seil 16 angeordnet.
Bei einer Doppelrolloanordnung kann die Umlenkrolle 20 auch
Führungen
für zwei
mit jeweils einem Zugspriegel zusammenwirkende Seile aufweisen. Die
Umlenkrolle 20 ist dabei in orthogonaler Richtung auf die
Erstreckungsebene der Rollobahn 10 beabstandet.