-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur gaschromatographischen
Trennung von Substanzen.
-
Aus
dem Stand der Technik ist eine Vorrichtung zur gaschromatographischen
Trennung von Substanzen bekannt, die eine Probenaufgabevorrichtung,
eine Trennsäule
und einen der Trennsäule nachgeschalteten
Detektor aufweist. Als Detektor kann ein Isotopenverhältnismassenspektrometer
eingesetzt werden. Durch das Isotopenverhältnismassenspektrometer mit
der vorgeschalteten gaschromatographischen Trennung in der Trennsäule ist
eine leistungsfähige
Vorrichtung gegeben, mit welcher eine Vielzahl zuvor nicht lösbarer chemisch/analytischer
Probleme bearbeitet werden können.
U.a. ist es nun unter bestimmten Umständen machbar, körpereigene
Hormone von naturidentischen Substanzen zu unterscheiden. Diese
Möglichkeit
existiert, weil sich zwischen den entsprechenden Verbindungen Abweichungen
im Verhältnis
der stabilen Kohlenstoffisotope 13C und 12C nachweisen lassen. Andere Fragestellungen,
wie z.B. die Herkunftsbestimmungen in der Lebensmittelkontrolle
können
die Bestimmung anderer Isotopenverhältnisse erfordern.
-
Bei
der Vorrichtung zur gaschromatographischen Trennung von Substanzen
mit einem Isotopenverhältnismassenspektrometer
als Detektor werden die in der Trennsäule zeitlich aufgetrennten
Substanzen einem Reaktor zugeführt,
in dem die Substanzen bei Temperaturen üblicherweise zwischen 800°C und 1.000°C verbrannt
bzw. bei ca. 1.400°C pyrolysiert
werden. Anschließend
werden die im Reaktor erzeugten Gase – CO2 oder
N2 bei der Verbrennung bzw. CO oder H2 bei der Pyrolyse – in dem Isotopenverhältnismassenspektrometer
analysiert. In einem Analysemodus wird der Reaktor von der Trennsäule her
in Richtung des Detektors durchströmt. Diese Richtung stellt die
Hauptflussrichtung durch den Reaktor dar.
-
Die
Verwendung eines Isotopenverhältnismassenspektrometers
als Detektor ist dann möglich, wenn
vor dem Reaktor das Lösungsmittel
aus der Probe vollständig
entfernt worden ist. Bekannte Detektoren anderer Art werden durch
die Gegenwart von Lösungsmitteln
meistens nicht allzu stark beeinträchtigt, zumindest jedoch nicht
geschädigt.
Im Gegensatz dazu kann dies bei der Verwendung eines Isotopenmassenspektrometers
zu nachhaltigen Schäden
führen,
da ggf. die gesamte Kapazität
eines Oxidationsmittels im dann erforderlichen (Oxidations-)Reaktor
verbraucht wird bzw. pyrolysiertes oder unvollständig verbranntes Lösungsmittel
den Reaktor verstopft.
-
Die
Beseitigung des Lösungsmittels
erfolgt gegenwärtig
entweder über
eine zeitlich begrenzte Flussumkehr in dem Reaktor oder über eine
zeitlich begrenzte Abtrennung des Gasflusses durch die Trennsäule, wobei
der Reaktor über
eine zweite Leitung mit Inertgas versorgt wird.
-
Zum
Zwecke der Flussumkehr weist eine bekannte Vorrichtung, die sich
durch eine Kopplung eines Gaschromatographen mit einem Isotopenverhältnismassenspektrometers
mittels einer angebotenen Schnittstelle zusammen bauen lässt, zwischen der
Trennsäule
und dem Reaktor eine Abführleitung und
zwischen Reaktor und dem Isotopenverhältnismassenspektrometer eine
erste Zuleitung auf. Die Abführleitung
ist dabei über
ein T-Verbindungsstück mit
der Verbindungsleitung zwischen der Trennsäule und dem Reaktor verbunden.
Die erste Zuleitung ist ebenfalls über ein T-Verbindungsstück mit einer Verbindungsleitung
verbunden, die den Reaktor mit dem Isotopenverhältnismassenspektrometer verbindet. Bei
der Flussumkehr wird nun über
die erste Zuleitung Helium oder ein anderes Trägergas in die Verbindungsleitung
zwischen Reaktor und Isotopenverhältnismassenspektrometer zugeführt mit
der Folge, dass das Helium entgegen der Hauptflussrichtung durch
den Reaktor bis zu dem T-Verbindungsstück zwischen
Trennsäule
und Reaktor fließt.
Von dort aus wird es ge meinsam mit dem Lösungsmittel abgeführt, das
nach erfolgter Probenaufgabe und ohne jegliche bzw. ohne signifikante
Verzögerung
durch die Trennsäule
fließt
und das T-Verbindungsstück von der
Trennsäule
her erreicht. Nach kurzer Zeit ist in dem Modus der Flussumkehr
das Lösungsmittel aus
dem System entfernt. Nach Entfernung des Lösungsmittels wird die Flussumkehr
gestoppt, indem die erste Zuleitung und die Ableitung abgesperrt
werden. Somit können
die zu untersuchenden Substanzen, die gegenüber dem Lösungsmittel zeitlich verzögert durch
die Trennsäule
fließen,
in den Reaktor eintreten, wo sie, wie oben bereits beschrieben,
in einfache Gase umgewandelt werden.
-
Des
weiteren ist bei der oben beschriebenen Vorrichtung aus dem Stand
der Technik eine zweite Zuleitung vorgesehen, die mit der Verbindungsleitung
zwischen Reaktor und Isotopenverhältnismassenspektrometer über ein
weiteres T-Verbindungsstück
verbunden ist. Mittels dieser zweiten Zuleitung kann Sauerstoff
zur Oxidation des Reaktors bzw. zur Beladung des Oxidationsreaktors
mit Sauerstoff zugeführt
werden, wobei der Sauerstoff gemeinsam mit dem Trägergas aus
der ersten Zuleitung durch den Reaktor in Richtung der Trennsäule, also
entgegen der Hauptflussrichtung fließt. Nach Passieren des Reaktors
werden der verbliebene Sauerstoff und das Trägergas durch die Abführleitung
abgeführt.
-
Ventile,
die zum Öffnen
und Schließen
der Abführleitung,
der ersten und der zweiten Zuleitung notwendig sind, sind durch
Temperaturdifferenzen bei Betrieb der Vorrichtung einer erheblichen
thermischen Belastung ausgesetzt, was die Lebensdauer beachtlich
verkürzen
kann. Gleiches gilt für
die erforderlichen Verbindungen. Im Regelfall versagt dabei das
Ventil der Abführleitung
ohne Vorankündigung, so
dass der Reaktor durch einströmendes
Lösungsmittel
zerstört
wird. Wird, wie meist üblich,
eine Sequenz von Proben über
Nacht aufgegeben, so ist möglicherweise
eine Großzahl
von Messungen verloren.
-
Für eine valide
Messung der Isotopenverhältnisse
mittels der Vorrichtung zur gaschromatographischen Trennung mit
einem Isotopenverhältnismassenspektrometer
als Detektor ist in dem Chromatogramm eine nahezu völlige Basislinientrennung
der Substanzen erforderlich. Die zahlreichen T-Verbindungsstücke und
die dadurch auftretenden Strömungsverwirbelungen
beeinträchtigen
die Qualität der
Chromatographie jedoch erheblich.
-
Bei
der Verwendung üblicher
Detektoren wirken sich geringe Koelutionen, die durch die oben beschriebenen
Strömungsverwirbelungen
hervorgerufen werden, normalerweise nicht besonders aus, da die
Detektion für
verschiedene Substanzen selektiv ist. Bei der Verwendung eines Isotopenverhältnismassenspektrometers
hingegen werden sämtliche Substanzen
bei einer Verbrennung im Reaktor zu CO2 oder
in andere einfache Gase umgewandelt. Daher ist bei Koelution oder
mangelnder Auflösung
nicht mehr mit validen Resultaten zu rechnen. Über die Verzerrung der gemessenen
Isotopenverhältnisse durch
den CO2-Beitrag zeitlich benachbarter Signale hinaus
kann es im übrigen
zu dramatischen systematischen Fehlern kommen, die die Anwendbarkeit
erheblich in Frage stellen können.
-
Neben
der Ausblendung des Lösungsmittels nach
Passieren der Trennsäule
durch die beschriebene Flussumkehr bestehen grundsätzlich noch
andere Möglichkeiten,
das Lösungsmittel
auszublenden. Beispielsweise sind sogenannte Kaltaufgabesysteme
bekannt. Die Probenaufgabevorrichtung umfasst dabei einen Eingang
für eine
Probe, die die zu trennenden Substanzen und ein Lösungsmittel enthält, einen
Eingang für
ein Trägergas,
einen ersten Ausgang und einen zweiten Ausgang. In einem ersten
Betriebsmodus der Vorrichtung wird die Probe in die Probenaufgabevorrichtung
eingegeben. Aufgrund der in der Probenaufgabevorrichtung herrschenden
Temperatur und aufgrund des herrschenden Trägergasstromes verdampft das
Lösungsmittel. Das
verdampfte Lösungsmittel
wird zumindest teilweise durch den ersten Ausgang der Probenaufgabevorrichtung
abgeführt,
so dass das Lösungsmittel ausgeblendet
wird bzw. von den Substanzen getrennt wird. In einem zweiten Betriebsmodus
der Vorrichtung gelangen die Substanzen, nun getrennt von dem Lösungsmittel,
durch den zweiten Ausgang der Probenaufgabevorrichtung zur Trennsäule, von
der aus dann die einzelnen Substanzen aus der Probe in zeitlichen
Abständen
zueinander den Detektor erreichen.
-
Beispielsweise
ist aus der
US 6,402,947
B1 eine Vorrichtung zur gaschromatographischen Trennung
von Substanzen bekannt, wobei eine Probenaufgabeeinrichtung einen
ersten Ausgang und einen zweiten Ausgang aufweist. Während der
zweite Ausgang mit einer Trennsäule
verbunden ist, dient der erste Ausgang zum Entfernen von Lösungsmittel.
-
Auch
wenn, wie oben beschrieben, im zweiten Betriebsmodus der erste Ausgang
vollständig
geöffnet
ist, kann das Lösungsmittel
nicht vollständig ausgeblendet
werden, da geringe Anteile des verdampften Lösungsmittels – ggf. bedingt
durch vorliegende Druckgradienten – in Richtung Trennsäule strömen oder
diffundieren und somit nicht durch den ersten Ausgang abgeführt werden.
Die Kopplung eines herkömmlichen
Kaltaufgabesystems mit einem Isotopenverhältnismassenspektrometer bietet
sich daher nicht an.
-
Aus
dem Stand der Technik ist zudem bekannt, bei der Ausblendung des
Lösungsmittels
anstelle hinter der Trennsäule – wie bereits
oben beschrieben – schon
vor der Trennsäule
einen Trägergas-Gegenstrom
zu verwenden. Beispielsweise beschreibt die
DE 39 13 738 A1 eine Vorrichtung,
die zwischen der Probenaufgabevorrichtung und der Trennsäule ein
Verzweigungsstück
aufweist. Durch dieses Verzweigungsstück zwischen Probenaufgabevorrichtung
und Trennsäule
kann der Trägergas-Gegenstrom
in die Probenaufgabevorrichtung geleitet werden. Der Trägergas-Gegenstrom
verhindert, dass in dem ersten Betriebsmodus, in dem das Lösungsmittel
verdampft, das Lösungsmittel
in die Trennsäule
gelangt. Aufgrund des Verzweigungsstücks zwischen Probenaufgabevorrichtung
und Trennsäule
ergeben sich in der Verbindungsleitung zwischen Probenaufgabevorrichtung
und Trennsäule Totvolumina,
die die Qualität
der Chromatographie jedoch beeinträchtigen.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
chromatographischen Trennung von Substanzen bereitzustellen, die
einfach aufgebaut ist, wartungsarm ist und eine möglichst
gute Chromatographie gestattet. Des weiteren ist Aufgabe der Erfindung,
ein verbessertes Verfahren zur gaschromatographischen Trennung von
Substanzen bereitzustellen.
-
Die
der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben werden mit den Ansprüchen 1 und
10 gelöst. Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß Anspruch
1 sind den Unteransprüchen
2 bis 9 zu entnehmen. Bevorzugte Ausführungsbeispiele für das erfindungsgemäße Verfahren
gemäß Anspruch
10 können
den Ansprüchen
10 bis 20 entnommen werden.
-
Dadurch,
dass am ersten Ausgang der Probenaufgabenvorrichtung Mittel zum
Erzeugen eines Unterdrucks vorgesehen sind, können die dampfförmigen Lösungsmittel
in dem ersten Betriebsmodus aus der Probenaufgabevorrichtung abgesaugt
werden. Bei einer Probenaufgabevorrichtung mit vorzugsweise geregelter
Flussbegrenzung der Eingangsströme
werden die Flussverhältnisse
in der Probenaufgabevorrichtung grundsätzlich nicht ungünstig beeinflusst.
Im Gegenteil wird ein geringer Rückfluss
von Trägergas über die
Trennsäule
in Richtung der Probenaufgabevorrichtung durch den dort anliegenden
Unterdruck erzeugt. Jegliche Verschleppung von Lösungsmitteldämpfen wird somit vermieden.
Auch können
an den Anfang der Trennsäule
durch Diffusion gelangte Dämpfe
entfernt werden.
-
Die
Mittel zum Erzeugen eines Unterdrucks können eine Pumpe und einen einstellbaren
Bypass umfassen. Durch den einstellbaren Bypass lässt sich der
Unterdruck am ersten Ausgang bzw. in der Probenaufgabeeinrichtung
auch bei einer konstant betriebenen Pumpe regeln. Bei der Regelung
des Unterdrucks kann ein Vakuummanometer eingesetzt werden, das
zwischen dem ersten Ausgang der Probenaufgabevorrichtung und der
vorzugsweise als Membranpumpe ausgebildeten Pumpe angeordnet sein
kann.
-
An
dem ersten Ausgang ist vorzugsweise ein Ventil zum Öffnen und
Schließen
des ersten Ausgangs angeordnet. Somit kann sichergestellt werden, dass
im zweiten Betriebsmodus bei geschlossenem ersten Ausgang die Substanzen
vollständig
durch den zweiten Ausgang der Probenausgabevorrichtung zur Trennsäule gelangen.
-
In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
zwischen der Trennsäule
und dem Detektor ein Reaktor zur Verbrennung und/oder Pyrolyse der
Substanzen vorgesehen, wobei der Detektor vorzugsweise als ein Isotopenverhältnismassenspektrometer ausgebildet
ist. Der Reaktor wandelt dabei die Substanzen der Probe, die zeitlich
zueinander versetzt den Reaktor erreichen, in einfache Gase (CO2 oder N2 bei der
Verbrennung bzw. CO oder H2 bei der Pyrolyse)
um, die dann dem Isotopenverhältnismassenspektrometer
zugeführt
werden. Die Verbrennung oder die Pyrolyse kann in Keramik- oder
Quarzröhren stattfinden.
Für die
Verbrennung kann Kupferoxid als Oxidationsmittel verwendet werden,
welches als Kupferdraht oder in Form von Pellets in den Röhren eingebracht
ist. Zusätzlich
können
derartige Keramik- oder Quarzröhren,
die den Reaktor bilden, Platin und Nickel enthalten, um den Verbrennungsvorgang zu
fördern.
-
Zwischen
dem Reaktor und dem Detektor kann eine Kältefalle vorgesehen sein. Durch
diese Kältefalle
soll das bei der Verbrennung entstehende Wasser durch Ausfrieren
beseitigt werden. Die Kältefalle
kann dabei ein Aceton/Trockeneis-Gemisch aufweisen, durch das in
der Kältefalle
Temperaturen kleiner als –70°C, vorzugsweise
Temperaturen um –78°C eingestellt
werden können.
Das in der Kältefalle
angesammelte Wasser kann von Zeit zu Zeit durch Aufheizen mit einer
Heizpistole oder im Wasserbad entfernt werden.
-
In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
an einer Verbindungsleitung zwischen Trennsäule und Reaktor über ein
Verbindungsstück
eine Zuleitung angeschlossen, durch die ein Zusatzgas dem Reaktor
zugeführt
werden kann. Dieses Zusatzgas (beispielsweise Helium) kann das gleiche
Trägergas sein,
was in die Probenaufgabevorrichtung geleitet wird, es kann jedoch
auch ein Gemisch aus Trägergas
und Sauerstoff sein. Über
eine vorzugsweise vorzusehende Ventileinrichtung lässt sich
die Zusammensetzung des Zusatzgases je nach Betriebsmodus verändern.
-
Durch
die Zuleitung ist es möglich,
zum Zwecke der Oxidation dem Reaktor Sauerstoff zuzuführen. Der
Sauerstoff fließt
dabei von dem Verbindungsstück
durch den Reaktor in Richtung des nachgeschalteten Detektors, also
in Hauptflussrichtung, d.h. bei der Oxidation findet keine Flussumkehr
im Reaktor statt.
-
Das
Verbindungsstück
kann reaktorseitig wenigstens ein Rohr und trennsäulenseitig
wenigstens ein in das Rohr gestecktes Röhrchen in Position halten.
Vorzugsweise sind Röhrchen
und Rohr koaxial zueinander angeordnet. Dann entsteht zwischen Rohr
und Röhrchen
ein hohlzylindrischer Raum. In diesen Raum mündet die Zuleitung, so dass
ein reaktorseitiges Ende oder Austritt des Röhrchens durch das Zusatzgas
umspült
werden kann. Soweit das Zusatzgas mit entsprechendem Volumenstrom
durch die Zuleitung fließt,
weist das Verbindungsstück
keinerlei Totvolumina auf, die die Qualität der Messungen verschlechtern
könnten.
Zudem sorgt der Strom des Zusatzgases für eine Selbstabdichtung des
Verbindungsstückes,
so dass es nicht erforderlich ist, die einzelnen Verbindungen zwischen
Verbindungsstück und
Rohr bzw. Röhrchen übermäßig fest
zu verschrauben. In der Praxis hat sich nämlich gezeigt, dass sich die
entsprechenden Verschraubungen aufgrund der Heiz- und Kühlzyklen
der Trennsäule
häufig
lösen.
Dem wird in der Regel durch hohe Anschraubdrehmomente und häufiges Nachziehen
begegnet, was jedoch früher
oder später
unweigerlich zum Bruch des Rohrs bzw. des Röhrchens führt.
-
Zwischen
dem Reaktor und dem Detektor kann eine weitere Zuleitung vorgesehen
sein, um weiteres Trägergas
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zuzuführen.
-
Es
soll an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht
notwendigerweise einen Detektor aufweisen muss. In diesem Fall weist
sie jedoch eine Kopplungsmöglichkeit
zum Anschluss eines Detektors auf.
-
Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur gaschromatographischen Trennung von Substanzen bzw. mit deren
bevorzugten Ausführungsbeispielen lässt sich
das erfindungsgemäße Verfahren
durchführen.
Das Verfahren gemäß Anspruch
10 zeichnet sich dadurch aus, dass der erste Ausgang im ersten Betriebsmodus
mit einem Unterdruck beaufschlagt wird, durch den verdampftes Lösungsmittel
aus der Probenaufgabevorrichtung abgesaugt wird. Der Unterdruck
kann dabei Werte zwischen 0 bis –0,8 bar, vorzugsweise Werte
von –0,2
bis –0,5
bar einnehmen.
-
Die
die Substanzen und das Lösungsmittel enthaltende
Probe kann in flüssiger
Form in die Probenaufgabevorrichtung eingegeben oder eingespritzt werden.
Im ersten Betriebsmodus verdampft dabei aufgrund des Flusses des
Trägergases
und der in der Probenaufgabevorrichtung eingestellten Temperaturen
das Lösungsmittel,
während
die Analyten nicht verdampfen. Das verdampfte Lösungsmittel kann dann durch
den ersten Ausgang in geöffneter
Stellung abgeführt
werden. Durch den einstellbaren Unterdruck lässt sich der Siedepunkt des
Lösungsmittels
gezielt einstellen, was hinsichtlich der Auswahl des verwendeten
Lösungsmittels
und der Einstellung der in die Probenaufgabevorrichtung strömenden Flüsse zu zusätzlichen
Freiheitsgraden führt.
-
In
dem zweiten Betriebsmodus, in dem der erste Ausgang abgesperrt ist,
wird gegenüber
dem ersten Betriebsmodus vorzugsweise die Temperatur in der Probenaufgabenvorrichtung
erhöht.
Eine Temperaturerhöhung
kann einerseits dadurch erreicht werden, dass eine im ersten Betriebsmodus
betriebene Kühlung
in ihrer Leistung zurückgefahren
wird und/oder Wärmeenergie
zugeführt
wird. Dadurch verdampfen die Substanzen in der Probenaufgabevorrichtung
und können
dann mittels des Trägergases
durch den zweiten Ausgang zur Trennsäule geführt werden.
-
Nach
Durchlaufen der Trennsäule
können das
Trägergas
und die Substanzen einem Reaktor zugeführt werden, in dem die Substanzen
verbrannt oder pyrolysiert werden. Danach können die verbrannten oder pyrolysierten
Substanzen vorzugsweise einer Isotopenverhältnismassenspektrometrie zugeführt werden.
-
In
einem Oxidationsmodus wird dem Reaktor durch eine Zuleitung Sauerstoff
zugeführt,
wobei die Zuleitung an einer Verbindungsleitung zwischen Trennsäule und
Reaktor angeschlossen ist und der Reaktor in Hauptflussrichtung
von dem Sauerstoff durchflossen wird. Im Oxidationsmodus kann auch ein
Gemisch aus zusätzlichem
Trägergas
und Sauerstoff in Hauptflussrichtung vor dem Reaktor zugeführt werden.
-
Durch
die Zuleitung kann zudem in dem zweiten Betriebsmodus der Vorrichtung
zusätzliches Trägergas ohne
Sauerstoff zugeführt
werden, das die in der Trennsäule
getrennten Substanzen in Richtung des Reaktors umspült. Auch
können
im zweiten Betriebsmodus dem Trägergas
kleine Mengen an Sauerstoff zugemischt werden, was die Verbrennung günstig beeinflusst.
-
In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel durchlaufen
die verbrannten oder pyrolysierten Substanzen vor Eintritt in den
Detektor eine Kältefalle, um
bei der Verbrennung entstandenes Wasser zu kondensieren. Nach der
Kältefalle
kann weiteres Trägergas
den verbleibenden Substanzen CO2 und Trägergas (He)
zugeführt
werden, wobei das Trägergas vorzugsweise
Atmosphärendruck
aufweist.
-
Anhand
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung
näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung des Aufbaus einer Vorrichtung zur gaschromatographischen
Trennung von Substanzen; und
-
2 in
schematischer Darstellung ein Verbindungsstück, das in der Vorrichtung
gemäß 1 Verwendung
finden kann.
-
1 zeigt
schematisch den Aufbau einer Vorrichtung zur gaschromatographischen
Trennung von Substanzen, die in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnet
wird. Die Vorrichtung 1 umfasst eine Probenaufgabevorrichtung 2,
eine Trennsäule 3 und
einen Detektor 4, der als Isotopenverhältnismassenspektrometer ausgebildet
ist. Durch einen Eingang 5 der Probenaufgabevorrichtung 2 lassen
sich die Substanzen, die in einem Lösungsmittel gelöst sind,
in die Probenaufgabevorrichtung 2 in flüssiger Form einspritzen. Die Probenaufgabevorrichtung 2 weist einen
weiteren Eingang 6 auf, durch den Trägergas, beispielsweise Helium,
in die Probenaufgabevorrichtung eingeleitet wird.
-
Die
Probenaufgabevorrichtung 2 umfasst einen ersten Ausgang 7,
der sich durch ein Ventil 8 öffnen und schließen lässt. Des
weiteren weist die Probenaufgabevorrichtung 2 einen zweiten
Ausgang 9 auf, der über
eine Verbindungsleitung 10 mit der Trennsäule 3 verbunden
ist. Die Trennsäule 3 wiederum
ist über
eine weitere Verbindungsleitung 11 mit einem Reaktor 12 verbunden.
Dem Reaktor 12 – von
der Trennsäule 3 aus
gesehen – folgt
eine Kältefalle 13,
die ausgangsseitig mit dem Detektor 4 verbunden ist. Zwischen
der Kältefalle 13 und
dem Detektor 4 ist eine Koppelstelle 14 (open
split) und ein Absperrventil 15 geschaltet. Durch die Koppelstelle 14 können den
aus der Kältefalle 13 austretenden Substanzen
bzw. Gase weiteres Trägergas
unter Atmosphärendruck
zugeführt
werden. Eingangsseitig an dem Absperrventil 15 ist eine
Leitung 16 angeschlossen, durch die ein Referenzgas dem
Detektor 4 bzw. dem Isotopenverhältnismassenspektrometer 4 zugeführt werden
kann.
-
Bei
geöffnetem
Ventil 8 lässt
sich durch eine Membranpumpe 17 ein Unterdruck am ersten
Ausgang 7 erzeugen. Der Unterdruck kann dabei durch einen
regelbaren Bypass 18 eingestellt werden. Anhand eines Vakuummanometers 19 lässt sich
der Unterdruck messen, der bei geöffnetem Ventil 8 am Ausgang 7 anliegt.
Zwischen dem Ventil 8 und dem Vakuummanometer 19 ist
ein Sicherheitsventil 20 in Form eines federbelasteten
Kugelsitzventils vorgesehen.
-
An
der Verbindungsleitung 11, die die Trennsäule 3 und
den Reaktor 12 verbindet, ist eine Zuleitung 21 angeschlossen. Über diese
Zuleitung 21 lassen sich über ein Ventil 22 Trägergas und über ein Ventil 23 Sauerstoff
dem Reaktor 12 zuführen.
Die Zuleitung 20 und die Verbindungsleitung 11 sind über ein
Verbindungsstück 24 miteinander
verbunden, welches detaillierter in 2 dargestellt
ist.
-
In
der 1 ist eine geschossene, strichpunktierte Linie
eingezeichnet, die die Systemgrenze eines üblichen Gaschromatographen
darstellen soll. Die erfindungsgemäße Vorrichtung lässt sich
daher durch Kopplung eines derartigen Gaschromatographen mit den übrigen in 1 dargestellten
Bauteilen erreichen.
-
Die
Vorrichtung 1 lässt
sich nun wie folgt betreiben:
In einem ersten Betriebsmodus
wird in die Probenaufgabevorrichtung 2 durch den Eingang 5 eine
Probe eingespritzt, die die zu untersuchenden Substanzen und ein
Lösungsmittel
enthält.
Gleichzeitig wird durch den Eingang 6 Helium der Probenaufgabevorrichtung 2 zugeführt. In
dem ersten Betriebsmodus ist das Ventil 8 geöffnet. Die
Pumpe 17 erzeugt einen Unterdruck, der sich über den
Bypass 18 einstellen lässt.
Aufgrund des in die Probenaufgabevorrichtung 2 einströmenden Trägergases
durch den Eingang 6 und den eingestellten Unterdruck in
der Probenaufgabevorrichtung 2 verdampft das Lösungsmittel
aus der Probe. Durch den am Ausgang 7 eingestellten Unterdruck
können
zudem Lösungsmittelreste
aus der Verbindungsleitung 10 abgesaugt werden.
-
Die
Temperatur in der Probenaufgabevorrichtung 2 ist so eingestellt,
dass die zu untersuchenden Substanzen auch unter Berücksichtigung
des Unterdrucks in dem ersten Betriebsmodus nicht verdampfen und
in der Probenaufgabevorrichtung verbleiben. Ist das Lösungsmittel
vollständig
abgesaugt, wird in einem zweiten Betriebsmodus das Ventil 8 geschlossen
und die Temperatur in der Probenaufgabevorrichtung 2 erhöht. Dabei
verdampfen die Substanzen in der Probenaufgabevorrichtung 2 und
werden durch das Trägergas,
das auch im zweiten Betriebsmodus weiterhin durch den Eingang 6 strömt, in die Trennsäule 3 transportiert.
In der Trennsäule 3 werden
die Substanzen aufgrund unterschiedlicher Verweilzeiten in der Trennsäule 3 zeitlich
voneinander getrennt dem Reaktor 12 zugeführt, in
dem die Substanzen verbrannt oder pyrolysiert werden. Vor dem Reaktor 12 werden
den Substanzen zusätzliches Trägergas zugemischt.
Dabei ist das Ventil 22 geöffnet, während das Ventil 23 geschlossen
ist, so dass kein Sauerstoff in die Verbindungsleitung 11 gelangt.
-
Zur
Abtrennung von Wasser, das bei der Verbrennung in dem Reaktor 12 entsteht,
werden die Verbrennungsprodukte in der Kältefalle 13 auf ca. –78°C abgekühlt, wodurch
das Wasser kondensiert und abgeführt
werden kann. Die nicht kondensierten Gase werden dann dem Detektor 4 zwecks
Messung zugeführt.
-
In
einem Oxidationsmodus wird dem Reaktor 12 Sauerstoff zugeführt. In
diesem Oxidationsmodus sind die Ventile 22 und 23 gleichzeitig
geöffnet.
Dadurch gelangt ein Ge misch von Trägergas und Sauerstoff durch
die Zuleitung 21 zum Verbindungsstück 24. Ein gleichzeitig
eingestellter Trägergasstrom durch
die Trennsäule 3 verhindert
dabei, dass Sauerstoff in die Trennsäule 3 gelangt.
-
2 zeigt
schematisch den Aufbau des Verbindungsstücks 24. Das Verbindungsstück 24 hält ein Röhrchen 25,
das Teil der Verbindungsleitung 11 (siehe 1)
ist. Der in der Darstellung der 2 unterhalb
des Röhrchens 25 eingezeichnete
Pfeil 26 stellt die Richtung dar, in die die Substanzen
und das Trägergas
aus der Trennsäule 3 in
das Verbindungsstück 24 fließen. Koaxial
zum Röhrchen 25 hält das Verbindungsstück 24 ein
Keramikrohr 27, das einen Austritt 28 des Röhrchens 25 umschließt. In einen hohlzylindrischen
Raum 29 des Verbindungsstückes 24 mündet die
Zuleitung 21, durch die zusätzliches Trägergas und Sauerstoff dem Verbindungsstück 24 zugeführt werden
kann. Um das Röhrchen 25 bildet sich
somit im hohlzylindrischen Raum 29 eine Strömung aus,
die die Strömung
in dem Röhrchen 25 am Austritt 28 umspült. Dadurch
entstehen am Austritt 28 des Röhrchens 25 keinerlei
Totvolumina, die die Qualität
der Messungen des Detektors beeinträchtigen könnten.
-
Durch
die Zuleitung 21 fließt
vorzugsweise ein permanenter Heliumstrom von 0,3 ml/min. Im Oxidationsmodus
wird Sauerstoff in gleicher Größenordnung
zugemischt.
-
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Probenaufgabevorrichtung
- 3
- Trennsäule
- 4
- Detektor
- 5
- Eingang
- 6
- Eingang
- 7
- erster
Ausgang
- 8
- Ventil
- 9
- zweiter
Ausgang
- 10
- Verbindungsleitung
- 11
- Verbindungsleitung
- 12
- Reaktor
- 13
- Kältefalle
- 14
- Koppelstelle
- 15
- Absperrventil
- 16
- Ventil
- 17
- Pumpe
- 18
- Bypass
- 19
- Vakuummanometer
- 20
- Sicherheitsventil
- 21
- Zuleitung
- 22
- Ventil
- 23
- Ventil
- 24
- Verbindungsstück
- 25
- Röhrchen
- 26
- Pfeil
- 27
- Keramikrohr
- 28
- Austritt
- 29
- hohlzylindrischer
Raum