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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von N-Acetyl-mannosamin
oder eines Derivates hiervon zur Erhöhung des Spiegels eines Steroidhormons,
insbesondere eines Sexualhormons, besonders von Testosteron, in
einem Subjekt; eine pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend N-Acetyl-mannosamin
oder ein Derivat und eine östrogen,
gestagen oder androgen wirksame Verbindung sowie die Verwendung N-Acetyl-mannosamin, eines
Derivates oder der pharmazeutischen Zusammensetzung zur Vorbeugung
vor oder Behandlung eines Sexualhormonmangels.
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Die
Steroidhormone bilden eine Klasse von Hormonen, die sich chemisch
von Cholesterin ableiten. Sie sind alle Derivate des Kohlenwasserstoffs
Gonan (Cyclopentanoperhydrophenanthren). Es sind eine Reihe von
Krankheitsbildern bekannt, die von einem erniedrigten Spiegels eines
Steroidhormons herrühren.
Beispielsweise leiden Frauen nach der Menopause häufig an
Symptomen, die mit einem erniedrigten Östrogenspiegel verbunden sind.
Bei Männern
in fortgeschrittenem Alter treten z.B. Störungen der Sexualfunktion wie z.B.
erektile Dysfunktion als Folge reduzierter Testosteronspiegel auf.
Diese Beschwerden werden konventionell durch Hormonersatztherapien
behandelt. Diese haben jedoch – wie
unten ausführlicher
erläutert – zum Teil
erhebliche Nebenwirkungen. Somit besteht ein Bedarf für alternative
Ansätze
zur Behandlung von und Vorbeugung vor Steroidhormonmangel und den
damit verbundenen Symptomen.
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Überraschenderweise
wurde nun gefunden, dass durch Verwendung von M-Acetyl-mannosamin oder eines
Derivates hiervon der Spiegel eines Steroidhormons, insbesondere
eines Sexualhormons wie Testosteron, in einem Subjekt erhöht werden
kann.
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Daher
ist ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung die Verwendung
von N-Acetyl-mannosamin
oder eines Derivates hiervon zur Erhöhung des Spiegels eines Steroidhormons,
insbesondere eines Sexualhormons wie Testosteron, in einem Subjekt.
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N-Acetyl-mannosamin
ist ein natürlich
vorkommender Vorläufer
von Neuraminsäuren,
die essentielle Monosaccharide komplexer N- und O-Glykane von Glykoproteinen
sowie Gangliosiden sind. Die Neuraminsäuren (= Sialinsäuren) befinden
sich in terminaler Position und vermitteln aus dieser zelluläre Erkennungsvorgänge, sei
es zu Nachbarzellen oder löslichen
Mediatoren. Nach seiner Aufnahme durch die Zellen wird N-Acetyl-mannosamin
oder ein Derivat hiervon zu der entsprechenden Neuraminsäure metabolisiert
und in Glykokonjugate der Zellen eingebaut (Kayser et al., 1992,
J. Biol. Chem. 267:16934–16938).
Die Enzyme der Neuraminsäure-Biosynthese
sind offenbar nicht streng spezifisch gegenüber der N-Acyl-Seitenkette,
so dass auch Derivate von N-Acetyl-mannosamin enzymatisch umgesetzt
werden. Als biologisch sehr wirkungsvoll erwies sich in den meisten
Untersuchungen N-Propionyl-mannosamin (ManNProp).
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Es
konnte gezeigt werden, dass der natürliche Vorläufer N-Acetyl-mannosamin und
noch stärker
synthetische Vorläufer
(z.B. N-Propionyl-mannosamin; ManNProp) in in vivo-Versuchen die Steroidhormonspiegel in
Mäusen
verändern.
Auf dem gleichen Stoffwechselweg wie N-Acetyl-mannosamin (ManNAc)
wird auch ManNTProp zur N-Propionyl-Neuraminsäure metabolisiert und in Membranglykoproteine
verschiedener Organe eingebaut.
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Der
pathochemische Mechanismus, der hinter dieser überraschenden Erhöhung der
Steroidhormonkonzentration im Serum der Mäuse nach Behandlung mit ManNProp
liegt, ist bisher nicht bekannt. Es wird jedoch angenommen, dass
die Erhöhung
mit einer Veränderung
der Glykoproteinhormone, die die Bildung der Steroidhormone steuern,
einhergeht. Dies sind insbesondere LH (zur Stimulierung der Androgen-
und Progesteronsynthese; LH = lutheinisierendes Hormon) sowie CG
(zur Regulation der Östrogenbiosynthese;
CG = Chorion-Gonadotropin). Nach den bisherigen Erkenntnissen ist
es wahrscheinlich, dass die Gabe von N-Acetyl-mannosamin oder einem
Derivat hiervon zu einer veränderten
Glykanstruktur dieser Glykoproteine führt. Die Änderung der Glykanstruktur
könnte
die genannten Hormone aktiver oder langlebiger machen. Es ist bekannt,
dass terminale Galaktose in Glykoproteinen ihre Aufnahme durch die
Leber fördert.
Da z.B. N-Propionyl-Neuraminsäure eine
geringere Affinität
zu Sialidase besitzt, werden weniger Galaktose reste freigesetzt,
die vom Galaktose-spezifischen Ashwell-Rezeptor von Hepatozyten
erkannt werden können
(die Neuraminsäure verdeckt
die Galaktose; ihre Entfernung macht solche desialylierten Glykoproteine
dem Ashwell-Rezeptor zugänglich).
Durch die längere
Verweilzeit der „neuen" (modifizierten)
Neuraminsäure,
z.B. N-Propionyl-Neuraminsäure,
würde die
Galaktose länger
maskiert und dem Ashwell-Rezepotr weniger zugänglich sein. Dadurch würden die
modifizierten Glykoproteinhormone langlebiger.
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Anhand
ihrer physiologischen Wirkungen und ihrer Bildungsorte werden die
Steroidhormone in vier Gruppen eingeteilt, nämlich die Corticosteroide,
die Östrogene,
die Gestagene und die Androgene.
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Die
Corticosteroide sind eine Gruppe von circa 50 in der Nebennierenrinde
gebildeten Steroidhormonen sowie chemisch vergleichbare synthetische
Stoffe. Zu den natürlichen
Corticoiden gehören
das Cortison, das Cortisol, das Aldosteron, das Corticosteron und
das Desoxycorticosteron. Künstliche
Corticoide sind beispielsweise Fludrocortison, Prednison und Prednisolon,
Methylprednisolon, Triamcinolon, Dexamethason, Betamethason und
Paramethason.
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Die Östrogene
sind die wichtigsten weiblichen Geschlechtshormone aus der Klasse
der Steroide, auch Follikelhormone genannt. Sie werden hauptsächlich in
den Eierstöcken
in Follikel und Gelbkörper,
zu einem geringern Teil auch in den Nebennierenrinden produziert.
Während
der Schwangerschaft werden die Östrogene
auch in der Plazenta gebildet. Bei Männern produzieren die Hoden
kleinere Mengen an Östrogenen.
Die Konzentration der Östrogene ändert sich
erheblich im Verlauf des weiblichen Zyklus. Gesteuert wird die Produktion
von der Hypophyse über
die Gonadotropine (FSH und LH). Nach der Menopause fällt die Östrogensynthese
im weiblichen Körper
stark ab. Natürliche Östrogene
sind das Östrogen, Östradiol-17-Beta
und Östriol.
Synthetische Östrogene
sind beispielsweise Ethinyl, Östradiol
und Stilben.
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Neben
den Östrogenen
sind die Gestagene oder Gelbkörperhormone
die zweite wichtige Klasse der weiblichen Sexualhormone. Zu den
wichtigsten natürlich
vorkommenden Vertretern zählen
das Progesteron, das Pregnandiol und das Pregnelon.
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Mit
dem Sammelbegriff der Androgene werden Steroidhormone bezeichnet,
die eine virilisierende Wirkung besitzen. Sie werden beim Mann in
den Leydig-Zellen des Hodens und der Nebennierenrinde gebildet. Bei
der Frau findet die Bildung in den Ovarien und Nebennierenrinden
statt. Zu den natürlich
vorkommenden Vertretern der Androgene zählen u.a. das Testosteron,
das Androsteron, das Androstendion und das Dehydroepiandrosteron
(DHEA). Testosteron beeinflusst anabole Stoffwechselvorgänge wie
Knochenbildung, Proteinbiosynthese (Muskelaufbau) und die Blutbildung.
Im Zuge des Alterungsprozesses kommt es zu einer verminderten Sekretion
hypophysärer,
adrenaler und gonadaler Hormone. Zusätzlich kann die alterungsabhängige Zunahme
des Sexualhormon-bindenden Globulins (SHBG) die Entwicklung des
Testosteronmangels beschleunigen, da SHBG zum Abfall des ungebundenen,
d.h. des biologisch aktiven, Testosteron führt. Die Regulation der Sekretion
des Follikel-stimulierenden Hormons (FSH) und des Gonadotropins
LH (lutheinisierendes Hormon) oder Gonadoliberin aus der Hypophyse
wird durch das LH-Releasing Hormon des Hypothalamus stimuliert.
Die LH-Sekretion steht unter der negativen Rückkopplung durch Androgene.
In den Sertoli-Zellen wird Inhibin gebildet, das die FSH-Sekretion der Hypophyse
hemmt. LH stimulierte die Androgenbiosynthese in den Leydig-Zellen. Der Abbau
der Androgene erfolgt in der Leber und in peripheren Geweben.
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Die
Sexualhormone haben neben ihrem Anteil an der Gonadenentwicklung,
der Ausprägung
der Geschlechtsmerkmale und der Steuerung der Sexualfunktion auch
sexualunspezifische Wirkungen. Hierzu zählen beispielsweise anabole
Stoffwechselwirkungen, Wirkungen auf Knochenreifung und -längenwachstum,
auf die Beschaffenheit von Muskulatur und Haut sowie die Funktion
der Talgdrüsen.
Auch die Corticosteroide beeinflussen den Kohlenhydrat-, Fett- und
Eiweißstoffwechsel
sowie den Mineralstoffstoffwechsel. Darüber hinaus führen sie
zu einer Unterdrückung
immunologischer und entzündlicher
Vorgänge.
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Für Corticosteroide
und insbesondere für
die Sexualhormone sind eine Reihe von Störungen bekannt, die mit einer
veränderten,
insbesondere erniedrigten, Konzentration der Steroidhormone im Körper verbunden sind.
Einige der häufigsten
Krankheiten oder Störun gen,
bei denen ein Anstieg der Steroidhormonkonzentration angestrebt
wird, sind im Folgenden kurz beispielhaft erläutert:
Bei Morbus Addison
liegt ein Mangel an körpereigenem
Cortisol vor. Darüber
hinaus wird eine Erhöhung
des Spiegels an Cortisol bei bestimmten Krankheiten oder Störungen durch
Cortisolverabreichung angestrebt. Hierzu zählen z.B. Allergien (Überreaktion
des Immunsystems), z. B der Atemwege (Asthma bronchiale, Heuschnupfen)
der Haut (z. B. Nesselsucht, Neurodermitis); Autoimmunkrankheiten
(Fehlreaktion des Immunsystems), z. B. der Gelenke/Muskeln (z. B.
chronische Polyarthritis, Polymyalgie), des Darms (z. B. Morbus
Crohn, Colitis ulcerosa), der Blutgefäße bzw. von Blutbestandteilen
(Vaskulitis, Thrombopenie); Organverpflanzungen gegen Abstoßungsreaktionen
sowie Tumor- und Krebstherapie. Allerdings ist insbesondere eine
Dauertherapie mit Cortison mit erheblichen Nebenwirkungen wie z.B.
Schlafstörungen,
Nervosität,
Schwindel, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, verstärkte Körperbehaarung,
verstärktes
Hungergefühl
und Gewichtszunahme (Cushing-Syndrom, Vollmondgesicht), Kalziummangel,
Osteoporose, steigender Blutzuckerspiegel, latenter Diabetes mellitus,
Ausbleiben des Eisprungs bei Frauen, deshalb vorübergehende Unfruchtbarkeit, Muskelschwäche, Magenschleimhautentzündung, Magengeschwür, Wachstumsstörungen bei
Kindern, Blutdruckanstieg, Ödeme
(Wasseransammlungen im Gewebe) und/oder erhöhte Infektionsgefahr durch
Schwächung
des Immunsystems verbunden.
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Wie
bereits oben erläutert,
ist die Konzentration an Östrogen
bei Frauen nach der Menopause stark erniedrigt. Wie Stichproben
gezeigt haben, liegt der Anteil der postmenopausalen Frauen, die
zumindest vorübergehend
eine Hormonsubstitution erhalten, in Deutschland bei etwa 40%. Über einen
längeren
Zeitraum nimmt dieser Prozentsatz der Frauen ab. Der Anteil der
Noch-Anwenderinnen sinkt bis zum 60. Lebensjahr auf 10–20%. Die
Hormonersatztherapie wird in erster Linie zur Behandlung post-menopausaler
Beschwerden und zur Osteoporose-Prophylaxe eingesetzt. Darüber hinaus
ist bekannt, dass durch den Östrogenmangel
nach der Menopause kardiovaskuläre
Risikofaktoren wie das LDL-Cholesterin oder der Blutdruck ansteigen.
Daher ist auch im Hinblick auf diese Risikofaktoren eine Hormonersatztherapie
oder eine anderweitige Steigerung der Östrogenspiegel erwägenswert.
Zu den klimakterischen Beschwerden zählen u.a. Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit,
Nervosität
und Konzentrationsschwierigkeiten. Bei jüngeren Frauen, d.h. Frauen vor
der Menopause, kann ein Östrogenmangel
darüber
hinaus eine reduzierte Fertilität
oder Sterilität
verursachen. Von den auf dem Markt befindlichen Hormonersatztherapien
zur Behandlung erniedrigter Östrogenwerte zeigen
unterschiedliche Untersuchungen ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs
und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darüber hinaus zeigen jüngste Ergebnisse
der „Woman's Health Initiative" (WHI) Studie und
der „Million-Women"- Studie auch ein
erhöhtes
Risiko eine Thrombose zu erleiden. Man geht zurzeit davon aus, dass
jede 100. Frau, die länger
als 5 Jahre Hormone einnimmt, eine dieser schwerwiegenden Nebenwirkungen
erleiden kann.
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Beim
Mann ist die wichtigste Sexualhormonstörung eine Testosteronstörung. Testosteron
spielt für
viele körperliche
und physische Vorgänge
eine große
Rolle. Mit zunehmendem Alter nimmt der Anteil an Testosteron im
Blut kontinuierlich ab. Dieser verringerte Testosteronspiegel im
Blut kann zu einer Reihe von Beschwerden führen, wie z.B. der Verschlechterung
des allgemeinen Wohlbefindens, Gelenk- und Muskelbeschwerden, starkes
Schwitzen, Schlafstörungen,
Müdigkeit,
Reizbarkeit, Nervosität, Ängstlichkeit,
körperliche Erschöpfung und
nachlassende Tatkraft, Abnahme der Muskelkraft, depressive Stimmung,
verminderter Bartwuchs, Nachlassen der Potenz sowie Abnahme der
Libido. Zusätzlich
zu einem altersbedingten Sinken können die Testosteronwerte auch
auf Grund genetischer Unterschiede sowie der Lebensweise des betroffenen Mannes
außerhalb
der Norwerte liegen. So beeinflussen Übergewicht, Stress, Alkohol,
Drogen, bestimmte Erkrankungen oder Medikamente den Hormonspiegel.
Beispiele dieser Erkrankungen sind chronische Erkrankungen, Infektionserkrankungen,
Leber- und Nierenerkrankungen, Arteriosklerose und vor allen Dingen
Diabetes mellitus. Man schätzt,
dass derzeit bei circa 5% aller über
60 jährigen
Männern
eine Behandlung mit Testosteron tatsächlich zum Tragen kommt. Allerdings
führt die
Hormonersatztherapie nur in rund 3% zu einer messbaren Verbesserung
der Potenz. Darüber
hinaus können
Testosteronersatztherapien die folgenden Nebenwirkungen besitzen:
Aktivierung eines Prostatakrebses, Leberschäden, Thrombosegefahr und Herzinfarktrisiko.
Dabei ist die gefährlichste
Nebenwirkung die Möglichkeit,
einen klinisch stummen, so genannten „schlafenden" Prostatakrebs zum
Leben zu erwecken. In der Regel hat ein aggressiver Prostatakrebs
eine sehr schlechte Prognose.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann N-Acetyl-mannosamin oder ein Derivat hiervon alternativ
zu oder in Kombination mit den bekannten Therapien zur Erhöhung des
Spiegels eines Steroidhormons in einem Subjekt verwendet werden.
Das Derivat von N-Acetyl-mannosamin
kann ein jedes Molekül
sein, das chemisch von N-Acetyl-mannosamin abgeleitet ist und geeignet
ist, die den Spiegel eines Steroidhormons in einem Subjekt, insbesondere
einem Säuger
wie der Maus oder dem Menschen, zu erhöhen. Um die Steroidhormon erhöhende Eigenschaft
eines Derivats zu untersuchen, kann beispielsweise ein Test durchgeführt werden,
wie der, der in den Beispielen für
Testosteron beschrieben ist. Dieser Test kann leicht an andere Steroidhormone angepasst
werden.
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Ein
Derivat gemäß der vorliegenden
Erfindung liegt vor, wenn der Spiegel eines Steroidhormons in dem
Testsubjekt nach Verabreichung des untersuchten Derivats im Vergleich
zu dem Spiegel von Verabreichung oder im Vergleich zu einem Kontrollsubjekt,
dem kein Derivat verabreicht wurde, statistisch signifikant erhöht ist.
Statistische Tests, um dies zu beurteilen, sind dem Fachmann bekannt
und schließen
z.B. den Student's
t-Test oder den Chi2-Test ein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der Spiegel des Steroidhormons in Anwesenheit des Derivats
im Vergleich zur Kontrolle um mindestens etwa 10 %, weiter bevorzugt
um mindestens etwa 50 %, noch weiter bevorzugt um mindestens etwa
100 %, sogar noch weiter bevorzugt um mindestens etwa 500 % und am
meisten bevorzugt um mindestens etwa 1000 % erhöht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Derivat von N-Acetyl-mannosamin ein N-Acylhexopyranosamin,
d.h. eine Hexose in Pyranoseform mit einer N-Acyl-Gruppe am C2-Atom
der Pyranose, oder ein Analog hiervon. In einer noch weiter bevorzugten
Ausführungsform
ist das N-Acetyl-mannosamin oder Derivat hiervon ein N-Acylmannosamin, ein
N-Acylmannosamin-Analog, ein N-Acylglucosamin, ein N-Acylglucosamim-Analog,
N-Acylgalactosamin oder ein N-Acylgalactosamin-Analog ist, wobei
diese Moleküle
analog zum N-Acylhexopyranosamin aufgebaut sind. Sogar noch weiter
bevorzugt sind die Substanzen, wenn die zugrunde liegende Hexose
in D-Konformation,
wie z. B. D-Mannose, vorliegt.
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Die
Acylgruppe des N-Acetyl-mannosamins oder des Derivats kann jede
beliebige Acylgruppe sein. Bevorzugt handelt es sich um einen geradkettigen
oder verzweigten, gesättigten
oder ungesättigten,
unsubstituierten oder substituierten Acylrest mit 1, 2, 3, 4, 5,
6, 7, 8, 9, 10, 11 oder 12 C-Atomen, weiter bevorzugt mit 3, 4,
5, 6 oder 7 C-Atomen und noch weiter bevorzugt mit 3, 4 oder 5 C-Atomen.
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In
einer noch weiter bevorzugten Ausführungsform ist die Acylgruppe,
die wie oben definiert sein kann, substituiert. Beispiele von Substituenten
sind: -OH, -F, -Cl, -Br, -I, -NH2, N3, CO-CH3, COOH oder
=O. Substituten können
aber auch die Substituenten sein, die weiter unten im Zusammenhang
mit einem N-Acetyl-mannosamin oder Derivat hiervon der Formel (I)
genannt sind. Alternativ oder zusätzlich können auch Mercaptan-, Phenyl-,
Phenol- oder Benzylgruppen vorhanden sein.
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Besonders
bevorzugt ist die Substitution mit mindestens einer Oxo-Gruppe (=O),
wobei der Sauerstoff der Oxo-Gruppe eine Doppelbindung zu einem
C-Atom der Acylkette aufweist. Beispiele von Acylketten mit einer
Oxo-Gruppe sind:
-CH2-CH2-C=O-CH3, -CH2-CH2-CH2-C=O-CH3, -CH2-CH2-CH2-CH2-C=O-CH3, -CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-C=O-CH3.
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In
einer noch weiter bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
das wie oben definierte Analog dadurch gekennzeichnet, dass in dem
Analog mindestens 1, 2, 3 oder 4 OH-Gruppen, beispielsweise eine oder mehrere
OH-Gruppen der Hexose, acyliert sind. Bevorzugt handelt es sich
bei der Acylierung um eine Acetylierung, eine Propionylierung, eine
Butanoylierung oder eine Pentanoylierung. Alternativ kann es sich
auch um eine PEGylierung (PEG: Polyethylenglycol) handeln. Noch
weiter bevorzugt ist ein Analog, in dem alle OH-Gruppen acyliert,
insbesondere acetyliert, propionyliert oder butanoyliert, sind.
Sogar noch weiter bevorzugt ist ein peracetyliertes N-Acylmannosamin,
N-Acylglucosamin oder N-Acylgalactosamin, insbesondere ein peracetyliertes
N-Acyl-D-mannosamin, N-Acyl-D-glucosamin
oder N-Acyl-D-galactosamin.
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In
einer noch weiteren Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei dem wie oben definierten Analog
um ein Desoxy- oder ein Didesoxy-Derivat der zugrunde liegenden
Hexose. Beispiele solcher Derivate sind: 2-Desoxyglucose, 4,6-Didesoxyglucose,
Fucose, 2-Desoxygalactose, Rhamnose und 3-Desoxymannose.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das N-Acetyl-mannosamin oder Derivat hiervon ein N-Propanoylmannosamin,
N-Isopropanoylmannosamin, N-Cyclopropanylcarbonylmannosamin, N-Cyclopropanoylmannosamin,
N-Isobutyrylmannosamin, N-Butanoylmannosamin,
N-Pentanoylmannosamin, N-Hexanoylmannosamin, N-Crotonoylmannosamin,
N-Lävulinoylmannosamin,
N-Glycolylmannosamin oder N-Azidoacetylmannosamin. Sogar noch weiter
bevorzugt sind die peracetylierten Formen dieser N-Acylmannosamine, insbesondere
der die peracetylierten Formen dieser N-Acyl-D-mannosamine.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das Derivat eine Sub stanz der Formel(I)
oder
ein Salz oder ein Prodrug hiervon, wobei
- – R1 ein geradkettiger oder verzweigter, unsubstituierter
oder substituierter Alkylrest mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10,
11 oder 12 C-Atomen, ein geradkettiger oder verzweigter, ein- oder
mehrfach ungesättigter,
unsubstituierter oder substituierter Alkenylrest mit 3, 4, 5, 6,
7, 8, 9, 10, 11 oder 12 C-Atomen, ein geradkettiger oder verzweigter,
ein- oder mehrfach ungesättigter,
unsubstituierter oder substituierter Alkinylrest mit 3, 4, 5, 6,
7, 8, 9, 10, 11 oder 12 C-Atomen oder ein unsubstituierter oder
substituierter Cycloalkyl-, Cycloalkenyl- oder Cycloalkinylrest
mit 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 oder 12 C-Atomen ist; und
- – R2, R3, R4 und
R5 unabhängig
voneinander H oder ein geradkettiger oder verzweigter, unsubstituierter
oder substituierter Alkylrest mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10,
11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, oder 20 C-Atomen, ein geradkettiger
oder verzweigter, ein- oder mehrfach ungesättigter, unsubstituierter oder
substituierter Alkenylrest mit 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12,
13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 oder 20 C-Atomen, ein geradkettiger oder
verzweigter, ein- oder mehrfach ungesättigter, unsubstituierter oder
substituierter Alkinylrest mit 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12,
13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 oder 20 C-Atomen, ein Arylrest mit 6,
7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 oder 20 C-Atomen
oder ein unsubstituierter oder substituierter Cycloalkyl-, Cycloalkenyl-
oder Cycloalkinylrest mit 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 oder 12 C-Atomen
sind.
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Der
Begriff "Prodrug" meint eine Verbindung,
die in vivo in ein N-Acetyl-mannosamin oder ein Derivat hiervon,
das gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann, umgewandelt wird. Beispielsweise kann
die Umwandlung mittels Hydrolyse im Blut erfolgen. Beispiele von
Prodrugs schließen
einen Ether oder ein Amin eines hierin beschriebenen N-Acetyl-mannosamin
oder eines Derivates hiervon ein. Beispielsweise kann der Wasserstoff
einer der Alkoholgruppen durch eine der folgenden Gruppen ersetzt
werden: (C1-C6)-Alkanoyloxymethylgruppe,
1-((C1- C6)-Alkanoyloxy)ethylgruppe,
1-Methyl-1-((C1-C6)-Alkanoyloxy)ethylgruppe, (C1-C6)-Alkoxycarbonyloxymethylgruppe,
N-(C1-C6)-Alkoxycarbonylaminomethylgruppe, Succinoylgruppe oder
(C1-C6)-Alkanolgruppe.
Alternativ kann beispielsweise der Wasserstoff einer Aminogruppe,
soweit vorhanden, durch eine der folgenden Gruppen ersetzt werden:
(C1-C10)-Alkyl-carbonylgruppe
oder (C1-C10)-Alkyl-O-Carbonylgruppe.
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Das
Salz des oben genannten N-Acetyl-mannosamin oder eines Derivates
hiervon kann jedes geeignete Salz sein. Insbesondere kann ein Salz
so gewählt
werden, dass es die Löslichkeit
des N-Acetyl-mannosamin oder eines Derivates hiervon erhöht. Bevorzugt
für die
Verwendung an lebenden Zellen, insbesondere in einen Organismus,
z.B. im Zuge einer Vorbeugung oder Behandlung einer Krankheit, sind
pharmazeutisch geeignete oder nichttoxische Salze des oben genannten
N-Acetyl-mannosamins oder eines Derivates hiervon. Beispiele von
geeigneten Salzen sind weiter unter genannt.
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Das
N-Acetyl-mannosamin oder Derivat hiervon der Formel I kann beispielsweise
eine der Konformationen (II) bis (XXXIII) aufweisen:
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Besonders
bevorzugt ist ein N-Acetyl-mannosamin oder eines Derivats hiervon
der Formel (I), der eine der Konformationen (II), (III), (IV), (XVII),
(XIX) oder (XX), insbesondere (II), (III) oder (IV), aufweist.
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Bei
den Substituten, mit dem die oben genannten Rest R1,
R2, R3, R4 und/oder
R5 von N-Acetyl-mannosamin
oder eines Derivates hiervon der Formeln (I) bis (XXXIII) substituiert
sein können,
kann es sich beispielsweise um eine Halogen-, Hydroxy-, Epoxy-,
Amino-, Carbonyl-, Carbonylamid-, Aryl-, Azid-, Thio-, Thioacyl-,
Thiocarbamid-, Mercaptan-, Phenyl-, Phenol- oder Benzolgruppe handeln.
Es ist möglich,
dass keiner, 1, 2, 3, 4 oder alle 5 Reste R1,
R2, R3, R4 und/oder R5, die
wie oben definiert sind, einen oder mehrere Substituenten tragen.
Bevorzugt ist ein N-Acetyl-mannosamin oder ein Derivat hiervon,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass der oder die Substituenten
an den Resten R1, R2,
R3, R4 und/oder
R5 unabhängig
voneinander -CO-CH3, =O, -OH, -N3, -F, -Cl, -COOH oder -NH2 sind.
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Vorzugsweise
ist R1 ein geradkettiger oder verzweigter,
ein- oder mehrfach ungesättigter,
unsubstituierter oder substituierter Alkenyl oder Alkinylrest mit
1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, weiter bevorzugt 3, 4, 5, 6 oder 7, noch weiter
bevorzugt 3, 4, oder 5 C-Atomen oder vorzugsweise ein unsubstituierter
oder substituierter Cycloalkylrest mit 3, 4, 5 oder 6 C-Atomen ist.
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In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das N-Acetyl- mannosamin
oder ein Derivat hiervon dadurch gekennzeichnet, dass R1 ein
geradkettiger oder verzweigter, unsubstituierter oder substituierter
Alkylrest mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 C-Atomen, weiter bevorzugt
3, 4, 5, 6 oder 7, noch weiter bevorzugt 3, 4, oder 5 C-Atomen, ist. Ebenso
bevorzugt ist die Verwendung von N-Acetyl-mannosamin oder eines
Derivates hiervon, das dadurch gekennzeichnet ist, dass R1 gleich -(CH2)n-R6 mit n = 1, 2,
3, 4, 5, 6 oder 7, vorzugsweise 2, 3, 4 oder 5, ist, wobei R6 gleich H, -CO-CH3,
-OH oder -N3 ist und wobei die -(CH2)n-Gruppe unsubstituiert
oder substituiert sein kann.
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Sehr
stark bevorzugtes N-Acetyl-mannosamin oder eines Derivates hiervon
sind dadurch gekennzeichnet, dass R
1 -CH
3, -CH
2-CH
3, -CH
2-CH
2-CH
3, -CH
2-CH
2-C
2-CH
3, -CH
2-CH
2-CH
2-CH
2-CH
3, -CH
2-CH
2-C=O-CH
3, -CH
2-CH
2-CH
2-C=O-CH
3, -CH
2-CH
2-CH
2-CH
2-C=O-CH
3, -CH
2-CH
2-CH
2-CH
2-CH
2-C=O-CH
3, -CO-CH
2-CH
2-CH
2-CH
2-CH
3, -CO-CH=CH-CH
3, -CO-CH
2-CH
2-CO-CH
3, -C(CH
3)H-CH
2-C=O-CH
3 oder -CH
2 ist.
-
Vorzugsweise
sind R2, R3, R4 und R5 unabhängig voneinander
H oder ein geradkettiger oder verzweigter, ein- oder mehrfach ungesättigter,
unsubstituierter oder substituierter Alkenyl oder Alkinylrest mit
3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10 C-Atomen, ein Arylrest mit 6, 7, 8,
9 oder 10 C-Atomen oder unsubstituierter oder substituierter Cycloalkyl-,
Cycloalkenyl- oder
Cycloalkinylrest mit 3, 4, 5 oder 6 C-Atomen sind.
-
Noch
weiter bevorzugt ist ein N-Acetyl-mannosamin oder ein Derivat hiervon,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens 1, 2, 3 oder 4 der
Reste R2, R3, R4 und R5 unabhängig voneinander
H oder ein geradkettiger oder verzweigter, unsubstituierter oder
substituierter Alkylrest mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 C-Atomen,
vorzugsweise 3, 4, 5, 6 oder 7, insbesondere 3, 4, oder 5 C-Atomen
ist.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind die Reste R2, R3,
R4 und R5 unabhängig voneinander
H oder ein geradkettiger oder verzweigter, unsubstituierter oder
substituierter Alkylrest mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 C-Atomen,
vorzugsweise H oder ein geradkettiger oder verzweigter, unsubstituierter
oder substituierter Alkylrest mit 1, 2 oder 3 C-Atomen ist.
-
In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
sind die Reste wie oben definiert mit der Ausnahme, dass keiner,
1, 2, 3 oder 4 der Reste R2, R3,
R4 und R5 Wasserstoff
ist.
-
Besonders
stark bevorzugte N-Acetyl-mannosamine oder Derivate hiervon sind
dadurch gekennzeichnet,
- – dass R1 -CH3, -CH2-CH3, -CH2-CH2-CH3, -CH2-CH2-CH2-CH3, -CH2-CH2-CH2-CH2-CH3, -CH2-CH2-C=O-CH3, -CH2-CH2-CH2-C=O-CH3, -CH2-CH2-CH2-CH2-C=O-CH3, -CH2-CH2-CH2-CH2-CH2-C=O-CH3, -CO-CH2-CH2-CH2-CH2-CH3, -CO-CH=CH-CH3, -CO-CH2-CH2-CO-CH3, -C(CH3)H-CH2-C=O-CH3 oder -CH2 ist; und
- – dass
mindestens 1, 2, 3 oder 4 der Reste R2,
R3, R4 und R5 unabhängig
voneinander H oder ein geradkettiger oder verzweigter, unsubstituierter
Alkylrest mit 3, 4 oder 5 C-Atomen
sind, vorzugsweise dass alle Reste R2, R3, R4 und
R5 unabhängig
voneinander H, -CH2-CH3 oder
CH2-CH2-CH3 sind.
-
Wie
bereits oben erläutert,
kann das N-Acetyl-mannosamin oder Derivat hiervon in Form eines
Salzes verwendet werden. Beispielsweise kann es sich bei diesem
Salz um ein Alkalimetallsalz oder ein Erdalkalimetallsalz, vorzugsweise
um ein Lithium-, Natrium-, Kalium-, Calcium-, Magnesium-, Zink-,
Mangan- oder Ammoniumsalz, handeln.
-
Alternativ
kann das Salz auch beispielsweise ein Chlorid, Bromid, Iodid, Tartrat,
Acetat, Methansulfonat, Maleat, Succinat oder Glutarat sein.
-
Die
Substanzen auf Basis von N-Acylhexopyranosaminen, die gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können,
können
beispielsweise mittels bekannter Verfahren hergestellt werden (siehe
z.B. Keppler et al., 1995, J Biol Chem 270: 1308–1314; Jacobs et al., 2001,
Biochemistry 11: 338–345).
-
Das
N-Acetyl-mannosamin oder ein Derivat hiervon kann für die erfindungsgemäße Verwendung
in jeder geeigneten Form formuliert sein. Beispiele solcher Formulierungen
sind: in Form einer Lösung,
einer Emulsion, einer Creme, eines Schaums, einer Gelmatrix, von
Tropfen, als Suspensionen, als Konzentrate oder lyophilisiertes
Pulver, Tabletten, Kapseln oder Suppositorien, Spray, in Form einer
Salbe, eines Aerosol, als Brausetabletten, Pellets, Dragees oder
Pastillen. Besonders bevorzugt sind Retardformulierung, bei denen
es zu einer verzögerten
oder langsamen Freisetzung des N-Acetyl-mannosamins oder eines Derivats
hiervon kommt und Hormonpeaks vermieden werden. Solche Formulierungen
sind dem Fachmann allgemein bekannt. Beispiele solcher Formulierungen
sind: Invers mizellare Lösungen
(IML) aus Lecithin in Isopropylmyristat als Arzneistoffträger für Retardformulierungen,
biologisch abbaubare Poly(milchsäure)-Polymere
oder Retardmatrixtabletten.
-
Zur
Verwendung in der Verbeugung und Behandlung kann das N-Acetyl-mannosamin
oder Derivat hiervon zusammen mit geeigneten Hilfs- und Zusatzstoffen
formuliert sein oder werden. Geeignete Hilfs- und Zusatzstoffe schließen z.B.
Stabilisatoren oder Konservierungsmittel, Emulgatoren, Antioxidantien,
Komplexbildner, Puffer, Geschmacksstoffe, Vitamine, Süßmittel,
wie z. B. Glucose oder Aspartam, Farbstoffe oder osmotisch wirksame
Substanzen wie z.B. Salze u.ä.
ein. Beispiele solcher Substanzen sind physiologische Kochsalzlösung, Antibiotika,
Wasser, Kollagen-enthaltende Substanzen, für Gelformulierungen beispielsweise Aluminiumhydroxid
oder Polyacrylsäure-Derivate,
Alkaliseifen, Metallseifen, Aminseifen oder partielle Fettsäureester
von Sorbitanen, Lipide wie z. B. Vaseline, neutrale und synthetische
Wachse, Fettsäuren,
Mono-, Di-, Triglyceride, Paraffine, natürliche Öle, Stärke, Lactose, Talcum, Stearinsäure, Zellulose,
PVP oder Aerosil®. Die Hilfs- und Zusatzstoffe
werden in Abhängigkeit
von der beabsichtigen Formulierung und Verabreichung gewählt. Es
liegt im Können
des Fachmanns, geeignete Hilfs- und Zusatzstoffe für die beabsichtigte
Formulierung und Verabreichung zu wählen.
-
Das
N-Acetyl-mannosamin oder Derivat hiervon kann auf jede geeignete
Weise verabreicht werden. Beispiele solcher Verabreichungsformen
sind: topisch, lokal, intravenös,
intraarteriell, intraperitoneal, intramuskulär, oral, rektal, subkutan,
intradermal, intraepithelial, intrafusal, intrakutan oder intrathekal.
-
Dem
Fachmann ist bekannt, dass die spezifische therapeutisch und prophylaktisch
wirksame Dosis von einer Reihe von Faktoren abhängig ist, die sowohl vom Patienten
abhängige
Faktoren, wie z.B. Gewicht, Geschlecht, Alter, Gesundheitszustand,
Art der Erkrankung, als auch formulierungsabhängige Faktoren, wie z.B. physikalische
und chemische Eigenschaften der zu verabreichenden Substanz, Verabreichungsart,
Dauer der Behandlung, einschließen.
Er wird in der Lage sein, eine geeignete in Abhängigkeit von diesen Faktoren zu
wählen.
Beispielsweise könnte
das N-Acetyl-mannosamin oder ein Derivat hiervon jedoch oral, dreimal
täglich
in Dosen vom 1 bis 15 g, besonders 2,5 bis 5 g und ganz besonders
3 bis 4 g verabreicht werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein beliebiges, wie oben definiertes N-Acetylmannosamin
oder Derivat hiervon zur Vorbeugung vor oder Behandlung eines Sexualhormonmangels
verwendet. Insbesondere kann es sich bei dem Sexualhormon um ein
Androgen, Östrogen
oder Gestagen handeln, wobei
- – das Androgen
vorzugsweise Testosteron, Androsteron, Androstendion oder Dehydroepiandrosteron
ist;
- – das Östrogen
vorzugsweise Östradiol, Östron oder Östriol ist;
oder
- – das
Gestagen vorzugsweise Progesteron, Pregnandiol oder Pregnelon ist.
-
Am
meisten bevorzugt betreffen die hierin beschriebenen Gegenstände und
Ausführungsformen
eine Erhöhung
des Testosteronspiegels und/oder einen Testosteronmangel.
-
Unter
einem Sexualhormonmangel versteht man eine zu niedrige Konzentration
eines wie oben definierten Sexualhormons in einem Subjekt, beispielsweise
im Blutplasma. Der Spiegel der Sexualhormone in einem Subjekt schwankt
in Abhängigkeit
von Geschlecht, Alter, körperlicher
Verfassung, dem weiblichen Zyklus, usw.. Beim Menschen sind für die Sexualhormone
Normwerte bekannt, die als normal angesehen werden. Diese hängen von
der Untersuchungsmethode, der Reaktionstemperatur (25 vs. 37°C), usw.
ab. Normwerte können
beispielsweise durch Bezug auf die Referenz-Plasmapräparation
CRM470 ermittelt werden. Beispielhafte Normwerte sind in der folgenden
Tabelle angegeben: Tabelle
1: Beispielhafte Normwerte für
Sexualhormonspiegel in unterschiedlichen Proben
-
Bei
Frauen sind unabhängig
oder in Kombination miteinander Progesteron-, Östrogen- und Androgenmangelerscheinungen
bekannt.
-
Die
Symptome eines Progesteronmangels sind z.B. Unregelmäßigkeit
der Menses, Wasserstau, Ödemneigung,
Mastalgie, Gewichtszunahme, Depression und/oder Migräne. Die
Diagnose des Progesteronmangels erfolgt meist klinisch auf Grund
von z.B. Anovulation, einer Erhöhung
des FSH durch Inhibin-Ausfall, und Progesteronwerte von 0–1,5 ng/ml
in der Follikelphase bzw. 3,0–20
ng/ml in der Lutealphase.
-
Ein Östrogenmangel
ist in der Regel durch Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlaflosigkeit, Haut- und
Schleimhauttrockenheit, Gelenkbeschwerden (Arthropathia, Klimakterika)
und/oder Effluvium gekennzeichnet. Diagnostiziert wird ein Östrogenmangel
klinisch in der Regel durch FSH-Werte über 20 mU/ml und/oder Östrogen-E2-Werte
unter 50 pg/ml. Die klassischen Symptome eines Androgenmangels sind
nicht partnerabhängiger
Libidoverlust, chronisches Erschöpfungssyndrom,
abdominelle Gewichtszunahme und/oder Mammahypertrophie. Die Diagnose
erfolgt in der Regel über
die Messung der Blutandrogenspiegel (z.B. Testosteron < 0,2 ng/ml und/oder
DHEA < 1,0 μg/ml).
-
Androgenmangelsymptome
bei Frauen wurden bisher wenig Aufmerksamkeit gewidmet, da im Zentrum
des Interesses der Östrogenmangel
und die damit verbundene Symptome standen. Unter dem Begriff "female androgene
insufficiency" wird
ein Symptomen komplex zusammengefasst (u.a. reduzierter Allgemeinzustand,
Müdigkeit,
unklare Ursache, verringerte Libido) mit niedrigen Testosteron-Blutwerten
und normalen Östrogen-Blutwerten.
-
Wie
bereits oben erläutert
ist der häufigste
Sexualhormonmangel beim Mann ein Androgen- insbesondere ein Testosteronmangel.
Von einer Androgenmangelsymptomatik kann bei Blutwerten unter der
Normgrenze von 12 nmol/l gesprochen werden. Diagnostiziert wird
ein Androgenmangel an Hand des Gesamttestosteron- und des Sexualhormonbindenden
Globulins (SHBG), woraus sich das freie Testosteron berechnen lässt. Klinisch
manifestiert sich ein Testosteronmangel häufig durch Knochenschmerzen,
Frakturen, Leistungsschwäche,
Adipositas, Verlust an sexueller Aktivität, Potenzschwäche und/oder
chronischer Müdigkeit.
-
Darüber hinaus
ist auch ein Östrogenmangel
beim Mann beschrieben. Dieser bewirkt, dass die Produktion des Leberproteins
SHBG und so der Anteil an freiem Testosteron enorm ansteigt, was
dazu führt,
dass unkontrollierte Mengen an Testosteron in die Prostata einströmen können. Dort
wird das Hormon in Dihydrotestosteron umgewandelt, was zu einer
gutartigen Vergrößerung der
Prostata oder Prostatakrebs führen
kann. Der Normbereich für Östrogen
bei Männern
liegt zwischen 50 pg/ml bis 100 pg/ml.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
ist die erfindungsgemäße Verwendung
des wie oben definierten N-Acetylmannosamins oder Derivats hiervon
dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich
eine androgen, östrogen
oder gestagen wirksame Verbindung verwendet wird.
-
Wie
bereits oben ausführlich
erläutert
ist gegenwärtig
eine Reihe von Substanzen bekannt, die als Hormonersatztherapien
z.B. bei Testosteron- oder Östrogenmangel
verabreicht werden. Diese Verbindungen können zusammen mit den wie hierin
definierten N-Acetylmannosamin oder den Derivaten hiervon eingesetzt
werden, da so die zu verwendenden Konzentrationen dieser Substanzen
durch die gleichzeitige Wirkung des N-Acetyl-mannosamins oder seines Derivats erniedrigt
werden kann.
-
Eine
androgen wirksame Verbindung ist eine Verbindung, die im Körper mindestens
eine Wirkung eines natürlichen
Androgens hervorruft. Beispiele solcher Verbindungen sind solche,
die die Wirkung von Testosteron, Androsteron, Androstendion oder
Dehydroepiandrosteron therapeutisch ersetzen. Beispiele solcher therapeutisch
verwendeten Androgene sind Testosteronpropionat, Testosteronoenanthat,
Testosteronundecanoat, Mesterolon, Testosteronwucciclat, α-Methyl-19-Nor-Testosteron
(MENT), Androstanolol sowie verschiedene Formen von Testosteron
und DHEA. Weitere Beispiele von androgen wirkenden Substanzen schließen selektive
Progesteron-Rezptormodulatoren (SPRM) ein. Beispiele solcher Verbindungen
sind in der Schrift
US 2004
097591 offenbart. Weiterhin offenbart die WO 2004/022065
modifizierte Testosteronanaloga, die modifizierte Hydroxygruppen
aufweisen. Andere Analoga sind in DB-B774,064 oder FR-A2035786 beschrieben.
-
Eine östrogen
wirksame Verbindung ist eine Verbindung, die im Körper mindestens
eine Wirkung eines natürlichen Östrogens
hervorruft. Analoges gilt für
eine gestagen wirksame Verbindung. Beispiele von Östrogen-wirksamen
Verbindungen sind neben Östradiol, Östron und Östriol,
Mestranol, Etinylöstradiol, Östradiolundecylat, Östradiolvalerianat, Östradiolsuccinat,
konjugierte Östrogene,
Premarin, Tibolon oder Kombinationen hiervon. Weitere Beispiele
von nicht-steroidalen Östrogen-wirksamen
Verbindungen sind z.B. Clomiphin, Cyclofenil, Diethylstilboestrol
(DES). Beispiele von Gestagen-wirksamen Verbindungen sind Norethisteronacetat,
Hydroxyprogesteroncapronat, Norgestrel, Lynestrenol und Chlormadinonacetat.
Darüber
hinaus kann es sich auch um ein Gestagen-Östrogen-Kombinationspräparat handeln,
wie solche die z.B. unter den Handelsnamen Primosiston Oral ®,
Primosiston Amp. ®, Duoluton ®, Progylut ®,
Nuriphasic ®,
Orgaluton ®,
Cyclo-Progynova ® und Menova ® bekannt
sind.
-
Bei
der östrogen,
gestagen oder androgen wirksame Verbindung kann es sich um eine
steroidale oder auch um eine nicht-steroidale Verbindung handeln.
Beispiele sind ein natürlich
vorkommendes Androgen, Östrogen
oder Gestagen oder Derivat hiervon, Androisoxazol, Bolasteron, Clostebol,
Ethylöstrenol,
Formyldienolon, 4-Hydroxy-19-nortestosteron, Methenolon, Methyltrienolon,
Nandrolon, Oxymesteron, Quinbolon, Stenbolon, Trenbolon, ein androgen
wirkendes Steroid wie zum Beispiel Boldenon, Fluoxymesteron, Mestanolon, Mesterolon,
Methandrostenolon, Methyltestosteron, 17-alpha-Methyltestosteron
3- C Yclopentyl Enol
Ether, Norethandrolon, Normethandron, Oxandrolon, Oxymetholon, Prasteron,
Stanlolon, Stanozolol, Dihydrotestosteron, Testosteron, eine östrogen
wirkendes Verbindung wie zum Beispiel Östradiolesters wie Östradiol-3,17-diacetat; Östradiol-3-acetat; Östradiol-17-acetat; Östradiol-3,17-divalerat; Östradiol-3-valerat; Östradiol-17-valerat; 3-Mono-,
17-Mono- oder 3,17-Dipropionatester, das entsprechende Cypionat,
Heptanoat, Benzoate und ähnliche
Ester; Ethynilöstradiol;
Estron, ein Progestagen wie zum Beispiel Anageston, Chlormadinonacetat,
Delmadinonacetat, Demegeston, Dimethisteron, Dihydrogesteron, Ethinylöstrenol,
Ethisteron, Ethynodiol, Ethynodioldiacetat, Flurogestonacetate,
Gestoden, Gestonoroncaproat, Haloprogesteron, 17-Hydroxy-16-methylenprogesteron,
17-alpha-Hydroxyprogesteron, 17-alpha-Hydroxyprogesteroncaproat,
Medrogeston, Medroxyprogesteron, Megestrolacetat, Melengestrol,
Norethindron, Norethindronacetat, Norethynodrel, Norgesteron, Norgestimat,
Norgestrel, Norgestrienon, 19-Norprogesteron, Norvinisteron, Pentagestron, Progesteron,
Promegeston, Quingestron oder Trengeston oder ein Salz, Ester, Amid,
Enantiomer, Isomer Tautomer, Prodrug oder Derivat dieser Verbindungen.
Es können
auch Kombinationen der genannten Verbindungen verwendet werden.
-
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine pharmazeutische
Zusammensetzung enthaltend
- a) N-Acetyl-mannosamin
und/oder ein Derivat hiervon;
- b) eine östrogen,
gestagen oder androgen wirksame Verbindung; und
- c) ggf. Hilfs- und Zusatzstoffe, wobei die Bestandteile a),
b) und c) wie oben definiert sein können.
-
Die
Zusammensetzung kann anstatt der alleinigen Verwendung von N-Acetyl-mannosamin
oder einem Derivat hiervon zu den oben beschriebenen Zwecken eingesetzt
werden, wobei die oben gemachten Ausführungen ebenfalls gelten. Dies
gilt insbesondere auch für
die Formulierung und Anwendung der Zusammensetzung, wobei die die
Komponente a) und die Komponente b) in einer Zusammensetzung oder
auch als separate Präparate
und z.B. über
unterschiedliche Verabreichungswege eingesetzt werden können.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1: Analyse von
Testosteronspiegeln in Mäusen
nach Gabe von peracetylierter Mannosamine
-
Experimentelle Vorgehensweise:
-
Die
synthetischen Derivate ManNProp (N-Propanoylmannosamin) und ManNAc
(N-Acetylmannosamin)
wurde wie von Keppler und Kollegen (Keppler et al., 1995, J. Biol.
Chem. 270:1308–1314)
beschrieben hergestellt und anschließend analog zu dem von Collins
und Mitarbeitern (Collins et al., 2000, Glycobiology 10:11–20) für N-Glycolylmannosaminmonoacetat
beschriebenen Verfahren peracetyliert.
-
Den
männlichen
Mäusen
wurde über
vier Tage intraperitoneal täglich
peracetyliertes ManNProp (10 mg/kg Körpergewicht), peracetyliertes
ManNAc (10 mg/kg Körpergewicht)
oder PBS (Kontrolle) verabreicht. Der peracetylierte Zucker wurde
wegen seiner Lipophilie und damit seiner besseren Membrangängigkeit
verwendet, wodurch eine geringere Dosis im Vergleich zu nicht-peracetyliertem
ManNProp oder ManNAc eingesetzt werden konnte.
-
Die
Messungen der Testosteronkonzentration wurden mit einem kompetitiven
Immunasssy im direkten Chemilumineszenzverfahren am mechanisierten
Analysesystem ACS:180 (Bayer Vital GmbH, Leverkusen, Deutschland)
gemessen. In diesem Verfahren werden ein polyklonaler Kaninchen-anti-Testosteron-Antikörper und
ein monoklonaler Maus-anti-Kaninchen-Antikörper eingesetzt.
Das in der Serumprobe enthaltene Testosteron konkurriert mit Acridinium-markiertem
Testosteron um eine begrenzte Mange an polyklonalen Kaninchen-anti-Testosteron-Antikörper. Diese
werden dann an die monoklonalen Maus-anti-Kaninchen-Antikörper gebunden, die an paramagnetische
Partikel einer Festphase gekoppelt sind. Um das Testosteron von
endogenen Bindungsproteinen der Probe abzulösen und somit nachweisen zu
können,
wird Steroid-Releasing-Agens eingesetzt. Die Testosteronkonzentration
der Serumprobe verhält
sich umgekehrt proportional zu dem vom System gemessenen Lichteinheiten.
Nach Herstellerangaben liegt der Messbereich zwi schen 0m35 und 52 μmol/l mit
Variationskoeffizienten von 0,9 bis 13,8 % im Intraassay-Vergleich.
-
Eregebnis:
-
Die
Tiere reagierten unterschiedlich. Die Einzelwerte für die unterschiedlich
behandelten Mäuse
sowie Mittelwerte und Standardabweichungen sind in Tabelle 2 dargestellt.
Am Tag 4 der Behandlung mit ManNProp zeigten fünf Mäuse eine 15- bis 30-fach über der
Norm erhöhte
Testosteronkonzentration; acht Mäuse
reagierten nur mit einer Verdoppelung bis Verdreifachung. Bei Berücksichtigung
aller Mäuse
konnte nach 4-tägiger Behandlung
eine Versiebenfachung der Testosteronkonzentration erhalten werden. Tabelle
2: Testosteronspiegel in unterschiedlich behandelten Mäusen
Signifikanztest
(T-Test):
PBS
vs. ManNACc (4 Tage): | 0,048 |
PBS
vs. ManNProp (4 Tage): | 0,011 |
ManNAc
(4 Tage) vs. ManNACc (4 Tage): | 0,69 |
-
Beispiel 2: Histologische
Untersuchung von Mäusen
nach Gabe von peracetyliertem ManNProp
-
Experimentelle Vorgehensweise:
-
Die
Mäuse aus
Beispiel 1 wurden zusätzlich
histologisch wie folgt untersucht: Die histopathologische Untersuchung
jeder Probe wurde durchgeführt,
in dem Schnitte der untersuchten Gewebe nach an sich bekannten Verfahren
mittels Fixierung unter Verwendung von Formalin sowie Einbettung
in Paraffin hergestellt wurden und die Schnitte mit Standard-Färbemethoden
(Hämatoxylin-Eosin
(H & E) sowie
Elastica-van-Gieson (EvG)) zur mikroskopischen Analyse angefärbt wurden.
Die so erhaltenen Schnitte wurden von zwei unabhängigen Pathologen untersucht
und beurteilt.
-
Eregbnis:
-
Die
auffälligsten
histologischen Befunde an den untersuchten Mäusen waren eine deutlich gesteigerte Spermatogenese
in Form einer Vermehrung der Zahl der Spermien und eine Verbreiterung
des Keimepithels sowie eine Vergrößerung der Präputialdrüse.