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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bilden einer Speichervorrichtung
mit einer Vielzahl von Speicherzellen, insbesondere Phasenwechselspeicherzellen,
und eine Speichervorrichtung mit einer Vielzahl von Speicherzellen,
insbesondere PCM-Speicherzellen.
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Im
Fall herkömmlicher
Speichervorrichtungen, insbesondere herkömmlicher Halbleiterspeichervorrichtungen,
unterscheidet man zwischen so genannten funktionalen Speichervorrichtungen
(z. B. PLAs, PALs usw.) und so genannten Tabellenspeichervorrichtungen,
z. B. ROM-Vorrichtungen (ROM = "Read
Only Memory"; Nur-Lese-Speicher – im Besonderen
PROMs, EPROMs, EEPROMs, Flash-Speichern usw.) und RAM-Vorrichtungen (RAM
= "Random Access
Memory" oder Schreib-Lese-Speicher,
z. B. DRAMs und SRAMs).
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Eine
RAM-Vorrichtung ist ein Speicher zum Speichern von Daten unter einer
vorbestimmten Adresse und zum späteren
Auslesen der Daten unter dieser Adresse.
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Im
Fall von SRAMs (SRAM = "Static
Random Access Memory";
statischer Schreib/Lese-Speicher) besteht die einzelne Speicherzelle
aus beispielsweise wenigen, beispielsweise sechs, Transistoren und im
Fall so genannter DRAMs (DRAM = "Dynamic Random
Access Memory";
dynamischer Schreib/Lese-Speicher) im Allgemeinen nur aus einem
einzigen, entsprechend gesteuerten kapazitiven Element (z. B. dem
Gate/Source-Kondensator eines MOSFETs), wobei mit dessen Kapazität jeweils
ein Bit als Ladung gespeichert werden kann.
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Diese
Ladung verbleibt jedoch nur für
eine kurze Zeit. Daher muss ein so genannter "refresh" bzw. eine Auffrischung regelmäßig durchgeführt werden,
beispielsweise ungefähr
alle 64 ms.
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Im
Gegensatz dazu muss im Fall von SRAMs kein "refresh" durchgeführt werden, d. h., dass die
in der Speicherzelle gespeicherten Daten so lange gespeichert werden
wie eine geeignete Versorgungsspannung an den SRAM angelegt wird.
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Im
Fall von nicht-flüchtigen
Speichervorrichtungen ("nonvolatile
memory devices";
NVMs), beispielsweise EPROMs, EEPROMs und Flash-Speichern, verbleiben
die gespeicherten Daten jedoch sogar dann, wenn die Versorgungsspannung
ausgeschaltet wird.
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Ferner
sind in neuerer Zeit sogenannte "resistive" oder "resistiv schaltende" Speichervorrichtungen
bekannt geworden, beispielsweise sogenannte Phasenwechselspeicher
("Phase Change Memories"; PCMs).
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Im
Fall der "resistiven" oder "resistiv schaltenden" Speichervorrichtungen
wird ein "aktives" oder "schaltaktives" Material – welches
beispielsweise zwischen zwei geeigneten Elektroden (d. h., einer Anode
und einer Kathode) angeordnet wird – durch geeignete Schaltabläufe in einen
mehr oder weniger leitfähigen
Zustand versetzt (wobei z. B. der leitfähigere Zustand einer gespeicherten
logischen "Eins" und der weni ger
leitfähige
Zustand einer gespeicherten logischen "Null" entspricht,
oder umgekehrt). Dies kann beispielsweise der logischen Anordnung
eines Bits entsprechen.
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Im
Fall von Phasenwechselspeichern (PCRAMs) kann beispielsweise eine
geeignete Chalcogenidverbindung als ein "schaltaktives" Material verwendet werden, das zwischen
zwei entsprechenden Elektroden angeordnet ist (z. B. eine Ge-Sb-Te ("GST") oder eine Ag-In-Sb-Te-Verbindung).
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Das
Chalcogenidverbindungsmaterial ist daran angepasst, in einen amorphen,
d. h., einen relativ schwach leitenden, oder in einen kristallinen,
d. h., in einen relativ stark leitenden Zustand, durch geeignete
Schaltprozesse gebracht zu werden (wobei z. B. der relativ stark
leitende Zustand einer gespeicherten logischen "Eins" entsprechen
kann und der relativ schwach leitende Zustand einer gespeicherten
logischen "Null" entspricht, oder
umgekehrt.
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Phasenwechselspeicherzellen
sind beispielsweise aus G. Wicker, "Nonvolatile, High Density, High Performance
Phase Change Memory",
SPIE Conference on Electronics and Structures for MEMS, Band 3891,
Queensland, 2, 1999, und beispielsweise aus Y.N. Hwang et al., "Completely CMOS Compatible
Phase Change Non-volatile RAM Using NMOS Cell Transistors", IEEE Proceedings
of the Nonvolatile Semiconductor Memory Workshop, Monterey, 91, 2003
sowie S. Lai et al., "OUM-a
180 nm nonvolatile memory cell element technology for stand alone
and embedded applications",
IEDM 2001, usw. bekannt.
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Um
mit einer entsprechenden Speicherzelle eine Änderung von einem amorphen,
d. h. einem relativ schwach leitenden Zustand des schaltaktiven Materials,
zu einem kristallinen, d. h. einem relativ stark leitenden Zustand,
zu erreichen, kann ein geeigneter Heizstrompuls an die Elektroden
angelegt werden, wobei der Heizstrompuls dazu führt, dass das schaltaktive
Material über
die Kristallisationstemperatur hinaus aufgeheizt wird und kristallisiert ("Schreibprozess" oder "Setzen").
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Umgekehrt
kann eine Zustandsänderung des
schaltaktiven Materials von einem kristallinen, d. h. einem relativ
stark leitenden Zustand, zu einem amorphen, d. h. einem relativ
schwach leitenden Zustand, beispielsweise dadurch erreicht werden,
dass, wiederum mittels eines geeigneten Heizstrompulses das schaltaktive
Material über
die Schmelztemperatur hinaus aufgeheizt und folgend in einen amorphen Zustand
durch schnelles Abkühlen "abgeschreckt" wird ("Löschvorgang" oder "Zurücksetzen").
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Typischerweise
muss die Temperatur für
den Löschvorgang
einen höheren
Pegel erreichen als diejenige für
den Schreibvorgang, kann aber von kürzerer Dauer sein.
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Phasenwechsel-Speicherzellen,
die auf diesem oder einem entsprechenden Prinzip basieren, sind
beispielsweise in der Veröffentlichung
Y. Ha et al.: "An
edge contact type cell for phase change RAM featuring very low power
consumption", VLSI
2003 und beispielsweise in H. Horii et al: "A novel cell technology using N-doped
GeSbTe films for phase change RAM", VLSI 2003, Y. Hwang et al.: "Full integration
and reliability evaluation of phase-change RAM based on 0.24μm-CMOS technologies", VLSI 2003, und
S. Ahn et al.: "Highly
Manufacturable High Density Phase Change Memory of 64Mb and beyond", IEDM 2004, usw.
beschrieben.
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Damit
eine zugehörige
Speichervorrichtung verlässlich
arbeiten kann, müssen
die oben beschriebenen Ströme
zum Schreiben bzw. Löschen
relativ genau vorbestimmt sein.
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Die
Transistoren, welche die Lösch-
oder Schreib-Heizstrompulse antreiben, beispielsweise durch geeignete
Bit – und
Masseleitungen, müssen daher
geeignet dimensioniert sein.
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Die
Größe des zum
zuverlässigen
Setzen oder Zurücksetzen
benötigten
Stroms hängt
von der Größe des Heizelements
bzw. des aktiven Materials ab. Es ist deshalb gewünscht, kleine,
sublithographische Strukturgrößen für die Speicherzelle
und das aktive Material zu verwenden.
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Ein
Beispiel für
eine Herstellung der Speicherzellen ist die sogenannte "Säulenzelle" (sog. "pillar cell"), bei der die Speicherzelle durch Ätzen von Speicherelementschichten
ausgebildet wird, was zu länglichen
Schichtstapeln ("Säulen") führt, wobei
die Säulen
eine Längsachse
senkrecht zum darunter liegenden Substrat aufweisen, also senkrecht
auf dem Substrat stehen. Die Säulen
enthalten das entsprechende aktive Material/aktive Bereiche und
häufig eine
entsprechende obere Elektrode.
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Um
jedoch mit dem Verarbeiten fortzufahren – und um beispielsweise die
oberen Elektrodenkontakte der Säulen
elektrisch zu verbinden –,
müssen die
Säulen
mit Füllmaterial
umgeben werden, welches eine gute thermische Isolierung bereitstellen sollte
(z. B. ein oxidisches Material) und dann an seiner oberen Oberfläche eingeebnet
bzw. planarisiert werden muss, was typischerweise mittels eines
chemisch-mechanischen Polierens (CMP) geschieht.
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Dabei
ist es zur Zeit ein Nachteil, dass das CMP die obere Elektrode als
eine Stoppschicht verwenden muss. Ein zu geringes Polieren würde zu Kontaktunterbrechungen
führen,
während
ein zu kräftiges
Polieren einen Teil der oder die gesamte obere Elektrode entfernt,
was ebenfalls zu einem ungenügenden
Kontakt führt.
Ein weiterer zur Zeit vorhandener Nachteil ist die kleine Größe der oberen Elektrodenschicht,
welche den möglichen
Widerstand der Stoppschicht, d. h., der oberen Elektrodenschicht,
gegen Abtragung verschlechtert. Auch muss eine dicke obere Elektrode
abgeschieden werden, um einen Sicherheitsbereich bezüglich eines übermäßigen Polierens
bereitzustellen, was wiederum zu Haftproblemen aufgrund von Spannungseffekten führt.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine neuartige Speichervorrichtung
mit einer Vielzahl von Speicherzellen, insbesondere PCM-Speicherzellen, und
ein neuartiges Verfahren zum Bilden einer solchen Speichervorrichtung
bereitzustellen, insbesondere in Verfahren und eine Speichervorrichtung,
mittels derer die oben genannten Nachteile verringert werden können.
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Die
Aufgabe wird mittels eines Verfahrens nach Anspruch 1 und einer
Speichervorrichtung nach Anspruch 23 gelöst. Besonders vorteilhafte
Ausgestaltungen sind unter anderem in den Unteransprüchen allein
oder in Kombination aufgeführt.
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Unter
einem Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Verfahren zum Bilden
einer Speichervorrichtung mit einer Vielzahl von Speicherzellen
bereitgestellt, welches zumindest folgende Schritte umfasst: Abscheiden
bzw. Aufbringen mindestens einer Grundschicht auf die Oberfläche, welche
die Säulen umfasst
bzw. trägt,
wobei die Grundschicht mindestens eine thermisch – und vorzugsweise
auch eine elektrisch – isolierende
Eigenschaft aufweist; und Abscheiden einer oberen Schicht auf die
Grundschicht. Die Grundschicht weist eine stärkere Polierstoppende Eigenschaft
(beispielsweise gegenüber
einem CMP-Polieren)
als die obere Schicht auf, d. h., dass sie einen größeren Widerstand
gegen ein Polieren aufweist. Dadurch kann man sowohl eine ausreichende
thermische – und
vorzugsweise auch elektrische – Isolierung
der Speicherzelle erreichen als auch eine verbesserte Stoppfähigkeit
für den CMP-Prozess,
welcher der Bildung der Speicherzelle bzw. der Abscheidung der Schichten
folgt.
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Die
obere Elektrode ist während
eines folgenden Planarisierungsschritts geschützt und wird vorteilhafterweise
nach der Planarisierung bzw. Einebnung in einem gut definierten
selektiven Ätzschritt geöffnet. Dies
erlaubt eine Verringerung der Dicke der oberen Elektrode, was zum
Spannungsabbau und zur Verringerung der Säulenhöhe vorteilhaft ist.
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Es
wird besonders bevorzugt, falls die Grundschicht aus mindestens
zwei aufeinander folgenden (Teil-)Schichten besteht, d. h., einer
ersten Schicht, die auf der Oberfläche abgeschieden wird, welche
die Säulen
enthält,
und einer zweite Schicht, welche auf der ersten Schicht abzuscheiden
ist. Die obere Schicht entspricht dann einer dritten Schicht. Durch
Verwenden mehrerer (Grund-)Schichten kann man die Eigenschaften
der Schichten besser festsetzen, da es vergleichsweise schwierig
ist, ein Grundschichtmaterial zu finden, wel ches alle notwendigen Bedingungen
erfüllt.
Dementsprechend kann die erste Schicht dazu verwendet werden, sowohl
die Säulenbreite
zu erhöhen
als auch als eine thermisch, und bevorzugt auch elektrisch, isolierende
Schicht zu bilden. Die zweite Schicht wird meist als ein CMP-Stopp verwendet,
und ihre Dicke wird dementsprechend so ausgewählt, dass sie ausreichend dick
ist, um als eine CMP-Stoppschicht zu dienen. Folglich sollte der CMP-Widerstand
der zweiten Schicht größer sein
als derjenige der oberen/dritten Schicht, während ihre Isolatoreigenschaften
vernachlässigbar
sein können. Umgekehrt
kann die CMP-Stoppeigenschaft der ersten Schicht vernachlässigbar
sein.
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Vorteilhafterweise
kann eine obere (z. B. dritte) Schicht abgeschieden werden, um die übrige Topographie
bzw. Fläche
aufzufüllen.
Diese Schicht kann dann eingeebnet bzw. planarisiert werden, z.
B. mittels eines Anhaltens eines CMP-Verfahrens an der zweiten Schicht.
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Aufgrund
der Anordnung der Säulen-PCRAM-Zellen
in einem Feld bzw. Array kann die Dicke der ersten beiden Schichten
so gewählt
werden, dass der nächste
Abstand zwischen benachbarten Zellen bzw. Säulen aufgefüllt wird, wodurch sich die
zugehörige
Größe der Oberfläche erheblich
erhöht.
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Im
Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform einer Säulen-PCRAM-Zelle
zusammen mit den beigefügten
schematischen, nicht maßstabsgerechten
Zeichnungen genauer beschrieben. Gleiche funktionale Elemente werden
mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
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1A und 1B zeigen
Querschnittsansichten einer beispielhaften Struktur einer resistiv schaltenden
Speicherzelle bei unterschiedlichen Verarbeitungsschritten nach
dem Stand der Technik;
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2 zeigt
eine Draufsicht auf die Struktur nach 1B;
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3A bis 3C zeigen
Querschnittsansichten ähnlich
zu 1A und 1B einer
beispielhaften Struktur einer resistiv schaltenden Speicherzelle
bei unterschiedlichen Verarbeitungsabschnitten gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung;
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4 zeigt
eine Draufsicht auf die Struktur aus 3.
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1A zeigt
eine Querschnittsansicht aus einem Ausschnitt einer bekannten resistiv
schaltenden Speichervorrichtung bei einem ersten Verarbeitungs-
bzw. Produktionsschritt. Zu diesem Zeitpunkt sind auf einem Substrat 1 Säulen 2 ausgeformt,
welche ein aktives Phasenwechselmaterial 3 und darauf ein
Elektrodenmaterial 4 umfassen. Die Säulen 2 sind oben und
an ihren Seiten von einer Isolierschicht 5 bedeckt, welche
die Säulen 2 thermisch
und elektrisch isoliert. Mit seinem Boden ist das aktive Phasenwechselmaterial 3 mit
dem Substrat 1 verbunden, genauer: mit einem Kontakt ("contact-to-array") 6 zu einer
Seite eines Source/Drain-Pfads 6 eines Transistors. Allgemein
ist das Substrat 1 multifunktional und umfasst verschiedene
Komponenten, von denen beispielhaft die folgenden gezeigt sind:
eine Gate-Leiterelektrode 9 eines Transistors; ein aktives Gebiet
des Substrats 1, ein Source/Drain-Gebiet 7 im Substrat,
welches mit dem aktiven Phasenwechselmaterial 3 über den
Kontakt 6 verbunden ist und isolierende Gates 10,
welche in einer Ausführungsform dauernd
ausgeschaltet sind und zwei benachbarte Speicherelemente voneinander
isolieren. Die Funktionen und Zusammenarbeit dieser und weiterer
Komponenten des Substrats sind dem Fachmann bekannt.
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Die
Speichervorrichtung dieses Produktionsschritts muss weiter bearbeitet
werden, um u. a. weitere funktionale Elemente, wie Bitleitungen
usw., auf dem Elektrodenmaterial 4 hinzuzufügen. Um
dies zu erreichen, wird die Isolierschicht 5 nach unten
bis zu einem Niveau, das durch die Linie I-I dargestellt ist, entfernt,
was das Elektrodenmaterial 4 für eine weitere elektrische
Kontaktierung öffnet
und die obere Oberfläche
auf diesem Niveau planarisiert (siehe 1B). Dies
wird häufig
mittels CMP durchgeführt.
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1B zeigt
eine Querschnittsansicht eines Ausschnitts einer resistiv schaltenden
Speicherzelle bei einem zweiten Verarbeitungs-/Herstellungs-Schritt,
welcher einem Zustand nach einem CMP-Polieren der in 1 gezeigten Speicherzelle entspricht.
Hier können
weitere Elemente, wie ebene Schichten usw., hinzugefügt werden.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf die polierte obere Oberfläche der resistiv schaltenden
Speicherzelle aus 1B mit Gebieten aus Elektrodenmaterial 4 innerhalb
der Isolierschicht 5. Der Ausschnitt der 1A und 1B wird
durch die Linie II-II angedeutet, deren Begrenzung durch die Pfeile
angedeutet ist.
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Falls
ein CMP-Polieren bis herunter zum Oberflächeniveau I-I durchgeführt wird
(beginnend von einem oberen Oberflächenniveau, bei dem nur die
Isolierschicht 4 vorhanden ist; siehe 1A)
sollte der Polierablauf eine ausreichende Empfind lichkeit zwischen
dem Isoliermaterial 5 und dem Elektrodenmaterial 4 aufweisen,
um den Planarisationsablauf auf dem Elektrodenmaterial 4 oben
anzuhalten bzw. anhalten zu können,
ohne zu viel von diesem Material 4 zu entfernen.
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Beginnend
vom Bearbeitungszustand nach 1, hängt die
Fähigkeit,
das CMP-Polieren aufzuhalten (oder was darin eingeschlossen ist,
den Widerstand der Oberfläche
in Bezug auf den Polierprozess so zu verändern, beispielsweise zu erhöhen, dass
die Änderung
der Zusammensetzung/des Aufbaus der Oberfläche erfasst und im Folgenden
der Polierablauf gestoppt bzw. angehalten werden kann) u.a. von
der relativen Oberfläche
des Elektrodenmaterials ab und seinem unterschiedlichen Widerstand gegen
ein Polieren verglichen mit der Isolierschicht 5.
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In
der gezeigten herkömmlichen
Anordnung der Oberfläche
des Elektrodenmaterials 4 ist dessen Fläche viel kleiner als die Fläche der
Isolierschicht 5, so dass der CMP-Prozess nicht mit der
benötigten Genauigkeit
durchgeführt
werden kann. Dies kann zu einem Überpolieren
führen.
Falls der Polierprozess nach einer vorbestimmten Zeit oder Tiefe
gestoppt wird, kann sowohl Über-
als auch Unterpolieren auftreten.
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3A zeigt
eine Querschnittsansicht eines Ausschnitts einer bevorzugten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen resistiv
schaltenden Speichervorrichtung bei einem ersten Verarbeitungs-/Herstellungs-Schritt.
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Hier
sind das Substrat 1 und die Säulen 2 die gleichen
wie in den 1A und 1B, aber
nun sind die Säulen 2 von
drei aufeinander folgenden Schichten 11, 12, 13 bedeckt.
Eine erste Schicht 11 ist auf einer Oberfläche abgeschieden
worden, welche das Substrat 1 und die Säulen 2 umfasst.
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Die
erste Schicht 11 ist zumindest wärmeisolierend (mit einer Wärmeleitfähigkeit
von vorzugsweise weniger als 1,3 W/K m) und bedeckt das Substrat 1 als
auch die Säulen 2;
die Säulen 2 sind
nun vollständig
an ihren vorher freien Flächen
bedeckt, d. h., oben und an den Seiten. Die erste Schicht 11 kann
jedes geeignete zumindest thermisch – und vorzugsweise elektrisch – isolierende
Material enthalten, wie beispielsweise ein geeignetes dielektrisches
Material, unter anderem ein Oxidmaterial usw., wie beispielsweise
auch (z. B. poröses)
SiO2, FSG, BPSG, BSG, Aerogele und Xerogele,
weitere Niedrig-k-Materialien usw., und zwar allein oder in Kombination, wobei
in dieser Ausführung
Oxidmaterial bevorzugt wird.
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Die
Dicke der ersten Schicht ist kleiner als der Abstand der Säulen 2 in
mindestens einer seitlichen Richtung, so dass nach Abscheiden der
ersten, isolierenden Schicht 11 freier Raum in mindestens
einer Richtung zwischen den Säulen 2 verbleibt.
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Die
zweite Schicht 12 hat die Fähigkeit, als eine Stoppschicht
für das
CMP-Polieren zu dienen, d. h., dass die CMP-Polierrate wesentlich geringer ist als
für das
Material (siehe weiter unten), welches später planarisiert werden soll.
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Daher
können
die erste Schicht 11 und die zweite Schicht 12 als
zwei Teilschichten angesehen werden, welche in Kombination eine
thermisch isolierende und ggf. elektrisch isolierende Grundschicht mit
erhöhter
CMP-Stoppwirkung darstellen.
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Die
Dicke der ersten Schicht 11 und der zweiten Schicht 12 zusammen
(d. h., einer Grundschicht) ist kleiner als der seitliche Raum/Abstand
der Säulen 2 zumindest
in einer Richtung so, dass nach Abscheiden der Schichten 11, 12 weiterhin
ein offener Raum zwischen den Säulen 2 verbleibt.
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Die
zweite Schicht 12 kann SiN enthalten.
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Die
dritte Schicht 13 bedeckt die zweite Schicht 12 und
wird u.a. dazu verwendet, den übrigen
Raum zwischen den Säulen 2 aufzufüllen. Die dritte
Schicht 13 kann aus dem gleichen Material zu bestehen wie
die erste Schicht 11, z. B. aus einem Oxid.
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Daher
ist in dieser bevorzugten Ausführungsform
die dritte Schicht 13 einfacher zu polieren als die zweite
Schicht 12, welche einen größeren Widerstand gegenüber einem
Polieren zeigt.
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Die
Dicke der Grundschicht, d. h., der kombinierten ersten und zweiten
Schichten 11, 12, bewegt sich in diesem Beispiel
im Bereich von 100 nm oder mehr. Vorzugsweise liegt die Dicke jeder
Schicht der kombinierten ersten und zweiten Schicht 11, 12 im Bereich
von 100 nm oder mehr.
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Nachdem
die dritte Schicht 13 abgeschieden worden ist, wird sie
poliert, d. h., planarisiert, beispielsweise durch CMP-Polieren, bis hinunter
auf die zweite Schicht 12, wie durch die Linie III-III
angedeutet. Weil die zweite Schicht 12 einen relativ starken Widerstand
gegen ein Polieren aufweist (SiN ist ein relativ hartes Material),
wird das Polieren dann beendet. Die obere Oberfläche umfasst nun Bereiche der zwei ten
Schicht 12 und Bereiche der dritten Schicht 13,
welche in dem Raum zwischen der zweiten Schicht 12 eingefüllt worden
ist (nicht gezeigt). Falls es für
eine verbesserte Topographie gewünscht
wird, kann die Schicht 13 durch ein Nass- oder Trockenätzen auf
das Niveau der Oberseite der Elektrode 4 zurückgesetzt
bzw. abgebaut werden (in den Zeichnungen nicht gezeigt).
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Um
in der Lage zu sein, die oberen Kontakte 4 zu öffnen, wird
die zweite Schicht 12 geätzt statt poliert, wobei ein Überätzen ("overetching") erlaubt ist.
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3B zeigt
den Zustand der Speicherzelle, nachdem die zweite Schicht 12 durch
ein Ätzmittel geätzt worden
ist, das empfindlich auf das Material der zweiten Schicht 12,
aber nicht auf das Material der ersten Schicht 11 reagiert
(und in dieser Ausführungsform
auch nicht die dritte Schicht 13 ätzt, welche aus dem gleichen
Oxidmaterial wie die erste Schicht 11 besteht). Das Ätzen entfernt
die zweite Schicht 12 vollständig von der ersten Schicht 11 in
einem Bereich oberhalb der Säulen 2,
aber nicht aus dem Raum zwischen den Säulen 2. Diese Figur
zeigt auch ein leichtes Überätzen, d.
h., dass die obere Oberfläche
der zweiten Schicht 12 niedriger liegt als die Oberseite
der Säulen 2.
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3C zeigt
den Zustand der Speichervorrichtung, nachdem die erste Schicht 12' durch eine Ätze geätzt worden
ist, welche empfindlich auf das Material der ersten Schicht 11', aber nicht
auf das Material der zweiten Schicht 12' reagiert (und in dieser Ausführungsform
auch die planarisierte dritte Schicht 13'' ätzt, welche
aus dem gleichen Oxidmaterial wie die erste Schicht 11' besteht). Dieser
zweite Ätzschritt
ent fernt die erste Schicht 11' von den Kontakten 4,
welche nun freiliegen. Dies erlaubt eine Verminderung der Dicke
der oberen Elektrode, was vorteilhaft in Bezug auf Spannungen und
eine Säulenhöhe ist.
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An
diesem Punkt kann die Speichervorrichtung/-zelle mit weiteren Elementen,
wie beispielsweise Bitleitungen, ausgerüstet werden, die mit den Säulen 2 zu
verbinden sind.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf einen Ausschnitt einer ersten Speichervorrichtung
nach 3C. Die Ansicht nach 3C ist
durch die gestrichelte Linie und die Pfeile angedeutet. Diese Figur zeigt – in der
hier dargestellten 6F2-Konfiguration – die Kontakte 4,
die durch das Material der ersten Schicht 11' und weiter durch das Material
der zweiten Schicht 12' umgeben
sind. Zwischen den Gebieten der zweiten Schicht 12' befindet sich
das Material der planarisierten und geätzten dritten Schicht 13''.
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Da
die Oberfläche
der zweiten Schicht 12, 12' den Widerstand gegen ein Polieren
beeinflusst, kann man durch Festsetzen der Dicke der zweiten Schicht 12 das
CMP-Prozessfenster optimieren, während
man andere Randbedingungen, wie beispielsweise eine Lückenfüllfähigkeit
und eine Maskenentfernungstoleranz, berücksichtigt.
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Unter
der Annahme einer 6F2-Zellgröße, so wie
in 4 gezeigt (wobei F die minimale Strukturgröße bezeichnet),
kann dann, falls eine Säule
auf eine Größe von 0,5F
(oder allgemeiner beispielsweise auf 0,3F bis 1F) im Durchmesser
verkleinert wird, dies zu einer Fläche von ungefähr 0,2F2 in Bezug auf 6F2 führen (z.
B. 0,25F2 im Fall einer Säule mit rechteckigem
Querschnitt oder ungefähr
0,196F2 im Fall einer zylindrischen Säule), was
wiederum zu einer (relativen) Musterdichte von weniger als 4 % (ca. 0,2F2/6F2) führt. In
dem gezeigten Layout beträgt
ein minimaler Abstand der Säulen
typischerweise 2F. Falls es für
eine Auffüllfähigkeit
gewünscht
ist, dass keine Lücken
aufzufüllen
sind, die erheblich kleiner als 1F sind, sollte dann die Dicke der
Grundschicht (d. h., der kombinierten ersten und zweiten Schicht) zwischen
0,1 und 0,3F gewählt
werden (wobei der minimale zu füllende
Raum bzw. Abstand dann 1,3F bzw. 0,9F für 0,5F-Säulen mit einem 2F-Abstand bzw.
-Pitch beträgt),
was zu einer Musterdichte von 6 % bzw. 16 % führt.
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5 zeigt
eine Draufsicht ähnlich
zu 4, wobei nun – in
einer alternativen Ausführungsform – die zweite
Schicht 12' dicker
ist als diejenige in der Ausführungsform
nach
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4,
was zu einer größeren Oberfläche der geätzten zweiten
Schicht 12' führt. Dementsprechend
bleibt auch eine größere Oberfläche der
geätzten
zweiten Schicht 12' aufgrund
der größeren Dicke übrig. Die
Dicke der geätzten
zweiten Schicht 12' kann
so groß sein,
dass Lücken
zwischen benachbarten Säulen 2 vollständig ausgefüllt werden,
in dieser Darstellung in einer Richtung.
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In
diesem Fall – wobei
der Abstand zum nächsten
Nachbarn vollständig
mit der Grundschicht (d. h., der ersten und der zweiten Teilschicht)
aufgefüllt
wird, beträgt
der zu füllende
Abstand typischerweise 2F oder 1F, wobei dann eine Dicke der Grundschicht
vorzugsweise zwischen 0,75F bzw. 1,25F gewählt wird, was zu einer Musterdichte
von 52 % oder 83 % führt.
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Abhängig vom
genauen Zellenlayout und grundsätzlichen
Layoutregeln sollte eine Dicke der Grundschicht vorzugsweise zwischen
0,1F und 0,2F variieren, oder größer als
100 nm sein, was immer auch größer ist.
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Allgemein
kann man durch Verwenden geeigneter Kombinationen der ersten und
zweiten Schichten 11 bzw. 12 in Bezug beispielsweise
auf Materialeigenschaften und entsprechende Schichtdicken die Stoppeigenschaften
einstellen und sie für verschiedene
Polierumgebungen oder -methoden anpassen. In extremen Fällen können die
Schicht 11 und 12 in eine einheitliche Schicht
kombiniert werden, falls thermische, elektrische und CMP-prozessbezogene
Anforderungen gleichzeitig erfüllt
werden können.
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Obwohl
die Erfindung anhand derjenigen Ausführungsform beschrieben worden
ist, welche zur Zeit als die bevorzugte angesehen wird, wird der Fachmann
innerhalb des Umfangs der Erfindung verschiedene Anpassungen und
Modifikationen durchführen
können.
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Beispielsweise
können
mehr als zwei oder drei Schichten verwendet werden, beispielsweise kann
die erste thermisch isolierende Schicht auf einer dünnen elektrisch
isolierenden Schicht liegen. Insbesondere kann die Grundschicht
aus mehr als zwei Schichten gebildet werden.
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Allgemein
sind Chalcogenidverbindungen, welche ein oder mehrere der Elemente
aus Gruppe VI des Periodensystems aufweisen, als Phasenwechselmaterialien
nützlich.
In einer Ausführungsform
ist das Phasenwechselmaterial eines Phasenwechselelements aus einem
Chalcogenidverbindungsmaterial, wie bei spielsweise GeSbTe, SbTe, GeTe
oder AgInSbTe, aufgebaut. In einer weiteren Ausführungsform ist das Phasenwechselmaterial Chalcogen-frei,
und zwar unter Verwendung aktiver Materialien wie beispielsweise
GeSb, GaSb, InSb oder GeGaInSb. In anderen Ausführungsformen kann das Phasenwechselmaterial
aus jedem weiteren geeigneten Material aufgebaut sein, einschließlich einem
oder mehrerer der Elemente Ge, Sb, Te, Ga, As, In, Se und S.
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Bezüglich der
zweiten Schicht 12 können statt
SiN andere Materialien, wie beispielsweise Al2O3 und dergleichen, verwendet werden.
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- 1
- Substrat
- 2
- Säule
- 3
- Aktives
Material
- 4
- Elektrode
- 5
- Isolierschicht
- 6
- Kontakt
- 7
- Source/Drain-Gebiet
- 8
- Aktive
Substratschicht
- 9
- Gateleiterelektrode
- 10
- Isoliergate
- 11
- Erste
Schicht
- 12
- Zweite
Schicht
- 13
- Dritte
Schicht
- 11'
- Erste
Schicht (geätzt)
- 12'
- Zweite
Schicht (geätzt)
- 13'
- Dritte
Schicht (planarisiert)
- 13''
- Dritte
Schicht (geätzt)