DE102006011933A1 - Stabilisatorzusammensetzungen für halogenhaltige Polymere mit verbesserter Anfangsfarbe und verbesserter Farbhaltung - Google Patents

Stabilisatorzusammensetzungen für halogenhaltige Polymere mit verbesserter Anfangsfarbe und verbesserter Farbhaltung Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stabilisatorzusammensetzung für halogenhaltige Polymere, umfassend mindestens eine Verbindung aus der Gruppe A) und mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B), wobei die Gruppe A) aus Semicarbaziden, Carbaziden, Carbazonen und Carbodiazonen und deren Salzen und die Gruppe B) aus Guanidinen und Melaminen, Supersäuren und Salzen der Supersäuren, Epoxy- und Glycidylverbindungen, 1,3-Dicarbonylverbindungen, Polyolen, sterisch gehinderten Aminen, Hydrotalciten, Zeolithen und Alkalialumocarbonaten, Hydrocalumiten, Metallhydroxiden, Metalloxiden, Metallhydrogencarbonaten und Metallcarbonaten, Metallseifen, Organozinnverbindungen, organischen Phosphitestern, Aminoalkoholen und hydroxylgruppenhaltigen Isocyanuraten, alpha,beta-ungesättigten beta-Aminocarbonylverbindungen, Aminouracilverbindungen und Aminothiouracilverbindungen und Verbindungen mit mindestens einem mercaptofunktionellen, sp<SUP>2</SUP>-hybridisierten C-Atom besteht. Erfindungsgemäß stabilisierte Polymere zeichnen sich insbesondere durch eine verbesserte Anfangsfarbe sowie eine verbesserte Farbhaltung aus.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stabilisatorzusammensetzung für halogenhaltige Polymere umfassend mindestens eine Verbindung aus der Gruppe A) und mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B), wobei die Gruppe A) aus Semicarbaziden, Carbaziden, Carbazonen und Carbodiazonen und die Gruppe B) aus Guanidinen und Melaminen, Supersäuren und Salzen der Supersäuren, Epoxy- und Glycidylverbindungen, 1,3-Dicarbonylverbindungen, Polyolen, sterisch gehinderten Aminen, Hydrotalciten, Zeolithen und Alkalialumocarbonaten, Hydrocalumiten, Metallhydroxiden, Metalloxiden, Metallhydrogencarbonaten und Metallcarbonaten, Metallseifen, Organozinnverbindungen, organischen Phosphitestern, Aminoalkoholen und hydroxylgruppenhaltigen Isocyanuraten, α,β-ungesättigten β-Aminocarbonylverbindungen, Aminouracilverbindungen und Aminothiouracilverbindungen, Verbindungen mit mindestens einem mercaptofunktionellen, sp2-hybridisierten C-Atom besteht. Erfindungsgemäß stabilisierte Polymere zeichnen sich insbesondere durch eine verbesserte Anfangsfarbe sowie eine verbesserte Farbhaltung aus.
  • Bekanntermaßen neigen halogenhaltige Kunststoffe bei thermischer Belastung während der Verarbeitung oder im Langzeitgebrauch zu unerwünschten Zersetzungs- und Abbaureaktionen. Bei dem Abbau halogenierter Polymerer, insbesondere bei PVC, entsteht Salzsäure, die aus dem Polymerstrang eliminiert wird, woraus ein verfärbter, ungesättigter Kunststoff mit farbgebenden Polyensequenzen resultiert.
  • Besonders problematisch wirkt sich dabei aus, dass halogenhaltige Polymere erst bei einer relativ hohen Verarbeitungstemperatur die zur Verarbeitung notwendigen rheologischen Rahmenbedingungen aufweisen. Bei derartigen Temperaturen setzt jedoch bei unstabilisierten Polymeren bereits eine merkliche Zersetzung des Polymeren ein, die sowohl zu der oben beschriebenen unerwünschten Farbänderung, als auch zu einer Änderung der Materialeigenschaften führt. Darüber hinaus kann die aus nicht stabilisierten, halogenhaltigen Polymeren bei einer derartigen Verarbeitungstemperatur freigesetzte Salzsäure zu einer merklichen Korrosion der Verarbeitungsanlagen führen. Dieser Vorgang spielt insbesondere dann eine Rolle, wenn es bei der Verarbeitung derartiger halogenierter Polymerer zu Formkörpern, beispielsweise durch Extrusion, zu Produktionsunterbrechungen kommt und die Polymermasse für eine längere Zeitdauer im Extruder verweilt. Während dieser Zeit kann es zu den oben genannten Zersetzungsreaktionen kommen, wodurch die im Extruder befindliche Charge unbrauchbar wird und der Extruder gegebenenfalls geschädigt wird.
  • Weiterhin neigen Polymere, die einer derartigen Zersetzung unterworfen sind dazu, Anhaftungen an den Verarbeitungsanlagen zu bilden, die nur schwierig wieder zu entfernen sind. Die genannten Probleme werden üblicherweise durch den Einsatz von Stabilisatoren gelöst, die dem halogenhaltigen Polymeren vor oder während der Verarbeitung zugegeben werden. Zu derartigen, bekannten Stabilisatoren zählen beispielsweise die Blei-Stabilisatoren, Barium-Stabilisatoren, Cadmium-Stabilisatoren, Organozinn-Stabilisatoren sowie Barium-Cadmium-, Barium-Zink- oder Calcium-Zink-Stabilisatoren.
  • Neben den hier geschilderten Problemen, die in einer frühen Phase der Herstellung von Formkörpern aus halogenhaltigen Polymeren auftreten, sind jedoch für die Gebrauchseigenschaften eines derartigen Formkörpers über einen längeren Zeitraum Farbstabilität und möglichst unveränderte Materialeigenschaften wichtig. Insbesondere bei Formkörpern, die Licht, wechselnden Temperaturen oder anderen äußeren Einflüssen ausgesetzt sind, kommt es mit zunehmender Gebrauchsdauer zu Veränderungen der Farbe und der Materialeigenschaften, die gegebenenfalls bis zur Unbrauchbarkeit des Formkörpers fortschreiten können.
  • Die Verwendung der aus dem Stand der Technik bekannten, schwermetallhaltigen Stabilisatoren stößt jedoch bei der verarbeitenden Industrie und beim Anwender aus verschiedenen Gründen auf Ablehnung.
  • Um dem Problem der Anfangsfarbe und dem Problem der Farbstabilität entgegenzuwirken, wurden in der Vergangenheit organische Stabilisatorzusammensetzungen eingesetzt, die zum einen während der Verarbeitungsphase zum Formkörper und zum anderen im Langzeitgebrauch den Veränderungen von Farbe und Materialeigenschaften entgegenwirken sollen.
  • So beschreibt beispielsweise die DE-A 1 569 056 eine stabilisierte Formmasse, die aus einem Polymerisat oder Mischpolymerisat des Vinylchlorids und einer Stabilisatorkombination aus einem mono- oder diaromatisch substituierten Harnstoff oder Thioharnstoff und einem organischen Phosphit besteht. Die Stabilisatorkombination kann weiterhin noch Magnesiumoxid oder Magnesiumstearat enthalten. Problematisch wirkt sich bei der beschriebenen Formmasse jedoch aus, dass ihre Farbstabilität oft zu wünschen übrig lässt.
  • Die deutsche Patentschrift DE 746 081 betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Hitzebeständigkeit von hochpolymeren halogenhaltigen Stoffen. Beschrieben wird die Stabilisierung von halogenhaltigen Polymeren mit alkalisch wirkenden Mitteln zusammen mit Aminen oder Carbamiden, die ein bewegliches, durch Alkali ersetzbares Wasserstoffatom besitzen. Problematisch wirkt sich bei dem beschriebenen Verfahren jedoch aus, dass die Anfangsfarbe der beschriebenen hochpolymeren halogenhaltigen Stoffe zu wünschen übrig lässt.
  • Die DE-C 36 36 146 betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung chlorhaltiger Harze. Bei dem beschriebenen Verfahren werden einem polymerisierten Harz ein Aminocrotonsäureester und eine metallionenfreie Epoxyverbindung zugesetzt. Nachteilig wirkt sich bei dem beschriebenen Verfahren jedoch aus, dass die Anfangsfarbe der Harze gehobenen Anforderungen in vielen Fällen nicht entspricht.
  • Die US-A 5,872,166 betrifft PVC-Stabilisatoren, die eine überbasische Mischung von Salzen unsubstituierter oder alkylsubstituierter Benzoesäuren gegebenenfalls mit einer oder mehreren aliphatischen Fettsäuren, einem Carbonat- oder Silikatstabilisator und gegebenenfalls einem oder mehreren Polyolen mit 2 bis 10 OH-Gruppen, enthalten. Nachteilig wirkt sich bei dem beschriebenen Stabilisator jedoch häufig die mangelnde Stabilisierung im Hinblick auf die Anfangsfarbe aus.
  • Es bestand daher ein Bedürfnis nach einer Stabilisatorzusammensetzung für halogenierte Polymere, die frei von Schwermetallen ist und trotzdem eine ausgezeichnete Anfangsfarbe und Farbstabilität bewirkt. Ein besonderes Bedürfnis bestand nach einer Stabilisatorzusammensetzung, die bei der Herstellung von Formkörpern aus Halogenhaltigen Polymeren eine gute Anfangsfarbe gewährleistet und die auch bei kurzzeitigen Produktionsunterbrechungen und einer damit einhergehen den höheren thermischen Belastung des Werkstoffs erhalten bleibt. Weiterhin bestand ein Bedürfnis nach einer Stabilisatorzusammensetzung, die auch eine gute Farbhaltung im Langzeitgebrauch eines aus einem halogenhaltigen Polymeren hergestellten Formkörpers ermöglicht.
  • Der vorliegenden Erfindung lag damit die Aufgabe zugrunde, Stabilisatorzusammensetzungen für halogenhaltige Polymere zur Verfügung zu stellen, welche die oben genannten Bedürfnisse befriedigen. Weiterhin lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Stabilisierung halogenhaltiger Polymerer zur Verfügung zustellen. Darüber hinaus lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, Polymerzusammensetzungen zur Verfügung zu stellen, welche eine gute Anfangsfarbe und eine gute Farbstabilität aufweisen. Zudem war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehend bezeichneten Aufgaben durch die Bereitstellung einer Stabilisatorzusammensetzung, die sich auch durch ein gutes Verarbeitungsverhalten, beispielsweise im Rahmen der formgebenden Extrusion eines erfindungsgemäß stabilisierten Polymeren, auszeichnet, zu lösen.
  • Die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben werden durch eine Stabilisatorzusammensetzung, ein Verfahren zur Stabilisierung halogenhaltiger Polymerer und eine Polymerzusammensetzung gelöst, wie sie im nachfolgenden Text beschrieben sind.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Stabilisatorzusammensetzung umfassend mindestens eine Verbindung aus der Gruppe A) und mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B), wobei die Gruppe A) aus
    • a1) Semicarbaziden,
    • a2) Carbaziden,
    • a3) Carbazonen und
    • a4) Carbodiazonen
    und die Gruppe B) aus
    • b1) Guanidinen und Melaminen,
    • b2) Supersäuren und Salzen der Supersäuren,
    • b3) Epoxy- und Glycidylverbingungen,
    • b4) 1,3-Dicarbonylverbindungen,
    • b5) Polyolen,
    • b6) sterisch gehinderten Aminen,
    • b7) Hydrotalciten, Zeolithen und Alkalialumocarbonaten,
    • b8) Hydrocalumiten,
    • b9) Metallhydroxiden, Metalloxiden, Metallhydrogencarbonaten und Metallcarbonaten,
    • b10) Metallseifen,
    • b11) Organozinnverbindungen,
    • b12) organischen Phosphitestern,
    • b13) Aminoalkoholen und hydroxylgruppenhaltigen Isocyanuraten,
    • b14) α,β-ungesättigten β-Aminocarbonylverbindungen,
    • b15) Aminouracilverbindungen und Aminothiouracilverbindungen und
    • b16) Verbindungen mit mindestens einem mercaptofunktionellen, sp2-hybridisierten C-Atom
    besteht.
  • Unter einer "Stabilisatorzusammensetzung" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung verstanden, die zur Stabilisierung halogenhaltiger Polymerer eingesetzt werden kann. Zur Erzielung dieses Stabilisierungseffekts wird eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung in der Regel mit einem zur Stabilisierung vorgesehenen, halogenhaltigen Polymeren vermischt und anschließend verarbeitet. Es ist jedoch ebenso möglich, eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung dem zu stabilisierenden, halogenhaltigen Polymeren während der Verarbeitung beizumischen.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung weist mindestens zwei Bestandteile auf. Als einen ersten Bestandteil enthält eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung mindestens eine Verbindung aus der Gruppe A) bestehend aus Semicarbaziden und deren Salzen, Carbaziden und deren Salzen, Carbazonen und deren Salzen und Carbodiazonen und deren Salzen.
  • Erfindungsgemäß geeignete Verbindungen aus der Gruppe A) sind beispielsweise Semicarbazide der Formel I
    Figure 00070001
    worin X für O, S oder N-RS6 steht und worin die Reste RS1, RS2, RS3, RS4, RS5 und, sofern X für N-RS6 steht, RS6 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff, einen gegebenenfalls substituierten, linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Alkylrest mit 1 bis 44 C-Atomen, einen gegebenenfalls substituierten, gesättigten oder ungesättigten Cycloalkylrest mit 5 bis 44C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Alkoxyrest mit 1 bis 44 C-Atomen oder einen durch ein oder mehrere O-Atome unterbrochenen, linearen oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 44 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest mit 6 bis 44 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Aralkylrest mit 7 bis 44 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Acylrest mit 2 bis 44 C-Atomen oder eine Cyanogruppe -CN stehen, oder zwei oder mehr der Reste RS1, RS2, RS3, RS4, RS5 und, sofern X für N-RS6 steht, RS6 zu einem gegebenenfalls substituierten, gesättigten oder ungesättigten, mindestens ein N-Atom enthaltenden heterocyclischen Rest, beispielsweise zu einem mindestens ein N-Atom enthaltenden Cycloalkylrest mit 4 bis 44 C-Atomen oder zu einem mindestens ein N-Atom enthaltenden Arylrest mit 4 bis 44 C-Atomen oder zu einem gegebenenfalls substituierten, mindestens ein N-Atom enthaltenden Aralkylrest mit 5 bis 44 C-Atomen, verbunden sind.
  • Im Rahmen weiterer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden in den erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen Verbindungen der Formel I eingesetzt, bei denen beispielsweise die Reste RS1, RS2, RS3, RS4, RS5 und, sofern X für N-RS6 steht, RS6 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff, einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 12 C-Atomen, beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, sec-Butyl, tert-Butyl, Pentyl oder Hexyl, Heptyl, Octyl, 2-Ethlylhexyl, i-Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl oder Dodecyl, einen mit OH-Gruppen substituierten linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen, beispielsweise Hydroxymethyl, Hydroxyethyl, Hydro xypropyl, Hydroxybutyl, Hydroxypentyl oder Hydroxyhexyl, einen mit NH2-Gruppen substituierten linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen, beispielsweise Aminomethyl, Aminoethyl, Aminopropyl, Aminobutyl, Aminopentyl oder Aminohexyl, einen mit Cyano-Gruppen substituierten linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen, beispielsweise Cyanomethyl, Cyanoethyl, Cyanopropyl, Cyanobutyl, Cyanopentyl oder Cyanohexyl, einen durch ein oder mehrere O-Atome -O- unterbrochenen, linearen oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 10 C-Atomen, beispielsweise Methoxymethyl, Methoxyethyl, Methoxypropyl, Methoxybutyl, Methoxyhexyl, Methoxyoctyl, Ethoxymethyl, Ethoxyethyl, Ethoxypropyl, Etoxybutyl, Etoxyhexyl, Ethoxyoctyl, n-Propoxymethyl, n-Propoxyethyl, n-Propoxypropyl, n-Propoxybutyl, n-Propoxyhexyl, n-Propoxyoctyl, i-Propoxymethyl, i-Propoxyetyl, i-Propoxypropyl, i-Propoxybutyl, i-Propoxyhexyl, i-Propoxyoctyl, n-Butoxymethyl, n-Butoxyethyl, n-Butoxypropyl, n-Butoxybutyl, n-Butoxyhexyl, n-Butoxyoctyl, i-Butoxymethyl, i-Butoxyetyl, i-Butoxypropyl, i-Butoxybutyl, i-Butoxyhexyl, i-Butoxyoctyl, tert-Butoxymethyl, tert-Butoxyetyl, tert-Butoxypropyl, tert-Butoxybutyl, tert-Butoxyhexyl, tert-Butoxyoctyl, -CH2-O-CH2-CH2-O-CH3, -CH2-O-CH2-CH2-CH2-O-CH3, -CH2-O-CH2-CH2-CH2-CH2-O-CH3, -CH2-CH2-O-CH2-CH2-O-CH2-CH3 oder -CH2-CH2-O-CH2-CH2-O-CH2-CH2-O-CH2-CH3, einen Cycloalkylrest mit 5 bis 8 C-Atomen, beispielsweise Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl oder Cyclooctyl, einen Arylrest mit 6 bis 10 C-Atomen, wobei die Arylreste beispielsweise mit Halogenatomen, Methyl-, Ethyl-, Hydroxy-, Methoxy-, Ethoxy-, Amino- oder Cyanogruppen substituiert sein können, einen Aralkylrest mit 7 bis 10 C-Atomen, beispielsweise Benzyl, 1- oder 2-Phenylethyl, 3-Phenylpropyl, α,α-Dimethylbenzyl oder 2-Phenylisopropyl, wobei die Aralkylreste beispielsweise mit Halogenatomen, Methyl-, Ethyl-, Hydroxy-, Methoxy-, Ethoxy-, Amino- oder Cyanogruppen substituiert sein können, einen Alkarylrest mit 7 bis 10 C-Atomen, beispielsweise Tolyl oder Mesityl, wobei die Alkarylreste beispielsweise mit Halogenatomen, Methyl-, Ethyl-, Hydroxy-, Methoxy-, Ethoxy-, Amino- oder Cyanogruppen substituiert sein können, oder einen Alkenylrest mit 3 bis 6 C-Atomen, beispielsweise Vinyl, Allyl, Methallyl, 1-Butenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl, i-Butenyl, 1-Pentenyl, 2-Pentenyl, 3-Pentenyl, 4-Pentenyl, 1-Hexenyl, 2-Hexenyl, 3-Hexenyl, 4-Hexenyl, 5-Hexenyl, oder eine deren Isomeren oder eine Cyanogruppe stehen.
  • Im Rahmen bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden in den erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen Verbindungen der allgemeinen Formel I eingesetzt, worin mindestens einer der Reste RS1, RS2, RS3, RS4, RS5 oder, sofern X für N-RS6 steht, RS6 eine Cyanogruppe bedeutet und die Reste RS1, RS2, RS3, RS4, RS5 und, sofern X für N-RS6 steht, RS6, die nicht für eine Cyanogruppe stehen, jeweils unabhängig voneinander vorzugsweise Wasserstoff oder einen linearen, unsubstituierten Alkylrest mit 1 bis 44 C-Atomen, beispielsweise mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10 C-Atomen, bedeuten.
  • Entsprechend weiterer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden Verbindungen der Formel I eingesetzt, in denen der Rest RS1 eine Cyanogruppe bedeutet und die Reste RS2, RS3, RS4, RS5 und, sofern X für N-RS6 steht, RS6 Wasserstoff stehen. Es ist erfindungsgemäß weiterhin vorgesehen, eine Verbindung der Formel I einzusetzen, in der X für N-RS6 steht, der Rest RS1 eine Cyanogruppe bedeutet und die Reste RS2, RS3, RS4, RS5 und, sofern X für N-RS6 steht, RS6 für Wasserstoff stehen.
  • Im Rahmen weiterer bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden in den erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen Verbindungen gemäß der allgemeinen Formel I eingesetzt, worin mindestens einer der Reste RS1, RS2, RS3, RS4, RS5 oder, sofern X für N-RS6 steht, RS6 einen substituierten oder unsubstituierten Arylrest bedeutet und die Reste RS1, RS2, RS3, RS4, RS5 und, sofern X für N-RS6 steht, RS6, die nicht für einen substituierten oder unsubstituierten Arylrest stehen, jeweils unabhängig voneinander vorzugsweise Wasserstoff oder einen linearen, unsubstituierten Alkylrest mit 1 bis 44 C-Atomen, beispielsweise mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10 C-Atomen, bedeuten.
  • Entsprechend weiterer Ausführungsformen werden in den erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen Verbindungen der allgemeinen Formel I eingesetzt, in denen der Rest RS1 für einen substituierten oder unsubstituierten Arylrest steht.
  • Entsprechend einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden Semicarbazide der Formel I eingesetzt, die als Rest RS1 einen substituierten oder unsubstituierten Arylrest aufweisen. Im Rahmen dieser speziellen Ausführungsformen enthält eine Stabilisatorzusammensetzung als Verbindung aus der Gruppe A) beispielsweise ein Semicarbazid gemäß der Formel II:
    Figure 00110001
  • In Formel II haben X und die Reste RS2, RS3, RS4, RS5 und, sofern X für N-RS6 steht, RS6 dieselbe Bedeutung wie unter Formel I definiert, wobei wiederum zwei oder mehr der Reste RS2, RS3, RS4, RS5 und, sofern X für N-RS6 steht, RS6 zu gege benenfalls substituierten, gesättigten oder ungesättigten, mindestens ein N-Atom enthaltenden heterocyclischen Resten verbunden sein können. Die Reste S1, S2, S3, S4 und S5 des substituierten oder unsubstituierten Arylrestes entsprechend Formel II stehen jeweils unabhängig voneinander beispielsweise für Wasserstoff, einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 12 C-Atomen, beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, sec-Butyl, tert-Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, 2-Ethlylhexyl, i-Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl oder Dodecyl, einen linearen oder verzweigten Alkoxyrest mit 1 bis 12 C-Atomen, beispielsweise Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, i-Propoxy, n-Butoxy, i-Butoxy, tert-Butoxy, eine Hydroxylgruppe, eine substitierte oder unsubstituierte Aminogruppe, eine Cyanogruppe oder ein Halogenatom, beispielsweise Chlor oder Brom.
  • Im Rahmen spezieller Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden Semicarbazide der Formel II eingesetzt, in denen die Reste RS2, RS3, RS4, RS5 und, sofern X für N-RS6 steht, RS6 jeweils unabhängig voneinander für einen linearen, unsubstituierten Alkylrest mit 1 bis 44 C-Atomen, beispielsweise mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10 C-Atomen, oder für Wasserstoff stehen.
  • Beispiele für substituierte und unsubstituierte Arylreste entsprechend Formel II sind Phenyl, Tolyl, o-Xylyl, m-Xylyl-, p-Xylyl-, 2,4,6-Trimethylphenyl, Aminophenyl, o-Diaminophenyl, m-Diaminophenyl, p-Diaminophenyl, Triaminophenyl, Hydroxyphenyl, o-Dihydroxyphenyl, m-Dihydroxyphenyl, p-Dihydroxyphenyl und Trihydroxyphenyl.
  • Entsprechend weiterer Ausführungsformen werden in den erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen Verbindungen der allgemeinen Formel I eingesetzt, in denen der Rest RS1 für einen Phenylrest steht. Die vorliegende Erfindung betrifft somit auch Stabilisatorzusammensetzungen, in denen mindestens ein 4-Phenylsemicarbazid-Derivat eingesetzt wird.
  • Im Rahmen weiterer Ausführungsformen enthält eine Stabilisatorzusammensetzung als Verbindung aus der Gruppe A) beispielsweise ein 4-Phenylsemicarbazid-Derivat der Formel III:
    Figure 00130001
  • In Formel III haben X und die Reste RS2, RS3, RS4, RS5 und, sofern X für N-RS6 steht, RS6 dieselbe Bedeutung wie unter Formel I definiert, wobei wiederum zwei oder mehr der Reste RS2, RS3, RS4, RS5, und, sofern X für N-RS6 steht, RS6 zu gegebenenfalls substituierten, gesättigten oder ungesättigten, mindestens ein N-Atom enthaltenden heterocyclischen Resten verbunden sein können. Im Rahmen spezieller Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden Semicarbazide entsprechend Formel III eingesetzt, in denen die Reste RS2, RS3, RS4, RS5 und, sofern X für N-RS6 steht, RS6 jeweils Wasserstoff bedeuten.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe A) 4-Phenylsemicarbazid eingesetzt, mithin bedeuten in diesem Falle die Reste RS2, RS3, RS4 und RS5 gemäß Formel III jeweils Wasserstoff, während X für O steht.
  • Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung weiterhin möglich und vorgesehen, Semicarbazide gemäß Formel I und insbesondere 4-Phenylsemicarbazide gemäß Formel III beispielsweise in Form von Salzen oder Hydraten oder Komplexverbindungen einzusetzen.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden Semicarbazide gemäß Formel I eingesetzt, wobei zwei oder mehr der Reste RS1, RS2, RS3, RS4, RS5, und, sofern X für N-RS6 steht, RS6 zu einem gegebenenfalls substituierten, gesättigten oder ungesättigten, mindestens ein N-Atom enthaltenden heterocyclischen Rest, beispielsweise zu einem mindestens ein N-Atom enthaltenden Cycloalkylrest mit 4 bis 44 C-Atomen oder zu einem mindestens ein N-Atom enthaltenden Arylrest mit 4 bis 44 C-Atomen oder zu einem gegebenenfalls substituierten, mindestens ein N-Atom enthaltenden Aralkylrest mit 5 bis 44 C-Atomen, verbunden sind.
  • Erfindungsgemäß geeignete Reste heterocyclischer, mindestens ein N-Atom enthaltender Verbindungen leiten sich beispielsweise ab von Derivaten der Verbindungen Acridan, Acridon, Adenin, Alloxan, Azepin, Aziridin, Barbitursäure, Benedorm, Benzimidazol, ε-Caprolactam, Carbazol, Chinazolinon, Chinazolon, Cytosin, Diaziridin, Glutethimid, Gramin, Guanin, Evipan, Harnsäure, Hydantoin, Imidazol, Indazol, Indol, Indophenin, Indoxyl, Isatin, Isoindol, Isothiazol, Isoxazol, Luminal, Luminol, Morpholin, Oxazin, Oxaziridin, Oxazol, Oxazolidon, Oxazolin, Δ2-Oxazolin, Oxindol, Parabansäure, Pentazol, Phanodorm, Phenanthridon, Phenothiazin, Phenoxazin, Piperazin, Piperidin, Porphin, Porphyrin, Prolin, Pterin, Purin, Pyrazol, Pyrimidin, Pyrrol, Pyrrolidin, Pyrrolidon, Δ3-Pyrrolin, Rhodanin, Tetrazol, Thiazin, Thiadiazin, Thiazol, Thiouracil, 1.2.3-Triazol, 1.2.4-Triazol, Thymin, Tryptamin, Tryptophan, Uracil, Veronal, Xanthin.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden Verbindungen mit mindestens ein N-Atom enthaltenden, aromatischen Cycloalkylresten eingesetzt.
  • Weitere erfindungsgemäß geeignete Verbindungen aus der Gruppe A) sind beispielsweise Carbazide der Formel IV:
    Figure 00150001
  • In Formel IV haben die Reste RS7 und RS8 dieselbe Bedeutung wie der Rest RS2, und X und die Reste RS2, RS3, RS4, RS5 und, sofern X für N-RS6 steht, RS6 dieselbe Bedeutung wie unter Formel I definiert, wobei wiederum zwei oder mehr der Reste RS2, RS3, RS4, RS5, sofern X für N-RS6 steht, RS6, RS7, RS8 zu gegebenenfalls substituierten, gesättigten oder ungesättigten, mindestens ein N-Atom enthaltenden heterocyclischen Resten verbunden sein können.
  • Weitere erfindungsgemäß geeignete Verbindungen aus der Gruppe A) sind beispielsweise Carbazone der Formel V:
    Figure 00160001
  • In Formel V haben der Rest RS7 dieselbe Bedeutung wie der Rest RS3, und X und die Reste RS3, RS4, RS5 und, sofern X für N-RS6 steht, RS6 dieselbe Bedeutung wie unter Formel I definiert, wobei wiederum zwei oder mehr der Reste RS3, RS4, RS5 sofern X für N-RS6 steht, RS6, RS7 zu gegebenenfalls substituierten, gesättigten oder ungesättigten, mindestens ein N-Atom enthaltenden heterocyclischen Resten verbunden sein können.
  • Weitere erfindungsgemäß geeignete Verbindungen aus der Gruppe A) sind beispielsweise Carbodiazone der Formel VI:
    Figure 00160002
  • In Formel VI haben der Rest RS7 dieselbe Bedeutung wie der Rest RS5, und X und die Reste RS5 und, sofern X für N-RS6 steht, RS6 dieselbe Bedeutung wie unter Formel I definiert, wobei wiederum zwei oder mehr der Reste RS5, sofern X für N-RS6 steht, RS6, RS7 zu gegebenenfalls substituierten, gesättigten oder ungesättig ten, mindestens ein N-Atom enthaltenden heterocyclischen Resten verbunden sein können.
  • Der Anteil einer Verbindung aus der erfindungsgemäßen Gruppe A) oder eines Gemischs aus zwei oder mehr Verbindungen aus der erfindungsgemäßen Gruppe A) an der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung beträgt etwa 0,01 bis etwa 99,99 Gew.-%, beispielsweise etwa 0,1 bis etwa 90 Gew.-% oder etwa 1 bis etwa 85 Gew.-% oder etwa 5 bis etwa 80 Gew.-% oder etwa 10 bis etwa 75 Gew.-%. Weiterhin geeignete Mengen liegen etwa in einem Bereich von etwa 15 bis etwa 70 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Stabilisatorzusammensetzung. Enthält eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung mehr als zwei Bestandteile, so kann der Anteil einer Verbindung aus der Gruppe A) oder eines Gemischs aus zwei oder mehr Verbindungen aus der Gruppe A) an einer solchen erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung beispielsweise im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 99,99 Gew.-% liegen, beispielsweise etwa 0,05 bis etwa 50 Gew.-% oder etwa 0,1 bis etwa 40 Gew.-% oder etwa 0,2 bis etwa 30 Gew.-% oder etwa 0,3 bis etwa 25 Gew.-% oder etwa 0,4 bis etwa 20 Gew.-% oder etwa 0,5 bis etwa 17 Gew.-% oder etwa 0,6 bis etwa 15 Gew.-% oder etwa 0,7 bis etwa 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Stabilisatorzusammensetzung.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung enthält neben mindestens einer Verbindung aus der Gruppe A) als zweiten Bestandteil mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) bestehend aus Guanidinen und Melaminen, Supersäuren und Salzen der Supersäuren, Epoxy- und Glycidylverbingungen, 1,3-Dicarbonylverbindungen, Polyolen, sterisch gehinderten Aminen, Hydrotalciten, Zeolithen und Alkalialumocarbonaten, Hydrocalumiten, Metallhydroxiden, Metalloxiden, Metallhydrogencarbonaten und Metallcarbonaten, Metallseifen, Orga nozinnverbindungen, organischen Phosphitestern, Aminoalkoholen und hydroxylgruppenhaltigen Isocyanuraten, α,β-ungesättigten β-Aminocarbonylverbindungen, Aminouracilverbindungen und Verbindungen mit mindestens einem mercaptofunktionellen, sp2-hybridisierten C-Atom.
  • Erfindungsgemäß geeignete Verbindungen aus der Gruppe B) sind beispielsweise Guanidine der Formel VII
    Figure 00180001
    worin die Reste RG1, RG2, RG3, RG4 und RG5 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff, einen gegebenenfalls substituierten, linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Alkylrest mit 1 bis 44 C-Atomen, einen gegebenenfalls substituierten, gesättigten oder ungesättigten Cycloalkylrest mit 5 bis 44 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Alkoxylrest mit 1 bis 44 C-Atomen oder einen durch ein oder mehrere O-Atome unterbrochenen, linearen oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 44 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest mit 6 bis 44 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Aralkylrest mit 7 bis 44 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Acylrest mit 2 bis 44 C-Atomen oder eine Cyanogruppe -CN stehen, oder zwei oder mehr der Reste RG1, RG2, RG3, RG4, RG5 zu einem gegebenenfalls substituier ten, gesättigten oder ungesättigten, mindestens ein N-Atom enthaltenden heterocyclischen Rest, beispielsweise zu einem mindestens ein N-Atom enthaltenden Cycloalkylrest mit 4 bis 44 C-Atomen oder zu einem mindestens ein N-Atom enthaltenden Arylrest mit 4 bis 44 C-Atomen oder zu einem gegebenenfalls substituierten, mindestens ein N-Atom enthaltenden Aralkylrest mit 5 bis 44 C-Atomen, verbunden sind.
  • Im Rahmen weiterer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden in den erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen Verbindungen der Formel VII eingesetzt, bei denen beispielsweise die Reste RG1, RG2, RG3, RG4 und RG5 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff, einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 12 C-Atomen, beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, sec-Butyl, tert-Butyl, Pentyl oder Hexyl, Heptyl, Octyl, 2-Ethlylhexyl, i-Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl oder Dodecyl, einen mit OH-Gruppen substituierten linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen, beispielsweise Hydroxymethyl, Hydroxyethyl, Hydroxypropyl, Hydroxybutyl, Hydroxypentyl oder Hydroxyhexyl, einen mit NH2-Gruppen substituierten linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen, beispielsweise Aminomethyl, Aminoethyl, Aminopropyl, Aminobutyl, Aminopentyl oder Aminohexyl, einen mit Cyano-Gruppen substituierten linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen, beispielsweise Cyanomethyl, Cyanoethyl, Cyanopropyl, Cyanobutyl, Cyanopentyl oder Cyanohexyl, einen durch ein oder mehrere O-Atome unterbrochenen, linearen oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 10 C-Atomen, beispielsweise Methoxymethyl, Methoxyethyl, Methoxypropyl, Methoxybutyl, Methoxyhexyl, Methoxyoctyl, Ethoxymethyl, Ethoxyethyl, Ethoxypropyl, Ethoxybutyl, Ethoxyhexyl, Ethoxyoctyl, n-Propoxymethyl, n-Propoxyethyl, n-Propoxypropyl, n-Propoxybutyl, n-Propoxyhexyl, n-Propoxyoctyl, i-Propoxymethyl, i-Propoxyethyl, i-Propoxypropyl, i-Propoxybutyl, i- Propoxyhexyl, i-Propoxyoctyl, n-Butoxymethyl, n-Butoxyetyl, n-Butoxypropyl, n-Butoxybutyl, n-Butoxyhexyl, n-Butoxyoctyl, i-Butoxymethyl, i-Butoxyethyl, i-Butoxypropyl, i-Butoxybutyl, i-Butoxyhexyl, i-Butoxyoctyl, tert-Butoxymethyl, tert-Butoxyetyl, tert-Butoxypropyl, tert-Butoxybutyl, tert-Butoxyhexyl, tert-Butoxyoctyl, -CH2-O-CH2-CH2-O-CH3, -CH2-O-CH2-CH2-CH2-O-CH3, -CH2-O-CH2-CH2-CH2-CH2-O-CH3, -CH2-CH2-O-CH2-CH2-O-CH2-CH3 oder -CH2-CH2-O-CH2-CH2-O-CH2-CH2-O-CH2-CH3, einen Cycloalkylrest mit 5 bis 8 C-Atomen, beispielsweise Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl oder Cyclooctyl, einen Aralkylrest mit 7 bis 10 C-Atomen, beispielsweise Benzyl, 1- oder 2-Phenylethyl, 3-Phenylpropyl, α,α-Dimethylbenzyl oder 2-Phenylisopropyl, wobei die genannten Aralkylreste beispielsweise mit Halogenatomen, Methyl-, Ethyl-, Hydroxy-, Methoxy-, Ethoxy-, Amino- oder Cyanogruppen substituiert sein können, einen Alkarylrest mit 7 bis 10 C-Atomen, beispielsweise Tolyl oder Mesityl, wobei die Alkarylreste beispielsweise mit Halogenatomen, Methyl-, Ethyl-, Hydroxy-, Methoxy-, Ethoxy-, Amino- oder Cyanogruppen substituiert sein können, oder einen Alkenylrest mit 3 bis 6 C-Atomen, beispielsweise Vinyl, Allyl, Methallyl, 1-Butenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl, i-Butenyl, 1-Pentenyl, 2-Pentenyl, 3-Pentenyl, 4-Pentenyl, 1-Hexenyl, 2-Hexenyl, 3-Hexenyl, 4-Hexenyl, 5-Hexenyl, oder eine deren Isomeren oder eine Cyanogruppe stehen.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden in den erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen Verbindungen der allgemeinen Formel VII eingesetzt, worin mindestens einer der Reste RG1, RG2, RG3, RG4 oder RG5 eine Cyanogruppe bedeutet. Beispiele sind Verbindungen der Formel VII, in denen die Reste RG1, RG2, RG3, RG4 und RG5, oder die Reste RG1, RG2, RG3 und RG4, oder die Reste RG1, RG2, RG4 und RG5, oder die Reste RG1, RG2 und RG4, oder die Reste RG1, RG2 und RG5, oder die Reste RG1 und RG2, oder die Reste RG1, RG4 und RG5, oder die Reste die Reste RG1 Und RG4 jeweils für eine Cyanogruppe stehen und die Reste RG1, RG2, RG3, RG4 und RG5, die nicht für eine Cyanogruppe stehen, vorzugsweise Wasserstoff oder einen linearen, unsubstituierten Alkylrest mit 1 bis 44 C-Atomen, beispielsweise mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10 C-Atomen, bedeuten.
  • Im Rahmen spezieller Ausführungsformen enthält eine Stabilisatorzusammensetzung Cyanoguanidine gemäß Formel VIII:
    Figure 00210001
  • In Formel VIII haben die Reste RG1, RG2, RG3 und RG5 dieselbe Bedeutung wie unter Formel VII definiert, wobei wiederum zwei oder mehr der Reste RG1, RG2, RG3, RG5 zu gegebenenfalls substituierten, gesättigten oder ungesättigten, mindestens ein N-Atom enthaltenden heterocyclischen Resten verbunden sein können. Im Rahmen spezieller Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden Cyanoguanidine eingesetzt, in denen der Rest RG1 für einen linearen, unsubstituierten Alkylrest mit 1 bis 44 C-Atomen, beispielsweise mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10 C-Atomen, steht und die Reste RG2, RG3 und RG5 jeweils Wasserstoff bedeuten. Beispiele sind N-Cyano-N'-methylguanidin, N-Cyano-N'-ethylguanidin, N-Cyano-N'-propylguanidin, N-Cyano-N'-butylguanidin, N-Cyano-N'-pentylguanidin und N-Cyano-N'-hexylguanidin.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird Cyanoguanidin eingesetzt, mithin bedeuten in diesem Falle die Reste RG1, RG2, RG3 und RG5 gemäß Formel VIII jeweils Wasserstoff.
  • Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung weiterhin möglich und vorgesehen, Guanidine und insbesondere Cyanoguanidine beispielsweise in Form von Salzen oder Hydraten oder Komplexverbindungen einzusetzen. Beispiele für solche Verbindungen sind Guanidinmonohydrat, Guanidiniumfluorid, Guanidiniumchlorid, Guanidiniumbromid, Guanidiniumiodid, Guanidiniumnitrat, Guanidiniumsulfat, Guanidiniumphosphat, Guanidiniumperchlorat, Guanidiniumpikrat, Guanidinium-Oxalat, Cyanoguanidinmonohydrat, Cyanoguanidiniumfluorid, Cyanoguanidiniumchlorid, Cyanoguanidiniumbromid, Cyanoguanidiniumiodid, Cyanoguanidiniumnitrat, Cyanoguanidiniumsulfat, Cyanoguanidiniumphosphat, Cyanoguanidiniumperchlorat, Cyanoguanidinium-Oxalat.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden Guanidine gemäß Formel VII eingesetzt, wobei zwei oder mehr der Reste RG1, RG2, RG3, RG4, RG5 zu einem gegebenenfalls substituierten, gesättigten oder ungesättigten, mindestens ein N-Atom enthaltenden heterocyclischen Rest, beispielsweise zu einem mindestens ein N-Atom enthaltenden Cycloalkylrest mit 4 bis 44 C-Atomen oder zu einem mindestens ein N-Atom enthaltenden Arylrest mit 4 bis 44 C-Atomen oder zu einem gegebenenfalls substituierten, mindestens ein N-Atom enthaltenden Aralkylrest mit 5 bis 44 C-Atomen, verbunden sind.
  • Erfindungsgemäß geeignete Reste heterocyclischer, mindestens ein N-Atom enthaltender Verbindungen leiten sich beispielsweise ab von Derivaten der Verbindungen Acridan, Acridon, Adenin, Alloxan, Azepin, Aziridin, Barbitursäure, Be nedorm, Benzimidazol, ε-Caprolactam, Carbazol, Chinazolinon, Chinazolon, Cytosin, Diaziridin, Glutethimid, Gramin, Guanin, Evipan, Harnsäure, Hydantoin, Imidazol, Indazol, Indol, Indophenin, Indoxyl, Isatin, Isoindol, Isothiazol, Isoxazol, Luminal, Luminol, Morpholin, Oxazin, Oxaziridin, Oxazol, Oxazolidon, Oxazolin, Δ2-Oxazolin, Oxindol, Parabansäure, Pentazol, Phanodorm, Phenanthridon, Phenothiazin, Phenoxazin, Piperazin, Piperidin, Porphin, Porphyrin, Prolin, Pterin, Purin, Pyrazol, Pyrimidin, Pyrrol, Pyrrolidin, Pyrrolidon, Δ3-Pyrrolin, Rhodanin, Tetrazol, Thiazin, Thiadiazin, Thiazol, Thiouracil, 1.2.3-Triazol, 1.2.4-Triazol, Thymin, Tryptamin, Tryptophan, Uracil, Veronal, Xanthin.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform werden Guanidine mit mindestens ein N-Atom enthaltenden, aromatischen Cycloalkylresten eingesetzt.
  • Gemäß einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung geeignete Guanidine mit mindestens einem, mindestens ein N-Atom enthaltenden heterocyclischen Rest gemäß Formel VII sind beispielsweise Imidazol-Verbindungen der Formel IX:
    Figure 00230001
  • In Formel IX haben die Reste RG10 und RG11 dieselbe Bedeutung wie der Rest RG1 und die Reste RG1, RG2 und RG3 dieselbe Bedeutung wie unter Formel VII definiert, wobei wiederum zwei oder mehr der Reste RG1, RG2, RG3, RG10, RG11 zu gegebenenfalls substituierten, gesättigten oder ungesättigten, mindestens ein N-Atom enthaltenden heterocyclischen Resten verbunden sein können.
  • Weitere erfindungsgemäß im Rahmen spezieller Ausführungsformen geeignete Guanidine mit mindestens einem, mindestens ein N-Atom enthaltenden heterocyclischen Rest gemäß Formel VII sind beispielsweise Verbindungen der Formel X:
    Figure 00240001
  • In Formel X haben die Reste RG1, RG2 und RG5 dieselbe Bedeutung wie unter Formel VII definiert, wobei zwei oder mehr der Reste RG1, RG2, RG5 zu gegebenenfalls substituierten, gesättigten oder ungesättigten, mindestens ein N-Atom enthaltenden heterocyclischen Resten verbunden sein können und die Reste RG14, RG15, RG16 und RG17 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff, einen gegebenenfalls substituierten, linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Alkylrest mit 1 bis 44 C-Atomen, einen gegebenenfalls substitu ierten, gesättigten oder ungesättigten Cycloalkylrest mit 5 bis 44 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest mit 6 bis 44 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Aralkylrest mit 7 bis 44 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Acylrest mit 2 bis 44 C-Atomen oder eine Cyanogruppe -CN stehen, oder zwei oder mehr der Reste RG14, RG15, RG16, RG17 zu einem gegebenenfalls substituierten, gesättigten oder ungesättigten Cycloalkylrest mit 5 bis 44 C-Atomen oder einem Arylrest mit 6 bis 44 C-Atomen oder einem Aralkylrest mit 7 bis 44 C-Atomen, verbunden sind.
  • Weitere erfindungsgemäß geeignete Verbindungen aus der Gruppe B) sind beispielsweise Melamine der Formel XI:
    Figure 00250001
  • In Formel XI haben die Reste RG6, RG7, RG8 und RG9 dieselbe Bedeutung wie der Rest RG1 und die Reste RG1 und RG2 dieselbe Bedeutung wie unter Formel VII definiert, wobei wiederum zwei oder mehr der Reste RG1, RG2, RG6, RG7, RG8, RG9 zu gegebenenfalls substituierten, gesättigten oder ungesättigten, mindestens ein N-Atom enthaltenden heterocyclischen Resten verbunden sein können.
  • Der Anteil eines erfindungsgemäßen Guanidins oder eines erfindungsgemäßen Melamins oder eines Gemischs aus zwei oder mehr davon an der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung beträgt etwa 0,01 bis etwa 99,99 Gew.-%, beispielsweise etwa 0,1 bis etwa 90 Gew.-% oder etwa 1 bis etwa 85 Gew.-% oder etwa 5 bis etwa 80 Gew.-% oder etwa 10 bis etwa 70 Gew.-%. Weiterhin geeignete Mengen liegen etwa in einem Bereich von etwa 15 bis etwa 65 Gew.-% oder etwa 20 bis etwa 60 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Stabilisatorzusammensetzung. Enthält eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung mehr als zwei Bestandteile, so kann der Anteil eines erfindungsgemäßen Guanidins oder eines erfindungsgemäßen Melamins oder eines Gemischs aus zwei oder mehr davon an einer solchen erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung beispielsweise im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 99,99 Gew.-% liegen, beispielsweise etwa 0,05 bis etwa 50 Gew.-% oder etwa 0,1 bis etwa 40 Gew.-% oder etwa 1 bis etwa 30 Gew.-% oder etwa 1,5 bis etwa 20 Gew.-% oder etwa 2 bis etwa 15 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Stabilisatorzusammensetzung.
  • Erfindungsgemäß ebenfalls als mindestens eine Verbindung entsprechend der Gruppe B) geeignet sind beispielsweise Brönstedt-Supersäuren oder Salze von Brönstedt-Supersäuren oder Gemische aus zwei oder mehr davon. Im Rahmen des vorliegenden Textes werden die Begriffe "Brönstedt-Supersäure" und "Supersäure" synonym verwendet. Unter einer "Supersäure" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung beispielsweise eine Säure verstanden, die acider ist als reine Schwefelsäure.
  • Die Acidität einer erfindungsgemäßen Supersäure kann beispielsweise in der Gasphase gemäß dem Gleichgewicht HA ↔ H+ + A- als Gasphasenacidität bestimmt und durch die diesem Gleichgewicht entsprechende freie Enthalpie ΔGacid quantifiziert werden. In diesem Zusammenhang sei beispielhaft auf I. A. Koppel et al. in J. Am. Chem. Soc., 1994, 116, 3047–3057 verwiesen. Auch kann in einigen Fällen die freie Enthalpie ΔGacid berechnet werden. Hier sei beispielhaft auf I. A. Koppel et al. in J. Am. Chem. Soc,. 2000, 122, 5114-5124 verwiesen.
  • Eine erfindungsgemäß geeignete Supersäure weist beispielsweise einen ΔGacid-Wert von kleiner oder gleich 320 kcal/mol oder kleiner oder gleich 316 kcal/mol oder kleiner oder gleich 312 kcal/mol oder kleiner oder gleich 310 kcal/mol oder kleiner oder gleich 308 kcal/mol oder kleiner oder gleich 307 kcal/mol oder kleiner oder gleich 306 kcal/mol oder kleiner oder gleich 305 kcal/mol.
  • Beispielsweise enthält eine Stabilisatorzusammensetzung gemäß vorliegender Erfindung als mindestens eine Supersäure eine halogenhaltige Oxysäure, insbesondere Perchlorsäure, oder als mindestens ein Salz einer Supersäure ein Salz einer halogenhaltigen Oxysäure, insbesondere ein Perchlorat der allgemeinen Formel M(ClO4)k, wobei M für ein geeignetes anorganisches oder organisches Kation steht. Der Index k steht entsprechend der Wertigkeit von M für die Zahl 1, 2 oder 3. Erfindungsgemäß geeignete anorganische Kationen M sind beispielsweise Li, Na, K, Mg, Ca, Sr, Zn, Al, La, Ce oder NH4.
  • Als erfindungsgemäß geeignete organische Kationen M sind beispielsweise organische Onium-Ionen zu nennen, wobei unter dem Begriff "organisches Onium-Ion" im Rahmen des vorliegenden Textes Ammonium-, Sulfonium- oder Phosphonium-Ionen verstanden werden, die jeweils mindestens einen organischen Rest tragen. Ein entsprechendes Oniumsalz gemäß der vorliegenden Erfindung kann dabei, je nach Art der Oniumgruppe, 1, 2, 3 oder 4 organische Reste tragen. Die organischen Reste können dabei beispielsweise über eine C-X-Verknüpfung, wobei X für N, S oder P steht, mit einem positiv geladenen N-, S- oder P-Atom eines erfindungsgemäßen Onium-Ions verbunden sein. Es ist jedoch ebenso möglich, dass die organischen Reste über ein weiteres Heteroatom, beispielsweise ein O-Atom, mit einem positiv geladenen N-, S- oder P-Atom eines erfindungsgemäßen Onium-Ions verbunden sind.
  • Ein im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Bestandteil einer erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung geeignetes Oniumperchlorat weist beispielsweise ein positiv geladenes N-, S- oder P-Atom oder zwei oder mehr solcher positiv geladener N-, S- oder P-Atome oder Gemische aus zwei oder mehr der genannten, positiv geladenen Atomtypen auf.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind als Oniumperchlorate Verbindungen geeignet, die am N, S oder P-Atom mindestens einen organischen Rest und höchstens die maximal mögliche Zahl an organischen Resten tragen. Wenn ein erfindungsgemäß geeignetes Oniumperchlorat weniger organische Reste trägt als zur Ausbildung eines positiv geladenen Oniumions notwendig sind, so wird die positive Ladung in üblicher, dem Fachmann bekannter Weise beispielsweise durch Protonierung mittels einer geeigneten Säure erzeugt, so dass das entsprechende Oniumperchlorat in diesem Fall neben einem organischen Rest noch mindestens ein Proton trägt.
  • Es sind erfindungsgemäß daher also Verbindungen als Oniumperchlorate geeignet, die aufgrund von Protonierungsreaktionen eine positive Ladung aufweisen.
  • Es ist jedoch ebenso möglich, im Rahmen der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen Oniumperchlorate einzusetzen, die aufgrund einer Alkylierungs- oder Peralkylierungsreaktion eine positive Ladung aufweisen. Beispiele für derartige Verbindungen sind Tetraalkylammonium-, Trialkylsulfonium- oder Tetraalkylphosphoniumperchlorate. Es ist jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenso vorgesehen, dass ein erfindungsgemäß geeignetes Oniumperchlorat einen Aryl-, Alkaryl-, Cycloalkyl-, Alkenyl-, Alkinyl- oder Cycloalkenylrest aufweist. Es ist erfindungsgemäß ebenso möglich und vorgesehen, dass ein im Rahmen einer erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung einsetzbares Oniumsalz zwei oder gegebenenfalls mehr unterschiedliche Substituententypen aufweist, beispielsweise einen Alkyl- und einen Cycloalkylrest oder einen Alkyl- und einen Arylrest.
  • Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenso möglich und vorgesehen, dass ein im Rahmen einer erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung einsetzbares Oniumsalz Substituenten aufweist, die ihrerseits durch eine oder mehrere funktionelle Gruppen substituiert sind. Als "funktionelle Gruppen" werden dabei Gruppen bezeichnet, welche die Wirkungen der Stabilisatorzusammensetzung oder Stabilisatorzusammensetzung verbessern oder zumindest nicht oder nur unwesentlich verschlechtern. Entsprechende funktionelle Gruppen können beispielsweise NH-Gruppen, NH2-Gruppen, OH-Gruppen, SH-Gruppen, Estergruppen, Ethergruppen, Thioethergruppen, Isocyanuratgruppen oder Ketogruppen oder Gemische aus zwei oder mehr davon sein.
  • Als Ammoniumperchlorate sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung grundsätzlich alle Verbindungen einsetzbar, die durch entsprechende Umsetzung geeigneter Reaktanden zu einem Ammoniumperchlorat führen. Dabei können erfin dungsgemäß einsetzbare Ammoniumperchlorate beispielsweise durch entsprechende Umsetzung von Aminen wie Alkylmonoaminen, Alkylendiaminen, Alkylpolyaminen, oder sekundären oder tertiären Aminen oder Amiden erhalten werden.
  • Geeignete Ammoniumperchlorate leiten sich daher beispielsweise von Monoaminoverbindungen mit 2 bis etwa 40, beispielsweise 6 bis etwa 20 C-Atomen oder von Diaminoverbindungen mit 2 bis etwa 40, beispielsweise 6 bis etwa 20 C-Atomen oder von Triaminoverbindungen mit 2 bis etwa 40, beispielsweise 6 bis etwa 20 C-Atomen, ab. Weiterhin erfindungsgemäß einsetzbar sind beispielsweise substituierte Amine mit 2 bis etwa 20 C-Atomen.
  • Geeignete Monoamine weisen beispielsweise eine primäre, eine sekundäre oder eine tertiäre Aminogruppe auf. Beispiele hierfür sind Mono-, Di- oder Triethylamin, Mono-, Di- oder Tri-n-Propylamin, Mono-, Di- oder Tri-i-Propylamin, Mono-, Di- oder Tri-n-Butylamin, Mono-, Di- oder Tri-sec-Butylamin, Mono-, Di- oder Tri-tert-Butylamin oder Mono-, Di- oder Trioctylamin, N-Methyl-, N-Ethyl-, N-Cyclohexylmorpholin, Dimethylcyclohexylamin, Dimethylbenzylamin, Trimethylamin, 1-Azabicyclo[3,3,0]octan. Geeignete Diamine weisen beispielsweise zwei primäre, zwei sekundäre, zwei tertiäre oder eine primäre und eine sekundäre oder eine primäre und eine tertiäre oder eine sekundäre und eine tertiäre Aminogruppe auf. Beispiele hierfür sind Diaminoethan, die isomeren Diaminopropane, die isomeren Diaminobutane, die isomeren Diaminohexane, Piperazin, 2,5-Dimethylpiperazin, Amino-3-aminomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexan (Isophorondiamin, IPDA), 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan, 1,4-Diaminocyclohexan, Aminoethylethanolamin, 2-(N,N-Dimethylamino)-1-aminoethan, Dimorpholinodiethylether, 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan, N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin, N,N,N',N'-Tetramethylbutandiamin, N,N,N',N'-Tetramethylhexandiamin-1,6, Tetramethyldiaminoethylether, Di-(4-N,N-dimethylaminocyclohexyl)-methan, 1,2-Dimethylimidazol, N,N'-Dimethylpiperazin, Hydrazin, Hydrazinhydrat. Geeignete Triamine weisen beispielsweise drei primäre, drei sekundäre, drei tertiäre oder zwei primäre und eine sekundäre oder eine tertiäre, zwei sekundäre und eine primäre oder tertiäre, zwei tertiäre und eine primäre oder sekundäre auf. Beispiele hierfür sind die Diethylentriamin, 1,8-Diamino-4-aminomethyloctan, Pentamethyldiethylentriamin. Weiterhin geeignet ist beispielsweise Bis-(dimethylaminopropyl)-harnstoff.
  • Ebenfalls geeignet sind aliphatische Aminoalkohole mit 2 bis etwa 40, vorzugsweise 2 bis etwa 20 C-Atomen, beispielsweise Ethanolamin, Propanolamin, Butanolamin, Pentanolamin, 1-Amino-3,3-dimethyl-pentan-5-ol, 2-Aminohexan-2',2''-diethanolamin, 1-Amino-2,5-dimethylcyclohexan-4-ol, 2-Aminopropanol, 2-Aminobutanol, 3-Aminopropanol, 1-Amino-2-propanol, 2-Amino-2-methyl-1-propanol, 5-Aminopentanol, 3-Aminomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexanol, 1-Amino-1-cyclopentan-methanol, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol, 2-(Dimethylaminoethoxy)-ethanol, Diethanolamin, Dipropanolamin, Dibutanolamin, Dipentanolamin, Triethanolamin, Tripropanolamin, Triisopropanolamin, Tributanolamin, Tripentanolamin, aromatisch-aliphatische oder aromatisch-cycloaliphatische Aminoalkohole mit 6 bis etwa 20 C-Atomen, wobei als aromatische Strukturen heterocyclische oder isocyclische Ringsysteme wie Naphthalin- oder insbesondere Benzolderivate wie 2-Aminobenzylalkohol, 3-(Hydroxymethyl)anilin, 2-Amino-3-phenyl-1-propanol, 2-Amino-1-phenylethanol, 2-Phenylglycinol oder 2-Amino-1-phenyl-1,3-propandiol sowie Gemische aus zwei oder mehr solcher Verbindungen eingesetzt werden.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden als Ammoniumperchlorate die Perchlorate heterocyclischer Verbindungen eingesetzt, die über ein cyclisches, Aminogruppen aufweisendes Ringsystem verfügen.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann beispielsweise nur eine halogenhaltige Oxysäure oder nur ein Salz einer halogenhaltigen Oxysäure enthalten. Es ist jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenso möglich und vorgesehen, dass eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung ein Gemisch aus zwei oder mehr halogenhaltigen Oxysäuren oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Salzen halogenhaltiger Oxysäuren oder ein Gemisch aus mindestens einer halogenhaltigen Oxysäure und mindestens einem Salz einer halogenhaltigen Oxysäure enthält.
  • Im Rahmen einer speziellen Ausführungsform enthält eine Stabilisatorzusammensetzung gemäß vorliegender Erfindung als mindestens eine Supersäure Perchlorsäure oder als mindestens ein Salz einer Supersäure ein Salz der Perchlorsäure, beispielsweise NaClO4 oder LiClO4.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform enthält eine Stabilisatorzusammensetzung entsprechend vorliegender Erfindung als mindestens eine Supersäure eine Sulfonsäure oder Alkansulfonsäure oder als mindestens ein Salz einer Supersäure ein Salz einer Sulfonsäure oder einer Alkansulfonsäure. Erfindungsgemäß geeignete Sulfonsäuren genügen beispielsweise der Formel XII Hs(RS-(SO3)s) (XII).
  • Erfindungsgemäß geeignete Salze von Sulfonsäuren genügen beispielsweise der Formel XIII (MS)s/g((RS-(SO3)s) (XIII).
  • In den Formeln XII und XIII bedeuten:
    • – RS einen substituierten, linearen oder verzweigten, Alkylrest mit 1 bis 44 C-Atomen, einen substituierten Cycloalkylrest mit 6 bis 44 C-Atomen, einen substituierten Arylrest mit 6 bis 44 C-Atomen, einen substituierten Alkarylrest mit 7 bis 44 C-Atomen oder einen substituierten Aralkyrest mit 7 bis 44 C-Atomen, wobei ein Substituent mindestens eine elektronenanziehende oder eine ein Sulfonsäureanion stabilisierende Gruppe, beispielsweise F, NO2 oder OH, trägt,
    • – s eine ganze Zahl von 1 bis etwa 10, beispielsweise 1, 2, 3, oder 4,
    • – H ein Proton und MS ein Kation der Elemente Li, Na, K, Rb, Cs, Be, Mg, Ca, Sr, Ba, Al oder der Übergangselemente oder ein Ammoniumion NH4 + oder ein organisches Kation und
    • – g die Ladungszahl des Kations.
  • Als erfindungsgemäß geeignete organische Kationen MS sind beispielsweise organische Onium-Ionen zu nennen, wobei unter dem Begriff "organisches Onium-Ion" im Rahmen des vorliegenden Textes, und in diesem an anderer Stelle bereits beschrieben, Ammonium-, Sulfonium- oder Phosphonium-Ionen verstanden werden, die jeweils mindestens einen organischen Rest tragen.
  • Ein organisches Oniumsulfonat gemäß vorliegender Erfindung ist jedes erfindungsgemäße Sulfonat, welches mindestens ein organisches Onium-Ion als Kation MS aufweist. Ein organisches Ammoniumsulfonat gemäß vorliegender Erfindung ist jedes erfindungsgemäße Sulfonat, welches mindestens ein organisches Ammonium-Ion als Kation MS aufweist.
  • Geeignete organische Kationen MS erfindungsgemäß geeigneter Sulfonate sind beispielsweise organische Ammonium-Ionen, die mindestens einen organischen Rest tragen. Ein entsprechendes organisches Ammonium-Ion gemäß der vorliegenden Erfindung kann dabei 1, 2, 3 oder 4 organische Reste tragen. Die organischen Reste können dabei beispielsweise über eine C-N-Verknüpfung mit dem positiv geladenen N-Atom eines erfindungsgemäßen Ammonium-Ions verbunden sein. Es ist jedoch ebenso möglich, dass die organischen Reste über ein weiteres Heteroatom, beispielsweise ein O-Atom, mit dem positiv geladenen N-Atom eines erfindungsgemäßen Ammonium-Ions verbunden sind.
  • Ein im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Bestandteil einer erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung geeignetes organisches Ammoniumsulfonat weist beispielsweise ein positiv geladenes N-Atom oder zwei oder mehr solcher positiv geladener N-Atome oder Gemische aus zwei oder mehr positiv geladene N-Atome auf.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind als organische Kationen MS Ionen geeignet, die an einem N-Atom mindestens einen organischen Rest und höchstens die maximal mögliche Zahl an organischen Resten tragen. Wenn ein erfindungsgemäß geeignetes organisches Kation MS an einem N-Atom weniger organische Reste trägt als zur Ausbildung eines positiv geladenen organischen Kations MS notwendig sind, so wird die positive Ladung in üblicher, dem Fachmann bekannter Weise beispielsweise durch Protonierung mittels einer geeigneten Säure erzeugt, so dass das entsprechende organische Kation MS in diesem Fall neben einem organischen Rest noch mindestens ein Proton trägt.
  • Es sind erfindungsgemäß daher also organische Kationen MS geeignet, die aufgrund von Protonierungsreaktionen eine positive Ladung aufweisen. Es ist jedoch ebenso möglich, im Rahmen der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen organische Kationen MS einzusetzen, die aufgrund einer Alkylierungs- oder Peralkylierungsreaktion eine positive Ladung aufweisen. Es ist jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenso vorgesehen, dass ein erfindungsgemäß geeignetes organisches Kation MS einen Aryl-, Alkaryl-, Cycloalkyl-, Alkenyl-, Alkinyl- oder Cycloalkenylrest aufweist. Es ist erfindungsgemäß ebenso möglich und vorgesehen, dass ein im Rahmen einer erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung einsetzbares organisches Kation MS zwei oder gegebenenfalls mehr unterschiedliche Substituententypen aufweist, beispielsweise einen Alkyl- und einen Cycloalkylrest oder einen Alkyl- und einen Arylrest.
  • Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenso möglich und vorgesehen, dass ein im Rahmen einer erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung einsetzbares organisches Kation MS Substituenten aufweist, die ihrerseits durch eine oder mehrere funktionelle Gruppen substituiert sind. Als "funktionelle Gruppen" werden dabei Gruppen bezeichnet, welche die Wirkungen der Stabilisatorzusammensetzung oder Stabilisatorzusammensetzung verbessern oder zumindest nicht oder nur unwesentlich verschlechtern. Entsprechende funktionelle Gruppen können beispielsweise NH-Gruppen, NH2-Gruppen, OH-Gruppen, SH-Gruppen, Es tergruppen, Ethergruppen, Thioethergruppen, Isocyanuratgruppen oder Ketogruppen oder Gemische aus zwei oder mehr davon sein.
  • Als organische Ammoniumsulfonate sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung grundsätzlich alle Verbindungen einsetzbar, die durch entsprechende Umsetzung geeigneter Reaktanden zu einem organischen Ammoniumsulfonat führen. Dabei können erfindungsgemäß einsetzbare organische Ammoniumsulfonate beispielsweise durch entsprechende Umsetzung von Aminen wie Alkylmonoaminen, Alkylendiaminen, Alkylpolyaminen, oder sekundären oder tertiären Aminen oder Amiden erhalten werden.
  • Geeignete organische Ammoniumsulfonate leiten sich daher beispielsweise von Monoaminoverbindungen mit 2 bis etwa 40, beispielsweise 6 bis etwa 20 C-Atomen oder von Diaminoverbindungen mit 2 bis etwa 40, beispielsweise 6 bis etwa 20 C-Atomen oder von Triaminoverbindungen mit 2 bis etwa 40, beispielsweise 6 bis etwa 20 C-Atomen, ab. Weiterhin erfindungsgemäß einsetzbar sind beispielsweise substituierte Amine mit 2 bis etwa 20 C-Atomen.
  • Geeignete Monoamine, Diamine, Triamine sowie aliphatische Aminoalkohole und aromatisch-cycloaliphatische Aminoalkohole entsprechen den auf den Seiten 36 und 37 angegebenen Verbindungen.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden als Ammoniumsulfonate die Sulfonate heterocyclischer Verbindungen eingesetzt, die über ein cyclisches, Aminogruppen aufweisendes Ringsystem verfügen.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform zeichnet sich eine Stabilisatorzusammensetzung gemäß vorliegender Erfindung dadurch aus, dass mindestens eine Supersäure eine Alkansulfonsäure oder mindestens ein Salz einer Supersäure ein Salz einer Alkansulfonsäure, beispielsweise HSO3CF3, HSO3C2F5, HSO3C3F7, HSO3C4F9, HSO3C5F11, HSO3C6F13, HSO3C7F15, HSO3C8F17, HSO3C9P19, HSO3C10F21, HSO3C11F23, HSO3C12F25, LiSO3CF3, LiSO3C2F5, LiSO3C3F7, LiSO3C4F9, LiSO3C5F11, LiSO3C6F13, LiSO3C7F17, LiSO3C8F17, LiSO3C9F19, LiSO3C10F21, LiSO3C11F23, LiSO3C12F25, NaSO3CF3, NaSO3C2F5, NaSO3C3F7, NaSO3C4F9, NaSO3C5F11, NaSO3C6F13, NaSO3C7F15, NaSO3C8F17, NaSO3C9F19, NaSO3C10F21, NaSO3C11F23, NaSO3C12F25, Ca(SO3CF3)2, Ca(SO3C2F5)2, Ca(SO3C3F7)2, Ca(SO3C4F9)2, Ca(SO3C5F11)2, Ca(SO3C6F13)2, Ca(SO3C7F15)2, Ca(SO3C8F17)2, Ca(SO3C9F19)2, Ca(SO3C10F21)2, Ca(SO3C11F23)2, Ca(SO3C12F25)2, (HSO3)2CF2, (HSO3)2C2F4, (HSO3)2C3F6, (HSO3)2C4F8, (HSO3)2C5F10, (HSO3)2C6F12, (HSO3)2C7F14, (HSO3)2C8F16, (HSO3)2C9F18, (HSO3)2C10F20, (HSO3)2C11F22, (HSO3)2C12F24, (LiSO3)2CF2, (LiSO3)2C2F4, (LiSO3)2C3F6, (LiSO3)2C4F8, (LiSO3)2C5F10, (LiSO3)2C6F12, (LiSO3)2C7F14, (LiSO3)2C8F16, (LiSO3)2C9F18, (LiSO3)2C10F20, (LiSO3)2C11F22, (LiSO3)2C12F24, (NaSO3)2CF2, (NaSO3)2C2F4, (NaSO3)2C3F6, (NaSO3)2C4F8, (NaSO3)2C5F10, (NaSO3)2C6F12, (NaSO3)2C7F14, (NaSO3)2C8F16, (NaSO3)2C9F18, (NaSO3)2C10F20, (NaSO3)2C11F22, (NaSO3)2C12F24, Ca(SO3)2CF2, Ca(SO3)2C2F4, Ca(SO3)2C3F6, Ca(SO3)2C4F8, Ca(SO3)2C5F10, Ca(SO3)2C6F12, Ca(SO3)2C7F14, Ca(SO3)2C8F16, Ca(SO3)2C9F18, Ca(SO3)2C10F20, Ca(SO3)2C11F22, Ca(SO3)2C12F24 ist. Beispielsweise werden LiSO3C8F17 oder NaSO3C8F17 oder Ca(SO3C8F17)2 eingesetzt. Entsprechend einer weiteren speziellen Ausführungsform enthält eine Stabilisatorzusammensetzung gemäß vorliegender Erfindung als mindestens eine Supersäure Trifluoromethansulfonsäure oder als mindestens ein Salz einer Supersäure ein Salz der Trifluormethansulfonsäure, beispielsweise Li-Trifluoromethansulfonat.
  • Es ist darüber hinaus ebenso vorgesehen, Derivate der erfindungsgemäßen Sulfonsäuren und Derivate der erfindungsgemäßen Anionen von Sulfonsäuren einzusetzen, in denen gegebenenfalls die Fluoratome ganz oder teilweise durch andere dem Fachmann bekannte, elektronenanziehende Gruppen, beispielsweise NO2 oder OH, ersetzt sind.
  • Es ist erfindungsgemäß ebenso möglich und vorgesehen, dass eine Stabilisatorzusammensetzung als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) beispielsweise mindestens eine Supersäure der Formel (F2e+1CeSO2)2NH oder eine Supersäure der Formel (F2e+1CeCO)2NH, wobei e in beiden Formeln eine ganze Zahl von 1 bis 44 bedeutet, oder eine fluorierte Tetraphenylborsäure, oder eine Polyfluoroalkoxyaluminiumsäure, oder Pikrinsäure, oder Bis(oxalato)borsäure, oder mindestens ein Salz einer solchen Supersäure enthält.
  • Eine Stabilisatorzusammensetzung entsprechend vorliegender Erfindung kann, insbesondere wenn ein oder mehrere Salze erfindungsgemäß geeigneter Supersäuren eingesetzt werden, dementsprechend beispielsweise Anionen der Formel (F2e+1CeSO2)2N- oder Anionen der Formel (F2e+1CeCO)2N-, wobei e in beiden Formeln eine ganze Zahl von 1 bis 44 bedeutet, beispielsweise das Bis(trifluormethylsulfonyl)imid-Anion (CF3SO2)2N-, oder fluorierte Tetraphenylborat-Anionen wie beispielsweise Tetrakis(3,5-bis(trifluormethyl)phenylborat oder Perfluortetraphenylborat, oder Polyfluoralkoxyaluminat-Anionen, oder Pikrat-Anionen 2,4,6-(NO)2C6H2O-, oder Bis(oxalato)borat-Anionen enthalten. Erfindungsgemäß geeignete Salze solcher Supersäuren enthalten beispielsweise Kationen, die sich von den Elementen Li, Na, K, Rb, Cs, Be, Mg, Ca, Sr, Ba, Al, Ga, In, Tl, Ge, Sn, Pb, Sb, den Übergangselementen, den Lanthaniden und den Acti niden ableiten, sowie Ammonium-Ionen NH4 + oder organische Opium-Ionen, wie sie im Rahmen des vorliegenden Textes an anderen Stellen beschrieben sind.
  • Im Rahmen spezieller Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden Lithiumsalze erfindungsgemäßer Supersäuren, beispielsweise Salze von Imiden der Formel (F2e+1CeSO2)2NLi, oder Salze der Formel Li(CB11A1 uA2 vA3 wH(12-u-v-w)) eingesetzt. Entsprechend weiterer Ausführungsformen werden (CF3SO2)2NLi, Li-Pikrat, Li-Trifluoracetat, LiN(COCF3)2, Li-Bis(trifluormethylsulfoyl)imid und Li-Bis(oxalato)borat verwendet.
  • Im Rahmen weiterer spezieller Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden Salze erfindungsgemäßer Supersäuren, beispielsweise Salze von Imiden der Formeln (F2e+1CeSO2)2NNa, ((F2e+1CeSO2)2N)2Ca sowie der entsprechenden Opium-Salze sowie der entsprechenden Opium-Salze eingesetzt. Entsprechend weiterer Ausführungsformen werden (CF3SO2)2NNa, ((CF3SO2)2N)2Ca sowie die entsprechenden Opium-Salze, Na-Pikrat, Ca-Pikrat, Opium-Pikrate, Na-Trifluoracetat, Ca-Trifluoracetat, Opium-Trifluoracetate, NaN(COCF3)2, Ca(N(COCF3)2)2 sowie die entsprechenden Opium-Salze, Na-Bis(trifluormethylsulfoyl)imid, Ca-Di-bis(trifluormethylsulfoyl)imid sowie die Opium-Bis(trifluormethylsulfoyl)imide, Na-Bis(oxalato)borat, Ca-Di-bis(oxalato)borat sowie die Opium-Bis(oxalato)borate verwendet.
  • Es ist darüber hinaus ebenso vorgesehen, Derivate der vorstehend genannten erfindungsgemäßen Supersäuren und Derivate der vorstehend genannten erfindungsgemäßen Anionen von Supersäuren einzusetzen, in denen gegebenenfalls die Fluoratome ganz oder teilweise durch andere dem Fachmann bekannte, elektronenanziehende Gruppen, beispielsweise NO2 oder OH, ersetzt sind.
  • Erfindungsgemäß geeignete Supersäuren und die entsprechenden Salze können nach dem Fachmann bekannten Methoden hergestellt werden. Li-Bis(oxalato)borat kann beispielsweise nach der von Xu et al. in Electrochemical and Solid-State Letters, 2001, 4, E1-E4 beschriebenen Methode oder nach dem in der DE-C-198 29 030 offenbarten Verfahren erhalten werden. Darüber hinaus beschreibt beispielsweise die US 6,107,493 ein Verfahren zur Herstellung von zyklischen Perfluoroalkanbis(sulfonyl)imiden.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann beispielsweise nur eine Supersäure oder nur ein Salz einer Supersäure enthalten. Es ist jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung ebenso möglich und vorgesehen, dass eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung ein Gemisch aus zwei oder mehr Supersäuren oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Salzen von Supersäuren oder ein Gemisch aus mindestens einer Supersäure und mindestens einem Salz einer Supersäure enthält.
  • Die erfindungsgemäßen Supersäuren und deren Salze können in verschiedenen gängigen Darreichungsformen eingesetzt werden, beispielsweise als Salz oder als wäßrige Lösung aufgezogen auf ein geeignetes Trägermaterial. Es ist erfindungsgemäß möglich und vorgesehen, mindestens eine Supersäure oder mindestens ein Salz einer Supersäure oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Supersäuren oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Salzen von Supersäuren oder ein Gemisch aus mindestens einer Supersäure und mindestens einem Salz einer Supersäure in geträgerter Form auf einem geeigneten Trägermaterial einzusetzen. Erfindungsgemäß geeignete Trägermaterialien leiten sich beispielsweise von anorganischen oder organischen Stoffen ab. Erfindungsgemäß bevorzugte Trägermaterialien sind bei spielsweise kristalline oder amorphe, natürliche oder synthetische Calciumsilikate, Hydrocalumite, Zeolithe, Hydrotalcite, Ca(OH)2, CaO und PVC.
  • Im Rahmen einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird beispielsweise Natriumperchlorat in geträgerter Form auf einem Trägermaterial eingesetzt. In einer weiter bevorzugten Form wird Natriumperchlorat in geträgerter Form auf Ca(OH)2 eingesetzt. Erfindungsgemäß geeignete perchlorathaltige Darreichungsformen werden beispielsweise auch in der US-A 5,034,443 beschrieben, auf deren perchlorathaltige Darreichungsformen betreffende Offenbarung ausdrücklich Bezug genommen wird und wobei diese Offenbarung als Bestandteil der Offenbarung des vorliegenden Textes angesehen wird.
  • Weitere geeignete Darreichungsformen sind beispielsweise in der EP-A 394,547, der EP-A 457,471 und der WO 94/24200 genannt, auf deren geeignete Darreichungsformen betreffende Offenbarung ausdrücklich Bezug genommen wird und wobei diese Offenbarung als Bestandteil der Offenbarung des vorliegenden Textes angesehen wird.
  • Der Anteil einer Supersäure oder eines Salzes einer Supersäure oder eines Gemischs aus zwei oder mehr solcher Säuren und/oder Salze an der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung beträgt etwa 0,005 bis etwa 50 Gew.-%, beispielsweise etwa 0,01 bis etwa 30 Gew.-% oder etwa 0,05 bis etwa 20 Gew.-% oder etwa 0,1 bis etwa 15 Gew.-% oder etwa 0,5 bis etwa 10 Gew.-%. Enthält eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung mehr als zwei Bestandteile, so kann der Anteil einer Supersäure oder eines Salzes einer Supersäure oder eines Gemischs aus zwei oder mehr solcher Säuren und/oder Salze an der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung beispielsweise im Bereich von etwa 0,001 bis etwa 20 Gew.-% liegen, beispielsweise etwa 0,01 bis etwa 15 Gew.-% oder etwa 0,05 bis etwa 10 Gew.-% oder etwa 0,07 bis etwa 5 Gew.-% oder etwa 0,09 bis etwa 2 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Stabilisatorzusammensetzung.
  • Erfindungsgemäß ebenfalls als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) geeignet sind beispielsweise Epoxyverbindungen. Beispiele für derartige Epoxyverbindungen sind epoxidiertes Sojaöl, epoxidiertes Olivenöl, epoxidiertes Leinöl, epoxidiertes Rizinusöl, epoxidiertes Erdnußöl, epoxidiertes Maisöl, epoxidiertes Baumwollsamenöl sowie Glycidylverbindungen.
  • Glycidylverbindungen enthalten eine Glycidylgruppe, die direkt an ein Kohlenstoff-, Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefelatom gebunden ist. Glycidyl- oder Methylglycidylester sind durch Umsetzung einer Verbindung mit mindestens einer Carboxylgruppe im Molekül und Epichlorhydrin bzw. Glycerindichlorhydrin bzw. Methyl-epichlorhydrin erhältlich. Die Umsetzung erfolgt zweckmäßigerweise in Gegenwart von Basen.
  • Weitere Einzelheiten im Hinblick auf erfindungsgemäß geeignete Glycidylverbindungen enthält die WO 02/068526 A1 auf Seite 20, Zeile 22 bis Seite 21, Zeile 19. Auf die genannte Druckschrift und insbesondere die hier zitierte Passage wird ausdrücklich Bezug genommen und als Bestandteil der Offenbarung des vorliegenden Textes betrachtet.
  • Weitere im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Verbindungen aus der Gruppe B) geeignete, endständige Epoxide sind beispielsweise Glycidyl-1-naphthylether, Glycidyl-2-phenylphenylether, 2-Diphenylglycidylether, N-(2,3-Epoxypropyl)phthalimid oder 2,3-Epoxypropyl-4-methoxyphenylether.
  • Ebenfalls geeignet sind N-Glycidylverbindungen, wie sie durch Dehydrochlorierung der Reaktionsprodukte von Epichlorhydrin mit Aminen, die mindestens ein Aminowasserstoffatom enthalten, erhältlich sind. Solche Amine sind beispielsweise Anilin, N-Methylanilin, Toluidin, n-Butylamin, Bis(4-aminophenyl)methan, m-Xylylendiamin oder Bis(4-methylaminophenyl)methan.
  • Ebenfalls geeignet sind S-Glycidylverbindungen, beispielsweise Di-S-glycidyletherderivate, die sich von Dithiolen wie Ethan-1,2-dithiol oder Bis(4-mercaptomethylphenyl)ether ableiten.
  • Besonders geeignete Epoxyverbindungen sind beispielsweise in der EP 1 046 668 A3 auf den Seiten 4 bis 7 beschrieben, wobei auf die dort enthaltene Offenbarung ausdrücklich Bezug genommen wird und diese als Bestandteil der Offenbarung des vorliegenden Textes betrachtet wird.
  • Erfindungsgemäß ebenfalls als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) geeignet sind beispielsweise sind 1,3-Dicarbonylverbindungen, insbesondere die β-Diketone und β-Ketoester. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung geeignet sind Dicarbonylverbindungen der allgemeinen Formel R'C(O)CHR''-C(O)R''', wie sie beispielsweise auf den Seiten 7 bis 9 der EP 1 046 668 A3 beschrieben sind, auf die insbesondere im Hinblick auf die Reste R', R'' und R''' ausdrücklich Bezug genommen wird und deren Offenbarung als Bestandteil der Offenbarung des vorliegenden Textes betrachtet wird. Besonders geeignet sind hierbei bei spielsweise Acetylaceton, Butanoylaceton, Heptanoylaceton, Stearoylaceton, Palmitoylaceton, Lauroylaceton, 7-tert-Nonylthioheptandion-2,4, Benzoylaceton, Dibenzoylmethan, Lauroylbenzoylmethan, Palmitoylbenzoylmethan, Stearoylbenzoylmethan, Isooctylbenzoylmethan, 5-Hydroxycapronylbenzoylmethan, Tribenzoylmethan, Bis(4-methylbenzoyl)methan, Benzoyl-p-chlorbenzoylmethan, Bis(2-hydroxybenzoyl)methan, 4-Methoxybenzoylbenzoylmethan, Bis(4-methoxybenzoyl)methan, Benzoylformylmethan, Benzoylacetylphenylmethan, 1-Benzoyl-1-acetylnonan, Stearoyl-4-methoxybenzoylmethan, Bis(4-tert-butylbenzoyl)methan, Benzoylphenylacetylmethan, Bis(cyclohexanoyl)methan, Dipivaloylmethan, 2-Acetylcyclopentanon, 2-Benzoylcyclopentanon, Diacetessigsäuremethyl-, -ethyl-, -butyl-, 2-ethylhexyl-, -dodecyl- oder -octadecylester sowie Propionyl- oder Butyrylessigsäureester mit 1 bis 18 C-Atomen sowie Stearoylessigsäureethyl-, -propyl-, -butyl-, -hexyl- oder -octylester oder mehrkernige β-Ketoester wie sie in der EP-A 433 230 beschrieben sind, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird, oder Dehydracetsäure sowie deren Zink-, Magnesium- oder Alkalisalze oder die Alkali-, Erdalkali-, oder Zinkchelate der genannten Verbindungen, sofern diese existieren.
  • 1,3-Diketoverbindungen können in einer erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung in einer Menge von bis zu etwa 20 Gew.-%, beispielsweise bis zu etwa 10 Gew.-%, enthalten sein.
  • Erfindungsgemäß ebenfalls als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) geeignet sind beispielsweise Polyole. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Begriff "Polyole" organische Verbindungen, die zwei oder mehr OH-Gruppen pro Molekül aufweisen. Geeignete Polyole sind beispielsweise Pentaerythrit, Dipentaerythrit, Tripentaerythrit, Bistrimethylolpropan, Inosit, Polyvi nylalkohol, Bistrimetylolethan, Trimethylolpropan, Sorbit, Maltit, Isomaltit, Lactit, Lycasin, Mannit, Lactose, Leucrose, Tris-(hydroxyethyl)isocyanurat, Palatinit, Tetramethylolcyclohexanol, Tetramethylolcyclopentanol, Tetramethylolcycloheptanol, Glycerin, Diglycerin, Polyglycerin, Thiodiglycerin oder 1-0-α-D-Glycopyranosyl-D-mannit-dihydrat.
  • Die erfindungsgemäß als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) geeigneten Polyole können in einer erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung in einer Menge von bis zu etwa 30 Gew.-%, beispielsweise bis zu etwa 10 Gew.-% enthalten sein.
  • Ebenfalls als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) geeignet sind beispielsweise sterisch gehinderte Amine wie sie in der EP 1 046 668 A3 auf den Seiten 11 bis 35 genannt werden. Auf die dort offenbarten sterisch gehinderten Amine wird ausdrücklich Bezug genommen, die dort genannten Verbindungen werden als Bestandteil der Offenbarung des vorliegenden Textes betrachtet.
  • Die erfindungsgemäß als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) geeigneten sterisch gehinderten Amine können in einer erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung in einer Menge von bis zu etwa 30 Gew.-%, beispielsweise bis zu etwa 10 Gew.-% enthalten sein.
  • Weiterhin als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) geeignet sind beispielsweise Hydrotalcite, Zeolithe und Alkalialumocarbonate. Geeignete Hydrotalcite, Zeolithe wie Zeolith A und Alkalialumocarbonate sind beispielsweise in der EP 1 046 668 A3 auf den Seiten 35 bis 40, der EP-A 256 872 auf den Seiten 3, 5 und 7, der DE-C 41 06 411 auf Seite 2 und 3 oder der DE-C 41 06 404 auf Seite 2 und 3 beschrieben. Auf diese Druckschriften wird ausdrücklich Bezug genommen und deren Offenbarung an den angegebenen Stellen wird als Bestandteil der Offenbarung des vorliegenden Textes betrachtet.
  • Die erfindungsgemäß als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) geeigneten Hydrotalcite, Zeolithe und Alkalialumocarbonate können in einer erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung in einer Menge von bis zu etwa 50 Gew.-%, beispielsweise bis zu etwa 30 Gew.-% enthalten sein.
  • Ebenfalls als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) geeignet sind beispielsweise Hydrocalumite der allgemeinen Formel XIV M2+ (2+x)Al3+ (1+y)(OH)(6+z)Ak- a[Bn]n1 b·mH2O (XIV),worin M für Calcium, Magnesium oder Zink oder Gemische aus zwei oder mehr davon, A für ein k-wertiges anorganisches oder organisches Säureanion, k für 1, 2 oder 3 und B für ein von A verschiedenes anorganisches oder organisches Säureanion stehen, n für eine ganze Zahl ≥ 1 steht und, sofern n > 1 ist, den Polymerisationsgrad des Säureanions angibt und 1 für 1, 2, 3 oder 4 steht und die Wertigkeit des Säureanions angibt, wobei für n = 1 l für 2, 3 oder 4 steht und für n > 1 l die Wertigkeit der einzelnen Monomereinheiten des Polyanions angibt und für 1, 2, 3 oder 4 steht und n1 die Gesamtwertigkeit des Polyanions angibt, m die Menge an gebundenem Wasser bezeichnet und die folgenden Regeln für die Parameter x, y, a, b, n, z, und k gelten:
    0 ≤ x < 0,6,
    0 ≤ y < 0,4, wobei entweder x = 0 oder y = 0,
    0 < a < 0,8,
    0 < b < 0,8/n und
    z = 1 + 2x + 3y – ka – n·1·b.
  • In Formel (XIV) bezeichnet m die Menge an gebundenem Wasser, wobei m beispielsweise in Abhängigkeit von den übrigen chemischen Bestandteilen der erfindungsgemäßen Hydrocalumite variieren kann. Beispielsweise kann m die Menge an Kristallwasser in einem erfindungsgemäßen Hydrocalumit bezeichnen. Beispielsweise kann m in Abhängigkeit von den Bedingungen bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Hydrocalumite, beispielsweise durch die Wahl der während der Herstellung herrschenden Temperaturbedingungen oder durch Wärmebehandlung von Hydrocalumiten, eingestellt werden. Die Herstellung erfindungsgemäß geeigneter Hydrocalumite ist dem Fachmann bekannt und wird beispielsweise in der DE 198 60 798 A1 auf den Seiten 5 bis 6 beschrieben. Auf die genannte Druckschrift und insbesondere die hier zitierte Passage wird ausdrücklich Bezug genommen und als Bestandteil der Offenbarung des vorliegenden Textes betrachtet. Erfindungsgemäße Hydrocalumite zeichnen sich beispielsweise dadurch aus, dass m beispielsweise für eine Zahl zwischen 0 und etwa 40 oder zwischen 0 und etwa 20 oder zwischen 0 und etwa 12, beispielsweise für eine Zahl zwischen etwa 1 und etwa 4 oder zwischen etwa 1,8 und etwa 3,2 oder zwischen etwa 2,1 und etwa 2,5 steht.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden Verbindungen der allgemeinen Formel XIV eingesetzt, worin M für Calcium steht, das gegebenenfalls im Gemisch mit Magnesium oder Zink oder Magnesium und Zink vorliegen kann.
  • Im Hinblick auf erfindungsgemäß einsetzbare Hydrocalumite enthalten die DE 198 60 798 A1 und die WO 02/068526 A1 auf Seite 24, Zeile 21 bis Seite 26, Zeile 12 weitere Beispiele sowie Hinweise zu deren Herstellung. Auf die genannten Druckschriften und insbesondere die hier zitierte Passage der WO 02/068526 A1 wird ausdrücklich Bezug genommen und als Bestandteil der Offenbarung des vorliegenden Textes betrachtet.
  • Hydrocalumite der allgemeinen Formel XIV können im Rahmen der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen in einer Menge von bis zu etwa 50 Gew.-%, beispielsweise bis zu etwa 30 oder bis zu etwa 15 Gew.-% eingesetzt werden.
  • Weiterhin als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) geeignet sind beispielsweise Metallhydroxide, Metalloxide, Metallhydrogencarbonate und Metallcarbonate. Als Metallkationen weisen die erfindungsgemäß geeigneten Metallhydroxide, Metalloxide, Metallhydrogencarbonate und Metallcarbonate Kationen vorzugsweise einwertiger oder zweiwertiger Metalle auf. Erfindungsgemäß geeignete einwertige oder zweiwertige Metalle sind beispielsweise die Alkali- und Erdalkalimetalle sowie Zink. Beispiele sind LiOH, NaOH, KOH, Mg(OH)2, Mg5(CO3)4(OH)2·2H2O, Ca(OH)2, Zn(OH)2, MgO, CaO, ZnO, LiHCO3, NaHCO3, KHCO3, Mg(HCO3)2, Ca(HCO3)2, Zn(HCO3)2, Li2CO3, Na2CO3, K2CO3, MgCO3, CaCO3, ZnCO3.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann die genannten Metallhydroxide, Metalloxide, Metallhydrogencarbonate und Metallcarbonate oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon in einer Menge von bis zu etwa 50 Gew.-%, beispielsweise in einer Menge von bis etwa 30 Gew.-%, enthalten.
  • Ebenfalls als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) geeignet sind Metallseifen von gesättigten, ungesättigten, geradkettigen oder verzweigten, aromatischen, cycloaliphatischen oder aliphatischen Carbonsäuren oder Hydroxycarbonsäuren mit vorzugsweise etwa 2 bis etwa 22 C-Atomen. Als Metallkation weisen Metallseifen vorzugsweise ein zweiwertiges Kation auf, besonders geeignet sind die Kationen von Calcium oder Zink oder Blei oder Gemische aus zwei oder mehr davon. Im Rahmen einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen jedoch frei von Blei.
  • Beispiele für geeignete Carbonsäureanionen umfassen Anionen von monovalenten Carbonsäuren wie Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Valeriansäure, Hexansäure, Önanthsäure, Octansäure, Neodecansäure, 2-Ethylhexansäure, Pelargonsäure, Decansäure, Undecansäure, Dodecansäure, Tridecansäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Laurinsäure, Isostearinsäure, Stearinsäure, 12-Hydroxystearinsäure, 9,10-Dihydroxystearinsäure, Ölsäure, 3,6-Dioxaheptansäure, 3,6,9-Trioxadecansäure, Behensäure, Benzoesäure, p-tert-Butylbenzoesäure, Dimethylhydroxybenzoesäure, 3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxybenzoesäure, Tolylsäure, Dimethylbenzoesäure, Ethylbenzoesäure, n-Propylbenzoesäure, Salicylsäure, p-tert-Octylsalicylsäure, Sorbinsäure, Anionen von divalenten Carbonsäuren bzw. deren Monoestern wie Oxalsäure, Malonsäure, Maleinsäure, Weinsäure, Zimtsäure, Mandelsäure, Äpfelsäure, Glylcolsäure, Oxalsäure, Salicylsäure, Polyglykoldicarbonsäuren mit einem Polymerisationsgrad von etwa 10 bis etwa 12, Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure oder Hydroxyphthalsäure, Anionen von tri- oder tetravalenten Carbonsäuren bzw. deren Mono-, Di- oder Triestern wie sie in Hemimellithsäure, Trimellithsäure, Pyromellithsäure oder Zitronensäure sowie ferner sogenannte überbasische Carboxylate wie sie beispielsweise in der DE-A 41 06 404 oder der DE-A 40 02 988 beschrieben werden, wobei die Offenbarung der letztgenannten Dokumente als Bestandteil der Offenbarung des vorliegenden Textes betrachtet wird.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) Metallseifen eingesetzt, deren Anionen sich von gesättigten oder ungesättigten Carbonsäuren oder Hydroxycarbonsäuren mit etwa 8 bis etwa 20 C-Atomen ableiten. Besonders bevorzugt sind hierbei Stearate, Oleate, Laurate, Palmitate, Behenate, Versatate, Hydroxystearate, Dihydroxystearate, p-tert-Butylbenzoate oder (Iso)Octanoate von Calcium oder Zink oder Gemische aus zwei oder mehr davon. Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung Calciumstearat oder Zinkstearat oder deren Gemisch auf. Im Rahmen einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen jedoch frei von Zink.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann die genannten Metallseifen oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon in einer Menge von bis zu etwa 50 Gew.-%, beispielsweise in einer Menge von bis etwa 30 Gew.-%, enthalten.
  • Weiterhin als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) geeignet sind beispielsweise Organozinnverbindungen. Geeignete Organozinnverbindungen sind beispielsweise Methylzinn-tris-(isooctyl-thioglycolat), Methylzinn-tris-(isooctyl-3-mercaptopropionat), Methylzinn-tris-(isodecyl-thioglycolat), Dimethylzinn-bis-(isooctyl-thioglycolat), Dibutylzinn-bis-(isooctyl-thioglycolat), Monobutylzinntris-(isooctyl-thioglycolat), Dioctylzinn-bis-(isooctyl-thioglycolat), Monooctylzinn-tris-(isooctyl-thioglycolat) oder Dimethylzinn-bis-(2-ethylhexyl-β-mercaptopropionat).
  • Darüber hinaus sind im Rahmen der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen die in der EP-A 0 742 259 auf den Seiten bis 18 bis 29 genannten und in ihrer Herstellung beschriebenen Organozinnverbindungen einsetzbar. Auf die oben genannte Offenbarung wird ausdrücklich Bezug genommen, wobei die dort genannten Verbindungen und deren Herstellung als Bestandteil der Offenbarung des vorliegenden Textes verstanden werden.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann eine der beschriebenen Organozinnverbindungen oder ein Gemisch aus diesen in einer Menge von bis zu etwa 20 Gew.-%, insbesondere bis etwa 10 Gew.-%, enthalten.
  • Ebenfalls als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) geeignet sind organische Phosphitester mit 1 bis 3 identischen, paarweise identischen oder unterschiedlichen organischen Resten. Geeignete organische Reste sind beispielsweise lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Alkylreste mit 1 bis 24 C-Atomen, gegebenenfalls substituierten Alkylreste mit 6 bis 20 C-Atomen oder gegebenenfalls substituierte Aralkylreste mit 7 bis 20 C-Atomen. Beispiele für geeignete organische Phosphitester sind Tris-(nonylphenyl)-, Trilauryl-, Tributyl-, Trioctyl-, Tridecyl-, Tridodecyl-, Triphenyl-, Octyldiphenyl-, Dioctylphenyl-, Tri-(Octylphenyl)-, Tribenzyl-, Butyldikresyl-, Octyl-di(octylphenyl)-, Tris-(2-ethylhexyl)-, Tritolyl-, Tris-(2-cyclohexylphenyl)-, Tri-α-naphthyl-, Tris-(phenylphenyl)-, Tris-(2-phenylethyl)-, Tris-(dimethylphenyl)-, Trikresyl- oder Tris-(p-nonylphenyl)-phosphit oder Tristearyl-sorbit-triphosphit oder Gemische aus zwei oder mehr davon.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann die beschriebenen Phosphitverbindungen in einer Menge von bis zu etwa 30 Gew.-%, insbesondere bis etwa 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Stabilisatorzusammensetzung, enthalten.
  • Ebenfalls als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) geeignet sind Aminoalkohole und hydroxylgruppenhaltige Isocyanurate. Als Aminoalkohole sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung grundsätzlich alle Verbindungen geeignet, die mindestens eine OH-Gruppe und eine primäre, sekundäre oder tertiäre Aminogruppe oder eine Kombination aus zwei oder mehr der genannten Aminogruppen aufweisen. Grundsätzlich sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung sowohl feste als auch flüssige Aminoalkohole als Bestandteil der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen geeignet.
  • Erfindungsgemäß geeignete Aminoalkohole sind beispielsweise OH-Gruppen tragende Derivate von Monoaminoverbindungen mit 2 bis etwa 40, beispielsweise 6 bis etwa 20 C-Atomen oder von Diaminoverbindungen mit 2 bis etwa 40, beispielsweise 6 bis etwa 20 C-Atomen oder von Triaminoverbindungen mit 2 bis etwa 40, beispielsweise 6 bis etwa 20 C-Atomen, ab. Weiterhin erfindungsgemäß einsetzbar sind beispielsweise substituierte Amine mit 2 bis etwa 20 C-Atomen.
  • Geeignete OH-Gruppen tragenden Derivate von Monoaminen weisen beispielsweise eine primäre, eine sekundäre oder eine tertiäre Aminogruppe auf. Beispiele für solche Monoamine sind Mono-, Di- oder Triethylamin, Mono-, Di- oder Tri-n-Propylamin, Mono-, Di- oder Tri-i-Propylamin, Mono-, Di- oder Tri-sec-Propylamin, Mono-, Di- oder Tri-n-Butylamin, Mono-, Di- oder Tri-sec-Butylamin, Mono-, Di- oder Tri-tert-Butylamin oder Mono-, Di- oder Trioctylamin, Trimethylamin, N-Methyl-, N-Ethyl-, N-Cyclohexylmorpholin, Dimethylcyclohexylamin, Dimethylbenzylamin, 1-Azabicyclo[3,3,0]octan. Geeignete OH-Gruppen tragende Derivate von Diaminen sind beispielsweise solche, die auf Diaminen mit einem Molekulargewicht von etwa 32 bis etwa 200 g/mol ausbauen. Geeignete OH-Gruppen tragenden Derivate von Diaminen weisen beispielsweise zwei primäre, zwei sekundäre, zwei tertiäre oder eine primäre und eine sekundäre oder eine primäre und eine tertiäre oder eine sekundäre und eine tertiäre Aminogruppe auf. Beispiele hierfür sind Diaminoethan, die isomeren Diaminopropane, die isomeren Diaminobutane, die isomeren Diaminohexane, Piperazin, 2,5-Dimethylpiperazin, Amino-3-aminomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexan (Isophorondiamin, IPDA), 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan, 1,4-Diaminocyclohexan, Aminoethylethanolamin, Dimorpholinodiethylether, 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan, N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin, N,N,N',N'-Tetramethylbutandiamin, N,N,N',N'-Tetramethylhexandiamin-1,6, Tetramethyldiaminoethylether, 2-(N,N-Dimethylamino)-1-aminoethan, Di-(4-N,N-dimethylaminocyclohexyl)-methan, 1,2-Dimethylimidazol, N,N'-Dimethylpiperazin, Hydrazin, Hydrazinhydrat. Ebenfalls geeignet sind OH-Gruppen tragende Derivate von Triaminen. Solche Triamine weisen beispielsweise drei primäre, drei sekundäre, drei tertiäre oder zwei primäre und eine sekundäre oder eine tertiäre, zwei sekundäre und eine primäre oder tertiäre, zwei tertiäre und eine primäre oder sekundäre auf. Beispiele hierfür sind die Diethylentriamin, 1,8-Diamino-4-aminomethyloctan, Pentamethyldiethylentriamin. Weiterhin geeignet ist beispielsweise Bis-(dimethylaminopropyl)-harnstoff.
  • Besonders geeignet sind aliphatische Aminoalkohole mit 2 bis etwa 40, vorzugsweise 6 bis etwa 20 C-Atomen, beispielsweise 1-Amino-3,3-dimethyl-pentan-5-ol, 2-Aminohexan-2',2''-diethanolamin, Triethanolamin, Triisopropanolamin, 1-Amino-2,5-dimethylcyclohexan-4-ol, 2-Aminopropanol, 2-Aminobutanol, 3-Aminopropanol, 1-Amino-2-propanol, 2-Amino-2-methyl-1-propanol, 5-Aminopentanol, 3-Aminomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexanol, 1-Amino-1-cyclopentyl-methanol, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol, 2-(Dimethylaminoethoxy)-ethanol, aromatisch-aliphatische oder aromatisch-cycloaliphatische Aminoalkohole mit 6 bis etwa 20 C-Atomen, wobei als aromatische Strukturen heterocyclische oder isocyclische Ringsysteme wie Naphthalin- oder insbesondere Benzolderivate wie 2-Aminobenzylalkohol, 3-(Hydroxymethyl)anilin, 2-Amino-3-phenyl-1-propanol, 2-Amino-1-phenylethanol, 2-Phenylglycinol oder 2-Amino-1-phenyl-1,3-propandiol sowie Gemische aus zwei oder mehr solcher Verbindungen in Betracht kommen.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden als Aminoalkohole heterocyclische Verbindungen eingesetzt, die über ein cyclisches, Aminogruppen aufweisendes Ringsystem verfügen, wobei die OH-Gruppen entweder direkt am Ring oder vorzugsweise über Spacer mit diesem verbunden sind. Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, beispielsweise heterocyclische Aminoalkohole einzusetzen, die mindestens 2, vorzugsweise mindestens 3 Aminogruppen im Ring aufweisen. Als zentraler Ringbestandteil der erfindungsgemäß einsetzbaren Aminoalkohole besonders geeignet sind hierbei die Trimerisierungsprodukte von Isocyanaten.
  • Besonders bevorzugt werden dabei hydroxylgruppenhaltige Isocyanurate der allgemeinen Formel XV
    Figure 00550001
    worin die Gruppen Y und die Indices m jeweils gleich oder verschieden sind und m für eine ganze Zahl von 0 bis 20 und Y für ein Wasserstoffatom oder eine lineare oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe mit 1 bis etwa 10 C-Atomen steht. Besonders bevorzugt ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung der Einsatz von Tris(hydroxyethyl)isocyanurat (THEIC) als Bestandteil der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann beispielsweise nur einen Aminoalkohol enthalten. Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch ebenso vorgesehen, dass eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung ein Gemisch aus zwei oder mehr verschiedenen Aminoalkoholen enthält.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann einen Aminoalkohol oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Aminoalkoholen in einer Menge von etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 99,9 Gew.-% oder von etwa 0,2 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-% oder von etwa 0,3 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-% oder von etwa 0,4 Gew.-% bis etwa 30 Gew.-% enthalten. Wenn eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung mehr als zwei Komponenten aufweist, so kann der Anteil an Aminoalko hol oder Aminoalkoholen beispielsweise auch in einem Bereich von etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 25 Gew.-%, beispielsweise von etwa 0,2 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-% oder von etwa 0,3 Gew.-% bis etwa 15 Gew.-% oder von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-% liegen.
  • Weiterhin als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) geeignet sind beispielsweise α,β-ungesättigten β-Aminocarbonylverbindungen mit einem Strukturelement der allgemeinen Formel XVI
    Figure 00560001
    worin n für eine Zahl von 1 bis 100.000, die Reste R1, R2, R4 und R5 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff, einen gegebenenfalls substituierten linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Alkylrest mit 1 bis 44 C-Atomen, einen gegebenenfalls substituierten gesättigten oder ungesättigten Cycloalkylrest mit 6 bis 44 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest mit 6 bis 44 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Aralkylrest mit 7 bis 44 C-Atomen stehen oder der Rest R1 für einen gegebenenfalls substituierten Acylrest mit 2 bis 44 C-Atomen steht oder die Reste R1 und R2 zu einem aromatischen oder heterocyclischen System verbunden sind und worin der Rest R3 für Wasserstoff, einen gegebenenfalls substituierten, linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Alkyl- oder Alkylenrest oder Oxyalkyl- oder Oxyalkylenrest oder Mercaptoalkyl- oder Mercaptoalkylen rest oder Aminoalkyl- oder Aminoalkylenrest mit 1 bis 44 C-Atomen, einen gegebenenfalls substituierten gesättigten oder ungesättigten Cycloalkyl- oder Cycloalkylenrest oder Oxycycloalkyl- oder Oxycycloalkylenrest oder Mercaptocycloalkyl- oder Mercaptocycloalkylenrest oder Aminocycloalkyl- oder Aminocycloalkylenrest mit 6 bis 44 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Aryl- oder Arylenrest mit 6 bis 44 C-Atomen oder einen Ether- oder Thioetherrest mit 1 bis 20 O- oder S-Atomen oder O- und S-Atomen oder für ein Polymeres, das über O, S, NH, NR4 oder CH2C(O) mit dem in Klammern stehenden Strukturelement verbunden ist, steht oder der Rest R3 mit dem Rest R1 so verbunden ist, dass insgesamt ein gegebenenfalls substituiertes, gesättigtes oder ungesättigtes heterocyclisches Ringsystem mit 4 bis 24 C-Atomen gebildet wird, oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen der allgemeinen Formel XVI.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird als Verbindung der allgemeinen Formel XVI eine auf einer α,β-ungesättigten β-Aminocarbonsäure, insbesondere eine auf β-Aminocrotonsäure basierende Verbindung eingesetzt. Besonders geeignet sind hierbei die Ester oder Thioester der entsprechenden Aminocarbonsäuren mit einwertigen oder mehrwertigen Alkoholen oder Mercaptanen, wobei R3 in den genannten Fällen jeweils vorzugsweise für einen Oxyalkyl- oder Mercaptoalkylrest steht.
  • Wenn der Rest R3 für einen Alkohol- oder Mercaptanrest steht, so kann ein derartiger Rest beispielsweise aus Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol, 2-Ethylhexanol, Isooctanol, Isononanol, Decanol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Palmitylalkohol, Stearylalkohol, Ethylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, 1,10-Decandiol, Diethylenglykol, Thio-Dethanol, Trimethylolpropan, Glycerin, Tris-(2-hydroxyethyl)-isocyanurat, Triethanolamin, Pentaerythrit, Di-Trimethylolpropan, Diglycerin, Sorbitol, Mannitol, Xylitol, Di- Pentaerythrit sowie den entsprechenden Mercaptoderivaten der genannten Alkohole gebildet werden.
  • Im Rahmen einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird als Verbindung der allgemeinen Formel XVI eine Verbindung eingesetzt, in der R1 für einen linearen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen, R2 für Wasserstoff und R3 für einen linearen oder verzweigten, gesättigten, ein- bis sechswertigen Alkyl- oder Alkylenrest mit 2 bis 12 C-Atomen oder einen linearen, verzweigten oder cyclischen 2- bis 6-wertigen Etheralkoholrest oder Thioetheralkoholrest steht.
  • Geeignete Verbindungen der allgemeinen Formel XVI umfassen beispielsweise β-Aminocrotonsäurestearylester, 1,4-Butandiol-di(β-aminocrotonsäure)ester (BGAC), Thio-diethanol-β-aminocrotonsäureester, Trimethylolpropan-tri-β-aminocrotonsäureester, Pentaerythrit-tetra-β-aminocrotonsäureester, Dipentaerythrit-hexa-β-aminocrotonsäureester und dergleichen. Die genannten Verbindungen können in einer erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung jeweils alleine oder als Gemisch aus zwei oder mehr davon enthalten sein.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann eine α,β-ungesättigten β-Aminocarbonylverbindungen oder ein Gemisch aus zwei oder mehr der α,β-ungesättigten β-Aminocarbonylverbindungen in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 99,5 Gew.-%, insbesondere etwa 5 bis etwa 50 Gew.-% oder etwa 5 bis etwa 25 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Stabilisatorzusammensetzung, enthalten.
  • Ebenfalls als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) geeignet sind Aminouracilverbindungen und Aminothiouracilverbindungen der allgemeinen Formeln XVIIa und XVIIb
    Figure 00590001
    worin die Reste R6 und R7 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff, einen gegebenenfalls substituierten linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Alkylrest mit 1 bis 44 C-Atomen, einen gegebenenfalls substituierten gesättigten oder ungesättigten Cycloalkylrest mit 6 bis 44 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Arylrest mit 6 bis 44 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Aralkylrest mit 7 bis 44 C-Atomen stehen oder der Rest R6 für einen gegebenenfalls substituierten Acylrest mit 2 bis 44 C-Atomen steht oder die Reste R6 und R7 zu einem aromatischen oder heterocyclischen System verbunden sind und der Rest R8 für Wasserstoff, einen gegebenenfalls substituierten linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 44 C-Atomen, einen gegebenenfalls substituierten gesättigten oder ungesättigten cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 44 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 44 C-Atomen und X und Y jeweils unabhängig voneinander für S oder O stehen.
  • Im Rahmen einer weiteren speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden in den erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen Verbindungen der allgemeinen Formeln XVIIa und XVIIb eingesetzt, bei denen R6 und R8 für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen, beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl oder Octyl, einen mit OH-Gruppen substituierten linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 8 C-Atomen, beispielsweise Hydroxymethyl, Hydroxyethyl, Hydroxypropyl, Hydroxybutyl, Hydroxypentyl oder Hydroxyhexyl, einen Aralkylrest mit 7 bis 9 C-Atomen, beispielsweise Benzyl, Phenylethyl, Phenylpropyl, Dimethylbenzyl oder Phenylisopropyl, wobei die genannten Aralkylreste beispielsweise mit Halogen, Hydroxy oder Methoxy substituiert sein können oder einen Alkenylrest mit 3 bis 6 C-Atomen, beispielsweise Vinyl, Allyl, Methallyl, 1-Butenyl oder 1-Hexenyl stehen.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden in den erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen Verbindungen der allgemeinen Formeln XVIIa und XVIIb eingesetzt, worin R6 und R8 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-, i-, sec-, tert-Butyl oder Octyl stehen.
  • Erfindungsgemäß als mindestens eine Verbindung der Gruppe B) geeignet sind beispielsweise Uracile gemäß der allgemeinen Formeln XVIIa und XVIIb, wobei X und Y jeweils O bedeuten. Beispiele sind 5-Aminouracil, 5-Amino-1,3-dimethyluracil, 5-Amino-1,3-diethyluracil, 5-Amino-1,3-di-n-propyluracil, 5-Amino-1,3-di-n-butyluracil, 6-Aminouracil, 6-Amino-1,3-dimethyluracil, 6-Amino-1,3-diethyluracil, 6-Amino-1,3-di-n-propyluracil und 6-Amino-1,3-di-n-butyluracil.
  • Ebenfalls erfindungsgemäß als mindestens eine Verbindung der Gruppe B) geeignet sind beispielsweise Thiouracile gemäß der allgemeinen Formeln XVIIa und XVIIb, wobei X für S und Y für O steht. Beispiele sind 5-Amino-2-thiouracil, 5-Amino-1,3-dimethyl-2-thiouracil, 5-Amino-1,3-diethyl-2-thiouracil, 5-Amino-1,3-di-n-butyl-2-thiouracil, 5-Amino-1,3-di-n-octyl-2-thiouracil, 5-Amino-1-methyl-3-n-butyl-2-thiouracil, 6-Amino-2-thiouracil, 6-Amino-1,3-dimethyl-2-thiouracil, 6-Amino-1,3-diethyl-2-thiouracil, 6-Amino-1,3-di-n-butyl-2-thiouracil, 6-Amino-1,3-di-n-octyl-2-thiouracil und 6-Amino-1-methyl-3-n-butyl-2-thiouracil.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann eine Verbindung der allgemeinen Formeln XVIIa und XVIIb oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen der allgemeinen Formeln XVIIa und XVIIb in einer Menge von etwa 0,1 bis etwa 99,5 Gew.-%, insbesondere etwa 5 bis etwa 50 Gew.-% oder etwa 5 bis etwa 25 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Stabilisatorzusammensetzung, enthalten.
  • Ebenfalls als mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) geeignet sind beispielsweise Verbindungen, die mindestens ein mercaptofunktionelles, sp2-hybridisiertes C-Atom aufweisen. Unter Verbindungen, die mindestens ein mercaptofunktionelles, sp2-hybridisiertes C-Atom aufweisen, werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung grundsätzlich alle Verbindungen verstanden, die ein Strukturelement Z1=CZ2-SH oder ein Strukturelement (Z1H, Z2)C=S aufweisen, wobei beide Strukturelemente tautomere Formen einer einzigen Verbindung sein können. Z1 und Z2 bezeichnen substituierte oder unsubstituierte organische Reste, die in Kombination mit den mercaptofunktionellen, sp2-hybridisierten C-Atomen erfindungsgemäße Verbindungen realisieren, die mindestens ein mercaptofunkti onelles, sp2-hybridisiertes C-Atom aufweisen. Dabei können Z1 und Z2 gegebenenfalls miteinander verbunden und Teil eines Ringsystems sein. Das sp2-hybridisierte C-Atom kann dabei Bestandteil einer gegebenenfalls substituierten aliphatischen Verbindung oder Bestandteil eines aromatischen Systems sein. Geeignete Verbindungstypen sind beispielsweise Thiocarbamidsäurederivate, Thiocarbamate, Thiocarbonsäuren, Thiobenzoesäurederivate, Thioacetonderivate oder Thioharnstoff oder Thioharnstoffderivate. Geeignete Verbindungen mit mindestens einem mercaptofunktionellen, sp2-hybridisierten C-Atom werden beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 101 09 366.7 genannt.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird als Verbindung mit mindestens einem mercaptofunktionellen, sp2-hybridisierten C-Atom Thioharnstoff oder ein Thioharnstoffderivat eingesetzt.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann eine Verbindung, die mindestens ein mercaptofunktionelles, sp2-hybridisiertes C-Atom aufweist, in einer Menge von etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 80 Gew.-%, vorzugsweise jedoch bis höchstens etwa 30 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Stabilisatorzusammensetzung, enthalten. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung etwa 1 Gew.-% bis etwa 25 Gew.-%, beispielsweise etwa 3 Gew.-% bis etwa 15 Gew.-% oder etwa 5 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-% einer Verbindung, die mindestens ein mercaptofunktionelles, sp2-hybridisiertes C-Atom aufweist.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung umfassend mindestens eine Verbindung aus der Gruppe A) und mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) kann bereits ohne die Zugabe weiterer Zusatzstoffe zur Stabilisierung halogenhaltiger Polymerer eingesetzt werden. Häufig ist es jedoch vorteilhaft, zur Optimierung des Stabilisierungsvermögens diesen Bestandteilen weitere Zusatzstoffe zuzugeben. Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch eine Stabilisatorzusammensetzung, die mindestens einen weiteren Zusatzstoff enthält. Erfindungsgemäß als Zusatzstoffe geeignet sind beispielsweise Gleitmittel, Weichmacher, Pigmente, Füllstoffe, Antioxidantien, UV-Absorber und Lichtschutzmittel oder Treibmittel, Schlagzähmodifikatoren und Verarbeitungshilfen, Geliermittel, Antistatika, Biozide, Metalldesaktivatoren, optische Aufheller, Flammschutzmittel sowie Antifoggingverbindungen und anorganische als auch organische Lösungsmittel.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann weiterhin Gleitmittel wie Paraffinwachse, Polyethylenwachse, Polypropylenwachse, Montanwachse, Estergleitmittel wie Fettsäureester, gereinigte oder hydrierte natürliche oder synthetische Triglyceride oder Partialester, Amidwachse, Chlorparaffine, Glycerinester oder Erdalkaliseifen enthalten. Verwendbare Gleitmittel werden darüber hinaus auch in "Kunststoffadditive", R. Gächter/H. Müller, Carl Hanser Verlag, 3. Auflage, 1989, S. 478-488 beschrieben. Weiterhin als Gleitmittel geeignet sind beispielsweise Fettketone wie sie in der DE 4,204,887 beschrieben werden sowie Gleitmittel auf Silikonbasis, wie sie beispielsweise die EP-A 0 259 783 nennt, oder Kombinationen davon, wie sie in der EP-A 0 259 783 genannt werden. Auf die genannten Dokumente wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen, deren Gleitmittel betreffende Offenbarung wird als Bestandteil der Offenbarung des vorliegenden Textes betrachtet. Besonders geeignet sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung Gleitmittel der Produktreihe Baerolub® der Firma Baerlocher GmbH (Unterschleißheim, Deutschland).
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann die beschriebenen Gleitmittel in einer Menge von bis zu etwa 70 Gew.-%, insbesondere bis etwa 55 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Stabilisatorzusammensetzung, enthalten.
  • Ebenfalls als Zusatzstoffe für Stabilisatorzusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung geeignet sind organische Weichmacher.
  • Als Weichmacher geeignet sind beispielsweise Verbindungen aus der Gruppe der Phthalsäureester wie Dimethyl-, Diethyl-, Dibutyl-, Dihexyl-, Di-2-ethylhexyl-, Di-n-octyl-, Di-iso-octyl-, Di-iso-nonyl-, Di-iso-decyl-, Dicyclohexyl-, Di-methylcyclohexyl-, Dimethylglykol-, Dibutylglykol-, Benzylbutyl- oder Diphenylphthalat sowie Gemische von Phthalaten, beispielsweise Gemische von Alkylphthalaten mit 7 bis 9 oder 9 bis 11 C-Atomen im Esteralkohol oder Gemische von Alkylphthalaten mit 6 bis 10 und 8 bis 10 C-Atomen im Esteralkohol. Besonders im Sinne der vorliegenden Erfindung geeignet sind dabei Dibutyl-, Dihexyl-, Di-2-ethylhexyl-, Di-n-octyl-, Di-iso-octyl-, Di-iso-nonyl-, Di-iso-decyl-, Di-iso-tridecyl- und Benzylbutylphthalat sowie die genannten Mischungen von Alkylphthalaten.
  • Weiterhin als Weichmacher geeignet sind die Ester aliphatischer Dicarbonsäuren, insbesondere die Ester von Adipin-, Azelain- oder Sebacinsäure oder Gemische aus zwei oder mehr davon. Beispiele für derartige Weichmacher sind Di-2-ethylhexyladipat, Di-isooctyladipat, Di-iso-nonyladipat, Di-iso-decyladipat, Benzylbutyladipat, Benzyloctyladipat, Di-2-ethylhexylazelat, Di-2-ethylhexylsebacat und Di-iso-decylsebacat. Bevorzugt sind im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung Di-2-ethylhexylacetat und Di-iso-octyladipat.
  • Ebenfalls als Weichmacher geeignet sind Trimellithsäureester wie Tri-2-ethylhexyltrimellithat, Tri-iso-tridecyltrimellithat, Tri-iso-octyltrimellithat sowie Trimellithsäureester mit 6 bis 8, 6 bis 10, 7 bis 9 oder 9 bis 11 C-Atomen in der Estergruppe oder Gemische aus zwei oder mehr der genannten Verbindungen.
  • Weiterhin geeignete Weichmacher sind beispielsweise Polymerweichmacher, wie sie in "Kunststoffadditive", R. Gächter/H. Müller, Carl Hanser Verlag, 3. Auflage, 1989, Kapitel 5.9.6, Seiten 412-415, oder "PVC Technology", W. V. Titow, 4th Edition, Elsevier Publishers, 1984, Seiten 165-170, angegeben sind. Die gebräuchlichsten Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Polyesterweichmacher sind beispielsweise Dicarbonsäuren wie Adipin-, Phthal-, Azelain- oder Sebacinsäure sowie Diole wie 1,2-Propandiol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol oder Diethylenglykol oder Gemische aus zwei oder mehr davon.
  • Ebenfalls als Weichmacher geeignet sind Phosphorsäureester, wie sie im "Taschenbuch der Kunststoffadditive", Kapitel 5.9.5, S. 408-412 zu finden sind. Beispiele für geeignete Phosphorsäureester sind Tributylphosphat, Tri-2-ethylbutylphosphat, Tri-2-ethylhexylphosphat, Trichlorethylphosphat, 2-Ethylhexyl-di-phenylphosphat, Triphenylphosphat, Trikresylphosphat oder Trixylenylphosphat, oder Gemische aus zwei oder mehr davon.
  • Weiterhin als Weichmacher geeignet sind chlorierte Kohlenwasserstoffe (Paraffine) oder Kohlenwasserstoffe wie sie in "Kunststoffadditive", R. Gächter/H. Müller, Carl Hanser Verlag, 3. Auflage, 1989, Kapitel 5.9.14.2, S. 422-425 und Kapitel 5.9.14.1, S. 422, beschrieben sind.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann die beschriebenen Weichmacher in einer Menge von bis zu etwa 99,5 Gew.-%, insbesondere bis zu etwa 30 Gew.-%, bis zu etwa 20 Gew.-% oder bis zu etwa 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Stabilisatorzusammensetzung, enthalten. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt die Untergrenze für die beschriebenen Weichmacher als Bestandteil der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen etwa 0,1 Gew.-% oder mehr, beispielsweise etwa 0,5 Gew.-%, 1 Gew.-%, 2 Gew.-% oder 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Stabilisatorzusammensetzung.
  • Ebenfalls als Bestandteil der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen geeignet sind Pigmente. Beispiele für geeignete anorganische Pigmente sind Titandioxid, Ruß, Fe2O3, Sb2O3, (Ba, Sb)O2, Cr2O3, Spinelle wie Kobaltblau und Kobaltgrün, Cd(S, Se) oder Ultramarinblau. Als organische Pigmente sind beispielsweise Azopigmente, Phthalocyaninpigmente, Chinacridonpigmente, Perylenpigmente, Diketopyrrolopyrrolpigmente oder Anthachinonpigmente geeignet.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann weiterhin Füllstoffe, wie sie im "Handbook of PVC Formulating", E. J. Wickson, John Wiley & Sons, Inc., 1993, auf den Seiten 393-449 beschrieben sind, oder Verstärkungsmittel, wie sie im "Taschenbuch der Kunststoffadditive", R. Gächter/H. Müller, Carl Hanser Verlag, 1990, Seiten 549-615 beschrieben sind, enthalten. Besonders geeignete Füllstoffe oder Verstärkungsmittel sind beispielsweise Calciumcarbonat (Kreide), Dolomit, Wollastonit, Magnesiumoxid, Magnesiumhydroxid, Silikate, Glasfasern, Talk, Kaolin, Kreide, Ruß oder Graphit, Holzmehl oder andere nachwachsende Rohstoffe. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung Kreide.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können die erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen Antioxidantien, UV-Absorber und Lichtschutzmittel oder Treibmittel enthalten. Geeignete Antioxidantien sind beispielsweise in der EP 1 046 668 A3 auf den Seiten 47 bis 51 beschrieben.
  • Geeignete UV-Absorber und Lichtschutzmittel werden in der EP 1 046 668 A3 auf den Seiten 51 bis 53 genannt. Auf beide Offenbarungen wird hier ausdrücklich Bezug genommen, wobei die Offenbarungen als Bestandteil des vorliegenden Textes betrachtet werden.
  • Als Treibmittel eignen sich beispielsweise organische Azo- und Hydrazoverbindungen, Tetrazole, Oxazine, Isatosäureanhydrid, Salze der Citronensäure, beispielsweise Ammoniumcitrat, sowie Soda und Natriumbicarbonat. Besonders geeignet sind beispielsweise Ammoniumcitrat, Azodicarbonamid oder Natriumbicarbonat oder Gemische aus zwei oder mehr davon.
  • Eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann darüber hinaus noch Schlagzähmodifikatoren und Verarbeitungshilfen, Geliermittel, Antistatika, Biozide, Metalldesaktivatoren, optische Aufheller, Flammschutzmittel sowie Antifoggingverbindungen enthalten. Geeignete Verbindungen dieser Verbindungsklassen sind beispielsweise in "Kunststoff Additive", R. Keßler/H. Müller, Carl Hanser Verlag, 3. Auflage, 1989 sowie im "Handbook of PVC Formulating", E.J. Wilson, J. Wiley & Sons, 1993 beschrieben.
  • Die erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen eignen sich beispielsweise zur Stabilisierung halogenhaltiger Polymerer. Die vorliegende Erfindung be trifft daher weiterhin die Verwendung einer Verbindung aus der Gruppe A) oder eines Gemischs aus zwei oder mehr dieser Verbindungen zur Stabilisierung halogenhaltiger Polymerer. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung von 4-Phenylsemicarbazid oder ein Gemisch aus 4-Phenylsemicarbazid und mindestens einer weiteren Verbindung aus der erfindungsgemäßen Gruppe A) zur Stabilisierung halogenhaltiger Polymerer. Entsprechend einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer erfindungsgemäßen Stabilisatorkombination umfassend mindestens eine Verbindung aus der Gruppe A) und mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B) zur Stabilisierung halogenhaltiger Polymerer.
  • Beispiele für derartige halogenhaltige Polymere sind Polymere des Vinylchlorids, Vinylharze die Vinylchlorideinheiten im Polymerrückgrat enthalten, Copolymere von Vinylchlorid und Vinylestern aliphatischer Säuren, insbesondere Vinylacetat, Copolymere von Vinylchlorid mit Estern der Acryl- und Methacrylsäure oder Acrylnitril oder Gemischen aus zwei oder mehr davon, Copolymere des Vinylchlorids mit Dienverbindungen oder ungesättigten Dicarbonsäuren oder deren Anhydriden, beispielsweise Copolymere des Vinylchlorids mit Diethylmaleat, Diethylfumarat oder Maleinsäureanhydrid, nachchlorierte Polymere und Copolymere des Vinylchlorids, Copolymere des Vinylchlorids und Vinylidenchlorids mit ungesättigten Aldehyden, Ketonen und anderen Verbindungen wie Acrolein, Crotonaldehyd, Vinylmethylketon, Vinylmethylether, Vinylisobutylether und dergleichen, Polymere und Copolymere des Vinylidenchlorids mit Vinylchlorid und anderen polymerisierbaren Verbindungen, wie sie bereits oben genannt wurden, Polymere des Vinylchloracetats und Dichlordivinylethers, chlorierte Polymere des Vinylacetats, chlorierte polymere Ester der Acrylsäure und der α-substituierten Acrylsäuren, chlorierte Polystyrole, beispielsweise Polydichlorstyrol, chlorierte Polymere des Ethylens, Polymere und nachchlorierte Polymere von Chlorbutadien und deren Copolymere mit Vinylchlorid sowie Mischungen aus zwei oder mehr der genannten Polymeren oder Polymermischungen, die eines oder mehrere der oben genannten Polymere enthalten. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen zur Herstellung von Formteilen aus PVC-U wie Fensterprofilen, technischen Profilen, Rohren und Platten eingesetzt.
  • Ebenfalls zur Stabilisierung mit den erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen geeignet sind die Pfropfpolymerisate von PVC mit EVA, ABS oder MBS. Bevorzugte Substrate für derartige Propfcopolymere sind außerdem die vorstehend genannten Homo- und Copolymerisate, insbesondere Mischungen von Vinylchlorid-Homopolymerisaten mit anderen thermoplastischen oder elastomeren Polymeren, insbesondere Blends mit ABS, MBS, NBR, SAN, EVA, CPE, MBAS, PAA (Polyalkylacrylat), PAMA (Polyalkylmethacrylat), EPDM, Polyamiden oder Polylactonen.
  • Ebenfalls zur Stabilisierung mit den erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen geeignet sind Gemische von halogenierten und nicht-halogenierten Polymeren, beispielsweise Gemische der oben genannten nicht-halogenierten Polymeren mit PVC, insbesondere Gemische von Polyurethanen und PVC.
  • Weiterhin können mit den erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzungen auch Rezyklate chlorhaltiger Polymere stabilisiert werden, wobei grundsätzlich alle Rezyklate der obengenannten, halogenierten Polymeren hierzu geeignet sind. Geeignet ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung beispielsweise PVC-Rezyklat.
  • Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Polymerzusammensetzung, mindestens enthaltend ein halogenhaltiges Polymeres und eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält eine erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung die erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung in einer Menge von 0,1 bis 20 phr, insbesondere etwa 0,5 bis etwa 15 phr oder etwa 1 bis etwa 12 phr. Die Einheit phr steht für „per hundred resin" und betrifft damit Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Polymeres.
  • Im Rahmen einer weiter bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält eine erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung eine Verbindung aus der Gruppe A) in einer Menge von 0,01 bis 10 phr oder etwa 0,02 bis etwa 5 phr oder etwa 0,03 bis etwa 2 phr oder etwa 0,04 bis etwa 1 phr oder etwa 0,05 bis etwa 0,5 phr.
  • Im Rahmen einer weiter bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält eine erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung eine Verbindung aus der Gruppe B) in einer Menge von 0,001 bis 10 phr oder etwa 0,002 bis etwa 5 phr oder etwa 0,003 bis etwa 2 phr oder etwa 0,005 bis etwa 1 phr oder etwa 0,007 bis etwa 0,8 phr oder etwa 0,008 bis etwa 0,6 phr.
  • Vorzugsweise enthält eine erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung als halogeniertes Polymeres zumindest anteilsweise PVC, wobei der PVC-Anteil insbesondere mindestens etwa 20, vorzugsweise mindestens etwa 50 Gew.-%, bei spielsweise mindestens etwa 80 oder mindestens etwa 90 Gew.-%, jeweils bezogen auf die gesamte Polymerzusammensetzung, beträgt.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Stabilisierung halogenhaltiger Polymerer, bei dem ein halogenhaltiges Polymeres oder ein Gemisch aus zwei oder mehr halogenhaltige Polymeren oder ein Gemisch aus einem oder mehreren halogenhaltigen Polymeren und einem oder mehreren halogenfreien Polymeren mit einer erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung vermischt wird.
  • Die Vermischung von Polymeren oder Polymeren und der erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung kann grundsätzlich zu jedem beliebigen Zeitpunkt vor oder während der Verarbeitung des Polymeren erfolgen. So kann die Stabilisatorzusammensetzung beispielsweise dem in Pulver- oder Granulatform vorliegenden Polymeren vor der Verarbeitung zugemischt werden. Es ist jedoch ebenso möglich, die Stabilisatorzusammensetzung dem Polymeren oder den Polymeren in erweichtem oder geschmolzenem Zustand, beispielsweise während der Verarbeitung in einem Extruder, als Emulsion oder als Dispersion, als pastöse Mischung, als trockene Mischung, als Lösung oder Schmelze zuzusetzen.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher auch ein Verfahren zur Stabilisierung halogenhaltiger Polymerer, bei dem ein halogenhaltiges Polymeres oder ein Gemisch aus zwei oder mehr halogenhaltigen Polymeren oder ein Gemisch aus einem oder mehreren halogenhaltigen Polymeren und einem oder mehreren halogenfreien Polymeren mit einer erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung vermischt wird.
  • Eine erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung kann auf bekannte Weise in eine gewünschte Form gebracht werden. Geeignete Verfahren sind beispielsweise Kalandrieren, Extrudieren, Spritzgießen, Sintern, Extrusions-Blasen oder das Plastisol-Verfahren. Eine erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung kann beispielsweise auch zur Herstellung von Schaumstoffen verwendet werden. Grundsätzlich eignen sich die erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen zur Herstellung von hart- oder weich-PVC, insbesondere zur Herstellung von PVC-U.
  • Eine erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung kann zu Formkörpern verarbeitet werden. Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit auch Formkörper, mindestens enthaltend eine erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung oder eine erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung.
  • Der Begriff "Formkörper" umfasst im Rahmen der vorliegenden Erfindung grundsätzlich alle dreidimensionalen Gebilde, die aus einer erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzung herstellbar sind. Der Begriff "Formkörper" umfasst im Rahmen der vorliegenden Erfindung beispielsweise Drahtummantelungen, Automobilbauteile, beispielsweise Automobilbauteile wie sie im Innenraum des Automobils, im Motorraum oder an den Außenflächen eingesetzt werden, Kabelisolierungen, Dekorationsfolien, Agrarfolien, Schläuche, Dichtungsprofile, Bürofolien, Hohlkörper (Flaschen), Verpackungsfolien (Tiefziehfolien), Blasfolien, Rohre, Schaumstoffe, Schwerprofile (Fensterrahmen), Lichtwandprofile, Bauprofile, Sidings, Fittings, Platten, Schaumplatten, Coextrudate mit recyceltem Kern oder Gehäuse für elektrische Apparaturen oder Maschinen, beispielsweise Computer oder Haushaltsgeräte.
  • Weitere Beispiele für aus einer erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzung herstellbare Formkörper sind Kunstleder, Bodenbeläge, Textilbeschichtungen, Tapeten, Coil-Coatings oder Unterbodenschutz für Kraftfahrzeuge.
  • Die Erfindung wird nachfolgend durch Beispiele näher erläutert.
  • Beispiele:
  • 1) Polymerzusammensetzung
    Figure 00730001
    • Alle Mengenangaben beziehen sich auf 100 Teile PVC [phr – per hundred resin]
  • 2) Ergebnis
  • Die erfindungsgemäße Polymerzusammensetzung zeichnet sich durch eine hervorragende Anfangsfarbe und eine ausgezeichnete Farbhaltung aus. Hinsichtlich beider Eigenschaften ist sie der Polymerzusammensetzung entsprechend dem Vergleichsbeispiel überlegen.

Claims (19)

  1. Stabilisatorzusammensetzung umfassend mindestens eine Verbindung aus der Gruppe A) und mindestens eine Verbindung aus der Gruppe B), wobei die Gruppe A) aus a1) Semicarbaziden und deren Salzen, a2) Carbaziden und deren Salzen, a3) Carbazonen und deren Salzen und a4) Carbodiazonen und deren Salzen und die Gruppe B) aus b1) Guanidinen und Melaminen, b2) Supersäuren und Salzen der Supersäuren, b3) Epoxy- und Glycidylverbingungen, b4) 1,3-Dicarbonylverbindungen, b5) Polyolen, b6) sterisch gehinderten Aminen, b7) Hydrotalciten, Zeolithen und Alkalialumocarbonaten, b8) Hydrocalumiten, b9) Metallhydroxiden, Metalloxiden, Metallhydrogencarbonaten und Metallcarbonaten, b10) Metallseifen, b11) Organozinnverbindungen, b12) organischen Phosphitestern, b13) Aminoalkoholen und hydroxylgruppenhaltigen Isocyanuraten, b14) α,β-ungesättigten β-Aminocarbonylverbindungen, b15) Aminouracilverbindungen und Aminothiouracilverbindungen und b16) Verbindungen mit mindestens einem mercaptofunktionellen, sp2-hybridisierten C-Atom besteht.
  2. Stabilisatorzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Verbindung aus der Gruppe A) ein 4-Phenylsemicarbazid-Derivat ist.
  3. Stabilisatorzusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Verbindung aus der Gruppe A) 4-Phenylsemicarbazid ist.
  4. Stabilisatorzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Supersäure einen ΔGacid-Wert von kleiner oder gleich 316 kcal/mol aufweist.
  5. Stabilisatorzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Supersäure eine halogenhaltige Oxysäure oder mindestens ein Salz einer Supersäure ein Salz einer halogenhaltigen Oxysäure ist.
  6. Stabilisatorzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Supersäure Perchlorsäure oder mindestens ein Salz einer Supersäure ein Salz der Perchlorsäure ist.
  7. Stabilisatorzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Salz einer Supersäure Natriumperchlorat ist.
  8. Stabilisatorzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Salz einer Supersäure Natriumperchlorat ist, wobei das Natriumperchlorat in geträgerter Form auf einem Trägermaterial vorliegt.
  9. Stabilisatorzusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial Ca(OH)2 ist.
  10. Stabilisatorzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Supersäure eine Sulfonsäure oder mindestens ein Salz einer Supersäure ein Salz einer Sulfonsäure ist.
  11. Stabilisatorzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Supersäure eine Alkylsulfonsäure oder mindestens ein Salz einer Supersäure ein Salz einer Alkylsulfonsäure ist.
  12. Stabilisatorzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Supersäure Trifluormethansulfonsäure oder mindestens ein Salz einer Supersäure ein Salz der Trifluormethansulfonsäure ist.
  13. Stabilisatorzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Supersäure eine Säure der Formel (F2e+1CeSO2)2NH oder eine Säure der Formel (F2e+1CeCO)2NH, wobei e in beiden Formeln eine ganze Zahl von 1 bis 44 bedeutet, oder eine fluorierte Tetraphenylborsäure, oder eine Polyfluoroalkoxyaluminiumsäure, oder Pikrinsäure, oder Bis(oxalato)borsäure, oder mindestens ein Salz einer Supersäure ein Salz einer solchen Supersäure ist.
  14. Stabilisatorzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Zusatzstoff enthält.
  15. Verwendung einer Verbindung aus der Gruppe A) oder eines Gemischs aus zwei oder mehr dieser Verbindungen zur Stabilisierung halogenhaltiger Polymerer.
  16. Verwendung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindung aus der Gruppe A) 4-Phenylsemicarbazid oder als ein Gemisch aus zwei oder mehr Verbindungen aus der Gruppe A) ein Gemisch aus 4-Phenylsemicarbazid und mindestens einer weiteren Verbindung aus der Gruppe A) zur Stabilisierung halogenhaltiger Polymerer verwendet wird.
  17. Polymerzusammensetzung, mindestens enthaltend ein halogenhaltiges Polymeres und eine Stabilisatorzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 14.
  18. Verfahren zur Stabilisierung halogenhaltiger Polymerer, bei dem ein halogenhaltiges Polymeres oder ein Gemisch aus zwei oder mehr halogenhaltigen Polymeren oder ein Gemisch aus einem oder mehreren halogenhaltigen Polymeren und einem oder mehreren halogenfreien Polymeren mit einer Stabilisatorzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 vermischt wird.
  19. Formkörper, mindestens enthaltend eine Stabilisatorzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14 oder eine Polymerzusammensetzung gemäß Anspruch 17.
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