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Die
vorliegende Erfindung befasst sich mit einem Bipolartransistor und
einem Verfahren zum Herstellen eines Bipolartransistors, der z.B.
für hohe
Frequenzbereiche geeignet ist.
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Bipolartransistoren
(im Folgenden auch nur als Transistoren bezeichnet), wie beispielsweise Si/SiGe-Hetero-Bipolar-Transistoren,
erobern sich immer höhere
Frequenzbereiche. Die Transistoren dringen dabei in Frequenzbereiche
vor, die bisher eine Domäne
von III/V-Halbleitern waren. Die Performance eines Transistors wird
durch das Design des Emitters entscheidend beeinflusst. Bei Bipolartransistoren
wird zwischen polykristallinen und monokristallinen Emittern unterschieden.
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4 zeigt einen Bipolartransistor
mit einem polykristallinen Emitter. Der Transistor weist einen Kollektor 10,
eine Basis 20, einen Emitter 30 und einen Emitterkontakt 40 auf.
Die Basis 20 wird als monokristalline Basis und der Emitter 30 als
polykristalliner Emitter ausgeführt.
Somit erfolgt ein Stromfluss zwischen Basis 20 und Emitterkontakt 40 durch
den polykristallinen Emitter 30. Der Transistor ist von
Isolierschichten 60, 61, 62 umgeben.
Die Basis ist durch eine Basiskontaktschicht 65 kontaktiert.
Zur Herstellung des polykristallinen Emitters 30 wird auf
der monokristallinen Basis 20 eine Oxidschicht in der Größenordnung
einer Monolage aufgebracht und diese mit Polysilizium beschichtet,
das anschließend
den Emitter 30 bildet und dotiert wird. In einem anschließenden Emitter-Drive-in
wird der Dotierstoff aktiviert und in das darunter liegende monokristalline
Silizium eingetrieben, so dass hier ein Emitter-Basis-pn-Übergang 50 zu
liegen kommt. Gleichzeitig werden durch Diffusion aber Dotierstoffprofile
verschmiert. Dies äußert sich
in einer reduzierten Hochfrequenzperformance. Beim polykristallinen Emitter
hat die Stärke der
Oxid-Zwischenschicht einen entscheidenden Einfluss auf die Stromverstärkung. Dies
erfordert eine extrem gute Kontrolle dieser Schicht in der Produktion,
um reproduzierbare Ergebnisse zu gewährleisten.
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5 zeigt einen Bipolartransistor
mit einem monokristallinen Emitter, der entsprechend zu dem in 4 gezeigten Transistor einen
Kollektor 10, eine Basis 20, einen Emitter 30 sowie
einen Emitteranschluss 40 aufweist, wobei der Emitter 30 aber
als monokristalliner Emitter ausgeführt ist. Beim monokristallinen
Emitter 30 wird die Oxid-Zwischenschicht bewusst vermieden,
so dass die nachfolgende Siliziumabscheidung im aktiven Bereich,
d.h. dem Fenster in einer die Basis ansonsten bedeckenden Isolierschicht 60,
monokristallin erfolgen kann. Auf der seitlichen dielektrischen
Schicht 60 erfolgt eine Abscheidung simultan, aber amorph
oder polykristallin. Die Dotierung kann in situ während der
Abscheidung erfolgen, so dass die Dotierstoffe schon elektrisch
aktiv sind und nicht aktiviert werden müssen, wodurch steile Dotierstoffprofile
weitgehend erhalten werden und die Hochfrequenzperformance gut ist.
Wird der Dotierstoff nachträglich
implantiert, so muss ein Aktivierungstemperaturschritt mit den oben
bereits erwähnten
Nachteilen erfolgen.
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Der
monokristalline Emitter kommt im Vergleich zum polykristallinen
Emitter mit einem geringen Temperaturbudget aus. Dies wirkt sich
in weniger zerlaufenden Dotierstoffprofilen und damit in einer besseren
Hochfrequenzperformance aus. Somit lässt sich mit Si/SiGe-Hetero-Bipolar-Transistoren mit
monokristallinen Emittern eine Hochfrequenzperformance erreichen,
die einen Einsatz solcher Transistoren als GSM-Leistungsverstärker in Mobiltelefonen ermöglicht.
Ein Kennzeichen des monokristallinen Emitterkonzepts ist ein sehr
niedriger elektrischer Emitterwiderstand. Gerade bei Leistungstransistoren
ist ein zu niedriger Emitterwiderstand aber manchmal unerwünscht, weil
er zu Instabilitäten
des Transistors bei hohen Strömen
führen
kann. Diese werden durch Strom einschnürungen verursacht, die bei
kleinen Verhältnissen
von Emitter- zu Basis-Bahnwiderstand auftreten können. Da Leistungstransistoren
mit monokristallinen Emittern eher zu Instabilitäten neigen, werden meist Transistoren
mit polykristallinen Emittern eingesetzt. Diese haben einen höheren Emitterwiderstand
und neigen weniger zu den genannten Instabilitäten. Andererseits zeigen sie
aber auch eine reduzierte Hochfrequenzperformance. Dies stellt einen
Einsatz beispielsweise in Mobiltelefonen in Frage, bei denen eine
hohe Hochfrequenzperformance gefordert ist. Darüber hinaus zeigt der polykristalline
Emitter in der Produktion stärkere
Schwankungen in der Stromverstärkung.
Dies hat einen erhöhten
Kontrollaufwand zur Folge und kann zu einem erhöhten Verwurf führen.
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US 6,410,945 B1 und
JP 10177595 beschreiben
Bipolartransistoren auf GaAs-Basis, deren Emitter einen schichtförmigen Aufbau
aufweisen. Ziel dieses Ansatzes ist es, den Emitterwiderstand zu
verringern.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bipolartransistor
sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Bipolartransistors zu schaffen, der
eine verbesserte Hochfrequenzperformance aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Bipolartransistor gemäß Anspruch 1 sowie ein Verfahren
zum Herstellen eines Bipolartransistors gemäß Anspruch 11 gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung schafft einen Bipolartransistor mit einer
Basis und einem Emitterkontakt, wobei eine monokristalline Schicht
und eine polykristalline Schicht in der genannten Reihenfolge zwischen
der Basis und dem Emitterkontakt angeordnet sind, und die monokristalline
Schicht (31) eine der Basis (20) abgewandte und
gegenüber
der Basis erhabene Oberfläche
aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ferner ein Verfahren zum Herstellen
eines Bipolartransistors, das die folgenden Schritte umfasst:
Bereitstellen
einer Basis;
Aufbringen einer monokristallinen Schicht auf
die Basis, und
Aufbringen einer polykristallinen Schicht auf
die monokristalline Schicht; und
Aufbringen eines Emitterkontakts
auf die polykristalline Schicht.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich
ein Emitter als Kombination von Mono-Emitter und Poly-Emitter gestalten
lässt. Dadurch
lassen sich die Vorteile beider Konzepte vereinen und gleichzeitig
deren Nachteile vermeiden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird der Emitter in zwei Schichten zerlegt. Dabei handelt
es sich um eine monokristalline untere, also der Basis zugewandten
Schicht und eine polykristalline obere Schicht. Die untere Schicht
entspricht dem in 5 gezeigten monokristallinen
Emitter und. hat den Vorteil, dass die Notwendigkeit einer Oxid-Zwischenschicht zwischen
Basis und Emitter, wie sie beim polykristallinen Emitter erforderlich
ist, vermieden werden kann. Zudem liefert die monokristalline Schicht eine
sehr gute Hochfrequenzperformance. Die obere Schicht des erfindungsgemäßen Emitters
entspricht dem in 4 gezeigtem polykristallinen
Emitter. Die polykristalline Emitterschicht ermöglicht einen durch die Herstellungsbedingungen
einstellbaren Serienwiderstand. Dadurch lassen sich die Instabilitäten vermeiden,
die dann auftreten, wenn der Emitter ausschließlich aus einer monokristallinen
Schicht aufgebaut ist und als Leistungstransistor eingesetzt wird. Ein
besonderer Vorteil dieses Schichtaufbaus besteht auch darin, dass
die Beschaffenheit der polykristallinen Deckschicht fast keinen Einfluss
auf die Stromverstärkung
des Transistors hat und somit frei nach anderen Randbedingungen
eingestellt werden kann.
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Die
unterschiedlichen Schichten des erfindungsgemäßen Emitters können sich
in Struktur, Zusammensetzung, Dotierung und elektrischem Widerstand
unterscheiden und durch Grenzschichten getrennt sein. Dabei kann
sowohl die monokristalline Schicht als auch die polykristalline
Schicht in weitere Teilschichten unterteilt sein. Ein Widerstandswert
der Schichten lässt
sich durch das gewählte
Herstellungsverfahren, die gewählte
Dicke oder die Dotierung der Schichten auf einen gewünschten
Wert einstellen. Insbesondere lässt
sich der Widerstand durch die Verwendung der polykristallinen Schicht stark
verändern
und somit an geforderte Einsatzbedingungen anpassen. Widerstandsänderungen
um den Faktor 10 sind dabei problemlos möglich. Trotz solcher Widerstandsänderungen ändert sich
die Stromverstärkung
nur schwach, da sie von der Emitter-Basis-Grenzfläche definiert
wird und auf Änderungen
dieser Grenzfläche
empfindlich reagiert. Somit lassen sich Transistoren mit einem hohen
Emitterwiderstand realisieren, die trotzdem eine hohe Stromverstärkung aufweisen.
Der hohe Emitterwiderstand hat den Vorteil, dass eine Instabilität des Transistors
erst bei höheren
Strömen
auftritt und der Transistor somit auch für Leistungsanwendungen geeignet
ist.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Querschnittdarstellung eines Bipolartransistors gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Querschnittdarstellung eines Bipolartransistors gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3 eine
schematische Darstellung eines Schichtaufbaus eines Bipolartransistors
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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4 einen
Bipolartransistor mit einem polykristallinen Emitter gemäß dem Stand
der Technik; und
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5 einen
Bipolartransistor mit einem monokristallinen Emitter gemäß dem Stand
der Technik.
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In
der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen
Zeichnungen dargestellten und ähnlich
wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche
Bezugszeichen verwendet, wobei eine wiederholte Beschreibung dieser
Elemente weggelassen wird.
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1 zeigt
eine Querschnittdarstellung durch einen Bipolartransistor gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Der Transistor weist einen Kollektor 10,
eine Basis 20, einen Emitter bestehend aus einer monokristallinen
Schicht 31 und einer polykristallinen Schicht 35 sowie
einen Emitterkontakt 40 auf. Zwischen der monokristallinen Emitterschicht 31 und
der polykristallinen Emitterschicht 35 kann eine Grenzschicht 70 angeordnet sein.
Eine an die Basis angrenzende Basiskontaktschicht 65 kann
aus polykristallinem Material aufgebaut sein. Der Emitterkontakt 40 kann
aus einem Silizid oder einem Metall, wie beispielsweise Wolfram, bestehen.
Den Transistor umgebende Substratschichten oder Isolierschichten 60, 61, 62 können aus
einem Dielektrikum bestehen.
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Bei
dem Transistor kann es sich um einen n-p-n-Transistor handeln, der
einen n–-Kollektor,
eine p-Basis und einen n+-Emitter aufweist.
Der umgekehrte Fall wäre
alternativ natürlich
ebenfalls möglich.
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Der
Aufbau des Kollektors 10 und der Basis 20 kann
von bekannten Bipolartransistoren übernommen werden. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei der Basis 20 um eine monokristalline Basis.
Die untere Emitterschicht 31 ist ebenfalls eine monokristalline
Schicht ist. Zwischen Basis 20 und der unteren Emitterschicht 31 ist
keine Oxidschicht oder dergleichen vorgesehen. Die beiden Schichten 20 und 31 grenzen
vielmehr unmittelbar aneinander an. Zwischen der monokristallinen
Emitterschicht 31 und der polykristallinen Emitterschicht 35 kann
eine Oxidschicht 70 angeordnet sein, die zur Unterbrechung
der Gitterinformation von Schicht 31 zu Schicht 35 dient.
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Die
polykristalline Emitterschicht 35 ist so ausgeführt, dass
sie eine durchgehende Trennschicht zwischen der monokristallinen
Emitterschicht 31 und dem Emitterkontakt 40 bildet.
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Somit
sind keine Berührungsflächen zwischen
der monokristallinen Emitterschicht 31 und dem Emitterkontakt 40 vorhanden,
die einen direkten Stromfluss von der monokristallinen Emitterschicht 31 in
den Emitterkontakt 40 ermöglichen würden. Ein Stromfluss zwischen
Basis 20 und Emitterkontakt 40 erfordert daher
sowohl einen Durchfluss durch die monokristalline Schicht 31 als
auch durch die polykristalline Schicht 35, wobei sich die
Widerstände beider
Schichten addieren.
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Gemäß dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
sind die einzelnen Bestandteile des Transistors als einzelne Schichten
gezeigt. Bei den Schichten kann es sich beispielsweise um Schichten eines
Halbleiterbauelementes handeln. Auf einer oberen (in Bezug auf die
Figuren) Grenzfläche
des Kollektors 10 ist die Basisschicht 20 angeordnet.
Auf die dem Kollektor gegenüberliegende
Oberfläche
der Basis 20 ist die monokristalline Emitterschicht 31 angeordnet
bzw. aufgebracht, so dass sie eine der Basis abgewandte, gegenüber der
Basis erhabende und von derselben vorstehende Oberfläche aufweist, die
sich innerhalb des aktiven Bereichs, d. h. der Öffnung in der Isolationsschicht 60,
in einer Höhe
erstreckt, die von der Basis weiter beabstandet ist als die der
Basis zugewandte Seite der Isolationsschicht 60. Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
ist die monokristalline Schicht 31 bzw. der aktive Bereich
in etwa in der Mitte der Basis 20 angeordnet. Auf der der
Basis 20 gegenüberliegenden
Oberfläche
der monokristallinen Schicht 31 ist die polykristalline Schicht 35 angeordnet.
Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
bedeckt die polykristalline Schicht 35 die gesamte Oberfläche der
monokristallinen Schicht 31. An den Randbereichen der monokristallinen Schicht 35 kann
eine weitere Dielektrikumsschicht angeordnet sein, die die Schicht
gegen angrenzende Substratflächen
abgrenzt.
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Die
polykristalline Schicht 35 kann mit einer trogförmigen Aussparung
versehen sein, die sich in etwa oberhalb der Mitte der monokristallinen
Schicht 31 bzw. lateral in der Mitte des aktiven Bereichs
befindet. Der Emitterkontakt 40 ermöglicht eine Kontaktierung des
Transistors und schließt
an die polykristalline Schicht 35 an. Er besteht vorzugsweise
aus Metall. Gemäß dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
bedeckt der Emitterkontakt 40 die gesamte, der monokristallinen
Schicht 31 gegenüberliegende Oberfläche der
polykristallinen Schicht 35.
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2 zeigt
eine Querschnittdarstellung eines selbstjustierten Doppel-Poly-Bipolar-Transistors gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Der in 2 gezeigte
Bipolartransistor kann dabei beispielsweise insbesondere als Doppel-Poly-Si-Hetero-Bipolar-Transistor
mit einer selektiv gewachsenen SiGe-Basis ausgeführt sein, wie es aus dem Ausführungsbeispiel
von 2 ohne weiteres deutlich wird. Abweichend von
bekannten Bipolartransistoren ist der Emitter als Mono-Poly-Emitter
mit den Schichten 31, 35 integriert.
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Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
besteht die polykristalline Schicht 35 aus n+-Poly-Si
und die Basiskontaktschicht 65 aus p+-Poly-Si.
Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
sind sowohl die monokristalline Basis 20 als auch die monokristalline
Emitterschicht 31 an den seitlichen Flanken abgeschrägt.
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Ein
Verfahren zur Herstellung des in 2 gezeigten
Transistors und insbesondere zur Integration des erfindungsgemäßen Mono-Poly-Emitters
auf den Kollektorbasisaufbau wird im Folgenden beschrieben.
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Der
Kollektor 10 sowie die Basis 20 können nach
bekannten Herstellungsverfahren hergestellt werden. Beispielsweise
werden zunächst
die Isolierschicht 61, die polykristalline Schicht 65 und
die Isolierschicht 60 ganzflächig aufgebracht, woraufhin eine Öffnung in
die Schichten 60 und 65 geätzt und die darunter liegende
Isolierschicht 61 an der dadurch freigelegten Oberfläche durch
die gebildete Öffnung
so geätzt
wird, dass eine Unterätzung
der polykristallinen Schicht 65 eintritt. Danach wird durch selektives
Aufwachsen die Basis bzw. die Basisschichtanordnung 20 auf
der so freigelegten Oberfläche
des Kollektors 10 aufgewachsen, was zu einer schräg verlaufenden
Grenze zwischen der als Basisanschluss dienenden polykristallinen
Schicht 65 und der monokristallinen Basis 20 führt, wie
sie in 2 zu sehen ist. Nach Fertigstellung des Basis-Kollektor-Aufbaus,
der neben Kollektor 10 und Basis 20 die Isolierschichten 60, 61, 62 sowie
die Basiskontaktschicht 65 aufweist, wird ein Emitterfenster 80 mittels beispielsweise
Lithographie und anisotropen Ätzens in
einem zuvor zusätzlich
in der Öffnung
aufgebrachten Isoliermaterial 82, der als Spacer dient,
geöffnet, so
dass die Basis 20 freiliegt. Im Anschluss an einen nasschemischen Ätzschritt,
beispielsweise mit verdünnter
Flusssäure,
zur Entfernung des nativen Oxids, erfolgt ein Aufbringen der monokristallinen Emitterschicht 31 durch
differentielles Wachstum, so dass während des Aufwachsens gleichzeitig
amorphes oder polykristallines Silizium 84 auf den dielektrischen
Schichten 60 und 82 der Umgebung abgeschieden
wird. Es ist dabei vorteilhaft, die monokristalline Schicht 31 während der
Epitaxie in situ durch Zugabe von Dotiergasen zu dotieren.
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Als
Dotiergase können
beispielsweise PH3, AsH3, B2H6 verwendet werden.
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Zwischen
der monokristallinen Schicht 31 und der polykristallinen
Schicht 35 kann die Grenzschicht 70 angeordnet
werden. Als Grenzschicht 70 eignet sich beispielsweise
eine dünne
Schicht aus Siliziumoxid. In diesem Fall wird im Anschluss auf das Aufbringen
der monokristallinen Schicht 31 die Grenzschicht 70 erzeugt.
Die Grenzschicht verbirgt die Gitterinformation der darunter liegenden
monokristallinen Schicht 31 und ermöglicht dadurch einen Übergang
zum polykristallinen Wachstum der polykristallinen Schicht 35.
Um polykristallines Wachstum zu erreichen ist eine gewisse Mindestdicke
vorteilhaft. Eine weitere Erhöhung
der Dicke vergrößert dann
nur noch den elektrischen Widerstand der Grenzschicht 70.
Die Grenzschicht 70 stellt auch einen Serienwiderstand
dar, der durch die Schichtdicke der Grenzschicht 70 variiert
werden kann. Als Grenzschicht 70 eignet sich beispielsweise
eine dünne Schicht
aus Siliziumoxid. Die Stärke
der Grenzschicht 70 lässt
sich beispielsweise durch nasschemische Behandlung, Sauerstoff-Plasma-
oder Ozon-Behandlung und Lagern an Luft einstellen, wobei die erzielte
Dicke auch von der Dotierung der monokristallinen Unterlage 31 abhängt.
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Es
sind auch andere Grenzschichten 70 denkbar, wie beispielsweise
Grenzschichten 70 aus Siliziumnitrid oder Siliziumcarbid,
für deren
Anpassung die gleichen Überlegungen
gelten.
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Nach
dem Aufbringen der monokristallinen Schicht 31 bzw. nach
Aufbringen der zusätzlichen Grenzschicht 70 erfolgt
eine Abscheidung der polykristallinen Schicht 35 unter ähnlichen
Bedingungen wie bereits oben anhand der monokristallinen Schicht 31 beschrieben.
Es ist günstig,
zunächst
eine dünne
Bekeimungsschicht (nicht gezeigt in 2) zu wachsen,
die für
die gewünschte
Korngrößenverteilung
sorgt. Danach kann ein Aufbringen der restlichen polykristallinen
Schicht 35 unter Bedingungen erfolgen, die für hohen
Durchsatz optimiert sind. Um auch den Widerstand der polykristallinen
Schicht 35 zu variieren, kann die Dotierung in situ während des Wachsens
durch Änderung
der Dotiergasflüsse
eingestellt werden.
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Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
besteht der erfindungsgemäße Emitter
aus vier Teilschichten. Es handelt sich dabei von unten nach oben
gesehen um Mono-Si als monokristalline Schicht 31, eine Oxidschicht
als Grenzschicht 70, eine Poly-Si-Bekeimungsschicht sowie einen Poly-Si-Deckel
als polykristalline Schicht 35. Im fertigen Bauelement
sind aber nur noch drei Schichten 31, 70, 35 sichtbar.
Bekeimungsschicht und Deckschicht können nicht unterschieden werden,
da beide polykristallin sind und gleiche Dotierung und Kornstruktur
aufweisen.
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Ein
Wachstum der mono- und polykristallinen Schichten 31, 35 kann
in einer Epitaxieanlage mit einer Gasphasenabscheidung erfolgen,
die bei folgenden Bedingungen abläuft: Temperatur 500–700°C; Druck
1–700
Torr; Trägergas
H2, N2 oder Ar; Silizium lieferndes Gas SiH4, Si2H6 oder Si3H8;
Dotiergas B2H6, PH3 oder AsH3. Eine Optimierung für die jeweilige
Schicht ist im Rahmen des erwähnten
Parameterbereichs für
Druck und Temperatur möglich
und angebracht.
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Die
Widerstandswerte der einzelnen Emitterschichten sowie des gesamten
Emitters haben einen wesentlichen Einfluss auf das Hochfrequenzverhalten
des Transistors sowie auf die Eignung des Transistors als Leistungstransistor.
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Anhand
von 3 wird ein möglicher Schichtaufbau
eines Emitters mit dazugehörigen
Widerstandswerten im Rahmen eines SiGe-Hetero-Bipolartransistors
beschrieben. Die in 3 gezeigte schematische Darstellung
eines Lagenaufbaus eines erfindungsgemäßen Emitters basiert auf einer
Basis 20 mit einem Schichtaufbau, der oben bzw. zum Emitter
hin mit einer Si-Cap bzw. einem Si-Deckel endet. Weiter unten liegende
Teilschichten der Basis 20, die in 3 nicht
gezeigt sind, umfassen epitaktisch aufgewachsene Schichten unterschiedlicher
Mischungen von Si und Ge, wobei der Anteil von Ge beispielsweise
zum Emitter hin abnimmt und die SiGe-Schicht ausreichend dünn ist,
um aufgrund der unterschiedlichen Gitterkonstanten zur darunter
liegenden Si-Schicht nicht zu Gitterfehlern zu führen. Der in 3 ebenfalls
nicht dargestellte Kollektor kann beispielsweise in einem Si-Substrat
gebildet sein. Auf dem Si-Deckel 20 sind aufeinander folgend zwei
monokristalline Emitterschichten 31, 32 aufgebracht.
Die erste monokristalline Schicht 31, als Mono-Layer #1
bezeichnet, weist eine Dicke von 32 nm auf. Die zweite monokristalline
Schicht 32, bezeichnet als Mono-Layer #2 weist eine Dicke
von 16 nm auf. Auf der zweiten monokristallinen Schicht 32 ist eine
Oxidschicht 70 angeordnet. Ein polykristalliner Schichtstapel 35 besteht
aus einem Seed-Layer bzw. einer Bekeimungsschicht mit einer Dicke
von 20 nm, die auf der Oxidschicht 70 angeordnet ist, sowie
aus einer darauffolgenden Poly-Layer mit einer Dicke von 140 nm.
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Die
erste monokristalline Schicht 31 ist dotiert und weist
einen Schichtwiderstandswert von 173 Ω auf. Bei diesem und den folgenden
Widerstandswerten handelt es sich nicht um den Widerstandswert in
vertikaler Richtung, die ein Strom beim Durchfluss des Emitters
durchläuft,
sondern um einen Widerstandswert in horizontaler Richtung. Aus diesem
horizontalen Schichtwiderstandswert kann jedoch auf den vertikalen
Wert, der letztendlich die Charakteristik des Transistors ausmacht,
rückgeschlossen
werden. Abhängig
von der Dotierungseinstellung der zweiten monokristallinen Schicht 32 mit
einem Dotiergasfluss von 15, 40 oder 100 sccm 1% AsH3 beträgt der Schichtwiderstandswert
der zweiten monokristallinen Schicht 32 zwischen 463 Ω und 540 Ω. Der Widerstandswert
der polykristallinen Schicht 35 beträgt 478 Ω. Die Messung der Widerstandswerte wurde
nach kurzzeitiger Erhitzung auf 900°C für drei Sekunden durchgeführt. Als
Gesamtschichtwiderstandswert des Emitters ergibt sich dabei ein
Wert zwischen 100 Ω und
130 Ω.
Schichtwiderstandswerte vor der Erhitzung lassen sich der linken
Seite der 3 entnehmen. Die Aufbringung
der monokristallinen Schichten 31 und 32 durch
epitaktisches Aufwachsen kann mit oder ohne Verwendung einer Dotiergasdosis
zur in-situ Dotierung erfolgen.
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Alle
genannten Werte sind lediglich beispielhaft genannt und können angepasst
werden, um den Transistor an geforderte Bedingungen anzupassen.
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Bezüglich der
monokristallinen Schicht kommen beispielsweise Schichtdicken zwischen
5 nm und 100 nm in Frage. Die monokristalline Schicht kann dabei
aus einer einzigen monokristallinen Schicht mit einer Dicke von
25 nm oder ein Schichtaufbau aus zwei übereinanderliegenden monokristallinen
Schichten mit einer Dicke von 25 nm und 12 nm bestehen. Dabei kann
die an die Basis angrenzende monokristalline Schicht dicker sein
als die andere der beiden monokristallinen Schichten. Beispielhaft
sei hier ein Dickenverhältnis
von 1:2 oder kleiner angegeben, so dass die an die Basis angrenzende
Schicht mindestens doppelt so dick ist wie die darüber liegende
Schicht. Als Dotierung der oberen monokristallinen Schicht, d. h.
der Schicht, die der polykristallinen Schicht gegenüber liegt,
kommt beispielsweise eine Dotierungseinstellung mit einem Dotiergasfluss
von 5–200
sccm 1% AsH3 oder 1% SiH3CH3 in Frage. Beispielsweise seien hier
Werte von 15, 30, 40, 100 oder 150 sccm genannt.
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Eine
Oxidschicht zwischen monokristalliner Schicht und polykristalliner
Schicht kann beispielsweise eine Dicke zwischen 0,1 nm und 1,5 nm
aufweisen. Eine untere Dicke der Oxidschicht ist dabei durch die
Funktionalität
einer Verbergung der Gitterstruktur der darunter liegenden monokristallinen Schicht
gegeben. Die Dicke der Oxidschicht wird durch den angestrebten Widerstandswert
dieser Schicht beschränkt.
Je dicker die Oxidschicht ist, um so größer ist der Widerstandswert.
Durch eine geeignete Wahl der Dicke der Oxidschicht lässt sich
somit der Gesamtwiderstand des Emitters einstellen.
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Als
Seed-Layer kann beispielsweise Silan und als Poly-Layer Disilan
verwendet werden. Eine Gesamtdicke der polykristallinen Schicht
kann beispielsweise Werte zwischen 50–300 nm aufweisen. Beispielsweise
sind hier Werte von 103,4 nm, 157,8 nm und 160 nm genannt.
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Ein
spezifischer Widerstand des Emitters kann beispielsweise Werte zwischen
0,1 und 15 mΩ·cm annehmen.
Beispielsweise seien hier Werte von 0,43, 0,55, 6,64 und 7,55 mΩ·cm genannt.
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Ein
Kollektorwiderstand im fertigen Transistor kann beispielsweise Werte
zwischen 1 und 50 Ω annehmen.
Als Beispiele werden hier Werte von 2,77, 5,27, 7,75 und 23,7 Ω genannt.
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Alle
genannten Werte sowie Herstellungsparameter sind beispielhaft gewählt und
lassen sich, auch über
die genannten Bereiche, sowohl nach oben als auch nach unten erweitern,
um den erfindungsgemäßen Transistor
an geänderte
Einsatzbedingungen anzupassen. Insbesondere kann die monokristalline
Lage dabei auch mehr als zwei Schichten aufweisen.
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Bei
den vorangegangenen Ausführungsbeispielen
wurde von unten nach oben gesehen mit einer monokristallinen Schicht
begonnen und mit polykristallinen oder amorphen Schichten, beispielsweise der
Oxidgrenzschicht, fortgefahren. Es kann jedoch auch mit einer polykristallinen
Schicht gestartet werden und mit anderen polykristallinen oder amorphen Schicht
fortgefahren werden. Ein Übergang
von polykristallinen oder amorphen Schichten zu monokristallinen
Schichten ist dagegen problematisch, da die anfangs vergrabene Gitterinformation
nicht mehr zur Verfügung
steht.
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Ferner
ist das Grundmaterial des monokristallinen und des polykristallinen
Anteils des Emitters nicht notweniger Weise dasselbe, wie z.B. Si
in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen.
Vielmehr ist es möglich,
die polykristalline Schicht bzw. Schichten auch in Poly-Ge oder
Poly-SiGe auszuführen,
während
die monokristalline Schicht in Si ausgeführt ist. In dem Fall mehrerer
Poly-Emitterschichten, wie z.B. in 3, können diese
auch untereinander aus unterschiedlichen Poly-Materialien gebildet sein. Die Wahl
des Materials hat Einfluss auf den Widerstand des Transistors, so
dass durch das Zulassen verschiedener Materialien die Designfreiheit
erhöht
ist. Natürlich
kann umgekehrt auch für
die monokristalline Schicht anstelle von Mono-Si auch Mono-Ge oder Mono-SiGe
verwendet werden. Insbesondere in dem Fall mehrerer Monoemitterschichten,
wie die Schichten 31 und 32 in 3,
können
diese auch untereinander mit unterschiedlichen Materialien gebildet
sein. Bevorzugt besteht in diesem Fall die untere bzw. der Basis
näher gelegene
Mono-Schicht aus Mono-Si, während
die obere bzw. weiter entfernt gelegene aus Mono-SiGe besteht. Ein
Wachstum von mono- und polykristallinen Schichten aus Ge und SiGe
kann dabei in einer Epitaxieanlage mit einer Gasphasenabscheidung
erfolgen, die bei beispielsweise den im vorhergehenden genannten übrigen Bedingungen unter
Verwendung von – alternativ
oder zusätzlich zum
Silizium liefernden Gas-Germanium lieferndem Gas GeH4 stattfindet.
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Die
Abmessungen der oben genannten Schichten können abhängig von der gewünschten Spezifikation
des Transistors geeignet eingestellt werden. Beispielsweise kann
bzw. können
die monokristallinen Schichten – zusammen
oder einzeln – eine
Dicke zwischen 5 und 200 nm aufweisen, während die polykristalline bzw.
polykristallinen Schichten – zusammen
oder einzeln für
sich – eine
Dicke zwischen 20 und 500 nm aufweisen. Die Grenzschicht 70 kann
auf eine Dicke zwischen 0,1 und 2 nm eingestellt sein. Für die Bekeimungsschicht
kann eine Dicke zwischen 5 und 100 nm vorgesehen werden.
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Die
beschriebenen monokristallinen und polykristallinen Schichten wurden
als Teilschichten des Emitters beschrieben.
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Die
polykristalline Schicht könnte
jedoch auch als Leiterbahn oder Kontakt fortgeführt werden und somit als Teil
des Emitterkontakts angesehen werden. In dieser Hinsicht könnte der
Bereich der Leiterbahn, der die polykristalline Emitterschicht bildet,
so ausgestaltet sein, dass ein erforderlicher Widerstandswert der
polykristallinen Emitterschicht erreicht wird. Der erforderliche
Widerstandswert kann durch die bereits beschriebenen Maßnahmen,
beispielsweise durch ein Einstellen der Dicke der Leiterbahn in
diesem Bereich, erzielt werden.
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Abweichend
von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
lässt sich
die vorliegende Erfindung natürlich
auch bei GaAs-Bipolartransistoren einsetzen.
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Die
horizontale (bezogen auf die Figuren) Ausformung der einzelnen Schichten
kann beliebig gewählt
werden. Beispielsweise sind kreisförmige oder rechteckförmige Ausgestaltungen
denkbar. Es sind jedoch auch beliebig andere Formen möglich, die
die Reihenfolge der Anordnung der Schichten beibehalten.
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- 10
- Kollektor
- 20
- Basis
- 30
- Emitter
- 31,
32
- monokristalline
Emitterschicht
- 35
- polykristalline
Emitterschicht
- 40
- Emitterkontakt
- 50
- pn-Übergang
- 60,
61, 62
- Isolierschichten
- 65
- Basiskontaktschicht
- 70
- Grenzschicht
- 80
- Emitterfenster
- 82
- Isoliermaterial
- 84
- Randmaterial