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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
epitaktischen Silizium-Germanium Basisschicht eines heterobipolaren
pnp Transistors, bei dem eine mit Arsen in-situ dotierte Silizium-Germanium
Basisschicht abgeschieden wird.
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Die
Silizium-Germanium (SiGe) Heterobipolartechnologie hat weltweites
Interesse im Bereich der digitalen, analogen und RF Anwendungen
hervorgerufen, da sie die Transistorleistungsfähigkeit der III–V Technologien
mit der Herstellbarkeit, der hohen Ausbeute und den niedrigen Kosten
vereint, die mit der Herstellung eines herkömmlichen integrierten Schaltkreises
(IC) aus Silizium verbunden werden. Momentan konzentriert sich die
Entwicklung der Silizium-Germanium
Technologie hauptsächlich
auf heterobipolare Silizium-Germanium npn Transistoren. Für Anwendungen
mit sehr schnellen analogen sowie analogen und digitalen Schaltkreisen
bietet eine komplementäre
(npn und pnp) bipolare Technologie deutliche Vorteile hinsichtlich
der Leistungsfähigkeit im
Vergleich zu einer ausschließlichen
npn Technologie. Gegentaktschaltungen beispielsweise benötigen idealerweise
einen sehr schnellen pnp Vertikaltransistor mit einer mit dem npn
Transistor vergleichbaren Leistungsfähigkeit.
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Wegen
der geringen Löcherbeweglichkeit
in Silizium werden bei heterobipolaren pnp Transistoren schmälere Basisprofile
benötigt,
um ein mit einem heterobipolaren npn Transistor vergleichbares Wechselstromverhalten
zu erhalten. Wegen seines geringen Diffusionsvermögens und
seiner hohen Aktivierung in Silizium sollte Arsen der ideale Dotierstoff
für ultraschmale
epitaktische Silizium-Germanium
pnp Basisschichten sein. Typischerweise überlappt das Germaniumprofil
in epitaktischen Silizium-Germanium Basisschichten mit dem Dotierprofil,
so daß die Wechselwirkung
zwischen dem Dotierstoff und dem Germanium möglichst gering gehalten werden
muß, um
reproduzierbare Prozeßergebnisse
zu bekommen. Unglücklicherweise
hat sich im Fall von Arsen als Dotierstoff herausgestellt, daß es für fast alle
Germaniumkonzentrationen, die bei typischen heterobipolaren Silizium-Germanium
Transistoren von Bedeutung wären,
i. e. Germaniumkonzentrationen zwischen 1% und 15%, eine starke
Wechselwirkung zwischen der Arsenkonzentration und der Wachstumsrate
des Silizium-Germanium Films mit dem Arsenfluß gibt.
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Aus
der
US 6,346,452 B1 ist
ein Verfahren bekannt, das beim Herstellen der epitaktischen Schichten
eines NPN bipolaren Transistors kontrollierte N Dotierprofile ermöglicht.
Die Basisschicht des bipolaren Transistors ist aus einer mit Bor
dotierten SiGe-Schicht gebildet.
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Aus
der
US 6,559,022 B2 ist
ein Verfahren bekannt, bei dem das Wachstum einer polykristallinen
SiGe-Schicht unabhängig
von dem Wachstum einer monokristallinen SiGe-Schicht bei gleicher Temperatur
kontrolliert werden kann. Die monokristalline SiGe-Schicht ist beispielsweise
die Basisschicht eines heterobipolaren NPN Transistors, und die
polykristalline Schicht ist beispielsweise der Basiskontakt des
Transistors. Die Basisschicht kann mit Arsen dotiert sein.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung einer
mit Arsen in-situ dotierten Silizium-Germanium Schicht mit reproduzierbaren Dotierprofilen
bereit, bei dem typische epitaktische Abscheidungsanlagen verwendet
werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden Arsen (As) und Germanium (Ge) während des Abscheidens der Silizium-Germanium
Basisschicht nacheinander in verschiedene Bereiche der Silizium-Germanium
Basisschicht eingebracht. Dadurch wird mindestens ein arsenreicher
Bereich und ein germaniumreicher Bereich gebildet. Dem Abscheiden
der Silizium-Germanium Basisschicht folgt ein thermischer Aufheizschritt,
in dem Arsen des arsenreichen Bereichs in den germaniumreichen Bereich diffundiert.
Arsen und Germanium werden während des
Abscheidungsprozesses voneinander getrennt, so daß jegliche Wechselwirkung
zwischen diesen beiden Elementen während des Abscheidungsprozesses
vermieden wird. Folglich ermöglicht
das Verfahren der vorliegenden Erfindung das Herstellen von mit
Arsen in-situ dotierten Silizium-Germanium Schichten
mit reproduzierbaren Dotierprofilen, wobei konventionelle Abscheidungsanlagen
verwendet werden, z. B. ein RPCVD (reduced Pressure chemical vapour
deposition) Reaktor.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich nachfolgend aus
der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen,
die in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigen:
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1 eine
erste, theoretische Dotierstoffgestaltung einer mit Arsen in-situ
dotierten, durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten
Silizium-Germanium
Schicht,
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2 eine
zweite, theoretische Dotierstoffgestaltung einer mit Arsen in-situ
dotierten, durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten
Silizium-Germanium
Schicht,
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3 Arsen-
und Germaniumprofile, die durch SIMS (Sekundarionenmassenspektroskopie) Messungen
an einer mit Arsen in-situ dotierten, durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellten Silizium-Germanium Schicht erhalten wurden,
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4 eine
dritte, theoretische Dotierstoffgestaltung einer mit Arsen in-situ
dotierten, durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten
Silizium-Germanium
Schicht,
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5 eine
vierte, theoretische Dotierstoffgestaltung einer mit Arsen in-situ
dotierten, durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten
Silizium-Germanium
Schicht,
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6 eine
fünfte,
theoretische Dotierstoffgestaltung einer mit Arsen in-situ dotierten,
durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellten Silizium-Germanium
Schicht,
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7 durch
Sekundärionenmassenspektroskopie
(SIMS) erhaltene Arsenkonzentrationsprofile in Abhängigkeit
von der in die germaniumreiche Schicht eingebrachten Kohlenstoffkonzentration.
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In 1 ist
eine erste, theoretische Dotierstoffgestaltung einer mit Arsen in-situ dotierten epitaktischen
Silizium-Germanium (SiGe) Schicht gezeigt. Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform bildet
die Silizium-Germanium Schicht die Basisschicht eines heterobipolaren
pnp Transistors und grenzt an die Emitterschicht E des Transistors
an. In der Darstellung sind die Arsen-(As) und Germanium-(Ge)Konzentrationen
als Funktion der Dicke der Epitaxieschicht gemessen von der Emitteroberfläche gezeigt.
Die SiGe Schicht hat einen mit As in-situ dotierten Bereich, der
auf die Schicht zwischen X3 und X4 begrenzt ist und eine mittlere
As Konzentration B1 hat. Die Arsenkonzentration B1 und die Dicke
X4–X3 des
mit Arsen dotierten Bereichs können
im Bereich von 1 × 1018 bis 1 × 1020 Atome/cm3 bzw. 30 nm bis 40 nm variieren. Ein erster
Ge reicher Bereich ist auf die Schicht zwischen X4 und X7 beschränkt und
ein zweiter Ge reicher Bereich, der nach dem ersten Ge reichen Bereich
und dem mit Arsen dotierten Bereich abgeschieden wird, ist auf die
Schicht zwischen X1 und X3 begrenzt. Das Ge Profil in der ersten
Ge reichen Schicht ist dreiecksförmig
und hat bei X6 eine maximale Ge Konzentration G2 und einen abfallenden
Teil, der sich zwischen X6 und X7 erstreckt. Das Ge Profil der zweiten
Ge reichen Schicht hat zwischen X1 und X2 eine durchschnittliche
Ge Konzentration G1 und einen abfallenden Bereich, der sich zwischen
X2 und X3 erstreckt.
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Im
ersten Ge reichen Bereich kann gemäß der vorliegenden Erfindung
anstatt eines dreiecksförmigen
Ge Profils auch ein trapezförmiges
Profil vorgesehen sein.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden
während
des Abscheidens der Silizium-Germanium Schicht As und Ge nacheinander
in verschiedene Bereiche der Silizium-Germanium Schicht eingebracht,
so daß,
wie in 1 der Zeichnungen zu sehen ist, der mit Arsen
in-situ dotierte Bereich von den Ge reichen Bereichen räumlich getrennt
ist. Dadurch wird jegliche Wechselwirkung zwischen Ge und As während des
Abscheidens der Silizium-Germanium Schicht vermieden. An die Abscheidung schließt sich
ein thermischer Aufheizschritt an, in dem As Atome des mit As in-situ
dotierten Bereichs in die angrenzenden Ge reichen Bereiche diffundieren.
Da As und Ge nacheinander in verschiedene Bereiche eingebracht werden,
können
die As und Ge Profile wie gewünscht
gestaltet werden, z. B. mit dem aufsteigenden Teil und dem abfallenden
Teil des dreiecksförmigen
Ge Profils, und reproduzierbar hergestellt werden.
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Der
zweite Ge reiche Bereich ist dafür
vorgesehen, eine Verkleinerung der Bandlücke an dem Emitter-Basis Grenze
herbeizuführen,
so daß die
Potentialbarriere für
Löcher,
die in die Basis injiziert werden, verkleinert wird und ein größerer Ladungstransport
vom Emitter zum Kollektor für
eine gegebene Emitter-Basis
Vorspannung stattfindet. Der vermehrte Ladungstransport vom Emitter
zum Kollektor hat (verglichen mit einem bipolaren Siliziumtransistor) eine
größere Kollektorstromdichte
JC für
eine feste Vorspannung zur Folge, und, da die Basisstromdichte nicht
wesentlich von dem eingebrachten Ge beeinflußt wird, eine erhöhte Stromverstärkung β des Transistors.
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Die
Ge Konzentration des zweiten Ge reichen Bereichs sollte in der Emitter-Basis Raumladungszone
(SCR) einen konstanten Wert G1 betragen, um den „inversen Early Effekt” möglichst
klein zu halten. Dieser „inverse
Early Effekt" führt zu einer Abnahme
der Stromverstärkung
bei zunehmendem Kollektorstrom und wird durch die Abnahme der Breite
der Emitter-Basis Raumladungszone bei zunehmender Vorspannung verursacht.
Dieser Effekt tritt verstärkt
in heterobipolaren SiGe Transistoren mit einer Basis mit sich ändernder
Dotierstoffkonzentration auf, da die Zunahme der Kollektorstromdichte
JC exponentiell von der Ge Konzentration
am Rand der Raumladungszone abhängt
und im Fall eines sich ändernden
Ge Profils am Rand der Raumladungszone durch eine Abnahme der Breite
der Raumladungszone die Ge Konzentration in der Emitter Raumladungszone
verändert
wird. Im Fall eines Ge Profils mit einer konstanten Ge Konzentration
G1 in der Emitter-Basis Raumladungszone führt eine Veränderung
der Breite der Raumladungszone jedoch nicht zu einer veränderten
Ge Konzentration am Rand der Raumladungszone, so daß die Kollektorstromdichte JC nicht wegen einer sich ändernden Ge Konzentration am
Rand der Raumladungszone beeinträchtigt wird.
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Die
Dicke X3–X1
des zweiten Ge reichen Bereichs ist so optimiert, daß. zwischen
einer optimalen Emitter-Basis Kapazität für hohe Grenzfrequenzen fT bei niedrigen Kollektorstromdichten JC und einer optimalen Transitzeit durch die
Emitter-Basis Raumladungszone abgewogen wird. Für RF Anwendungen sind hohe
Grenzfrequenzen fT bei niedrigen Kollektorstromdichten.
JC wichtig. Das kann dadurch erreicht werden,
daß die
Ladezeit der Emitter-Basis Kapazität möglichst klein gehalten wird,
wobei die Ladezeit wiederum hauptsächlich durch die Emitter-Basis Kapazität CBE bestimmt wird.
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Der
abfallende Teil zwischen X2 und X3 hat eine positive Auswirkung
auf die Transitzeit τB der Minoritätsladungsträger durch die Basis, was einen
Anstieg der maximalen Grenzfrequenz fT zur
Folge hat. Darauf wird im folgenden Absatz ausführlicher Bezug genommen.
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In
den meisten Anwendungen mit RF- und Mikrowellenschaltkreisen wird
die Leistungsfähigkeit des
Systems durch den Frequenzgang des Transistors begrenzt. Eine Größe, die
kennzeichnend für
das Hochfrequenzverhalten des Transistors ist, ist die Grenzfrequenz
fT. Das dreiecksförmige Profil des ersten Ge
reichen Bereichs dient zur Verbesserung der Grenzfrequenz fT. Das sich ändernde Ge Profil zwischen
X4 und X6, i. e. der Anstieg von einer niedrigen Ge Konzentration
zu einer hohen Ge Konzentration in einer Richtung vom Emitter zum
Kollektor, verursacht ein Driftfeld in der Basis, durch das die
Minoritätsladungsträger vom
Emitter zum Kollektor beschleunigt werden und so die Transitzeit τB durch
die Basis für
die Minoritätsladungsträger (i.
e. Löcher
im Fall eines pnp Transistors) im Vergleich zu einem konventionellen
bipolaren Siliziumtransistor verringert wird. Dies hat einen Anstieg
der maximalen Grenzfrequenz fT und einen
verbesserten Frequenzgang des hergestellten Transistors zur Folge,
da τB in bipolaren Transistoren typischerweise
die begrenzende Größe für die Verzögerungszeit
ist. Die maximale Konzentration G2 bei X6 bewirkt eine beträchtliche
Verkleinerung der Bandlücke
an der Basis-Kollektor Grenze, die sich ungefähr bei X5 und nahe bei X6 befindet.
Der abfallende Teil des dreiecksförmigen Ge Profils, der auf
die Schicht zwischen X6 und X7 begrenzt ist, bewirkt eine Valenzbandbarriere (VBB)
am Basis-Kollektor Übergang,
die einen großen
Einfluß sowohl
auf das Gleichstrom- als auch das Wechselstromverhalten des Transistors
haben kann. Um den negativen Effekt der Valenzbandbarriere möglichst
gering zu halten, erstreckt sich der abfallende Teil des Ge Profils
bis tief in den Basis-Kollektor Übergang
hinein.
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Das
dreiecksförmige
Profil im ersten Ge reichen Bereich bewirkt auch einen Anstieg der
Early Spannung VA. Ein Anstieg der Early
Spannung VA ergibt einen verbesserten Ausgangsleitwert
des Bauelements.
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Die
Dicke X4–X3
des As reichen Bereichs sollte so klein sein wie die Leistungsfähigkeit
des Reaktors es gestattet. Auf diese Weise kann die Transitzeit τB durch
die Basis für
die Minoritätsladungsträger verringert
werden, da die Beweglichkeit der Minoritätsladungsträger in den Bereichen mit einer
hohen As Dotierstoffkonzentration klein ist. Die maximale As Konzentration
nach dem thermischen Nachbehandeln ist so gewählt, daß die gewünschten Werte für die Stromverstärkung und
die Early Spannung erhalten werden.
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Die
Dotierstoffgestaltung in 1 ist zur Herstellung von Halbleiterbauelementen
für hochlineare Anwendungen
geeignet.
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Die
in 2 der Zeichnungen gezeigte Dotierstoffgestaltung
weist eine sehr dünne
mit Arsen in-situ dotierte Schicht mit einer durchschnittlichen Dotierstoffkonzentration
B1 und einer Dicke X1 auf. Zwischen X2 und X3 ist ein Ge reicher
Bereich mit einem dreiecksförmigen
Ge Profil vorgesehen, das ähnlich
wie das in 1 gezeigte Profil gestaltet
ist. Das Ge Profil hat eine maximale Ge Konzentration G bei X4.
Analog zu dem Ge Profil des ersten Ge reichen Bereichs der 1 ist
der aufsteigende Bereich des Ge Profils zwischen X2 und X4 dazu
vorgesehen, ein Driftfeld für
die Minoritätsladungsträger herbeizuführen, um
so die Transitzeit τB durch die Basis verglichen mit einem herkömmlichen
bipolaren Si Transistor zu verringern, und der abfallende Bereich des
Ge-Profils zwischen X4 und X5 erstreckt sich bis tief in den Basis-Kollektor Übergang
hinein, um den negativen Effekt der Valenzbandbarriere zu reduzieren.
Durch das thermische Nachbehandeln, das sich an das Abscheiden der
SiGe Schicht anschließt,
diffundiert As unter das dreiecksförmige Ge Profil bis zu der
Basis-Kollektor Grenze X3 des Transistors. Der maximale Ge Wert
G bei X4 befindet sich nahe an der Basis-Kollektor Grenze X3.
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Das
in der 3 der Zeichnungen abgebildete, durch Sekundärionenmassenspektroskopie (SIMS)
erhaltene Dotierstoffprofil von Si und Ge veranschaulicht, wie die
theoretische Dotierstoffgestaltung der 2 in die
Praxis umgesetzt werden kann. Das As Profil ist wie es sich durch
den Abscheidungsprozeß ergibt
und nach dem Nachbehandeln gezeigt, beispielsweise nach einem schnellen
thermischen Prozeß (RTP).
Zur Abscheidung wurde ein herkömmlicher
APCVD (atmospheric Pressure chemical vapour deposition) Reaktor
verwendet. Alternativ dazu kann zum Abscheidungsprozeß gemäß der vorliegenden
Erfindung auch ein RPCVD (reduced Pressure chemical vapour deposition)
Reaktor verwendet werden. Wie man sehen kann, fällt bei einer Dicke der Epitaxieschicht
von in etwa 40 nm die As Konzentration von einem maximalen Konzentrationswert
von in etwa 8 × 1018 Atomen/cm3 auf
einen Ausgangswert von in etwa 1 × 1016 Atomen/cm3 ab, wobei bei derselben Dicke der Epitaxieschicht
die Ge Konzentration von einer Konzentration von 0% auf einen maximalen
Konzentrationswert von in etwa 9% ansteigt. Nach dem thermischen
Nachbehandeln erstreckt sich das As Profil nahe bis zu der maximalen
Ge Konzentration in die Ge reiche Schicht hinein. Ein Vergleich
der gemessenen SIMS Dotierstoffprofile in 3 mit der
theoretischen Dotierstoffgestaltung der 2 zeigt,
daß die
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten SiGe Schichten Dotierstoffprofile aufweisen, die im
wesentlichen den theoretischen Dotierstoffprofilen entsprechen.
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Die
in den 2 und 3 gezeigten Dotierstoffprofile
sind dazu geeignet, Halbleiterbauelemente für sehr schnelle hochlineare
Anwendungen herzustellen.
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Die
As und Ge Dotierstoffprofile in 4 sind dazu
geeignet, Halbleiterbauelemente für höchst schnelle hochlineare Anwendungen
herzustellen. Zwischen einem Ge reichen Bereich zwischen X3 und
X4 und einem As reichen Bereich zwischen X1 und X2 sind weitere
As reiche und Ge reiche Bereiche vorgesehen, die jeweils eine Dicke
zwischen 1,5 nm und 4 nm haben. Die Abfolge der weiteren As reichen
und Ge reichen Bereiche wird als Treppen-Dotierstoffprofil bezeichnet. Vor dem
thermischen Nachbehandeln sind die As Profile des Treppen-Dotierstoffprofils
kästchenförmig. Nach
dem thermischen Nachbehandeln, vorzugsweise einem schnellen thermischen
Nachbehandeln, um den thermischen Aufwand möglichst gering zu halten, diffundiert
As der kästchenförmigen As
Profile in die benachbarten Ge reichen Bereiche des Treppen-Dotierstoffprofils,
so daß ein
abfallender Bereich zwischen X2 und X3 entsteht. Die kästchenförmigen Ge
reichen Bereiche des Treppen-Dotierstoffprofils
erfahren während
des thermischen Nachbehandelns nur geringfügige Veränderungen. Das dreiecksförmige Dotierstoffprofil des
ersten Ge reichen Bereichs ist dazu vorgesehen, die Bandlücke an der
Basis-Kollektor Grenze zu verkleinern, die ungefähr bei X5 liegt, und erstreckt
sich tief bis in den Basis-Kollektor Übergang, um die negativen Auswirkungen
der Valenzbandbarriere auf das Wechselstromverhalten möglichst
gering zu halten, analog zu den dreiecksförmigen Profilen der 1 und 2.
Die nach dem thermischen Nachbehandeln gewünschten Dotierstoffprofile
können ohne
hohen thermischen Energieaufwand erzielt werden, so daß eine sehr
hohe Leistungsfähigkeit des
bipolaren Transistors erreicht und gehalten wird.
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Das
in der 5 der Zeichnungen gezeigte Dotierstoffprofil unterscheidet
sich von dem Dotierstoffprofil der 4 dadurch,
daß ein
anderer Ge reicher Bereich zwischen der Emitterschicht E und dem As
reichen Bereich zwischen X1 und X2 vorgesehen ist, der ein kästchenfömiges Ge
Profil mit einer Dicke zwischen 2 nm und 25 nm hat. Dieser zusätzliche
Ge reiche Bereich sorgt für
eine weitere Verbesserung hinsichtlich der Herstellbarkeit der epitaktischen Schicht
und der Kontrolle der Emitter-Basis Breite während der Abscheidung.
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Die
in der 6 der Zeichnungen gezeigte theoretische Dotierstoffgestaltung
ist von der in der 1 gezeigten Dotierstoffgestaltung
abgeleitet. Eine dünne
Kohlenstoffschicht ist in den Bereich des aufsteigenden Teils des
dreiecksförmigen
Ge Profils eingebracht, der sich von X3 nach X4 erstreckt. Die Kohlenstoffschicht
ist dafür
vorgesehen, vor dem thermischen Nachbehandeln selektiv das As Diffusionsvermögen an der
Basis-Kollektor Grenze zu erhöhen.
Es ist bekannt, daß das
Einbringen von Kohlenstoff in niedrigen Konzentrationen (< 0,2%) in eine SiGe
Basisschicht eines Transistors das As Diffusionsvermögen ohne
Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit
des Bauteils erhöht.
Wie man in 6 sehen kann, diffundiert durch
das thermische Nachbehandeln As unter das dreiecksförmige Ge
Profil. Die niedrige As Diffusion an der an den Emitter angrenzenden
Seite ermöglicht
ein steiles vorderstes Basisprofil zu bilden, welches die Emitter-Basis
Kapazität
CEB minimiert, ohne die Transitzeit durch
die Emitter-Basis Raumladungszone zu beeinflussen.
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7 zeigt
beispielhaft die Auswirkung einer mit Kohlenstoff angereicherten
Schicht auf die As Diffusion in der Basisschicht eines Transistors.
Die Kurven, die in dieser Abbildung dargestellt sind, sind durch
SIMS (Sekundärionenmassenspektroskopie) erhalten.
Die As und Ge Konzentrationsprofile sind als Funktion der Dicke
der Epitaxieschicht gezeigt.
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Die
As Konzentrationsprofile sind vor dem anschließenden thermischen Aufheizschritt
und nach dem anschließenden
Aufheizschritt gezeigt. Während
des thermischen Aufheizschrittes wird die Epitaxieschicht während 30
Sekunden einer Temperatur von 1000°C ausgesetzt. Wie man in der
Abbildung sehen kann, hängt
die As Diffusion in die Ge reiche Schicht während des Ausheilschrittes
von der Kohlenstoffkonzentration in der Ge reichen Schicht ab. Die
As Diffusion ist durch den Kohlenstoff erhöht, der in die Ge reiche Schicht
eingebracht wurde. Wenn die kohlenstoffreiche Schicht nahe am Kollektor
gelegen ist, wie in dem Dotierstoffprofil der 6 der Zeichnungen,
wird das As nahe am Kollektor eingefroren, so daß die Dicke der Basis festgelegt
ist.
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Es
ist auch bekannt, daß Kohlenstoff
den Diffusionskoeffizient von Bor reduziert. Wenn die kohlenstoffreiche
Schicht sich bis zu der Grenze zwischen dem Emitter und der Basis
erstreckt, wird so die Bewegung des im Emitter vorhandenen Bors
verhindert, so daß die
Grenze zwischen dem Emitter und der Basis festgelegt ist.
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In
allen oben beschriebenen Dotierstoffgestaltungen ist die Ge Gesamtmenge
auf einen Wert beschränkt,
der die Stabilität
der abgeschiedenen SiGe Schicht gewährleistet (1% bis 15%).
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Bei
der Abscheidung der epitaktischen Silizium-Germanium Schichten wird
eine herkömmliche Abscheidungsanlage,
bevorzugterweise ein RPCVD Reaktor, verwendet.
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Die
Abscheidung der epitaktischen Silizium-Germanium Schichten wird
bevorzugterweise bei einer Abscheidungstemperatur von 600°C bis 700°C durchgeführt. Die
Temperatur sollte so optimiert sein, daß zwischen einer optimalen
Wachstumsrate und einer optimalen Qualität der SiGe Schichten abgewogen
wird. Die Abscheidungszeit beträgt
zwischen 20 bis 30 Minuten. Man erhält dreiecksförmige und
trapezförmige
Ge Profile, indem der Ge Fluß während des
Abscheidungsprozesses in entsprechender Weise verändert wird.
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Wie
in der Dotierstoffgestaltung der 3 der Zeichnungen
zu sehen ist, zeichnen sich epitaktische mit As in-situ dotierte
SiGe Schichten, die durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung
hergestellt sind, durch wenigstens einen As reichen Bereich und
wenigstens einen Ge reichen Bereich aus, die voneinander räumlich getrennt
sind, wobei nach dem Abscheiden der Silizium-Germanium Schicht und
vor einem thermischen Aufheizschritt der Ge reiche Bereich eine
maximale As Konzentration hat, die um mindestens einen Faktor hundert
kleiner ist als die maximale As Konzentration im As reichen Bereich,
und wobei der As reiche Bereich im wesentlichen frei von Germanium
ist.