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Die
Erfindung betrifft ein Koaxialventil mit einem ein- oder mehrteiligen
Gehäuse,
mit einem Ventileingang, mit einem dem Ventileingang nachgeschalteten,
in axialer Richtung von einem Medium durchströmbaren und gegenüber dem
Gehäuse
in axialer Richtung bewegbaren Ventilschließkörper, wobei ein freies Ende
des Ventilschließkörpers in
der Schließstellung
des Ventils entlang einer ringartigen Kontaktfläche gegen einen am Gehäuse fest
angeordneten Ventilsitz wirkt, und mit einem dem Ventilsitz nachgeschalteten
Ventilausgang, wobei der Ventilsitz zumindest auf der dem Ventilschließkörper zuwandten
Seite eine hin zum Ventilschließkörper gewölbt ausgebildete,
geschlossene, absatzfreie und einheitliche Oberfläche aufweist.
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Koaxialventile
werden im Stand der Technik beispielsweise zur Versorgung von an
Werkzeugmaschinen vorgesehenen Verbrauchern, insbesondere in Form
von Werkzeugen, mit Medien eingesetzt. Je nach Art eines solchen
Werkzeugs und je nach Bearbeitungsvorgang kann es erforderlich sein,
das Medium mit unterschiedlichen Drücken am Werkzeug zur Verfügung zu
stellen. Als Medien kommen insbesondere Kühl- und Schmierflüssigkeiten
in Betracht, die mit Drücken
bis zu 150 bar zur Verfügung
zu stellen sind. Beim Einsatz der bekannten Ventile für unter derart
hohem Druck stehenden Medien hat sich gezeigt, dass die Ventile
schon nach kurzer Betriebsdauer einem gewissen Verschleiß unterliegen
und undicht werden.
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Ein
eingangs genanntes Ventil ist beispielsweise
DE 37 39 494 A1 bekannt
geworden, bei dem der Ventilkörper
stromlinien- und tropfenförmig
ausgebildet ist.
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Aus
der
DE 101 08 492
A1 ist ein Ventil bekannt, bei dem der Ventilsitz ringartig
ausgebildet ist, aus Kunststoff besteht und eine auf einer Kugel
liegenden Ventilsitzfläche
aufweist. Der Ventilsitz kann dabei durch einen Ring verstärkt sein
und ist entlang der Mittellängsachse
durch eine Befestigungsschraube am Gehäuse befestigt. Bei derartigen
Koaxialventilen hat sich herausgestellt, dass insbesondere bei hohen
Drücken
des Mediums im Ventilschließkörper und
bei Feststoffpartikeln innerhalb des Mediums die Lebensdauer des
Ventils vergleichsweise relativ kurz ist.
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Aus
der
DE 951 691 C ist
ein Koaxialventil bekannt geworden, das als Ventilsitz eine hohl
ausgebildet, beweglich angeordnete Kugelkappe aufweist. In der Kugelkappe
ist ein im Bereich der ringartigen Kontaktfläche vorgesehener Anlageeinsatz
angeordnet. Aufgrund der beweglichen Anordnung der Kugelkappe sowie
der unterschiedlichen Oberflächen
des Ventilsitzes eignet sich ein derartiges Ventil nicht dazu, ein
Medium, das unter hohen Drücken steht,
abzusperren.
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Weitere, ähnlich ausgebildete
Ventile sind aus der
DE
10 1084 92 A1 , der
AT
38 19 95 B , der
US 62
131 44 B1 , der
FR 15 688 46 , der
GB
11 629 96 und der
FR
96 90 77 bekannt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs
genannte Koaxialventil dahingehend weiterzubilden, dass es selbst
bei Medien, die unter hohen Drücken
stehen, dauerhaft funktionssicher schließt und eine lange Lebensdauer
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Koaxialventil mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Hierdurch
wird erreicht, dass beim Öffnen
des Ventils das unter hohem Druck stehende Medium entlang des Ventilsitzes
hin zum Ventilausgang abfließen kann,
wobei ein möglicher
Verschleiß am
Ventilsitz minimiert wird. Aufgrund der entsprechenden Wölbung des
Ventilsitzes wird die Strömungsrichtung des
abzufließenden
Mediums vorgegeben. Dadurch, dass die Oberfläche geschlossen, absatzfrei
und einheitlich ist, bietet die Oberfläche keine Angriffspunkte für insbesondere
im Medium enthaltene Festkörper. Einen
Verschleiß des
Ventilsitzes kann damit sicher entgegengewirkt werden. Der Ventilsitz
hat erfindungsgemäß an seiner
Oberfläche
eine wenigstens weitgehend abriebfeste Hartbeschichtung aufweisen. Hierfür kann eine
Keramikbeschichtung oder eine titanhaltige Beschichtung herangezogen
werden.
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Die
Erfindung hat also den Vorteil, dass selbst dann, wenn in dem abzusperrenden
Medium Feststoffe, wie beispielsweise Metallspäne oder Quarzstücke vorhanden
sein sollten, das Ventil aufgrund des gemäß der Erfindung ausgebildeten
Ventilkörpers
und Ventilsitzes dauerhaft funktionssicher arbeitet.
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Beim
Stand der Technik gemäß der
DE 101 08 492 A1 kann
in mehrfacher Hinsicht am Ventilkörper Verschleiß auftreten.
Zum einen ist dort vorgesehen, den Ventilkörper mittels einer Befestigungsschraube
am Gehäuse
anzuordnen. Der Schraubenkopf ist dabei der Strömungsrichtung des Mediums zugewandt.
Das Medium und darin enthaltene Feststoffe können folglich insbesondere
in den Bereichen, an denen der Schraubenkopf an den Ventilsitz angrenzt,
zu Verschleiß am
Ventilsitz führen.
Gemäß der Erfindung
ist demgegenüber
eine gewölbte,
geschlossene, absatzfreie und einheitliche Oberfläche am Ventilsitz
vorgesehen, die zu einer langen Lebensdauer des Ventileinsatzes
führt.
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Gemäß der Erfindung
kann der Ventilsitz insbesondere rotationssymmetrisch zur Mittellängsachse
ausgebildet sein, wobei dann tangential an der Kontaktfläche anliegende
Flächen
einen Kegel einhüllen,
dessen Mittellängsachse
in der Mittellängsachse
des Ventilschließkörpers liegt.
Der Ventilsitz als solcher kann dabei insbesondere paraboloidisch, oval
oder kugelförmig
ausgebildet sein. Insbesondere ist denkbar, dass der Ventilsitz
als Kugelabschnitt, Halbkugel oder als Vollkugel ausgebildet ist.
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Das
Vorsehen einer Vollkugel als Ventilsitz hat den Vorteil, dass geeignete
Vollkugeln als Standardbauteile günstig beziehbar sind. Zudem
bietet eine Vollkugel ein günstiges
An- und Umströmungsverhalten.
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Zur
Anordnung des Ventilsitzes am Gehäuse kann der Ventilsitz vorteilhafterweise
mittels eines Presssitzes im Gehäuseteil
festgesetzt sein. Insbesondere dann, wenn als Ventilsitz eine Vollkugel
Verwendung findet, eignet sich ein derartiger Presssitz. Dazu kann
das entsprechende Gehäuseteil
beispielsweise eine Zylinderbohrung aufweisen, deren Innendurchmesser
auf den Durchmesser der Kugel derart abgestimmt ist, dass ein Einpressen
und dauerhaftes Festsetzen der Kugel am entsprechenden Gehäuseteil
möglich
ist. Das Festsetzen durch einen Presssitz hat den Vorteil, dass
keine weiteren Bauteile erforderlich sind, um den Ventilsitz am
Gehäuse
zu befestigen. Hierdurch werden nicht nur Bauteilkosten eingespart,
sondern zudem können
auch im Anströmungsbereich
des Ventilsitzes vorgesehene störende
Kanten oder Absätze
vermieden werden.
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Vorteilhafterweise
ist der Ventilsitz dabei aus einem weitestgehend abriebfestem Material.
Der Ventilsitz ist dabei insbesondere als Vollkörper, das heißt nicht
hohl ausgebildet.
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Insbesondere
kommt ein abriebfestes Keramikmaterial oder titanhaltiges Material
in Betracht.
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Um
auch einen möglichen
Abrieb an der dem Ventilsitz zugewandten freien Seite des Verschließkörpers möglichst
zu verhindern, kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das
freie Ende des Verschließkörpers eine
weitestgehend abriebfeste Hartbeschichtung aufweist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist denkbar,
dass der Ventilschließkörper einen
Innendurchmesser d und einen Außendurchmesser
D aufweist, wobei der Ventilsitz als Vollkugel oder Halbkugel ausgebildet
ist, deren Durchmesser r größer ist
als der Innendurchmesser d und kleiner ist als der Außendurchmesser
D, wobei insbesondere gilt: d < D ≤ r. Durch
Vorsehen derartiger Geometrien ergibt sich eine vorteilhafte Ventilausgestaltung,
die eine lange Lebensdauer aufweist.
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Dabei
ist denkbar, dass das der Vollkugel oder Halbkugel zugewandte freie
Ende des Ventilschließkörpers eine
Anfasung aufweist, wobei das Öffnungsmaß s der
Anfasung kleiner oder gleich ist wie der Durchmesser r der Vollkugel.
Auch hierdurch ergibt sich eine vorteilhafte und lange Lebensdauer des
Koaxialventils.
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Die
Erdfindung kann vorsehen, dass der Ventilschließkörper über Antriebsmittel zum Öffnen des
Ventils weg vom Ventilsitz bewegbar ist und mittels eines Federelements
in Richtung Ventilsitz rückbewegbar
ist. Als Antriebsmittel kommen dabei insbesondere in Betracht, dass
der Ventilschließkörper als
Kolbenstange eines in einen Druckraum begrenzenden, zum Öffnen des
Ventils druckbeaufschlagbaren Kolbens ausgebildet ist. Ebenso können die
Antriebsmittel elektromagnetisch ausgeführt sein.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
zum einen das Federelement und zum anderen eine an dem dem Ventilsitz zugewandten
freien Ende des Ventilschließkörpers vorhandene
Druckangriffsfläche
derart ausgebildet sind, dass ein Bewegen des Ventilschließkörpers in die Öffnungsstellung
erst bei einem am Ventilausgang anstehenden, über dem normalen Betriebsdruck
des Koaxialventils oder über
den Betriebsdrücken
von zum Koaxialventil parallel geschalteten weiteren Koaxialventilen,
liegenden Grenzdruck erfolgt. Hierdurch wird vorteilhafterweise
erreicht, dass dem Koaxialventil kein separates Rückschlagventil
nachgeschaltet werden muss, wie es beim Stand der Technik der Fall
ist. Insbesondere aufgrund des entsprechend stark auszubildenden
Federelements kann verhindert werden, dass bei ansteigendem Druck
am Ventilausgang das Koaxialventil ungewollt geöffnet wird. Erst bei Erreichen
eines über
dem normalen Betriebsdruck liegenden Grenzdruck öffnet das Koaxialventil. Dabei
kann das Koaxialventil parallel zu weiteren, entsprechend ausgebildeten
Koaxialventilen geschaltet sein. An den einzelnen Koaxialventilen
können
dabei unterschiedliche Drücke
anliegen, je nach dem dem Koaxialventil nachgeordneten, mit dem
Medium zu versorgenden Verbraucher bzw. Werkzeug. Dabei können die
Ableitungen aus den einzelnen, parallel geschalteten Koaxialventilen
in einer gemeinsamen Werkzeugzuführungsleitung
münden.
In der gemeinsamen Zuführungsleitung
kann folglich das Medium mit unterschiedlichen Drücken, je
nachdem, welches Koaxialventil geöffnet ist, zur Verfügung gestellt
werden. Aufgrund der entsprechenden Auswahl der Stärke des
Federelements kann folglich verhindert werden, dass ein Koaxialventil,
an dessen Eingang ein vergleichsweise geringer Druck ansteht, bei
auf der Ausgangsseite anstehendem höheren Druck ungewollt geöffnet wird.
Insofern können
separat auszubildenden, der Ausgangsseite der Koaxialventile nachgeschaltete
Rückschlagventile
entfallen. Um zu verhindern, dass bei Drucklosschalten des entsprechenden
Zylinderraums die freie Seite des Ventilschließkörpers mit vergleichsweise hoher
Kraft gegen den Ventilsitz beaufschlagt wird, kann es erfindungsgemäß vorteilhaft
sein, dass eine Dämpfungseinrichtung
zur Dämpfung
der Rückführbewegung
des Kolbens und des damit verbundenen Ventilschließkörpers vorgesehen
ist. Die Dämpfungseinrichtung
ist dabei vorteilhafterweise in einer im Zylinderraum mündenden
Druckmittelzuführung
vorgesehen. Das Vorsehen einer Dämpfungseinrichtung ist
insbesondere dann sehr vorteilhaft, wenn ein vergleichsweise sehr
starkes Federelement im Koaxialventil Verwendung findet, welches
ein ungewolltes Öffnen
des Ventils bis zu einem Grenzdruck verhindert.
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Die
Druckangriffsfläche
wird dabei vorteilhafterweise von der Stirnseite des Ventilschließkörpers gebildet
und verläuft
wenigstens abschnittsweise senkrecht zur Mittellängsachse des Ventilschließkörpers.
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Weitere
Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
der folgenden Beschreibung zu entnehmen, anhand derer das in den Figuren
dargestellte Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
beschrieben und erläutert
wird.
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Es
zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäßes Koaxialventil
in Schließstellung;
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2 einen
vergrößerten Ausschnitt
des Ventils gemäß 1;
und
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3 den
Ausschnitt gemäß 2 in Öffnungsstellung.
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Das
in den Figuren dargestellte Koaxialventil 10 weist ein
mehrteiliges Gehäuse
auf, wobei ein Gehäusegrundteil 12 vorgesehen
ist, das an der Oberseite einer Montageplatte anordenbar ist. Das
Gehäusegrundteil 12 umfasst
dabei einen Ventileinlass 14 und einen auf der gleichen
Seite vorgesehenen Ventilauslass 16.
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Das
Koaxialventil 10 sieht ferner einen dem Ventileinlass 14 nachgeschalteten,
in axialer Richtung von einem Medium, in Richtung der Pfeile 18 durchströmbaren und
gegenüber
dem Gehäusegrundteil 12 in
axialer Richtung bewegbaren Ventilschließkörper 20 auf. In der
in den 1 und 2 dargestellten Schließstellung
des Ventils liegt das dem Ventileinlass 14 abgewandte freie
Ende 22 des Ventilschließkörpers 20 an einem
an einem Gehäuseoberteil 24 angeordneten
Ventilsitz 26 an. Der Ventilsitz 26 ist dabei
als Vollkugel ausgebildet, die zum Ventilschließkörper 20 hin gewölbt, geschlossen
und absatzfrei ist und eine einheitliche Oberfläche aufweist. Die Vollkugel 26 ist
dabei mittels eines Presssitzes in das Gehäuseoberteil 24 eingepresst.
Dazu weist das Gehäuseoberteil 12 eine
Bohrung auf, deren Durchmesser auf den Außendurchmesser der Kugel 26 abgestimmt
ist. Das Gehäuseoberteil 12 ist von
den restlichen Gehäuseteilen
des Koaxialventils 10 abnehmbar, so dass das Gehäuseteil 12 samt
der Vollkugel 26 als vormontierte Einheit fertigbar ist.
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Die
Vollkugel 26 ist dabei vorteilhafterweise vollständig aus
einem weitestgehend abriebfesten Material, beispielsweise aus einem
Keramikmaterial. Die Vollkugel 26 kann ebenfalls eine entsprechend weitestgehend
abriebfeste Hartbeschichtung an ihrer Oberfläche aufweisen, beispielsweise
eine titanhaltige Schicht. Dadurch wird erreicht, dass ein Abrieb am
Ventilsitz 26 selbst bei sehr hohen im Ventilschließköper 20 herrschenden
Drücken
vermieden wird. Selbst dann, falls Metallspäne oder Quarzkörner im
Medium vorhanden sein sollten, wird einem Abrieb und einem Verschleiß der Vollkugel
aufgrund ihrer Geometrie und der entsprechenden Materialauswahl
entgegengewirkt.
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Der
Ventilschließkörper 20 ist
gemäß den Figuren
als Kolbenstange eines einseitig druckbeaufschlagbaren Kolbens 28 ausgebildet.
Der Kolben 28 begrenzt dabei einen Druckraum 30,
der über
eine Druckmittelleitung 32, die in den 2 und 3 im Einzelnen
dargestellt ist, mit einem Druckmittel druckbeaufschlagbar ist.
Auf der dem Druckraum 30 abgewandten Seite wird der Kolben
von einem sich am Grundgehäuseteil 12 abstützenden
Federelement 34 druckbeaufschlagt.
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In
der in der 1 und 2 dargestellten Schließstellung
des Ventils liegt das freie Ende 22 des Ventilschließkörpers 20 entlang
einer ringartigen Kontaktfläche
dichtend an dem Ventilsitz 26 an. Im Ventilschließkörper 20 vorhandenes
Medium kann folglich nicht zwischen dem freien Ende 22 des
Ventilschließkörpers 20 und
dem Ventilsitz 26 hindurchströmen.
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Wird
der Druckraum 30 über
ein Druckmittel mit einem entsprechenden Druck beaufschlagt, so bewegt
sich der Kolben 28 samt Ventilschließkörper 20 in Richtung
Ventileinlass 14. Das freie Ende 22 des Ventilschließkörpers 20 hebt
dann von der Vollkugel 26 ab; das Ventil wird geöffnet. Im Ventilschließkörper 20 unter
Druck anstehendes Medium strömt
dann folglich an der Oberfläche
des Ventilsitzes 26 entlang den Pfeilen 36 in
das Gehäuseoberteil 24,
von wo aus es in eine Rückführungsleitung 38 strömt. Die
Rückführungsleitung 38,
die parallel zum Ventilschließkörper 20 zwischen
dem Gehäuseoberteil 24 und
dem Gehäusegrundteil 12 angeordnet
ist, führt
das Medium zum im Ventilschließkörper 20 vorgesehenen
Ventilauslass 16.
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Um
auch einen Verschleiß weitestgehend am
freien Ende 22 des Ventilschließkörpers 20 zu vermeiden,
kann vorgesehen sein, dass der Ventilschließkörper im Bereich seines freien
Endes eine weitestgehend abriebfeste Hartbeschichtung aufweist.
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Wie
insbesondere aus 2 deutlich wird, weist das freie
Ende 22 des Ventilschließkörpers 20 eine wenigstens
abschnittsweise senkrecht zur Mittellängsachse des Ventilschließkörpers 20 verlaufende,
an der Stirnseite des Ventilschließkörpers angeordnete Druckangriffsfläche 40 auf.
Die Querschnittsfläche
der Druckangriffsfläche 40 ist
dabei mit der Federkraft des Federelements 34 so abgestimmt,
dass bei Erreichen eines ventilauslassseitigen Grenzdrucks der Ventilschließkörper 20 entgegen
der Federkraft des Federelements 34 vom Ventilsitz 26 abhebt
und in die Öffnungsstellung
bewegt wird. Vorteilhafterweise beträgt der Grenzdruck einen Wert
zwischen 100 bar und 140 bar, insbesondere einen Wert im Bereich
von 120 bar. Aufgrund einer derartigen Ausbildung kann ein dem Ventil 10 nachzuschaltendes
Rückschlagventil
entfallen.
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Aus 2 kann
entnommen werden, dass der Innendurchmesser d des Ventilschließkörpers 20 kleiner
als der Durchmesser r der Kugel 26 ist. Der Außendurchmesser
D des freien Endes 22 des Ventilschließkörpers entspricht vorteilhafterweise
im Wesentlichen dem Durchmesser r der Kugel 26. Denkbar
ist aber auch, dass der Außendurchmesser
D größer oder
kleiner als der Durchmesser r der Kugel 26 ist. Das freie
Ende 22 des Ventilschließkörpers 20 weist vorteilhafterweise
eine sich hin zur Kugel 26 öffnende Anfasung 42 auf,
wobei d kleiner r und D größer gleich
r ist. Der Durchmesser s der Öffnung
am freien Ende des Ventilschließkörpers ist
dabei vorteilhafterweise kleiner als der Durchmesser r der Kugel 26.
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Um
insbesondere beim Drucklosschalten des Druckraums 30 ein
hartes, zu Verschleiß und
gegebenenfalls zu Zerstörungen
führendes
Aufschlagen des freien Endes 22 auf die Vollkugel 26 zu
verhindern, sind in der Druckmittelleitung 32 Dämpfungsmittel
vorgesehen, mit denen die Rückführbewegung
des Kolbens 28 und des damit verbundenen Schließkörpers 20 abgedämpft werden.
Die Dämpfungsmittel
sind vorteilhafterweise auch so ausgebildet, dass das Abheben des
freien Endes 22 des Ventilschließkörpers 20 von der Vollkugel 26 beim Öffnen des
Ventils gedämpft
erfolgt, um ungewollte Drückstöße, die
zu Verschleiß und
Beschädigungen
in den dem Ventil nachgeführten
Anlagen oder Verbrauchern führen
können,
zu vermeiden.
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Wie
insbesondere aus den 2 und 3 deutlich
wird, umfassen die Dämpfungsmittel
einen der Rückbewegung
des Kolbens 28 folgenden Drosselstift 44. Während der
Rückbewegung
des Kolbens 28 wird der Querschnitt eines Drosselabschnitts 46 durch
den Drosselstift 44 verringert.
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Der
Drosselstift 44 ist dabei in einer parallel zur Bewegungsrichtung
des Kolbens 28 verlaufenden Axialbohrung 48 verschiebbar
gelagert. Die Axialbohrung 48 weist einen Verlängerungsabschnitt 50 auf,
der einen Teil der Druckmittelleitung 32 bildet. In den
Verlängerungsabschnitt 50 mündet ein
senkrecht zum Verlängerungsabschnitt 50 verlaufender Druckmittelleitungsabschnitt 52,
der bei rückgeführtem Kolben 28,
beziehungsweise in der in der 2 dargestellten
Schließstellung,
den Drosselabschnitt 46 beziehungsweise den in den Verlängerungsabschnitt 50 mündenden
Druckmittelleitungsabschnitt 52 weitgehend verschließt. Der
Außendurchmesser des
Drosselstifts 44 und der Bohrungsdurchmesser der Axialbohrung 48 beziehungsweise
des Verlängerungsabschnitts 50 sind
so gewählt,
dass zwischen dem Drosselstift 44 und der Außenwandung
der Axialbohrung 48 beziehungsweise des Verlängerungsabschnitts 50 ein
Drosselspalt vorgesehen ist, durch den eine geringe Menge von Druckmittel
durchströmen
kann.
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Der
Drosselstift 44 ist dabei mittels einer Druckfeder 54 gegen
den Kolben 28 druckbeaufschlagt angeordnet. Dadurch wird vorteilhafterweise erreicht,
dass der Drosselstift 44 auch beim Druckbeaufschlagen des
Druckraums 30 der Öffnungsbewegung
des Kolbens 28 folgt.
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Beim
Druckbeaufschlagen des Druckraums 30, wie in 3 dargestellt,
strömt
folglich das Druckmittel über
den Druckmittelleitungsabschnitt 52 entlang der Pfeile 56 in
den Verlängerungsabschnitt 50.
Von dort kann das Druckmittel über
eine Verbindungsbohrung 58 in einen weiteren, im Druckraum 30 mündenden
Verbindungsabschnitt 60 strömen. Aufgrund des bei geschlossenem
Ventil den Druckmittelleitungsabschnitt 52 bzw. Drosselabschnitt 46 weitend
verschließenden
Drosselstifts 44 kann zunächst nur wenig Druckmittel
in den Druckraum 30 einströmen. Erst allmählich wird
der Drosselstift bei sich in die Öffnungsstellung bewegendem
Kolben 28 mit Hilfe der Druckfeder 54 nachgeführt und
gibt den Druckmittelleitungsabschnitt 52 zeitlich verzögert frei.
Dadurch erfolgt ein gedämpftes Öffnen des
Ventil und Druckstöße in den
nachgeführten
Anlagen oder Verbrauchern können
effektiv unterbunden werden.
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Beim
Drucklosschalten des Druckraums 30 wird aufgrund der vergleichsweise
hohen Federkraft des Federelements 34 der Kolben 28 samt
Ventilschließkörper 20 mit
vergleichsweise hoher Kraft in die Schließstellung gemäß 2 bewegt.
Dabei strömt
das Druckmittel aus dem Druckraum 30 über den Verbindungsabschnitt 60,
die Verbindungsbohrung 58, den Verlängerungsabschnitt 50 und
den Druckmittelleitungsabschnitt 52 ab. Der Drosselstift 44 wird
dabei vom Kolben 28 in den Verlängerungsabschnitt 50 in
Richtung des Pfeils 62 bewegt. Das dem Kolben 28 abgewandte
freie Ende des Drosselstifts 44 verschließt dabei
den Drosselabschnitt 46, beziehungsweise den in den Verlängerungsabschnitt 50 mündenden
Druckmittelleitungsabschnitt 52. Aufgrund der sich verringernden
Querschnittsfläche
des Drosselabschnitts 46 wird folglich die Ausströmgeschwindigkeit
des aus dem Kolbenraum 30 abströmenden Druckmittels reduziert.
Daraus resultiert letzten Endes eine Dämpfung der Rückbewegung des
Kolbens 28 und damit des Ventilschließkörpers 20. Ein hartes
Aufschlagen des freien Endes 22 des Ventilschließkörpers auf
den Ventilsitz 26 kann damit unterbunden werden. Die Ansteuerung
des Druckraums erfolgt über
ein elektrisch ansteuerbares Schaltmittel 62.