DE102006009554A1 - Vorrichtung zur Erzeugung pyrotechnischer Effekte - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung pyrotechnischer Effekte, mit vorzugsweise mehreren pyrotechnischen Ladungen und Zündmitteln, die in gemeinsamen Hüllkörpern (22) untergebracht sind. Erfindungsgemäß sind die Hüllkörper (22) mit pyrotechnischen Ladungen und Zündmitteln einem gemeinsamen Träger (20) zugeordnet, wobei der Träger zu jedem Zündmittel führende Zündleiter aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung pyrotechnischer Effekte gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Pyrotechnische Effekte werden unter anderem für die Ausbildung zur zivilen und militärischen Verteidigung eingesetzt. Bei der Anwendung im Inneren von Gebäuden, beispielsweise zur MOUT-Ausbildung, werden die pyrotechnischen Effekte durch kleinste Mengen pyrotechnischer Effektladungen erzeugt.
  • Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art sind die Effektladungen zur Erzeugung der pyrotechnischen Effekte in einem Hüllkörper untergebracht, der rohr- oder hülsenförmig ausgebildet ist. Das Zünden der Effektladung erfolgt dabei durch elektrische Anzündpillen. Diese und auch die Anordnung der Effektladungen im rohr- oder hülsenartigen Hüllkörper machen die Herstellung bekannter Vorrichtungen dieser Art sehr aufwendig. Das gilt besonders dann, wenn mehrere pyrotechnische Effekte im gleichen Hüllkörper angeordnet sind. Besonders aufwendig ist dabei das Anzünden der einzelnen Effektladungen durch die Anzündpillen.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Vorrichtung zur Erzeugung pyrotechnischer Effekte zu schaffen, die einfach herstellbar ist, insbesondere wenn sie eine größere Anzahl pyrotechnischer Effekte aufweist, und die gleichwohl über eine große Zuverlässigkeit verfügt.
  • Eine Vorrichtung zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Dadurch, dass die Hüllkörper mit pyrotechnischen Ladungen und Zündmitteln einem gemeinsamen Träger zugeordnet sind und der Träger zu jedem Zündmittel führende Zündleiter aufweist, ist eine einfache Konfiguration und Herstellung einer Vorrichtung mit mehreren pyrotechnischen Effekten möglich bei hoher Zuverlässigkeit der Vorrichtung. Die Hüllkörper mit den pyrotechnischen Ladungen und Zündmittel können je nach Anforderung gestaltet sein. Mehrere Hüllkörper können auf dem gemeinsamen Träger angeordnet oder befestigt sein. Dabei ist es nicht erforderlich, dass die Zündmittel Bestandteil der Hüllkörper sind. Die Zündmittel können vielmehr auch dem Träger direkt zugeordnet oder in diesen integriert sein. Die zu jedem Zündmittel führenden Zündleiter sind vorzugsweise elektrische Leitungen, können aber auch aus linienhaft angeordneten brennbaren Substanzen bestehen wie beispielsweise bei Zündschnüren oder dergleichen.
  • Vorzugsweise sind die Hüllkörper so ausgebildet, dass sie jeweils einen Teil des Trägers einschließen oder bedecken. Dadurch lässt sich eine innige Verbindung zwischen Hüllkörper und Träger erzielen. Der Träger ist relativ flach mit demgegenüber erhabenen Hüllkörpern.
  • Vorteilhafterweise ist der vom jeweiligen Hüllkörper eingeschlossene Teil des Trägers Zündmittelträger. Das Zündmittel bzw. der Zündmittelträger sind demnach vom Hüllkörper eingeschlossen und durch denselben geschützt.
  • Vorzugsweise sind die Hüllkörper jeweils zwei- oder mehrteilig ausgebildet. Der Hüllkörper kann durch diese Gestaltung leicht mit dem Träger verbunden und/oder einfach befüllt werden.
  • Besonders vorteilhaft ist eine Gestaltung des Hüllkörpers derart, dass verschiedene Teile des jeweiligen Hüllkörpers im Wesentlichen auf einander gegenüberliegenden Seiten des Trägers angeordnet sind. So kann der Träger leicht abschnittsweise von den Hüllkörpern eingeschlossen werden.
  • In Fortbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die einzelnen Hüllkörper am Träger befestigt sind durch das Verbinden der Teile des jeweiligen Hüllkörpers miteinander. Demnach sind Hüllkörper und Träger so ausgebildet, dass durch das Verbinden der Teile des jeweiligen Hüllkörpers zugleich eine Verbindung mit dem Träger hergestellt wird. Hüllkörper und Träger weisen vorzugsweise hierfür geeignete Ausnehmungen und/oder Vorsprünge auf.
  • Vorteilhafterweise sind die Zündleiter in den Träger eingebettet oder liegen auf dem Träger auf. Dadurch sind die Zündleiter gegen äußere Einflüsse weitgehend geschützt. Sofern die Zündleiter auf dem Träger nur aufliegen, besteht vorzugsweise eine feste Verbindung zum Träger.
  • Vorzugsweise sind die Zündmittel als Heizwiderstände ausgebildet. Die Zündleiter sind in diesem Fall elektrische Leiter, an die die Heizwiderstände angeschlossen sind. Letztere können mäanderartig angeordnete Heizleiter aufweisen. Dadurch kann auf kleiner Fläche eine große Hitzeentwicklung erzielt werden. Um die Hitze lokal zu begrenzen, sind die Heizleiter vorzugsweise wesentlich dünner, mit wesentlich geringeren Querschnitten ausgebildet als die Zündleiter.
  • In Fortbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Träger flach, insbesondere nach Art einer Karte, ausgebildet ist. Vorzugsweise hat der Träger Abmessungen, die denen einer Scheck- oder Kreditkarte oder einem Bierdeckel ähnlich sind. Besonders bevorzugt ist eine quadratische, flache Gestalt. Diese kann aber auch die Form einer Scheibe oder jede andere flache Form und Größe aufweisen. Eine Mindestdicke ist nur erforderlich zur Erzielung einer ausreichenden Stabilität, zur Aufnahme der Zündleiter und zur Befestigung der Hüllkörper.
  • Vorteilhafterweise weist der Träger für jede pyrotechnische Ladung einen Zündmittelträger auf, wobei die Zündmittelträger Teile bzw. Abschnitte des Trägers sind und insbesondere teilweise entlang ihres Umfangs vom Träger im Übrigen unter Bildung von Zwischenräumen abgetrennt sind und zwischen Zündmittelträger und Träger im Übrigen mindestens jeweils ein Steg als Verbindung besteht. So können die Zündmittelträger Bereiche des Trägers sein, in die beispielsweise die genannten Heizwiderstände eingebettet sind und die insbesondere zungenartig ausgebildet sind.
  • Die Zündleiter sind vorzugsweise entlang der Stege oder in den Stegen geführt und verbinden so den jeweiligen Zündmittelträger mit dem Träger im Übrigen. Die Stege haben dadurch eine Doppelfunktion. Zum einen halten sie die Zündmittelträger am Träger im Übrigen fest und zum anderen dienen sie als Führung für die Zündleiter.
  • Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann der Träger mindestens einen vorzugsweise randseitig elektrischen Anschluss, insbesondere Steckkontakt, aufweisen, wobei der Anschluss mit allen Zündleitern verbunden ist. Auf diese Weise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung leicht mit einem entsprechend konfigurierten Zündkabel und -stecker einer Abschussvorrichtung verbindbar.
  • Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann der Hüllkörper jeweils ein Deckelteil und ein Bodenteil aufweisen, wobei der Deckelteil einen zum Bodenteil offenen Deckelinnenraum aufweist zur Aufnahme zumindest eines Teils der pyrotechnischen Ladung. Der Deckelteil ist demnach als Hohlraum ausgebildet und enthält die pyrotechnische Ladung oder einen Teil hiervon.
  • Vorzugsweise ist der Bodenteil mit einem zum Deckelteil offenen Bodeninnenraum versehen zur Aufnahme zumindest eines kleineren Teils der pyrotechnischen Ladung. Bei dieser Gestaltung weist auch der Bodenteil einen Hohlraum auf, so dass sich das Volumen der pyrotechnischen Ladung zum größeren Teil im Deckelteil befindet und zum kleineren Teil im Bodenteil. Denkbar ist aber auch eine Lösung, bei der die pyrotechnische Ladung nur im Deckelteil oder nur im Bodenteil oder nur in einem dazwischen liegenden mittleren Teil angeordnet ist.
  • Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist vorgesehen, dass Bodenteil und Deckelteil jeweils umlaufende freie Ränder aufweisen, die einander insbesondere im Bereich des Trägers überdecken. Durch die Überdeckung ist der Inhalt – die pyrotechnische Ladung – gut abgeschirmt und geschützt. Die Anordnung der Überdeckung im Bereich des Trägers verstärkt den Hüllkörper wirksam gerade in diesem Bereich.
  • Vorzugsweise sind Bodenteil und Deckelteil miteinander fest verbunden, insbesondere durch Verschweißen oder Verkleben. Auch andere Verbindungsarten sind möglich, wie beispielsweise Reibschweißen, Verschrauben oder Haftreibung in Verbindung mit passgenauer Fertigung der Teile. Die pyrotechnische Ladung soll dadurch bis zur Zündung sicher aufbewahrt sein.
  • Erfindungsgemäß können Bodenteil und/oder Deckelteil eine Ausnehmung zum Durchtritt eines Teils des Trägers, insbesondere eines Zündmittelträgers, aufweisen. Dies hat unter anderem fertigungstechnische Vorteile. Träger und Hüllkörper sind auf diese Weise besonders innig miteinander verbindbar.
  • Auch können Bodenteil und Deckelteil seitliche Ränder, Wandungen oder Kragen aufweisen, die einen korrespondierenden Rand des Trägers zwischen sich einfassen. Der Hüllkörper ist auf diese Weise in einer genau definierten Position und äußerst stabil am Träger gehalten.
  • Erfindungsgemäß kann der Hüllkörper, insbesondere am Deckelteil, vorzugsweise an einer Oberseite desselben, Sollbruchstellen aufweisen, insbesondere streifen- oder linienhafte Materialschwächungen. Diese können einander in einem gemeinsamen Mittelpunkt kreuzen, welcher vorzugsweise zugleich Mittelpunkt der Oberseite des Deckelteils ist. Dadurch richtet sich die Detonationswirkung der pyrotechnischen Ladung senkrecht zur Ebene des Trägers. Benachbarte pyrotechnische Ladungen werden so am wenigstens beeinflusst.
  • Weitere Merkmale der Erfindung sind den Ansprüchen und der Beschreibung im Übrigen zu entnehmen. Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Draufsicht auf eine Oberseite der Vorrichtung,
  • 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß 1 entlang der Linie C-C,
  • 3 eine perspektivische Unteransicht der Vorrichtung,
  • 4 eine Draufsicht auf die Unterseite der Vorrichtung,
  • 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
  • 6 eine perspektivische Draufsicht auf die Oberseite der Vorrichtung,
  • 7 eine Unteransicht der Vorrichtung ohne Hüllkörper, also nur des Trägers mit Zündleitern,
  • 8 eine Unteransicht des Deckelteils eines Hüllkörpers,
  • 9 einen Schnitt durch den Deckelteil entlang der Linie A-A in 10,
  • 10 eine Draufsicht auf den Deckelteil des Hüllkörpers,
  • 11 eine Seitenansicht des Deckelteils,
  • 12 eine perspektivische Draufsicht auf den Deckelteil,
  • 13 eine Draufsicht auf ein Bodenteil des Hüllkörpers,
  • 14 eine Seitenansicht des Bodenteils,
  • 15 einen Schnitt durch den Bodenteil entlang der Linie B-B in 13,
  • 16 eine perspektivische Seitenansicht des Bodenteils.
  • Die in den Figuren gezeigten Vorrichtungen werden eingesetzt bei zivilen oder militärischen Verteidigungsübungen, und zwar insbesondere im Inneren von Gebäuden, wenn beispielsweise realitätsnah Soldaten oder Polizisten den Häuserkampf oder die Erstürmung eines Hauses üben. Dabei dient die Vorrichtung zur pyrotechnischen Simulation von Schüssen, Explosionen oder auch Blendgranaten. Hierauf ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung aber nicht beschränkt. Sie kann vielmehr auch für andere übliche Simulationen eingesetzt werden.
  • Die gezeigte Vorrichtung erzeugt Simulationen, die akustisch und/oder optisch sein können, durch die Zündung pyrotechnischer Ladungen. Die in den Figuren dargestellten Vorrichtungen weisen mehrere pyrotechnische Ladungen auf. Die Anzahl der pyrotechnischen Ladungen jeder Vorrichtung kann je nach Art der Simulation variieren. Es ist auch denkbar, dass die Vorrichtung nur eine einzige pyrotechnische Ladung aufweist und somit nur zur Simulation einer einzelnen Explosion oder dergleichen dient.
  • Die 1 bis 6 zeigen die Vorrichtung insgesamt mit allen Bestandteilen, soweit diese in der jeweiligen Ansicht sichtbar sind. Ein plattenartiger Träger 20 ist mit fünf pyrotechnischen Ladungen 21 bestückt, wobei diese jeweils in einem Hüllkörper 22 angeordnet sind. Der plattenartige Träger 20 weist hier ein im Wesentlichen quadratisches Format auf mit einer Anordnung der fünf Hüllkörper 22 wie die Augen auf einem Spielwürfel, das heißt mit vier Hüllkörpern nach den Ecken und einem mittigen Hüllkörper.
  • Die Hüllkörper 22 sind jeweils zweiteilig ausgebildet, nämlich mit Deckelteil 23 und Bodenteil 24. Das Volumen zwischen Deckelteil 23 und Bodenteil 24 ist vollständig gefüllt mit der jeweiligen pyrotechnischen Ladung 21 und einem kleinen Abschnitt des Trägers 20. Dieser kleine Abschnitt wird nachfolgend als Zündmittelträger 25 bezeichnet und ist über einen Steg 26 mit dem Träger 20 im Übrigen verbunden, siehe insbesondere 7.
  • Auf dem Träger 20 angeordnet oder in diesen eingebettet sind als Leiterbahnen ausgebildete Zündleiter 26, welche von einem randseitigen (dort aber mittigen) Steckkontakt 27 bis zu den einzelnen Zündmittelträgern 25 verlaufen, siehe insbesondere 4 und 7.
  • Die Zündmittelträger 25 sind hier gebildet durch eine C-förmige Ausstanzung oder Auslassung im Träger 20, derart, dass sich um jeden Zündmittelträger 25 mit Steg 28 ein C-förmiger freier Raum 29 ergibt.
  • Die Zündleiter 26 enden auf den Zündmittelträgern 25 als Zündmittel 30, welche hier jeweils Heizwiderstände sind. Deren mäanderförmige Gestalt und Anordnung ist in 7 im Bereich eines der Zündmittel 30 angedeutet.
  • Die Zündleiter 26 verlaufen im Bereich des Steckkontakts 27 zunächst gerade (im Wesentlichen senkrecht zum Trägerrand) und mit gleichen Abständen parallel zueinander. Etwa auf Höhe der dem Steckkontakt 27 nächstliegenden Zündmittelträger 25 verzweigen die Zündleiter zu den einzelnen Zündmittelträgern 25.
  • Der Deckelteil 23 ist in den 8 bis 12 vergrößert wiedergegeben. Die Form des Deckelteils 23 ist im Wesentlichen kappenartig mit einer zylindrisch umlaufenden Wandung 31 und einer konvex gewölbten oberen Deckelwandung 32.
  • Etwa auf halber Höhe weist die zylindrische Wandung 31 einen auswärts gerichteten, umlaufenden Kragen 33 auf mit einer im Wesentlichen ebenen Kragenunterseite 34 parallel zur Öffnungsebene einer unteren Öffnung 35 des Deckelteils 23.
  • Durch den Kragen 33 ist die zylindrische Wandung 31 unterteilt in einen oberen Bereich 36 und einen unteren Bereich 37. Letzterer weist eine Ausnehmung 38 nach Art eines Fensters, einer Kerbe oder dergleichen auf, derart, dass ein unterer Rand 39 im Bereich der Ausnehmung 38 unterbrochen ist, ebenso wie der untere Bereich 37 über seine volle Höhe.
  • Die obere Deckelwandung 32 ist mit Sollbruchstellen versehen. Im vorliegenden Fall handelt es sich um drei streifenartige Querschnittsverringerungen 40, die einander im Mittelpunkt 41 der oberen Deckelwandung 32 kreuzen und die bis an die zylindrische Wandung 31 heranreichen oder nur einen kleinen Abstand zu dieser aufweisen.
  • Die Querschnittsverringerungen 40 sind gebildet als im Querschnitt V- oder trogförmig gestaltete Ausnehmungen im Material an einer Oberseite 42 der oberen Deckelwandung 32.
  • Korrespondierend zum Deckelteil 23 ist der Bodenteil 24 ausgebildet, nämlich mit einer umlaufenden zylindrischen Wandung 43 und einer Bodenwandung 44, welche seitlich außen mit einem Randbereich 45 über die zylindrische Wandung 43 übersteht. Mit Abstand zur zylindrischen Wandung 43 und außen an den Randstreifen 45 nach oben anschließend erstreckt sich eine äußere zylindrische Wandung 46, welche etwa nur die halbe Höhe der zylindrischen Wandung 43 aufweist.
  • Zwischen der zylindrischen Wandung 43 und der äußeren zylindrischen Wandung 46 ist ein Ringspalt 47, ausgehend vom Randstreifen 45, gebildet. Der Ringspalt 47 ist hinsichtlich seines Querschnitts so dimensioniert, dass der untere Bereich 37 des Deckelteils 23 darin Aufnahme findet, siehe insbesondere 2. Demnach greift im zusammengesetzten Hüllkörper 22 die zylindrische Wandung 31 über die zylindrische Wandung 43, bleibt aber innerhalb der äußeren zylindrischen Wandung 46.
  • Die Höhe der äußeren zylindrischen Wandung 46 und die Höhe des unteren Bereichs 37 bzw. die Anordnung des Kragens 33 sind so aufeinander abgestimmt, dass zwischen dem Kragen 33 und der äußeren zylindrischen Wandung 46 gerade der Träger 22 in einem Bereich um den freien Raum 29 herum eingefasst ist und die Kragenunterseite 34 auf dem Träger 20 aufliegt.
  • Die zylindrische Wandung 43 weist korrespondierend zur Ausnehmung 38 eine fensterartige Ausnehmung 48 auf, die bis auf die Bodenwandung 44 herabreicht und in Richtung auf den Deckelteil 23 offen ist. In dem aus Deckelteil 23 und Bodenteil 24 zusammengesetzten Hüllkörper 22 kommen die beiden Ausnehmungen 38, 48 direkt voreinander zu liegen, so dass ein Zugang in das Innere des Hüllkörpers 22 gebildet ist. Dieser Zugang ist vorzugsweise gerade so groß bzw. mit entsprechendem Querschnitt versehen, dass der Steg 28 möglichst ohne Spiel hindurchtreten kann. Entsprechend sind der Steg 28 und die Ausnehmungen 38, 48 korrespondierend zueinander ausgebildet.
  • 2 zeigt einen der Hüllkörper 22 im Querschnitt. Gut erkennbar ist der Zündmittelträger 25 in seiner Position mit geringem Abstand zur Bodenwandung 44 und zu der zylindrischen Wandung 43 sowie mit deutlich größerem Abstand zur oberen Deckelwandung 32. Das Volumen innerhalb des Hüllkörpers 22 ist – abgesehen vom Zündmittelträger 25 – mit der pyrotechnischen Ladung 21 ausgefüllt, also hier auch in dem Bereich zwischen dem Zündmittelträger 25 und der Bodenwandung 44. Möglich ist aber auch eine Konfiguration, bei der der Zündmittelträger 25 unmittelbar auf der Bodenwandung 44 aufliegt.
  • Die Hüllkörper 22 sind vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, der nach seiner Befüllung verschweißbar ist. Der Träger 22 ist im Wesentlichen als Leiterplatte mit aufgebrachten Leiterbahnen als Zündleiter 26 hergestellt. Vorzugsweise sind die Zündleiter 26 auf eine Unterseite 49 des Trägers 20 aufgebracht.
  • 20
    Träger
    21
    pyrotechnische Ladung
    22
    Hüllkörper
    23
    Deckelteil
    24
    Bodenteil
    25
    Zündmittelträger
    26
    Zündleiter
    27
    Steckkontakt
    28
    Steg
    29
    freier Raum
    30
    Zündmittel
    31
    zylindrische Wandung
    32
    obere Deckelwandung
    33
    Kragen
    34
    Kragenunterseite
    35
    Öffnung
    36
    oberer Bereich
    37
    unterer Bereich
    38
    Ausnehmung
    39
    unterer Rand
    40
    Querschnittsverringerung
    41
    Mittelpunkt
    42
    Oberseite
    43
    zylindrische Wandung
    44
    Bodenwandung
    45
    Randstreifen
    46
    äußere zylindrische Wandung
    47
    Ringspalt
    48
    Ausnehmung
    49
    Unterseite

Claims (20)

  1. Vorrichtung zur Erzeugung pyrotechnischer Effekte, mit vorzugsweise mehreren pyrotechnischen Ladungen (21) und Zündmitteln, die in gemeinsamen Hüllkörpern (22) untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllkörper (22) mit den pyrotechnischen Ladungen (21) und Zündmitteln (30) einem gemeinsamen Träger (20) zugeordnet sind, und dass der Träger (20) zu jedem Zündmittel (30) führende Zündleiter (26) aufweist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllkörper (22) jeweils einen Teil des Trägers (20) einschließen oder bedecken.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vom jeweiligen Hüllkörper (22) eingeschlossene Teil des Trägers (20) Zündmittelträger (25) ist.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllkörper (22) jeweils zwei- oder mehrteilig ausgebildet sind.
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass verschiedene Teile des jeweiligen Hüllkörpers (22) im Wesentlichen auf einander gegenüberliegenden Seiten des Trägers (20) angeordnet sind.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Hüllkörper (22) am Träger (20) befestigt sind durch das Verbinden der Teile des jeweiligen Hüllkörpers (22) miteinander.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zündleiter (26) in den Träger (20) eingebettet sind oder auf dem Träger (20) aufliegen.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zündmittel (30) als Heizwiderstände ausgebildet sind.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizwiderstände mäanderartig angeordnete Heizleiter aufweisen.
  10. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (20) flach, insbesondere nach Art und Größe einer (Scheck-)Karte oder eines Bierdeckels, ausgebildet ist.
  11. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (20) für jede pyrotechnische Ladung (21) einen Zündmittelträger (25) aufweist, wobei die Zündmittelträger Teile bzw. Abschnitte des Trägers (20) sind und insbesondere teilweise entlang ihres Umfangs vom Träger (20) im Übrigen unter Bildung von Zwischenräumen abgetrennt sind und zwischen Zündmittelträger (25) und Träger (20) im Übrigen mindestens jeweils ein Steg (28) als Verbindung besteht.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zündleiter (26) entlang der Stege (28) oder in den Stegen geführt sind.
  13. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (20) mindestens einen vorzugsweise randseitigen elektrischen Anschluss, insbesondere Steckkontakt (27), aufweist, wobei der Anschluss mit allen Zündleitern (26) verbunden ist.
  14. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllkörper (22) jeweils ein Deckelteil (23) und ein Bodenteil (24) aufweisen, wobei der Deckelteil (23) einen zum Bodenteil offenen Deckelinnenraum aufweist zur Aufnahme zumindest eines Teils der pyrotechnischen Ladung (21).
  15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenteil (24) einen zum Deckelteil (23) offenen Bodeninnenraum aufweist zur Aufnahme zumindest eines kleineren Teils der pyrotechnischen Ladung (21).
  16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass Bodenteil (24) und Deckelteil (23) jeweils umlaufende freie Ränder (zylindrische Wandung 43), unterer Bereich (37)) aufweisen, die einander insbesondere im Bereich des Trägers (20) überdecken.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Bodenteil (24) und Deckelteil (23) miteinander fest verbunden sind, insbesondere durch Verschweißen oder Verkleben.
  18. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Bodenteil (24) und/oder Deckelteil (23) eine Ausnehmung (38, 48) zum Durchtritt eines Teils des Trägers (20), insbesondere eines Zündmittelträgers (25), aufweisen.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Bodenteil (24) und Deckelteil (23) seitliche Ränder, Wandungen oder Kragen (33) aufweisen, die einen korrespondierenden Rand des Trägers (20) zwischen sich einfassen.
  20. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hüllkörper (22), insbesondere am Deckelteil (23), vorzugsweise an einer Oberseite (42) desselben, Sollbruchstellen aufweisen, insbesondere streifen- oder linienhafte Materialschwächungen (Querschnittsverringerungen 40).
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