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Die
Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung zur Befestigung eines Behälters, insbesondere
eines Druckluftbehälters
an einem tragenden Bauteil eines Lastkraftwagens, Anhängers, Aufliegers
oder dergleichen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen
Art.
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Eine
derartige Halteeinrichtung ist beispielsweise bereits aus der
DE 42 11 688 C2 als
bekannt zu entnehmen, bei der zwei Druckluftbehälter über eine Halteeinrichtung an
einem Querträger
eines Tragrahmens eines Lastkraftwagens befestigt sind. Hierzu umfasst
die Halteeinrichtung einen zentralen Halter, an dem die beiden Druckluftbehälter mittels
jeweils einer Spannbandanordnung – bestehend aus jeweils zwei
Spannbändern – festgelegt
sind. Der Halter selbst ist dabei unterseitig des Querträgers des
Tragrahmens mit diesem verschraubt.
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Als
nachteilig bei dieser bekannten Halteeinrichtung ist der Umstand
anzusehen, dass der Halter zunächst äußerst stabil
hergestellt sein muss, um den durch das Gewicht der beiden Druckluftbehälter auf
ihn ausgeübten
Kräften,
Momenten und Schwingungen standhalten zu können. Darüber hinaus ist der dortige
Halter dafür,
dass er lediglich zur Befestigung der beiden Druckluftbehälter dient, äußerst komplex
gestaltet.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Halteeinrichtung der
eingangs genannten Art so zu verbessern, dass deren Halter gewichtsgünstiger
und darüber
hinaus herstellungs- und montagetechnisch einfacher ausgebildet
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Halteeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und
nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen beschrieben.
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Bei
der Halteeinrichtung nach der Erfindung ist der Halter durch den
Behälter
selbst ausgesteift und zur Befestigung wenigstens eines weiteren
Außenanbauteils
an dem tragenden Bauteil ausgebildet. Mit anderen Worten ist es
also erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der Halter selbst durch den Behälter – der üblicherweise selbst äußerst stabil
hergestellt ist – ausgesteift
ist, so dass dieser weitaus filigraner und dementsprechend gewichtsgünstiger
hergestellt werden kann. So ist es beispielsweise möglich, den
Halter lediglich aus einem Blechteil herzustellen, der dann durch
den Behälter
entsprechend ausgesteift wird. Darüber hinaus umfasst der Halter wenigstens
eine weitere Befestigungsmöglichkeit
zur Anordnung eines Außenanbauteils
wie beispielsweise einer Leuchteinheit, einer Kennzeicheneinheit,
eines Steuergerätes,
von Ventilen und Druckluftanschlüssen,
einer Seitenmarkierungsleuchte, eines Verkleidungsteiles oder eines
Unterlegteiles, so dass auf eine zusätzliche bzw. separate Halterung
der vorgenannten Außenanbauteile
verzichtet werden kann. Dies ermöglicht
nicht nur eine fertigungstechnische Integration der Halterung des
Behälters
sowie wenigstens eines weiteren Außenanbauteils, sondern darüber hinaus
muss lediglich ein Halter an einem tragenden Bauteil des Lastkraftwagens,
Anhängers, Aufliegers
oder dergleichen montiert werden, was zu einer erheblichen Vereinfachung
der Montage beiträgt.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft
gezeigt, dass der Halter wenigstens zwei Halterwände umfasst, welche an einander
entgegengesetzten Seiten in Erstreckungsrichtung des Behälters verlaufend
angeordnet sind. Hierdurch kann mit relativ einfachen Mitteln, nämlich durch
lediglich zwei einfach gestaltete Halterwände eine äußerst stabile Halterung des
Behälters
bzw. des weiteren Außenanbauteils
am tragenden Bauteil des Lastkraftwagens oder dergleichen erfolgen.
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Zudem
vorteilhaft hat es sich gezeigt, den Halter als offenen Trog auszubilden,
dessen Halterwände über einen
Halterboden miteinander verbunden sind. Hierdurch lässt sich
neben der Verbindung der beiden Halterwände über den Behälter eine zusätzliche
Verbindung in der Form des Halterbodens realisieren, so dass insgesamt
eine äußerst stabile Baueinheit – bestehend
aus dem Trog und dem innerhalb angeordneten Behälter – entsteht. Der Trog kann darüber hinaus
besonders einfach dadurch gestaltet werden, dass die Halterwände und
der Halterboden einteilig beispielsweise aus einem Blech hergestellt
werden.
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Eine
besonders einfache Befestigung des Behälters an dem Trog lässt sich
darüber
hinaus mittels einer Spannbandanordnung realisieren, über welche
beispielsweise die beiden Halterwände und der Halterboden mit
dem Behälter
verspannt werden.
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Alternativ
zu dem Trog können
die beiden Halterwände
auch als voneinander separate Teile ausgebildet werden, welche über die
Spannbandanordnung mit dem Behälter
bzw. miteinander verbunden sind. Hierdurch kann ein äußerst einfacher
und gewichtsgünstiger
Halter realisiert werden, der beispielsweise lediglich aus zwei
Blechelementen gebildet ist.
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Eine
besonders einfache Versteifung der beiden Halterwände bzw.
des Trogs lässt
sich darüber hinaus
realisieren, wenn diese über
eine Versteifungswand fest miteinander verbunden sind. Dabei hat
es sich als weiter vorteilhaft gezeigt, den Halter über die
Versteifungswand an dem tragenden Bauteil, beispielsweise an einem
Rahmenlängsträger eines
Tragrahmens des Lastkraftwagens, Anhängers, Aufliegers oder dergleichen,
zu befestigen. Es ist erkennbar, dass hierdurch mit einfachen Mitteln
ein äußerst steifer
Halter geschaffen werden kann, der auf einfache Weise mit dem tragenden
Bauteil zu verbinden ist.
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Der
erfindungsgemäße Halter
lässt sich
insbesondere an der Außenseite
des Rahmenlängsträgers des
Tragrahmens einsetzen, wobei der Behälter dann quer zur Fahrzeuglängsrichtung
bzw. zur Erstreckungsrichtung des Tragrahmens verläuft. Ein derart
an der Außenseite
des Rahmenlängsträgers angeordneter
Halter kann somit auf einfache Weise dazu verwendet werden, beispielsweise
zusätzlich zu
dem Behälter
einen Kotflügel,
eine Leuchteinheit oder eine Kennzeicheneinheit des Lastkraftwagens, Anhängers, Aufliegers
oder dergleichen zu halten.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen
sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
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1 eine
schematische Perspektivansicht auf die erfindungsgemäße Halteeinrichtung
mit einem als Trog ausgebildeten Halter, der an einem Rahmenlängsträger eines
Tragrahmens eines Lastkraftwagens festgelegt und innerhalb welchem
ein Behälter
gehalten ist, wobei vorderseitig des Halters ein Kotflügel und
rückseitig
des Halters eine Leuchteinheit sowie eine Kennzeicheneinheit befestigt
ist;
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2 eine
perspektivische Explosionsdarstellung der Halteeinrichtung gemäß 1;
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3 eine
schematische Perspektivansicht auf die erfindungsgemäße Halteeinrichtung
nach einer zweiten Ausführungsform,
bei der der Halter zwei an entgegengesetzten Seiten in Erstreckungsrichtung
des Behälters
laufende Halterwände
umfasst, welche mit dem Behälter
den am Rahmenlängsträger des
Tragrahmens des Lastkraftwagens befestigten Halter bilden, wobei
an der vorderen Halterwand der Kotflügel und an der hinteren Halterwand
die Leuchteinheit und die Kennzeicheneinheit festgelegt sind; und
in
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4 eine
schematische Explosionsdarstellung der Halteeinrichtung gemäß 3.
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In
den 1 und 2 ist in einer schematischen
Perspektivdarstellung bzw. einer schematischen und perspektivischen
Explosionsdarstellung eine Halteeinrichtung dargestellt, über welche
ein als Druckluftbehälter
ausgebildeter Behälter 10 außenseitig
eines nicht dargestellten Rahmenlängsträgers eines Tragrahmens eines
Lastkraftwagens festgelegt werden kann. Hierzu umfasst die Halteeinrichtung
einen Halter 12, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als im Wesentlichen offener Trog 14 ausgebildet ist. Der
Trog 14 umfasst als wesentliche Bauteile eine vordere Halterwand 16 und
eine hintere Halterwand 18, welche an einander entgegengesetzten
Seiten in Erstreckungsrichtung des Behälters 10 angeordnet sind.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
verlaufen die Halterwände 16, 18 dabei
in etwa parallel zueinander. Dabei sind die beiden Halterwände 16, 18 über einen
Halterboden 20 miteinander verbunden, der unterseitig des
Behälters 10 angeordnet
ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die Halterwände 16, 18 und
der Halterboden 20 einteilig ausgebildet und aus einem
Blechumformteil gebildet, welches beispielsweise aus einem relativ
dünnwandigen Blech
besteht. Gleichfalls wäre
es natürlich
auch denkbar, die Halterwände 16, 18 und
den Halterboden 20 aus separaten Teilen, beispielsweise über ein Schweißverfahren
oder dergleichen zusammenzufügen.
An der dem nicht dargestellten Rahmenlängsträger des Tragrahmens des Lastkraftwagens
zugewandten Stirnseite des Halters 12 bzw. des Trogs 14 ist
eine Versteifungswand 22 vorgesehen, welche fest mit den
beiden Halterwänden 16, 18 verbunden ist.
Die Versteifungswand 22 kann beispielsweise mittels eines
Schweißverfahrens
oder mittels Schraubverbindungen mit den beiden Halterwänden 16, 18 verbunden
sein. Der Behälter 10 ist über eine Spannbandanordnung 24 fest
mit dem Trog 14 verbunden, welche im Wesentlichen zwei
Spannbänder 26, 28 umfasst.
Innerhalb der Halterwände 16, 18 sowie
des Halterbodens 20 sind entsprechend Durchgangsöffnungen 30 eingebracht,
durch welche die Spannbänder 26, 28 hindurchgeführt sind.
Die Spannbänder 26, 28 umfassen
jeweils zwei Spannflansche 32, 34, welche über je eine
nicht dargestellte Spannschraube zu spannen sind. Durch Spannen der
beiden Spannbänder 26, 28 lassen
sich hiermit die Halterwände 16, 18 sowie
der Halterboden 20 des Trogs 14 fest mit dem Behälter 10 verspannen, so
dass sich insgesamt ein äußerst steifer
Halter 12 ergibt. Mit anderen Worten ist vorliegend ein
Halter 12 aus relativ dünnen
Halterwänden 16, 18,
einem Halterboden 20 sowie einer Versteifungswand 22 geschaffen,
der durch den diesem zugeordneten Behälter 10 zu einer äußerst stabilen
Baueinheit ausgesteift ist.
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Der
gesamte Halter 12 – im
Wesentlichen bestehend aus dem Trog 14 und dem Behälter 10 – ist an
der Außenseite
des nicht gezeigten Rahmenlängsträgers über die
Versteifungswand 22 zu befestigen, welche ein Lochraster
mit entsprechenden Durchgangsöffnungen 36 aufweist, über welche
der Halter 12 an korrespondierenden Durchgangsöffnungen
des Rahmenlängsträgers mittels
Schraubverbindungen festzulegen ist. Somit steht der Halter 12 bzw.
der Behälter 10 im
Wesentlichen waagrecht und in Fahrzeugquerrichtung verlaufend vom
entsprechenden Rahmenlängsträger des
Tragrahmens des Lastkraftwagens nach außen hin ab. Die Versteifungswand 22 ist
mit einem entsprechenden Abstand zum Behälter 10 angeordnet,
so dass die Schraubverbindungen auf einfache Weise durch die Durchgangsöffnung 36 hindurchgesteckt
und der Halter 12 am zugehörigen Rahmenlängsträger montiert
werden können.
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Neben
dem Behälter 10 sind über den
Halter 12 drei weitere Außenanbauteile 38, 40, 42 an
dem Rahmenlängsträger des
Tragrahmens gehalten. So ist über
die vordere Halterwand 16 ein als ausschnittsweise erkennbarer
Kotflügel
ausgebildetes Außenanbauteil 38 über den
Halter 12 ebenfalls am Rahmenlängsträger des Tragrahmens befestigt.
Der Halter 12 bzw. der Behälter 10 erstrecken
sich dabei über
annähernd
die gesamte Breite des als Kotflügel ausgebildeten
Außenanbauteils 38.
Wie insbesondere aus 2 erkennbar ist, sind an der
hinteren Halterwand 18 sowohl ein als Leuchteinheit ausgebildetes
Außenanbauteil 40 wie
auch ein als Kennzeicheneinheit ausgebildetes Außenanbauteil 42 befestigt.
Hierzu sind innerhalb der hinteren Halterwand 18 entsprechende Öffnungen
vorgesehen. Insgesamt ist somit ersichtlich, dass der Halter 12 nicht
nur zur Festlegung des Behälters 10 an
dem Rahmenlängsträgers des
Tragrahmens dient, sondern vielmehr auch zur Halterung der Außenanbauteile 38, 40, 42 ebenfalls
am zugehörigen
Rahmenlängsträger des Tragrahmens.
Mit anderen Worten dient der Halter 12 somit zur Befestigung
des Behälters 10 sowie
der drei Außenanbauteile 38, 40, 42.
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In
den 3 und 4 ist in einer schematischen
Perspektivansicht sowie einer schematischen und perspektivischen
Explosionsansicht die Halteeinrichtung nach einer weiteren Ausführungsform
gezeigt, bei der im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß den 1 und 2 im
Wesentlichen der Halterboden 20 sowie die Versteifungswand 22 weggelassen
worden sind. Mit anderen Worten wird der vorliegende Halter 12 im
Wesentlichen durch die beiden Halterwände 16, 18 sowie
den Behälter 10 gebildet,
welche über
die Spannbandanordnung 24 mit den beiden Spannbändern 26, 28 miteinander verspannt
bzw. verbunden sind. Somit ist in den 3 und 4 ein
besonders einfache Ausführungsform
des Halters 12 gezeigt, welcher im Wesentlichen lediglich
aus drei Bauteilen, den beiden Halterwänden 16, 18 und
dem Behälter 10,
besteht. Der Halter 12 ist dabei über jeweils einen den Halterwänden 16, 18 zugeordneten
Halterflansch 44, 46 mit dem zugehörigen Rahmenlängsträger des
Tragrahmens verbunden. Der Behälter 10 ist
in einem entsprechenden Abstand zu den beiden Halterflanschen 44, 46 angeordnet,
so dass der gesamte Halter 12 einfach beispielsweise mittels
der Schraubverbindungen am Rahmenlängsträger festgelegt werden kann.
Neben dem Behälter 10 sind über den
Halter 12 gemäß den 3 und 4 wiederum
die als Kotflügel,
Leuchteinheit und Kennzeicheneinheit ausgebildeten Außenanbauteile 38, 40, 42 befestigt.
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Im
Rahmen der Erfindung als mitumfasst ist es zu betrachten, dass als
weitere Außenanbauteile auch
Druckluftanschlüsse,
Ventile, Steuergeräte, Seitenmarkierungsleuchten,
Verkleidungsteile, Unterlegteile oder dergleichen an dem Halter 12 festgelegt
werden können.
Darüber
hinaus ist es denkbar, den Behälter 10 über Schraubverbindungen
mit den zugehörigen
Halterwänden 16, 18 bzw.
mit dem Halterboden 20 zu verbinden, um die Spannbandanordnung 26 zu
ersetzen.