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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Speicheranordnung, insbesondere
eine Speicheranordnung mit einem datenpaketorientierten Übertragungsverfahren.
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In
modernen Speicheranordnungen für
Computersysteme erfolgt die Ansteuerung der Speicheranordnung nicht,
wie in herkömmlichen
Speicheranordnungen, über
paralleles Anlegen von Daten, Adress- und Steuersignalen, sondern über Datenpakete,
welche mit hoher Geschwindigkeit und hoher Frequenz gemäß einem
vorbestimmten Protokoll zwischen zum Beispiel einem Computersystem
und einer Schnittstelle der Speicheranordnung übertragen werden. Diese Datenpakete
können
Schreibdaten, Lesedaten, Adressierungsdaten und Befehlsdaten enthalten.
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Datenpakete,
die zum Beispiel von einem Computersystem an die Speicheranordnung
gesendet werden, können
derart strukturiert sein, dass ein Datenpaket aus einer bestimmten
Anzahl an Bits besteht, welche über
mehrere parallele Leitungen übertragen
werden. Die Anzahl der parallelen Leitungen kann dabei deutlich
geringer sein als die Anzahl der Bits eines Datenpakets. Dies ist
möglich,
indem mehrere aufeinander folgende Bitgruppen über parallele Leitungen übertragen
werden und dann zu einem Datenpaket zusammengesetzt werden. Datenpakete mit
einer Länge
von 54 Bits können
somit beispielsweise über
sechs Leitungen in neun aufeinander folgenden Sechs-Bit-Gruppen übertragen
werden.
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3 zeigt schematisch die
Funktionsblöcke
einer Empfangseinheit für
eine derartige Speicheranordnung. Eine Schnittstelle 4 umfasst
beispielsweise sechs Leitungssynchronisiereinheiten 31,
welche sich jeweils auf den Datenstrom einer Leitung aufsynchronisieren.
Danach erfolgt für
jede Leitung ein zeitliches Demultiplexen und somit ein erstes Paralleli sieren
der Daten mit Hilfe der Demultiplexer 32, um die Datenübertragungsraten
zu reduzieren. Die so aufbereiteten Daten werden in Pufferspeichern 33,
welche vorzugsweise als FIFO-Speicher („First In First Out") ausgestaltet sind,
zwischengespeichert. Eine Synchronisiervorrichtung 3 der
Speicheranordnung entnimmt die Daten aus den Pufferspeichern 33 und
setzt die Daten zu einem 54 Bit-Datenpaket zusammen. Die so zurückgewonnen
und parallelisierten Daten werden über 54 Datenleitungen an eine
Datenpaketverarbeitungsvorrichtung 8 übertragen. Die Datenpaketverarbeitungsvorrichtung 8 interpretiert
und verarbeitet die empfangenen Daten gemäß einem vorbestimmten Protokoll.
In vergleichbarer Weise werden Lesedaten von der Datenpaketverarbeitungsvorrichtung
in Datenpakete codiert und über
die Schnittstelle 4 an z.B. ein Computersystem übertragen.
Vorteil dieser Übertragungsart ist,
dass weniger Leitungen zwischen beispielsweise dem Computersystem
und der Speicherordnung vorhanden sind. Jede einzelne Leitung muss
natürlich zum Übertragen
der deutlich höheren
Datenrate geeignet sein.
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Die
derartige Speicheranordnung umfasst mehrere Speicherbänke, welche über mehrere Speicherbankzugriffsvorrichtungen
erreichbar sind und welche eine Vielzahl von Speicherzellen aufweisen.
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Beispielsweise
kann die Speicheranordnung, wie in 2 gezeigt,
sechzehn Speicherbänke 6 aufweisen,
die in einer vier mal vier Matrix angeordnet sind. In einer Draufsicht
der Speicheranordnung 10 sind acht obere Speicherbänke 6 von
acht unteren Speicherbänken 6 beabstandet
angeordnet, so dass ein streifenförmiger Bereich 7,
welcher auch Spine genannt wird, zwischen den oberen acht Speicherbänken 6 und
den unteren acht Speicherbänken 6 ausgebildet
wird. Die sechzehn Speicherbänke 6 werden
ferner in zwei Gruppen von jeweils acht Speicherbänken aufgeteilt,
wobei Bezug nehmend auf 2 eine
linke Gruppe die acht in einer Draufsicht links befindlichen Speicherbänke und
eine rechte Gruppe die acht in einer Draufsicht rechts befindlichen
Speicherbänke
umfasst. Ein Zugriff auf eine der Speicherbänke 6 der linken Gruppe
erfolgt dabei über
eine erste Speicherbankzugriffsvorrichtung 1, und ein Zugriff
auf eine der Speicherbänke 6 der rechten
Gruppe erfolgt über
eine zweite Speicherbankzugriffsvorrichtung 2. In dem Spine 7 sind
die Schnittstelle 4, die Speicherbankzugriffsvorrichtungen 1 bzw. 2,
die Synchronisiervorrichtung 3, die Datenpaketverarbeitungsvorrichtung 8,
eine Zwischenspeichervorrichtung 5 und weitere Vorrichtungen
der Speicheranordnung, wie z.B. eine (nicht gezeigte) Taktversorgung,
angeordnet. Die Schnittstelle 4, die Synchronisiervorrichtung 3,
die Datenpaketverarbeitungsvorrichtung 8 und die Zwischenspeichervorrichtung 5 sind
im Wesentlichen in der Mitte der Längsrichtung des Spine 7 angeordnet.
Die Schnittstelle 4 und die Synchronisiervorrichtung 3 sind
dicht benachbart angeordnet, da die Datenrate auf den Verbindungsleitungen
zwischen der Schnittstelle 4 und der Synchronisiervorrichtung 3 sehr
hoch ist. Die Synchronisiervorrichtung 3 und die Datenpaketverarbeitungsvorrichtung 8 sind über Verbindungsleitungen
in einem Bereich 11 miteinander verbunden. Die Zwischenspeichervorrichtung 5 ist über Verbindungsleitungen
in einem Bereich 12 mit der Datenpaketverarbeitungsvorrichtung 8 verbunden.
Die erste Speicherbankzugriffsvorrichtung 1 ist im Wesentlichen
in der Mitte einer linken Hälfte
des Spine 7 angeordnet und die zweite Speicherbankzugriffsvorrichtung 2 ist
im Wesentlichen in der Mitte einer rechten Hälfte des Spine 7 angeordnet.
Die Speicherbankzugriffsvorrichtungen 1 bzw. 2 sind
jeweils sowohl mit der Datenpaketverarbeitungsvorrichtung 8 als
auch mit der Zwischenspeichervorrichtung 5 über Verbindungsleitungen
in Bereichen 13 bzw. 14 verbunden.
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Die
von der Schnittstelle 4 empfangenen Datenpakete werden
in der Synchronisiervorrichtung 3 parallelisiert und von
der Datenpaketverarbeitungsvorrichtung 8 decodiert. In
Abhängigkeit
von dem Inhalt des Datenpakets steuert die Datenpaketverarbeitungsvorrichtung 8 entweder
direkt die Speicherbankzugriffsvorrichtungen 1 bzw. 2 an
oder speichert Schreibdaten in die Zwischenspeichervorrichtung 5 ein.
Eine derartige Anordnung innerhalb des Spine ermöglicht ein gleichmäßiges zeitliches
Ansteuerverhalten der einzelnen Speicherbänke. Bei einer anderen Anzahl
von Speicherbänken
und/oder Speicherbankzugriffsvorrichtungen sind entsprechend optimierte
Anordnungen zu wählen.
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Um
die Kosten für
die Fertigung eines Speicherchips so gering wie möglich zu
halten, ist die Chipfläche
so klein wie möglich
zu halten. Da die Länge
des Spine (Ausdehnung des Spine in einer Richtung entlang einer
Geraden, die durch die beiden Speicherbankzugriffsvorrichtungen
in 2 gelegt wird) durch
die Anordnung der Speicherbänke
vorgegeben ist, ist eine Verkleinerung der Fläche des Spine nur möglich, indem
die Breite des Spine, d.h. der Abstand zwischen den oberen Speicherbänken und den
unteren Speicherbänken,
minimiert wird. Aus Gründen
des Zeitsteuerverhaltens werden zeitkritische Vorrichtungen vorteilhafter
Weise in einem mittleren Bereich des Spine angeordnet, sodass die
Breite des Spine maßgeblich
durch den Chipflächenbedarf
der in dem mittleren Bereich des Spine angeordneten Vorrichtungen
bestimmt wird.
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Daher
ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Speicheranordnung
bereitzustellen, welche einen möglichst
schmalen Spine aufweist und dabei trotzdem eine hohe Systemleistung
erzielt und die Anforderungen an das Zeitsteuerverhalten erfüllt.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe, durch eine Speicheranordnung gemäß Anspruch 1 gelöst. Die
abhängigen
Ansprüche
definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird eine Speicheranordnung bereitgestellt,
welche eine Schnittstelle zum Übertragen
von Daten in Form von Datenpaketen gemäß einem vorbestimmten Protokoll,
mindestens zwei Speicherbänke
mit jeweils mindes tens einer Speicherzelle, mindestens zwei Speicherbankzugriffsvorrichtungen, über die
ein Zugriff auf die Daten der mindestens einen Speicherzelle der
mindestens zwei Speicherbänke
erfolgt, und mindestens zwei Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen,
welche zum Codieren und Decodieren von Datenpaketen geeignet sind,
umfasst, wobei die mindestens zwei Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen unterschiedlichen
Speicherbankzugriffsvorrichtungen zugeordnet sind.
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Da
mindestens zwei Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen auf der Speicheranordnung
vorgesehen sind, und diese vorzugsweise benachbart zu den Speicherbankzugriffsvorrichtungen,
welche außerhalb
eines mittleren Bereichs des Spine angeordnet sind, angeordnet sind,
wird in dem mittleren Bereich des Spine weniger Chipfläche beansprucht. Dadurch
wird dieser mittlere Bereich des Spine für andere Vorrichtungen nutzbar,
die beispielsweise aufgrund ihres Zeitsteuerverhaltens in dem mittleren Bereich
des Spine angeordnet werden müssen.
Da die Breite des Spine maßgeblich
durch die in dem mittleren Bereich des Spine benötigte Chipfläche bestimmt
wird, kann durch das erfindungsgemäße Anordnen der Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen die
Breite des Spine verringert werden. Ferner wird durch diese Anordnung
die Anzahl der Verbindungsleitungen, welche innerhalb des Spine
angeordnet werden, reduziert, wodurch wiederum ein weniger breiter
Spine benötigt
wird.
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Vorteilhafter
Weise kann die Speicheranordnung eine gerade Anzahl von Speicherbänken, eine erste
Speicherbankzugriffsvorrichtung und eine zweite Speicherbankzugriffsvorrichtung
aufweisen. Dabei erfolgt ein Zugriff auf die Speicherzellen einer
ersten Hälfte
der Speicherbänke über die
erste Speicherbankzugriffsvorrichtung, und ein Zugriff auf die Speicherzellen
einer zweiten Hälfte
der Speicherbänke erfolgt über die
zweite Speicherbankzugriffsvorrichtung. Bei entsprechend symmetrischer
Anordnung können
dann die Anforderungen an das Zeitsteuerverhalten sehr gut erfüllt werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung können
zwei Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen und zwei Speicherbankzugriffsvorrichtungen
auf der Speicheranordnung vorgesehen werden. Eine erste der Speicherbankzugriffsvorrichtungen
wird ungefähr
in der Mitte einer ersten Hälfte
der Länge
des Spine angeordnet, und eine zweite der Speicherbankzugriffsvorrichtungen
wird ungefähr
in der Mitte einer zweiten Hälfte
der Länge des
Spine angeordnet. Eine erste der zwei Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen
wird in einem Bereich zwischen einem mittleren Bereich des Spine
und der ersten Speicherbankzugriffsvorrichtung angeordnet, und eine
zweite der zwei Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen wird in einem
Bereich zwischen dem mittleren Bereich des Spine und der zweiten Speicherbankzugriffsvorrichtung
angeordnet. Durch die Anordnung benachbart zu den Speicherbankzugriffsvorrichtung
wird keine Chipfläche
für die
Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen in dem mittleren Bereich des
Spine benötigt,
wodurch ein weniger breiter Spine benötigt wird.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung kann die Speicheranordnung mehrere Speicherbänke, welche über mehrere
Speicherbankzugriffsvorrichtungen erreichbar sind, aufweisen. Dabei
gilt für
jede der Speicherbankzugriffsvorrichtungen, dass über eine
Speicherbankzugriffsvorrichtung auf Speicherzellen von ein oder
mehreren Speicherbänken
zugegriffen werden kann. Ein Zugriff auf Speicherzellen einer bestimmten
Speicherbank sind dagegen nur von genau einer Speicherbankzugriffsvorrichtung
möglich.
Somit können
einer Speicherbankzugriffsvorrichtung mehrere Speicherbänke zugeordnet
sein, aber eine Speicherbank kann nicht verschiedenen Speicherbankzugriffsvorrichtungen zugeordnet
werden.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann die Speicheranordnung eine Zwischenspeichervorrichtung zum
Zwischenspeichern von Daten aufweisen. Die Zwischenspeichervorrichtung
ist über
Verbindungsleitungen mit den mindestens zwei Datenpaketverarbeitungsvorrichtung
und den mindestens zwei Speicherzugriffsvorrichtungen verbunden.
Bei Verwenden der Zwischenspeichervorrichtung werden Schreibdaten
nicht direkt von den Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen an die Speicherbankzugriffsvorrichtungen übertragen,
sondern zunächst
in die Zwischenspeichervorrichtung übertragen und von dort zeitlich
entkoppelt über
die Speicherbankzugriffsvorrichtungen in die Speicherbänke eingespeichert.
Die Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen ist dann sofort für die Verarbeitung
weiterer Datenpakete bereit. Lesedaten können analog aufgrund eines
Lesebefehls zeitlich unabhängig
von den Speicherbänken über die
Speicherbankzugriffsvorrichtungen in die Zwischenspeichervorrichtung eingespeichert
werden und von dort von den Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen
abgeholt und weiterverarbeitet werden. Auch beim Bearbeiten von
Lesebefehlen müssen
die Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen nicht auf das vollständige Abarbeiten
des Lesebefehls warten, sondern können sofort weitere Datenpakete
verarbeiten. Dadurch kann die Systemleistung deutlich erhöht werden.
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Ferner
kann eine Speicheranordnung auch zwei oder mehr Zwischenspeichervorrichtungen
aufweisen. Die mindestens zwei Zwischenspeichervorrichtung können dann
beispielsweise jeweils einer Speicherzugriffsvorrichtung oder einer
Datenpaketverarbeitungsvorrichtung zugeordnet sein.
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Die
erfindungsgemäße Speicheranordnung wird
insbesondere bei DRAM-Speicherbausteinen auf einem gemeinsamen Chip
eingesetzt. Selbstverständlich
ist die Erfindung nicht auf diesen bevorzugten Anwendungsbereich
beschränkt,
sondern kann auch in ROM-Speicherbausteinen eingesetzt werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Zeichnung anhand bevorzugter Ausführungsformen erläutert.
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1 ist
eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der Speicheranordnung
mit zwei Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen.
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2 ist
eine schematische Draufsicht einer Speicheranordnung mit nur einer
Datenpaketverarbeitungsvorrichtung.
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3 zeigt
schematisch Funktionseinheiten einer Speicheranordnung der in 1 oder 2 gezeigten
Ausführungsform.
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4 zeigt
schematisch eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der Speicheranordnung
mit zwei Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen, zwei Schnittstellen
und zwei Synchronisiervorrichtungen.
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Im
Folgenden wird eine Speicheranordnung beschrieben, welche beispielsweise
in einem Computersystem als Schreib-Lese-Speicher bzw. DRAM-Speicheranordnung
einsetzbar ist. Die Beschreibung bezieht sich zunächst nur
auf das Empfangen und Decodieren von Datenpaketen und somit auf
das Empfangen und Verarbeiten von Schreibdaten, Adressierungsdaten
und Befehlsdaten. Die Verarbeitung von Lesedaten erfolgt analog
und wird am Ende der Beschreibung kurz beschrieben werden.
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1 zeigt
schematisch eine erfindungsgemäße Ausführungsform
einer Speicheranordnung 10 mit einer geraden Anzahl von
Speicherbänken 6,
einer ersten und einer zweiten Speicherbankzugriffsvorrichtung 1 bzw. 2,
einer ersten und einer zweiten Datenpaketverarbeitungsvorrichtung 8,
einer ersten und einer zweiten Zwischenspeichervorrichtung 5,
einer Synchronisiervorrichtung 3 und einer Schnittstelle 4,
wobei bezüglich
der Synchronisiervorrichtung 3 und der Schnittstelle 4 auf 3 sowie
die vorhergehenden Erläuterungen
hierzu verwiesen werden kann.
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Die
sechzehn Speicherbänke 6 sind
folgendermaßen
in zwei Bereiche aufgeteilt. Wie 1 zeigt,
sind in einem oberen Be reich acht Speicherbänke 6 angeordnet und
in einem unteren Bereich acht weitere Speicherbänke 6 angeordnet.
Der obere Bereich ist beabstandet zu dem unteren Bereich angeordnet.
Zwischen dem oberen Bereich und dem unteren Bereich befindet sich
ein schmaler streifenförmiger
Bereich 7, der auch „Spine" genannt wird. Die
sechzehn Speicherbänke 6 werden
ferner in eine linke Gruppe und eine rechte Gruppe aufgeteilt. Dabei
umfasst die linke Gruppe die acht Speicherbänke 6, die in 1 links
angeordnet sind, und die rechte Gruppe umfasst die acht Speicherbänke 6,
die in 1 auf der rechten Seite angeordnet sind.
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Ein
Zugriff auf Speicherzellen einer Speicherbank 6 der linken
Gruppe erfolgt über
die erste Speicherbankzugriffsvorrichtung 1 und ein Zugriff
auf Speicherzellen der rechten Gruppe der Speicherbänke 6 erfolgt über die
zweite Speicherbankzugriffsvorrichtung 2. Die erste Speicherbankzugriffsvorrichtung 1 ist
in einer Mitte einer linken Hälfte des
Spine 7 angeordnet. Die zweite Speicherbankzugriffsvorrichtung 2 ist
in einer Mitte einer rechten Hälfte
des Spine angeordnet.
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In
einem Bereich des Spine 7 zwischen der ersten Speicherbankzugriffsvorrichtung 1 und
der zweiten Speicherbankzugriffsvorrichtung 2 sind die Zwischenspeichervorrichtungen 5 und
die Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen 8 derart angeordnet, dass
die erste Zwischenspeichervorrichtung 5 und die erste Datenpaketverarbeitungsvorrichtung 8 zwischen
dem mittleren Bereich des Spine und der ersten Speicherbankzugriffsvorrichtung 1 benachbart
zu der ersten Speicherbankzugriffsvorrichtung 1 angeordnet
sind, und dass die zweite Zwischenspeichervorrichtung 5 und
die zweite Datenpaketverarbeitungsvorrichtung 8 zwischen
dem mittleren Bereich des Spine und der zweiten Speicherbankzugriffsvorrichtung 2 benachbart
zu der zweiten Speicherbankzugriffsvorrichtung 2 angeordnet
sind. Die Schnittstelle 4 und die Synchronisiervorrichtung 3 sind
im Wesentlichen in der Mitte des Spine 7 angeordnet.
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Die
Ansteuerung der Speicheranordnung 10 von z.B. einem Computersystem
erfolgt über
Datenpakete, die zwischen dem Computersystem und der Schnittstelle 4 der
Speicheranordnung übertragen werden.
Die Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen 8 der Speicheranordnung 10 können derart
ausgestaltet sein, dass die Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen 8 Schreibdaten,
Lesedaten, Adressierungsdaten und Befehlsdaten in Form von Datenpaketen
codieren und/oder decodieren können.
Die Datenpakete, können
derart strukturiert sein, dass ein Datenpaket aus einer bestimmten
Anzahl Bits besteht, die über
mehrere parallele Leitungen übertragen
werden. Die Anzahl der parallelen Leitungen kann dabei deutlich
geringer sein, als die Anzahl der Bits eines Datenpaketes, indem
mehrere aufeinanderfolgende Bit-Gruppen über die parallelen Leitungen übertragen
werden und dann zu einem Datenpaket zusammengesetzt werden. Datenpakete
mit einer Länge
von zum Beispiel 54 Bits können
somit beispielsweise über
sechs Leitungen in neun aufeinanderfolgenden Sechs-Bit-Gruppen übertragen
werden. Beim Empfangen von Daten, von z.B. einem Computersystem,
synchronisiert sich die Schnittstelle 4 auf die beispielsweise
sechs Datenströme
der sechs Verbindungsleitungen zu dem Computersystem auf und gibt
die empfangenen Sechs-Bit-Gruppen an die Synchronisiervorrichtung 3 weiter.
Die Synchronisiervorrichtung 3 synchronisiert sich auf die
54 Bit-Datenpaketstruktur auf und bildet aus jeweils neun empfangenen
Sechs-Bit-Gruppen ein 54 Bit-Datenpaket, welches über 54 Leitungen
in einem Bereich 11 an die beiden Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen 8 übertragen
werden. Die Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen 8 decodieren
die Datenpakete und steuern in Abhängigkeit von dem Inhalt der
Datenpakete die Zwischenspeichervorrichtungen 5 und/oder
die Speicherzugriffsvorrichtungen 1, 2 an. Vorteil
dieser Übertragungsart
ist, dass weniger Leitungen zwischen beispielsweise dem Computersystem
und der Speicheranordnung vorhanden sind. Jede einzelne Leitung
muss natürlich
zum Übertragen
der deutlich höheren
Datenrate geeignet sein.
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Im
Gegensatz zu der in 2 dargestellten Speicheranordnung
wird bei der in 1 dargestellten Speicheranordnung
erheblich weniger Chipfläche in
einem mittleren Bereich des Spine benötigt. Während in der Speicheranordnung
in 2 noch die Schnittstelle 4, die Synchronisiervorrichtung 3,
die Datenpaketverarbeitungsvorrichtung 8 und die Zwischenspeichervorrichtung 5 in
der Mitte des Spine angeordnet sind, sind in 1 nur noch
die Synchronisiervorrichtung 3 und die Schnittstelle 4 in
der Mitte des Spine angeordnet. Auch die Chipfläche für die benötigten Verbindungsleitungen
in dem Spine wird durch eine Anordnung nach 1 deutlich
verringert. In einer beispielhaften Ausführungsform befinden sich 54
Verbindungsleitungen in einem Bereich 11 zwischen der Synchronisiervorrichtung 3 und
den Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen 8. In Bereichen 13 zwischen
den Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen 8 und den Speicherbankzugriffsvorrichtungen 1, 2 befinden
sich beispielsweise jeweils 53 Leitungen zur Übertragung von Adress- und
Steuersignalen. In Bereichen 14 zwischen den Zwischenspeichervorrichtungen 5 und
den Speicherbankzugriffsvorrichtungen 1, 2 befinden
sich beispielsweise jeweils 72 Leitungen zur Übertragung von Schreib/Lesedaten
und Maskierungsdaten. Die Verbindungsleitungen in Bereichen 12 zwischen
den Zwischenspeichervorrichtungen 5 und den Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen 8 haben
keinen Einfluss auf die Breite des Spine, da jeweils die Zwischenspeichervorrichtung 5 und
die Datenpaketverarbeitungsvorrichtung 8 benachbart angeordnet
sind und somit die Verbindungsleitungen in dem dazwischenliegenden
Bereich 12 extrem kurz sind.
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Während in
der Speicheranordnung nach 2 noch 125
Leitungen (72 Leitungen des Bereichs 14 und 53 Leitungen
des Bereichs 13) von der Mitte des Spine zu den Speicherbankzugriffsvorrichtungen 1 bzw. 2 angeordnet
sind, sind in einer Speicheranordnung nach 1 nur noch
54 Leitungen des Bereichs 11 von der Mitte des Spine in
Richtung der Speicherbankzugriffsvorrichtungen 1 bzw. 2 angeordnet.
Dadurch kann ein erheblicher Anteil der Chipfläche des Spine eingespart werden
und somit die Breite des Spine verringert werden.
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Dafür muss die
Datenpaketverarbeitungsvorrichtung 8 nun zweimal innerhalb
des Spine angeordnet werden. Da die beiden Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen 8 jedoch
in der Nähe
der Speicherbankzugriffsvorrichtungen 1, 2 angeordnet sind
und somit keine Chipfläche
in dem mittleren Bereich des Spine benötigen, hat dies keinen negative Einfluss
auf die Breite des Spine. Das Vorhandensein von zwei Zwischenspeichervorrichtungen 5 hat
ebenfalls keinen negative Einfluss auf die Breite des Spine, da
die Zwischenspeichervorrichtungen nicht aufgedoppelt werden, sondert
derart geteilt angeordnet werden können, dass Daten der ersten
Speicherbankzugriffsvorrichtung 1 nur in der ersten Zwischenspeichervorrichtung 5,
die benachbart zu der ersten Speicherbankzugriffsvorrichtung 1 angeordnet
ist, zwischengespeichert werden, und dass Daten der zweiten Speicherbankzugriffsvorrichtung 2 nur
von der zweiten Zwischenspeichervorrichtung 5, die benachbart
zu der zweiten Speicherbankzugriffsvorrichtung 2 angeordnet
ist, zwischengespeichert werden. Somit entspricht die Chipfläche einer
einzelnen Zwischenspeichervorrichtung 5 der 1 in
etwa der Hälfte
der Chipfläche
der Zwischenspeichervorrichtung 5 der 2.
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Durch
die symmetrische Aufteilung der Zwischenspeichervorrichtung 5 und
die symmetrische Aufdopplung der Datenpaketverarbeitungsvorrichtung 8 erfüllt die
Speicheranordnung nach 1 alle Anforderungen an das
Zeitsteuerverhalten der Speicheranordnung.
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4 zeigt
eine Ausführungsform
der Speicheranordnung 10 mit zwei Schnittstellen 4 und
zwei Synchronisiervorrichtungen 3, welche jeweils benachbart
zu einer Speicherbankzugriffsvorrichtung 1 bzw. 2 angeordnet
sind. Der Vorteil einer derartigen Anordnung wird im Folgenden erläutert werden.
Die in 4 gezeigt Ausführungsform
entspricht in weiten Teilen der in 1 gezeigten
Ausführungsform. Daher
gelten entsprechende Beschreibungen der 1 auch für 4.
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Wie
oben beschrieben, kann die Speicheranordnung 10 von beispielsweise
einem Computersystem über
mehrere Leitungen, beispielsweise sechs Leitungen, angesteuert werden, über welche die
Datenpakete übertragen
werden. Die Schnittstelle 4 weist in diesem Fall sechs
Anschlüsse
zum Anschluss der sechs Leitungen auf. Diese sechs Anschlüsse können beispielsweise
in zwei Anschlussgruppen zu jeweils drei Anschlüssen aufgeteilt werden. Wie 4 zeigt,
ist eine erste der Anschlussgruppen zusammen mit einem ersten Anteil
der Schnittstelle 4 und einem ersten Anteil der Synchronisiervorrichtung 3 in
einem Bereich zwischen dem mittleren Bereich des Spine 7 und
der ersten Speicherbankzugriffsvorrichtung 1 angeordnet.
Entsprechend ist eine zweite der Anschlussgruppen zusammen mit einem
zweiten Anteil der Schnittstelle 4 und einem zweiten Anteil
der Synchronisiervorrichtung 3 in einem Bereich zwischen
dem mittleren Bereich des Spine 7 und der zweiten Speicherbankzugriffsvorrichtung 2 angeordnet.
Der erste Anteil der Schnittstelle 4 und der erste Anteil
der Synchronisiervorrichtung 3 synchronisieren und parallelisieren bzw.
serialisieren die Daten, welche über
die erste Anschlussgruppe übertragen
werden. Der zweite Anteil der Schnittstelle 4 und der zweite
Anteil der Synchronisiervorrichtung 3 synchronisieren und
parallelisieren bzw. serialisieren die Daten, welche über die zweite
Anschlussgruppe übertragen
werden. Über Verbindungsleitungen
in dem Bereich 11 sind die Synchronisiervorrichtungen 3 und
die Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen 8 derart verbunden,
dass jede der Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen 8 mit
beiden Synchronisiervorrichtungen 3 verbunden ist.
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Durch
eine derartige Anordnung der Schnittstelle 4 und der Synchronisiervorrichtung 3 benötigen diese
Vorrichtungen keine Chipfläche
in dem mittleren Bereich des Spine, wodurch die Breite des Spine verringert
werden kann.
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Die
zuvor erläuterten
Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen 8 können in
Verbindung mit der erfindungsgemäßen Anordnung
der Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen 8 auch beim Auslesen
von Daten aus den Speicherbänken 6 vorteilhaft
eingesetzt werden. So können
zum Beispiel Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen 8, die
zwischen Speicherbankzugriffsvorrichtungen 1 bzw. 2 und
einer Synchronisiervorrichtung 3, welche zum Übertragen,
Codieren und Decodieren von Lesedaten, Adressierungsdaten und Befehlsdaten
ausgestaltet ist, angeordnet sind, aufgrund einer Leseanforderung Lesedaten
aus den Speicherbänken 6 über die Speicherbankzugriffsvorrichtungen 1 bzw. 2 auslesen,
codieren und zur weiteren Übertragung
an die Synchronisiervorrichtung 3 weiterleiten. Die Synchronisiervorrichtung 3 serialisiert
die Datenpakete und sendet die serialisierten Daten an die Schnittstelle 4, welche
die serialisierten Daten an das Computersystem überträgt.
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Obwohl
die in 1 beschriebene Ausführungsform der Erfindung eine
Speicheranordnung 10 mit zwei Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen 8, zwei
Speicherbankzugriffvorrichtungen 1, 2 und zwei Zwischenspeichervorrichtungen 5 zeigt,
sind beliebige andere Kombinationen mit zwei oder mehr Datenpaketverarbeitungsvorrichtungen 8,
zwei oder mehr Speicherbankzugriffvorrichtungen 1, 2 und
wahlweise ein oder mehreren Zwischenspeichervorrichtungen 5 denkbar.