DE102006007835A1 - Vorrichtung zum Beatmen von Lebewesen - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Beatmen von Personen (10) mit wenigstens einem Beatmungskanal (3), mittels dem der Person (10) ein Fluid zugeführt werden kann, einer Folie (4), auf der der Beatmungskanal (3) im Wesentlichen fest angeordnet ist. Dabei ist an dem Beatmungskanal (3) ein Mundstück (7) angeordnet, welches bewirkt, dass eine Oberlippe (22) und eine Unterlippe (23) der zu beatmenden Person (10) wenigstens abschnittsweise voneinander getrennt werden.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Beatmen von Personen.
- Im Rahmen von Erste-Hilfe-Maßnahmen ist es oftmals erforderlich, Unfallopfer zu beatmen. Dabei sind derartige Beatmungsmaßnahmen möglichst schnell einzuleiten, um dauerhafte Schädigungen des Unfallopfers zu vermeiden. Ein aus dem Stand der Technik bekanntes Beatmungsverfahren ist das Mund zu Mund Beatmungsverfahren, bei dem der Helfer dem Opfer direkt von Mund zu Mund Luft zuführt. Diese direkte Beatmung beispielsweise bei Opfern von Schwimmunfällen hat jedoch den Nachteil, dass unter Umständen die Luft lediglich zwischen dem Helfer und dem Opfer hin und her zirkuliert und auf diese Weise dem Opfer wenig oder kein Sauerstoff zugeführt wird. Daneben besteht bei diesem Verfahren grundsätzlich eine Gefahr von Infektionen zwischen dem Helfer einerseits und dem Opfer andererseits.
- Aus der
DE 202 21 086 U1 ist eine Beatmungsmaske bekannt, welche eine synthetische Folie und einen Durchlassbereich aufweist, die bei der Beatmung zwischen dem Helfer und dem Opfer angeordnet sind. Diese Beatmungsmaske bietet einen gewissen Schutz gegenüber Infektionen, da es nicht zu einer direkten Berührung der Münder kommt. - Bei der aus dem Stand der Technik bekannten Beatmungsmaske ist jedoch nicht gewährleistet, dass der Mund des Unfallopfers geöffnet ist, sodass der Helfer üblicherweise mit einer Hand den Mund des Opfer öffnet, um sicherzustellen, dass dieses auch ausatmen kann.
- Diese für das Öffnen des Mundes benötigte Hand des Helfers kann dann nicht mehr verwendet werden, um beispielsweise das eigene Gewicht des Helfers abzustützen, oder auch dazu, um ein Überstrecken des Kopfes des Opfers nach hinten sicherzustellen. Auch dieses Überstrecken ist zur Beatmung des Opfers von besonderer Bedeutung.
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Beatmen von Personen zu schaffen, deren Einsatz zusätzliche Maßnahmen zum Öffnen des Mundes des Opfers erübrigt. Eine weitere Aufgabe liegt darin, eine Vorrichtung zum Beatmen von Personen zur Verfügung zu stellen, die kostengünstig und in hoher Stückzahl herstellbar ist.
- Dies wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Beatmen von Personen weist wenigstens einen Beatmungskanal auf, mittels dem der Person ein Fluid zugeführt werden kann. Daneben ist eine Folie vorgesehen, auf der der Beatmungskanal im Wesentlichen fest angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist an dem Beatmungskanal ein Mundstück angeordnet, welches bewirkt, dass eine Oberlippe und eine Unterlippe einer zu beatmenden Person wenigstens abschnittsweise voneinander getrennt werden.
- Durch die Trennung von Ober- und Unterlippe der zu beatmenden Person ist ein seitlicher Austritt von Luft beim Ausatmen dieser Person möglich. Unter einem Beatmungskanal wird jeder Kanal verstanden, der ein Durchtreten von Fluid in wenigstens einer Richtung erlaubt. Vorteilhafter Weise handelt es sich bei dem Fluid um Luft, die einem Opfer von einem Helfer zugeführt wird. Das erfindungsgemäße Mundstück wird zwischen die Zähne des Oberkiefers und des Unterkiefers eingebracht und bewirkt damit ein Öffnen des Mundes.
- Bevorzugt weist der Beatmungskanal eine Ventileinrichtung auf, die bewirkt, dass das Fluid im Wesentlichen nur in einer Richtung durch den Beatmungskanal strömen kann. Bevorzugt kann das Fluid nur in der Richtung von dem Helfer zu dem Opfer strömen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Luft nicht zwischen dem Helfer und dem Opfer hin und her zirkuliert sondern tatsächlich eine Zuführung von neuer Luft an das Opfer stattfindet.
- Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Mundstück an einen Endbereich des Beatmungskanals angeordnet.
- Vorteilhafterweise weist das Mundstück einen Umfangsrand auf, wobei dieser Umfangsrand bevorzugt einen im Wesentlichen elliptischen Querschnitt aufweist. Durch diese elliptische oder ovale Form dieses Umfangsrands bzw. Mundstückstutzens, der sich zwischen dem Unter- und dem Oberkiefer des Opfers befindet, dreht sich das Mundstück und damit die gesamte Vorrichtung in eine Position, welche für die Beatmung besonders effizient ist. Es wäre jedoch auch möglich, dass der Umfangsrand andere Querschnitte aufweist beispielsweise den Querschnitt eines Rechtecks mit abgerundeten Ecken oder dergleichen.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist zwischen dem Umfangsrand und dem Beatmungskanal eine Nut vorgesehen. Diese Nut ist besonders vorteilhaft im Wesentlichen umlaufend ausgeführt und dient dazu, dass die Zähne des Opfers in diese Nut eingreifen können und auf diese Weise einen Halt des Mundstücks gegenüber dem Mund des Opfers bewirken. Vorzugsweise weist die Nut einen Querschnitt auf, der aus einer Gruppe von Querschnitten ausgewählt ist, die kreisförmige Querschnitte, polygonale Querschnitte, elliptische Querschnitte, Kombinationen hieraus und dergleichen enthält. Besonders bevorzugt weist die Nut einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt auf. Die Nut ist bevorzugt ein Teil des Mundstücks.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Ventileinrichtung eine im Wesentlichen luftundurchlässige Membran auf. Diese Membran ist so innerhalb des Beatmungskanals angeordnet, dass durch den Beatmungskanal strömende Luft diesen nur in einer Richtung passieren kann und in der anderen Richtung gesperrt wird. Besonders vorteilhaft sind die Membran und das Mundstück derart hergestellt, dass sie beim Beatmen ein Geräusch erzeugen, das dem Helfer akustisch signalisiert, dass Luft zum Opfer strömt. So ist es beispielsweise möglich, dass die Membran aufgrund der den Kanal durchströmenden Luft vibriert und dieses Vibrieren ein wahrnehmbares Geräusch erzeugt.
- Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Folie flexibel. Durch die Flexibilität kann sich die Folie weitgehend frei zwischen dem Gesicht des Opfers und dem Gesicht des Helfers bewegen. Die von dem Helfer gespendete Luft entweicht beim Ausströmen aus dem Mund des Opfers seitlich zwischen dem Opfer und der Folie. Dies bedeutet, dass der Helfer nicht oder nur geringfügig mit der von dem Opfer ausgestoßenen Luft in Kontakt kommt.
- Zusätzlich können an der Folie Spannmittel wie Gummizüge vorgesehen sein, die beispielsweise an den Ohren des Opfers eingehängt werden und auf diese Weise die Folie zusätzlich an dem Gesicht des Opfers befestigen. Auch wäre es möglich, die Spannmittel so anzuordnen, dass sie an den Ohren des Helfers befestigt werden. Auf diese Weise kann in besonders günstiger Weise verhindert werden, dass das Gesicht des Helfers mit von dem Opfer ausgestoßener Luft in Berührung kommt. Auch könnte die Folie selbst Aufnahmeöffnungen für die Aufnahme von Ohren aufweisen.
- Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Folie faltbar. Durch diese Faltbarkeit wird erreicht, dass die Vorrichtung zum Beatmen bei nicht Benutzung nur sehr wenig Platz einnimmt und auf diese Weise einfach beispielsweise in Hosentaschen oder in Schlüsseltäschchen untergebracht werden kann. Dadurch eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung besonders, um ständig von potentiellen Helfern wie beispielsweise Schwimmmeistern mitgeführt zu werden.
- Vorzugsweise ist die Folie im Wesentlichen rechteckig ausgebildet, wobei die längere Seite dieses Rechtecks im Bedarfsfall parallel zu dem Öffnungsschlitz des Mundes verläuft. Auch ist die Folie im Wesentlichen eben, weist also keine Krümmungen auf. Dadurch ist die Folie günstiger herstellbar.
- Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Beatmungskanal im Wesentlichen zentral bezüglich der Folie angeordnet. Dabei steht der Beatmungskanal derart mit der Folie in Verbindung, dass Luft lediglich durch den Beatmungskanal hindurch treten kann, jedoch nicht seitlich an dem Beatmungskanal vorbei durch die Folie hindurch.
- Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind der Beatmungskanal und die Folie im Wesentlichen aus demselben Material hergestellt. Auf diese Weise kann die Vorrichtung sehr kostengünstig produziert werden. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens ein Element der Vorrichtung aus einem bevorzugt lebensmittelechten Material hergestellt, das aus einer Gruppe von Materialien ausgewählt ist, welche Kunststoffe und insbesondere Thermoplaste und/oder PE (Polyethylen), PET (Polyethylenterephthalat), POM, PEEK, Kombinationen hieraus und dergleichen enthält. Vorzugsweise wird ein gesundheitlich unbedenkliches Material ausgewählt.
- Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist auf der Folie und/oder dem Beatmungskanal wenigstens eine Kennzeichnung vorgesehen, welche eine Solllage der Vorrichtung gegenüber der Person anzeigt. Dabei kann es sich um eine Position in Längsrichtung des Kanals d. h. eine Position handeln, welche anzeigt in welcher Richtung das Mundstück richtig angeordnet ist. Durch diese Kennzeichnung kann auch in Eilfällen sehr schnell dem Opfer die Bearbeitungsmaske richtig angelegt werden und auf diese Weise kann die Benutzung der Beatmungsmaske insbesondere durch Leihen vereinfacht werden.
- Vorzugsweise handelt es sich bei der Vorrichtung um eine Einwegvorrichtung. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an dem Beatmungskanal ein Deckel angeordnet, mit dessen Hilfe die Folie gegenüber dem Beatmungskanal arretiert wird. Dieser Deckel weist Öffnungen auf, durch welche Luft hindurch treten kann. Dabei wird besonders vorteilhaft die Folie zwischen dem Deckel und einer Öffnung des Beatmungskanals eingeklemmt. Es sind jedoch auch andere Vorgehensweisen bei der Befestigung des Beatmungskanals an der Folie denkbar wie beispielsweise ein Verkleben oder dergleichen. Bevorzugt sind der Beatmungskanal und das Mundstück einteilig ausgebildet, wodurch die Herstellung vereinfacht wird.
- Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen.
- Darin zeigen:
-
1 eine Person mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; -
2 eine Seitenansicht der in1 gezeigten Darstellung; -
3 eine Draufsicht auf einen Beatmungskanal; und -
4 eine Seitenansicht des Beatmungskanals aus3 . -
1 zeigt ein Unfallopfer10 , welches eine erfindungsgemäße Vorrichtung1 zum Beatmen von Personen trägt. Diese Vorrichtung1 weist eine Folie4 auf, die den Mund des Unfallopfers im Wesentlichen vollständig bedeckt. Im Gegensatz zu der in1 gezeigten Situation kann die Folie jedoch rechts- und linksseitig noch weiter über den Mund hinaus ragen. Weiterhin weist die Folie4 einen rechteckigen Querschnitt auf, der unterhalb der Nase des Unfallopfers endet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Folie auch die Nase abdeckt. - An dieser Folie
4 ist ein Beatmungskanal3 vorgesehen, durch den hindurch dem Unfallopfer10 Luft zugeführt werden kann. Dabei weist der Beatmungskanal3 einen Deckel12 mit drei Öffnungen13 auf, durch welche Luft hindurch treten kann. Die Folie4 ist mittels Klemmung mit dem Beatmungskanal3 verbunden. Der Beatmungskanal3 weist ein in1 nicht gezeigtes Ventil zur Verhinderung von Luftrückfluss vom Opfer zum Helfer auf. Die von dem Opfer10 ausgeatmete Luft kann damit nicht durch den Beatmungskanal zurück zum Helfer gelangen, sondern entweicht seitlich an der Folie4 . -
2 zeigt eine Seitenansicht der in1 gezeigten Vorrichtung zum Beatmen von Personen. Man erkennt, dass an der dem Opfer10 zugewandten Seite der Vorrichtung1 ein Mundstück7 vorgesehen ist. Dieses Mundstück7 weist in Umfangsrichtung eine Verengung bzw. Nut5 auf, in welche die Zähne21 des Opfers10 eingreifen können. Durch diesen Eingriff wird das Mundstück an einer Bewegung insbesondere in Längsrichtung L des Beatmungskanals gehindert und damit insgesamt die Vorrichtung1 zum Beatmen von Personen an der Person fixiert. Gleichzeitig wird durch das Auseinanderhalten der Zähne erreicht, dass die Person Luft seitlich in Richtung der Folie ausstoßen kann, da auch gleichzeitig die Lippen22 ,23 wenigstens teilweise geöffnet werden. - An die Nut
5 schließt sich ein Umfangsrand7a bzw. Kragen des Mundstücks an. Dieser Umfangsrand weist bezüglich der Vorrichtung eine elliptische Form und eine bezüglich des Beatmungskanals konkave Krümmung auf. Dies bedeutet, dass der Umfangsrand7a entsprechend der Krümmung des Mundes bzw. der Zahnreihen gekrümmt ist. Auf diese Weise können mehrere Zähne in das Mundstück eingreifen. -
3 zeigt eine Draufsicht auf den Beatmungskanal3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung. In dieser Draufsicht kennt man, dass in dem Deckel12 drei Luftöffnungen13 vorgesehen sind. Daneben weist der Beatmungskanal3 eine hier im Wesentlichen kreisrunde Öffnung6 auf, in die der Deckel12 eingepasst ist. Zwischen dieser kreisrunden Öffnung6 und dem Deckel12 kann die (in3 nicht gezeigte) Folie4 eingeklemmt werden. Es ist jedoch auch ein Verkleben oder ein Verschweißen oder dergleichen der Folie mit dem Beatmungskanal3 möglich. - Die gestrichelte Linie kennzeichnet den Umfangsrand
7a des Mundstücks7 . Dieser ovale Umfangsrand befindet sich zwischen dem Unter- und dem Oberkiefer des Opfers und bewirkt, dass sich die gesamte Vorrichtung einschließlich des Mundstücks7 immer in eine Position dreht, von der aus eine effektive Beatmung möglich ist. -
4 zeigt eine Seitenansicht des Beatmungskanals3 . Innerhalb des Beatmungskanals befindet sich eine Membran11 die im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet ist. Falls Luft in Richtung des Pfeils P strömt d. h. ausgehend vom Helfer zum Opfer, wird die Membran in Richtung eines Anschlags15 bewegt und auch dadurch kann Luft durch den Beatmungskanal dringen. Wenn umgekehrt Luft entgegen des Pfeils P strömt d. h vom Opfer zum Helfer, so wird die Membran11 nach links gegen einen Sperranschlag16 gedrückt und ein Durchtreten von Luft verhindert. - Genauer gesagt wird die Membran von innen gegen die drei Öffnungen
13 gedrückt und damit der Luftstrom gesperrt. In der Strömungsrichtung entlang des Pfeil P hingegen tritt Luft durch die Öffnungen3 hindurch und an der Membran vorbei. Die Membran ist über eine zentral angeordnete Fixierung17 fixiert. Bei Durchströmen von Luft in Richtung des Pfeils P biegen sich die äußeren Bereiche der Membran in Richtung des Opfers und es kann so zum Durchtritt von Luft kommen. Damit ist die Membran11 ein Teil einer insgesamt mit9 bezeichneten Ventileinrichtung. - Gleichzeitig ist die Membran innerhalb des Beatmungskanals derart angeordnet, dass ein Luftstrom in Richtung des Pfeils P ein Geräusch erzeugt, welches dem Helfer die Luftströmung anzeigt. Durch den leichten Widerstand und Durchlassöffnungen zum Opfer lässt der Beatmungskanal
3 ein Beatmen des Magens des Opfers nicht zu. Ein Beatmen des Magens kann durch einen zu großen Druck der gespendeten Luft vom Helfer zum Opfer auftreten. Dieser zu hohe Überdruck kann in diesem Moment nicht von der Lunge aufgenommen werden und gelangt über die Luft- bzw. Speiseröhre in den Magen. - Dieser Effekt ist unerwünscht, und kann zu Nebenwirkungen bis hin zu inneren Verletzungen führen. Durch Masken aus dem Stand der Technik lässt sich dieser unerwünschte Effekt nur von ausgebildetem Fachpersonal wie Rettungssanitätern vermeiden. Die Membran
11 gewährleistet hingegen durch ihre Bauweise einen fast konstanten Druck, jedoch keinen Überdruck. Damit bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Beatmen von Personen eine besonders einfache Bedienerfreundlichkeit und kann im Prinzip von jeder Person ohne fremde Hilfe, Erklärungen oder vorherige Einweisungen benutzt werden. Die Membran11 verhindert damit ein Rückfließen der gespendeten Luft vom Opfer zum Helfer. Dies ist sehr wichtig, da sonst ein Absinken des Sauerstoffgehalts der gespendeten Luft zustande kommen kann. Auch wird ein Rückfließen von anderen Stoffen wie Blut oder Erbrochenem verhindert. Vorzugsweise kann die Membran11 zwischen dem Oberteil und einem Unterteil des Beatmungskanals3 fixiert werden. - Die Nut
5 bzw. die kleine Vertiefung auf dem Mundstück ist, wie in1 und2 gezeigt, zwischen den vorderen Schneidezähnen des Ober- und des Unterkiefers positioniert und hält den Mund des Opfers nicht nur offen, sondern bietet auch eine Bissunterlage für beispielsweise Epileptiker während eines Anfalls. Ein weiterer Vorteil eines geöffneten Mundes besteht darin, dass der Helfer nicht unabsichtlicher Weise gegen den geschlossenen Mund des Opfers beatmet und dieses eventuell nicht merkt, da gespendete Luft bei den meisten Masken unbemerkt zwischen Opfer und der Folie der Beatmungsmaske entweichen kann. - Bei der erfindungsgemäßen Maske ist es auch nicht, wie im Stand der Technik nötig, die Folie an den Ohren zu fixieren, da der Beatmungskanal, wie erwähnt, durch die Ausgestaltung des Mundstücks festgelegt wird. Dadurch, dass eine Befestigung an den Ohren entfällt, kann auch das Opfer leichter Luft an der Folie vorbei ausatmen. Die Vorrichtung zum Beatmen ist insgesamt so ausgebildet, dass beim Auflegen des Mundes des Helfers, auf dem für seine Lippen vorgesehenen und entsprechend gekennzeichneten Bereich auf der Maske ein leichter Druck zwischen den Lippen des Helfers, der Folie und den Lippen des Opfers entsteht und somit die Zufuhr von gespendeter Luft vom Helfer zum Opfer gewährleistet ist.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Beatmen kann, wie eingangs erwähnt, gefaltet werden bzw. die Folie
4 kann gefaltet werden. Dadurch kann die Vorrichtung vor der Benutzung in einen zusammengefalteten Zustand beispielsweise in einem Kunststofftäschchen untergebracht werden. - Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
-
- 1
- Vorrichtung
- 3
- Beatmungskanal
- 4
- Folie
- 5
- Nut
- 6
- Aufnahmeöffnung des
Beatmungskanals für Deckel
12 - 7
- Mundstück
- 7a
- Umfangsrand
- 9
- Ventileinrichtung
- 10
- Unfallopfer
- 12
- Deckel
- 13
- Öffnungen
- 15
- Anschlag
- 16
- Sperranschlag
- 17
- Fixierung
- 21
- Zähne
- 22
- Oberlippe
des Unfallopfers
10 - 23
- Unterlippe
des Unfallopfers
10 - P
- Strömungsrichtung der Luft
- L
- Längsrichtung
des Beatmungskanals
3
Claims (16)
- Vorrichtung (
1 ) zum Beatmen von Personen mit wenigstens einem Beatmungskanal (3 ), mittels dem der Person (10 ) ein Fluid zugeführt werden kann, einer Folie (4 ) auf welcher der Beatmungskanal (3 ) im Wesentlichen fest angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Beatmungskanal (3 ) ein Mundstück (7 ) angeordnet ist, welches bewirkt, dass eine Oberlippe (22 ) und eine Unterlippe (23 ) der zu beatmenden Person (10 ) wenigstens abschnittsweise voneinander getrennt werden. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beatmungskanal (
3 ) eine Ventileinrichtung (9 ) aufweist, die bewirkt, dass das Fluid im Wesentlichen nur in einer Richtung durch den Beatmungskanal (3 ) strömen kann. - Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstück (
7 ) an einem Endbereich des Beatmungskanals (3 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstück einen Umfangsrand (
7a ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfangsrand (
7a ) einen im Wesentlichen elliptischen Querschnitt aufweist. - Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche 3-4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Umfangsrand (
7a ) und dem Beatmungskanal (3 ) eine Nut (5 ) vorge sehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (
5 ) einen Querschnitt aufweist, der aus einer Gruppe von Querschnitten ausgewählt ist, die kreisförmige Querschnitte, polygonale Querschnitte, elliptische Querschnitte, Kombinationen hieraus und dergleichen enthält. - Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung (
9 ) eine im Wesentlichen luftundurchlässige Membran (11 ) aufweist. - Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (
4 ) flexibel ist. - Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (
4 ) faltbar ist. - Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beatmungskanal (
3 ) im Wesentlichen zentral bezüglich der Folie (4 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beatmungskanal (
3 ) und die Folie (4 ) im Wesentlichen aus dem selben Material hergestellt sind. - Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Element der Vorrichtung aus einem bevorzugt lebensmittelechten Ma terial hergestellt ist, das aus einer Gruppe von Materialien ausgewählt ist, welche PE, PET, POM, PEEK, Kombinationen hieraus und dergleichen enthält.
- Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Folie und/oder dem Beatmungskanal wenigstens eine Kennzeichnung vorgesehen ist, welche eine Solllage der Vorrichtung gegenüber einer Person anzeigt.
- Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (
1 ) eine Einweg-Vorrichtung ist. - Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Beatmungskanal (
3 ) ein Deckel (12 ) angeordnet ist, mit dessen Hilfe die Folie (4 ) gegenüber dem Beatmungskanal (3 ) arretiert wird.
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- 2006-02-17 DE DE200610007835 patent/DE102006007835B4/de not_active Expired - Fee Related
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