-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Beatmen
von Personen.
-
Im
Rahmen von Erste-Hilfe-Maßnahmen
ist es oftmals erforderlich, Unfallopfer zu beatmen. Dabei sind
derartige Beatmungsmaßnahmen
möglichst schnell
einzuleiten, um dauerhafte Schädigungen des
Unfallopfers zu vermeiden. Ein aus dem Stand der Technik bekanntes
Beatmungsverfahren ist das Mund zu Mund Beatmungsverfahren, bei
dem der Helfer dem Opfer direkt von Mund zu Mund Luft zuführt. Diese
direkte Beatmung beispielsweise bei Opfern von Schwimmunfällen hat
jedoch den Nachteil, dass unter Umständen die Luft lediglich zwischen dem
Helfer und dem Opfer hin und her zirkuliert und auf diese Weise
dem Opfer wenig oder kein Sauerstoff zugeführt wird. Daneben besteht bei
diesem Verfahren grundsätzlich
eine Gefahr von Infektionen zwischen dem Helfer einerseits und dem
Opfer andererseits.
-
Aus
der
DE 202 21 086
U1 ist eine Beatmungsmaske bekannt, welche eine synthetische
Folie und einen Durchlassbereich aufweist, die bei der Beatmung
zwischen dem Helfer und dem Opfer angeordnet sind. Diese Beatmungsmaske
bietet einen gewissen Schutz gegenüber Infektionen, da es nicht zu
einer direkten Berührung
der Münder
kommt.
-
Die
DE 38 37 433 A1 beschreibt
einen Beatmungs-Tubus für
die Notfallbeatmung. Dieser Tubus weist ein Mundstück mit einem
hydrophoben Filter auf. In der
DE 42 39 425 C2 wird eine Vorrichtung für die Durchführung einer
Mund-zu-Mund-Beatmung beschrieben. Diese Vorrichtung weist je ein
Mundstück
für den
Helfer einerseits und den Patienten andererseits auf. Ein Grundkörper dieser
Vorrichtung ist mit einem sich radial zu dem Grundkörper erstreckenden
Zuschnitt aus Kunststofffolie versehen.
-
Die
DE 90 05 175.0 beschreibt
ein Sicherheits-Beatmungs-Mundstück.
Dieses Mundstück weist
ein nur in der Richtung des Beatmeten öffnendes Rückschlagventil auf.
-
Bei
der aus dem Stand der Technik bekannten Beatmungsmaske ist jedoch
nicht gewährleistet, dass
der Mund des Unfallopfers geöffnet
ist, sodass der Helfer üblicherweise
mit einer Hand den Mund des Opfer öffnet, um sicherzustellen,
dass dieses auch ausatmen kann.
-
Diese
für das Öffnen des
Mundes benötigte Hand
des Helfers kann dann nicht mehr verwendet werden, um beispielsweise
das eigene Gewicht des Helfers abzustützen, oder auch dazu, um ein Überstrecken
des Kopfes des Opfers nach hinten sicherzustellen. Auch dieses Überstrecken
ist zur Beatmung des Opfers von besonderer Bedeutung.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Beatmen von Personen zu schaffen, deren Einsatz zusätzliche Maßnahmen
zum Öffnen
des Mundes des Opfers erübrigt.
Eine weitere Aufgabe liegt darin, eine Vorrichtung zum Beatmen von
Personen zur Verfügung
zu stellen, die kostengünstig
und in hoher Stückzahl
herstellbar ist.
-
Dies
wird erfindungsgemäß durch
eine Vorrichtung nach Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Beatmen von Personen weist wenigstens einen Beatmungskanal auf,
mittels dem der Person ein Fluid zugeführt werden kann. Daneben ist
eine Folie vorgesehen, auf der der Beatmungskanal im Wesentlichen fest
angeordnet ist. Dabei ist an dem Beatmungskanal ein Mundstück angeordnet,
welches bewirkt, dass eine Oberlippe und eine Unterlippe einer zu
beatmenden Person wenigstens abschnittsweise voneinander getrennt
werden.
-
Erfindungsgemäß ist innerhalb
des Beatmungskanals eine luftundurchlässige, über eine zentral angeordnete
Fixierung fixierte Membran angeordnet.
-
Bei
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist in dem Beatmungskanal eine Nut vorgesehen, die zur Fixierung
der Vorrichtung gegenüber
den Schneidezähnen
in einer Längsrichtung des
Beatmungskanals dient.
-
Durch
die Trennung von Ober- und Unterlippe der zu beatmenden Person ist
ein seitlicher Austritt von Luft beim Ausatmen dieser Person möglich. Unter
einem Beatmungskanal wird jeder Kanal verstanden, der ein Durchtreten
von Fluid in wenigstens einer Richtung erlaubt. Vorteilhafter Weise
handelt es sich bei dem Fluid um Luft, die einem Opfer von einem
Helfer zugeführt
wird. Das erfindungsgemäße Mundstück wird
zwischen die Zähne
des Oberkiefers und des Unterkiefers eingebracht und bewirkt damit ein Öffnen des
Mundes.
-
Bevorzugt
weist der Beatmungskanal eine Ventileinrichtung auf, die bewirkt,
dass das Fluid im Wesentlichen nur in einer Richtung durch den Beatmungskanal
strömen
kann. Bevorzugt kann das Fluid nur in der Richtung von dem Helfer
zu dem Opfer strömen.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass Luft nicht zwischen dem
Helfer und dem Opfer hin und her zirkuliert sondern tatsächlich eine
Zuführung von
neuer Luft an das Opfer stattfindet.
-
Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Mundstück
an einen Endbereich des Beatmungskanals angeordnet.
-
Vorteilhafterweise
weist das Mundstück
einen Umfangsrand auf, wobei dieser Umfangsrand bevorzugt einen
im Wesentlichen elliptischen Querschnitt aufweist. Durch diese elliptische
oder ovale Form dieses Umfangsrands bzw. Mundstückstutzens, der sich zwischen
dem Unter- und dem Oberkiefer des Opfers befindet, dreht sich das
Mundstück und
damit die gesamte Vorrichtung in eine Position, welche für die Beatmung
besonders effizient ist. Es wäre
jedoch auch möglich,
dass der Umfangsrand andere Querschnitte aufweist beispielsweise
den Querschnitt eines Rechtecks mit abgerundeten Ecken oder dergleichen.
-
Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist zwischen dem
Umfangsrand und dem Beatmungskanal eine Nut vorgesehen. Diese Nut
ist besonders vorteilhaft im Wesentlichen umlaufend ausgeführt und
dient dazu, dass die Zähne
des Opfers in diese Nut eingreifen können und auf diese Weise einen
Halt des Mundstücks
gegenüber
dem Mund des Opfers bewirken. Vorzugsweise weist die Nut einen Querschnitt
auf, der aus einer Gruppe von Querschnitten ausgewählt ist,
die kreisförmige
Querschnitte, polygonale Querschnitte, elliptische Querschnitte,
Kombinationen hieraus und dergleichen enthält. Besonders bevorzugt weist
die Nut einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt auf. Die
Nut ist bevorzugt ein Teil des Mundstücks.
-
Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Ventileinrichtung
eine im Wesentlichen luftundurchlässige Membran auf. Diese Membran
ist so innerhalb des Beatmungskanals angeordnet, dass durch den
Beatmungskanal strömende
Luft diesen nur in einer Richtung passieren kann und in der anderen
Richtung gesperrt wird. Besonders vorteilhaft sind die Membran und
das Mundstück derart
hergestellt, dass sie beim Beatmen ein Geräusch erzeugen, das dem Helfer
akustisch signalisiert, dass Luft zum Opfer strömt. So ist es beispielsweise
möglich,
dass die Membran aufgrund der den Kanal durchströmenden Luft vibriert und dieses
Vibrieren ein wahrnehmbares Geräusch
erzeugt.
-
Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Folie flexibel. Durch die Flexibilität kann sich die Folie weitgehend
frei zwischen dem Gesicht des Opfers und dem Gesicht des Helfers
bewegen. Die von dem Helfer gespendete Luft entweicht beim Ausströmen aus
dem Mund des Opfers seitlich zwischen dem Opfer und der Folie. Dies
bedeutet, dass der Helfer nicht oder nur geringfügig mit der von dem Opfer ausgestoßenen Luft
in Kontakt kommt.
-
Zusätzlich können an
der Folie Spannmittel wie Gummizüge
vorgesehen sein, die beispielsweise an den Ohren des Opfers eingehängt werden
und auf diese Weise die Folie zusätzlich an dem Gesicht des Opfers
befestigen. Auch wäre
es möglich,
die Spannmittel so anzuordnen, dass sie an den Ohren des Helfers
befestigt werden. Auf diese Weise kann in besonders günstiger
Weise verhindert werden, dass das Gesicht des Helfers mit von dem
Opfer ausgestoßener
Luft in Berührung
kommt. Auch könnte
die Folie selbst Aufnahmeöffnungen
für die
Aufnahme von Ohren aufweisen.
-
Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Folie faltbar. Durch diese Faltbarkeit wird erreicht, dass
die Vorrichtung zum Beatmen bei nicht Benutzung nur sehr wenig Platz
einnimmt und auf diese Weise einfach beispielsweise in Hosentaschen
oder in Schlüsseltäschchen
untergebracht werden kann. Dadurch eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
besonders, um ständig
von potentiellen Helfern wie beispielsweise Schwimmmeistern mitgeführt zu werden.
-
Vorzugsweise
ist die Folie im Wesentlichen rechteckig ausgebildet, wobei die
längere
Seite dieses Rechtecks im Bedarfsfall parallel zu dem Öffnungsschlitz
des Mundes verläuft.
Auch ist die Folie im Wesentlichen eben, weist also keine Krümmungen
auf. Dadurch ist die Folie günstiger
herstellbar.
-
Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Beatmungskanal im Wesentlichen zentral bezüglich der
Folie angeordnet. Dabei steht der Beatmungskanal derart mit der
Folie in Verbindung, dass Luft lediglich durch den Beatmungskanal hindurch
treten kann, jedoch nicht seitlich an dem Beatmungskanal vorbei
durch die Folie hindurch.
-
Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind der Beatmungskanal und die Folie im Wesentlichen aus demselben
Material hergestellt. Auf diese Weise kann die Vorrichtung sehr
kostengünstig
produziert werden. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist wenigstens ein Element der Vorrichtung aus einem bevorzugt lebensmittelechten
Material hergestellt, das aus einer Gruppe von Materialien ausgewählt ist,
welche Kunststoffe und insbesondere Thermoplaste und/oder PE (Polyethylen),
PET (Polyethylenterephthalat),, POM, PEEK, Kombinationen hieraus
und dergleichen enthält.
Vorzugsweise wird ein gesundheitlich unbedenkliches Material ausgewählt.
-
Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist auf der Folie und/oder dem Beatmungskanal wenigstens eine Kennzeichnung
vorgesehen, welche eine Solllage der Vorrichtung gegenüber der Person
anzeigt. Dabei kann es sich um eine Position in Längsrichtung
des Kanals d. h. eine Position handeln, welche anzeigt in welcher
Richtung das Mundstück
richtig angeordnet ist. Durch diese Kennzeichnung kann auch in Eilfällen sehr
schnell dem Opfer die Bearbeitungsmaske richtig angelegt werden
und auf diese Weise kann die Benutzung der Beatmungsmaske insbesondere
durch Leihen vereinfacht werden.
-
Vorzugsweise
handelt es sich bei der Vorrichtung um eine Einwegvorrichtung. Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist an dem Beatmungskanal ein Deckel angeordnet, mit dessen Hilfe die
Folie gegenüber
dem Beatmungskanal arretiert wird. Dieser Deckel weist Öffnungen
auf, durch welche Luft hindurch treten kann. Dabei wird besonders vorteilhaft
die Folie zwischen dem Deckel und einer Öffnung des Beatmungskanals
eingeklemmt. Es sind jedoch auch andere Vorgehensweisen bei der
Befestigung des Beatmungskanals an der Folie denkbar wie beispielsweise
ein Verkleben oder dergleichen. Bevorzugt sind der Beatmungskanal
und das Mundstück
einteilig ausgebildet, wodurch die Herstellung vereinfacht wird.
-
Weitere
Vorteile und Ausführungsformen
ergeben sich aus den beigefügten
Zeichnungen.
-
Darin
zeigen:
-
1 eine
Person mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
-
2 eine
Seitenansicht der in 1 gezeigten Darstellung;
-
3 eine
Draufsicht auf einen Beatmungskanal; und
-
4 eine
Seitenansicht des Beatmungskanals aus 3.
-
1 zeigt
ein Unfallopfer 10, welches eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum
Beatmen von Personen trägt.
Diese Vorrichtung 1 weist eine Folie 4 auf, die
den Mund des Unfallopfers im Wesentlichen vollständig bedeckt. Im Gegensatz
zu der in 1 gezeigten Situation kann die
Folie jedoch rechts- und linksseitig noch weiter über den
Mund hinaus ragen. Weiterhin weist die Folie 4 einen rechteckigen
Querschnitt auf, der unterhalb der Nase des Unfallopfers endet.
Es ist jedoch auch möglich,
dass die Folie auch die Nase abdeckt.
-
An
dieser Folie 4 ist ein Beatmungskanal 3 vorgesehen,
durch den hindurch dem Unfallopfer 10 Luft zugeführt werden
kann. Dabei weist der Beatmungskanal 3 einen Deckel 12 mit
drei Öffnungen 13 auf,
durch welche Luft hindurch treten kann. Die Folie 4 ist
mittels Klemmung mit dem Beatmungskanal 3 verbunden. Der
Beatmungskanal 3 weist ein in 1 nicht
gezeigtes Ventil zur Verhinderung von Luftrückfluss vom Opfer zum Helfer
auf. Die von dem Opfer 10 ausgeatmete Luft kann damit nicht
durch den Beatmungskanal zurück
zum Helfer gelangen, sondern entweicht seitlich an der Folie 4.
-
2 zeigt
eine Seitenansicht der in 1 gezeigten
Vorrichtung zum Beatmen von Personen. Man erkennt, dass an der dem
Opfer 10 zugewandten Seite der Vorrichtung 1 ein
Mundstück 7 vorgesehen
ist. Dieses Mundstück 7 weist
in Umfangsrichtung eine Verengung bzw. Nut 5 auf, in welche
die Zähne 21 des
Opfers 10 eingreifen können.
Durch diesen Eingriff wird das Mundstück an einer Bewegung insbesondere
in Längsrichtung
L des Beatmungskanals gehindert und damit insgesamt die Vorrichtung 1 zum
Beatmen von Personen an der Person fixiert. Gleichzeitig wird durch
das Auseinanderhalten der Zähne
erreicht, dass die Person Luft seitlich in Richtung der Folie ausstoßen kann,
da auch gleichzeitig die Lippen 22, 23 wenigstens
teilweise geöffnet
werden.
-
An
die Nut 5 schließt
sich ein Umfangsrand 7a bzw. Kragen des Mundstücks an.
Dieser Umfangsrand weist bezüglich
der Vorrichtung eine elliptische Form und eine bezüglich des
Beatmungskanals konkave Krümmung
auf. Dies bedeutet, dass der Umfangsrand 7a entsprechend
der Krümmung des
Mundes bzw. der Zahnreihen gekrümmt
ist. Auf diese Weise können
mehrere Zähne
in das Mundstück
eingreifen.
-
3 zeigt
eine Draufsicht auf den Beatmungskanal 3 der erfindungsgemäßen Vorrichtung. In
dieser Draufsicht kennt man, dass in dem Deckel 12 drei
Luftöffnungen 13 vorgesehen
sind. Daneben weist der Beatmungskanal 3 eine hier im Wesentlichen
kreisrunde Öffnung 6 auf,
in die der Deckel 12 eingepasst ist. Zwischen dieser kreisrunden Öffnung 6 und
dem Deckel 12 kann die (in 3 nicht
gezeigte) Folie 4 eingeklemmt werden. Es ist jedoch auch ein
Verkleben oder ein Verschweißen
oder dergleichen der Folie mit dem Beatmungskanal 3 möglich.
-
Die
gestrichelte Linie kennzeichnet den Umfangsrand 7a des
Mundstücks 7.
Dieser ovale Umfangsrand befindet sich zwischen dem Unter- und dem
Oberkiefer des Opfers und bewirkt, dass sich die gesamte Vorrichtung
einschließlich
des Mundstücks 7 immer
in eine Position dreht, von der aus eine effektive Beatmung möglich ist.
-
4 zeigt
eine Seitenansicht des Beatmungskanals 3. Innerhalb des
Beatmungskanals befindet sich eine Membran 11 die im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet
ist. Falls Luft in Richtung des Pfeils P strömt d. h. ausgehend vom Helfer
zum Opfer, wird die Membran in Richtung eines Anschlags 15 bewegt
und auch dadurch kann Luft durch den Beatmungskanal dringen. Wenn
umgekehrt Luft entgegen des Pfeils P strömt d. h vom Opfer zum Helfer,
so wird die Membran 11 nach links gegen einen Sperranschlag 16 gedrückt und
ein Durchtreten von Luft verhindert.
-
Genauer
gesagt wird die Membran von innen gegen die drei Öffnungen 13 gedrückt und
damit der Luftstrom gesperrt. In der Strömungsrichtung entlang des Pfeil
P hingegen tritt Luft durch die Öffnungen 3 hindurch
und an der Membran vorbei. Die Membran ist über eine zentral angeordnete
Fixierung 17 fixiert. Bei Durchströmen von Luft in Richtung des
Pfeils P biegen sich die äußeren Bereiche
der Membran in Richtung des Opfers und es kann so zum Durchtritt von
Luft kommen. Damit ist die Membran 11 ein Teil einer insgesamt
mit 9 bezeichneten Ventileinrichtung.
-
Gleichzeitig
ist die Membran innerhalb des Beatmungskanals derart angeordnet,
dass ein Luftstrom in Richtung des Pfeils P ein Geräusch erzeugt, welches
dem Helfer die Luftströmung
anzeigt. Durch den leichten Widerstand und Durchlassöffnungen zum
Opfer lässt
der Beatmungskanal 3 ein Beatmen des Magens des Opfers
nicht zu. Ein Beatmen des Magens kann durch einen zu großen Druck
der gespendeten Luft vom Helfer zum Opfer auftreten. Dieser zu hohe Überdruck
kann in diesem Moment nicht von der Lunge aufgenommen werden und
gelangt über
die Luft- bzw. Speiseröhre
in den Magen.
-
Dieser
Effekt ist unerwünscht,
und kann zu Nebenwirkungen bis hin zu inneren Verletzungen führen. Durch
Masken aus dem Stand der Technik lässt sich dieser unerwünschte Effekt
nur von ausgebildetem Fachpersonal wie Rettungssanitätern vermeiden.
Die Membran 11 gewährleistet
hingegen durch ihre Bauweise einen fast konstanten Druck, jedoch
keinen Überdruck.
Damit bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Beatmen von Personen eine besonders einfache Bedienerfreundlichkeit
und kann im Prinzip von jeder Person ohne fremde Hilfe, Erklärungen oder
vorherige Einweisungen benutzt werden. Die Membran 11 verhindert
damit ein Rückfließen der
gespendeten Luft vom Opfer zum Helfer. Dies ist sehr wichtig, da
sonst ein Absinken des Sauerstoffgehalts der gespendeten Luft zustande
kommen kann. Auch wird ein Rückfließen von
anderen Stoffen wie Blut oder Erbrochenem verhindert. Vorzugsweise
kann die Membran 11 zwischen dem Oberteil und einem Unterteil
des Beatmungskanals 3 fixiert werden.
-
Die
Nut 5 bzw. die kleine Vertiefung auf dem Mundstück ist,
wie in 1 und 2 gezeigt, zwischen den vorderen
Schneidezähnen
des Ober- und des Unterkiefers positioniert und hält den Mund
des Opfers nicht nur offen, sondern bietet auch eine Bissunterlage
für beispielsweise
Epileptiker während
eines Anfalls. Ein weiterer Vorteil eines geöffneten Mundes besteht darin,
dass der Helfer nicht unabsichtlicher Weise gegen den geschlossenen
Mund des Opfers beatmet und dieses eventuell nicht merkt, da gespendete
Luft bei den meisten Masken unbemerkt zwischen Opfer und der Folie
der Beatmungsmaske entweichen kann.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Maske
ist es auch nicht, wie im Stand der Technik nötig, die Folie an den Ohren
zu fixieren, da der Beatmungskanal, wie erwähnt, durch die Ausgestaltung
des Mundstücks
festgelegt wird. Dadurch, dass eine Befestigung an den Ohren entfällt, kann
auch das Opfer leichter Luft an der Folie vorbei ausatmen. Die Vorrichtung
zum Beatmen ist insgesamt so ausgebildet, dass beim Auflegen des
Mundes des Helfers, auf dem für
seine Lippen vorgesehenen und entsprechend gekennzeichneten Bereich
auf der Maske ein leichter Druck zwischen den Lippen des Helfers,
der Folie und den Lippen des Opfers entsteht und somit die Zufuhr
von gespendeter Luft vom Helfer zum Opfer gewährleistet ist.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Beatmen kann, wie eingangs erwähnt, gefaltet werden bzw. die
Folie 4 kann gefaltet werden. Dadurch kann die Vorrichtung
vor der Benutzung in einen zusammengefalteten Zustand beispielsweise
in einem Kunststofftäschchen
untergebracht werden.
-
Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem
Stand der Technik neu sind.
-
- 1
- Vorrichtung
- 3
- Beatmungskanal
- 4
- Folie
- 5
- Nut
- 6
- Aufnahmeöffnung des
Beatmungskanals für Deckel 12
- 7
- Mundstück
- 7a
- Umfangsrand
- 9
- Ventileinrichtung
- 10
- Unfallopfer
- 12
- Deckel
- 13
- Öffnungen
- 15
- Anschlag
- 16
- Sperranschlag
- 17
- Fixierung
- 21
- Zähne
- 22
- Oberlippe
des Unfallopfers 10
- 23
- Unterlippe
des Unfallopfers 10
- P
- Strömungsrichtung
der Luft
- L
- Längsrichtung
des Beatmungskanals 3