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Die
Erfindung betrifft eine Beschlagvorrichtung für eine Möbelklappe, die zwischen einer
ein Schrankfach verschließenden
Schließstellung
und einer nach oben bewegten Offenstellung bewegbar ist, mit einem
an einer Schrank-Seitenwand zu befestigenden korpusseitigen Beschlagteil
und einer an der Klappe zu befestigenden klappenseitigen Befestigungseinrichtung,
die über
eine die Klappenbewegung steuernde Gelenkhebelanordnung miteinander verbunden
sind, wobei an dem korpusseitigen Beschlagteil eine das Schließen der
Klappe dämpfende Dämpfungseinrichtung
angeordnet ist, der ein bewegbar gelagertes Kraftübertragungselement
in Form eines Schwenkhebels zugeordnet ist, das einerseits im Bewegungsweg
eines an der Gelenkhebelanordnung angeordneten Betätigungselements angeordnet
ist und andererseits der Dämpfungseinrichtung
gegenüberliegt,
derart, dass das Betätigungselement
beim Schließen
der Klappe am Schwenkhebel zur Anlage gelangt und diesen gegen die
Dämpfungseinrichtung
drückt,
wobei die Dämpfungseinrichtung
von einem am korpusseitigen Beschlagteil angeordneten Halter gehalten
wird, mit dem der Schwenkhebel über
eine Schwenkachse mit dem Halter schwenkbar verbunden ist.
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Aus
der
EP 1 420 138 A1 ist
ein Scharnier mit einem Dämpfer
offenbart, wobei ersteres einerseits mittels eines topfförmigen Scharnierteils
an einer Tür und
andererseits über
einen U-förmigen
Scharnierarm am Schrankkorpus gelagert ist. Topfförmiges Scharnierteil
und Scharnierarm sind über
einen inneren und äußeren Lenker
miteinander verbunden. Der äußere Lenker
ist korpusseitig mit einem Hebelarm versehen, der in eine Ausnehmung
eines schwenkbar am Schrankkorpus gelagerten Getriebeglieds eingreift.
Dieses Getriebeglied besitzt an einem äußeren Umfang ein Zahnsegment,
das wiederum in Eingriff mit einem Ritzel eines Rotationsdämpfers steht.
Wird die Tür
geschlossen, so betätigt
der Hebelarm das Getriebeglied, wobei dieses dann im Gegen-Uhrzeigersinn
schwenkt und über
das Zahnsegment und das Ritzel eine Drehbewegung auf den Rotationsdämpfer einleitet.
Diese Bewegung wird dann durch den Rotationsdämpfer abgedämpft.
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Aus
der
WO 2005/108728
A1 ist eine Dämpfungseinrichtung
für schwenkbare
Möbelteile
bekannt. Es ist hier bei einem herkömmlichen Topfscharnier eine
Dämpfungseinrichtung
angesetzt. Die Dämpfungseinrichtung
besitzt einen mit einem Stößel versehenen
Dämpfungszylinder,
der an einem einstückig
mit dem klappenseitigen Scharnierdruck verbundenen Fortsatz gelagert
ist. Der Stößel ist
mit einem Kraftübertragungselement
betätigbar,
das schwenkbar an dem Fortsatz gelagert ist.
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Aus
der
EP 1 375 797 A1 geht
eine Dämpfungseinheit
hervor, die einerseits mit ihrer Kolbenstange mit einer Gelenkhebelanordnung
bewegungsgekoppelt ist und andererseits an einer Einstellschraube
abgestützt
ist. Die Einstellschraube ist wiederum linear verstellbar an einer
Rückwand
eines zur Aufnahme der Dämpfungseinheit
vorgesehenen Sicherungsgehäuses
angeordnet.
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Derartige
Beschlagvorrichtungen werden auch für Schrankfächer verwendet, die entweder
im oberen Bereich eines Hochschrankes angeordnet sind oder von einem
in der Höhe
hängenden
Oberschrank gebildet werden. Bewegt man die Möbelklappe nach oben, wird das
betreffende Schrankfach zugänglich.
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Beim
Schließen
einer solchen Möbelklappe kann
es zu verhältnismäßig heftigen
Schlägen
kommen, wenn die Klappe gegen die Stirnseite des Möbelkorpus
stößt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschlagvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der das Auftreten von Stößen und
Schlägen
beim Schließen
möglichst
vermieden wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass Halter und Schwenkhebel eine in Richtung auf das Betätigungselement
hin und von diesem weg bewegbare und in der jeweiligen Lage am korpusseitigen
Beschlagteil feststellbare Einheit bilden.
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Auf
diese Weise wirkt die Gelenkhebelanordnung nicht unmittelbar sondern über das
als Schwenkhebel ausgebildete Kraftübertragungselement gegen die
Dämpfungseinrichtung,
die innerhalb der Beschlagvorrichtung – sieht man von einer zweckmäßigerweise
vorgesehenen Verstellbarkeit ab – feststehend angeordnet ist.
Durch das Kraftübertragungsglied
in Form des Schwenkhebels kann man eine an den jeweiligen Anwendungsfall
angepasste Kraftübersetzung
und/oder Kraftumlenkung erhalten. Die Bewegung der Klappe wird kurz
vor dem Schließen
gedämpft,
so dass sie sanft vollends in die Schließstellung gelangt.
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Die
erfindungsgemäße Beschlagvorrichtung kann
mit verhältnismäßig wenig
Aufwand realisiert werden. Zusätzlich
zu der Dämpfungseinrichtung
ist im Wesentlichen nur das Kraftübertragungselement in Form
des Schwenkhebels erforderlich.
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Der
Erfindungsgedanke lässt
sich sowohl bei Beschlagvorrichtungen für einteilige Klappen als auch
bei Beschlagvorrichtungen für
aus relativ zueinander klappbaren Klappenelementen bestehende Faltklappen
realisieren. Ferner kann die Gelenkhebelanordnung je nach der Klappenart
und/oder dem Bewegungsweg der Klappe aus nur einem Gelenkhebel oder
aus mehreren Ge lenkhebeln bestehen. Es ist lediglich erforderlich,
am betreffenden Gelenkhebel ein Betätigungselement für den Schwenkhebel vorzusehen
und den Schwenkhebel sowie die Dämpfungseinrichtung
so relativ zueinander anzuordnen, dass sich die gewünschte Dämpfung ergibt.
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Die
bei der erfindungsgemäßen Beschlagvorrichtung
vorgesehene Dämpfung
ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Beschlagvorrichtung
außerdem
eine kurz vor dem Erreichen der Schließstellung wirksam werdende
Zuhalteeinrichtung enthält, die
auf die Klappe eine zum Schrankkorpus hin gerichtete Zuhaltekraft
ausübt.
Eine solche Zuhalteeinrichtung beschleunigt die Klappe beim Annähern an den
Möbelkorpus,
so dass sich die Dämpfungseinrichtung
hier besonders auswirkt.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Nachstehend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Beschlagvorrichtung
in ihrer im Schrank montierten Einbaulage in Seitenansicht, wobei
die von der Beschlagvorrichtung gehaltene Möbelklappe eine nicht mehr weit
von der Schließstellung
entfernte Stellung einnimmt,
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2 die
Beschlagvorrichtung nach 1 in der Schließstellung
der Klappe (die Klappe und die Möbel-Seitenwand
sind in 2 weggelassen worden),
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3 einen
das Kraftübertragungselement in
Form des Schwenkhebels und die Dämpfungseinrichtung
enthaltenden Ausschnitt aus 2 in vergrößerter Darstellungsweise,
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4 die
Beschlagvorrichtung nach den 1 bis 3 in
Draufsicht gemäß Pfeil
IV in 2,
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5 den
das Kraftübertragungselement
bildenden Schwenkhebel in gesonderter Darstellung in Seitenansicht,
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6 den
Halter für
die Dämpfungseinrichtung
in gesonderter Darstellung in Seitenansicht,
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7 den
Endbereich der Kolbenstange des die Dämpfungseinrichtung bildenden
Gasdämpfers zusammen
mit einer die Kolbenstange abstützenden Stellschraube
zum Einstellen des Dämpfungsbeginns
und
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8 eine
bezüglich
des Betätigungselements
variierte Beschlagvorrichtung, wobei lediglich der betreffende Gelenkhebel
der Gelenkhebelanordnung mit von ihm abstehendem Betätigungsvorsprung
angedeutet ist.
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Die
Beschlagvorrichtung 1 dient zum schwenkbaren Befestigen
einer Möbelklappe 2 an
einem Schrankkorpus 3, von dem in 1 nur eine Seitenwand 4 angedeutet
ist. Zum Anbringen der Klappe 2 werden regelmäßig zwei
solche Beschlagvorrichtungen verwendet, die an einander entgegengesetzten
und das betreffende Schrankfach, das vorne durch die Klappe 2 abgedeckt
wird, seitlich begrenzenden Seitenwänden des Schrankes angeordnet
werden.
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Die
Beschlagvorrichtung 1 weist ein an der Innenseite der betreffenden
Schrank-Seitenwand 4 zu befestigendes korpusseitiges Beschlagteil 5 und eine
an der dem Schrankinneren zugewandten Innenseite der Klappe 2 zu
befestigende klappenseitige Befestigungseinrichtung 6 auf,
die über
eine die Klappenbewegung steuernde Gelenkhebelanordnung 7 miteinander
verbunden sind, so dass die Klappe 2 zwischen einer das
jeweilige Schrankfach verschließenden
vertikalen Schließstellung
und einer nach oben bewegten Offenstellung bewegbar ist.
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Im
dargestellten Falle handelt es sich um eine einteilige Klappe 2,
die der Stirnseite 8 des Möbelkorpus 3 vorgelagert
ist und eine um eine im Raum wandernde Achse schwenkende Schwenkbewegung
ausführt.
Dabei weist die Gelenkhebelanordnung 7 einen ersten Gelenkhebel 9 und
einen zweiten Gelenkhebel 10 auf, die jeweils einenends
am korpusseitigen Beschlagteil 5 und andernends an der klappenseitigen
Befestigungseinrichtung 6 angelenkt sind. Im Falle des
ersten Gelenkhebels 9 handelt es sich um die korpusseitige
Gelenkachse 11 und die klappenseitige Gelenkachse 12 und
im Falle des zweiten Gelenkhebels 10 um die korpusseitige
Gelenkachse 13 und die klappenseitige Gelenkachse 14.
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Die
klappenseitige Befestigungseinrichtung 6 weist eine an
die Klappe 2 zu schraubende Befestigungsplatte 15 und
einen von der Befestigungsplatte 15 hochstehenden Anlenksteg 16 auf,
an dem die beiden klappenseitigen Gelenkachsen 12 und 14 sitzen.
Die Gelenkachsen 11, 12, 13, 14 der
beiden Gelenkhebel 9, 10 bilden ein Gelenkviereck,
so dass sich die Klappe 2 beim Öffnen vom Möbelkorpus 3 abhebt.
Die Anzahl der Gelenkhebel und der genaue Ort der Gelenkachsen kann
auch anders sein. Dies richtet sich nach dem gewünschten Bewegungsablauf der
Klappe. Außerdem
wird darauf hingewiesen, dass es sich bei der Klappe auch um eine
aus relativ zueinander klappbaren Klappenelementen bestehende Faltklappe
handeln kann, falls man die Gelenkhebelanordnung entsprechend abändert.
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Das
korpusseitige Beschlagteil 5 weist eine im montierten Zustand
der Schrank-Seitenwand 4 zugewandte Außenplatte 17 und eine
mit Abstand parallel zu dieser angeordnete Innenplatte 18 auf,
die in den 1 und 2 weggelassen
ist, um die zwischen den beiden Platten 17 und 18 angeordneten Beschlagteile
sichtbar zu machen. Die beiden korpusseitigen Gelenkachsen 11, 13 verlaufen
quer zu den beiden Platten 17, 18 und sind an
diesen angeordnet. Die beiden Gelenkhebel 9, 10 tauchen
in den Zwischenraum zwischen den beiden Platten 17, 18. Die
Befestigung des korpusseitigen Beschlagteils 5 an der Schrank-Seitenwand 4 erfolgt
mittels durch die beiden Platten 17, 18 geführten Befestigungsschrauben.
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Die
Anordnung ist ferner so getroffen, dass beim Schließen der
Klappe 2 kurz vor der aus 2 hervorgehenden
Schließstellung
von einer Totpunktlage an eine Schließkraft auf die Klappe 2 ausgeübt wird,
die die Klappe 2 in der Schließstellung gegen die Stirnseite 8 des
Möbelkorpus 3 hält.
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Um
insbesondere infolge dieser Zuhalteeinrichtung auftretende Stöße und Schläge beim
Eintreffen der Klappe in der Schließstellung zu vermeiden, ist
an dem korpusseitigen Beschlagteil 5 eine das Schließen der
Klappe 2 dämpfende
Dämpfungseinrichtung 19 angeordnet,
der ein bewegbar am korpusseitigen Beschlagteil 5 gelagertes
Kraftübertragungselement 20 in
Form eines Schwenkhebels 27 zugeordnet ist, das einerseits
im Bewegungsweg eines an der Gelenkhebelanordnung angeordneten Betätigungselements 21 angeordnet
ist und andererseits der Dämpfungseinrichtung 19 gegenüberliegt, derart,
dass das Betätigungselement 21 beim
Schließen
der Klappe 2 am Schwenkhebel 27 zur Anlage gelangt
und dieses gegen die Dämpfungseinrichtung 19 drückt.
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Das
Betätigungselement 21 kann
am korpusseitigen Endbereich eines Gelenkhebels, beim Ausführungsbeispiel
des zweiten Gelenkhebels 10, der Gelenkhebelanordnung 7 angeordnet
sein. Dieser Gelenkhebel-Endbereich ist, wie bereits erwähnt, an
der am korpusseitigen Beschlagteil 5 angeordneten Gelenkachse 13 angelenkt.
Dabei weist dieser Endbereich des zweiten Ge lenkhebels 10 einen
mit Bezug auf die korpusseitige Gelenkachse 13 exzentrischen
Umfangsbereich 22 auf, der beim Schließen der Klappe 2 gegen
den Schwenkhebel 27 läuft.
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Beim
Schließen
der Klappe 2 schwenkt der Umfangsbereich 22 in
den 1 und 2, wie in den 1 und 2 ersichtlich
ist, entgegen der Uhrzeigerrichtung am Schwenkhebel 27 vorbei.
Dabei nimmt der von der Gelenkachse 13 aus gemessene Abstand
zur dem Schwenkhebel 27 benachbarten Stelle des exzentrischen
Umfangsbereichs 22 beim Schließen zu, so dass sich der Umfangsbereich 22 zunächst an
den Schwenkhebel 27 annähert,
bis es kurz vor der Schließstellung
(2) am Schwenkhebel 27 angreift. Dabei
bewegt sich der Umfangsbereich 22 sozusagen tangential
an dem Schwenkhebel 27 vorbei.
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Der
Umfangsbereich
22 kann von einer exzentrischen Steuerkurve
23 am
genannten Endbereich des zweiten Gelenkhebels
10 gebildet
werden, die noch einen weiteren Zweck erfüllt, da durch sie das Bewegungsverhalten
der Klappe
2 kräftemäßig beeinflusst
wird, wie es beispielsweise in der
DE 10 2004 019 785 A1 ausführlich beschrieben
ist. Dabei ist der Steuerkurve
23 ein Druckstück
24 zugeordnet, das
mittels einer Federeinrichtung
25, im dargestellten Falle
eine Gasfeder, gegen die Steuerkurve
23 gehalten wird.
Beim Öffnen
und Schließen
der Klappe
2 bewegt sich die Steuerkurve
23 an
dem Druckstück
24 vorbei.
Aufgrund des mit Bezug auf die korpusseitige Gelenkachse
13 exzentrischen
Verlaufs der Steuerkurve
23 übt das Druckstück
24 ein Schwenkmoment
auf den zweiten Gelenkhebel
10 aus, das von der momentanen
Schwenkstellung des Gelenkhebels
10 abhängt. Auf diese Weise beeinflusst
die Steuerkurve
23 das Öffnungs-
und Schließverhalten
der Klappe
2 kräftemäßig, d.
h. die Steuerkurve
23 zusammen mit dem federbelasteten
Druckstück
24 ergeben
bei entsprechendem Verlauf der Steuerkurve
23 eine Entlastung
des Klappengewichtes bei der Klappenbewegung, so dass dem Benutzer das Öffnen und
Schließen
erleichtert wird. Der Verlauf der Steuerkurve
23 ist so,
dass das Druckstück
24 ein
dem Klappengewicht entgegengesetztes Schwenkmoment auf den zweiten
Gelenkhebel
10 ausübt.
Auf diese Weise kann man erreichen, dass die Klappe
2 in
Zwischenstellungen zwischen der Offenstellung und einer der Schließstellung
nahen Stellung von selbst stehen bleibt. Die Steuerkurve
23 verläuft ferner
so, dass in der Schließstellung
der Klappe
2 die weiter oben bereits erwähnte Schließkraft auf die
Klappe
2 ausgeübt
wird.
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Des
Verständnisses
der Zeichnung wegen wird in diesem Zusammenhang außerdem noch
erwähnt,
dass das Druckstück
24,
ebenfalls wie in der
DE
10 2004 019 785 A1 , an einem um eine mit Abstand zum Druckstück
24 angeordnete
Achse, beim Ausführungsbeispiel
die korpusseitige Gelenkachse
11 des ersten Gelenkhebels,
schwenkbaren Druckstückträger
26 angeordnet
ist und die Federeinrichtung
25 gegen den Druckstückträger
26 wirkt,
wobei die Stelle, an der die Federeinrichtung
25 gegen
den Druckstückträger
26 wirkt,
in Richtung auf die Gelenkachse
11 zu und von dieser weg
verstellbar ist, sodass sich das auf die Steuerkurve
23 wirkende Schwenkmoment
verändern
lässt.
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Nun
zurück
zur Dämpfung
der Klappenbewegung beim Eintreffen in die Schließstellung:
Das
Kraftübertragungselement 20 wird
von einem Schwenkhebel 27 gebildet, der in 5 gesondert dargestellt
ist. Der Schwenkhebel 27 sitzt an einer am korpusseitigen
Beschlagteil 5 angeordneten Schwenkachse 28. Die
Schwenkachse 28 kann an der Außenplatte 17 und der
Innenplatte 18 des korpusseitigen Beschlagteils 5 gelagert
sein und zwischen diesen verlaufen. Der Schwenkhebel 27 weist eine
Lagerausnehmung 29 auf, die von der Schwenkachse 28 durchgriffen
wird. Das Betätigungselement 21,
d. h. der exzentrische Umfangsbereich 22 des Endbereichs
des zweiten Gelenkhebels 10, greift einerseits der Schwenkachse 28 am
Schwenkhebel 27 an, so dass sich die dem Betätigungselement 21 abgewandte
Partie 30 des Schwenkhebels 27 gegen die Dämpfungseinrichtung 19 verschwenkt.
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In
Abwandlung des dargestellten Ausführungsbeispiels kann das gegen
das Kraftübertragungselement 20 wirkende
Betätigungselement
auch anders als bisher beschrieben ausgebildet sein. Eine diesbezügliche Variante
ist in 8 angedeutet. In diesem Falle wird das Betätigungselement 21a von einem
Betätigungsvorsprung 40 gebildet,
der an einem Gelenkhebel der Gelenkhebelanordnung, beispielsweise
an einem dem zweiten Gelenkhebel 10 entsprechenden Gelenkhebel 10a,
absteht. Wird der Gelenkhebel 10a beim Schließen der
Klappe entgegen dem Uhrzeigersinn um die Gelenkachse 13a verschwenkt,
würde er
mit seinem Betätigungsvorsprung 40 ebenfalls
das von dem Schwenkhebel 27 gebildete Kraftübertragungselement 20 betätigen.
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Die
Dämpfungseinrichtung 19 wird
zweckmäßigerweise
von einem Fluiddämpfer 41,
insbesondere Hydraulikdämpfer,
beipielsweise Öldämpfer, bekannter
Bauart gebildet. Prinzipiell wäre
es auch möglich,
einen Gasdämpfer
einzusetzen. Dabei wird die Dämpfungseinrichtung 19,
d. h. vorliegend der Fluiddämpfer 41,
von einem am korpusseitigen Beschlagteil 5 angeordneten
Halter 42 an Ort und Stelle gehalten. Dieser Halter 42 ist
mit seinem dem Schwenkhebel 27 zugewandten Endbereich 43 auf der
am korpusseitigen Beschlagteil 5 sitzenden Schwenkachse 28 des
Schwenkhebels 27 gelagert. Dabei ist der Endbereich 43 des
Halters 42 gabelartig ausgebildet, so dass der Schwenkhebel 27 zwischen den
beiden Gabelschenkeln ausreichend Platz hat.
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Beim
vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
sitzt die Schwenkachse 28, über die der Schwenkhebel 27 schwenkbar
mit dem Halter 42 verbunden ist, am korpusseitigen Beschlagteil 5.
Bei einer Variante könnte
die Schwenkachse auch unabhängig
vom korpusseitigen Beschlagteil angeordnet sein. In diesem Falle
ist es möglich,
dass der Halter und der Schwenkhebel eine in Richtung gemäß Pfeil 53 (3)
auf das Betätigungselement
hin und von diesem weg bewegbare und in der jeweiligen Lage am korpusseitigen
Beschlagteil feststellbare Einheit bilden. Auf diese Weite kann
der Abstand zum Befestigungselement verändert werden.
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Der
Halter 42 ist ferner, wie aus der Zeichnung ersichtlich
ist, an der in Einbaulage der Beschlagvorrichtung 1 der
Schrankfach-Oberseite zugewandten Oberseite 44 des korpusseitigen
Beschlagteils 5 angeordnet und kann sich dabei zweckmäßigerweise
auf den oberen Kanten der Außenplatte 17 und
der Innenplatte 18 abstützen.
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Das
dem Schwenkhebel 27 zugewandte Ende 45 der Dämpfungseinrichtung 19 steht
aus dem Halter 42 vor, so dass die Dämpfungseinrichtung 19 vom
Schwenkhebel 27 betätigt
werden kann.
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Drückt der
Schwenkhebel 27 gegen die Dämpfungseinrichtung 19,
wirkt auf den Halter 42 ein in der Zeichnung in Uhrzeigerrichtung
wirkendes Kippmoment ein. Dieses Kippmoment wird von dem korpusseitigen
Beschlagteil 5 aufgenommen, indem der Halter 42 an
der Oberseite 44 des korpusseitigen Beschlagteils 5 aufsitzt
und/oder sich in sonstiger Weise am korpusseitigen Beschlagteil 5 abstützt, beispielsweise
indem am Halter 42 eine seitlich vorstehende Abstützpartie 46 zum
Beispiel in Gestalt eines Anschlagstiftes oder dergleichen angeordnet
ist, der am korpusseitigen Beschlagteil 5 anliegt.
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Der
Halter 42 weist eine an die Gestalt des Fluiddämpfers 41 angepasste
und den Fluiddämpfer 41 aufnehmende
Lagerausnehmung 47 auf. Der Halter 42 und mit
ihr die Lagerausnehmung 47 hat eine der Längsausrichtung
des Fluiddämpfers 41 entsprechende
Längsgestalt.
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Der
Fluiddämpfer 41 weist
in üblicher
Weise ein einen Dämpfungskolben
enthaltendes Dämpfergehäuse 48 zylindrischer
Gestalt sowie eine in Längsrichtung
aus dem Dämpfergehäuse 48 vorstehende
Kolbenstange 49 auf. Zweckmäßigerweise ist das Dämpfergehäuse 48 dem
Schwenkhebel 27 zugewandt und die Kolbenstange 49 dem
Schwenkhebel 27 abgewandt. Der Gasdämpfer 41 steht mit
seinem Dämpfergehäuse 48 vorne
aus der Lagerausnehmung 47 vor, sodass der Schwenkhebel 27 angreifen
kann.
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Der
Zeitpunkt, oder genauer gesagt der Abstand der Klappe 2 von
der Schließstellung,
von dem an beim Schließen
die Dämpfungseinrichtung
wirkt, ist verstellbar. Hierzu ist die Dämpfungseinrichtung 19 in
Richtung zum Schwenkhebel 27 hin und von diesem weg verstellbar
angeordnet. Dabei kann sich der dem Schwenkhebel 27 abgewandte
Endbereich des Fluiddämpfers 41,
der vorliegend von der Kolbenstange 49 gebildet wird, an
einem verstellbar am Halter 42 angeordneten Anschlagteil 50 abstützen. Das
Anschlagteil 50 kann von einer in die Lagerausnehmung 47 von
hinten her hin und her schraubbar eingeschraubten Stellschraube
gebildet werden. Durch Verdrehen der Stellschraube 51 verlagert
sich der Fluiddämpfer 41 in
seiner Längsrichtung.
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Zur
Sicherung des Fluiddämpfers 41 in
seiner Längsrichtung,
damit er am dem Schwenkhebel 27 zugewandten Ende des Halters 42 nicht
aus diesem herausrutschen kann, ist zweckmäßigerweise vorgesehen, dass
der Endbereich der Kolbenstange 49 des Fluiddämpfers 41 mit
Presssitz in eine an der Stellschraube 51 angeordnete Aufnahme 52 eingreift (siehe 7).
Beim Verdrehen der Stellschraube 51 macht die Kolbenstange 49 die
Drehbewegung mit.