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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vergasen
von kohlenstoffhaltigem Material zu CO und H2 enthaltendem
Gas mit den Schritten:
- – zumindest teilweise Pyrolyse
des kohlenstoffhaltigen Materials;
- – Zerkleinerung
der Pyrolyseprodukte und/oder des kohlenstoffhaltigen Materials;
- – Vergasung
der Pyrolyseprodukte und/oder des kohlenstoffhaltigen Materials;
sowie
auf eine Vorrichtung zum Vergasen von kohlenstoffhaltigem Material
zu CO und H2 enthaltendem Gas mit einer
Pyrolysestation und einem Vergasungsreaktor.
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Vor
dem Hintergrund sinkender Ressourcen an fossilen Brennstoffen bekommt
die dezentrale Energieversorgung auf der Basis von Abfall oder Biomasse
aus nachwachsenden Rohstoffen immer mehr Bedeutung. Bei der Biomassen-
oder Abfallverbrennung wird Wärme
erzeugt, die z.B. zum Heizen von Gebäuden oder von Wasser verwendet
werden kann. Bei der Vergasung wird neben Wärme auch Brenngas erzeugt,
das in Motoren zur Stromerzeugung genutzt werden kann.
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Die
Vergasung läuft
allgemein in mehreren Schritten ab: dem Trocknen/Erhitzen als Vorbereitung,
der Pyrolyse und der Vergasung, nämlich der Umsetzung der Pyrolyseprodukte
durch Oxidation und Reduktion. Das entstehende Gas enthält u.a. Wasserstoff,
Kohlenmonoxid und Methan, die als Brennstoff dienen können. Die
Zusammensetzung des entstehenden Gases hängt von dem verwendeten Reaktionsgas
und der Temperatur ab, bei der die Vergasung abläuft. Zu höheren Temperaturen hin nimmt
die Konzentration an Wasserstoff und Kohlenmonoxid zu und nimmt
die Konzentration an Methan ab.
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Je
höher die
Temperatur ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass
das entstehende Gas noch giftige oder krebserregende Komponenten
wie z.B. Dioxin oder Teer enthält.
Denn bei Temperaturen von 900°C
und höher
werden sie in unschädliche, flüchtige Substanzen
wie etwa Kohlendioxid und Wasserstoff aufgespalten. Eine Möglichkeit,
hohe Temperaturen von 900°C
und mehr bereitzustellen, bietet die Verwendung eines Plasmabrenners.
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Aus
der
DE 32 33 774 A1 sind
ein Verfahren und eine Anlage zur Vergasung kohlehaltigen Materials
zu einer hauptsächlich
aus CO und H
2 bestehenden Gasmischung bekannt,
bei denen das kohlehaltige Material in stückiger Form in einen Schachtofen bis
zu einer vorgegebenen Füllhöhe eingegeben wird.
Der Schachtofen weist am Boden Plasmabrenner auf. Außer Wärmeenergie
durch die Plasmabrenner wird auch Oxidationsmittel in Form von O
2, CO
2 oder H
2O zugeführt.
Das kohlehaltige Material wird infolgedessen unter oxidierenden
Bedingungen einer hohen Temperatur unterworfen. Daraufhin werden die
flüchtigen
Bestandteile frei und reagieren mit dem Oxidationsmittel. Der nichtflüchtige Teil wird
hingegen verkokt. Oxidationsmittel, das mit den flüchtigen Bestandteilen
nicht reagiert hat, kann weiter unten im Schachtofen mit dem erzeugten
Koks reagieren und zusätzlich
CO und möglicherweise
H
2O bilden. Nach oben entweichendes CO
2 und H
2O kann mit
dem nach unten fallenden kohlenstoffhaltigen Material zu CO und
H
2 reagieren. Das den Schachtofen verlassende
Gas hat eine Temperatur von maximal 1500°C. An der Oberfläche des
körnigen
Materials im Schachtofen kann die Temperatur etwa 2000°C erreichen.
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In
Born, M. u. Berghoff, R.: Vergasungsverfahren für die Entsorgung von Abfällen, Springer-VDI-Verlag GmbH,
Düsseldorf
1988, S.20-22 werden Kombinationsverfahren von Pyrolyse und Vergasung
behandelt. Für
den Fall einer Prozesstrennung von Pyrolyse und Vergasung ist vorgesehen,
dass der Pyroslysekoks gesiebt und gemahlen wird, bevor er einem
Druckreaktor zugegeben wird.
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Auch
gemäß der
DE 41 39 512 A2 wird
im Rahmen der thermischen Verwertung von Abfallstoffen der feste
Pyrolyserückstand
vor der Vergasung zerkleinert.
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Bei
der Kohle-Müll-Vergasung
gemäß der
DE 30 04 111 A1 wird
vor der Vergasung der Pyrolkoks auf Wirbelbettkorngröße zerkleinert,
und zwar vorzugsweise unter Ausschaltung von Wärmeverlusten.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Verfügung zu
stellen, bei denen das kohlenstoffhaltige Material für die Vergasung
aufbereitet wird.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren zum Vergasen von kohlenstoffhaltigem Material zu
CO und H2 enthaltendem Gas mit den Schritten:
- – zumindest
teilweise Pyrolyse des kohlenstoffhaltigen Materials;
- – Zerkleinerung
der Pyrolyseprodukte und/oder des kohlenstoffhaltigen Materials;
- – Vergasung
der Pyrolyseprodukte und/oder des kohlenstoffhaltigen Materials,
wobei
die Pyrolyseprodukte und/oder das kohlenstoffhaltige Material bei
der Zerkleinerung auf Prozesstemperatur für die Vergasung gebracht werden.
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Durch
das Zerkleinern wird die Oberfläche des
zu vergasenden Materials vergrößert, was
zu einer signifikanten Beschleunigung des Vergasungsprozesses führt. Dies
wird dadurch unterstützt,
dass die Pyrolyseprodukte und/oder das kohlenstoffhaltige Material
bei der Zerkleinerung auf Prozesstemperatur für die Vergasung gebracht werden.
Außerdem wird
die Gesamtenergiebilanz verbessert. Denn im Gegensatz zur Zerkleinerung
des Ausgangsmaterials vor der Pyrolyse, für die unter Umständen recht viel
Energie benötigt
wird, lassen sich die festen Pyrolyseproduke, bei denen es sich
zum größten Teil um
Kohle handelt, mit relativ wenig Aufwand und Energie zerkleinern.
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Je
nach Prozessparameter, insbesondere Temperatur und Reaktionspartner,
kann die Vergasung auto- oder allotherm stattfinden. Um eine möglichst
vollständige
Vergasung sicherzustellen, wird vorzugsweise die Vergasung mit Hilfe
von externem Wärmeeintrag
durchgeführt.
Besonders bevorzugt ist dabei, den externen Wärmeeintrag durch ein Plasma,
z.B. ein Inertgas-Plasma oder Sauerstoff-Plasma zu leisten. Denn
mit Hilfe eines Plasmas lassen sich problemlos Temperaturen erreichen,
bei denen gewährleistet
ist, dass auch Rückstände von
Teer oder gesundheitsschädliche
Verbindungen aufgespalten und in insbesondere CO und H2 umgewandelt
werden. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung von Wasserdampf-Plasma
erwiesen: Es besteht aus O-, H-, OH-, O2-,
H2- und H2O-Radikalen, die
sehr gut mit den Pyrolyseprodukten und ggf. noch nicht pyrolysiertem
kohlenstoffhaltigen Material reagieren. Außerdem ist die Enthalpiedichte
von Wasserdampf- Plasma
sehr hoch. Diese Eigenschaften führen
zu einer Beschleunigung des Vergasungsprozesses. Da außerdem der
thermische Wirkungsgrad von Wasserdampf-Plasmaquellen bei 70-90% liegt, ist
die Verwendung von Wasserdampf-Plasma wirtschaftlich im Betrieb.
Vorteilhaft ist die Verwendung sowohl von reinem Wasserdampf-Plasma als auch Plasma
aus Wasserdampf mit Additiven oder aus Gasgemischen mit Wasserdampf
als Reaktionsbeschleuniger.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Pyrolyse mittels Mikrowellenbestrahlung durchgeführt. Durch
Einkoppeln von Energie über
Mikrowellen in das kohlenstoffhaltige Material wird erreicht, dass
das kohlenstoffhaltige Material mit wenig Aufwand vollständig durchdrungen
und rasch von innen nach außen
aufgeheizt wird. Bei Feuchtigkeit enthaltendem kohlenstoffartigen
Material wird außerdem erreicht,
dass es hinreichend getrocknet wird und die Feuchtigkeit in Wasserdampf
umgewandelt wird, der dann beim Vergasen als Oxidationsmittel zur
Verfügung
steht. Da das kohlenstoffhaltige Material von innen nach außen aufgeheizt
wird, wird eine Verbrennung unterdrückt und stattdessen das kohlenstoffhaltige
Material pyrolytisch in flüchtige
Kohlenstoffverbindungen und nichtflüchtige Kohlenstoffverbindungen
mit kürzeren
Kohlenstoffketten aufgespalten. Diese Pyrolyseprodukte dienen im
Folgenden als Edukte für
die Vergasung, die aufgrund der bereits zumindest zum Teil durchgeführten Pyrolyse
schneller und effizienter abläuft.
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Ein
bedeutender Vorteil besteht darin, dass es sich besonders gut auch
in klein dimensionierten Anlagen für die dezentrale Energieversorgung
anwenden lässt.
Denn durch die Vorbehandlung mittels Mikrowellen kann z.B. sogar
Hausmüll
oder Biomasse in Form von Gartenabfällen ohne aufwendige vorherige
Aufbereitung verwendet werden. Das Trocknen und Erhitzen sowie die
Pyrolyse werden nämlich zum
großen
Teil oder vollständig
durch die Mikrowellenbestrahlung erreicht.
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Es
hat sich als vorteilhaft herausgestellt, das kohlenstoffhaltige
Material vor und/oder während und/oder
nach der Mikrowelleneinstrahlung zu verdichten und/oder zu heizen.
Z.B. kann durch konventionelle Heizmittel das kohlenstoffhaltige
Material von außen
nach innen vorgewärmt
bzw. nach oder parallel zur Mikrowellenbestrahlung aufgewärmt werden. Das
Verdichten führt
zu einem effizienteren Energieeintrag durch Mikrowellenbestrahlung
und/oder Wärmestrahlung
und wird bevorzugt vor der Mikrowellenbestrahlung und/oder ggf.
vor der Wärmebestrahlung durchgeführt. Dadurch
wird eine möglichst
vollständige
Pyrolyse des kohlenstoffhaltigen Materials durch die Mikrowelleneinstrahlung
erreicht.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Aufgabe
durch eine Vorrichtung zum Vergasen von kohlenstoffhaltigem Material
zu CO und H2 enthaltendem Gas mit einer
Pyrolysestation und einem Vergasungsreaktor gelöst, bei der im Vergasungsreaktor
eine Zerkleinerungseinheit angeordnet ist, die die nichtflüchtigen
Pyrolyseprodukte zerkleinert. Falls kohlenstoffhaltiges Material
nicht vollständig
pyrolysiert sein sollte, wird auch dies mit Hilfe der Zerkleinerungseinheit
zerkleinert. Durch Anordnung der Zerkleinerungseinheit im Vergasungsreaktor
werden bei der Zerkleinerung die nichtflüchtigen Pyrlyseprodukte bzw.
das kohlenstoffhaltige Material auf Prozesstemperatur für die Vergasung
gebracht.
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Vorzugsweise
weist der Vergasungsreaktor mindestens eine Wärmequelle auf, mit deren Hilfe
die Vergasung der zerkleinerten Pyrolyseprodukte sowie des zerkleinerten
kohlenstoffhaltigen Materials, falls es nicht vollständig pyrolysiert
wurde, stattfindet. Bei Wahl geeigneter Reduktions- und Oxidationsmittel und
entsprechender Prozessbedingungen kann die Vergasung aber auch autotherm
ablaufen, so dass auf die Wärmequelle
auch verzichtet werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Pyrolysestation als Mikrowellenstation ausgebildet, um das
kohlenstoffhaltige Material möglichst
effizient in Pyrolyseprodukte aufzuspalten und ggf. auch zu trocknen
und/oder zu erhitzen.
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Vorteilhafterweise
weist die Pyrolysestation eine Verdichtungseinheit und/oder eine
Heizeinheit auf. Je nach Ausführungsform
können
Verdichtungseinheit und/oder die Heizeinheit der Pyrolysestation vorgeschaltet
oder in sie integriert sein. Die Integration in die Pyrolysestation
bietet sich insbesondere an, wenn gleichzeitig mit Mikrowellen bestrahlt
und verdichtet und/oder durch Strahlungswärme erhitzt werden soll. Insbesondere
die Verdichtungseinheit erlaubt eine kompaktere Bauweise der Mikrowellenstation,
die sich mit weniger Aufwand wärmeisolieren lässt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Zerkleinerungseinheit als Schabeinheit ausgebildet, die
die Oberfläche
der Pyrolyseprodukte und/oder des kohlenstoffhaltigen Materials,
das oder die aus der Mikrowellenstation austreten, abschabt. Die Schabeinheit
gibt während
des Schabvorgangs durch unmittelbaren Kontakt die Vergasungsprozesstemperatur
an die frische Schabstelle des abgeschabten Materials ab. Auf diese
Weise wird der Energieeintrag in die Materialpartikel beschleunigt.
Außerdem
entsteht durch den Schabvorgang eine rissige Oberfläche, wodurch
eine weitere Vergrößerung der
Vergasungsoberfläche
erfolgt.
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Vorteilhafterweise
ist die Schabeinheit als Anordnung von an den Pyrolyseprodukten
und/oder dem kohlenstoffhaltigen Material vorbeiführbaren Klingen
ausgebildet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Schabeinheit als rotierbares Schabteil ausgebildet, das
auf der den austretenden Pyrolyseprodukten und/oder dem kohlenstoffhaltigen
Material zugewandten Seite Durchbrechungen aufweist. Die Ränder der
Durchbrechungen schaben von den nichtflüchtigen Materialien Partikel
ab, die durch die Durchbrechungen in den Reaktor gelangen.
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Für ein besonders
effizientes Abschaben ist der Austritt aus der Pyrolysestation als
Rohr ausgebildet und ragt das rotierende Schabteil in das Rohr hinein.
Um dabei möglichen
Verstopfungen vorzubeugen, ist das Schabteil in Rohrrichtung axial
verschiebbar angeordnet.
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Vorzugsweise
ist das Schabteil aus Keramik, um eine lange Lebensdauer auch bei
hohen Vergasungstemperaturen zu gewährleisten.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei der mindestens einen Wärmequelle um mindestens einen Plasmabrenner,
besonders bevorzugt um mindestens einen Wasserdampf-Plasmabrenner.
Mit Hilfe von Plasmabrennern lassen sich hinreichend hohe Temperaturen
erreichen, dass auch giftige und unerwünschte Verbindungen in CO und
H2 aufgespalten werden. Bei der Verwendung von insbesondere Wasserdampf-Plasmabrennern
wird mit dem Plasma auch notwendiges Oxidationsmittel zur Verfügung gestellt.
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Die
vorliegende Erfindung soll unter Bezugnahme auf ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
Dazu zeigen
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Vorrichtung
zur Gaserzeugung;
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2 einen
horizontalen Schnitt durch die Vorrichtung aus 1;
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3 einen
vertikalen Schnitt in Längsrichtung
durch die Vorrichtung aus 1 in vereinfachter Ansicht;
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4 einen
vertikalen Schnitt senkrecht zur Längsrichtung durch die Vorrichtung
aus 1 in vereinfachter Ansicht;
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5 eine
schematische Detailansicht einer ersten Ausführungsform einer Schabeinheit;
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6a,
b eine schematische Detailansicht einer zweiten Ausführungsform
einer Schabeinheit von der Seite und in Draufsicht;
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7 einen
horizontalen Schnitt durch eine Vorrichtung wie in 1 bis 4 mit
der Schabeinheit aus 6a, b;
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8a,
b eine schematische Darstellung einer besonderen Ausführungsform
der Schabeinheit aus 6a, b; und
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9 schematisch
den Materialfluss einer Vergasung.
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Die 1 zeigt
einen Gaserzeuger 1 auf einer Auflage 108, der
für eine
Leistung von etwa 100 kWel(netto) ausgelegt
ist. Das Ausgangsmaterial kann Industriemüll oder Hausmüll sein
oder Biomasse auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen, wie etwa
Gartenabfälle,
Hackschnitzeln, vorzugsweise einer Körnung von etwa 6-20 mm, Sägemehl,
Pellets, Schalen, Spelzen oder Stroh. Auch fossile Brennstoffe lassen
sich in dem Gaserzeuger vergasen.
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Das
kohlenstoffhaltige Material wird über den Trichter 100 eingefüllt. Unter
Nutzung der Abwärme eines
Gaskühlers 10 in
Form eines Wärmetauschers, ggf.
kombiniert mit einem Gaswäscher,
lässt sich
das kohlenstoffhaltige Material 2 dort bereits auf ca. 60°-80°C vorwärmen (siehe
auch Bezugszeichen 201, 9).
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Mit
Hilfe einer Transportschnecke 102 (siehe auch 2, 3)
mit Antrieb 104 wird das kohlenstoffhaltige Material 2 in
einen Reaktor 6 weiterbefördert. Dort wird das kohlenstoffhaltige
Material 2 auf ungefähr
400-500°C
aufgewärmt.
Dies geschieht überwiegend über Mikrowellen,
die im Mikrowellengenerator 31 erzeugt werden, und eine
Heizeinrichtung 62, die die Abwärme des primären Reaktors 4, in
dem die Vergasung stattfindet nutzt, oder extern mit Energie versorgt
wird, z.B. als elektrischer Ofen, oder eine Kombination von interner
und externer Energie nutzt. Die Heizeinrichtung 62 ist
an den Reaktor 6 angeschlossen und dem Mikrowellengenerator 31 vorgeschaltet.
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Zusätzlich wird
das kohlenstoffhaltige Material 2 durch ein von der Heizeinrichtung 62 umgebenes
Quetschteil 61 geführt.
Das Quetschteil ist konisch ausgebildet, wobei sich sein Querschnitt
in Förderrichtung
verjüngt.
Dadurch wird das kohlenstoffhaltige Material 2 vor der
Mikrowellenzone 32 luftdicht verdichtet.
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Durch
die Heizeinrichtung 62 wird das kohlenstoffhaltige Material 2 von
außen
nach innen aufgeheizt. Durch die Mikrowelleneinstrahlung in der
Mikrowellenstation 3 wird das kohlenstoffhaltige Material 2 durchdrungen
und von innen nach außen
aufgeheizt. Diese Kombination aus zugeführter Strahlungswärme und
Mikrowellenbestrahlung führt
zum bestmöglichen
Wärmeeintrag
in das kohlenstoffhaltige Material 2.
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Durch
den Wärmeeintrag
wird das kohlenstoffhaltige Material 2 auch getrocknet.
Das ist insbesondere bei nicht weiter vorbehandelten Ausgangsmaterialien
wie Industrie- oder Hausmüll
oder Gartenabfällen,
aber auch allgemein bei Biomasse aus nachwachsenden Rohstoffen vorteilhaft.
Der Gaserzeuger 1 ist daher unempfindlich gegen auch größere Schwankungen
im Feuchtigkeitsgehalt des kohlenstoffhaltigen Materials 2.
Die Feuchtigkeit tritt als Wasserdampf aus dem kohlenstoffhaltigen
Material 2 aus und dient beim Vergasungsprozess als Oxidationsmittel.
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Der
hohe Wärmeeintrag,
insbesondere ins Innere des kohlenstoffhaltigen Materials 2 durch
die Mikrowellenbestrahlung, löst
die Pyrolyse des kohlenstoffhaltigen Materials 2 aus. Bei
der Pyrolyse werden u.a. die längerkettigen
Moleküle
des kohlenstoffhaltigen Materials 2 in kürzere Moleküle aufgespalten.
Es bilden sich flüchtige
und nichtflüchtige Pyrolyseprodukte,
die als Edukte für
die folgende Vergasung benutzt werden. Um den Energieeintrag durch
Mikrowellenbestrahlung gezielter umzusetzen, wird das kohlenstoffhaltige
Material 2 durch ein Zuführrohr 33 geführt, damit
das gesamte kohlenstoffhaltige Material 2 durch die Mikrowellenzone 32 geführt wird.
Insbesondere, wenn Pellets oder vergleichbares Biomaterial als Ausgangsmaterial 2 verwendet
werden, werden die molekularen Strukturen durch die Mikrowellenbestrahlung
geradezu aufgebrochen, wodurch die Pyrolyse effizienter abläuft. Durch
die luftdichte Verdichtung im Quetschteil 61 vor der Mikrowellenzone 32 wird
gewährleistet,
dass möglichst
kein Stickstoff aus der Umgebungsluft eintritt, der den Brennwert
des erzeugten CO und H2 enthaltenden Gases
herabsetzen würde.
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Die
Dimensionierung des Mikrowellengenerators 31 hängt insbesondere
von der Ausdehnung der Mikrowellenzone 32, der Dichte des
kohlenstoffhaltigen Materials 2 und der gewünschten
Temperatur ab. Die Wahl der Frequenz kann durch staatliche Bestimmungen
eingeschränkt
sein. Z.B. sind in Deutschland nur die Frequenzen 24,25GHz, 5,8GHz, 2,45GHz
und ausnahmsweise 915MHz für
die Mikrowellenerwärmung
zugelassen. Statt eines Mikrowellengenerators können auch zwei, drei oder mehr
eingesetzt werden, wobei sich entweder eine zusammenhängende Mikrowellenzone
oder mehrere separate Mikrowellenzonen bilden können.
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Das
Zuführrohr 33 führt in den
Vergasungsreaktor 4, in den auch ein Plasmabrenner 5 mündet und
in dem die Vergasung stattfindet. Das Zuführrohr 33 führt durch
eine im Vergasungsreaktor 4 angeordnete Siebtrommel 42.
Die Siebtrommel 42 ist um ihre Längsachse drehbar gelagert und
wird über
den Antrieb 106 gedreht. Die Längsachse der Siebtrommel 42 ist
im vorliegenden Beispiel parallel zum Zuführrohr 33. An der
Umfangswand der Siebtrommel 42 sind innen Siebtrommelfächer 43 angeordnet
(siehe insbesondere 4). Außerdem ist an der dem Plasmabrenner 5 zugewandten
Seite der Siebtrommel 42 eine Schabeinheit 7,
hier in Form von fünf
Klingen 71, angebracht, die mit der Siebtrommel 42 mitgeführt werden,
dabei am Ausgang des Zuführrohrs 33 vorbeigeführt werden
und die Oberfläche
des austretenden Materials, d.h. der nichtflüchtigen Pyrolyseprodukte 21 und
ggf. des noch nicht vollständig
pyrolytisch umgesetzten Ausgangsmaterials 2, abschaben, wodurch
kleine Partikel 25 entstehen (siehe auch 5).
Insbesondere das bereits vollständig
pyrolysierte Material ist sehr brüchig, so dass es sich leicht zerbröckeln lässt. Zusätzlich zur
Oberflächenvergrößerung durch
Partikelbildung an sich führt
der Vorgang des Schabens zu einer rissigen und damit besonders großen Oberfläche, die
für den
Vergasungsprozess zur Verfügung
steht, wodurch der Vergasungsprozess viel schneller und effizienter
ablaufen kann.
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Gegenüber dem
Ausgang des Zuführrohrs 33 mündet der
Heißgasstrom 23 des
Plasmabrenners 5 in den Vergasungsreaktor 4. Daher
werden die abgeschabten Partikel 25 unmittelbar dem Heißgasstrom 23 ausgesetzt.
Außerdem
durchlaufen die Klingen 71 der Schabeinheit 7 ständig den
Heißgasstrom 23,
so dass sie ebenfalls die Prozesstemperatur von etwas 950°-1050°C haben und
durch den unmittelbaren Kontakt beim Abschaben diese Temperatur
an die zugeführten
Pyrolyseprodukte 21 und ggf. das kohlenstoffhaltige Material 2 abgeben.
Dadurch sind die Partikel 25 in kürzester Zeit auf Prozesstemperatur
und können
vergast werden. Durch die Temperatur von 950°C und mehr in der Vergasungszone
wird gewährleistet,
dass auch gesundheitsschädliche Kohlenstoffverbindungen
und Teer möglichst
vollständig
vergast werden und außerdem
der Gehalt an CO und H2 am Vergasungsprodukt
möglichst
hoch ist.
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Im
Heißgasstrom
herrschen Turbulenzen, die zu einer raschen Vermischung der abgeschabten Partikel
mit dem restlichen Reaktorinhalt, d.h. mit den Reaktionspartnern
für die
Vergasung führen.
Dadurch findet die Vergasung schneller und intensiver statt, wodurch
der Gesamtwirkungsgrad erhöht
wird. Partikel 25, die im Reaktorinnenraum absinken und sich
vom Heißgasstrom 23 entfernen,
werden von der Siebtrommel 42 in ihren Fächern 43 aufgefangen, zurück zum Heißgasstrom
transportiert und dort in den Heißgasstrom geschüttet, so
dass sie wieder besser für
die Vergasung zur Verfügung
stehen. Der gesamte Reaktorinhalt wird ständig umgewälzt, was die Vergasung weiter
fördert.
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Eine
weitere Ausführungsform
einer Schabeinheit ist in den 6a, b
im Detail und in 7 als Bestandteil des Gaserzeugers
dargestellt. Es handelt sich um ein rotierendes Schabteil 72,
die am Austritt des Zuführrohrs 33 angeordnet
ist. Das Schabteil 72 besteht aus einer keramischen Scheibe
mit stirnseitig angeordneten Fenstern 75. Im Gegensatz
zur Schabeinheit 7 mit Klingen 71, die über die
Siebtrommel 42 angetrieben wird, wird das rotierende Schabteil 72 über eine
Welle 73 angetrieben. Durch die Drehbewegung werden von
den nichtflüchtigen
Pyrolyseprodukten 21 Partikel 25 abgeschabt. Diese
fliegen durch die stirnseitigen Fenster 75 aus dem Zuführrohr 75 in
den Heißgasstrom 23 des
Plasmabrenners 5. Da die flüchtigen Pyrolyseprodukte sowie
der auch schon bei der Trocknung entstandene Wasserdampf ebenfalls
durch die Fenster 75 aus dem Zuführrohr 33 entweichen
müssen,
findet eine intensive Vergasung bereits im Bereich der Fenster 75 stattfinden, die
wie kleine Reaktorkammern wirken. Dadurch wird der Gesamtwirkungsgrad
des Gaserzeugers 1 weiter erhöht.
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Eine
besondere Ausführungsform
eines rotierenden Schabteils ist in den 8a, b
dargestellt. Das rotierende Schabteil 72' weist zusätzlich zu den stirnseitig angeordneten
Fenstern radial angeordnete Fenster 74 auf. Es dreht sich
im Zuführrohr 33 und wird
wie zuvor über
die Welle 73 angetrieben.
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Der
Antrieb 105 des rotierenden Schabteils 72' besteht im
Wesentlichen aus einer Antriebsbuchse 81, die in einem
Gehäuse
(nicht dargestellt) drehbar gelagert ist. Die Drehbewegung erfolgt
im vorliegenden Beispiel über
ein Kettenrad 87. Ebenso kann aber auch ein Zahnrad, ein
Zahnriemen, ein Keilriemen oder Ähnliches
verwendet werden. Die Welle 73 wird in der Antriebsbuchse 81 radial
geführt,
kann sich dabei aber axial bewegen.
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Am
rechten Ende der Welle 73 ist kraft- und/oder formschlüssig ein
Mitnahmestern 82 befestigt und über Verschraubung 86 gesichert.
Der Mitnahmestern 82 greift in kreisförmig angeordnete Nuten in der
Antriebsbuchse 81. Dadurch überträgt sich die Drehbewegung von
der Antriebsbuchse 81 auf die Welle 73. Axial
kann sich der Mitnahmestern 82 innerhalb der Nuten bewegen.
Die Axialbewegung wird nach rechts durch eine hintere Wegbegrenzung 83,
die mit der Antriebsbuchse 81 verschraubt ist, begrenzt.
Nach links ist die Axialbewegung gegen die Kraft einer Feder 84 bis
zum Ende der Nuten in der Antriebsbuchse 81 möglich.
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In 8a ist
der Normalbetrieb des rotierenden Schabteils 72' dargestellt.
Während
es sich dreht, liegt der Mitnahmestern 82 an der hinteren Wegbegrenzung 83 und
werden die radialen Fenster 74 vom den Wänden des
Zuführrohrs 33 abgedeckt. In 8b erhöht sich
der axiale Druck auf das rotierende Schabteil 72' durch eine
drohende Verstopfung des Zuführrohrs 33. Übersteigt
die Axialkraft des rotierenden Schabteils 72' die Kraft der Feder 84,
bewegt sich das rotierende Schabteil 72' in der Zeichnung nach links aus
dem Zuführrohr 33 und
gibt damit die radial angeordneten Fenster 74 frei. Durch
die Fenster 74 hindurch können nun nichtflüchtige Pyrolyseprodukte 21 aus
dem Zuführrohr 33 austreten und
dessen Verstopfen verhindern.
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Durch
einen Sensor 85 im Bereich der Antriebsbuchse 81 kann
die axiale Position des Mitnahmestern 82 definiert werden
und so über
eine Steuerung der Eingangsgrößen „Drehzahl
der Schabvorrichtung" und „Geschwindigkeit
der Materialzufuhr" der
Verstopfungsgefahr entgegengewirkt werden. Außerdem ermöglicht die Wegmessung des Mitnahmesterns 82 eine
Bestimmung des Verschleißzustandes
des rotierenden Schabteils 72.
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Beim
Plasmabrenner 5 handelt es sich im vorliegenden Beispiel
um einen Wasserdampf-Plasmabrenner.
Die Zusammensetzung des Wasserdampfplasmas fördert den Vergasungsprozess
sehr stark, den es besteht aus den Radikalen O, H, OH, O2, H2 und H2O bei einer mittleren Temperatur im Bereich
von 4000°C
und Spitzenwerten im Kern der Plasmaflamme von ca. 12000°C. Die Enthalpiedichte von
Wasserdampf ist sehr hoch und der thermische Wirkungsgrad von Wasserdampfquellen
liegt bei 70%-90%. Außerdem
ist Wasserdampf leicht verfügbar.
Wasserdampfplasma wirkt daher nicht nur beschleunigend auf den Vergasungsprozess,
sondern ist auch aus wirtschaftlichen Aspekten vorteilhaft.
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Um
die Verweilzeit der Partikel 25 bis zur möglichst
vollständigen
Vergasung zu verkürzen, wird über die
Leitung 41 (3) Reaktorinhalt der Plasmaflamme 51 zugeführt. Dort
findet die Vergasung besonders intensiv statt. Außerdem führt dies zu
einer Zirkulation der Reaktorinhalts, da das der Plasmaflamme 51 zugeführte Gemisch
aus Gas und Partikeln 25 als Heißgasstrom 23 wieder
in den Reaktorinnenraum eintritt und dort zu Turbulenzen und einem
verbesserten Wärmeübertrag
auf die neu zugeführten
Partikel 25 führt.
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Im
Reaktor 4 trifft das Gemisch aus Gas und Partikeln auch
auf die Schabeinrichtung 7 und die Oberfläche der
zugeführten
Pyrolyseprodukte 21, ggf. auch des kohlenstoffhaltigen
Materials 2 und erwärmt
diese auf die Prozesstemperatur. Anschließend strömt es in den seitlichen oberen
Bereich der Siebtrommel 42 und vermischt sich mit dem durch
die Siebtrommel permanent hochgeförderten Material. Dadurch wird
ein kontinuierlicher Vergasungsprozess aufrechterhalten. Durch dieses
Umluftsystem läuft
der Vergasungsprozess auch schneller ab.
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Alle
diese Maßnahme
führen
zu einer sehr stark verkürzten
Verweilzeit des zu vergasenden Materials. Dadurch kann insbesondere
der Vergasungsreaktor 4 deutlich kleiner dimensioniert
werden, was zur Folge hat, dass die Isolationsverluste stark reduziert
werden und der Gesamtwirkungsgrad signifikant erhöht werden
kann. Die Baugröße des Gaserzeugers
lässt sich
so stark verringern, dass neben Anlagen im Leistungsbereich von
ca. 100 kWel(netto) und mehr auch Kleinanlagen
für den
Wohnbereich im Leistungsbereich von ca. 2-4 kWel(netto)
möglich sind.
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Die
bei der Vergasung entstehende Asche 24 wird durch die Siebtrommel 42 abgesiebt
und fällt in
den untersten Bereich des Vergasungsreaktors 4. Dort befindet
sich eine Aschenauslass 114, durch den die Asche 24 ausgetragen
wird (Bezugszeichen 203 in 9). Die übrigen Vergasungsprodukte 23 werden über den
unteren Reaktorbereich mittels eines leichten Unterdrucks mithilfe
eines Gebläses 128 aus
dem Reaktorinnenraum zu einer Filtereinheit 112 abgezogen.
Vorteilhafterweise handelt es sich dabei um Keramikfilterkerzen 113,
die in das Reaktorgehäuse
integriert sein können.
Die Keramikfilterkerzen 113 dienen als Staubfilter und
haben den Vorteil, dass das erzeugte Gas ohne vorherige Kühlung, also bei
noch etwa 700°-800°C gefiltert
werden kann.
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Nach
der Filterung könnte
das erzeugte Heißgas
zur Stromgewinnung unmittelbar einem Motor, der mit Heißgas betrieben
werden kann, oder auch einem Porenbrenner zugeführt werden. Im vorliegenden
Beispiel wird das Heißgas über eine
Leitung 122 zu einer weiteren Station 120 geführt, die die
Funktion eines Gas-Wasser-Wärmetauschers und/oder
eines Wäschers
hat. Dadurch lässt
sich das Heißgas
auf unter 50°C
kühlen
und reinigen. Außerdem
lässt sich
die Wärme
nutzen, indem das aufgewärmte
Kühlwasser,
das über
den Eingang 116 zugeleitet und den Ausgang 118 abgeleitet
wird, mit Hilfe einer Pumpe 126 in die Gebäudetechnik
eingespeist wird oder an einen externen Wärmetauscher weitergeleitet
wird. Die Wärme
lässt sich
auch für
das Vorwärmen
des kohlenstoffhaltigen Materials 2 nutzen. Das abgekühlte Reingas
wird mit Hilfe des Gebläses 128 über einen
Unterdruck aus dem System abgezogen und zur weiteren Nutzung in
einen externen Gasspeicher oder ein Blockheizkraftwerk abgeführt.
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- 1
- Gaserzeuger
- 10
- Hausanlage
- 2
- kohlenstoffhaltiges
Material
- 21
- nichtflüchtige Pyrolyseprodukte
- 22
- flüchtige Pyrolyseprodukte
- 23
- Heißgasstrom
- 24
- Asche
- 25
- abgeschabte
Partikel
- 3
- Mikrowellenstation
- 31
- Mikrowellengenerator
- 32
- Mikrowellenzone
- 33
- Zuführrohr
- 4
- Vergasungsreaktor
- 41
- Umluftkanal
- 42
- Siebtrommel
- 43
- Siebtrommelfach
- 5
- Plasmabrenner
- 51
- Plasmaflamme
- 6
- Reaktor
- 61
- Quetschteil
- 62
- Heizung
- 7
- Schabeinheit
- 71
- Klinge
- 72,
72'
- rotierende
Schabevorrichtung
- 74
- radial
angeordnetes Fenster
- 75
- stirnseitig
angeordnetes Fenster
- 81
- Antriebsbuchs
- 82
- Mitnahmestern
- 83
- hintere
Wegbegrenzung
- 84
- Feder
- 85
- Sensor
- 86
- Verschraubung
- 87
- Kettenrad
- 100
- Trichter
- 102
- Transportschnecke
- 104
- Antrieb
Transportschnecke
- 105
- Antrieb
rotierende Schabvorrichtung
- 106
- Antrieb
Siebtrommel
- 108
- Auflage
- 110
- Wärmetauscher/Wäscher
- 112
- Filtereinheit
- 113
- Keramikfilterkerze
- 114
- Ascheauslass
- 116
- Kühlewassereingang
- 118
- Kühlwasserausgang
- 120
- Reingasauslass
- 122
- Gasleitung
- 124
- Einspeisung
in Gebäudetechnik/externer Wärmetauscher
- 126
- Pumpe
- 128
- Gebläse
- 130
- externer
Gasspeicher/Blockheizkraftwerk/Motor
- 201
- vorwärmen
- 203
- Ascheaustrag