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Die
Erfindung betrifft eine Brille ohne eine Randfassung oder Randfassungselemente
mit zwei Brillengläsern,
einem die beiden Brillengläser
verbindenden Brückenelement,
einem je Brillenglas vorgesehenen Halteelement mit einem an das
Halteelement angeschlossenen Bügel
aus einem elastischen Draht und Befestigungselementen des Brücken- und des
Halteelementes an je einem Brillenglas, die aus einem abgewinkelten
Ende und einem Anlageteil bestehen, wobei das Brücken- oder Halteelement mit dem
Anlageteil in einer Ausnehmung des Brillenglases anliegt und das
abgewinkelte Ende in einer im Brillenglas vorgesehenen Bohrung eingreifend
formschlüssig
oder stoffschlüssig
in der Bohrung befestigt ist.
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Bekannt
sind Brillen ohne Randfassungen, bei denen, wie in der
DE 199 58 005 C1 beschrieben, die
Halteelemente mit den Bügeln
und das Brückenelement
zwischen den beiden Gläsern
aus Draht hergestellt sind. Sowohl für das Brückenelement als auch die Halteelemente
wird die Verbindung zu den beiden Gläsern durch entsprechend abgewinkelte Abschnitte
hergestellt, wobei diese einen Halteabschnitt und einen Zapfenabschnitt
aufweisen, und der Zapfenabschnitt in einer Durchgangsbohrung der Gläser und
der Halteabschnitt jeweils in einem Schlitz des Glases so aufgenommen
ist, dass der jeweilige Zapfenabschnitt den zugehörigen Halteabschnitt
mit Abstand kreuzend verlaufend angeordnet ist und dass die mit
den Gläsern
verbundenen Randfassungselemente einen vom Randbereich des Glases
oder des Randfassungselementes ausgehenden zur Aufnahme des entsprechenden
Halteabschnittes dienenden Schlitz aufweisen. Aus der
DE 698 03 214 T2 ist ein
Brillengestell, eine Brille sowie ein Verfahren zur Herstellung
einer Brille bekannt, bei der der Rand, der die Gläser in Eingriff
hält, geschlitzt
ist, wobei die jeweiligen Rahmenelemente mit entsprechenden Verschlussmitteln
in Eingriff stehen. Der Rahmen hält
das Glas dabei durch elastisch gespannte Hakenmittel, die sich in
gegenseitigem Eingriff befinden. Aus der
US 5835183 A , der
WO 96/30799 A1 ,
der
WO 98/40778 A1 ,
der
WO 2004/003632
A1 und der
JP
07294855 A sind ebenfalls Brillen mit zwei Brillengläsern ohne
eine Randfassung oder Randfassungselemente bekannt, bei denen die
beiden Brillenbügel und
das Nasenbrückenelement
aus einem im wesentlichen U-förmig
gebogenen elastischen Draht bestehen, und das Halteelement der beiden
Brillenbügel
sowie das Brückenelement
mit ihrem Anlageteil in einer in einer der Flächen der beiden Brillengläser vorgesehenen
Ausnehmung anliegen und mit den jeweils abgewinkelten Enden eine
Bohrung unweit des entsprechenden Brillenglasrandes durchgreifen.
Aus der
US 6007200 A ist
ebenfalls eine Brille ohne eine Randfassung oder Randfassungselemente
mit zwei Brillengläsern
bekannt, bei der das die beiden Brillengläser verbindende Brückenelement
und das für
je ein Brillenglas vorgesehene Haltelement mit einem an das Halteelement
angeschlossenen Bügel
aus Draht ausgebildet sind, wobei in jedem Brillenglas zwei Bohrungen
an mindestens einer Fläche
des Brillenglases vorgesehen sind, das abgewinkelte Ende des drahtförmigen Brücken- oder
Halteelementes in die eine Bohrung eingreift und form- oder stoffschlüssig gesichert
ist und eine in das drahtförmige
Brücken-
oder Halteelement gebogene Schleife in die zweite Bohrung eingreift.
Aus der
DE 202 07
372 U1 ist eine aus Draht hergestellte Brillenfassung bekannt,
deren beiden stiftförmigen
Drahtenden horizontal in die Stirnflächen der Gläser in deren waagrechten Achsrichtung
eintauchen.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Brille bereitzustellen,
bei der entsprechend einem Baukastenprinzip das Brückenelement
und die Halteelemente durch ihre Ausbildung entsprechend Kundenwünschen individuell
zusammenstellbar und einfach montierbar sind, sowie eine einfache
und stabile Verbindung gewährleisten.
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Gelöst wird
diese Aufgabe dadurch, dass die aus einem abgewinkelten Ende und
einem Anlageteil bestehenden Befestigungselemente des Brückenelementes
und des Halteelementes an je einem Brillenglas und ihre Befestigung
an den Brillengläsern
erfindungsgemäß so vorgesehen
ist, dass die Bohrung zur Aufnahme des abgewinkelten Endes des Brückenelementes
oder des Halteelementes innerhalb einer zur Anlage des Anlageteils
des Brücken-
oder des Halteelementes vorgesehenen Ausnehmung des Brillenglases
angeordnet ist.
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Vorteilhaft
ist vorgesehen, dass die Ausnehmung für das Anlageteil des Brücken- oder
des Halteelementes unterschiedlich über mindestens eine Fläche des
Brillenglases verlaufend ausgebildet ist.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
werden darin gesehen, dass die Ausnehmung, in der die Bohrung zur
Befestigung des abgewinkelten Endes des Brücken- oder des Halteelementes
angeordnet ist, entweder in einem Winkel zu zwei beliebigen Flächen des
Brillenglases oder in einer der Randflächen des Brillenglases oder
in einer Vorder- oder Rückfläche des
Brillenglases vorgesehen ist.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass das abgewinkelte Ende des Brückenelementes
oder des Halteelementes in der in dem Brillenglas vorgesehenen Bohrung
eingreifend stoffschlüssig
mittels einer Klebverbindung oder formschlüssig mittels einer Lappverbindung
in der Bohrung gesichert befestigt ist.
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Wesentlich
an der erfindungsgemäßen Ausführungsform
der Brille ist, dass aufgrund der einfachen und problemlosen Austauschbarkeit
der einzelnen unterschiedlichen Ausführungsformen der Halteelemente
mit dem Bügel
und der Brückenelemente und
ihre einfache Befestigung an den Brillengläsern eine Brille entsprechend
den unterschiedlichen Kundenwünschen
und den Modetrends ausgeführt
werden kann, da die einzelnen Bestandteile aus einem Baukasten individuell
zusammengestellt und einfach montiert werden können. Die einzelnen Bestandteile gewährleisten
dabei eine einfache und stabile Verbindung.
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Weitere
Vorteile bestehen darin, dass durch die einzelnen, aus Draht hergestellten
Bestandteile eine leichte Brille mit gutem Tragekomfort erhalten wird.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer schematisch in Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Gesamtdarstellung einer randlosen Brille;
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2 die
Befestigung eines Halteelementes in einer um einen Winkel zur Vorder-
und Randfläche geneigten
Ausnehmung und einer Bohrung in der Ausnehmung;
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3 die
Befestigung des Halteelementes in einer um einen Winkel zur oberen
und seitlichen Randfläche
geneigten Ausnehmung und einer Bohrung in der Ausnehmung;
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4 die
Befestigung des Halteelementes in einer Ausnehmung in der Vorderfläche und
einer Bohrung in der Ausnehmung;
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5 die
Befestigung des Halteelementes in einer Ausnehmung in der seitlichen
Randfläche
und einer Bohrung in der Ausnehmung.
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1 zeigt
eine Brille ohne eine Randfassung oder Randfassungselemente mit
zwei Brillengläsern 1,
bei der ein die beiden Brillengläser 1 verbindendes
Brückenelement 2 und
die an den beiden Brillengläsern 1 angeordneten
Halteelemente 3 für die
beiden Bügel 4 aus
Draht ausgebildet und direkt an den Brillengläsern 1 befestigt sind.
Die Befestigungselemente des Brückenelementes 2 und
des Halteelementes 3 an je einem Brillenglas 1 bestehen aus
einem abgewinkelten Ende 7 und einem Anlageteil 10,
wobei das Brückenelement 2 und
das Halteelement 3 mit dem Anlageteil 10 in einer
Ausnehmung 6 des Brillenglases 1 anliegen und
das abgewinkelte Ende 7 des drahtförmig ausgebildeten Brücken- oder Halteelementes 2, 3 in
eine im Brillenglas 1 vorgesehenen Bohrung 5 eingreifend
formschlüssig
und/oder stoffschlüssig
in der Bohrung 5 gesichert befestigt ist, wobei entsprechend
den 2 bis 5 die Bohrung 5 erfindungsgemäß in der
Ausnehmung 6 des Brillenglases 1 angeordnet ist.
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Die 2 bis 5 zeigen
Ausführungsbeispiele
zur Befestigung des Brückenelementes 2 und des
Halteelementes 3 an dem Brillenglas 1. Die Befestigung
des Brückenelementes 2 und
des Halteelementes 3 an den Brillengläsern 1 ist jeweils
in gleicher Weise ausgeführt.
Das abgewinkelte Ende 7 des drahtförmig ausgebildeten Brücken- oder
des Halteelementes 2, 3 ist dabei in der in dem
Brillenglas 1 vorgesehenen Bohrung 5 eingreifend
stoffschlüssig mittels
einer Klebverbindung oder formschlüssig mittels einer Lappverbindung
in der Bohrung 5 befestigt. Die Ausnehmung 6 für das Anlageteil 10 des
Brückenelementes 2 oder
des Halteelementes 3 kann dabei unterschiedlich angeordnet
sein, beispielsweise als Längs-,
Quer- oder Schrägnut über mindestens
eine Fläche
des Brillenglases 1 verlaufend, entweder gemäß 2 in
einem Winkel zwischen einer Vorderfläche 8 und einer seitlichen
Randfläche 9 des Brillenglases 1 oder
entsprechend 3 in einem Winkel zwischen einer
oberen Randfläche 11 und
der seitlichen Randfläche 9 des
Brillenglases 1 oder entsprechend 4 in der
Ausnehmung 6 in der Vorderfläche 8 des Brillenglases 1,
senkrecht oder gemäß 5 in
der Ausnehmung 6 in der seitlichen Randfläche 9 des
Brillenglases 1, quer zur seitlichen Randflächen 9.
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Die
Erfindung beschränkt
sich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele. Die Bohrungen 5,
in die die abgewinkelten Enden 7 des drahtförmigen Brückenelementes 2 oder
Halteelementes 3 einsteckbar sind, die Ausnehmungen 6,
an denen die Anlageteile 10 des Brückenelementes 2 oder
der Halteelemente 3 anliegen, können an den unterschiedlichen
Flächen
des Brillenglases 1 angeordnet werden. Die abgewinkelten
Enden 7 der drahtförmigen Halteelemente 3 können in
den Bohrungen 5 sowohl stoffschlüssig als auch formschlüssig unterschiedlich befestigt
werden.
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- 1
- Brillenglas
- 2
- Brückenelement
- 3
- Halteelement
- 4
- Bügel
- 5
- Bohrung
- 6
- Ausnehmung
- 7
- abgewinkeltes
Ende des Halteelementes
- 8
- Vorderfläche des
Brillenglases
- 9
- seitliche
Randfläche
des Brillenglases
- 10
- Anlageteil
- 11
- obere
Randfläche
des Brillenglases
- 12
- Rückfläche des
Brillenglases