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Die
Erfindung betrifft eine Handfeuerwaffe mit einem Durchladehebel,
der eine erste und eine zweite Handhabe zum Durchladen des Durchladehebels
umfaßt,
die an gegenüberliegenden
Seiten der Waffe angeordnet sind, und einer Verriegelungseinrichtung,
die mit der ersten Handhabe derart gekoppelt ist, daß durch
Betätigung
der ersten Handhabe ihre Verriegelung mit der Waffe gelöst wird.
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Nachfolgend
aufgeführte
Lagebezeichnungen, wie "vorne", "hinten", "seitlich" usw. beziehen sich
auf eine Handfeuerwaffe in normaler, horizontaler Schußlage, wobei
die Mündung
und somit die Schußrichtung
der Waffe nach vorne weist.
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Bei
Selbstlade-Handfeuerwaffen ist oftmals ein Durchladehebel bzw. Spannhebel
fest mit dem Verschluß verbunden.
Diese Anbringung wird auch heute noch, besonders bei kostengünstigeren Selbstladegewehren
für Kleinkaliberpatronen
verwendet. Dabei läßt sich
vorteilhaft der Verschluß, falls
er nicht richtig schließen
sollte, mit dem Durchladehebel zudrücken. Ein Nachteil liegt jedoch
darin, daß der
starre Durchladehebel sich durch das Gehäuse nach außen erstreckt und so parallel
zu der Waffe frei beweglich sein muß. Prallt er gegen ein Hindernis,
dann kann dies zu einer Ladehemmung führen oder wenn er gegen ein
Körperteil
des Schützen
trifft, kann dieser verletzt werden.
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Bereits
vor dem ersten Weltkrieg wurden Durchladeeinrichtungen gebaut, bei
denen sich der Durchladehebel nach dem Durchladen vom Verschluß entkoppelt.
Dadurch wird zwar obiger Nachteil vermieden, aber auch der genannte
Vorteil des manuellen Zudrückens
des Verschlusses. Seit dem Aufkommen der Gehäusebauweise bei Militärgewehren wurde
meist die feste Kopplung des Verschlusses mit dem Durchladehebel
aufgegeben, statt dessen ist der Durchladehebel im eingeschobenen
Zustand vom Verschluß entkoppelt.
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Bei
den im Stand der Technik bekannten Durchladeeinrichtungen ist bei
Handfeuerwaffen der Durchladehebel entweder auf der rechten oder
der linken Seite der Waffe angebracht. Dabei handelt es sich beispielsweise
in der
DE 101 22 345
C1 der gleichen Anmelderin um eine nur auf einer Seite
angebrachten und einseitig bedienbaren Spannschieber, der den Verschluß gegen
den Druck einer Schließfeder
vorspannt und in verschiedenen Positionen festlegt. Dazu befindet
sich im Gehäuse
ein Längsschlitz mit
einer steifen Klemmschiene, in der der Spannschieber geführt wird
und festklemmbar ist.
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In
der
DE 39 28 125 A1 der
gleichen Anmelderin wird eine Durchladeeinrichtung mit einem nach beiden
Seiten verschwenkbaren Durchladehebel beschrieben. Dieser wird in
einem in Längsrichtung
im Gehäuse
verlaufenden Schlitz außen
an der Waffe geführt.
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Die
DE 19545774 C2 ,
ebenfalls von der gleichen Anmelderin, offenbart eine Selbstladewaffe
mit einem im Gehäuse
geführten
Spannschieber, der einen vom Gehäuse
abstehenden Handgriff aufweist. Der Handgriff umfasst eine Klinke,
die zur Halterung des Spannschiebers federgestützt in einen formschlüssigen Eingriff
mit einer Ausbildung im Gehäuse bringbar
ist. Durch ein Zurückschwenken
des Handgriffs beim Rückwärtsschieben
des Spannschiebers ist dieser aus dem Eingriff lösbar. Der Spannschieber ist
hierbei jeweils nur einseitig bedienbar.
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Bei
gattungsgemäßen Handfeuerwaffen, beispielsweise
bei der amerikanischen M 16 A2, weist der Durchladehebel an seinem
Bedienende einen T-förmigen
Handgriff auf und lässt
sich damit von beiden Waffenseiten aus bedienen. An nur einer Seite
des Handgriffes des Durchladehebels ist eine Handhabe angeordnet,
die am Handgriff schwenkbar gehalten ist und mit einer Verriegelungsnase
in eine Ausnehmung des Waffengehäuses
eingreift, um die Bewegung des Durchladehebels gegenüber dem Waffengehäuse zu sperren.
Bei Betätigung
dieser Handhabe hebt sich die Verriegelungsnase aus der Ausnehmung
und entriegelt dabei den Durchladehebel.
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Diese
vom Stand der Technik bekannten Durchladeein-richtungen sind entweder
nur von rechts oder nur von links bedienbar und der Durchladehebel
läßt sich
dabei nur von einer Seite aus entriegeln. Diese Durchladehebel haben
dabei den Nachteil, daß sie
nur für
eine Waffennutzung entweder durch einen Rechtshänder oder einen Linkshänder ausgelegt
sind. Besonders im militärischen
Bereich erhöhen
zwei für
Rechts- oder Linkshänder
verschiedene Waffenausgestaltungen bei der Lagerung, Ausgabe und
Verwendung der Waffen den logistischen und Verwaltungsaufwand. Darüber hinaus sind
die Herstellungs- und
Anschaffungskosten von für
Linkshänder
ausgelegten Waffen höher,
da diese auf Grund der geringeren Stückzahlen bei der Produktion
meist mit höheren
Kosten verbunden sind.
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Zusätzlich variieren
bei Militärgewehren
die im Gebrauch auftretenden Randbedingungen, wie etwa Verschmutzung,
Umgebungstemperatur, Waffentemperatur u.ä. Dabei kann eine Patrone beim Einführen in
das Patronenlager verkanten und eine Ladehemmung verursachen. Das
Verschlußsystem läßt sich
dann nicht mehr richtig schließen.
Dies kann eine beträchtliche
Gefährdung
für den
Bediener darstellen. Solche Ladehemmungen kommen zwar äußerst selten
vor, aber eine Waffe sollte frei von allen Störungen sein.
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Daher
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Bedienbarkeit einer
gattungemäßen Waffe
zu verbessern.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den
Gegenstand des unabhängigen
Anspruchs 1 gelöst.
Danach ist bei einer eingangs genannten Waffe die Verriegelungseinrichtung
auch derart mit der zweiten Handhabe gekoppelt, daß durch Betätigung der
zweiten Handhabe ihre Verriegelung gelöst wird, unabhängig von
der Betätigung
der ersten Handhabe.
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Die
Handhaben des Durchladehebels sind also nicht nur beidseitig ausgebildet,
sondern können auch
jeweils von der einen Seite oder der anderen Seite der Waffe bedient
werden, um die Verriegelung des Durchladehebels zu lösen.
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Eine
so universell sowohl für
Rechtshänder als
auch für
Linkshänder
einsetzbare Waffe erspart besonders im militärischen Bereich Zeit und Kosten, sowohl
bei der Beschaffung als auch bei der Verwaltung und Ausgabe von
Waffen.
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Darüber hinaus
vermindern derart ausgebildete Waffen eine Gefährdung des Waffenführers oder
umstehender Personen. Auf Grund der derart ausgestalteten Bedienerführung werden
Bedienfehler etwa durch ein Übergreifen
auf die andere Seite der Waffe bei der Bedienung einer für einen
Rechtshänder
ausgebildeten Waffe durch einen Linkshänder oder umgekehrt verhindert.
Zusätzlich
lassen sich Ladehemmungen leichter beheben.
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Die
Waffe umfaßt
dabei grundsätzlich
alle Arten von Handfeuerwaffen mit einem Durchladehebel wie automatische,
halbautomatische, kleinkalibrige, großkalibrige Handfeuerwaffen,
beispielsweise Maschinengewehre, Maschinenpistolen oder Schnellfeuerpistolen
oder ähnliches.
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Weiter
sind bei der Handfeuerwaffe bevorzugt die erste und zweite Handhabe über einen Kopplungsmechanismus
miteinander gekoppelt. Dazu sind die erste und zweite Handhabe bevorzugt schwenkbar
am Durchladehebel gehalten. Der Kopplungsmechanismus umfaßt dazu
bevorzugt einen an der ersten Handhabe ausgebildeten Zapfen und
eine mit diesem Zapfen in Eingriff stehende, an der zweiten Handhabe
ausgebildeten Aussparung, wobei der Zapfen und die Aussparung derart
ausgebildet und angeordnet sind, daß sie die Schwenkbewegungen der
beiden Handhaben miteinander koppeln. Alternativ ist auch eine Kopplung
der Handhaben über
jeweils eine als Zahnrad ausgestaltete Verbindung möglich. Dann
müßte allerdings
die Anordnung der Handhaben derart erfolgen, das die Verzahnung
der Zahnräder
leicht versetzt erfolgt, da nur so ein Ineinandergreifen der Zähne ermöglicht wird
und damit die gewünschte
Hebelwirkung bzw. Kopplung der beiden Handhaben zustande kommt.
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Darüber hinaus
weisen der Zapfen bevorzugt einen runden Kopfabschnitt und die Aussparung ein
rechteckiges Profil auf. Alternativ kann der Kopfabschnitt auch
kugel- oder kegel- oder
tropfenförmig ausgestaltet
sein und das Profil rundlich oder abgerundet ausgebildet sein. Besonders
bevorzugt wird jedoch dabei der Zapfen unterschnitten.
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Weiter
weist der Kopplungsmechanismus der Handfeuerwaffe bevorzugt wenigstens
eine Feder auf, die die Handhaben in deren Ruhestellungen vorspannt.
Diese Feder kann eine oder mehrere Blatt-, Teller-, oder Druckfeder
aus einem elastomeren Material oder Metall sein, die ein- oder mehrstückig mit
den Handhaben verbunden ist. Bevorzugt handelt es sich hierbei um
eine separate Druckfeder.
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Darüber hinaus
sind bevorzugt die erste und zweite Handhabe in den Durchladehebel
der Handfeuerwaffe integriert und weisen jeweils bevorzugt an einem
nach außen,
in Richtung der Mündung
der Waffe ragenden Abschnitt eine Handhabungsfläche zu ihrer Betätigung auf.
Zusätzlich
sind die Handhaben zum Lösen
der Verriegelung bevorzugt in Zugrichtung des Durchladehebels betätigbar.
Die Handhabungsflächen
können
alternativ auch seitlich oder nach hinten angeordnet sein, jedoch
ist eine Ausrichtung nach vorne und eine Bedienbarkeit in Zugrichtung
des Durchladehebels ergonomisch am vorteilhaftesten.
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Weiter
umfaßt
die Verriegelungseinrichtung der Handfeuerwaffe bevorzugt eine mit
der ersten und eine mit der zweiten Handhabe gekoppelte Verriegelungsnase,
die jeweils bevorzugt mit einer Aussparung am Gehäuse oder
der Verschlußhülse in Eingriff
stehen. Die Verriegelungsnasen der Handhaben können alternativ auch mit einer
Ausnehmung im Lauf oder Rohr zur Verriegelung in Eingriff gebracht werden.
Eine Verriegelung im Gehäuse
hat jedoch den Vorteil, daß der
Bearbeitungsaufwand zur Herstellung der Ausnehmungen geringer ist.
Selbstverständlich
können
die Nase auch am Gehäuse
oder Lauf und die Ausnehmung an der Handhabe ausgebildet sein.
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Alternativ
kann auch eine Verriegelung nur mit einer einseitigen Verriegelungsnase
bzw. Verriegelungsstelle in dem Gehäuse oder der Verschlußhülse ausgebildet
sein, wobei in diesem Fall beide Handhaben mit dieser einen Verriegelungsnase
bzw. -stelle gekoppelt sein und unabhängig voneinander betätigbar sein
müssen,
um die Verriegelung zu lösen.
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Letztlich
ist bevorzugt der Durchladehebel in der Waffe innerhalb einer Führungseinrichtung
in Längsrichtung
der Waffe bewegbar. Weiter wirkt bevorzugt das eine Ende des Durchladehebels
auf den Verschluß und
das andere Ende ist mit den Handhaben gekoppelt. Alternativ kann
der Durchladehebel auf der Waffe oder außerhalb der Waffe angeordnet sein,
jedoch kann er dann leichter behindert bzw. beschädigt werden
oder aus der Führung
geraten.
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Der
Durchladehebel kann wie das Gehäuse beispielsweise
aus dünnem
Blech oder mit Glasfasern verstärktem
Kunststoff hergestellt werden.
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Bei
Verwendung eines einfachen Masseverschlusses wirkt der Durchladehebel
bevorzugt direkt auf diesen. Alternativ ist bei einem verriegelten
Verschluß mit
einem Verschlußkopf
und einem Verschlußträger bevorzugt,
daß der
Durchladehebel unmittelbar auf den Verschlußträger wirkt.
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Der
Durchladehebel kann dabei direkt oder über ein Verbindungselement
mit dem Verschluß bzw.
Verschlußträger verbunden
sein. Diese Verbindung kann starr und form- oder kraftschlüssig und/oder
teilweise entkoppelbar sein. Bevorzugt wird jedoch indirekt auf
den Verschluß oder
den Verschlußträger eingewirkt
und dieser vom Durchladehebel beim Durchladen mitgeführt.
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Der
Gegenstand der Erfindung wird mit einem Ausführungsbeispiel mit Bezug auf
die beigefügte,
schematische Zeichnung näher
erläutert.
In dieser zeigen
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1 eine
perspektivische Teilaufsicht leicht schräg von oben auf einige Hauptteile
einer erfindungsgemäßen Waffe;
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2 eine
Draufsicht auf den Verrieglungsmechanismus der Waffe aus 1 in
der verriegelten Stellung;
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3 eine
Draufsicht auf den Verrieglungsmechanismus in der entriegelten Stellung
der Waffe aus 1;
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4a,
b den Durchladehebel der Waffe aus 1 einmal
im Schnitt und einmal in Draufsicht;
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5 eine
Seitenansicht des Durchladehebels der Waffe aus 1;
und
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6a,
b eine perspektivische Schrägansicht
sowie eine Draufsicht auf den Durchladehebel aus 1 in
der Führungseinrichtung.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Darstellung
eines Selbstladegewehres beschrieben, was jedoch nicht einschränkend zu
verstehen ist. Wie bereits erwähnt,
bezieht sich die Erfindung allgemein auf die eingangs genannten
Waffen mit einem Durchladesystem.
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Gemäß 1 umfaßt das Selbstladegewehr unter
anderem ein Gehäuse 2,
ein Rohr 4, ein Verschlußsystem 6, einen Schaft 8, einen
Abzug 10 und ein Griffstück 12. Alle übrigen Teile
des Selbstladegewehres, wie der Abzugsmechanismus usw. werden nachfolgend
nicht weiter detailliert beschrieben, da sie für den Durchschnittsfachmann
selbstverständlich
sind. So befindet sich beispielsweise am hinteren Ende des Rohres 4 das
Patronenlager, das vom innerhalb des Gehäuses 2 hin- und herbeweglichen Verschlußsystem 6 verschlossen
wird. Das Verschlußsystem 6 kann
zweiteilig sein, also aus einem Verschlußkopf 16 und einem
Verschlußträger 18 bestehen.
Dabei weist der Verschlußkopf 16 an
seiner Frontfläche,
also auf der der Mündung
zugewandten Seite, eine Vertiefung zur Aufnahme eines Patronenbodens
auf, in die ein Ausstoßer
mündet.
An einer Außenseite
der Vertiefung befindet sich ein Auszieher, der in den Bodenrand
einer Patrone eingreift und nach Schußabgabe den Auswurf der Patronenhülse aus
dem Patronenlager unterstützt.
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Am
hinteren Endes des Gehäuses 2 ist
ferner mittig, oberhalb des Rohres 4 ein Durchladehebel 22 angeordnet,
der nach hinten, zum Schaft 8 hin mit einem T-förmigen Handgriff 24 aus
dem Gehäuse 2 herausragt.
Am Handgriff 24 sind zwei Handhaben 26, 28 zur
Entriegelung des Durchladehebels 22 beidseits der Waffe
angeordnet. Die Handhaben 26, 28 umfassen jeweilige
Handhabungsflächen 52a und b
und sind relativ zum Handgriff 24 beweglich, wobei zur
Entriegelung der Handhaben 26, 28 die jeweilige Handhabungsflächen 52a und
b in den Handgriff 24 hineingedrückt werden können. Die
Handhabungsflächen 52a und
b weisen eine geriffelte Oberfläche auf,
um beispielsweise das Bedienen mit Handschuhen zu erleichtern. Innerhalb
der Handhaben 26, 28 befinden sich ferner jeweilige
runde Aussparungen 42a und b, um so deren Gewicht zu reduzieren.
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Der
Handgriff 24 ist einstückig
hergestellt und weist über
seine Höhe
mittig ausgefräste
Seitenschlitze auf, die im Inneren teilweise ineinander übergehen.
In diese sind die Handhaben 26, 28 eingesetzt
und jeweils mit einem in eine Bohrung eingeführten Bolzen 36a und
b befestigt. Dieser verläuft senkrecht
zu den Handhaben 26, 28 und dient als deren Schwenkachse.
In eine Querbohrung innerhalb des Handgriffes, die zwischen den
nicht ineinander übergehenden
Abschnitten der Seitenschlitze verläuft, ist eine Feder 30 eingesetzt,
die die beiden Handhaben 26, 28 in deren Ruhestellungen
gegeneinander vorspannt. In 1 befinden
sie sich in ihrer Ruhestellung.
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Ein
Kopplungsmechanismus zwischen den beiden Handhaben 26, 28 umfaßt einen
an der ersten Handhabe 26 ausgebildeten Zapfen 32 und
eine mit diesem Zapfen 32 in Eingriff stehende, an der
zweiten Handhabe 28 angeordnete und in etwa komplementär zum Zapfen 32 ausgebildete
Aussparung 34. Der Zapfen 32 und die Aussparung 34 sind
weiter derart ausgebildet und angeordnet, daß sie die Schwenkbewegungen
der beiden Handhaben 26, 28 miteinander koppeln.
Die Kopplung erfolgt dabei über den
runden Kopfabschnitt des Zapfens 32, der am rechteckigen
Profil der Aussparung 34 anliegt. Bei Betätigung der
einen oder der anderen Handhabe 26, 28 wird die
jeweilige andere Handhabe 26, 28 mitbewegt, so
daß beide
Handhaben 26, 28 jeweils in gleicher Wirkrichtung
und gegen den Druck der Feder 30 um ihre Schwenkachsen 36a und
b schwenken.
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Weiter
ist mit den beiden Handhaben 26, 28 jeweils eine
Verriegelungsnase 38a und b gekoppelt, die jeweils mit
einer Aussparung 40a und b am Gehäuse 2 in Eingriff
stehen. Die oben beschrieben Druckfeder 30 wirkt dabei
derart auf die Handhaben 26, 28, daß die Verriegelungsnasen 38a und
b in der Ruhestellung der Handhaben 26, 28 in
das Aussparungen 40a und b eingreifen und bei Betätigung der Handhaben 26, 28 aus
diesen freikommen (vgl. 3).
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In 1 stehen
die Verriegelungsnasen 38a und b in Eingriff mit den Aussparungen 40a und
b und der Durchladehebel ist gegenüber der Waffe verriegelt. Auf
Grund des oben beschriebenen Kopplungsmechanismus wird durch Betätigung der
einen oder der anderen Handhabe 26, 28 die Verriegelung
unabhängig
jeweils von der Betätigung
der anderen Handhabe 26, 28 vom Gehäuse 2 gelöst und so
der Durchladehebel 22 freigegeben. Die Betätigung der
Handhaben 26, 28 erfolgt dabei in Zugrichtung
des Durchladehebels 22, also in Längsrichtung der Waffe nach hinten
zum Schaft. Bei Betätigung
nur einer beliebigen der beiden (oder auch beider) Handhaben 26, 28 kommen
dann beide Verriegelungsnasen 38a und b aus den Aussparungen 40a und
b frei.
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In
der in 1 gezeigten Ruheposition liegt der Handgriff des
Durchladehebels 22 an einer Anlagefläche des Gehäuses 2 an. Die eigentliche
Durchladung erfolgt nach der oben beschriebenen Entriegelung des
Durchladehebels 22 durch Zurückziehen des Durchladehebels 22 am
Handgriff 24 in Längsrichtung
der Waffe zum Schaft 8 hin (vgl. 3). Dabei
gleitet der Durchladehebel 22 in einer Führungseinrichtung 44 von
gleicher Abmessung im Gehäuse 6 und
wird über
zwei beidseitig am Durchladehebel 22 angeordnete, horizontal
ausgerichtete Führungsnasen 56 geführt, die
mit je einer Führungslängsnut innerhalb
der Führungseinrichtung 44 in
Eingriff stehen (siehe 6a und 6b).
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Eine
vom vorderen Ende des Durchladehebels 22 senkrecht nach
unten ragende Nase 60 hintergreift eine Mitnehmerkante 62 am
Verschluß 6, den
sie so beim Durchladen mitnimmt und beim Vorlauf des Verschlusses 6 freigibt.
Die Nase 60 weist eine in Längsrichtung der Waffe verlaufende
Bohrung 62 auf. Durch diese verläuft eine Gasabnahmestange (nicht
gezeigt), die nach Abgabe eines Schusses derart auf den Verschluß 6 wirkt,
daß dieser
nach hinten geführt
wird, um den Nachladevorgang einzuleiten.
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Die
halbrunde Aussparung 58 am vorderen Ende der Führungseinrichtung 44 dient
als Bewegungsraum für
den Steuerbolzen bei Verriegelung des Verschlusses 6.
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Zur
Entnahme des Durchladehebels 22 aus der Führungseinrichtung 44 wird
der Verschluß 6 nach
hinten gezogen und nach unten geschwenkt. Dadurch wird der Zugriff
auf den Durchladehebel 22 freigegeben. Dieser wird so weit
nach hinten gezogen bis seine Führungsnasen 56 in
die Aussparungen 54 gelangen, die so bemessen sind, daß die Führungsnasen 54 aus
den Führungsnuten
freikommen und damit der Durchladehebel 22, beispielsweise
zu Reinigungszwecken, nach unten aus der Waffe entnehmbar ist.
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Der
Durchladehebel 22 ist über
seine Länge bis
zur Nase 60 hin mit einem mittigen Längsschlitz 50 ausgeführt, innerhalb
dem der Verschlußträger 18 mit
der Gasstange hin- und herfahren kann. Beim Durchladen des Durchladehebels 22 nimmt
die Nase 60 den Verschlußträger 18 mit, gegen
den Federdruck einer Schließfeder
(nicht gezeigt), und bringt diesen so in seine gespannte Stellung.
Nach dem Durchladen wird der Durchladehebel 22 wieder in seine
Ausgangsposition in das Gehäuse 2 eingeführt und
dort verriegelt, während
der Verschluß in
seiner gespannte Stellung verbleibt.
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Der
Durchladehebel 22 bewegt beim Durchladen innerhalb der
Führungseinrichtung 44 den
Verschluß 6 soweit
mit, daß bei
einer aufschießenden Waffe
der Verschluß 6 eine
Patrone in das Patronenlager einführt und den Verschluß 6 schließt bzw.
verriegelt oder bei einer zuschießenden Waffe den Verschluß 6 soweit
zurückführt, bis
er vom Abzugsmechanismus hinter der Patronenzufuhr gefangen wird.
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Bei
einer Ladehemmung kann der Waffenführer den Durchladehebel 22 wie
oben beschrieben zurückziehen,
wodurch die verkantete Patronen ausgeworfen werden sollte und die
Waffe erneut durchgeladen wird.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf die Handhaben 26, 28 des Durchladehebels 22 aus 1 in
der verriegelten Stellung. Dabei stehen die Verriegelungsnasen 38a und
b jeweils in Eingriff mit den Aussparungen 40a und b und
die Feder 30 befindet sich in ihrer entspannten Stellung. 3 zeigt
die Handhaben 26, 28 in ihrer entriegelten Stellung,
wobei der Durchladehebel 22 bereits ein Stück weit
aus dem Gehäuse 2 nach
hinten gezogen worden ist. Die 4a und
b zeigen eine Draufsicht und eine Schnittansicht des Durchladehebels 22 aus 1 mit
und ohne den oberen Bereich des Handgriffs 24. 5 zeigt
den Durchladehebel 22 aus 1 in einer
Seitenansicht.