DE102006004974A1

DE102006004974A1 - Vorrichtung zum Überwachen der Gefriertemperatur einer Ware

Info

Publication number: DE102006004974A1
Application number: DE200610004974
Authority: DE
Inventors: Jan Kruempel; Christian Borgmann
Original assignee: Individual
Current assignee: Borgmann Christian De; Christian Borgmann De; Jan Kruempel De; Kruempel Jan De
Priority date: 2006-02-01
Filing date: 2006-02-01
Publication date: 2007-08-02
Also published as: WO2007088032A3; WO2007088032A2

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überwachen der Temperatur einer Ware, die eine bestimmte Gefriertemperatur nicht überschreiten darf, wobei sie zwei durch eine Trennschicht voneinander getrennte chemische Komponenten aufweist, dass die Trennschicht bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur durchlässig wird und dass bei Kontakt der Komponenten miteinander diese miteinander reagieren und hierbei eine optische Reaktion zeigen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überwachen der Temperatur einer Ware, die eine bestimmte Gefriertemperatur nicht überschreiten darf.

Bei gefrorener Ware insbesondere bei Tiefkühlwaren muss dafür gesorgt werden, dass von der Herstellung bis zum Käufer die erforderliche Gefriertemperatur nicht unterschritten wird und insbesondere es nicht zeitweilig zu einem Auftauen kommt. Um dies zu überwachen, sind bereits verschiedene Lösungen bekannt. Diese sind aber technisch aufwendig oder aber nicht ausreichend zuverlässig.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass bei einfacher Konstruktion und Handhabung ein zuverlässiges Mittel geschaffen wird, das bei hohen Stückzahlen preiswert ist. Auch soll die Vorrichtung es ermöglichen, dass diese ohne Kühlung bis zur Ware gebracht werden kann und erst nach Anbringen der Ware zu hohe Temperaturen anzeigt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Vorrichtung zwei durch eine Trennschicht voneinander getrennte chemische Komponenten aufweist, dass die Trennschicht bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur durchlässig wird und dass bei Kontakt der Komponenten miteinander diese miteinander reagieren und hierbei eine optische Reaktion zeigen.

Eine solche Konstruktion zeigt die obengenannten Vorteile und ist damit bei einfacher Konstruktion und Herstellung von äußerster Zuverlässigkeit.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.

Ein Ausführungbeispiel A der Erfindung wird im Folgenden näher beschrieben:
1 zeigt eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispieles A der Vorrichtung,
2 zeigt einen Längsschnitt des Ausführungsbeispieles A aus 1,
3 zeigt einen Längsschnitt des Ausführungsbeispieles A aus 1, der zur besseren Ansicht in Einzelteile zerlegt wurde,
4 zeigt eine Draufsicht des Ausführungsbeispieles A aus 1.
Bei dem Ausführungsbeispiel A, besteht die Vorrichtung aus zwei, durch eine Trennschicht (2 in 1–4) voneinander getrennten, Papiertüchern (4 in 1 und 4, 3 und 4 in 2 und 3), die jeweils mit einer chemischen Komponente A oder B (3 in 1 und 4) getränkt sind. Diese Vorrichtung ist von einer Plastikhülle (1 in 1–4) umgeben, somit ist es den einzelnen Komponenten nicht möglich miteinander zu reagieren.
Im Ausführungsbeispiel A gefrieren die Komponenten A und B (3 in 1 und 4 bzw. die getränkten Papiertücher 4 in 1 und 4, 3 und 4 in 2 und 3) bei Unterschreitung einer durch Einsatz von NaCl und der Mol-Formel (Definition der Mol-Formel und der Rechnung im Anhang) definierten Temperatur zwischen 0° und –10°C in den Papiertüchern.
Sind die Komponenten A und B (3 in 1 und 4 bzw. die getränkten Papiertücher 4 in 1 und 4, 3 und 4 in 2 und 3) gefroren kann die Trennschicht (2 in 1–4) manuell, automatisch oder chemisch entfernt werden, ohne dass die beiden Komponenten A und B (3 in 1 und 4 bzw. die getränkten Papiertücher 4 in 1 und 4, 3 und 4 in 2 und 3) sich berühren und eine optische Reaktion zeigen.
Nach Entfernen der Trennschicht (2 in 1–4) ist die Vorrichtung aktiviert. Ein Tiefkühlprodukt, dass mit einer Vorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel A versehen ist, kann nun jederzeit durch visuelle Kontrolle auf Einhaltung der Kühlkette überprüft werden.
Ist die gewünschte Temperatur überschritten worden, ist durch Reagieren der beiden Komponenten A und B (3 in 1 und 4 bzw. die getränkten Papiertücher 4 in 1 und 4, 3 und 4 in 2 und 3) eine optische Reaktion der Vorrichtung (Verfärbung) eingetreten. Diese optische Reaktion ist irreversibel.
Damit ist sichtbar, ob eine ununterbrochene Kühlkette bei dem Produkt gewährleistet war.
Definition der Mol-Formel:
Die Mol-Formel lautet wie folgt: M = m/n

M: = molare Masse;
m: = Masse;
n: = Stoffmenge

Mit Hilfe von NaCl und der Mol-Formel wird, im Bezug auf das Ausführungsbeispieles A, der Gefrierpunkt der Komponenten (3 in 1 und 4 bzw. die getränkten Papiertücher 4 in 1 und 4, 3 und 4 in 2 und 3) auf –10°C herrab gesetzt. Daraus ergibt sich eine Rechnung wie folgend:

Na: 23 g/mol

Cl: 35,5 g/mol

M(NaCl) = 23 g/mol + 35,5 g/mol = 58,5 g/mol M = m/n|·n m = M·n
Es werden, bei einer Erniedrigung des Gefriepunktes aus –10°C, ca. 3 Mol NaCl auf 1 kg (Liter) benötigt. Dies wird wie folgt in Gramm umgesetzt:
1 kg = 3·58,5 g
1 kg = 175,5 g
Daraus folgt: Es werden 175,5 g NaCl benötigt um 1 kg (Liter) der Komponenten (3 in 1 und 4 bzw. die getränkten Papiertücher 4 in 1 und 4, 3 und 4 in 2 und 3) auf einen Gefrierpunkt von –10°C herrunter zu setzen.

1

1: Plastikhülle
2: Trennschicht
3: Chemische Komponente A bzw. B
4: Papiertuch

2

1: Plastikhülle
2: Trennschicht
3: Papiertuch m. chemischer Komponente A getränkt
4: Papiertuch m. chemischer Komponente B getränkt

3

4

1: Plastikhülle
2: Trennschicht
3: chemische Komponente A o. B
4: Papiertuch

Claims

Vorrichtung zum Überwachen der Temperatur einer Ware, die eine bestimmte Gefriertemperatur nicht überschreiten darf, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei durch eine Trennschicht voneinander getrennte chemische Komponenten aufweist, dass die Trennschicht bei Überschreiten einer bestimmten Temperatur durchlässig wird und dass bei Kontakt der Komponenten miteinander diese miteinander reagieren und hierbei eine optische Reaktion zeigen.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennschicht ein drittes chemisches Material, insbesondere eine Folie und/oder ein Gel und/oder eine Kristallschicht ist, die beim erstmaligen oder zweitmaligen Überschreiten einer bestimmten Temperatur durchlässig wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennschicht ein drittes chemisches Material, insbesondere eine Folie und/oder ein Gel und/oder eine Kristallschicht ist, die beim erstmaligen oder zweitmaligen Unterschreiten einer bestimmten Temperatur durchlässig wird.
Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass nach Erreichen der Gefriertemperatur der Komponenten die Trennschicht insbesondere die Folie insbesondere von Hand entfernbar ist.