DE102004024144A1 - Erwärmungsindikator - Google Patents

Abstract

1. Stand der Technik:
Farbumschlag (Farbveränderung) einer oder einer Kombination mehrerer Chemikalie(n), ausgelöst durch das Überschreiten einer gewissen Temperatur.

Description

• Es ist bekannt, Materialien einzufrieren oder bei abgesenkter Temperatur zu lagern, beispielsweise um die Haltbarkeit zu erhöhen. Bislang ist es aber nicht möglich, auf einfache Art und Weise festzustellen, ob der Gefrier- (bzw. Kühl-)Kreislauf auch immer geschlossen war. Dies kann beispielsweise dazu führen, dass ein Kunde im Supermarkt unwissentlich ein schon einmal aufgetautes und wieder eingefrorenes Gefrierprodukt kauft. Unter Umständen kann der Verzehr dieses Produkts sogar Gesundheitsschäden/Beeinträchtigungen mit sich bringen.
• Der im Patentanspruch I. angegebenen Erfindung liegt das Problem zu Grunde, auf einfache Weise darzustellen, ob der Gefrier/Kühlkreislauf eines Produkts (Gegenstandes) vollständig ist oder schon unterbrochen wurde.
• Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch I. aufgeführten Merkmale („wobei diese Farbänderung Temperaturerhöhungen indiziert, die zum Unbrauchbar werden eines Produktes/Stoffes/Organs führen können. Die Farbänderung bleibt auch nach erneuter Temperaturabsenkung erhalten") gelöst.
• Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch II. angegeben. Die Ausgestaltung nach Patentanspruch II. ermöglicht es auf einfache und kostengünstige Weise, dem Anspruch I. gerecht zu werden.
• Anspruch III. betrifft eine Ausgestaltung, die sich in der Produktion als noch einfacher erweisen könnte.
• Anspruch IV. beschreibt eine Ausgestaltung, die die Herstellung möglicherweise noch weiter vereinfachen könnte, da sie ein vorzeitiges Vermischen der Chemikalien verhindert. Weiterhin lässt sich über Anspruch IV. die Art und Weise der Vermischung beeinflussen, was eine Abstimmung der Temperatur, bei der der Farbumschlag erzielt wird, ermöglicht, bzw. lässt sich so die Zeitdauer, während der die erhöhte Temperatur wirksam sein muss, beeinflussen.
• Anspruch V. beschreibt eine Ausgestaltung, die es ermöglicht, den Indikator auf zweckmäßige Art und Weise für die Befestigung auf der Außenhaut des Produkts, bei dem der Gefrier/Kühlkreislauf überwacht werden soll, zu präparieren.
• Anspruch VI. beschreibt ein alternatives Ausführungsbeispiel, das es ermöglichen würde, den Indikator bis zum ersten Einfrieren bei Raumtemperatur zu lagern. Durch dieses erste Einfrieren (und die damit verbundene Volumenzunahme des hierfür vorhandenen Wassers oder einer vergleichbaren Chemikalie) würde eine Membran (dünne Schicht) zerstört/durchbrochen. Bei einem erneuten Auftauen würden sich die vorhandenen Chemikalien vermischen, wodurch dann die Farbänderung einträte.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
• 1. zeigt ein Stück Stoff (1) (oder ähnliches), welches mit Kaliumhexacyanoferrat(II)-Lösung (in Wasser gelöst) getränkt ist, und ein zweites Stück (2) mit Ammoniumeisen(III)- sulfat-Lösung (ebenfalls auf Wasser Basis) getränkt. Die beiden Stücke sollten von ungefähr gleicher Größe sein, was allerdings nicht zwingend erforderlich ist.
• Die beiden Stücke werden nun getrennt von einander eingefroren, sodass sich ebene Platten bilden. Über die jeweilige Salzkonzentration lasst sich der Gefrierpunkt beeinflussen.
• Danach werden die beiden „Platten" übereinander gelegt und beispielsweise durch Einschweißen mit einer mindestens teildurchsichtigen Folie (3) in dieser Lage fixiert und vor Umgebungseinflüssen geschützt.
• Der Erwärmungsindikator (4) ist jetzt einsatzbereit und kann beispielsweise auf einem Gefriergut angebracht werden (oder etwas ähnlichem, z. B. dem Behälter mit einem gekühlten Organ, welches transplantiert werden soll).
• Bei Erwärmung über ihren Schmelzpunkt werden die beiden Chemikalien wieder flüssig und beginnen zu reagieren. Bei Zusammenfügen von Kaliumhexacyanoferrat(II)-Lösung und Ammoniumeisen(III)-sulfat-Lösung entsteht eine kräftige Blaufärbung, die auch nach erneutem Einfrieren erhalten bleibt. An dieser Blaufärbung kann nun eine Unterbrechung des Kühl/Gefrierkreislaufes festgestellt werden, die möglicherweise auch das Produkt beeinträchtigt hat. Die Schmelzpunkte der Flüssigkeiten sollten so eingestellt sein, dass sie möglichst mit den Temperaturen korrespondiert, ab denen Schaden für das Produkt (den gekühlten Gegenstand) zu befürchten ist.

Claims (7)

1. Stand der Technik: Farbumschlag (Farbveränderung) einer oder einer Kombination mehrerer Chemikalie(n), ausgelöst durch das Überschreiten einer gewissen Temperatur.

2. Kennzeichnender Teil: Anwendung einer solchen Farbveränderung als Erwärmungsindikator für Gefriergut/Kühlgut, wobei diese Farbveränderung Temperaturerhöhungen indiziert, die zum Unbrauchbarwerden eines Produkts/Stoffs/organischen Materials führen können. Der Träger/die Trägermaterialien, auf dem/denen die Farbveränderung erfolgt, wird/werden mit einer gemeinsamen durchsichtigen Umhüllung versehen. Diese Umhüllung wird als Etikett auf dem Gefriergut/Kühlgut befestigt. Bei Erwärmung des Gefrierguts/Kühlguts tritt die Farbveränderung ein, aus der erkennbar wird, dass die Kühlkette unterbrochen wurde. Die Farbveränderung bleibt auch nach erneuter Temperaturabsenkung erhalten.

Vermischung/Zusammenführung zweier oder mehrerer Chemikalien (bzw. chemischer Stoffe) nach Anspruch I., wobei die beiden Chemikalien durch getrenntes Einfrieren und erst darauf folgendes Zusammenführen so lange an der Diffusion gehindert werden (bzw. diese stark verlangsamt wird), bis die Chemikalien erwärmt werden (auf oder über ihren Schmelzpunkt) und die Diffusion somit beschleunigt wird und dadurch eine Farbänderung eintritt.

Lösungen/Gemische nach Anspruch I. und II., wobei diese vor dem Einfrieren auf einen (mehrere) saugende/nicht saugende Träger aufgebracht werden, respektive von diesen aufgesaugt werden.

Anspruch nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, wobei sich zwischen den beiden Trägern mit den Chemikalien eine weitere Schicht einer Chemikalie mit oder ohne Träger befindet, über deren Beschaffenheit sich die Eigenschaften der Vermischung steuern lassen.

Anspruch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Chemikalien (mit Träger) vor oder nach dem Einfrieren miteinander verbunden und mit einer schützenden Hülle (zumindest auf einer Seite mindestens teilweise durchsichtig) umgeben werden. Dies muss so geschehen, dass nicht schon der Farbumschlag nach Anspruch I. eintritt.

Chemikalien (eine auf Wasserbasis oder auf Basis einer dem Wasser bezüglich der Volumenzunahme beim Gefrieren vergleichbaren Chemikalie) werden nach der Herstellung des Indikators durch eine Membran oder eine andere dünne Schicht voneinander getrennt. Durch das Einfrieren und die damit verbundene Volumenzunahme des Wassers wird die Membran (ähnliches) zerstört. Für die Chemikalien gelten die vorhergehenden Ansprüche.