DE102006004931A1 - Kreuzverbinder - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Verbinder (10) zum Befestigen eines Auslegers (40) an einem kreuzenden Profil (30), wobei diese mit einem einzigen Verbindungsmittel verbindbar sind. Erfindungsgemäß ist der Verbinder im Wesentlichen U-förmig mit einer Basis (12) und zwei Schenkeln (11) zum Umgreifen des Profils ausgeführt.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Verbinder zum Befestigen eines Auslegers an einem Profil gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und eine entsprechende Verbindungsanordnung.
- Derartige Verbinder sind beispielsweise aus der
FR 2 033 601 3 gezeigt, mit dem ein Ausleger2 an einem Profil1 befestigt wird, wobei der Ausleger das Profil kreuzt. Das Profil1 durchsetzt den Verbinder3 , so dass der Verbinder das Profil umgreift. An der Außenseite3.2 des Verbinders liegt der Ausleger2 an. Gleichzeitig umgreift ein Haken4 das Profil1 , wobei an dem Haken4 ein Gewindeabschnitt vorgesehen ist, der den Ausleger2 durchsetzt. Mit Hilfe einer Schraube5 , die in den Gewindeabschnitt eingreift und sich am Ausleger abstützt, wird die gesamte Verbindungsanordnung zusammengehalten. Der Haken4 und die Schraube5 bilden zusammen das einzige Verbindungsmittel, mit der die Verbindungsanordnung verbunden ist. - Der Nachteil dieses Verbinders besteht darin, dass das Profil auf der vom Ausleger abgewandten Seite nicht zugänglich ist, weil das Profil den Ausleger durchsetzt. Er kann somit nicht eingesetzt werden wenn auf dieser Seite des Profils beispielsweise eine Rollenbahn vorgesehen ist.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Verbinder gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 zu schaffen, bei dem das Profil auf der vom Ausleger abgewandeten Seite zugänglich ist. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Verbinder im Wesentlichen U-förmig mit einer Basis und zwei Schenkeln zum Umgreifen des Profils ausgeführt ist. Die Schenkel können beispielsweise aufeinander zu geneigt angeordnet sein, um das Profil zu umgreifen. In dem verbleibenden Raum zwischen den Schenkeln bleibt das Profil somit zugänglich.
- Es kann vorgesehen sein, dass die Basis des Verbinders ein Gelenk vorzugsweise ein elastisches Gelenk aufweist, welches zwischen den beiden Schenkeln angeordnet ist, wobei die Gelenkachse im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Profils ausgerichtet ist. Durch das Gelenk können die Schenkel relativ zueinander verschwenkt werden, so dass das Profil ohne große Kraftanstrengung in den Verbinder eingesetzt werden kann. Insbesondere kann der Verbinder an jeder Längsposition des Profils montiert werden, ohne dass er von der Stirnseite des Profils her aufgeschoben werden muss. Das Gelenk kann dadurch realisiert sein, dass zwei Verbinderhälften drehbar auf einer Achse montiert werden. Es kann aber auch daran gedacht sein, ein sog. Filmscharnier vorzusehen, also einen quer zur Gelenkachse schmalen Abschnitt, in dem der Verbinder eine wesentlich höhere Elastizität aufweist als im übrigen Bereich. Das Filmscharnier erstreckt sich in Richtung der Gelenkachse, vorzugsweise über den gesamten Verbinder.
- In Weiterbildung der Erfindung können an der Basis des Verbinders an der von den Schenkeln abgewandeten Seite wenigstens zwei Kippvorsprünge zum Abstützen des Auslegers angeordnet sein, wobei das Gelenk zwischen den Kippvorsprüngen angeordnet ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Ausleger die Schwenkbewegungen des Verbinders um sein Gelenk nicht behindert.
- Weiter kann vorgesehen sein, dass die Basis des Verbinders zwischen den Schenkeln und zwischen den Kippvorsprüngen einen Durchbruch aufweist, der von dem Verbindungsmittel durchsetzbar ist. Bei dieser Ausführungsform des Verbinders weist der Ausleger vorzugsweise ebenfalls einen Durchbruch auf, wobei das Verbindungsmittel beide Durchbrüche durchsetzt und die Basis des Verbinders in Richtung des Auslegers drängt. Hierdurch werden die Schenkel des Verbinders aufgrund des Gelenks und der Kippvorsprünge so lange aufeinander zu bewegt, bis diese am Profil fest anliegen und dieses sicher umgreifen. Das Verbindungsmittel umfasst hierbei vorzugsweise einen Schraubbolzen.
- Weiter wird vorgeschlagen, dass der Durchbruch des Verbinders zum Eingriff mit dem Verbindungsmittel ein Gewinde oder eine Ausnahme zur verdrehsicheren Aufnahme eines Gewindeeinsatzes aufweist. Dadurch kann der Schraubbolzen des Verbindungsmittels einfach eingeschraubt werden, ohne dass eine gesonderte Mutter o.ä. mit einem zweiten Schraubenschlüssel am Verdrehen gehindert werden müsste. Die Montage wird also vereinfacht.
- Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Basis des Verbinders auf der den Schenkeln zugewandten Seite wenigstens einen Abstützvorsprung zum Abstützen des Profils aufweist. Der Abstützvorsprung soll verhindern, dass das Profil während dem Schließen des Verbindungsmittels die Schwenkbewegungen des Verbinders um sein Gelenk behindert.
- Weiter kann an den beiden Schenkeln des Verbinders an dem von der Basis abgewandten Ende je wenigstens ein Haltevorsprung zum Umgreifen des Profils vorgesehen sein, wobei sich die Vorsprünge der beiden Schenkel gegenüber stehen. Diese Ausführungsform wird vorteilhaft in Verbindung mit Profilen eingesetzt, die Hinterschneidungen aufweisen, die an die Haltevorsprünge angepasst sind. Dadurch kann ein besonders sicherer Halt des Verbinders am Profil gewährleistet werden. Weiter hat diese Kombination den Vorteil, dass der Verbinder an der freien Seite des Profils nicht über dieses hinausragt.
- Die Basis des Verbinders kann auf der den Schenkeln zugewandten Seite wenigstens einen Rastvorsprung zum Eingriff in angepasste Rastausnehmungen des Profils aufweisen. Dadurch entsteht in Längsrichtung des Profils eine formschlüssige Verbindung zwischen Profil und Verbinder. Der Verbinder ist somit auf einfache Weise gegen Verschieben in Längsrichtung des Profils gesichert.
- Der Verbinder kann einstückig ausgeführt vorzugsweise aus Kunststoff spritzgegossen sein. Hierfür eignet sich vor allem die Variante mit dem elastischen Gelenk. Ein derartiger Verbinder ist besonders kostengünstig. Als Kunststoff eignet sich in besonderem Maße Polyamid vorzugsweise PA66, da dieser Werkstoff eine geeignete Elastizität und Festigkeit aufweist. Der Kunststoff ist vorzugsweise derart modifiziert, dass er eine erhöhte elektrische Ableitfähigkeit aufweist, um eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen Profil und Ausleger sicherzustellen. Hierdurch sollen elektrostatische Aufladungen verhindert werden, die beispielsweise elektronische Bauteile, die auf dem Profil gefördert werden, beschädigen könnten.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben werden. Es stellt dar:
-
1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung; -
2 eine Explosionsdarstellung des Verbinders und des Verbindungsmittels der Verbindungsanordnung gemäß1 ; und -
3 eine Querschnittsdarstellung des Verbinders gemäß2 . - In
1 ist eine erfindungsgemäße Verbindungsanordnung ganz allgemein mit1 gekennzeichnet. Sie umfasst einen Verbinder10 , ein Profil30 und einen Ausleger40 . Das Profil30 ist als lang gestreckte U-Schiene aus Stahlblech ausgeführt. Im Inneren des Profils30 ist eine Vielzahl von Rollen31 zur Bildung einer Rollenbahn drehbar gelagert. Der Ausleger40 trägt eine lang gestreckte Seitenführung41 , die sich parallel zum Profil30 erstreckt. Mit der Seitenführung41 wird nicht dargestelltes Fördergut, das auf der Rollenbahn transportiert wird, seitlich geführt. Der Ausleger40 ist mit dem Verbinder10 unter Zuhilfenahme des Verbindungsmittels50 an dem Profil30 befestigt. - Der Verbinder
10 ist gemäß1 und2 im Wesentlichen U-förmig ausgeführt, wobei er insgesamt symmetrisch zur Symmetrieebene S ist. An seiner Basis12 sind zwei Schenkel11 mit sich gegenüber stehenden Haltevorsprüngen19 vorgesehen, die in zwei komplementäre Hinterschneidungen32 des Profils30 eingreifen, so dass der Verbinder das Profil30 umgreift. Das Profil30 ist darüber hinaus an vier Abstützvorsprüngen18 an der den Schenkeln11 zugewandten Seite13 der Basis abgestützt. - Der Ausleger
40 liegt an der von den Schenkeln11 abgewandten Seite14 der Basis am Verbinder10 an. Hierfür sind zwei Kippvorsprünge17 vorgesehen, die von zwei zueinander geneigten ebenen Flächen24 erzeugt werden. Die Lage des Auslegers40 relativ zum Profil30 wird durch vier Ausrichtnasen23 an den beiden Kippvorsprüngen17 im rechten Winkel festgelegt. Die Verwendung von vier Ausrichtnasen23 erlaubt es grundsätzlich auch, den Ausleger40 entgegen der Darstellung in1 parallel zum Profil30 auszurichten. - Zwischen den Schenkeln
11 und den Kippvorsprüngen17 ist ein Gelenk15 vorgesehen, dessen Gelenkachse in der Symmetrieebene S verläuft, wobei sie parallel zum Profil30 ausgerichtet ist. Das Gelenk15 ist elastisch in der Art eines Filmscharniers16 ausgebildet. Hierfür ist eine Nut25 vorgesehen, die sich in Richtung der Gelenkachse über den ganzen Verbinder erstreckt, wodurch in der Basis ein Bereich erhöhter Elastizität entsteht. - Weiter ist in der Mitte der Basis ein kreiszylindrischer Durchbruch
20 für das Verbindungsmittel vorgesehen, an den sich eine konzentrische quadratische Aufnahme21 für einen Gewindeeinsatz anschließt. Die Seitenlänge der Aufnahme21 ist größer als der Durchmesser des Durchbruchs. - Das Verbindungsmittel
50 umfasst einen Schraubbolzen50 mit einem Gewinde52 und einen Gewindeeinsatz53 mit einem komplementären Gewinde54 . Der Gewindeeinsatz53 ist in der Aufnahme21 verdrehsicher angeordnet. Der Schraubbolzen50 wird von der gegenüberliegenden Seite durch einen Durchbruch42 im Ausleger40 und den Durchbruch20 in der Basis12 in den Gewindeeinsatz53 eingeschraubt. Der Durchbruch42 im Ausleger ist als Langloch ausgeführt, damit die Seitenführung41 in verschiedenen Positionen angeordnet werden kann. - Bei der Montage des Verbinders wird wie folgt vorgegangen:
- 1) Einsetzen des Gewindeeinsatzes
53 in die Aufnahme21 des Verbinders10 . - 2) Aufklipsen des Verbinders
10 auf das Profil30 , so dass der Rastvorsprung22 am Verbinder in eine der Vielzahl von Rastausnehmungen33 am Profil eingreift. - 3) Einsetzen des Auslegers
40 zwischen die Ausrichtnasen23 , so dass er an den Kippvorsprüngen17 anliegt. - 4) Einschrauben des Schraubbolzens
50 in den Gewindeeinsatz. - Im letzten Schritt wird der Schraubbolzen
51 so lange fest gedreht, bis die beiden ursprünglich zueinander geneigten Flächen23 eben an dem Ausleger21 anliegen. Die Neigung der beiden Flächen24 relativ zueinander wurde so gewählt, dass die Haltevorsprünge19 am Verbinder10 nunmehr mit einer vorgegebenen Klemmkraft in die Hinterschneidungen32 am Profil30 eingreifen. -
- S
- Symmetrieebene
- 1
- Verbindungsanordnung
- 10
- Verbinder
- 11
- Schenkel
- 12
- Basis
- 13
- den Schenkeln zugewandte Seite der Basis
- 14
- den Schenkeln abgewandte Seite der Basis
- 15
- Gelenk
- 16
- Filmscharnier
- 17
- Kippvorsprung
- 18
- Abstützvorsprung
- 19
- Haltevorsprung
- 20
- Durchbruch
- 21
- Aufnahme
- 22
- Rastvorsprung
- 23
- Ausrichtnase
- 24
- Fläche
- 25
- Nut
- 30
- Profil
- 31
- Rolle
- 32
- Hinterschneidung
- 33
- Rastausnehmung
- 40
- Ausleger
- 41
- Seitenführung
- 42
- Durchbruch des Auslegers
- 50
- Verbindungsmittel
- 51
- Schraubbolzen
- 52
- Gewinde des Schraubbolzens
- 53
- Gewindeeinsatz
- 54
- Gewinde des Gewindeeinsatzes
Claims (12)
- Verbinder (
10 ) zum Befestigen eines Auslegers (40 ) an einem Profil (30 ), wobei der Verbinder das Profil umgreift und wobei der Verbinder, das Profil und der Ausleger mit einem einzigen Verbindungsmittel (50 ) verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbinder (10 ) im Wesentlichen U-förmig mit einer Basis (12 ) und zwei Schenkeln (11 ) zum Umgreifen des Profils (30 ) ausgeführt ist. - Verbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (
12 ) des Verbinders ein Gelenk (15 ) vorzugsweise ein elastisches Gelenk aufweist, welches zwischen den beiden Schenkeln (11 ) angeordnet ist, wobei die Gelenkachse im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Profils (30 ) ausgerichtet ist. - Verbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Basis (
12 ) des Verbinders an der von den Schenkeln abgewandten Seite (14 ) wenigstens zwei Kippvorsprünge (17 ) zum Abstützen des Auslegers (40 ) angeordnet sind, wobei das Gelenk (15 ) zwischen den Kippvorsprüngen angeordnet ist. - Verbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (
12 ) des Verbinders zwischen den Schenkeln (11 ) und zwischen den Kippvorsprüngen (17 ) einen Durchbruch (20 ) aufweist, der von dem Verbindungsmittel (50 ) durchsetzbar ist. - Verbinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch (
20 ) des Verbinders zum Eingriff mit dem Verbindungsmittel (50 ) ein Gewinde oder eine Ausnahme (21 ) zur verdrehsicheren Aufnahme eines Gewindeeinsatzes (53 ) aufweist. - Verbinder nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (
12 ) des Verbinders auf der den Schenkeln zugewandten Seite (14 ) wenigstens einen Abstützvorsprung (18 ) zum Abstützen des Profils (30 ) aufweist. - Verbinder nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den beiden Schenkeln (
11 ) des Verbinders an dem von der Basis abgewandten Ende je wenigstens ein Haltevorsprung (19 ) zum Umgreifen des Profils (30 ) vorgesehen ist, wobei sich die Haltevorsprünge (19 ) gegenüber stehen. - Verbinder nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (
12 ) des Verbinders auf der den Schenkeln zugewandten Seite (13 ) wenigstens einen Rastvorsprung (22 ) zum Eingriff in eine angepasste Ausnehmung des Profils aufweist. - Verbinder nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbinder (
10 ) einstückig ausgeführt vorzugsweise aus Kunststoff spritzgegossen ist. - Verbindungsanordnung umfassend ein Profil, einen Ausleger, ein einziges Verbindungsmittel und einen Verbinder nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (
40 ) an der Basis (12 ) des Verbinders (10 ) an der von den Schenkeln abgewandten Seite (14 ) anliegt, wobei das Verbindungsmittel (50 ) vorzugsweise umfassend einen Schraubbolzen (51 ) den Ausleger (40 ) und die Basis (12 ) durchsetzt. - Verbindungsanordnung nach Anspruch 10 umfassend einen Verbinder mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (
30 ) Hinterschneidungen (32 ) aufweist, die an die Haltevorsprünge (19 ) angepasst sind. - Verbindungsanordnung nach Anspruch 10 oder 11 umfassend einen Verbinder mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (
30 ) wenigstens eine Rastausnehmung (33 ) aufweist, die an die Rastvorsprünge (22 ) des Verbinders (10 ) angepasst ist.
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