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Die
Erfindung betrifft eine Weichenanordnung der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
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Eine
Weichenanordnung der hier interessierenden Art besteht aus einer
sog. Biegeweiche (z. B. "Magnetbahn
Transrapid – Die
neue Dimension des Reisens, Hestra-Verlag Darmstadt 1989, Seiten
32 bis 35,
DE
10 2004 015 495 A1 ). Wesentlicher Bestandteil einer derartigen
Biegeweiche ist ein biegbarer, aus Stahl bestehender Träger, der
z. B. 50 m lang oder auch länger
ist und den Fahrweg bzw. Ausrüstungsteile
von diesem trägt.
Der Träger
ist an einem Ende stationär
angeordnet und im übrigen
mittels mehrerer Traggestelle und an diesen montierter Laufräder auf
Schienen fahrbar gelagert, die quer zu seiner Längsrichtung, die auch die Fahrtrichtung
ist, angeordnet sind. Zur Einstellung der Weiche können die
Traggestelle längs
der Schienen hin- und hergefahren werden, wodurch der Träger verbogen
und wahlweise auf einen von mehreren, von der Weiche abzweigenden
Fahrwegen ausgerichtet wird.
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Zur
Verschiebung der Traggestelle dienten zunächst Antriebe mit hydraulischen
oder pneumatischen Zylinder/Kolben-Anordnungen, deren Kolbenstangen
an den Traggestellen und deren Zylinder an stationären Lagerböcken angelenkt
waren. Da sich bei der Anwendung von Zylinder/Kolben-Anordnungen
jedoch unvermeidbar Dichtungs- und
Platzprobleme ergeben, ist auch bereits eine Weichenanordnung der
eingangs bezeichneten Gattung bekannt geworden. Diese weist eine
quer zur Fahrtrichtung erstreckte Zahnstange auf, die mit einem
Zahnrad im Eingriff steht, das mittels einer parallel zur Längsrichtung
des Trägers
angeordneten Antriebswelle, die von einem am Traggestell montierten
Elektromotor angetrieben wird, in Umdrehungen versetzt werden kann.
Bei eingeschaltetem Motor rollt das Zahnrad an der Zahnstange ab
und nimmt dabei den gesamten Antriebsmechanismus, das zugehörige Traggestell und
einen zugeordneten Trägerabschnitt
mit.
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Wegen
der vergleichsweise großen
Länge des
Trägers
muss bei der Konstruktion der Weichenanordnung auch dessen mögliche Längenänderung infolge
Temperaturschwankungen berücksichtigt werden.
Hierzu dienen bei der eingangs bezeichneten Weichenanordnung trockene
Gleitlager, mittels derer der Träger
auf den Traggestellen abgestützt
ist und die die erforderlichen Axial- und Rotationsbewegungen zwischen
dem Träger
und zugeordneten Teilen der Traggestelle ermöglichen. Die beidseitig mit Spurkränzen versehenen,
auf den Schienen fahrbar geführten
Laufräder
verhindern dabei eine Bewegung der Traggestelle parallel zur Fahrtrichtung, während die
Gleitlager eine Dehnung oder Stauchung des Trägers relativ zu den Traggestellen
in dieser Richtung zulassen. Damit der Motor im eingeschalteten
Zustand nicht um die Antriebswelle rotiert, ist er mittels wenigstens
eines Stützelements
am Träger
abgestützt,
wobei zwischen dem Motor und dem Träger ein weiteres trockenes
Gleitlager vorhanden ist, das Bewegungen des Trägers relativ zum Motor ermöglicht.
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Aufgrund
der beschriebenen Konstruktion haben die den Träger abstützenden Gleitlager mehrere
Funktionen. Sie müssen
nicht nur das Gewicht des Trägers
tragen, sondern auch Relativbewegungen zwischen dem Träger und
den Traggestellen ermöglichen.
Dadurch müssen
vergleichsweise lange und stabile Gleitlager vorgesehen werden,
weshalb die aus dem Träger
und den Traggestellen bestehende Gesamtvorrichtung vergleichsweise
kompliziert und aufwendig ist. Da der Träger außerdem in allen drei Dimensionen
vergleichsweise groß sein
kann, können
bei Temperaturschwankungen und insbesondere bei ungleichmäßiger Sonneneinstrahlung
vergleichs weise hohe Spannungen im Träger auftreten, die die Belastungen
entsprechend ungleichmäßig auf die
Gleitlager verteilen. Das kann zu sehr hohen lokalen Belastungen
der Gleitlager, in extremen Fällen zu
einem Blockieren der Gleitlager und außerdem zu einer starken Geräuschentwicklung
in den Gleitlagern führen.
Die Lebensdauer der Gleitlager ist dadurch unter Umständen wesentlich
verkürzt.
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Ausgehend
davon besteht das technische Problem der vorliegenden Erfindung
darin, die eingangs bezeichnete Weichenanordnung so auszubilden,
dass die Gleitlager zwischen dem Träger und den Traggestellen entfallen.
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Zur
erfindungsgemäßen Lösung dieses
Problems dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
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Die
Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass der Träger, das
Traggestell und der Antriebsmechanismus keine Bewegungen relativ
zueinander ausüben,
sondern bei Wärmedehnungen
bzw. -stauchungen des Trägers
diese Bewegungen einfach mitmachen. Stattdessen sind die Laufräder auf
den Schienen und die Zahnräder
in den Zahnstangen parallel zur Fahrtrichtung verschiebbar, so dass
es bei Temperaturschwankungen nicht zum Auftreten unerwünschter
Spannungen kommen kann. Außerdem hat
die erfindungsgemäße Lösung zur
Folge, dass durch die verschiebbare Lagerung der Laufräder auf den
Schienen und der Zahnräder
in den Zahnstangen etwaige Ungleichförmigkeiten ausgeglichen werden
können,
die sich dadurch ergeben, dass die Schienen und Zahnstangen nicht
immer längs
Bahnen verlaufen, die exakt den geringfügig von Kreisbahnen abweichenden
Bewegungsbahnen der zugehörigen
Abschnitte des Trägers
beim Biegevorgang entsprechend.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 und 2 in
je einer schematischen Seitenansicht und Draufsicht eine für Magnetschwebebahnen
bestimmte Weichenanordnung mit einem Biegeträger;
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3 eine
schematiche Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Weichenanordnung;
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4 und 5 schematische
und um 90° gedrehte
Querschnitte längs
der Linien IV-IV und V-V der 3;
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6 eine
schematische Seitenansicht der erfindungsgemäßen Weichenanordnung in Richtung eines
Pfeils v der 3;
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7 eine
schematische Draufsicht auf zwei Stützen der Weichenanordnung nach 6 unter Weglassung
eines Trägers
und von Traggestellen für diesen;
und
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8 einen
stark vergrößerten Längsschnitt durch
ein Traggestell nach 6 und einen Antriebsmechanismus
der erfindungsgemäßen Weichenanordnung.
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Nach 1 bis 6 enthält eine übliche Weichenanordnung
in Form einer Biegeweiche für Magnetschwebebahnen
einen biegbaren, aus Stahl bestehenden und über die ganze Länge der
Weiche erstreckten Träger 1,
der z. B. ca. 50 m lang oder auch länger ist. Der Träger 1 enthält ein in
einer Längsrichtung
(= x-Richtung) erstrecktes Tragelement 2, das vorzugsweise
aus einem Kastenprofil, d. h. einem Hohlprofil mit rechteckigem
Querschnitt besteht, wobei die Höhe
größer als
die Breite ist. Das Tragelement 2 enthält, wie insbesondere 4 und 5 zeigen,
zwei im Einbauzustand im wesentlichen vertikal und senkrecht zum
Erdboden angeordnete Stegbleche bzw. Seitenteile 3. Zwischen
den Seitenteilen 3 sind der Versteifung dienende Querwände bzw.
Schotten vorgesehen. An jedem Seitenteil 3 sind senkrecht
von ihm abstehende Kragarme bzw. Stützbleche 4 befestigt,
an deren Enden parallel zu den Seitenteilen 3 verlaufende
und im Einbauzustand vertikal angeordnete Stege 5 befestigt
sind. Dabei wird im allgemeinen die Fahrtrichtung der Fahrzeuge
längs des
Trägers 1 bzw.
dessen Längsrichtung
als x-Achse eines gedachten Koordinatensystems bezeichnet, während die
quer dazu verlaufende Richtung (Breite), in der die Stützbleche 4 erstreckt
sind, als y-Achse und die zu beiden Achsen senkrechte Richtung (Höhe) als
z-Achse des gedachten Koordinatensystems aufgefasst wird.
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An
den Stegen 5 sind parallel zu den Stützblechen 4 und vorzugsweise
in deren Verlängerungen
(y-Richtung) angeordnete Rippen befestigt, an deren äußeren Stirnflächen Ausrüstungsteile 6 in Form
von im Einbauzustand vertikal angeordneten, der Spurführung der
Fahrzeuge dienenden Seitenführschienen
montiert sind. Im Ausführungsbeispiel ist
an jeder Längsseite
des Biegeträgers 1 je
eine Seitenführschiene
vorgesehen, wobei die Anordnung vorzugsweise spiegelsymmetrisch
zu einer zur xz-Ebene
des gedachten Koordinatensystems parallelen Mittelebene ist.
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Auf
der Oberseite des Trägers 1 bzw.
eines von diesem und den Stützblechen 4 abgestützten Deckblechs 7 sind,
vorzugsweise ebenfalls spiegelsymmetrisch zur Mittelebene, zwei
weitere Ausrüstungsteile
in Form von nicht dargestellten Gleitleisten befestigt, die zum
Absetzen der Fahrzeuge dienen und sich wie die Ausrüstungsteile 6 über die
ganze Länge
des Trägers 1 erstrecken,
im Gegensatz zu diesen aber im Einbauzustand im wesentlichen horizontal
angeordnet sind. Schließlich
ist der Träger 1 an
der Unterseite der Stege 5 mit Ausrüstungsteilen 8 in
Form von Statorträgern
versehen, die aus quer zu den Stegen 5 und Ausrüstungsteilen 6 angeordneten
Platten oder Klötzen
bestehen können
und z. B. zur Befestigung der Statorpakete eines Langstator-Linearmotors
dienen.
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Die
beschriebenen Teile 1 bis 8 bestehen aus Stahl
und sind unter Bildung des aus 1 bis 6 ersichtlichen
Trägers 1 vorzugsweise
durch Schweißen
unlösbar
miteinander verbunden.
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Wie
sich aus 2 ergibt, wird der Träger 1 zur
Einstellung der Weichenanordnung z. B. von einem durchlaufenden
Fahrwegabschnitt A auf einen abzweigenden Fahrwegabschnitt B kontinuierlich
um maximal z. B. ca. 3,65 m verbogen. Hierzu ist der Träger 1 auf
z. B. sechs am Erdboden verankerten Stützen 9 bis 14 abgestützt, wobei
ein Ende 1a (z. B. 1 und 6)
des Trägers 1 in
nicht näher
dargestellter Weise mit einer ersten Stütze, hier der Stütze 9,
fest verbunden ist, während
andere Abschnitte des Trägers 1 auf
den anderen Stützen 10 bis 14,
z. B. der Stütze 10 nach 3 und 5,
quer zur Längsrichtung
und im wesentlichen horizontal hin- und herbewegt werden können. Hierzu
dient im Bereich jeder Stütze 9 bis 14 ein
an der Unterseite des Trägers 1 montiertes
bzw. diesen aufnehmendes Traggestell 15, das mit Hilfe
von Laufrädern 16 auf
Schienen 17 fahrbar montiert ist. Das Gewicht des Trägers 1 wird daher
durch die Laufräder 16 und
die Schienen 17 getragen.
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Die
Schienen 17 sind, wie z. B. 7 in einer Draufsicht
ohne Träger 1 und
Traggestell 15 zeigt, auf den betreffenden Stützen 10 bis 14 angeordnet, im
wesentlichen in y-Richtung erstreckt und dabei leicht gekrümmt ausgebildet.
Die jeweilige Krümmung
der Schienen 17 ist entsprechend den konstruierten Biegekurven
des Trägers 1 definiert,
d. h. im wesentlichen entsprechend denjenigen Bahnen bemessen, längs derer
sich die auf den zugehörigen Traggestellen 15 abgestützten Abschnitte
des Trägers 1 bewegen,
wenn dieser bei fest stehendem Ende 1a durch Bewegung der
betreffenden Traggestelle 15 in y-Richtung verbogen wird.
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Zur
Verschiebung der Traggestelle 15 in y-Richtung dient je
ein mit diesen verbundener, z. B. in 3, 6 und 8 dargestellter
Antriebsmechanismus 18. Dieser enthält eine etwa parallel zur Fahrt-
bzw. Längsrichtung
erstreckte Antriebswelle 19, die an einem Ende mit einem
Zahnrad 20 und am anderen Ende über eine Kupplung 21 mit
der Abtriebswelle eines Motors 22, insbesondere eines Elektromotors,
fest verbunden ist. Die Zahnräder 20 der
verschiedenen Antriebsmechanismen 18 stehen mit je einer
Zahnstange 23 (8) im Eingriff, die quer zur
Fahrtrichtung und im wesentlichen parallel zur betreffenden Schiene 17 (7)
angeordnet ist. Die Zahnstangen 23 besitzen eine im wesentlichen der
zugeordneten Schiene 17 entsprechende Krümmung und
sind an den Unterseiten je einer Halteplatte 24 (8)
befestigt, die von einem auf der betreffenden Stütze (z. B. 10) montierten
und von dieser aufragenden Ständer 25 getragen
wird. Werden daher die Motoren 22 einge schaltet und die
Antriebswellen 19 in der einen oder anderen Drehrichtung
in Rotation versetzt, dann rollen die Zahnräder 20 auf den ihnen
zugeordneten Zahnstangen 23 ab und bewegen damit, wie weiter
unten näher
erläutert
ist, die zugehörigen
Traggestelle 15 und mit ihnen die auf diesen ruhenden Abschnitte
des Trägers 1 in
y-Richtung. Dadurch wird der Träger 1 in
der aus 2 ersichtlichen Weise gebogen
und auf einen der wenigstens zwei Fahrwege A bzw. B eingestellt.
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Wie
aus 2 ersichtlich ist, wird zur Einstellung der Weichenanordnung
wenigstens ein Traggestell 15 benötigt, das in der beschriebenen Weise
quer zur Fahrtrichtung verschiebbar ist. Tatsächlich ist in Abhängigkeit
von der Länge
des Trägers 1 jedoch
meistens eine Mehrzahl derartiger Traggestelle 15 vorgesehen.
Alle diese Traggestelle 15 und die zu ihrer Verschiebung
erforderlichen Einheiten können
im wesentlichen identisch ausgebildet werden, so dass nachfolgend
anhand der 8 nur diejenigen Baugruppen
beispielhaft näher
erläutert werden,
die der Stütze 10 zugeordnet
sind. Außerdem
zeigt z. B. 3, dass im Ausführungsbeispiel zu
beiden Seiten des Trägers 1 jeweils
zwei gleichartige Antriebsmechanismen 18 vorgesehen sind,
die je ein Laufrad 16 des betreffenden Traggestells 15 antreiben.
Auch diese beiden Antriebsmechanismen 18 sind im wesentlichen
baugleich, so dass nachfolgend nur einer dieser Antriebsmechanismen 18 näher erläutert wird.
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Erfindungsgemäß bilden
der Träger 1,
das Traggestell 15 und der im Traggestell 15 montierte Antriebsmechanismus 18 eine
fest miteinander verbundene Baueinheit, die in Fahrtrichtung (x-Achse) als
Ganzes relativ zur Schiene 17 und zur Zahnstange 23 verschiebbar
angeordnet ist. Dabei ist einerseits die Schiene 17 mittels
Befestigungsmitteln 26 und die Zahnstange 23 mittels
des Ständers 25 starr und
unbeweglich an der zugehörigen
Stütze 10 befestigt.
Andererseits weist jedes Laufrad 16 im Gegensatz zu bekannten
Konstruktionen keinen doppelten bzw. beidseitig angeordneten Spurkranz,
sondern lediglich eine glatte, vorzugsweise zylindrische, leicht
kegelförmige
oder auch ballige Umfangsfläche 27 auf.
Daher kann das Laufrad 16 nicht nur in y-Richtung auf der
Schiene 17 abrollen, sondern auch quer dazu, d. h. in x-Richtung,
mit Gleitreibung auf der Schiene 17 verschoben werden.
In entsprechender Weise sind die Flanken des Zahnrads 20 und
der Zahnstange 23 so ausgebildet, dass das Zahnrad 20 eine
etwaige Verschiebung des Laufrades 16 in x-Richtung mitmachen
kann, indem es sich in der Zahnstange 23 ebenfalls in x-Richtung
verschiebt. Der Zweck dieser Maßnahmen
ist weiter unten erläutert.
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Gemäß 8 enthält das Traggestell 15 eine
Hohlwelle 28 mit einer parallel zur x-Richtung erstreckten
Mittelachse 29. Die Hohlwelle 28 durchragt eine
Nabe 30 des Laufrades 16 koaxial und ist mit dieser
Nabe 30 mit Hilfe von weiteren Befestigungsmitteln 31 drehfest
sowie axial und radial fest verbunden, so dass Relativbewegungen
zwischen dem Laufrad 16 und der Hohlwelle 28 nicht
möglich
sind.
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Das
Traggestell 15 weist nach 8 ein an der
Unterseite des Trägers 1 befestigtes
Rahmen- bzw. Montageteil 15a auf, das zwei in x-Richtung
beabstandete Lagerabschnitte 32 trägt, die beidseitig des Laufrads 16 angeordnet
sind. Diese Lagerabschnitte 32 bestehen z. B. aus Gehäusen von
Axiallagern 33, in denen beidseitig des Laufrads 16 angeordnete
Abschnitte der Hohlwelle 28 drehbar gelagert sind. Die
Axiallager 33 sind vorzugsweise als Pendellager ausgebildet,
die den Träger 1 und
die Hohlwelle 28 axial (x-Richtung) fest und unverschiebbar
miteinander verbinden, relative Drehbewegungen und auch geringfügige Pendelbewegungen
zwischen dem Träger 1 und
Hohlwelle 28 aber zulassen. Dadurch können mögliche Verformungen des Trägers 1 aufgrund
ungleichmäßiger Temperaturverteilungen
ausgeglichen werden. Wie 8 zeigt, sind die Axiallager 33 nach
außen
hin durch Deckel 34 abgeschlossen.
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Die
Antriebswelle 19 durchragt beim beschiebenen und derzeit
für am
besten gehaltenen Ausführungsbeispiel
der Erfindung die Hohlwelle 28 koaxial und derart, dass
ihr das Zahnrad 20 tragendes Ende aus dem einen und ihr
an die Kupplung 21 angeschlossenes Ende aus dem anderen
Ende der Hohlwelle 28 herausragt. Außerdem ist die Antriebswelle 19 vorzugsweise
mit wenigstens zwei radialen Gleitlagern 35 leicht drehbar
in der Hohlwelle 28 gelagert. An den endseitigen Stirnflächen der
Hohlwelle 28 sind zusätzliche,
axiale Gleitlager 36 vorhanden, die mit abgestuften Abschnitten 37 der
Antriebswelle 19 zusammenwirken und nach außen durch
weitere Deckel abgeschlossen sind. Daher ist die Anordnung insgesamt
derart, dass die Hohlwelle 28 und die Antriebswelle 19 zwar
axial unverschieblich, aber drehbar miteinander verbunden sind.
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Der
Motor 22 ist mittels einer Stütze 38 axial unverschiebbar
und drehfest mit dem Träger 1 oder dem
mit diesem verbundenen Montageteil 15a verbunden. Dadurch
werden einerseits Drehungen des Motors 22 um die Mittelachse 29,
andererseits axiale Relativbewegungen zwischen dem Motor 22 und dem
Träger 1 verhindert.
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Die
Arbeits- und Wirkungsweise der anhand der 8 beschriebenen
Anordnung ist im wesentlichen wie folgt.
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Eine
Verstellung der Weichenanordnung erfolgt dadurch, dass der Motor 22 eingeschaltet
wird, um die Antriebswelle 19 in der gewünschten
Drehrichtung in Umdrehungen zu versetzen. Dadurch rollt einerseits
das Zahnrad 20 auf der Zahnstange 23 in y-Richtung
ab, während
andererseits die Antriebswelle 19, die damit gekoppelte
Hohlwelle 28 und das auf dieser befestigte Laufrad 16 diese
Bewegung mitmachen, so dass das Laufrad 16 unter entsprechender
Biegung des Trägers 1 auf
der Schiene 17 abrollt. Die dabei sich ergebenden unterschiedlichen
Drehzahlen und Richtungen des Zahnrads 20 und des Laufrads 16 werden
durch entsprechende relative Drehungen zwischen den Wellen 19, 28 mittels
der Gleitlager 35 ermöglicht.
Zusammen mit der Hohlwelle 28 wird auch der von ihr getragene
Abschnitt des Trägers 1 in
y-Richtung bewegt. Das gilt entsprechend für alle vorhandenen, im wesentlichen
gleichzeitig betätigten
Traggestelle 15, so dass die Weichenanordnung in der Weise
eingestellt wird, wie oben anhand der 2 beschrieben
wurde. Ist die neue Weichenstellung erreicht, wird diese mit nicht dargestellten
und an sich bekannten Mitteln verriegelt.
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Für den Fall,
dass sich der Träger 1 aufgrund stärkerer Temperaturschwankungen
in x-Richtung dehnt oder zusammenzieht, hat dies zum einen zur Folge,
dass die Stütze 38 und
daher auch der Motor 22 und die Antriebswellen 19 diese
Bewegung mit machen, wobei das Zahnrad 20 in der Zahnstange 23 in
x-Richtung gleiten kann. Zum anderen werden sich aber auch die Lagerabschnitte 32 des
Traggestells 15 und mit ihnen die Hohlwelle 28 und
das Laufrad 16 in entsprechender Weise in x-Richtung bewegen,
wobei sich die Umfangsfläche 27 des
Laufrads 16 parallel zur x-Richtung auf der Schiene 17 verschieben kann.
Daher können
sich die von Temperaturdehnungen bzw. -stauchungen betroffenden
Trägerabschnitte
zusammen mit den Antriebsmechanismen 18 (insbesondere gebildet
aus dem Zahnrad 20, der Antriebswelle 19 und dem
Motor 22) sowie mit dem Traggestell 15 (insbesondere
gebildet aus der Hohlwelle 28, dem Laufrad 16 und
dem Axiallager 33) in x-Richtung bewegen, so dass keine
Relativbewegungen zwischen diesen Baugruppen erforderlich sind. Dabei
ist klar, dass die Breiten des Laufrads 16, der Schiene 17,
des Zahnrads 20 und der Zahnstange 23 vorzugsweise
so gewählt
sind, dass auch bei extremer Wärmedehnung
bzw. -stauchung des Trägers 1 stets
ein vollständiger
Kontakt zwischen den Teilen 16, 17 bzw. 20, 23 gewährleistet
ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, das
auf vielfache Weise abgewandelt werden könnte. Dies gilt insbesondere
für die
anhand der 8 beschriebene Konstruktion.
Alternativ wäre
es beispielsweise möglich, das
Laufrad 16 zwar axial unverschiebbar, jedoch drehbar auf
der Hohlwelle 28 zu lagern und stattdessen den Träger 1 undrehbar
an der Hohlwelle 28 zu befestigen. Längendehnungen bzw. -stauchungen des
Trägers 1 würden sich
in diesem Fall genauso auswirken, wie oben beschrieben ist. Der
einzige Unterschied würde
darin bestehen, dass sich die Hohlwelle 28 beim Einstellen
der Weichenanordnung nicht mit dem Laufrad 16 mitdreht,
die Axiallager 33 entfallen und stattdessen entsprechende
Drehlager für
das Laufrad 16 vorgesehen werden. Eine weitere Variante
könnte
darin bestehen, dass der Motor 19 in 8 auf
der Seite des Ständers 25 am
Träger 1 montiert
und die Antriebswelle 19 außerhalb der Hohlwelle 28 angeordnet
und gelagert wird. Auch bei diesen beiden Varianten bilden der Träger 1,
das Traggestell 15 und der Antriebsmechanismus 18 jeweils
eine als Ganzes relativ zur Schiene 17 und zur Zahnstange 23 verschiebbare
Baueinheit, so dass die axiale Lage des Traggestells 15 und
des Antriebsmechanismus 18 durch den Träger 1 und nicht wie bisher durch
die Schiene 17 festgelegt wird. Weiterhin ist klar, dass
pro Stütze 10 bis 14 und
pro Traggestell 16 mehr als ein Laufrad 16 vorgesehen
sein kann, wie z. B. 3 bis 5 zeigen,
wonach je zwei Laufräder 16 vorhanden
sind. Dabei ist es möglich,
jedem Laufrad 16 einen eigenen Antriebsmechanismus 18 zuzuordnen,
deren Zahnräder 20 in dieselben
oder in unterschiedliche Zahnstangen 23 eingreifen könnten. Außerdem könnten pro
Stütze 10 bis 14 auch
zwei oder mehr Traggestelle 15 vorhanden sein, die auf
derselben oder auf unterschiedlichen Schienen 17 abrollende
Laufräder 16 aufweisen.
Da jedoch alle diese unter Umständen
mehrfach vorhandenen Teile erfindungsgemäß in gleicher Weise angeordnet,
gelagert und bewegt werden, ist in der obigen Beschreibung und in
den nachfolgenden Ansprüchen
jeweils nur eines dieser Teile erwähnt. Dabei wird stillschweigend
vorausgesetzt, dass diese Formulierung auch das Vorhandensein von
zwei oder mehr entsprechenden Teilen einschließt. Weiterhin kann es zweckmäßig sein,
die Biegebewegung des Trägers 1 in
einer definierten Ebene dadurch sicherzustellen, dass unterhalb
der Halteplatte 24 eine Führungsschiene 39 angebracht
wird, an deren Unterseite, die die definierte Ebene festlegt, eine
auf der Antriebswelle 19 befestigte Druckrolle 40 abrollt.
Dabei ist die Anordnung analog zur obigen Beschreibung so, dass
auch die Druckrolle 40 in x-Richtung relativ zur Führungsschiene 39 bewegt
werden kann, falls dies aufgrund von Wärmedehnungen oder -stauchungen
des Trägers 1 erforderlich
ist. Schließlich versteht
sich, dass die verschiedenen Merkmale auch in anderen als den beschriebenen
und dargestellten Kombinationen angewendet werden können.