DE102006003609A1

DE102006003609A1 - Tomographie-System und Verfahren zur Visualisierung einer tomographischen Darstellung

Info

Publication number: DE102006003609A1
Application number: DE200610003609
Authority: DE
Inventors: Lutz Dr. Gündel
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens Healthcare GmbH
Priority date: 2006-01-25
Filing date: 2006-01-25
Publication date: 2007-08-09
Anticipated expiration: 2026-01-26
Also published as: US20070237295A1; DE102006003609B4; CN101006928A; JP2007195970A

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Tomographie-System und ein Verfahren zur Visualisierung einer tomographischen Darstellung, mit einem Detektor-System zur Abtastung eines Objektes, einer Recheneinheit zur Aufbereitung der durch die Abtastung ermittelten Daten, einem Mittel zur visuellen Darstellung tomographischer Bilddaten des abgetasteten Objektes mit einer ersten Bildauflösung, wobei erfindungsgemäß das Mittel zur visuellen Darstellung der tomographischen Bilddaten eine anwählbare Darstellungsfunktion aufweist, durch welche ein Teilbereich der visuellen Darstellung markiert und dieser markierte Teilbereich gleichzeitig neben der visuellen Darstellung in der ersten Bildauflösung in einer zweiten höheren Bildauflösung dargestellt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Tomographie-System mit einem Detektor-System zur Abtastung eines Objektes, insbesondere eines Patienten, einer Recheneinheit zur Aufbereitung der durch die Abtastung ermittelten Daten, und einem Mittel zur visuellen Darstellung tomographischer Bilddaten des abgetasteten Objektes mit einer ersten Bildauflösung. Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Visualisierung einer tomographischen Darstellung in einem Tomographie-System, wobei mit mindestens einem Detektor-System ein Objekt, insbesondere ein Patient, abgetastet wird, mit Hilfe der durch die Abtastung ermittelten Daten tomographische Objektdaten mit einer tomographischen Auflösung errechnet werden und die tomographischen Objektdaten als Schnittbild mit einer ersten Auflösung dargestellt werden.

Bei der Darstellung tomographischer Aufnahmen ist es derzeit üblich, die Auflösung und die daraus bedingte Vergrößerung auf den Anzeigebildschirm variabel zu wählen. Die zur Anzeige verwendete Bildmatrix beträgt in der Regel 512 × 512 Pixel. Wird hier eine Übersicht eines Schnittbildes eines Patienten dargestellt, so ist die dargestellte Auflösung wesentlich geringer als die technisch mögliche Auflösung des verwendeten Detektorsystems, insbesondere bei der Verwendung eines CT-Systems. Wird nun vom Benutzer eine größere Auflösung gewählt, um Details der Aufnahme besser erkennen zu können, so geht sehr schnell die Übersicht verloren oder es ist zumindest ein sehr umständliches Hin- und Herschalten zwischen der Übersichtsauflösung und der Detailauflösung notwendig.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Tomographie-System und Verfahren zur Visualisierung einer tomographischen Darstellung zu finden, welche es ermöglichen, ohne Einschränkung der Übersicht Details besser erkennbar darzustellen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand untergeordneter Ansprüche.

Der Erfinder hat erkannt, dass eine kombinierte Darstellung einer Übersichtsaufnahme und einer Detailvergrößerung das Problem der Orientierung löst und gleichzeitig durch eine Art Lupendarstellung eines ausgewählten Bereiches die zur Beurteilung eines bestimmten Aufnahmebereichs notwendige verbesserte Auflösung und vergrößerte Darstellung ermöglicht. Der Benutzer kann dabei bestimmen, welchen Bereich in einer Übersichtsaufnahme er als Detaildarstellung sehen möchte und in welcher Auflösung und damit in welcher Vergrößerung er diesen Detailbereich dargestellt haben möchte. Hilfreich für eine einfache Handhabung ist es dabei, wenn beispielsweise mit Hilfe einer Positioniereinrichtung, beispielsweise einer Maus oder eines Trackballs, der zu vergrößernde Bereich beliebig auf der Übersichtsaufnahme verschoben werden kann und in der höher aufgelösten Darstellung simultan dieser Bereich, wie durch eine Lupe gesehen, dargestellt wird.

Grundsätzlich besteht bei dieser Darstellungsweise die Möglichkeit, zunächst den gesamten darzustellenden Bereich in der maximal möglichen Auflösung zu rekonstruieren oder zu berechnen, die Übersichtsdarstellung lediglich in einer verminderten Auflösung zu zeigen und den „Lupenbereich" in der gewünschten bis maximalen Auflösung gleichzeitig nochmals zu zeigen. Der Nachteil dieser Variante liegt darin, dass zur erstmaligen Berechnung der Darstellung ein hoher Rechen- und Speicheraufwand nötig ist, allerdings wird während der Darstellung selbst beim Verschieben des zu vergrößernden Bereiches oder der Änderung der Auflösung nur geringer Rechenaufwand notwendig. In einer anderen Variante kann die Übersichtsaufnahme in geringer Auflösung errechnet werden und es erfolgt erst nach Festlegung der gewünschten Detailvergrößerung und/oder des gewünschten Detailbereiches eine Neuberechnung mit der gewünschten und gegebenenfalls maximalen Auflö sung. Diese Varianten beziehen sich nicht nur auf die Berechnung primärer Darstellungsdaten, sondern auch auf zusätzliche Variationen der Darstellung, zum Beispiel durch Volume Rendering, Segmentierung und ähnliches.

Entsprechend dem oben geschilderten Grundgedanken der Erfindung schlägt der Erfinder ein Tomographie-System vor, welches mindestens ein Detektor-System zur Abtastung eines Objektes, insbesondere eines Patienten, eine Recheneinheit zur Aufbereitung der durch die Abtastung ermittelten Daten, und Mittel zur visuellen Darstellung tomographischer Bilddaten des abgetasteten Objektes mit einer ersten Bildauflösung, aufweist. Zur Verbesserung soll das Mittel zur visuellen Darstellung der tomographischen Bilddaten über eine anwählbare Darstellungsfunktion verfügen, durch welche ein Teilbereich der visuellen Darstellung markiert und dieser markierte Teilbereich gleichzeitig neben der visuellen Darstellung in der ersten Bildauflösung in einer zweiten höheren Bildauflösung dargestellt wird.

Hierbei kann die anwählbare Darstellungsfunktion die visuelle Darstellung in der zweiten höheren Bildauflösung als Bild im Bild der ersten Bildauflösung wiedergeben. Zusätzlich ist es möglich, dass die anwählbare Darstellungsfunktion die Darstellung in der zweiten höheren Bildauflösung in einem vorgegebenen Mindestabstand oder einem maximal möglichen Abstand zum markierten Teilbereich wiedergibt. Hierdurch wird erreicht, dass der vergrößert betrachtete Teilbereich möglichst weitgehend frei von Abdeckungen durch die vergrößerte Darstellung selbst ist.

Alternativ kann das Tomographie-System auch zur visuellen Darstellung mit einem weiteren Display ausgestattet sein, so dass die Darstellung mit der ersten Auflösung auf dem ersten Display und die Darstellung mit der höheren Auflösung auf dem zweiten Display dargestellt werden kann.

Vorteilhaft ist es auch, wenn eine Positioniervorrichtung für den markierten und zu vergrößernden Bildbereich vorgesehen ist, durch die ein Anwender diesen markierten Bereich auf der Bilddarstellung mit der ersten Auflösung beliebig verschieben kann. Beispielsweise kann dies eine Maus, ein Trackball oder auch ein berührungssensitiver Bildschirm sein.

Für eine verbesserte optische Benutzerführung kann es auch günstig sein, zwischen dem markierten und zu vergrößernden Bildbereich mit der ersten Auflösung und dem mit höherer Auflösung dargestellten Bildbereich eine optische Verbindung zu erzeugen. Dies kann beispielsweise durch die Darstellung linearer Verbindungslinien zwischen dem markierten Bereich und dem vergrößert dargestellten Bereich erfolgen.

Es kann auch eine Funktion zur direkten Anwahl der ersten und/oder der zweiten Auflösung durch den Nutzer vorgesehen werden. Beispielsweise kann dies durch eine direkte Zahleneingabe oder durch ein Potentiometer geschehen.

Durch die Erfindung wird auch ein Verfahren zur Visualisierung einer tomographischen Darstellung in einem Tomographie-System vorgeschlagen, wobei dieses bekannterweise mit mindestens einem Detektor-System ein Objekt, insbesondere einen Patienten, abtastet, mit Hilfe der durch die Abtastung ermittelten Daten tomographische Objektdaten mit einer tomographischen Auflösung errechnet und die tomographischen Objektdaten als Schnittbild mit einer ersten Auflösung darstellt. Erfindungsgemäß wird dabei eine Darstellungsfunktion zur Verfügung gestellt, durch welche ein Teilbereich der visuellen Darstellung markiert und dieser markierte Teilbereich gleichzeitig neben der visuellen Darstellung in der ersten Bildauflösung in mindestens einer zweiten höheren Bildauflösung dargestellt werden kann.

Entsprechend des zuvor beschriebenen Tomographie-Systems kann die visuelle Darstellung in der mindestens einen zweiten höheren Bildauflösung als Bild im Bild der ersten Bildauflösung erfolgen. Hierbei ist es auch möglich die Darstellung in der mindestens einen zweiten höheren Bildauflösung so zu platzieren, dass sie in einem vorgegebenen Mindestabstand oder einem maximal möglichen Abstand zum markierten Teilbereich dargestellt wird.

Alternativ können zur visuellen Darstellung zwei Displays verwendet werden und die Darstellung mit der ersten Auflösung auf dem ersten Display und die Darstellung mit der höheren Auflösung auf dem zweiten Display erfolgen.

Hilfreich ist es weiterhin, wenn der markierte und zu vergrößernde Bildbereich durch eine Cursor-Bewegung in der ersten Darstellung verschoben werden kann. Außerdem kann durch den Anwender der markierte Bereich auf der Bilddarstellung durch eine Cursorbewegung in seiner Ausdehnung bestimmt werden.

Vorteilhaft ist auch die Ausgestaltung des Verfahrens dahingehend, dass durch den Anwender die mindestens eine Darstellung mit höherer Auflösung in ihrer Ausdehnung und/oder Position verändert werden kann.

Um die Benutzung des tomographischen Systems möglichst intuitiv zu gestalten, kann die dargestellte höhere Auflösung automatisch aufgrund des Größenverhältnisses zwischen dem markierten Bereich in der ersten Auflösung und gewählter Darstellungsgröße in der mindestens einen zweiten Auflösung bestimmt werden. Hierdurch sind keine Kenntnisse bezüglich der verwendeten Auflösung notwendig und der Nutzer erhält durch einfache Festlegung der Größe der „Lupe" seine gewünschte Vergrößerung beziehungsweise Auflösung.

Zur besseren Übersicht der Darstellung ist es auch vorteilhaft, wenn zwischen dem markierten und zu vergrößernden Bildbereich mit der ersten Auflösung und dem mit höherer Auflösung dargestellten Bildbereich eine optische Verbindung, zum Beispiel durch farblich hervorgehoben Linien, erzeugt wird.

Dem Nutzer kann auch eine Funktion zur direkten Anwahl der ersten und/oder der zweiten Auflösung angeboten werden.

In einer besonderen Variante der Erfindung schlägt der Erfinder vor, dass die Berechnung der tomographischen Darstellung mit maximal möglicher Auflösung erfolgt und deren Daten vorgehalten werden, die erste Darstellung mit verminderter Auflösung aus diesen vorgehaltenen Daten erzeugt werden und der Bereich mit höherer Auflösung ebenfalls hieraus gewonnen wird. Wie oben bereits erwähnt, erfordert diese Vorgehensweise zunächst eine relativ große Rechenkapazität, jedoch kann nach der Berechnung der Darstellung in optimaler Auflösung durch relativ einfache Rechenschritte eine Darstellung in unterschiedlichen geringeren Auflösungen erfolgen. Entsprechend schnell kann die Verschiebung und gleichzeitig vergrößerte Darstellung des markierten Bereiches erfolgen.

Alternativ kann die Berechnung der tomographischen Darstellung zunächst mit einer ersten niedrigen Auflösung erfolgen und für den Bereich mit höherer Auflösung eine Neuberechnung entsprechend der eingestellten höheren Auflösung durchgeführt werden. Hierdurch wird eine sehr schnelle erste Übersichtsanzeige ermöglicht, wobei die Darstellung der Vergrößerung entsprechenden Zeitaufwand benötigt.

Möglich ist es auch die Übersichtsaufnahme schnell mit niedriger Auflösung zu berechnen und sofort darzustellen. Während der Nutzer nun diese niedrig aufgelöste Darstellung betrachtet, sich orientiert und klar darüber wird, welche Bereiche der Aufnahme ihn besonders interessieren, kann schon parallel mit der während der Wartezeit freien Rechenkapazität eine hoch aufgelöste Berechnung erfolgen, so dass diese hoch aufgelöste Darstellung sofort zur Verfügung steht, sobald eine Teilansicht daraus durch den Benutzer angefordert wird. Für den Benutzer wird dabei die Übersichtsansicht sehr schnell erstellt und die Verzögerung für die hochauflösende Darstellung kaum erkennbar.

Vorteilhaft kann es weiterhin sein, wenn als maximal einstellbare höhere Auflösung eine mit dem gegebenen Detektorsystem erreichbare Auflösung verwendet wird oder zumindest bei einer Einstellung einer höheren Auflösung, als sie mit dem gegebenen Detektorsystem erreichbar ist, ein optischer oder akustischer Hinweis ausgelöst wird.

Das oben beschriebene Verfahren kann insbesondere in Verbindung mit einem CT-System verwendet werden, wobei primäre rekonstruierte tomographische Schnittbilder in unterschiedlichen Auflösungen gleichzeitig dargestellt werden können.

Allerdings ist dieses Verfahren auch in Verbindung mit der Darstellung sogenannter Sekundärrekonstruktionen vorteilhaft. Beispielsweise handelt es sich hierbei um eine „Multiplanare Rekonstruktion" (MPR), eine „Maximum Intension Projection" (MIP), eine „Volume Rendering Technique" (VRT) oder eine „Surface Shaded Display" (SSD). Diese Aufzählung ist nicht abschließend.

Neben dem Einsatz des beschriebenen Verfahrens im Bereich der CT kann es auch in Verbindung mit einem PET-System, einem NMR-System oder einem Ultraschall-System verwendet werden.

Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, schlägt der Erfinder auch ein Speichermedium integriert in eine Recheneinheit oder für eine Recheneinheit eines Tomographie-Systems vor, welches mindestens ein Computerprogramm oder Programm-Module auf diesem gespeichert enthält, das/die bei einer Ausführung auf der Recheneinheit des Tomographie-Systems das oben beschriebene Verfahren, zumindest teilweise, ausführt.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles mit Hilfe der Figuren näher beschrieben, wobei nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Merkmale dargestellt sind. zur Beschreibung der Figuren wurden die folgenden Bezugszeichen verwendet: 1: CT-System; 2: Röntgenröhre; 3: Detektor; 4: Gantry-Öffnung; 5: Steuer- und Da tenleitung; 6: Gantry-Gehäuse; 7: Patient; 8: Patientenliege; 9: Systemachse/z-Achse; 10: Steuer- und Recheneinheit; 11: Speichermedium; 12: MPR-Aufnahme; B: markierter Bildbereich; B+: hochauflösend dargestellter markierter Bildbereich; Prg_x: Computerprogramme; Es zeigen im Einzelnen:
1 ein Computertomographie-System, und
2 ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Darstellung einer CT-Aufnahme.
Die 1 zeigt beispielhaft ein Computertomographie-System 1, in dem die vorgestellte Erfindung verwirklicht wurde. Das Computertomographie-System 1 verfügt in bekannter Weise über ein Gantrygehäuse 6 mit einer nicht detailliert dargestellten Gantry, auf der eine Röntgenröhre 2 und ein gegenüberliegender Detektor 3 befestigt ist. Zwischen der Röntgenröhre 2 und dem Detektor 3 befindet sich eine Scan-Öffnung 4, durch die ein abzutastender Patient 7 mit Hilfe einer, entlang der Systemachse oder z-Achse 9 verschiebbaren, Patientenliege 8 transportiert werden kann, während die Röntgenröhre 2 und der Detektor 3 um die Systemachse 9 rotieren und den Patienten 7 auf diese Weise spiralförmig oder schrittweise kreisförmig – relativ zum Koordinatensystem des Patienten 7 – abtasten.
Die ermittelte Schwächung der Röntgenstrahlen beim Durchtritt durch den Patienten wird durch den Detektor 3 ermittelt und über eine Steuer- und Datenleitung 5 an die Steuer- und Recheneinheit 10 weitergeleitet. Dort findet mit Hilfe von Computerprogrammen Prg_x, die in einem nur schematisch dargestellten Speichermedium 11 gespeichert sind und im Bedarfsfall in den Arbeitsspeicher der CPU der Recheneinheit abrufbar sind, eine Aufbereitung und meist eine Umsortierung der Daten auf Parallelprojektionen statt, und es wird durch bekannte Verfahren der Rekonstruktion eine Volumendarstellung der Absorptionseigenschaften des gescannten Bereiches erstellt. Bei einer solchen Volumendarstellung kann es sich um eine Vielzahl von in Systemachsenrichtung hintereinander an geordneten Schnittbildern handeln oder es werden tatsächlich die Voxel des Scannbereiches einzeln rekonstruiert. Aus der Vielzahl der nun bekannten Voxel können wiederum zur Darstellung auf einem zweidimensionalen Bildschirm Schnittbilder in beliebigen Ebenen entnommen werden.
Außerdem können zusätzliche Darstellungs- oder Aufbereitungsvarianten gewählt werden, durch die beispielsweise eine Segmentierung, ein so genanntes „Volume Rendering", oder ein ähnliches anderes Verfahren durchgeführt wird, welches die Beurteilung der Aufnahmen erleichtert.
Aufgrund der physikalischen Eigenschaften des Detektors und der vorgenommenen Abtastung können bestimmte maximale Auflösungen erreicht werden, die jedoch bei einer Übersichtsdarstellung eines Scan-Bereiches mit üblichen Bildschirmen nicht dargestellt werden können. Hierzu reicht die Pixelanzahl normaler Bildschirme nicht aus, auch würde ein Bildschirm mit ausreichender Pixelanzahl viel zu groß werden und dem Nutzer auch so kein sinnvolles Arbeiten ermöglichen.
Es wird daher vom Erfinder vorgeschlagen, eine parallele Darstellung mit unterschiedlichen Auflösungen zu wählen, wobei beispielsweise auf dem gleichen Bildschirm die Übersicht mit geringer Auflösung dargestellt wird, dort ein besser darzustellender Bereich ausgewählt wird und dieser ausgewählte Bereich in einer überlagernden Darstellung mit höherer Auflösung gezeigt wird.
Die 2 zeigt eine solche Darstellung einer MPR-Aufnahme 12 mit einem CT eines Abdomens. In dieser Darstellung ist ein vom Betrachter als verdächtig eingestufter Bereich B des Colons markiert worden, der daraufhin automatisch in der maximal möglichen Auflösung versetzt zum markierten Bereich B in einem überlagerten „Fenster" B+ dargestellt wird. Zusätzlich werden zur leichteren Orientierung Verbindungslinien zwischen den vier Ecken der beiden Bereiche B und B+ dargestellt.
In der vergrößerten und höher aufgelösten Darstellung erkennt der Betrachter nun, dass es sich bei dem in der Übersichtsaufnahme als verdächtig eingestuftem Bereich des Colons wegen der nun erkennbaren Lufteinschlüsse tatsächlich nur um Reststuhl und nicht um ein malignes Gewebe handelt. Dem Benutzer kann nun die Möglichkeit gegeben werden durch „anklicken" des markierten Bereiches B und anschließende Bewegung eines Pointers, zum Beispiel einer Maus oder eines Trackballs, den markierten Bereich über den Bildschirm wandern zu lassen und in der Art einer Lupe die verdächtigen Stellen der Übersichtsaufnahme zu betrachten, ohne die Orientierung in einer großen, nicht komplett auf dem Bildschirm darstellbaren, Großaufnahme zu verlieren und gegebenenfalls wesentliche Bereiche zu übersehen.
Ergänzend ist noch zu bemerken, dass das Verschieben des markierten Bereiches nicht nur in der Ebene der Schnittbilddarstellung möglich ist, sondern auch, zum Beispiel durch Betätigung des Mausrades, die Gesamtansicht mit dem markierten Bereich B und der präziseren Darstellung B+ in z-Richtung bewegt werden kann. Da gleichzeitig über den Pointer die Position des markierten Bereiches in der Bildebene bestimmt wird, ist auf diese Weise eine sehr einfache virtuelle Bewegung oder eine Art virtueller Flug im dreidimensionalen Scan-Volumen möglich, wobei gleichzeitig der markierte Bereich B+ immer vergrößert dargestellt bleibt. Die Orientierung wird dadurch sehr einfach. Vorteilhaft ist dabei nicht nur die Verschiebung des Vergrößerungsbereiches, sondern auch seine interaktive Vergrößerung und Verkleinerung.
Genauso realisierbar ist das Volume Rendering von Lungen-Lasionen, hier kann die oben beschriebene Hochauflösungs-Linse zum Beispiel die Versorgung von kleinen Gefäßen anzeigen, die für die Diagnose und anschließende Therapie von Bedeutung ist. Die Volumenmessung von Läsionen ist im Bereich der Onkologie von großer Bedeutung. Die Auflösung der Datenvoxel ist hierbei ein wesentlicher Parameter, der ihre Genau igkeit bestimmt. Die Verwendung von hoch aufgelösten Voxeln führt hier zu einer deutlich genaueren Vermessung.
Grundsätzlich sind hierbei zwei unterschiedliche rechnerische Realisierungsvarianten möglich. Zum einen kann der komplette Datensatz zweimal, mit normaler und mit maximaler Genauigkeit, rekonstruiert werden. Durch eine geeignete Überblendung werden dann die "hoch aufgelösten Voxel" der Visualisierung oder der Weiterverarbeitung in einer sekundären Rekonstruktion und der anschließenden Visualisierung zugeführt. Zum andern kann auch nur genau das benötigte Volumen erneut mit hoher Auflösung rekonstruiert werden und der Sekundärrekonstruktion und/oder der Visualisierung als Eingangsdaten dienen.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims

Tomographie-System mit mindestens: 1.1. einem Detektor-System zur Abtastung eines Objektes, insbesondere eines Patienten (7), 1.2. einer Recheneinheit (10) zur Aufbereitung der durch die Abtastung ermittelten Daten, 1.3. einem Mittel zur visuellen Darstellung tomographischer Bilddaten des abgetasteten Objektes (7) mit einer ersten Bildauflösung, dadurch gekennzeichnet, dass 1.4. das Mittel zur visuellen Darstellung der tomographischen Bilddaten eine anwählbare Darstellungsfunktion aufweist, durch welche ein Teilbereich der visuellen Darstellung markiert und dieser markierte Teilbereich gleichzeitig neben der visuellen Darstellung in der ersten Bildauflösung in einer zweiten höheren Bildauflösung dargestellt wird.
Tomographie-System gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die anwählbare Darstellungsfunktion die visuelle Darstellung in der zweiten höheren Bildauflösung als Bild im Bild der ersten Bildauflösung wiedergibt.
Tomographie-System gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die anwählbare Darstellungsfunktion die Darstellung in der zweiten höheren Bildauflösung in einem vorgegebenen Mindestabstand oder einem maximal möglichen Abstand zum markierten Teilbereich wiedergibt.
Tomographie-System gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur visuellen Darstellung zwei Displays aufweist und die Darstellung mit der ersten Auflösung auf dem ersten Display und die Darstellung mit der höheren Auflösung auf dem zweiten Display dargestellt wird.
Tomographie-System gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Positioniervorrichtung für den markierten und zu vergrößernden Bildbereich (B) vorgesehen ist, durch die ein Anwender diesen markierten Bereich auf der Bilddarstellung mit der ersten Auflösung beliebig verschieben kann.
Tomographie-System gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem markierten und zu vergrößernden Bildbereich (B) mit der ersten Auflösung und dem mit höherer Auflösung dargestellten Bildbereich (B+) eine optische Verbindung dargestellt wird.
Tomographie-System gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Funktion zur Anwahl der ersten und/oder der zweiten Auflösung durch den Nutzer vorgesehen ist.
Tomographie-System gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es ein CT-System (1) enthält.
Tomographie-System gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es ein PET-System enthält.
Tomographie-System gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es ein NMR-System enthält.
Verfahren zur Visualisierung einer tomographischen Darstellung in einem Tomographie-System, wobei: 11.1. mit mindestens einem Detektor-System ein Objekt, insbesondere ein Patient, abgetastet wird, 11.2. mit Hilfe der, durch die Abtastung ermittelten Daten, tomographische Objektdaten mit einer tomographischen Auflösung errechnet werden, und 11.3. die tomographischen Objektdaten als Schnittbild mit einer ersten Auflösung dargestellt werden, dadurch gekennzeichnet, dass 11.4. eine Darstellungsfunktion zur Verfügung gestellt wird, durch welche ein Teilbereich der visuellen Darstellung markiert und dieser markierte Teilbereich (B) gleichzeitig neben der visuellen Darstellung in der ersten Bildauflösung in mindestens einer zweiten höheren Bildauflösung dargestellt werden kann.
Verfahren gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die anwählbare Darstellungsfunktion die visuelle Darstellung in der mindestens einen zweiten höheren Bildauflösung als Bild im Bild der ersten Bildauflösung wiedergibt.
Verfahren gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Darstellung in der mindestens einen zweiten höheren Bildauflösung (B+) in einem vorgegebenen Mindestabstand oder einem maximal möglichen Abstand zum markierten Teilbereich dargestellt wird.
Verfahren gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur visuellen Darstellung zwei Displays aufweist und die Darstellung mit der ersten Auflösung auf dem ersten Display und die Darstellung mit der höheren Auflösung auf dem zweiten Display dargestellt wird.
Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der markierte und zu vergrößernde Bildbereich (B) durch eine Cursor-Bewegung in der ersten Darstellung verschoben werden kann.
Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Anwender der markierte Bereich (B) auf der Bilddarstellung durch eine Cursorbewegung in seiner Ausdehnung bestimmt werden kann.
Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Anwender die mindestens eine Darstellung mit höherer Auflösung (B+) in ihrer Ausdehnung und/oder Position verändert werden kann.
Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die dargestellte höhere Auflösung (B+) automatisch aufgrund des Größenverhältnisses zwischen dem markiertem Bereich (B) in der ersten Auflösung und gewählter Darstellungsgröße in der mindestens einen zweiten Auflösung bestimmt wird.
Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 11 bis 13 oder 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem markierten und zu vergrößernden Bildbereich (B) mit der ersten Auflösung und dem mit höherer Auflösung dargestellten Bildbereich (B+) eine optische Verbindung erzeugt wird.
Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 11 bis 17 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass dem Nutzer eine Funktion zur Anwahl der ersten und/oder der zweiten Auflösung angeboten wird.
Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Berechnung der tomographischen Darstellung mit maximal möglicher Auflösung erfolgt und deren Daten vorgehalten werden, die erste Darstellung mit vermin derter Auflösung aus diesen vorgehaltenen Daten erzeugt werden und der Bereich mit höherer Auflösung (B+) ebenfalls hieraus gewonnen wird.
Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Berechnung der tomographischen Darstellung mit einer ersten niedrigen Auflösung erfolgt und für den Bereich mit höherer Auflösung einen Neuberechnung entsprechend der eingestellten höheren Auflösung erfolgt.
Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 11 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass als maximal einstellbare höhere Auflösung eine mit dem gegebenen Detektorsystem erreichbare Auflösung verwendet wird.
Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 11 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Einstellung einer höheren Auflösung als sie mit dem gegebenen Detektorsystem erreichbar ist ein optischer oder akustischer Hinweis ausgelöst wird.
Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 11 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass ein CT-System (1) verwendet wird.
Verfahren gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass primäre rekonstruierte tomographischen Schnittbilder dargestellt werden.
Verfahren gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass tomographischen Schnittbilder aus einer „Multiplanaren Rekonstruktion" (MPR) dargestellt werden.
Verfahren gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass tomographischen Schnittbilder aus einer „Maximum Intension Projection" (MIP) dargestellt werden.
Verfahren gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass tomographischen Schnittbilder aus einer „Volume Rendering Technique" (VRT) dargestellt werden.
Verfahren gemäß dem voranstehenden Patentanspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass tomographischen Schnittbilder aus einer „Surface Shaded Display" (SSD) dargestellt werden.
Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 11 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass ein PET-System verwendet wird.
Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 11 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass ein NMR-System verwendet wird.
Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche 11 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ultraschall-System verwendet wird.
Speichermedium integriert in eine Recheneinheit oder für eine Recheneinheit eines Tomographie-Systems, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Computerprogramm oder Programm-Module Prg_x auf diesem gespeichert ist/sind, welche/welches bei einer Ausführung auf der Recheneinheit des Tomographie-Systems das Verfahren gemäß einem der voranstehenden Verfahrensansprüche 11 bis 33 ausführt.